Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 504 Bewertungen 772852x gelesen 14907x "Hilfreich" 14167x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 18.04.2017 2017-04-18| Aktualisiert am
18.04.2017
Besucht am 14.04.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
........also mitten in Carwitz liegt das Gasthaus Juhl, der plattdeutsche Name passt also, und man braucht beim einkehren sicher kein Plattdeutsch in der Konversation mit dem Service. Ich bin seid fast 25 Jahren regelmäßig in Carwitz, aber platt sprechen dort nur noch die aller-ältesten Dorfbewohner. Inzwischen hört man mehr Berliner Dialekt im Fallada-Dorf.
Mitten im Dorf gibt es das Gasthaus Juhl so lange, wie ich nach Carwitz komme. Bisher war ich aber noch nie dort eingekehrt. Innen wir außen und auch auf der Karte gibt man sich sehr rustikal und bürgerlich. Bisher hat mich nie etwas dazu verlocken können, meine Schritte dorthin zu lenken.
Über Ostern waren wir wieder bei unseren guten Freunden in Carwitz und am Karfreitagabend hatten wir beschlossen im Dorf zu essen und spontan zu entscheiden, wohin wir essen gehen wollten. Den Tag über hatten wir gewandert und somit gegen Abend Hunger und Durst. Wir schlenderten durchs Dorf, bis in die Mitte und schauten durch die erleuchteten Fenster vom Gasthaus Juhl.
Blick zu meiner Frau und es war vereinbart, wir gehen wir mal zu Juhl und schauen, wie es uns gefallen wird. Wir betraten den rustikalen und schlichten Gastraum.
Zwei Damen im Service hatten noch nicht viel zu tun und unsere Frage nach einem Tisch für uns Beide wurde beantwortet mit dem Hinweis auf zwei Tische im Gastraum, die noch frei waren. Wir entschieden uns für den Kleineren der Beiden.
Die junge Dame brachte uns die Karte und fragte nach unserem Getränkewunsch. Erste kleine Freude, am Zapfhahn "Staropramen" aus Tschechien. Und zwar das dunkle Lagerbier, was sofort bestellt wurde.
Die Karte wurde gereicht
"Genussjagd", gut, dass konnte gefallen, ich war gespannt, was ich auf der sehr kompakten Osterkarte erblicken würde.
Ehrlich gesagt, war ich etwas enttäuscht beim Anblick, das Motto der Karte hatte mich auf einen höheren kulinarischen Anspruch hoffen lassen. Das war doch sehr rustikal, insofern passte es ja zum Ambiente des Hauses. Mir fehlte aber doch sehr lokaler Bezug, bis auf den Zander und den Wildbraten war das sehr allgemein gehalten. Ich konnte auch keinerlei Vorspeise ausmachen. Meine Frage dazu wurde mit dem Hinweis auf eine "Fischsoljanka" beantwortet. Die etwas tristere (als erwartet) Auswahl endete mit einer gleichen Bestellung bei meiner Frau und mir. Diese Soljanka und der Zander sollten es sein, somit war die Regionalität doch ein wenig gesichert.
Es dauerte ein wenig, bis die Soljanka serviert wurde. Ich bin ja als halber Niederländer sehr "Wessi" und kann die Qualtät der ostdeutschen Lieblingssuppe/ Eintopf nicht wirklich beurteilen. Aber ich kann sagen, ob mir schmeckt was mir serviert wurde.
Und schmecken tat es. Die Suppe hatte den erwartet säuerlichen Ton von den Essiggurken, es fanden sich reichlich in der Suppe davon. Auch Kraut fand sich, so wie es meiner Meinung auch sein soll. Dazu kleine Stücke von Fisch unerläuterter Herkunft. Der kräftige Geschmack deutete aber auf Süßwasserfisch hin. Das ganze war dann tomatisiert und schmackhaft abgeschmeckt. Diese Suppe war okay!
Zum Hauptgang des Menüs.
Bratkartoffeln sind leider in der Feldberger Seenlandschaft Beilage Nummer eins und eigentlich jedes Gericht wird davon begleitet. Weiterhin wurde unser Zanderfilet von einem Salat begleitet. Der Salat selber präsentierte sich ordentlich frisch, schön wäre es gewesen, das Dressing einfach selber herzustellen, leider hatte man aber hier zu Flasche gegriffen. Schade! Ebenso waren auch die Bratkartoffeln nicht besonders gut. Sehr hell waren sie, der Koch hatte ihnen nicht genug Zeit im Fett gegönnt. Hinzu kam, dass die Zwiebeln noch nicht einmal minimal glasig waren, sondern fast roh. Gut zubereitet der Zander, besser das Filet, ganz leicht mehliert angebraten war das saftig und lecker. Aber der Koch wollte an diesem Abend kein Lob von mir, und beglückte Filet mit einem Gewürzsalz, dass mich in seinem Geschmack an die Geschmacksverstärkerbombe erinnerte, die auf holländischen Bratfsichen gerne ausgestreut wird, wenn der gebackene Fisch kein Kabeljau ist. So kriegt man vom besten Zander jeden Geschmack weg! Der ganze Gang war nur mit Wohlwollen als akzeptabel zu bezeichnen. Gut das es der erste Abend in Carwitz war, kulinarisch konnte es sich nur steigern.
Die beiden jungen Damen im Service erledigten Ihren Job routiniert und gut, konnte damit aber die uns präsentierte Küchenleistung nicht heraus reißen.
Fazit: viel hatte ich nicht erwartet und ganz sicher hat die Küche diese Erwartungen an unserem Besuchsabend nicht übertroffen.......ich glaube nicht, dass ich wieder einkehre.
........also mitten in Carwitz liegt das Gasthaus Juhl, der plattdeutsche Name passt also, und man braucht beim einkehren sicher kein Plattdeutsch in der Konversation mit dem Service. Ich bin seid fast 25 Jahren regelmäßig in Carwitz, aber platt sprechen dort nur noch die aller-ältesten Dorfbewohner. Inzwischen hört man mehr Berliner Dialekt im Fallada-Dorf.
Mitten im Dorf gibt es das Gasthaus Juhl so lange, wie ich nach Carwitz komme. Bisher war ich aber noch nie dort eingekehrt. Innen wir außen und auch... mehr lesen
Restaurant Mitten in´t Dörp
Restaurant Mitten in´t Dörp€-€€€Restaurant03983120465Carwitzer Straße 66, 17258 Feldberger Seenlandschaft
2.5 stars -
"Mitten in't Dörp........." Carsten1972........also mitten in Carwitz liegt das Gasthaus Juhl, der plattdeutsche Name passt also, und man braucht beim einkehren sicher kein Plattdeutsch in der Konversation mit dem Service. Ich bin seid fast 25 Jahren regelmäßig in Carwitz, aber platt sprechen dort nur noch die aller-ältesten Dorfbewohner. Inzwischen hört man mehr Berliner Dialekt im Fallada-Dorf.
Mitten im Dorf gibt es das Gasthaus Juhl so lange, wie ich nach Carwitz komme. Bisher war ich aber noch nie dort eingekehrt. Innen wir außen und auch
Besucht am 09.04.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Frühlingsexplosion am 09. April 2017 im Münsterland. Die Radwege waren so überfüllt wie die A40 am Freitagnachmittag um 14:00! Auch meine Frau und ich nutzten den Tag für eine Radtour durch die ergrünende Natur. Bei prachtvollem Sonnenschein fuhren wir eine große Runde durchs nördliche Münsterland. Dabei sprachen wir über eine mögliche Einkehr am Nachmittag. Die Wahl fiel auf Lasterings Spargelhof.
Die Böden in unserer Gegend sind nicht immer von einer Güte, die dem Bauern Freude bereitet, aber auf den sandigen Böden wächst eine Pflanze hervorragend, Asparagus officinalis, der weiße Gemüsespargel. Zwei Bauernhöfe in meiner Nähe haben sich dem Anbau von Spargel verschrieben. Und einer von denen, der Spargelhof Lastering, verbindet den Anbau und vertrieb von Spargel mit einer Hofküche, in der am Wochenende, Samstag und Sonntag, sowie an Feiertagen, Spargel in allen Variationen angeboten wird. Und das ganze von 12 bis 19 Uhr. Das passte uns gut, um an Nachmittag den ersten Spargel des Jahres, seid Anfang April konnte man die ersten Stangen erwerben, zu verspeisen.
