Geschrieben am 05.04.2022 2022-04-05| Aktualisiert am
06.04.2022
Besucht am 05.04.2022Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
..so könnte man es beschreiben, die Küche dieses Restaurants in der Ochsenstraße in Nordhorn. Ich musste was erledigen in der Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim. Und weil es zeitlich passte, wollte ich noch was zum Mittag essen. Riesigen Hunger hatte ich nicht, ich überlegte in Richtung kleine Mahlzeit. Dabei fiel mir ein, dass in Nordhorn gerade ein Restaurant schwer angesagt ist, das An Nam. Ich war nicht weit entfernt, und offen hat man von Mittag bis Abend sieben Tage die Woche. Gehe ich also mal dahin und schaue was die so anbieten. Einen kurzen Spaziergang später stand ich vor der Tür.
Früher, zu der Zeit als ich in Nordhorn das technische Gymnasium besuchte, sehr lange her, war die Ochsenstraße der Wochenend-Party-Hotspot von Nordhorn. Hat sich geändert Heutzutage, alle die Kneipen, Clubs und Bars sind verschwunden, dafür gibt es jetzt Restaurants. Und eines dieser Häuser ist das An Nam. Von außen schon mal ganz ansprechend, gerade im Vergleich zu den äußerst kostenbewusst logierenden AYCE Asiaten, die jetzt bevorzugt in Gewerbeimmobilien auftreten. Das konnte schon mal gefallen und so trat ich ein.
Auch innen hob man sich wohltuend von asiatischem Restaurantdekoeinerlei ab. Der Innenraum war eher kühl und sachlich skandinavisch eingerichtet, nach hinten schließen sich ein Wintergarten und eine Terrasse zur Vechte an.
Im Wintergarten fand ich dann auch einen Platz an einem Tisch zur freien Auswahl. Eine junge Dame nahm sich meiner an und überreichte mir die Karten. Es gibt eine feste Karte, eine Sushi Auswahl sowie eine Mittagskarte. Es sollte sich also was finden lassen für den hungrigen Einkehrer. Ich vertiefte mich in die Karte. Die Betreiber sind offensichtlich vietnamesischer Herkunft, und so liegt ein Schwerpunkt auf der dortigen Küche. Was an Gerichten dieser Herkunft die Küche in Richtung Tische und Gäste verließ, schaute gut aus, auch bei der Präsentation gab man sich wirklich Mühe. Aber das war mir alles zu umfangreich, also schaute ich mal bei den angebotenen Sushi Variationen nach.
Zwischenzeitlich hatte die nette junge Dame mir meine Getränkeorder serviert. Eine Limonade Saigon, so hieß es auf der Karte. Orange, Minze und Limette fanden ich im Sprudelwasser, dass schmeckte. Ich hatte mich schließlich auch entschieden und orderte ANGRY TUNA, einfach weil ich mal sehen wollte, was sich so hinter einem bösen Thunfisch verbergen würde. Als meine Order in der Küche platziert war, kam erst mal Sushi Werkzeug an den Tisch, plus Schälchen für eine Industrie-Soja-Sauce zum selber nachfüllen.
Dann musste ich etwas sehr lange warten für einen Mittagstisch, aber selber schuld, wenn man nichts aus der Mittagskarte nimmt, sondern den Koch an den Sushi-Tresen schickt. Lieber so, mit etwas Zeitdruck beim zubereiten zuschauen, als was fertiges aus dem Kühlschrank schnell serviert. Acht Rollen mit flambiertem Thunfischfilet, Spicy Tuna Tatar, Korianderpesto, Gurken, Tuna Crème, Grill-Peperoni, Tomatensalsa & Avocado-Reduktion & Wakame, knackigem Gemüse, so wurde meine Wahl in der Karte beschrieben und so kam das an den Tisch. Anklicken
Ich war etwas geschockt, da war dem Kreativ-Chef vom An Nam wohl etwas der kreative Gaul durch gegangen, eine Blumenvase auf dem Teller, das war jetzt etwas dekorativer overkill. Ebenso wie die dampfende Trockeneis Kanne, die daneben stand. Der Rest aber wieder ansehnlich arrangiert. Ich bin ja eigentlich nicht so der Anhänger dieser Pseudosushi-Mayonnaise-Reisrollen, lieber mag ich es pur japanisch, aber Titel und Beschreibung hatten mich zur Bestellung vom bösen Thunfisch verleitet.
