Geschrieben am 14.05.2015 2015-05-14| Aktualisiert am
14.05.2015
Besucht am 13.05.2015
"Das-Oberhaus" war bis vor einiger Zeit die "Oberhaus-Terrassen" bzw. ganz früher das Oberhaus-Cafe. Letzteres wurde abgerissen und 2012/2013 mit einem völlig neuen Konzept neu aufgebaut. Der Betreiber, Josef Feichtinger (der auch schon als Privatkoch für F1-Fahrer Gerhard Berger gearbeitet hat) hat sich laut eigener Aussage der "bodenständigen, kreativen Küche" verschrieben. Dazu später bei "Essen"
Das Restaurant liegt über den Dächern von Passau direkt neben der Veste Oberhaus. Es gibt eigene Parkplätze, man kann aber auch von der Veste Oberhaus, die mit einem Pendelbus von der Passauer Altstadt angefahren wird bzw. von der Altstadt selber hinlaufen (ist allerdings etwas "bergig" und eher nichts für "Fußkranke"). Der Zugang ist absolut barrierefrei, es gibt auch eine extra Behindertentoilette (während sich die anderen Toiletten im Unterschoss befinden)
Wir haben etwas Besonderes gesucht, weil wir noch unseren Hochzeitstag nachfeiern wollten.
BEDIENUNG: ****/*****
Beim Betreten wurden wir sofort freundlich begrüßt und uns wurde ein entsprechender Tisch zugewiesen. Es macht wohl Sinn zu reservieren, selbst an einem Mittwochabend war das Lokal sehr gut besucht, aber es fand sich noch ein Tisch für uns. Wir bekamen schnell die Speisekarten ausgehändigt und bekamen auch genau Zeit, auch die Getränke auszusuchen. Überhaupt hat man gemerkt, dass sämtlich Bedienungen, auch wenn es recht zu ging, sehr professionell gearbeitet haben und wirklich etwas von ihrem Job verstanden haben. Bestellungen wurden elektronisch aufgenommen, bei der Bezahlung wurde man gefragt, ob man einen Beleg braucht. Sie waren sehr freundlich, es gab keine feste Kraft für unseren Tisch, wir wurden von insgesamt 3 Kräften bedient. Abkassieren macht nur eine Kraft (.... die "heute den Geldbeutel hat").
Ich wollte schon den 5 Stern polieren, der hat aber dann doch kleinere Risse bekommen, deswegen gibt es ihn nur zur Hälfte. Die Kritikpunkte waren:
* ich wurde zwar bei der Bestellung gefragt, wie ich mein Steak mag, während dem Essen selber kamen aber leider keine Rückfragen mehr, ob es so auch in Ordnung ist.
* es wurde leider nicht von der Bedienung aus selber gefragt, ob wir noch einen Nachtisch oder Expresso wünschen. Wir mussten noch mal ausdrücklich die Karte verlangen.
Das sind Kleinigkeiten, für die ich einen halben Stern abziehen.
ESSEN: *****
Die Küche ist laut Aussage des Betreibers gleichzeitig kreativ und bodenständig. Und diesen Eindruck hatte ich auch. Es gibt keine Schicki-Micki-Gerichte, es wird trotz aller Modernität die Verbindung zur bayrischen bodenständigen Küche gehalten, was sich in der Auswahl der Gerichte zeigt. (Es gibt also auch Gerichte wie Schweinsbraten etc.) Es ist natürlich ein großer Augenmerk auf Gäste der Stadt gerichtet, aber es ist kein Vergleich zu den Touristen-Abfütterungs-Stationen auf der anderen Donau-Seite.
Die Speisekarte ist extra für das Restaurant produziert worden, mit Prägedruck vom Restaurantlogo auf dem "Buchdeckel". Es hatte quasi ein Buch-Feeling und weit entfernt von den unausrottbaren Brauereimappen. Es gibt auch saisonale Gerichte, die dann mit eingeheftet werden (aktuell die Spargelkarte)
Das Essen wurde erstaunlich schnell geliefert, aber die Sorgen, dass darunter die Frische leidet, war unbegründet. Die Küche ist einfach gut organisiert.