Wir näherten uns dem Hof und erblickten einen pickepackevollen Parkplatz, und mindestens ebenso viele abgestellte Fahrräder. Puh, dass war voll!
Die Küche wird mit einem Gastraum in der Gerätescheune untergebracht, von April bis zum Johannitag stehen hier die Köche, sonst die Trecker. Das Restaurant ist SB, man schnappt sich ein Tablett, nimmt sich Getränke, und ordert dann das erwählte Spargelgericht. Einiges steht in Warmhaltebehältern parat, anderes wird an den Tisch nachgebracht, im Tausch gegen eine Marke. Die Speisekarte lässt sich auf der Homepage einsehen.
Wir suchten uns einen Tisch draußen auf der großen Terrasse und ich ging los, Getränke und je eine Portion Spargelsuppe zu holen. Die Schlange war recht lang, aber nach 15 Minuten stand ich wieder draußen am Tisch meiner Frau und warfen einen ersten Blick auf die Suppe.
Die geht hier immer. Für viele Kunden wird der Spargel maschinell geschält, und somit fallen säckeweise Schalen an, die man hervorragend zum kochen einer klassischen Spargelcremesuppe verwenden kann. Ich vermute sogar, ein Koch hier muss für seine Einstellung den Nachweis erbringen, dass er es beherrscht, diese Suppe in großen Mengen kochen zu können. Die ist hier also immer eine sichere Bank und wir ordern die immer, wenn wir hier sind.
Während des Löffelns und bei einem Schluck eines nur beim Preis erfreulichen Silvaners aus Rheinhessen überlegten wir uns den zweiten Gang. Da waren wir uns recht schnell einig und meine Frau ging los, diese am Buffet zu bestellen.
Wir beide hatten Spargel mit einem klassischen Pfannkuchen erwählt, ich mit Sauce Hollandaise
Meine Frau nur mit flüssiger Butter
Diese beiden Gerichte werden in der Küche frisch zubereitet und am Tisch serviert, dass klappte gut, man fand uns und unserer Marken recht schnell und wir probierten unsere Gerichte. Ein klassischer frischer Eierpfannkuchen bei Beiden. Darauf Stangespargel, und eine schöne Überraschung, noch viel Biss! Häufig ist der Spargel aus der Küche viel zu gar. Das liegt zu einem daran, dass er zu lange im Warmhaltebehälter gelegen hat (darum bestellen wir Gerichte, die frisch bereitet werden), aber auch daran, dass die überwiegend ältere Gästeschar schnell meckert, wenn die Spargel "nicht gar" ist! Aber wie gesagt beugen wir dem mit strategischem Bestellen vor! Der uns servierte Spargel war, wie er sein muss! Und weil er der erste des Jahres war, umso leckerer! Leider wird die Sauce Hollandaise nicht im Hause gemacht, das war eindeutig Convinience-Ware, und obwohl die Dosierung sehr zurückhaltend war, werde ich mich das nächste Mal meiner Frau anschließen und den Pfannkuchen nur mit Butter ordern, das war eindeutig die bessere Wahl.
Fazit: in schönstem Sonnenschein den ersten Spargel des Jahres genossen. Wir werden sicher noch Mal einkehren, aber viel schöner ist, dass ich ab jetzt bis Johannitag alle drei bis vier Tage nach der Arbeit im Hofladen sein werde, und mir ein Kilo frisch gestochenen Spargel schälen lassen werde, die Maschine ist für jeden Maschinenbauer ein Juwel, und zu Hause in alle Variationen zubereiten werde. Und am Johannitag ist dann Schluss und mit jedem Tag des weiteren Jahres freue ich mich dann mehr auf den ersten Spargel der nächsten Saison!
Frühlingsexplosion am 09. April 2017 im Münsterland. Die Radwege waren so überfüllt wie die A40 am Freitagnachmittag um 14:00! Auch meine Frau und ich nutzten den Tag für eine Radtour durch die ergrünende Natur. Bei prachtvollem Sonnenschein fuhren wir eine große Runde durchs nördliche Münsterland. Dabei sprachen wir über eine mögliche Einkehr am Nachmittag. Die Wahl fiel auf Lasterings Spargelhof.
Die Böden in unserer Gegend sind nicht immer von einer Güte, die dem Bauern Freude bereitet, aber auf den sandigen Böden... mehr lesen
4.0 stars -
"Spargel......nur Spargel!" Carsten1972Frühlingsexplosion am 09. April 2017 im Münsterland. Die Radwege waren so überfüllt wie die A40 am Freitagnachmittag um 14:00! Auch meine Frau und ich nutzten den Tag für eine Radtour durch die ergrünende Natur. Bei prachtvollem Sonnenschein fuhren wir eine große Runde durchs nördliche Münsterland. Dabei sprachen wir über eine mögliche Einkehr am Nachmittag. Die Wahl fiel auf Lasterings Spargelhof.
Die Böden in unserer Gegend sind nicht immer von einer Güte, die dem Bauern Freude bereitet, aber auf den sandigen Böden
Geschrieben am 27.03.2017 2017-03-27| Aktualisiert am
27.03.2017
Besucht am 26.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Der alte Bahnhof von Wettringen ist seid Jahren ein Anlaufpunkt von mir, wenn es um gutes Essen geht. Und am Sonntagabend waren wir mal wieder da.
Letztes Märzwochenende, endlich kam der Frühling ins Münsterland. Und was macht der Münsterländer bei Sonnenschein, er sitzt auf dem Rad, der Leeze oder seiner Fietse, wie auch immer er es nennt und macht eine Radtour. So auch meine Frau und ich! Wir hatten dem Kreislehrgarten in Steinfurt einen ersten Besuch für dieses Jahr abgestattet und es ergab sich (ein kleines bisschen im Stillen vorgeplant von mir) das wir gegen 17:30 Uhr am Restaurant "an de Bahn" vorbei kamen. Was für ein glücklicher Zufall, es war gerade geöffnet worden und ich hatte keine Lust mehr auf kochen zu Hause.
Runter vom Radweg, der direkt hinterm Hause vorbeiführt und Frau erkundigte sich, ob es noch einen Tisch für uns Beide geben würde. Sie kam nickend heraus und wir schlossen die Räder ab und betraten das alte Bahnhofsgebäude. Wie immer zuerst ein Blick über die Weinregale links und rechts an den Wänden es Eingangsflures. Es gibt hier keine Weinkarte, der Chef sucht aus, oder man geht einfach mal selber stöbern nach verheißungsvollen Tropfen.
Wir nahmen im linken Teil des Gastraums Platz, hin zur Küche und zur Theke, erwählte meine Frau den Platz direkt am Kamin, erklär mir einer die Frauen, des ganzen Tag Sonne pur, und kaum geht es zum Abend frieren sie wieder.........
Chef Andreas Ardelt schmeißt den Laden mit einer Kollegin. Das klappt meistens gut, auch wenn bei üblichen guten Auslastung ziemlich stressig wird für die Beiden. Eine feste Karte gibt es nicht, die Karte wird jeden Monat jahreszeitlich neu geschrieben. Dazu immer noch ein paar Tagesangebote.
Dieses Mal sollten es zum Beginn die auf der Tageskarte angebotenen Flusskrebskuchen sein, mit einem Gurken- und Feldsalat.
Das war eine schmackhafte Vorspeise, die Flusskrebskuchen waren eher Flusskrebsküchle, würde mein schwäbischer Schweigervater sagen, also Frikadellen. Diese waren aber sehr gut abgeschmeckt. Der Salat war ein Feldsalat mit viel Dill oben auf. Die Gurken fanden sich separat fast wie in Tsatsiki zubereitet wieder. Aber es war kein Knoblauch an ihnen. Sehr schmackhafte Vorspeise.
Danach für meine Frau Fisch aus dem Tagesangebot.
Das waren Filets vom Zander, Lachs und Meerbarbe, serviert auf Sauerkraut. Fisch und Sauerkraut, ich war etwas erstaunt über die Wahl meiner Frau, aber ich gebe zu das konnte geschmacklich gefallen. Wenn es auch für ein Fischgericht sehr deftig war, aber wozu hatten wir vorher 60 Kilometer Fahrrad gefahren.
Deftig hatte ich auch bestellt.