Zum Glück war die Küche beim ausbringen der Mayo nicht verschwenderisch, sondern wohltuend zurückhaltend. So konnte sich ein wenig von der Zutatenvielfalt in der Rolle bemerkbar machen in der sehr freien Interpretation einer Inside-Out-Roll. Das schmeckte in seiner Gesamtheit ordentlich, aber das eigentlich entscheidende an gutem Sushi lässt sich so nicht schmecken, der Reis, der Fisch, die Alge. Aber vielleicht ist das auch besser, denn dann wäre man enttäuscht. So aber war das eine dicke Aromenrolle, die durchaus gut schmeckt, aber die man einem Sushi-Meister besser nicht vorsetzt.
Natürlich gab es eingelegten Ingwer und Wasabipaste dazu.
Und weiterhin eine Art sehr milden Rettich und grüne, nicht getrocknete Algenblätter, begleitet von einer Sauce, die Assoziationen zu Erdnusssauce in mir weckte. Keine Ahnung was das war. Dann war ich durch mit meinem kleinen Mittagsteller. Im Großen und Ganzen war ich zufrieden. Das Sushi Angebot liegt auf dem erwarteten Niveau, nicht wirklich japanische Küche, aber schmackhaft und ausreichend frisch. Ich würde aber bei einer erneuten Einkehr aus dem vietnamesischen Teil der Karte wählen. Das liegt qualitativ der Optik nach näher an des Schusters Leisten des An Nam.
Die Junge Dame rechnete mit mir ab und verabschiedete mich mit einem freundlichen Lächeln. Und ich ziehe das Fazit, dass man hier durchaus mal gut einkehren und schmackhaft asiatische Crossover Küche genießen kann. Ich würde sicher noch mal einkehren bei Gelegenheit.
..so könnte man es beschreiben, die Küche dieses Restaurants in der Ochsenstraße in Nordhorn. Ich musste was erledigen in der Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim. Und weil es zeitlich passte, wollte ich noch was zum Mittag essen. Riesigen Hunger hatte ich nicht, ich überlegte in Richtung kleine Mahlzeit. Dabei fiel mir ein, dass in Nordhorn gerade ein Restaurant schwer angesagt ist, das An Nam. Ich war nicht weit entfernt, und offen hat man von Mittag bis Abend sieben Tage die... mehr lesen
An Nam Nordhorn
An Nam Nordhorn€-€€€Restaurant059217266666Ochsenstraße 6, 48529 Nordhorn
4.0 stars -
"From Saigon to Tokyo......" Carsten1972..so könnte man es beschreiben, die Küche dieses Restaurants in der Ochsenstraße in Nordhorn. Ich musste was erledigen in der Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim. Und weil es zeitlich passte, wollte ich noch was zum Mittag essen. Riesigen Hunger hatte ich nicht, ich überlegte in Richtung kleine Mahlzeit. Dabei fiel mir ein, dass in Nordhorn gerade ein Restaurant schwer angesagt ist, das An Nam. Ich war nicht weit entfernt, und offen hat man von Mittag bis Abend sieben Tage die
Geschrieben am 18.11.2021 2021-11-18| Aktualisiert am
26.11.2021
Besucht am 17.11.2021Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Ich hatte einen beruflichen Termin in der Kreisstadt der Grafschaft Bentheim. Kurz nach 12 Uhr war ich dort fertig und dachte laut über eine Möglichkeit nach, zum Mittagessen einzukehren. Mein Gegenüber empfahl mir einen neuen Imbiss in Nordhorn an der Lingener Straße. Dort war schon früher einer ansässig, der Pottkieker, bei dem ich mich aber genau das nie getraut hatte.