Ich aß ein Pfeffersteak mit selbstgemachten (!) Pommes und frischen Gemüse zu 18,90. Das Pfeffersteak war eine ordentlich Portion Fleisch mit einer dunklen Soße, die eindeutig aus einer Reduktion entstanden ist. Auf dem Steak bunte Pfefferkörner. Die Pommes wurden in einem extra Schälchen auf dem Teller dargereicht und waren von den 08/15 Pommes, die man sonst in Restaurants bekommt, wo weit entfernt wie die Donauquelle von ihrer Mündung im schwarzen Meer. Die Gemüsestreifen waren schon weich ohne den Biss verloren zu haben. Leider war kein Salat dabei, den hätte ich gerne noch probiert. Vielleicht beim nächsten Mal.
Es war wirklich bei jedem Bissen Geschmack dabei, das Fleisch war auf den Punkt (kleiner Tipp: beim nächsten mal bitte ein extra Steakmesser dazugeben... Horrmann-Junior muss immer etwas zu meckern haben)
Mein Frau aß Spargel mit Kartoffeln und Lachs zu 21,90. (sie mag leider nicht, dass ich Bilder mache). Dazu gab es wahlweise Sauce Hollondaise bzw. zerlassende Butter (sie entschied sich für letzteres). Laut ihrer Aussage war der Spargel "butterzart", die Kartoffeln und der Lachs perfekt. Sie meinte sogar, die Spargel war so gut, dass es dazu gar nicht irgendeine Soße gebraucht hätte.
Anschließend gab es als Dessert noch die "Böhmischen Dukaten" zu 8,00. Das waren warme Gebäckstückchen mit Eis/Eissorbet. Das Eis war eindeutig selbstgemacht, fein. Da gab es nichts zu meckern.
Ich zog einen "doppelten Expresso" vor, der schön heiß auf den Tisch kam. Ein Expresso eben.
Ich trank ein "Hollunder-Weizen", dass in einem übergroßen Weinglas dargereicht wurde. Nachdem meine Frau davon probierte, war ich es los und konnte mit ihrem Spezi vorlieb nehmen. Grmpf.
Für die Getränke war eine eigene Kraft zuständig, die wirklich den ganzen Abend ununterbrochen hinter der Theke am Arbeiten war, die Arbeit aber souverän, ohne Hektik bzw. ohne Fehler ausgeführt hat.
Für die unvermeidbaren "Selbstwürzer" stehen übrigens Salz und Pfeffermühlen (jawoll, endlich mal keine Tischasche) auf den Tischen.
Die Portionen sind nicht überreichlich, aber absolut ausreichend. Wenn ich mir den Bauch richtig vollschlagen will, gehe ich nicht in so ein Restaurant.
Ambiente: *****
Wenn es 6 Sterne gäbe, würde ich die hier auch geben. Alleine für die Aussicht vom Restaurant. Das Oberhaus liegt gegenüber der Altstadt hoch am Berg mit entsprechenden Blick über ganz Passau. Die Sitzplätze im Restaurant sind über verschiedene Eben angeordnet, dass man auch von den hinteren Tischen zur breiten Fensterfront hinausschauen kann. Es gibt eine riesige Terrasse, die ähnlich angelegt ist. Der Innenraum ist mit dunklen Holz und Naturstein gestaltet, es wird bewusst ein Brückenschlag von der Tradition zur Moderne geschlagen. Eigentlich sollte Hintergrundmusik hörbar sein (an der Theke stand eine entsprechende Computeranlage) aber sie war zu dezent eingestellt, dass man fast nicht gehört hat. Auf den dunklen Holztischen gab es nur ein kleines Deckchen auf der Mitte vom Tisch. Tischdecken gibt es wohl nur für besondere - reservierte - Anlässe (wie es ich an einem anderen Tisch beobachten konnte). Ein Brückenschlag zum bayrischen Traditionslokal sind auch die Steinkrüge mit Besteck auf den Tischen, auch wenn der Blick eindeutig in die "feinere Richtung" gerichtet ist.