Eine Lammhaxe mit einer Blauschimmelkäsesauce und Spinat. Tadellos geschmort war meine Haxe, mit einer kräftigen Roquefortsauce, und irgendwie konnte ich mir bis zum ersten Bissen nicht vorstellen, dass der Spinat dazu passen würde. Das tat er aber! Ein sehr geschmackvoller Teller auch für mich. Beide bekamen wir dazu gekochte und dann leicht karamellisierte Kartoffeln dazu serviert.
Herr Ardelt weiß, dass er uns immer gerne einen reifen Weißwein zum Essen servieren darf, und heute Abend hatte es folgende Flasche für uns auf dem Regal geholt:
Ein Elsässer aus dem Jahr 2013, Pinot Auxerrois, eine Cuvee. Sehr saftig, sehr wenig Säure, ein Wein für meine Frau. Aber zu den gewählten Gerichten passte der Wein sehr gut.
Kommen wir zum Fazit des neuerlichen Besuchs im alten Bahnhof Wettringen. Hier paart sich eine kreative Küche mit einem schön gestaltetem Ambiente und einem engagierten Gastronomen. Diese Kombination passt und weiterhin gilt, eines der besten Restaurants abseits der hohen Küche in meiner Umgebung.
Und auf dem Rückweg gab es dann noch einen schönen münsterländischen Frühlingssonnenuntergang zu bewundern! Endlich wieder Sommerzeit!
Der alte Bahnhof von Wettringen ist seid Jahren ein Anlaufpunkt von mir, wenn es um gutes Essen geht. Und am Sonntagabend waren wir mal wieder da.
Letztes Märzwochenende, endlich kam der Frühling ins Münsterland. Und was macht der Münsterländer bei Sonnenschein, er sitzt auf dem Rad, der Leeze oder seiner Fietse, wie auch immer er es nennt und macht eine Radtour. So auch meine Frau und ich! Wir hatten dem Kreislehrgarten in Steinfurt einen ersten Besuch für dieses Jahr abgestattet und... mehr lesen
An de Bahn
An de Bahn€-€€€Restaurant025571247Bahnhofstraße 29, 48493 Wettringen (Münsterland)
4.0 stars -
"Bleibt konstant gut!" Carsten1972Der alte Bahnhof von Wettringen ist seid Jahren ein Anlaufpunkt von mir, wenn es um gutes Essen geht. Und am Sonntagabend waren wir mal wieder da.
Letztes Märzwochenende, endlich kam der Frühling ins Münsterland. Und was macht der Münsterländer bei Sonnenschein, er sitzt auf dem Rad, der Leeze oder seiner Fietse, wie auch immer er es nennt und macht eine Radtour. So auch meine Frau und ich! Wir hatten dem Kreislehrgarten in Steinfurt einen ersten Besuch für dieses Jahr abgestattet und
Geschrieben am 27.03.2017 2017-03-27| Aktualisiert am
27.03.2017
Besucht am 24.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 97 EUR
..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch gestartet, ob man noch einen Tisch ergattern könnte. Das ist in Münster am Wochenende mit einem Tag Vorlauf meistens ein erfolgloses Unterfangen. Aber, es ging, für 20 Uhr konnte ich einen Tisch reservieren.
Um kurz vor 20 Uhr kamen wir also an. Das Klein Marrakesch residiert in der alten Immobilie der Villa Medici, siehe mein Titel. Wir betraten das Haus und registrierten einen Auslastungsgrad von an die 100%, hoffentlich hatte das mit dem elektronischen reservieren geklappt. Ein sehr freundlicher und fröhlicher älterer Herr nahm sich unserer an und fragte noch unserer Reservierung. Mein "niederländischer" Nachname sorgte für einen fröhlichen Moment der Erkenntnis und schon war unserer Reservierung geklärt. Es ging in den "königlichen Salon" am Ende des Raumes. Ein großer Tisch für sicher 16 Personen und zwei kleine Zweiertische standen dort, einen davon bekamen wir zugewiesen. Die Garderobe musste ich selber zum Haken bringen.
Das Innere ist sehr maghrebinisch dekoriert, bis hin zur Tischdekoration.
Es war so gut wie kein Platz mehr frei, und die Servicetruppe hatte extrem viel zu tun. Wir warteten ein wenig auf die Karten, diese lässt sich im Internet einsehen. Tagesempfehlungen oder sonstige Angebote wurden nicht verkündet. Was man in der Karte erlesen kann, soweit man es geschmacklich einordnen kann, schaut sehr verlockend aus.
Schnell waren wir uns einig, einen gemischten Vorspeisenteller für uns Beide zu bestellen, eine Suppe als Zwischengang sowie ein Tajinegericht als Hauptgang, für mich als Nichtkenner das typischste marokkanische Gericht.
Meine Frau wollte zurück fahren und bleib beim Wasser, ich wollte und durfte somit die angebotenen marokkanischen Weine testen. Meine erste Wahl wurde gleich wieder unmöglich gemacht, der erwählte Ksar Blanc Beni Mtir (Rebsorte Ugni Blanc) aus dem Atlasgebirge war aus. Somit wandte ich mich dem angebotenen Sauvignon Blanc zu, Trois Domaines Guérrouane. Dieser ist der weiße Hauswein. Für einen Sauvignon Blanc hatte der zu wenig Bukett, und war sehr mineralisch. MIttelprächtig war das. Aber wenn man schon die marokkanische Küche probiert, dann auch mit marokkanischem Wein. Schön ist, dass alle Weine der Karte sowohl als Flaschen, wie auch als Glasweise angeboten werden.
Mit den Getränken ein erster Gruß der Küche:
Ein sehr trocken geröstetes, gewürztes Brot mit einer Safranbutter und einer Oliventapenade. Beides, sowohl Butter wie auch besonders die Tapenade waren sehr exotisch und wohlschmeckend!
Nach angemessener Wartezeit kam dann unser Vorspeisenteller.
Ich hoffe, ich kriege noch alle Bestandteile zusammen. Ein gebratene Jakobsmuschel, mariniert in Charmoula, dies wurde nicht erklärt, mit Süßkartoffelpüree und Arganöl, gleich ein geschmacklicher Höhepunkt. Sehr gut auch das Auberginenmus, das Blumenkohlpüree und die marinierten Möhren. Natürlich war Couscous mit auf dem Teller. Nicht so meines die Bohnen, mariniert, wie ein Salat serviert, sowie die frittierten Teigtaschen. Ein kalt servierter blanchierter Spinat sowie die Kichererbsen gefielen wieder besser. Insgesamt ein geschmackvoller Vorspeisenteller.
Vor den Hauptgängen hatten wir eine Suppe bestellt, die wir uns teilen wollten. Soupe Harira et ses dattes, Harira Suppe mit ihren Datteln...nun denn, hier war ich einfach neugierig auf den Geschmack. Und der enttäusche nicht bei dieser traditionellen marokkanischen Suppe. Die Hauptzutaten Kichererbsen, Linsen, Tomaten, Zwiebeln und Hühnerfleisch, zudem frische Kräuter, vor allem Koriander und Petersilie waren gut zu erschmecken. Geschmeckt habe ich auch Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma und Zimt, vielleicht auch Safran. Dies war so, wie ich mir diese nordafrikanische Küche vorstelle. Interessant auch, das kaum Salz zu schmecke war.
Das bleib auch bei den Hauptgängen so, in der Tajine wurden serviert: Souris d´agneau au fenouil et dattes Lammhaxe an Datteln und Fenchel Épaule d´agneau Artichauts et petits Pois Scheibe von der Lammschulter an Artischockenherzen und Gartenerbsen
In beiden der tönernen Schmortöpfe auf feinste geschmortes Lammfleisch, sowohl die Wal meiner Frau, die Haxe, auch meine Wahl, die Schulter. Meine Wahl, die Schulter in einer würzigen Schmormarinade mit Artischocke und Erbsen. Was Gartenerbse bedeuten soll erschloss sich mir nicht, aber das war okay. Noch ein Stückchen besser, weil exotischer mit süßlichen Noten durch die Datteln die von meiner Frau bestellte Lamm-Haxe. Beide Gerichte sehr lecker! Dazu wird Brot gereicht, aber nutzten es nicht, weil wir nach diesen 2,5 Gängen so gesättigt waren, dass nicht einmal mehr ein kleines Dessert ging.