Der Geschäftspartner beschrieb mir aber den Nachfolgebetrieb als äußerst positiv und empfahl einen Besuch. Jetzt bin ich ja immer für kulinarische Abenteuer zu gewinnen und Nordhorn hat auch nicht wirklich eine große Auswahl an Mittagsangeboten in der Gastronomie. Nur direkt in der City gibt es ein paar Möglichkeiten anständig zu Mittag zu essen. Nun denn, geben wir dem "The Fuchs - Supergrill" mal eine Chance. Bescheidenheit klingt ja anders bei dieser Namenwahl.
Da stand ich also vor dem ehemaligen Topfgucker, jetzigen Supergrill und schlicht, zurückhaltend umgestaltete Außenfassade und graues Novemberwetter ließen beim Anblick des Gebäudes noch keine Euphorie aufkommen. Wäre es Sommer gewesen, und hätte ich die Zeit gehabt, in die City zu fahren, hätte ich es gemacht. Aber okay, jetzt mach ich das und geh rein. Parkplätze sind genügend vorhanden und es waren auch einige Gäste anwesend.
Innen dann wurde es gemütlicher, dort hatte man ein schönes Ambiente installiert. Der Gastraum war vom Thekenbereich abgetrennt und hielt auch den Abholbetrieb (sehr rege über meine Besuchszeit) auf Abstand zu den Gästen, die im Hause speisen wollten. Ich fragte vorne nach einem Tisch, und ob am Tisch bedient wird. Beides wurde bejaht, mein Impfnachweis kontrolliert. Kontaktnachverfolgung per Luca oder sonst eine andere Lösung gab es nicht. Ich bin aber nicht sicher, ob das in Niedersachsen zur Zeit nötig ist, so wie in NRW.
Am Tisch dann die Karten, gemütliche Stühle waren zum Platz nehmen dahinter. Ich nahm mir die Karte vor (siehe HP) und erblickte eine für einen Imbiss doch recht kreative Auswahl an Speisen. Natürlich Fritten in allen Variationen, bis hin zu einer mit Trüffelöl. Dann Burger, die am Nachbartisch sahen wirklich gut aus, und Schnitzel und Buletten und Kleinigkeiten und Bowls......jeder kann was finden, dachte ich bei mir.
Bestellt wurden zwei Speisen und ein Apfelschorle, auch bei den Getränken gibt es eine höherwertige Auswahl bis hin zu Weinen. Die junge Frau im Service hatte wirklich gut zu tun, aber Bestellaufnahme, servieren und kassieren bei den Hausgästen funktionierte bei ihr mit ebenso viel freundlicher Professionalität, wie auch das annehmen, verpacken und kassieren bei den take away Gästen. Sogar eine Nachfrage zur Zufriedenheit kam noch an meinen Tisch zwischendurch. Ich kenne viele Restaurants mit weitaus höheren Ansprüchen, wo das nicht so gut klappt.
Gegessen habe ich ja auch, erster Teil meines Mittagessen war die JUST BEET IT BOWL, bestehend aus einer Wildkräutersalat-Basis, Hummus, crispy Halloumi, gerösteter Blumenkohl, Gurkenstreifen und gerösteten Kichererbsen, separat serviert im kleinen Weckglas noch das auserwählte Mango-Minz-Dressing. So einen Salat erwartet man ja nicht in einem Imbiss. Da gab es nichts zu kritisieren, die frischen Bestandteile wirklich frisch und knackig, Halloumi brachte Crunch, Hummus etwas Schärfe. Einzig die Kichererbsen waren nicht geröstet, sondern direkt aus der Dose auf den Teller gekommen. Schade, so waren sie nur eine Sättigungsbeilage, aber dafür gesünder, zählt ja auch bei einer Bowl. Eine Empfehlung des Geschäftspartners hatte ich noch dazu geordert. CLASSIC NEW YORK DOG — Butter-Brioche-Roll, Ketchup, Senf, Wiener-Superwurst vom Metzger, Röstzwiebeln & Feldsalat sollte ich unbedingt probieren, war mir auf den Weg mit gegeben worden. Ich bin jetzt sicherlich keine Koryphäe im beurteilen eines hot dog, aber optisch war das ja schon mal ganz ansprechend. Und vermutlich (so weit ich es erinnere) viel besser als der letzte Ikea hot dog vor ca. 25 Jahren. Muss ich aber nicht noch mal haben. Wenn ich wieder einkehre, gibt es auf der Karte verlockenderes....