SAUBERKEIT: ****
Hier gibt es im Prinzip - fast - nichts zu meckern. Es war alles richtig sauber, keine Staub oder Dreckecken. Besteck, Tische, Gläser alles gut und voll in Ordnung. Für 5 Sterne reicht es aber nicht, weil ich dafür ein paar kleine Extras erwarte (z.B. Frischeprodukte auf den Toiletten etc.) Und eine kleine Schlamperei: auf den Toiletten ist der Mülleimer für die Papierhandtücher etwas übergequollen, was dazu führte, dass ein paar Papierhandtücher auf dem Boden lagen. Der Betreiber kann zwar nichts für das Verhalten seiner Gäste, bei einem so hohen Durchsatz sollten die Toiletten von Zeit zu Zeit kontrolliert werden. Deswegen bleibt es noch bei 4 Sternen.
PLV: *****
Es ist zwar jetzt nicht wirklich billig, aber zu einem besonderen Anlass kann man hier ruhigen Gewissens Essen gehen. Das Gebotene ist das verlangte Geld wirklich wert, vor allem in dieser Lage. Und so etwas macht man ja nicht jeden Tag.
FAZIT:
Es war ein sehr schöner Abend, man kann hier wirklich gut essen und den Blick auf Passau genießen. Wer also mal nach Passau kommt, soll ruhig auf die andere Donauseite wechseln und den Berg erklimmen. Bei einem gegebenen Anlass komme ich sehr gerne wieder, auch weil noch einige Gerichte zum Probieren anstehen.
"Das-Oberhaus" war bis vor einiger Zeit die "Oberhaus-Terrassen" bzw. ganz früher das Oberhaus-Cafe. Letzteres wurde abgerissen und 2012/2013 mit einem völlig neuen Konzept neu aufgebaut. Der Betreiber, Josef Feichtinger (der auch schon als Privatkoch für F1-Fahrer Gerhard Berger gearbeitet hat) hat sich laut eigener Aussage der "bodenständigen, kreativen Küche" verschrieben. Dazu später bei "Essen"
Das Restaurant liegt über den Dächern von Passau direkt neben der Veste Oberhaus. Es gibt eigene Parkplätze, man kann aber auch von der Veste Oberhaus, die mit... mehr lesen
Das Oberhaus
Das Oberhaus€-€€€Restaurant, Wirtshaus, Ausflugsziel085137930657Oberhaus 1, 94034 Passau
5.0 stars -
"Sehr gute Küche bei einmaligen Panorama" Familie4P"Das-Oberhaus" war bis vor einiger Zeit die "Oberhaus-Terrassen" bzw. ganz früher das Oberhaus-Cafe. Letzteres wurde abgerissen und 2012/2013 mit einem völlig neuen Konzept neu aufgebaut. Der Betreiber, Josef Feichtinger (der auch schon als Privatkoch für F1-Fahrer Gerhard Berger gearbeitet hat) hat sich laut eigener Aussage der "bodenständigen, kreativen Küche" verschrieben. Dazu später bei "Essen"
Das Restaurant liegt über den Dächern von Passau direkt neben der Veste Oberhaus. Es gibt eigene Parkplätze, man kann aber auch von der Veste Oberhaus, die mit
Das Cafe Kowalski liegt direkt am Inn am Fuß vom Altstadt-Dreieck in der Nähe der Innbrücke. Es hat zwei Zugänge, einen vom oberen Sand (3 Stufen) und einen von der Innstraße (eine ganze Etage zusteigen), auch im Restaurant gibt es die eine oder andere Stufe. Die Toiletten liegen auf gleicher Ebene. Parkplätze innenstadt-typisch die umliegenden Parkhäuser.
Das Kowalski hat den ganzen Tag Angebot (Frühstück, Mittagstisch, Cafe, Abendessen, Bar/Lounge), das Publikum ist wohl zu einem großen Teil studentisch/einheimisch. Touristen verirren sich hier eher wohl nicht so oft hin.