Zum Schmorfleisch ein sehr ordentlicher marokkanischer Rotwein. 2011 Domaine Riad Jamil. 100% Carignon in französischen Eichenfässern unterschiedlich lange gelagert erklärte die Karte und dieser Wein gefiel mir um Längen besser als der erste Sauvignon.
Extrem gut gefiel uns der Service im Klein Marrakesch. Die Herzlichkeit aller ausschließlich männlichen Servicekräfte, die persönliche Ansprache des Maitre (ich nehme an, dass er es war) erfreuten uns sehr. Man fühlte sich von der ersten zur letzten Minute aufs Beste umsorgt. Vorbildlich war das!
Zum Fazit, für knapp 100 EUR war das ein erfreulicher Abend. Die marokkanische Küche, die wir hier kennen gelernt haben, machte uns sehr viel Spaß und wir kommen sicher wieder.
..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch... mehr lesen
Klein Marrakesch
Klein Marrakesch€-€€€Restaurant0251 39476104Ostmarkstrasse 15, 48145 Münster
4.0 stars -
"Würdiger Nachfolger......" Carsten1972..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch
Geschrieben am 10.03.2017 2017-03-10| Aktualisiert am
10.03.2017
Besucht am 09.03.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
A31, das bedeutete bisher zwischen Meppen und Leer Moor, Wiesen, Windräder, eine einsame und leere Autobahn und höchstens mal eine Imbissbude dazwischen. Die A31 nach Norden ist ein Weg zu wichtigen Kunden im norddeutschen Erdöl- und Erdgasfördergebiert. Entsprechend häufig fahre ich den besagten Abschnitt. Normalerweise gibt es dort nichts, was einen zu einer Einkehr bewegen würde. Jetzt war aber auf einer meiner letzten Fahrten dort an der Abfahrt Dörpen, Heede, Bourtange ein Restaurantschild aufgefallen, oben an einem neuen Gebäude, welches man von der Autobahn sehen konnte.
Auf dem Weg zu einer Gasverdichterstation führte mich mein Navi an eben dieser Abfahrt von der Autobahn. Und es war Mittagszeit. Kurz entschlossen gegen die Weisung meiner Beifahrerin nicht rechts, sondern links abgebogen und zu diesem neuen Restaurant gefahren. Auf den letzten 100 Metern fragt man sich, was einen Investor bewegt, hier ein Restaurant im Gewerbegebiet zu eröffnen.
Biegt man dann ins Gewerbegebiet, erblickt man als erstes eine große Betonmauer mit dem Schriftzug : Kannelloni - Pizza Pasta und noch irgendwas in großen roten Buchstaben unübersehbar auf grauem Beton. Italienische Küche, nicht die schlechtestes Alternative für ein Mittagessen und sicher besser als die Imbisskost, die schon wieder drohte im emsländisch-friesischen Gasfeld.
Das Gebäude ganz neu, mit einem im Bau befindlichen Anbau präsentierte sich einladend:
Vor dem Eingang eine schöne Terrasse für die wärmeren Tage, an meinem Besuchstag war das aber keine Alternative. Deswegen hinein in gute Stube, und das war sie dann wirklich. Hier hatte sich jemand sehr mit sehr viel Liebe ans Werk gemacht.
Edler Landstil, viel Holz in Naturtönen, große Weinregale als Raumteiler, gut gegliederter Raum, Tische für 2 bis 12 Personen, eine Theke mit Kuchentresen, Kaffeemaschinen. Der Betreiber nennt auch eine Kaffeerösterei sein eigen, dass das auch hier ein Thema war, konnte man augenblicklich erschnuppern. Auch die Tische präsentierten sich aufgeräumt und gemütlich.
Die Karte bietet italienische Küche, Pasta, Pizza und weiteres. Dazu kommt ein Frühstücksnagebot, Kuchen und die Kaffees der Rösterei. Man fühlt sich wirklich wohl. Das hatte ich so nicht erwartet.
Ich öffnete die Karte, an einer Tafel werden noch Tagesgerichte angeboten. Relativ schnell hatte ich mich für ein Pastagericht entschieden. Dazu eine Apfelsaftschorle, sehr stylisch von den Fritz-Buben aus Hamburg. Nach angemessener Wartezeit wurde mit mein Gericht serviert: Gebratenes Lachsfilet | auf Zitronen-Pasta, mit warmer Antipasti
Die Pasta soll hausgemacht sein laut Karte, also zuerst mal die getestet. Das war nicht die schlechteste meines Lebens. Al dente, das beherrscht die Küche. Bon. Der Lachs war gegrillt, mir persönlich ein Stück zu sehr. Er war zu durch gegrillt, ich mag es lieber ein wenig glasiger im Inneren, allerdings ist das mit Sicherheit im Emsland eine Minderheitsvorliebe. Dazu eine gut abgeschmeckte Zitronen-Sahne Sauce. Die Kombi war wirklich schmackhaft. Einzig die Antipasti wollten nicht recht dazu passen, aber ich aß die einfach vorweg separat und erledigte damit die nicht glückliche Kombination.
Und weil es so verlockend nach frisch geröstetem Kaffee roch, mußte noch ein Espresso sein.
Der war allerdings sehr sanft geröstet. Wenig Bitterstoffe, wenig Säure, mir fast ein wenig zu flach im Aroma. Aber auch hier gilt diese Wahrnehmung meinen eigenen Präferenzen in Sachen Kaffee.
Fazit: ich werde sicher wieder einkehren. Sicherlich die beste Autobahnpausenalternative zwischen Bottrop und Emden, die ich kenne. Ich komme gerne und sicher wieder.
Und unbedingt in den sehr stylischen Toiletten die kombinierten Wasser und Heißluft Armaturen ausprobieren! Da staunt der Ingenieur und der Laie wundert sich...wenn es einem die Hände unter dem Wasserhahn trocken föhnt!
A31, das bedeutete bisher zwischen Meppen und Leer Moor, Wiesen, Windräder, eine einsame und leere Autobahn und höchstens mal eine Imbissbude dazwischen. Die A31 nach Norden ist ein Weg zu wichtigen Kunden im norddeutschen Erdöl- und Erdgasfördergebiert. Entsprechend häufig fahre ich den besagten Abschnitt. Normalerweise gibt es dort nichts, was einen zu einer Einkehr bewegen würde. Jetzt war aber auf einer meiner letzten Fahrten dort an der Abfahrt Dörpen, Heede, Bourtange ein Restaurantschild aufgefallen, oben an einem neuen Gebäude, welches... mehr lesen
4.0 stars -
"Italieniensche Küche, Kuchen und weitere Leckereien im emsländischen Nirgendwo..........." Carsten1972A31, das bedeutete bisher zwischen Meppen und Leer Moor, Wiesen, Windräder, eine einsame und leere Autobahn und höchstens mal eine Imbissbude dazwischen. Die A31 nach Norden ist ein Weg zu wichtigen Kunden im norddeutschen Erdöl- und Erdgasfördergebiert. Entsprechend häufig fahre ich den besagten Abschnitt. Normalerweise gibt es dort nichts, was einen zu einer Einkehr bewegen würde. Jetzt war aber auf einer meiner letzten Fahrten dort an der Abfahrt Dörpen, Heede, Bourtange ein Restaurantschild aufgefallen, oben an einem neuen Gebäude, welches
Geschrieben am 06.03.2017 2017-03-06| Aktualisiert am
06.03.2017
Besucht am 28.02.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 65 EUR
Mal wieder in Görlitz, Übernachtung auf dem Weg ins Hultschiner Ländchen. Beim letzten Besuch war mir das La Vie aufgefallen. Und nach meiner Ankunft im Hotel entschied ich mich, mal dort vorbei zu schauen und einzukehren, falls das möglich sein würde.
In der Weberstraße angekommen, sah ich das Licht auf die Straße scheinen, schön, es war am Dienstagabend geöffnet.
Eine Servicekraft stellte gerade ein Schild an die Straße, und ich fragte nach einem Platz für mich. Das war kein Problem, ich war der erste Gast.
Die junge Dame führte mich herein. Das Restaurant ist sehr noch nicht lange geöffnet (Herbst 2016) und wird betrieben von einem polnisch-französischen-elsässischen Ehepaar, dass auf der weiblichen Seite seine Wurzeln am östlichen Ufer von Görlitz hat. Das erfuhr ich auf meine Nachfrage zu den Gründen ein elsässisch-französisches Restaurant in Görlitz zu eröffnen.