Fazit, ungewöhnlich kreatives Speiseangebot für einen Imbiss, in einem sehr gemütlichen Ambiente und gutem Service. Ich kann mir gut vorstellen, noch mal einzukehren.
Ich hatte einen beruflichen Termin in der Kreisstadt der Grafschaft Bentheim. Kurz nach 12 Uhr war ich dort fertig und dachte laut über eine Möglichkeit nach, zum Mittagessen einzukehren. Mein Gegenüber empfahl mir einen neuen Imbiss in Nordhorn an der Lingener Straße. Dort war schon früher einer ansässig, der Pottkieker, bei dem ich mich aber genau das nie getraut hatte.
Der Geschäftspartner beschrieb mir aber den Nachfolgebetrieb als äußerst positiv und empfahl einen Besuch. Jetzt bin ich ja immer für kulinarische... mehr lesen
The Fuchs – Supergrill
The Fuchs – Supergrill€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Imbiss059217882096Ahornstraße 2, 48531 Nordhorn
3.5 stars -
"positive Überraschung...." Carsten1972Ich hatte einen beruflichen Termin in der Kreisstadt der Grafschaft Bentheim. Kurz nach 12 Uhr war ich dort fertig und dachte laut über eine Möglichkeit nach, zum Mittagessen einzukehren. Mein Gegenüber empfahl mir einen neuen Imbiss in Nordhorn an der Lingener Straße. Dort war schon früher einer ansässig, der Pottkieker, bei dem ich mich aber genau das nie getraut hatte.
Der Geschäftspartner beschrieb mir aber den Nachfolgebetrieb als äußerst positiv und empfahl einen Besuch. Jetzt bin ich ja immer für kulinarische
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Früher, zu der Zeit als ich in Nordhorn das technische Gymnasium besuchte, sehr lange her, war die Ochsenstraße der Wochenend-Party-Hotspot von Nordhorn. Hat sich geändert Heutzutage, alle die Kneipen, Clubs und Bars sind verschwunden, dafür gibt es jetzt Restaurants. Und eines dieser Häuser ist das An Nam. Von außen schon mal ganz ansprechend, gerade im Vergleich zu den äußerst kostenbewusst logierenden AYCE Asiaten, die jetzt bevorzugt in Gewerbeimmobilien auftreten. Das konnte schon mal gefallen und so trat ich ein.
Auch innen hob man sich wohltuend von asiatischem Restaurantdekoeinerlei ab. Der Innenraum war eher kühl und sachlich skandinavisch eingerichtet, nach hinten schließen sich ein Wintergarten und eine Terrasse zur Vechte an.
Im Wintergarten fand ich dann auch einen Platz an einem Tisch zur freien Auswahl. Eine junge Dame nahm sich meiner an und überreichte mir die Karten. Es gibt eine feste Karte, eine Sushi Auswahl sowie eine Mittagskarte. Es sollte sich also was finden lassen für den hungrigen Einkehrer. Ich vertiefte mich in die Karte. Die Betreiber sind offensichtlich vietnamesischer Herkunft, und so liegt ein Schwerpunkt auf der dortigen Küche. Was an Gerichten dieser Herkunft die Küche in Richtung Tische und Gäste verließ, schaute gut aus, auch bei der Präsentation gab man sich wirklich Mühe. Aber das war mir alles zu umfangreich, also schaute ich mal bei den angebotenen Sushi Variationen nach.
