"Ein Besuch ist ausreichend."
Geschrieben am 06.12.2015 2015-12-06 | Aktualisiert am 07.12.2015
"Gute Platzierung in Idar-Oberstein - gute Speisen und Service"
Geschrieben am 04.11.2015 2015-11-04 | Aktualisiert am 04.11.2015
"Kochlöffel geschlossen"
Geschrieben am 31.10.2015 2015-10-31 | Aktualisiert am 31.10.2015
"Gemütliches Ristorante unter langjähriger Gastronomenführung"
Geschrieben am 15.10.2015 2015-10-15 | Aktualisiert am 15.10.2015
Eine Kollegin sagte mir, im ASIA BISTRO, könne man gut essen.
Am Rande der Fußgängerzone gelegen betritt man das Bistro über ein paar Stufen. So ansprechend wirkt es nicht, aber da darf man sich bei Asiaten nicht unbedingt beirren lassen.
Wir betraten das Restaurant. 2 Gäste aßen bereits, Wirtin hinter der Theke beachtete uns nicht, der Koch werkelte in der offenen Küche.
Wir nahmen Platz und ließen die Blicke schweifen…
Ambiete + Sauberkeit:
Der Begriff „Ambiente“ ist hier fehl am Platze. Eigentlich wäre nun der Zeitpunkt gewesen, den geordneten Rückzug anzutreten. Aber darf man das einfach so bringen? Nächstes Mal werde ich einen dringenden Anruf vorschützen um abzuhauen, die Idee kam mir aber zu spät.
Es ist sehr kühl im Bistro, trotz milder Außentemperaturen. Die Heizung warm, aber einfach verglaste Fenster machen das Heizen sicherlich zur finanziellen Herausforderung.
Der Holztisch sauber gewischt. Einfachstes Besteck in dünne Servietten eingewickelt liegt auf einem Teller gestapelt bereit. Viel mehr Besteck als Sitzplätze am Tisch. Sojasauce, Sambal oelek , Salz und Pfeffer stehen auch bereit. Die Speise-Faltkarten sind schon deutlich abgenutzt.
Die Wände sind vermackt, schmuddelige Rollladengute hängen aus ihrer Führung. Die Eingangstüre wurde in Griffhöhe wohl schon sehr lange nicht abgerieben, sie ist schwarz. Die Kunstobjekte an den Wänden? Nun, über Kunst soll man nicht streiten. Die Toiletten habe ich bewusst nicht aufgesucht. Statt Händewaschen tut es ein Hygienetuch aus der Handtasche. Was bin ich auch so pingelig!
Service:
Man sollte gleich auf Selbstbedienung umschwenken, dann hätte die Wirtin hinter der Theke mit Sichtschutz mehr Zeit sich wichtigeren Dingen (Handy?) zu widmen. Ihr Blick stets regungslos schräg nach unten gerichtet.
Als wir die Karten schon einige Zeit zu Seite gelegt haben, kommt sie um nach unseren Wünschen zu fragen. Ich fragte nach einer kleinen Portion gebratenen Gemüsereis extra. Dies war nicht möglich (obwohl mein Mann genau dies als Hauptgang wählte, also einfach nur etwas mehr ins Wok).
Nur Tausch Gemüsereis statt normaler Reis geht zum Aufpreis von € 1,50. Vielleicht haben wir uns hier auch sprachlich einfach nicht verstanden.
3 junge Männer nehmen wenig später Platz. Ein Gast aus dieser Runde sucht sich scheinbar ein als scharf gekennzeichnetes Gericht aus und fragt, ob er dies nicht scharf haben könne. Nein, geht nicht.
Zum Zahlen machen wir uns in dem überschaubaren Raum durch Winken bemerkbar. Die Wirtin kommt mit Bon, legt in vor und gibt das Wechselgeld zurück. Tschüß!
Wir gehen und unser benutztes Geschirr steht immer noch am Tisch.
Speisen und Getränke:
1 kleines Bier, 0,2 l zu € 1,50
1 Mineralwasser, 0,2 l ebenfalls € 1,50
1 gemischter Salat zu € 3,00
Gebratener Reis mit Gemüse für meinen Mann zu € 4,50
Ich wähle aus der Rubrik „Spezialitäten des Hauses“ den Meeresfrüchte-Teller mit Garnelen, Seelachsfilet, Tintenfisch mit Gemüse und Kokosmilch (scharf) zu € 7,50.
Die Speisen werden wortlos serviert.
Der Salat mit frischen, recht grob geschnittenen Zutaten und Fertigdressing. Der Mais kam nicht ganz so frisch aus der Dose.
Der gebratene Gemüsereis wie man ihn kennt, für den Preis absolut in Ordnung
Mein Meeresfrüchteteller überschaubar. Viel Soße, der Reis mit auf dem Teller. Scharf fand ich das Gericht nicht, das Sambal vom Tisch wollte ich aber nicht benutzen. Irgend ein Trockenkraut, vermutlich Zitronengras, empfand ich unangenehm strohig im Mund. Und es fand sich auch noch später immer wieder im Mund. Geschmacklich aber ok.
Die Speisen kühlten sehr schnell ab, die Teller (Dekor „Balsamico“ im Porzellan eingebrannt) waren so kalt wie die Fenster.
Fazit:
Es gibt in Idar-Oberstein wenige Meter entfernt eine deutlich bessere, freundlichere und gepflegtere Alternative. Selbst schuld, wer nicht rechtzeitig die Örtlichkeit wechselt. Unser Bleiben wurde aber dadurch belohnt, dass uns das Essen zum Glück gut bekommen ist.