Frisch geöffnet, ist das Interieur sehr modern gestaltet, man betritt das Restaurant in einem Raum mit Theke und Barcharakter, hohe Tische sind aufgestellt, zu Rechten geht es in einen zweiten Raum mit Tischen für 2 bis 6 Personen. Hier erblickte ich als erstes das:
Freie Platzwahl, ich war ja alleine, also setzte ich mich unter die Straßburger Impressionen. Von dort blickte ich über den Gastraum.
relativ kühl und schlicht war das Ambiente gestaltet, aber die Stühle, bzw. meine Wand-Bank, waren gemütlich und bequem, der Tisch ordentlich eingedeckt, inklusive gestärkter Stoffserviette. Das alles konnte gefallen. Ich fühlte mich wohl und war gespannt auf die Karte.
Ich habe keine Internetpräsenz entdecken können, deswegen hier ein fotografischer Auszug der Tageskarte.
Außer elsässischer Hausmanns-Küche noch Flammkuchen und weitere Fisch- und Fleischgerichte. Wie sehr häufig bei mir, ließ ich die Standardkarte gleich liegen und konzentrierte mich auf die Tageskarte mit elsässischen Angeboten. Dazu lies ich mir die Weinkarte reichen. Ausschließlich französische Weiß- und Rotweine wurden angeboten. Ich schauet nach den elsässischen Weinen und erwählte einen weißen Reserve.
Weingut Dopff au Moulin Pinot Gris Reserve 2015. Deutliche wahrnehmbarer Holzausbau, kaum Säure, ein sehr cremiger Grauburgunder. Der Rieslingtrinker vermisst ein bisschen die Säure und Fruchtigkeit, allerdings gefiel der Wein in seiner Mineralität.
Eigentlich hatte ich mir zur Vorspeise eine Pastete mit Gänseleber erwählt, die aber leider aus war. Ich schwenkte dann um: Curry Schnecken Cremesuppe. War das elsässisch? Die Schnecken schon, denke ich, aber das Curry sicher nicht. Aber man muss nicht immer regional bleiben, wenn die Abweichungen guten Geschmack bringen. Und der Suppe tat der Curry sehr gut! In der Suppe dann auch noch ein halbes Dutzend Schnecken, die aber in der kräftigen Grundwürzung der Suppe kein Aroma mehr beitragen konnten. Insgesamt war das in Ordnung.
Im Hauptgang schwankte ich zwischen dem Pferdegericht und dem Römertopfgericht. Ich entschied mich gegen Rosbiff mariniert (reden Elsässer wirklich so?) und für Baeckeoffe im Riesling. Das war eine rein intuitive Entscheidung, ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.
An den Tisch kam dann folgendes: Baeckeoffe im Riesling, ein Römertopf war das nicht! So viel konnte ich dazu sagen, aber okay, der von mir geöffnete Deckel zeigte eine Art Eintopf. Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln mit zwei Sorten Fleisch, dass vorher angebraten worden war. Der Duft aus dem Topf war verlockend. Ich kostete mich durch die Bestandteile. Gewürzt war das ganze mit einem kräftigen, hellen Fleischfond. Im Zusammenspiel aller Aromen war das eine leckere Sache. Deftige Hausmannskost, aber das ist ja im Elsass auch zu Haus. Mir schmeckte es gut.
Es war noch Wein über, und ich war, weil immer noch einziger Gast, mit der sehr netten Servicekraft ins Gespräch über Weine vertieft, als diese mit noch ein Dessert vorschlug, etwas elsässisches sollte es sein. Ich ließ mich also überraschen: Eis! Sahne! Kirsche und Kirschlikör.....puh! Wacker machte ich mich an den Verzehr! Das schaffte ich nur knapp. Das entsprach so gar nicht meinem persönlichen Dessertgeschmack! Aber so kann es gehen, wenn man sich überraschen lässt.
Ein Espresso half danach sehr.
Wie schon gesagt, durch geringen Besuch an diesem Abend, konnte die Servicekraft mir sehr viel Aufmerksamkeit widmen und ich wurde gut umsorgt. Ich wurde über den Hintergrund des Restaurants informiert, und dass der Chef die elsässische Komponente zum gelingen beitrug.
Fazit: Für 65 EUR war das ein gutes PLV. Keine haute cuisine, eher deftige elsässische Hausmannskost, die aber schmackhaft. Ich drücke dem Restaurant die Daumen, dass es sich einen Platz im gastronomischen Leben von Görlitz erkämpft, die Betreiber hätten es verdient. Ich kehre gerne mal wieder ein. Dann suche ich mir das Dessert aber selber aus.
Mal wieder in Görlitz, Übernachtung auf dem Weg ins Hultschiner Ländchen. Beim letzten Besuch war mir das La Vie aufgefallen. Und nach meiner Ankunft im Hotel entschied ich mich, mal dort vorbei zu schauen und einzukehren, falls das möglich sein würde.
In der Weberstraße angekommen, sah ich das Licht auf die Straße scheinen, schön, es war am Dienstagabend geöffnet.
Eine Servicekraft stellte gerade ein Schild an die Straße, und ich fragte nach einem Platz für mich. Das war kein Problem, ich war... mehr lesen
Restaurant La Vie
Restaurant La Vie€-€€€Restaurant035817645580Weberstraße 11, 02826 Görlitz
4.0 stars -
"Elsass in Niederschlesien........" Carsten1972Mal wieder in Görlitz, Übernachtung auf dem Weg ins Hultschiner Ländchen. Beim letzten Besuch war mir das La Vie aufgefallen. Und nach meiner Ankunft im Hotel entschied ich mich, mal dort vorbei zu schauen und einzukehren, falls das möglich sein würde.
In der Weberstraße angekommen, sah ich das Licht auf die Straße scheinen, schön, es war am Dienstagabend geöffnet.
Eine Servicekraft stellte gerade ein Schild an die Straße, und ich fragte nach einem Platz für mich. Das war kein Problem, ich war
Besucht am 26.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 125 EUR
Ziemlich genau in der Mitte vom Dorf Spiekeroog liegt das Fischrestaurant Capitänshaus, das hatten wir uns für unseren dritten Inselabend zum Abendessen erkoren. Auch dieses Restaurant war uns schon aus früheren Besuchen bekannt.
Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich auf ein ordentliches Abendessen.
Somit betraten wir gegen 20 Uhr das gut besuchte Restaurant und fragten nach unserem Tisch. Der herzliche junge Mann im Service nahm sich unser an und zeigte uns den Tisch. Unsere Garderobe musste ich aber selber entsorgen an die entsprechenden Wandhaken.
Wir nahmen Platz und die Karten wurden uns gereicht. Vom Anspruch her nehmen sich das Hotel zur Linde und das Capitänshaus nicht viel, der Unterschied könnte beschrieben werden darin, dass das Hotel zur Linde eher etwas konservativer aufgestellt ist, für das gesetztere Publikum, während das Capitänshaus sich lockerer, jünger und legerer ausrichtet bei Auftritt und Küche.
Das spiegelt sich auch im Ambiente wieder. Alles ist jünger, heller, moderner als in der Linde. Es gibt hohe Bartische, Zweier- und Vierertische, sowie mindestens einen größeren Tisch für größere Gruppen. Insgesamt fühle ich mich persönlich im Capitänshaus etwas besser aufgehoben als in der Linde, dass ist aber ein sehr persönlicher Eindruck.
Am Tisch eine Schale mit grauem Meersalz, Olivenöl und Pfeffermühle, dazu bekamen wir vorweg ein gutes frische Brot.
Wir hatten Hunger! Also studierten wir die Karten und heraus kam folgende Speisenfolge.
Vorweg für meine Frau: Kohlrabi-Carpaccio
Sehr dünn gehobelte Kohlrabischeiben serviert mit Garnelen, einer Guacamole und einer Tomatenvinaigrette. Meine Frau hob den Daumen. Nicht ganz das Niveau des Kohlrabi-Carpaccios von Frau Iglhauser im Schlosshotel Iglhauser in Mattsee, aber gut kombiniert und abgeschmeckt.
Auch ich orderte ein Carpaccio Made of Rote Beete. Und sehr gut! Ich verstehe gar nicht mehr, warum ich die als Kind so verabscheut habe! Die erdigen Rote Beete Scheiben waren ebenfalls kombiniert mit Garnelen und einer perfekt passenden Mango Vinaigrette. Alles zusammen sehr lecker.