SERVICE: ****
Es hat ein kleines bisschen gedauert, bis ich bemerkt wurde, ich bin allerdings auch über den Hintereingang reingegangen und habe in einem etwas abgelegenen Teil des Lokals Platz genommen (damit ich ungestört Bilder machen kann bzw. die Sauberkeit kontrollieren kann). Ich wurde sehr freundlich begrüßt, bekam meine Speisekarte und Zeit, das Getränk auszusuchen. Zwei Frauen mit einem Kleinkind wurde eine Kiste mit Kinderspielsachen zur Langeweile Bekämpfung angeboten. Nachfrage nach meiner Zufriedenheit erfolgte einmal während dem Essen und einmal nach dem Essen. Das Essen und mein Getränk wurden zügig gebracht. Auch das Bezahlen (mit Beleg) lief schnell und reibungslos. Angesichts der Klasse in der Klasse, in der das Lokal spielt, kann man 4 Sterne geben.
ESSEN: ***/****
Die Speisekarte ist ein zusammengefalteter Pappendeckel, dazu gibt es noch ein paar lose Blätter mit Tagesangeboten. Alles schon mit leichten Gebrauchsspuren (so wie das ganze Lokal, dazu später bei Ambiente mehr). Es gibt Tages- und Wochenangebote. Das Angebot reicht über Burger, Schnitzel, Steaks, Salate etc... sehr viele Positionen, für jeden Geschmack, Hunger und Geldbeutel ist etwas dabei. Beilagen können teilweise untereinander ausgetauscht werden.
Ich aß ein "Schnitzel Kowalski", das laut Speisekarte zum einen garantiert aus der Pfanne kommt (was ja eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber leider nicht is(s)t) und zum anderen "das größte weit und breit" sei. Dazu gibt es normalerweise Pommes Frites, die man aber durch verschiedene andere Beilagen ersetzen kann, darunter auch einen Salat. Weil ich keine Pommes mag und der Salat ein guter Indikator dafür ist, wie frisch und vielseitig man es in der Küche hält, wurde der Salat geordert.
Kurz darauf wurde mir das Besteckt und zwei neutrale PVC-Drück-Flaschen mit Ketschup und Majo auf den Tisch gestellt (wofür Majo? hab doch keine Pommes geordert). Die Flaschen waren oben an der Tülle nicht ganz schön abgeschnitten, das sieht einfach etwas zu "lässig" aus.
Das Schnitzel kam in angemessener zeit, Panade war schön würzig. Es war ein ordentliches Stück Fleisch, schön groß, aber es wirklich das größte weit und breit ist und auf die Auslegung der Geographie an. Es hatte die richtige Dicke ohne jede Besonderheit, aber auch ohne Fehler (Sehnen, lösende Panade und andere Todsünden, die einem durchaus unterkommen können). Der Salat (mit Jogurt-Dressing) machte einen frischen Eindruck (diverse Blattsalate, Coctail-Tomaten, Gurkenscheiben etc.). Es hätte etwas mehr Dressing sein dürfen. Auf dem Tisch standen einfache Salz und Pfefferstreuer. Hier soll gegessen und nicht diniert werden, angesichts dieser Ansprüche 3.5 Sterne. Der Teller war unten nicht eben und hat bei jedem Gabelstich gewackelt, wozu auch das Fehlen jeglicher Tischdecken beigetragen hat.
AMBIENTE: ***
Hier fällt mir ein Urteil wirklich schwer, nach ganz neutralen Gesichtspunkten sind wohl eher noch weniger als 3 Sterne angemessen, aber das etwas "angeranzte" Ambiente ist wohl zum Teil auch so gewollt. Hier merkt man, dass Donau/Inn beim Hochwasser 2013 keine Totalsanierung erzwungen haben, wie in einigen anderen Lokalitäten in Fluss-Nähe, die innen nagelneu sind. An den Holzlehnen von den Stühlen sind teilweise Risse bzw. Abplatzungen vom Holz, auch sonst viele Macken und Kleinigkeiten, die nicht so toll aussehen. Es scheint wohl durchaus ein Teil vom Konzept zu sein (von außen ist das Haus auch nicht gerade eine Schönheit, wenn auch der Blick von der Terrasse auf den Inn herrlich ist... damit retten sich die 3 Sterne). Auf den Toiletten Grafitti und "wilde Aufkleber" politischen Inhaltes... also eher was zum schnell was Essen, mit Freunden treffen oder abends durch die Stadt ziehen, aber nicht für den gemütlichen Abend.
