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Und wenn ich schon das 3 Mohren bewerte, dann sollte ich auch die Taverne Hellas auf dem Partenkirchener Tourimelkpfad bennennen an dessen Ende unser Hotel liegt.
Den guten Italiener direkt ggü. unseres Hotels habe ich ja schon gebührend gefeiert.
Tag 2. Das hieß: Einen ganzen Tag auf der Zugspitze und einen ganzen Tag anstrengende Tätigkeiten. Nein, nicht direkt körperlich, es ging um Applikation einer Motorsteuerung, aber die dünne Luft forderte bei uns, ungewohnten Flachlandtirolern, durchaus Tribut.
Und der Tribut musste gekontert werden.
Das gelang auf der Sonnalpe im dortigen „Restaurant“ nur bedingt.
Aber „don’t panic“ diese flachbrüstige Abspeisewirtschaft werde ich wohl nicht bewerten. Das war zwar bei unserem letzten Aufenthalt 2015 noch deutlich besser aber hier und jetzt ist es das was es ist: Eine Abspeisewirtschaft mit Alleinstellungsmerkmal und dementsprechender Preis-, Geschmacks-, Angebots- Qualitätsgestaltung.
Zurück in Partenkirchen sollte es am Abend die Taverne Hellas sein. Mir wurde von Obacht! zumindest nicht davon abgeraten. Ob der knackige Regen, welcher sich ab 18:30 über dem Doppeldorf ergoß ein Zeichen sein sollte kann ich natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen. Eine Stunde vor dem Signal des Sammelns und Aufbrechens in den nur wenige hundert Meter entfernten und schon (natürlich für draußen) reservierten Gyrostempel fing es an zu schütten.
Plötzliches „Schütten“ und dann wieder Kaiserwetter, das hatten wir am Vorabend gelernt, und weiß man eigentlich auch, gehört für die Alpen dazu. Auch wenn es nervt ;-) Eine halbe Stunde, meinte der Niederschlagsradar, mussten wir uns noch gedulden. Ein kurzer Anruf in der Taverne ergab einen gestressten Cheffe, der gerade eine veritable Freisitzflucht im Haus bewältigen musste. Dennoch meinte er unbekümmert-zuversichtlich, daß in einer Stunde das Thema wohl entspannter wäre und er sicherlich einen Platz für uns finden würde.
Und dann hörte es auch schon auf und wir brachen unsere zelte am Hotel ab um sie in hellenischer Carnivorenglückseelig- und entsprechender Gastfreundlichkeit wieder aufzubauen.
Und Gastfreundlichkeit zeichnete dieses Haus bei der Begrüßung durchaus aus. Sehr freundlich wurde uns ein netter Tisch angeboten der tatsächlich rechtzeitig frei wurde. Wie auch allgemein ein netter Ton und ein freundlicher Umgang herrschte. Wir fühlten uns recht schnell wohl in dem angenehm eingerichteten Haus.
Und recht schnell wurden Hilfsmittel wider der Dehydrierung (die Serviette lieferte die bekannte Übersetzung: dipsáo) bestellt und angenehm gekühlt geliefert.
So konnten wir dann in der kartonierten Karte stöbern und unsere Gelüste abwägen. Die Karte bot die griechischen Standards welche man in D für gewöhnlich antrifft und ansonsten keine großartigen Erweiterungen oder gar Überraschungen.
Kein Problem. Wenn der Standard auch standardmäßig gut schmeckt.
Während ich kurz grübelte ob „Muscheln, von Backofen überbacken mit frischen Kräuter und Käse (7,80)“ grundsätzlich eine Wahl wäre (der Preis war mir gefühlt zu niedrig oder wäre dann die Quantität zu überschaubar gewesen? Ok, war Vorspeisenkategorie) kam plötzlich mein Lieblingsgericht, so es denn gut gemacht ist, auf den Schirm: Überbackenes Gyros in Metaxasoße (14.20).
Die Kartoffeln wurden von mir natürlich umgehend in die frittierte Variante in schlankem Maßstab geändert. Dazu wurde ein kleiner Beilagensalat annonciert.