Die Hauptgänge:
Für meine Frau Steinbeißerfilet mit Linsen und Kartoffelstampf. Ich durfte ein wenig kosten und war ebenso wie meine Frau vom Gericht angetan. Die Linsen passten perfekt zum Fisch. Sehr guter Gang.
Für mich:
ein Risotto mit Garnelen. Zutaten im Risotto waren Mango und Curry, und diese Kombination war hervorragend. Ein guter Rundkornreis war al dente gegart, schön schlotzig mit fruchtigen scharfen Aromen durch die Mango und den Curry. Lecker. Dazu waren Garnelen ein perfekter Begleiter. Der beste Gang des Spiekeroog Wochenendes!
Durch das Essen begleitete uns ein Wein aus Deidesheim.
Ein 2015er Ortsriesling trocken vom WG Bassermann Jordan. Ein Pfälzer Riesling wie er sein muss, immer eine sichere Wahl. Außerdem liebe ich die Jugendstiletiketten von diesem Weingut! Dazu noch ein stilles Wasser und zum Abschluss ein guter Espresso.
Die beiden Servicekräfte waren aufmerksam und gut ausgebildet. Ihr Tun gab keinen Anlass zur Klage. Wir fühlten uns gut umsorgt! Fein!
Somit zum Fazit. An diesem Wochenende hat mir die Küchenleistung des Capitänshauses besser gefallen als die des Hotels zur Linde, der Abstand war aber nicht groß und ist zum großen Teil darin begründet, dass ich das Konzept des Capitänshauses etwas besser finde, als das des Hotels zur Linde. Das wird sicher jeder individuell anders beurteilen. Gut essen kann man in beiden Häusern und ich persönlich verweise die Linde dieses mal auf den zweiten, dass Capitänshaus auf den ersten Platz meines Karnevalsfluchtwochenderankings 2017!
Ziemlich genau in der Mitte vom Dorf Spiekeroog liegt das Fischrestaurant Capitänshaus, das hatten wir uns für unseren dritten Inselabend zum Abendessen erkoren. Auch dieses Restaurant war uns schon aus früheren Besuchen bekannt.
Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich... mehr lesen
4.5 stars -
"Fisch essen mitten im Dorf" Carsten1972Ziemlich genau in der Mitte vom Dorf Spiekeroog liegt das Fischrestaurant Capitänshaus, das hatten wir uns für unseren dritten Inselabend zum Abendessen erkoren. Auch dieses Restaurant war uns schon aus früheren Besuchen bekannt.
Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich
Geschrieben am 03.03.2017 2017-03-03| Aktualisiert am
06.03.2017
Besucht am 25.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 120 EUR
Mitten im Dorf liegt das Hotel zur Linde, die Namensgebung erklärt sich, wenn man sich beim eintreten oder verlassen den Kopf am tief hängenden Lindenast vor der Tür anstößt.
Wir kennen das Haus, waren schon 2014 Hausgäste und 2015 auch mal nur zum Essen eingekehrt. Wissend was uns erwartet reservierten wir für den 25. Februar abends einen Tisch im Restaurant des Hotels zur alten Linde. Wintersaison bedeutet Bauarbeiten auf Spiekeroog, überall wird renoviert, so auch im Hotel zur Linde. Aber der Restaurantbereich im Wintergarten zur Straße hin war nicht betroffen.
Wir hatten zur Spätschicht reserviert und so betraten wir das Hotel kurz vor 20 Uhr. Schnell wurden wir begrüßt und unsere Reservierung war schon bekannt. Wir wurden zum Tisch geführt. Links vom Eingang liegen die Bar und das Restaurant im offen verglasten Bereich zur Straße hin. Das Haus ist schon älter und das Ambiente ist sehr klassisch, hat eine Dekoration im Küsten- und marinen Stil. Unser Tisch war für zwei Personen.
Nach dem Platz anweisen vergaß uns der Service erst einmal für etwa 20 Minuten. Das war dann nicht so schön, denn er kreuzte (um im seemännischen zu bleiben) mehrmals unseren Kurs, äh Tisch, bemerkte uns aber nicht auf seinem Radar mit einem leeren Tisch. Ich war drauf und dran, mir die erste etwas spitzere Bemerkung zu überlegen, als er uns dann doch schwungvoll die Karten überreichte und nach einem Aperitif fragte. Hatte er die anschwellende Falte auf meiner Stirn entdeckt?
Ich bestellte mir ein Pils und öffnete die Karte. Diese ist auf der HP einsehbar. Klassische norddeutsche Küche mit hohem Fischanteil. Die Karte ändert sich nicht mehr groß, die Mehrzahl der Gerichte war auch schon 2014 und 2015 in der Karte. Ich vermute aber, ein Großteil der Gäste begrüßt das genau so.
Wir bestellten folgende Gerichte. Vorweg für meine Frau eine Tomatensuppe. Cappuccino von der Tomate mit Kräuteröl nannte sich das dann. Die Namengebung erschloss sich beim Anblick. Meine Frau war mit der Suppe zufrieden, eine gut zubereitete Tomatensuppe, eher süßlich abgeschmeckt, aber das passt dann ja auch besser zur Cappuccino Tasse.
Für mich sollte es sein Krabbensuppe zur Linde, wenn ich schon an der Nordsee bin, dann auch Krabben. Die Suppe gefiel mir gut. Au Basis eines guten Krustentierfonds wurde eine schmackhafte mit ordentlich Krabben versehene Suppe serviert. Lecker!
Hauptspeise meiner Frau Gebratenes Wolfsbarschfilet, Zitronenhollandaise, gebackener Kürbis, Selleriepüree wurden ihr serviert. Das war jetzt gar nicht mehr friesisch traditionell, sondern eher mediterran. Und es gefiel meiner Frau sehr gut.
Für mich:
ich blieb dem Motto treu: Fischteller zur Linde. Verschiedene gebratene Fischfilets, Nordseekrabben, Meeresfrüchte, Spiekerooger Allerlei versprach die Karte. Das war dann Oktopus, sehr zart, Gamba, und verschiedene Fischfilets, kombiniert mit Kartoffeln und Gemüse und einer Krustentiersauce. Lecker.
Dessert teilten wir uns: Dessertvariation zur Linde, für zwei Personen, lassen Sie sich überraschen. So versprach es die Karte. Zwei Sorten Eis, eine Crème Brûlée sowie kleine Kuchenstücke schossen schmackhaft die letzte Lücke im Magen.
Zum Essen ein Wein aus dem Kaiserstuhl.
Eine erste Lage aus dem WG Franz Keller, ein Chardonnay aus der Lage Oberbergener Bassgeige von 2015. Gut!
Nach dem etwas holprigen Start zu Beginn steigerte sich der Service und wir wurden im Laufe des Menüs immer besser umsorgt. Zum Ende hin kein Grund mehr zur Klage.
Fazit: Alteingesessenes Haus mit gutem Restaurant, sehr traditionell. Immer für ein schmackhaftes Essen gut. Wir kommen gerne wieder.
Mitten im Dorf liegt das Hotel zur Linde, die Namensgebung erklärt sich, wenn man sich beim eintreten oder verlassen den Kopf am tief hängenden Lindenast vor der Tür anstößt.
Wir kennen das Haus, waren schon 2014 Hausgäste und 2015 auch mal nur zum Essen eingekehrt. Wissend was uns erwartet reservierten wir für den 25. Februar abends einen Tisch im Restaurant des Hotels zur alten Linde. Wintersaison bedeutet Bauarbeiten auf Spiekeroog, überall wird renoviert, so auch im Hotel zur Linde. Aber der Restaurantbereich im Wintergarten... mehr lesen
Hotel zur Linde
Hotel zur Linde€-€€€Restaurant, Hotel0497691940Noorderloog 5, 26474 Spiekeroog
4.0 stars -
"Traditionsreiches Haus......." Carsten1972Mitten im Dorf liegt das Hotel zur Linde, die Namensgebung erklärt sich, wenn man sich beim eintreten oder verlassen den Kopf am tief hängenden Lindenast vor der Tür anstößt.