Es wird überall geworden, dass es den Laden seit 1990 gibt und so alt ist die Einrichtung wohl mindestens. Angesichts des Zielpublikums gebe ich hier gerade noch 3 Sterne.
SAUBERKEIT: ****
Es war alles sauber, keine Staub-ecken, auf den Toiletten, die sauber waren (unabhängig von den Schmierereien) gab es sogar Duft-Öl-Lämpchen. Deswegen hier 4 Sterne.
PLV: ****
Das PLV ist angesichts der Innenstadtlage (auch wenn es jetzt nicht direkt auf der Touristenrennstrecke liegt) gut.
FAZIT:
Extra und gezielt würde ich mit Familie oder Freunden nicht hingehen, dazu war mir das Gebotene zu durchschnittlich (nicht schlecht!) Aber wenn es sich ergibt und ich mit Hunger in Bauch in der Nähe bin und vor allem etwas gut-bürgerliches und nichts asiatisches suche (was ja in Passau immer schwerer wird, angesichts der asiatischen Invasion) kann man hier durchaus wieder reingehen und vielleicht mal ein Steak oder einen Burger probieren.
Das Cafe Kowalski liegt direkt am Inn am Fuß vom Altstadt-Dreieck in der Nähe der Innbrücke. Es hat zwei Zugänge, einen vom oberen Sand (3 Stufen) und einen von der Innstraße (eine ganze Etage zusteigen), auch im Restaurant gibt es die eine oder andere Stufe. Die Toiletten liegen auf gleicher Ebene. Parkplätze innenstadt-typisch die umliegenden Parkhäuser.
Das Kowalski hat den ganzen Tag Angebot (Frühstück, Mittagstisch, Cafe, Abendessen, Bar/Lounge), das Publikum ist wohl zu einem großen Teil studentisch/einheimisch. Touristen verirren sich hier eher wohl... mehr lesen
Café Kowalski
Café Kowalski€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Cocktailbar08512487Oberer Sand 1, 94032 Passau
3.5 stars -
"Günstig Essen in etwas abgeschrammelten Ambiente" Familie4PDas Cafe Kowalski liegt direkt am Inn am Fuß vom Altstadt-Dreieck in der Nähe der Innbrücke. Es hat zwei Zugänge, einen vom oberen Sand (3 Stufen) und einen von der Innstraße (eine ganze Etage zusteigen), auch im Restaurant gibt es die eine oder andere Stufe. Die Toiletten liegen auf gleicher Ebene. Parkplätze innenstadt-typisch die umliegenden Parkhäuser.
Das Kowalski hat den ganzen Tag Angebot (Frühstück, Mittagstisch, Cafe, Abendessen, Bar/Lounge), das Publikum ist wohl zu einem großen Teil studentisch/einheimisch. Touristen verirren sich hier eher wohl
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Das Restaurant liegt über den Dächern von Passau direkt neben der Veste Oberhaus. Es gibt eigene Parkplätze, man kann aber auch von der Veste Oberhaus, die mit einem Pendelbus von der Passauer Altstadt angefahren wird bzw. von der Altstadt selber hinlaufen (ist allerdings etwas "bergig" und eher nichts für "Fußkranke"). Der Zugang ist absolut barrierefrei, es gibt auch eine extra Behindertentoilette (während sich die anderen Toiletten im Unterschoss befinden)
Wir haben etwas Besonderes gesucht, weil wir noch unseren Hochzeitstag nachfeiern wollten.
