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Allgemein:
Ab Burg erst an der Lesum und dann an der Weser entlang, gelangt man nach Mittelsbüren, das im Wesentlichen aus der (Moorlosen) Kirche und der quasi gleichnamigen Gaststätte "An der Moorlosen Kirche" besteht. Da verliert man sich nicht mal soeben hin, denn danach ist am Werkszaun der Stahlwerke Schluss und Umkehr angesagt.
Ich habe schon vor Jahren den Mut bewundert, das Traditionshaus unter neuer Führung gründlich zu renovieren und einen Versuch zu starten, "jwd" eine Gastronomie zu betreiben.
Mit diversen Aktionen versucht das Restaurant die Gäste anzulocken (Buffet, Brunch).
Wir besuchten es an einem Freitagabend bei gutem Wetter. Neben wenigen Gästen, die im Haus Ihre Getränkeversorgung für eine Bank außendeichs sicherstellten und einer Gesellschaft im dafür vorgesehenen separaten Raum, waren wir die alleinigen Gäste im Hauptraum des Restaurants mit dem Tresen.
Die angesprochenen Aktionen zu kleiner Münze hatten mich leicht skeptisch gestimmt, aber ich kann sagen, dass man in der Moorlosen Kirche reell bodenständig essen kann, was mit dem dafür notwendigen Ausflug ins Werderland auch ein Naturerlebnis zwangsläufig verbindet (für die Wanderer ist der Ökopfad durch das Werderland zur Moorlosen Kirchen sehr empfehlenswert).
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich bei vier Sternen.
Service:
Man erlebt zwei jüngere männliche Kellner im schwarzen Outfit. Beide passen gut ins Restaurant mit Ausflugscharakter: Nett in der Ansprache, nicht verhalten.
Die erste Order ging aber in die Hose: Statt eines Pils wurde mir ein Alster gebracht, was bei mir schon beim Nippen (meist warnt schont mein olfaktorisches System) einen anaphylaktischen Schock auslösen kann. Das Pils wurde sofort im Austausch gebracht.
Die Speisen kamen dann in netter Folge.
Ein Pils 0,3 l steht mit 2,50 € in der Karte, die Flasche Wasser 0,75 l mit 4,90 €. Der Aquavit der einfachen Sorte (die guten Standards wurden am Vatertag laut Kellner ausgesoffen) kam auf moderate 1,30 €, übrigens gut trinkbar (Gorch Fock). Also üblich bepreist.
Für den Service knappe vier Sterne.
Essen:
Die Karte ist überschaubar und kann auf der Internetseite des Restaurants eingesehen werden (http://www.an-der-moorlosen-kirche.de/oeffnungszeiten/oeffnungszeiten.html). Es werden typische Fisch- und Fleischgerichte einer Ausflugsgaststätte angeboten. Auf Befragen wurden außer der Karte eine Hochzeitssuppe und eine Spargelcremesuppe offeriert.
Die denn auch georderten Suppen (4,90 €) wurden in kleinen Suppenterrinen serviert. Meine Hochzeitssuppe auf Rindbasis hatte reichlich Einlage und war kräftig gewürzt, leider nicht richtig heiß. Die Spargelcremesuppe auch gut abgeschmeckt mit sparsamer Spargeleinlage. So zwischen drei und vier Sternen möchte ich die Suppen ansiedeln.
Als Hauptspeisen hatten wir das Riesenschnitzel mit Bratkartoffeln und Bohnensalat (10,90 €) und die Hausmachersülze mit Bratkartoffeln und Bohnensalat (9,90 €).
Beide Portionsgrößen angesichts des Preises in Ordnung.
Das Riesenschnitzel aus Schweinefleisch war sehr dünn geklopft oder gewalzt und paniert und kross in der Pfanne ausgebraten. Die "Riesigkeit" ist auf die Ausmaße, nicht auf das Gewicht bezogen. Es war schmackhaft. Die Bratkartoffeln leicht fettglänzend und mit wenigen Speckstückchen versehen. Keine Bratkartoffelkunst, aber akzeptabel.
Der Bohnensalat aus grünen Bohnen gut angemacht.
Die Sülze und die dazu gereichte Remoulade auch ansprechend.
Insgesamt also eine solide Leistung zu einem moderaten Preis.
Für 30,60 € haben wird sättigend und zufriedenstellend gegessen. Da mag ich knappe vier Sterne geben.
Auf den Tischen einfache Salz- und Pfefferstreuer; eine elektrische Pfeffermühle wurde uns auf unseren Wunsch hin gebracht.
Ambiente:
Auf der Internetseite gibt es eine Fotogalerie.
Wie es sich für eine Ausflugsgaststätte gehört, verfügt die Gaststätte über eine große gepflasterte Terrasse. Wer den Blick auf die Weser genießen will, gelangt durch eine Öffnung durch die Hochwasserschutzspundwand zu Bänken direkt an der Weser, muss dann aber Selbstbediener spielen.
Der Innenbereich besticht durch den rustikalen Thekenbereich und einen Gesellschaftsraum.
Rustikal im Hauptbereich vor der Theke geprägt durch einen leicht abgewetzten Dielenboden, dunkle blanke Tische, dunkle Stühle mit Polster, schwarze Deckenbalken und dazu passenden Lampen (siehe Foto).
Insgesamt ist der Hauptraum großzügig dimensioniert und auch an den Tischen ist ausreichend Platz.
Was ich für das Ambiente als störend empfand, war der sich vor dem Tresen hinstreckende und recht dominant wirkende Tisch für Buffet/Brunch, der an dem Abend nicht genutzt wurde.
Sauberkeit:
An den Deckenbalken sichtbare Spinnenweben, was nicht sein sollte, ansonsten gepflegt. Die Herrentoilette ist modern, frisch und großzügig,