Zwischenzeitlich hatte die nette junge Dame mir meine Getränkeorder serviert. Eine Limonade Saigon, so hieß es auf der Karte. Orange, Minze und Limette fanden ich im Sprudelwasser, dass schmeckte. Ich hatte mich schließlich auch entschieden und orderte ANGRY TUNA, einfach weil ich mal sehen wollte, was sich so hinter einem bösen Thunfisch verbergen würde. Als meine Order in der Küche platziert war, kam erst mal Sushi Werkzeug an den Tisch, plus Schälchen für eine Industrie-Soja-Sauce zum selber nachfüllen.
Dann musste ich etwas sehr lange warten für einen Mittagstisch, aber selber schuld, wenn man nichts aus der Mittagskarte nimmt, sondern den Koch an den Sushi-Tresen schickt. Lieber so, mit etwas Zeitdruck beim zubereiten zuschauen, als was fertiges aus dem Kühlschrank schnell serviert. Acht Rollen mit flambiertem Thunfischfilet, Spicy Tuna Tatar, Korianderpesto, Gurken, Tuna Crème, Grill-Peperoni, Tomatensalsa & Avocado-Reduktion & Wakame, knackigem Gemüse, so wurde meine Wahl in der Karte beschrieben und so kam das an den Tisch.
Anklicken
Ich war etwas geschockt, da war dem Kreativ-Chef vom An Nam wohl etwas der kreative Gaul durch gegangen, eine Blumenvase auf dem Teller, das war jetzt etwas dekorativer overkill. Ebenso wie die dampfende Trockeneis Kanne, die daneben stand. Der Rest aber wieder ansehnlich arrangiert. Ich bin ja eigentlich nicht so der Anhänger dieser Pseudosushi-Mayonnaise-Reisrollen, lieber mag ich es pur japanisch, aber Titel und Beschreibung hatten mich zur Bestellung vom bösen Thunfisch verleitet.
Zum Glück war die Küche beim ausbringen der Mayo nicht verschwenderisch, sondern wohltuend zurückhaltend. So konnte sich ein wenig von der Zutatenvielfalt in der Rolle bemerkbar machen in der sehr freien Interpretation einer Inside-Out-Roll. Das schmeckte in seiner Gesamtheit ordentlich, aber das eigentlich entscheidende an gutem Sushi lässt sich so nicht schmecken, der Reis, der Fisch, die Alge. Aber vielleicht ist das auch besser, denn dann wäre man enttäuscht. So aber war das eine dicke Aromenrolle, die durchaus gut schmeckt, aber die man einem Sushi-Meister besser nicht vorsetzt.
Natürlich gab es eingelegten Ingwer und Wasabipaste dazu.
Und weiterhin eine Art sehr milden Rettich und grüne, nicht getrocknete Algenblätter, begleitet von einer Sauce, die Assoziationen zu Erdnusssauce in mir weckte. Keine Ahnung was das war. Dann war ich durch mit meinem kleinen Mittagsteller. Im Großen und Ganzen war ich zufrieden. Das Sushi Angebot liegt auf dem erwarteten Niveau, nicht wirklich japanische Küche, aber schmackhaft und ausreichend frisch. Ich würde aber bei einer erneuten Einkehr aus dem vietnamesischen Teil der Karte wählen. Das liegt qualitativ der Optik nach näher an des Schusters Leisten des An Nam.
Die Junge Dame rechnete mit mir ab und verabschiedete mich mit einem freundlichen Lächeln. Und ich ziehe das Fazit, dass man hier durchaus mal gut einkehren und schmackhaft asiatische Crossover Küche genießen kann. Ich würde sicher noch mal einkehren bei Gelegenheit.