Wir kennen das Haus, waren schon 2014 Hausgäste und 2015 auch mal nur zum Essen eingekehrt. Wissend was uns erwartet reservierten wir für den 25. Februar abends einen Tisch im Restaurant des Hotels zur alten Linde. Wintersaison bedeutet Bauarbeiten auf Spiekeroog, überall wird renoviert, so auch im Hotel zur Linde. Aber der Restaurantbereich im Wintergarten
Geschrieben am 03.03.2017 2017-03-03| Aktualisiert am
03.03.2017
Besucht am 24.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Eigentlich eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, eigentlich nicht das Restaurant, dass meine Frau und ich für ein Abendessen ansteuern würden, aber wir mussten!
Zurück zum Anfang. Wieder mal stand das für norddeutsch geprägte Menschen schlimmste Wochenende an, das gesamte Münsterland, ganz Rheine und unsere Nachbarschaft verwandelten sich in dauerverkleidete, dauerspaßige und ziemlich alkoholisierte Menschen, also mussten wir mal wieder von Freitag bis Montag flüchten über das Karnevalswochenende!
Dieses Mal hatten wir uns auf Spiekeroog eingebucht, Friesen können mit Fasching oder Karneval nichts anfangen und freuen sich, dass mitten in der "Saure Gurken Zeit" eine Woche Hauptsaison los bricht, wenn die Karnevalsflüchtlinge von Süden in Friesische einfallen. So auch wir. Um 19:45 Uhr betraten wir in Neuharlinger Siel die Fähre und freuten uns auf drei ruhige Tage mit langen Strandspaziergängen und gutem Essen am Abend.
Um kurz vor 21 Uhr waren wir dann im Hotel und nach dem einrichten auf dem Zimmer gingen wir wieder in den Ort, wir hatten Hunger und wollten noch was essen. Zwei Abende hatten wir vorgebucht und deswegen wandten wir uns anderen Restaurants zu. und nun ging es los:
20:50 Der Balken: sorry, die Küche hat schon alles abgeschaltet
20:55 Pizza Loog : sorry, wir sind ausverkauft, kein Pizzateig mehr da, aber der Blanke Hans hat noch bis 21:30 Küche.
Also zum Wüppspoor gewandelt, auf Spiekeroog geht das sehr schnell, auch zu Fuss.
21 Uhr Durch den Kellner begrüßt und an der gut besetzten Theke durch die Biertrinker nach Essen gefragt. Ja, geht noch, war die Antwort. Tisch war schnell gefunden. Viele weitere Gesichter von der Fähre bekannte Gesichter sah man an den Tischen wieder.
Pils bestellt und Karte geöffnet.
Einfache Küche, ein paar Flammkuchen, ein paar Burger, was mit Pommes, ein paar Salat Variationen, dass war's! Nicht die Küche, die wir im Urlaub gerne an einem Freitagabend besuchen, aber sonst war nix zu holen, und selber angeln ging auch nicht. Somit bestellten wir:
Salat für uns Beide, meine Frau einen Flammkuchen und ich Seelachs mit Pommes und hausgemachter Remoulade (!).
Salat:
Der bestätigte meine Vermutung einer sehr einfachen Küche. Aber er war frisch und die Vinaigrette selbst zubereitet, dass kann ich sicher aussprechen, denn ich habe in meinem Leben noch nie eine Vinaigrette mit so viel körnigen sehr scharfen Senf genossen wie an diesem Abend, die hatte echt Bumms!
Flammkuchen:
Foto leider etwas verunglückt. Aber es war vegetarisch und laut meiner Frau genießbar.
Der Seelachs
hatte schwimmen gelernt in der Fritteuse neben seinen Pommesfreunden! Convinience pur! Durch das gemeinsame Bad im Öl konnten sich Pommes und Fisch geschmacklich nicht mehr voneinander absetzen. Erstaunlich gut dann die Remoulade.
Der gut gelaunte Kellner duzte alle sofort und verbreitete eine fröhliche Geschäftigkeit, dass passte zum Laden und war sehr sympathisch.
Das Ambiente ist Kneipe, nicht mehr.
Fazit: Nicht unsere Küche, aber trotzdem okay, weil wir sonst mit knurrendem Magen unsere erste Nacht auf Spiekeroog hätten verbringen müssen. Der "Blanke Hans" ist eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, er will aber auch nicht mehr sein und deswegen ist das okay so! Kann man hingehen für ein leckeres Pils'chen und den kleinen Hunger stillen die dann auch!
Eigentlich eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, eigentlich nicht das Restaurant, dass meine Frau und ich für ein Abendessen ansteuern würden, aber wir mussten!
Zurück zum Anfang. Wieder mal stand das für norddeutsch geprägte Menschen schlimmste Wochenende an, das gesamte Münsterland, ganz Rheine und unsere Nachbarschaft verwandelten sich in dauerverkleidete, dauerspaßige und ziemlich alkoholisierte Menschen, also mussten wir mal wieder von Freitag bis Montag flüchten über das Karnevalswochenende!
Dieses Mal hatten wir uns auf Spiekeroog eingebucht, Friesen können mit Fasching oder Karneval nichts anfangen... mehr lesen
3.0 stars -
"auch nach 21 Uhr noch was zu futtern......" Carsten1972Eigentlich eine Kneipe mit angeschlossener Imbissküche, eigentlich nicht das Restaurant, dass meine Frau und ich für ein Abendessen ansteuern würden, aber wir mussten!
Zurück zum Anfang. Wieder mal stand das für norddeutsch geprägte Menschen schlimmste Wochenende an, das gesamte Münsterland, ganz Rheine und unsere Nachbarschaft verwandelten sich in dauerverkleidete, dauerspaßige und ziemlich alkoholisierte Menschen, also mussten wir mal wieder von Freitag bis Montag flüchten über das Karnevalswochenende!
Dieses Mal hatten wir uns auf Spiekeroog eingebucht, Friesen können mit Fasching oder Karneval nichts anfangen
Geschrieben am 19.02.2017 2017-02-19| Aktualisiert am
19.02.2017
Besucht am 18.02.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
PHKF= Pferde Haben Keine Flügel!
Und nein, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher dieser Name stammt und warum ihn diese Tapasbar trägt. Dieser Name hat ja nun gar keine iberische Anmutung, oder sollte es dazu eine mir unbekannte Geschichte geben? Aber gefühlt gibt es das PHKF schon ewig am Kamp mitten in der Osnabrücker Fußgängerzone. Und was lange währt, kann ja nicht so schlecht sein. Ich war schon häufiger dort, aber bisher habe ich der Community noch keinen Bericht dargereicht, das hole ich hiermit nach.
Wir wollten Abends in Kino und vorher einen Happen essen. Deswegen wandten meine Frau und ich unsere Schritte gen Innenstadt und schauten, wo wir einen Platz finden würden. Es war vor 18 Uhr und viele Restaurants waren noch nicht geöffnet. Blickt man vom Nicolaiort in Richtung Kamp, dann erblickt man folgendes:
Das ist der Eyecatcher vor dem Eingang des PHKF. Ich blickte meine Frau an, wir waren lange nicht da, es war geöffnet und Tapas dauern auch nicht so lange. Es war einvernehmen hergestellt und wir betraten die gute Stube.
Das Innere geht in Richtung iberischer "Shabby Chic", dunkel ist es, Kerzen leuchten.
Die hohen Tische unten entlang der Wand aus groben Dielen, auf einer Empore ein paar Tische für 2 und 4 Personen, viel geht nicht rein in die Bar. Wir fragten den Service nach einem Tisch für uns, und der letzte nicht reservierte hohe Tisch war unser, sonst war alles belegt mit Reservierungen. Wir wandten uns dem Tisch zu und fanden uns unter dem Schutz von San Jose wieder:
Da sollte einem guten Essen ja nichts im Wege stehen. Die Karten wurden uns gereicht. Es gibt eine Seite kalte und eine Seite warme Tapas, dazu noch ein paar Salate und das war's. Dazu an einer Tafel ein paar Tagesempfehlungen für diejenigen, die die klassische Speisenfolge mit Vor- und Hauptspeise bevorzugen.
Wir orderten uns was zu trinken und erwählten eine Auswahl an Tapas. Zu viele darf man nicht nehmen, denn die Portionsgröße übersteigt die spanischer Tapasbars um einiges, drei bis vier reichen um nach dem Verzehr gut gesättigt zu sein.
