"Wenige Handgriffe, großer Genuss zum Jahresende"
Geschrieben am 01.01.2021 2021-01-01 | Aktualisiert am 01.01.2021
"Ein für viele schreckliches Jahr geht zu Ende"
Geschrieben am 26.12.2020 2020-12-26 | Aktualisiert am 26.12.2020
"Weihnachten aus der Handwerks-Küche"
Geschrieben am 25.12.2020 2020-12-25
"Ente ohne Stress und Schweißausbrüche"
Geschrieben am 13.12.2020 2020-12-13 | Aktualisiert am 13.12.2020
"Essen bei Freunden"
Geschrieben am 16.10.2020 2020-10-16
Montag: | 11:00 - 22:30 Uhr |
Dienstag: | 11:00 - 22:30 Uhr |
Mittwoch: | 11:00 - 22:30 Uhr |
Donnerstag: | 11:00 - 22:30 Uhr |
Freitag: | 11:00 - 22:30 Uhr |
Samstag: | 11:00 - 22:30 Uhr |
Sonntag: | 14:00 - 22:30 Uhr |
Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | 17:30 - 22:00 Uhr |
Donnerstag: | 17:30 - 22:00 Uhr |
Freitag: | 17:30 - 22:00 Uhr |
Samstag: | 17:30 - 22:00 Uhr |
Sonntag: | 11:30 - 15:00 Uhr |
Montag - Freitag: Frühstück 06:30 – 10:00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage 08:00 - 11:00 Uhr
"Schöner Abend in Hannover"
Geschrieben am 24.08.2020 2020-08-24 | Aktualisiert am 25.08.2020
"Auch frühstücken kann man hier bestens....."
Geschrieben am 24.08.2020 2020-08-24 | Aktualisiert am 24.08.2020
All das hätten wir natürlich auch für uns zu zweit so handhaben können, aber mit dem Wettbewerbscharakter wäre es dann doch etwas einseitig geworden, wenn nur einer kocht. Außerdem waren wir schlichtweg zu faul. Und in einem Jahr wie diesem ist es uns auch weiterhin ein besonderes Anliegen, Restaurants, die uns etwas bedeuten, zu unterstützen. Nachdem uns bereits das Enten-Adventsmenü aus dem „Jante“ sehr begeistert hat, war die Entscheidung für das Silvester-Angebot quasi naheliegend.
Die Komponenten
Das Sechsgang-Menü beginnt wie immer mit sehr gutem Brot, das bei 200 Grad noch 10 Minuten aufgebacken wird. Dazu gibt es aufgeschlagene Butter.
Brot & Butter
Für den ersten Gang wird jeweils eine Scheibe Brioche in etwas Butter goldbraun angebraten. Dazu gibt es eine Veilchencreme, die dann mit jeweils einer Dose Imperial-Kaviar getoppt wird. Die Veilchencreme ist durchaus von floralem Charakter und damit auch etwas kontrovers. Ähnlich wie bei Lavendel ist es mir etwas zu vordergründig, während meiner besseren Hälfte das gut gefällt. Gut, dass der Kaviar reichlich bemessen ist und mit dem exzellenten Brioche für ausreichend Ausgleich sorgt.
Imperial Kaviar
Kaviar – Brioche – Veilchen
Der Aufwand für den folgenden Gang ist mehr als überschaubar. Die Rose aus roher Jakobsmuschel und Birne ist bereits auf einer Geleehaube vorgeformt und wird nur in einem warmen Teller mittig platziert und dann mit der erwärmten und aufgeschäumten Hummersuppe angegossen.
Die Suppe ist wunderbar intensiv und von markantem Krustentiergeschmack. Die Jakobsmuschel gart darin ganz dezent und mit der knackigen Birne ergibt sich ein ganz herrlicher, süffiger Geschmack.
Jakobsmuschel – Birne
…mit Hummersuppe angegossen
Die Kabeljaumedaillons werden kurz scharf angebraten und dann zusammen mit den confierten Lauchstangen bei 80 Grad im Backofen zuende gegart bzw. erwärmt.
Währenddessen wird die Holunderblütensauce erwärmt. Auch hier also ist der Aufwand überschaubar, das Ergebnis aber mehr als überzeugend, was zum einen an der ausgezeichneten Fischqualität, dem überraschend leckeren Lauch und der nicht minder köstlichen Sauce liegt. Zusammen mit der im vorbereiteten Spritzbeutel portionierten Peperonicreme eine sehr schöne, ausgewogene Komposition.
Kabeljau – Peperoni – Holunderblüte
Den Zwischengang markiert ein Spitzkohlbonbon, der mit confiertem Entenfleisch gefüllt ist. Das ist zum Teil gezupftes Fleisch, ähnlich einem pulled Fleisch und einigen noch etwas festeren Stücken, in die noch einige Erbsen gearbeitet sind. Auf jeden Fall ist das bereits sehr aromatisch. Aber zusammen mit der intensiven Trüffelsauce ist das erneut ein unkompliziertes und leckeres Vergnügen.
Spitzkohl – Ente – Trüffel
Für den Hauptgang wird ein Rindsmedaillon scharf angebraten und im Backofen bei 80 Grad weitergegart. Währenddessen werden in der Pfanne bei milderer Hitze die beiden vorgegarten Zwiebelhälften auf der Schnittfläche gebräunt und nach der Hälfte der Zeit auch die vorbereitete Steinpilzzubereitung zum Fleisch in den Backofen zum Erwärmen gegeben.
Die durch viel Collagen hochkonzentrierte Sauce darf derweil langsam Temperatur nehmen.
Auf dem Teller wird letztlich nur noch alles arrangiert. Die Garpunkte sind perfekt getroffen, das Fleisch rosa, die Zwiebel mit leichtem Biss. Raffiniert die quasi in ein Selleriesandwich gearbeitete Steinpilzcreme, die erstaunlicherweise auch beim Erwärmen ihre Form behält. Wie bei allen vorherigen Gängen merkt man auch hier wieder, wie ausgezeichnet das Handwerk ist, mit dem die Komponenten vorbereitet wurden und wie exakt die angegebenen Temperaturen und Zeiten sind.
Rind – Steinpilz – Sellerie
Für das Dessert sind exakt zwei Handgriffe notwendig. Die eigentliche Hauptkomponente, eine Sauerampfer-Reneclaudencreme auf Biskuit muss nur auf den Teller befördert werden. Darüber wird lediglich noch der Crumble aus gefriergetrockneten fruchtigen Elementen drapiert. Ein schönerund leichter Abschluss.
Ampfer – Schokolade – Reneclaude
Nach dem bereits hervorragenden Entenmenü hat auch dieses Menü die Erwartungen mehr als erfüllt. Die Gerichte waren originell komponiert und mit hochwertigen Zutaten ausgezeichnet vorbereitet. Hier blitzte tatsächlich öfter die Zwei-Sterne-Qualität durch. Dass der Aufwand, um dieses ausgezeichnete Ergebnis auf den Teller zu bringen, dabei auch noch so überschaubar war, machte das Silvestervergnügen endgültig perfekt.
Und falls die Frage aufkommen sollte, ob es denn nichts zu trinken gab: Doch, gab es...
Die Getränke des Abends
#supportyourlocalrestaurants
Bericht auch auf meinem Blog: http://tischnotizen.de/jante-hannover-3/