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Bedienung
Nach kurzer Zeit kam eine Bedienung aus dem Haus, begrüßte uns freundlich und reichte uns die Speisekarten.
Eine andere Bedienung kam dann einige Zeit später an unseren Tisch und nahm unsere Bestellung auf. Sie brachte uns auch kurz darauf die bestellten Getränke.
Beide Bedienungen waren mit ihrem Akzents eindeutig in osteuropäischen Gefilden zu Hause. Sie waren sehr freundlich und gaben sich erkennbar alle Mühe, es war aber nicht zu übersehen, dass sie keinerlei gastronomische Ausbildung hatten.
Essen
Die Küche versorgt wohl das (die) Restaurant(s) wie auch die Bar mit „hessischen und internationalen Leckereien“, die Karte ist auch auf der Homepage des Hotels zu finden:
http://www.michelhotel-wetzlar.de/kulinarik/speisekarte/
Das volle Programm wird nur bis 21:30 Uhr angeboten, danach gibt es noch verschiedene Pizzen und kleine Snacks. Aber auch das Gesamtprogramm ist recht überschaubar: Vier Salate, fünf Hauptgerichte mit Fleisch und eins mit Fisch, fünf verschiedene Burger und dreimal Pasta.
Hungrig von den Aktivitäten des Tages bestellten wir einmal die Vorspeise „Taunus meets Westerwald“ (8,50 €) für uns beide, es sollten kleine Köstlichkeiten aus beiden Landstrichen sein.
Madame erkundigte sich bei der Bedienung, ob es sich bei dem angebotenen Wiener Schnitzel um ein echtes Wiener Schnitzel handelte oder eins nach Wiener Art. Nein, es sei ein Kalbsschnitzel, war die Antwort, und daher wurde bestellt: „Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Beilagensalat“ (16,90 €). Ich war etwas skeptisch bezüglich des Angebots und wagte daher keine Experimente: „Rumpsteak vom Simmmentaler Rind, mit Bratkartoffeln, Kräuterbutter, dazu ein kleiner Salat“ (20,50 €).
Die Getränke wurden dann recht schnell serviert, kurz darauf auch der Vorspeisenteller, auf dem wir verschiedene kräftig schmeckende Wursthäppchen fanden (Leberwurst, geräuchertes Schinkenende, gebratene Blutwurst), aber auch (wie kommt der in den Taunus?) geräucherten Lachs. Als Auftakt war diese Zusammenstellung in Ordnung.
Kurz nach dem Abräumen des geleerten Vorspeisentellers wurden die Hauptgerichte serviert. Das Rumpsteak war so wie erwartet, der Gargrad Medium wie bestellt.
Interessant hingegen das sogenannte Wiener Schnitzel, das als regelrechter Fleischbrocken mit fast 20 mm Stärke auf dem Teller lag und dessen Panierung sich nicht locker-knusprig vom Fleisch löste, stattdessen mit Fett vollgesogen war.
Also war es nicht nur die Bedienung, die an diesem Tag von Gastronomie wenig Ahnung hatte, sondern auch der Koch. Mit ca. 20 mm Stärke statt der maximal zulässigen 5 mm war das Fleisch stellenweise sehr fest und kaum essbar. Einzig die erkennbar überforderte Bedienung ließ uns von einer Reklamation Abstand nehmen, eine Empfehlung für dieses Haus können wir aber natürlich nicht geben.
Ambiente
Die Bar ist rustikal eingerichtet mit einem großen zentralen Tresen und Tischen entlang der Wände. Bei den sommerlichen Temperaturen war es aber darin so stickig, dass wir den Außenbereich vorzogen. Dort waren einige Tische und Stühle vom Typ Gartenmobiliar, mit Metallgestellen und losen Sitzpolstern, seitlich und vor dem Hotelgebäude aufgestellt, teilweise zwischen Parkplätzen und der Geschäftsstelle des RSV Wetzlar. Nichts gegen den Rollstuhlsport, die dort aufgehängten großformatigen Portraits der Spieler passten sicherlich auch zu dem Anspruch einer Sportbar, für ein entspanntes Essen wirkten sie auf mich jedoch etwas störend.
Auf den blanken Tischplatten standen jeweils ein Aschenbecher sowie ein Steingut-Bierkrug mit in Servietten eingewickelten Bestecken.
Sauberkeit
Gläser, Teller und Besteck waren einwandfrei sauber, die Tische waren sauber gewischt. Wie üblich muss man im Freien mit herunter gefallenen Blättern etc. rechnen, das war hier auch nicht anders. Die Toiletten im Haus waren aufs Modernste eingerichtet und einwandfrei sauber