BEDIENUNG: ****/*****
Beim Betreten wurden wir sofort freundlich begrüßt und uns wurde ein entsprechender Tisch zugewiesen. Es macht wohl Sinn zu reservieren, selbst an einem Mittwochabend war das Lokal sehr gut besucht, aber es fand sich noch ein Tisch für uns. Wir bekamen schnell die Speisekarten ausgehändigt und bekamen auch genau Zeit, auch die Getränke auszusuchen. Überhaupt hat man gemerkt, dass sämtlich Bedienungen, auch wenn es recht zu ging, sehr professionell gearbeitet haben und wirklich etwas von ihrem Job verstanden haben. Bestellungen wurden elektronisch aufgenommen, bei der Bezahlung wurde man gefragt, ob man einen Beleg braucht. Sie waren sehr freundlich, es gab keine feste Kraft für unseren Tisch, wir wurden von insgesamt 3 Kräften bedient. Abkassieren macht nur eine Kraft (.... die "heute den Geldbeutel hat").
Ich wollte schon den 5 Stern polieren, der hat aber dann doch kleinere Risse bekommen, deswegen gibt es ihn nur zur Hälfte. Die Kritikpunkte waren:
* ich wurde zwar bei der Bestellung gefragt, wie ich mein Steak mag, während dem Essen selber kamen aber leider keine Rückfragen mehr, ob es so auch in Ordnung ist.
* es wurde leider nicht von der Bedienung aus selber gefragt, ob wir noch einen Nachtisch oder Expresso wünschen. Wir mussten noch mal ausdrücklich die Karte verlangen.
Das sind Kleinigkeiten, für die ich einen halben Stern abziehen.
ESSEN: *****
Die Küche ist laut Aussage des Betreibers gleichzeitig kreativ und bodenständig. Und diesen Eindruck hatte ich auch. Es gibt keine Schicki-Micki-Gerichte, es wird trotz aller Modernität die Verbindung zur bayrischen bodenständigen Küche gehalten, was sich in der Auswahl der Gerichte zeigt. (Es gibt also auch Gerichte wie Schweinsbraten etc.) Es ist natürlich ein großer Augenmerk auf Gäste der Stadt gerichtet, aber es ist kein Vergleich zu den Touristen-Abfütterungs-Stationen auf der anderen Donau-Seite.
Die Speisekarte ist extra für das Restaurant produziert worden, mit Prägedruck vom Restaurantlogo auf dem "Buchdeckel". Es hatte quasi ein Buch-Feeling und weit entfernt von den unausrottbaren Brauereimappen. Es gibt auch saisonale Gerichte, die dann mit eingeheftet werden (aktuell die Spargelkarte)
Das Essen wurde erstaunlich schnell geliefert, aber die Sorgen, dass darunter die Frische leidet, war unbegründet. Die Küche ist einfach gut organisiert.
Ich aß ein Pfeffersteak mit selbstgemachten (!) Pommes und frischen Gemüse zu 18,90. Das Pfeffersteak war eine ordentlich Portion Fleisch mit einer dunklen Soße, die eindeutig aus einer Reduktion entstanden ist. Auf dem Steak bunte Pfefferkörner. Die Pommes wurden in einem extra Schälchen auf dem Teller dargereicht und waren von den 08/15 Pommes, die man sonst in Restaurants bekommt, wo weit entfernt wie die Donauquelle von ihrer Mündung im schwarzen Meer. Die Gemüsestreifen waren schon weich ohne den Biss verloren zu haben. Leider war kein Salat dabei, den hätte ich gerne noch probiert. Vielleicht beim nächsten Mal.
Es war wirklich bei jedem Bissen Geschmack dabei, das Fleisch war auf den Punkt (kleiner Tipp: beim nächsten mal bitte ein extra Steakmesser dazugeben... Horrmann-Junior muss immer etwas zu meckern haben)
Mein Frau aß Spargel mit Kartoffeln und Lachs zu 21,90. (sie mag leider nicht, dass ich Bilder mache). Dazu gab es wahlweise Sauce Hollondaise bzw. zerlassende Butter (sie entschied sich für letzteres). Laut ihrer Aussage war der Spargel "butterzart", die Kartoffeln und der Lachs perfekt. Sie meinte sogar, die Spargel war so gut, dass es dazu gar nicht irgendeine Soße gebraucht hätte.
