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Es gibt ein oberes Geschoss mit weiteren Tischen und der Herren Toilette. Die Damen brauchen nicht die Stufen zu benutzen.
Meine Frau wählte Ofenkartoffel mit Salat und Quark, ich nahm die Kalbsleber nach Berliner Art. Die Leber war mit vielen, zu vielen Zwiebeln bedeckt, dazu noch Stampf und Apfelringe.
Es schmeckte uns aber sehr gut, auch die Bedienung war freundlich und aufmerksam.
Bei Sonnenschein draußen zu speisen ist schon toll. Parken ist mit Parkscheinen kostenpflichtig.
THEODOR FONTANE - GAST IM RATSKELLER RHEINSBERG
Hier halten wir vor einem reizend gelegenen Gasthofe, der noch dazu den Namen den ,Ratskeller führt' und da die Turmuhr eben erst zwölf schlägt und unser guter Appetit entschieden der Ansicht ist, daß das Rheinsberger Schloß all seines Zaubers unerachtet doch am Ende kein Zauberschloß sein werde, das jeden Augenblick verschwinden könne, so beschließen wir, vor unserem Besuch ein solennes Frühstück einzunehmen und gewissenhaft zu proben, ob der Ratskeller seinem Namen Ehre mache oder nicht.
Er tut es.
Zwar ist er überhaupt kein Keller, sondern ein Fachwerkhaus, aber ebendeshalb, weil er sich jedem Vergleiche mit seinen Namensvettern in Lübeck und Bremen geschickt entzieht, zwingt er den Besucher, alte Reminiszenzen beiseite zu lassen und den „Rheinsberger Ratskeller“ zu nehmen, wie er ist. Er bildet seine eigene Art, und eine Art, die nicht zu verachten ist.“
Theodor Fontane (1819 - 1898)
Auszug aus: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Erster Teil „Die Grafschaft Ruppin“