Einem Kollegen ging es ebenso währenddessen die anderen Kollegen diverse „Platten“ der namentlich austauschbaren Varietät wählten. Die genauen Namen sind mir nicht mehr gewahr aber Gyros, Bifteki, Souvlaki und Reis konnte ich erhaschen (hab’s natürlich knipsografiert! ;-))
Ein Zaziki für alle sollte es nach Meinung eines Kollegen sein und das war im Grunde auch eine ganz gute Idee.
Bis es auf den Tisch kam.
Konsistenz angenehm cremig aber Bumms hatte es etwas sehr zurückhalten. Aber im Grunde ist das ja landauf landab so. Leider wurden dazu auch die mittlerweile auch ausgesprochen bekannten Weißbrotscheiben nach baguetteart geliefert die zudem noch eine Spur nichtssagendes zu diesem Schweigen beisteuerten.
Das war mitnichten schlecht. Also im Sinne von „schlechter als der Wettbewerb“. Aber wann hört das auf, daß zu einem solchen Gericht trockene Weißbrotscheiben geliefert werden? Dann doch gleich die Pita, welche hier zumindest ganz gut aussah, für einsfuffzig mehr mit annoncieren. Das soll dem Haus aber nicht angekreidet werden. Das machen alle so.
Egal, das Weißbier war gut und der Nachschub funktionierte ebenfalls anständig.
Und als wir so nachschoben waren auch schon die Salate da.
Für diese Länderküche und was mir davon in D so bekannt ist, war das sogar ein ganz guter Salat. Ein ansprechendes und würziges Dressing begleitete Blattsalate der eisbergfernen Art und schmeckte ganz gut. Die Karottenstückchen etwas lieblos drüber aber was soll’s. Und wie Tomaten um diese Jahreszeit schmecken können, darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren. In der Gastronomie scheint das auch in besseren Häusern noch nicht ganz angekommen zu sein.
Die Hauptspeisen ließen dann aber auch nicht über Gebühr auf sich warten und kamen nach angenehmer Zeit an den Tisch.
Und die sahen teilweise ganz gut aus.
Die XYZ-Platten der Kollegen wurden gelobt ob des zarten Fleisches und der passablen Würze.
Sie waren durchaus angetan! Mehr gibt es nicht an Aussage. Aber das passt ja irgendwie auch.
Die Gyrospfannen ließen aber etwas Ernüchterung bei mir einkehren.
Das sah nicht besonders vielversprechend aus. Aber vom ersten Eindruck sollte man sich ja nicht täuschen lassen.
Der Käse oben drüber „gebacken“ war ganz ok. Aber irgendwie aus Kontaktmangel auch etwas so belanglos wie er auf dem Bild aussieht.
Dafür war das Gyros angenehm würzig und auch im passenden Punkt zwischen knusprig und weich. Leider hatte es auch einen gewissen „knorpeligen“ Touch. Der war nicht ganz so erwünscht und störte durchaus massiv das Geschmacksempfinden. Keine Ahnung was der Koch da alles rein gemischt hatte und ich will es auch gar nicht wissen. Das habe ich in dieser Massivität noch nicht erlebt. Daß unter dem ganzen Gyros und der Soße dann auch noch Kartoffelstücke waren setzte für mich dem Ganzen die Krone auf. Dabei war die Metaxasoße keine schlechte welche. Aber unter den Blinden ist der Einäugige bekanntlich König und von daher kann ich letztlich nicht sagen was mich worüber hinweg getäuscht hatte.
Fazit:
Vielleicht ist Gyros ja auch die Königsdisziplin bei manchen Hellenen. Dann aber bin ich griechischer wie das Haus. Eine Klage an meinem Gyros hat noch niemand überlebt. Es hat aber auch noch niemand geklagt ;-)
Allerdings kann ich kein gutes Bifteki machen, denn ich mache es sowieso nie.
Aber besseres Zaziki und …. ach lassen wir das!
Die Kollegen mit den „Platten“ waren sehr zufrieden. Das ist schließlich auch was wert.
Ich hätte diesbezüglich gerne mit ihnen getauscht.