Ich picke hier mal zwei Tapas heraus, leider war es einfach zu dunkel, um alle Tapa in einer Qualität zu fotografieren, die veröffentlich werden kann.
Fleischbällchen in einer Safransauce. Die kleinen Frikadellen waren aus Schweinefleisch hergestellt. Saftig im Inneren und kross außen, passte die gut abgeschmeckte Sauce hervorragend dazu.
Favorit des Abends:
Artischocken-Herzen mit Sardellenfilets. Das war eine leckere Kombination. Beides war in einem Tomatensugo angerichtet. Die leicht säuerlichen Herzen, die recht sauren Sardellenfilets und die Tomatensauce waren eine extrem leckere Kombination in diesem Tapasteller.
Des weiteren hatten wir Kartoffeln mit Mojo Verde, Tomatenreis, gesalzene Mandeln, sowie einen kleinen Salat. Alles in einer sehr schmackhaften Zubereitung. Die Teller kommen alle zusammen auf den Tisch, Brot dazu und man futtert sich probierend durch die Gerichte.
Die jungen Damen im Service sind keine ausgebildeten Profis, aber zu unserer Besuchszeit war es noch nicht sehr voll und somit waren sie vor keine Herausforderung gestellt. Wir hatten keinen Grund zur Klage. Ein Espresso schloss unser Tapas Menü ab, und wir konnten vor dem Filmbeginn rechtzeitig zum Kino aufbrechen.
Fazit dieses kurzen Besuchs und der kurzen Bewertung dazu:
Unkompliziertes einkehren in eine schöne Tapasbar. Leckere Gerichte. Und ein sehr gutes PLV für das Gebotene. Wir kommen sicher wieder.
Und besonders in Hinblick auf den folgenden Abend scheint der Stern des PHKF sehr hell........ich habe den schlechtesten Film meines Lebens anschauen müssen nach dem Essen, weil ich mich der Mehrheitsentscheidung pro "Fifty shades of grey" gebeugt hatte. Ich will hier nur sagen, nach etwa 20 Minuten hielt ich verzweifelt Ausschau nach einer Flasche Schnaps um eine kognitive Selbstabschaltung einzuleiten!
PHKF= Pferde Haben Keine Flügel!
Und nein, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher dieser Name stammt und warum ihn diese Tapasbar trägt. Dieser Name hat ja nun gar keine iberische Anmutung, oder sollte es dazu eine mir unbekannte Geschichte geben? Aber gefühlt gibt es das PHKF schon ewig am Kamp mitten in der Osnabrücker Fußgängerzone. Und was lange währt, kann ja nicht so schlecht sein. Ich war schon häufiger dort, aber bisher habe ich der Community noch keinen Bericht... mehr lesen
Pferde haben keine Flügel
Pferde haben keine Flügel€-€€€Restaurant, Tapasbar05412027910Kamp 81, 49074 Osnabrück
4.0 stars -
"Vor dem Film ins PHKF!" Carsten1972PHKF= Pferde Haben Keine Flügel!
Und nein, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher dieser Name stammt und warum ihn diese Tapasbar trägt. Dieser Name hat ja nun gar keine iberische Anmutung, oder sollte es dazu eine mir unbekannte Geschichte geben? Aber gefühlt gibt es das PHKF schon ewig am Kamp mitten in der Osnabrücker Fußgängerzone. Und was lange währt, kann ja nicht so schlecht sein. Ich war schon häufiger dort, aber bisher habe ich der Community noch keinen Bericht
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Mitten im Dorf gibt es das Gasthaus Juhl so lange, wie ich nach Carwitz komme. Bisher war ich aber noch nie dort eingekehrt. Innen wir außen und auch auf der Karte gibt man sich sehr rustikal und bürgerlich. Bisher hat mich nie etwas dazu verlocken können, meine Schritte dorthin zu lenken.
Über Ostern waren wir wieder bei unseren guten Freunden in Carwitz und am Karfreitagabend hatten wir beschlossen im Dorf zu essen und spontan zu entscheiden, wohin wir essen gehen wollten. Den Tag über hatten wir gewandert und somit gegen Abend Hunger und Durst. Wir schlenderten durchs Dorf, bis in die Mitte und schauten durch die erleuchteten Fenster vom Gasthaus Juhl.
Blick zu meiner Frau und es war vereinbart, wir gehen wir mal zu Juhl und schauen, wie es uns gefallen wird. Wir betraten den rustikalen und schlichten Gastraum.
Zwei Damen im Service hatten noch nicht viel zu tun und unsere Frage nach einem Tisch für uns Beide wurde beantwortet mit dem Hinweis auf zwei Tische im Gastraum, die noch frei waren. Wir entschieden uns für den Kleineren der Beiden.
Die junge Dame brachte uns die Karte und fragte nach unserem Getränkewunsch. Erste kleine Freude, am Zapfhahn "Staropramen" aus Tschechien. Und zwar das dunkle Lagerbier, was sofort bestellt wurde.
Die Karte wurde gereicht
"Genussjagd", gut, dass konnte gefallen, ich war gespannt, was ich auf der sehr kompakten Osterkarte erblicken würde.
Ehrlich gesagt, war ich etwas enttäuscht beim Anblick, das Motto der Karte hatte mich auf einen höheren kulinarischen Anspruch hoffen lassen. Das war doch sehr rustikal, insofern passte es ja zum Ambiente des Hauses. Mir fehlte aber doch sehr lokaler Bezug, bis auf den Zander und den Wildbraten war das sehr allgemein gehalten. Ich konnte auch keinerlei Vorspeise ausmachen. Meine Frage dazu wurde mit dem Hinweis auf eine "Fischsoljanka" beantwortet. Die etwas tristere (als erwartet) Auswahl endete mit einer gleichen Bestellung bei meiner Frau und mir. Diese Soljanka und der Zander sollten es sein, somit war die Regionalität doch ein wenig gesichert.
Es dauerte ein wenig, bis die Soljanka serviert wurde. Ich bin ja als halber Niederländer sehr "Wessi" und kann die Qualtät der ostdeutschen Lieblingssuppe/ Eintopf nicht wirklich beurteilen. Aber ich kann sagen, ob mir schmeckt was mir serviert wurde.
Und schmecken tat es. Die Suppe hatte den erwartet säuerlichen Ton von den Essiggurken, es fanden sich reichlich in der Suppe davon. Auch Kraut fand sich, so wie es meiner Meinung auch sein soll. Dazu kleine Stücke von Fisch unerläuterter Herkunft. Der kräftige Geschmack deutete aber auf Süßwasserfisch hin. Das ganze war dann tomatisiert und schmackhaft abgeschmeckt. Diese Suppe war okay!
Zum Hauptgang des Menüs.
Bratkartoffeln sind leider in der Feldberger Seenlandschaft Beilage Nummer eins und eigentlich jedes Gericht wird davon begleitet. Weiterhin wurde unser Zanderfilet von einem Salat begleitet. Der Salat selber präsentierte sich ordentlich frisch, schön wäre es gewesen, das Dressing einfach selber herzustellen, leider hatte man aber hier zu Flasche gegriffen. Schade! Ebenso waren auch die Bratkartoffeln nicht besonders gut. Sehr hell waren sie, der Koch hatte ihnen nicht genug Zeit im Fett gegönnt. Hinzu kam, dass die Zwiebeln noch nicht einmal minimal glasig waren, sondern fast roh. Gut zubereitet der Zander, besser das Filet, ganz leicht mehliert angebraten war das saftig und lecker. Aber der Koch wollte an diesem Abend kein Lob von mir, und beglückte Filet mit einem Gewürzsalz, dass mich in seinem Geschmack an die Geschmacksverstärkerbombe erinnerte, die auf holländischen Bratfsichen gerne ausgestreut wird, wenn der gebackene Fisch kein Kabeljau ist. So kriegt man vom besten Zander jeden Geschmack weg! Der ganze Gang war nur mit Wohlwollen als akzeptabel zu bezeichnen. Gut das es der erste Abend in Carwitz war, kulinarisch konnte es sich nur steigern.
Die beiden jungen Damen im Service erledigten Ihren Job routiniert und gut, konnte damit aber die uns präsentierte Küchenleistung nicht heraus reißen.
Fazit: viel hatte ich nicht erwartet und ganz sicher hat die Küche diese Erwartungen an unserem Besuchsabend nicht übertroffen.......ich glaube nicht, dass ich wieder einkehre.