Anschließend gab es als Dessert noch die "Böhmischen Dukaten" zu 8,00. Das waren warme Gebäckstückchen mit Eis/Eissorbet. Das Eis war eindeutig selbstgemacht, fein. Da gab es nichts zu meckern.
Ich zog einen "doppelten Expresso" vor, der schön heiß auf den Tisch kam. Ein Expresso eben.
Ich trank ein "Hollunder-Weizen", dass in einem übergroßen Weinglas dargereicht wurde. Nachdem meine Frau davon probierte, war ich es los und konnte mit ihrem Spezi vorlieb nehmen. Grmpf.
Für die Getränke war eine eigene Kraft zuständig, die wirklich den ganzen Abend ununterbrochen hinter der Theke am Arbeiten war, die Arbeit aber souverän, ohne Hektik bzw. ohne Fehler ausgeführt hat.
Für die unvermeidbaren "Selbstwürzer" stehen übrigens Salz und Pfeffermühlen (jawoll, endlich mal keine Tischasche) auf den Tischen.
Die Portionen sind nicht überreichlich, aber absolut ausreichend. Wenn ich mir den Bauch richtig vollschlagen will, gehe ich nicht in so ein Restaurant.
Ambiente: *****
Wenn es 6 Sterne gäbe, würde ich die hier auch geben. Alleine für die Aussicht vom Restaurant. Das Oberhaus liegt gegenüber der Altstadt hoch am Berg mit entsprechenden Blick über ganz Passau. Die Sitzplätze im Restaurant sind über verschiedene Eben angeordnet, dass man auch von den hinteren Tischen zur breiten Fensterfront hinausschauen kann. Es gibt eine riesige Terrasse, die ähnlich angelegt ist. Der Innenraum ist mit dunklen Holz und Naturstein gestaltet, es wird bewusst ein Brückenschlag von der Tradition zur Moderne geschlagen. Eigentlich sollte Hintergrundmusik hörbar sein (an der Theke stand eine entsprechende Computeranlage) aber sie war zu dezent eingestellt, dass man fast nicht gehört hat. Auf den dunklen Holztischen gab es nur ein kleines Deckchen auf der Mitte vom Tisch. Tischdecken gibt es wohl nur für besondere - reservierte - Anlässe (wie es ich an einem anderen Tisch beobachten konnte). Ein Brückenschlag zum bayrischen Traditionslokal sind auch die Steinkrüge mit Besteck auf den Tischen, auch wenn der Blick eindeutig in die "feinere Richtung" gerichtet ist.
SAUBERKEIT: ****
Hier gibt es im Prinzip - fast - nichts zu meckern. Es war alles richtig sauber, keine Staub oder Dreckecken. Besteck, Tische, Gläser alles gut und voll in Ordnung. Für 5 Sterne reicht es aber nicht, weil ich dafür ein paar kleine Extras erwarte (z.B. Frischeprodukte auf den Toiletten etc.) Und eine kleine Schlamperei: auf den Toiletten ist der Mülleimer für die Papierhandtücher etwas übergequollen, was dazu führte, dass ein paar Papierhandtücher auf dem Boden lagen. Der Betreiber kann zwar nichts für das Verhalten seiner Gäste, bei einem so hohen Durchsatz sollten die Toiletten von Zeit zu Zeit kontrolliert werden. Deswegen bleibt es noch bei 4 Sternen.
PLV: *****
Es ist zwar jetzt nicht wirklich billig, aber zu einem besonderen Anlass kann man hier ruhigen Gewissens Essen gehen. Das Gebotene ist das verlangte Geld wirklich wert, vor allem in dieser Lage. Und so etwas macht man ja nicht jeden Tag.
FAZIT:
Es war ein sehr schöner Abend, man kann hier wirklich gut essen und den Blick auf Passau genießen. Wer also mal nach Passau kommt, soll ruhig auf die andere Donauseite wechseln und den Berg erklimmen. Bei einem gegebenen Anlass komme ich sehr gerne wieder, auch weil noch einige Gerichte zum Probieren anstehen.