"Kulinarische Galaxienreise im Kallstadter Hof – Vom Weltenraum der Erwartungen in die Umlaufbahn des Vergessens"
Geschrieben am 07.01.2025 2025-01-07 | Aktualisiert am 07.01.2025
"Schwein gehabt, „Drei gewinnt“ – Kalb(s)träume im Kelterhaus in Kallstadt"
Geschrieben am 30.08.2024 2024-08-30 | Aktualisiert am 30.08.2024
"Die Pfalz neu gedacht"
Geschrieben am 14.01.2020 2020-01-14 | Aktualisiert am 14.01.2020
"Wegen Brand bis auf weiteres geschlossen"
Geschrieben am 09.11.2019 2019-11-09
"So schmeckt die "Pälzer Kisch""
Geschrieben am 15.03.2018 2018-03-15
"Regional und mehr"
Geschrieben am 24.09.2017 2017-09-24
"Comeback in Kallstadt"
Geschrieben am 08.09.2017 2017-09-08 | Aktualisiert am 08.09.2017
"Schon bei seiner Tour durch deutsche Städte großartig"
Geschrieben am 25.07.2017 2017-07-25 | Aktualisiert am 25.07.2017
"Omakase – Mach doch, was du willst!"
Geschrieben am 21.06.2017 2017-06-21 | Aktualisiert am 21.06.2017
"Geniesser-Location!"
Geschrieben am 02.09.2016 2016-09-02 | Aktualisiert am 02.09.2016
"Das Restaurant ist derzeit geschlossen - Das Hotel wird vom Weinhaus Henninger betrieben"
Geschrieben am 01.03.2016 2016-03-01 | Aktualisiert am 01.03.2016
"Vinothek in modernem Winzerhof mit Antipasti und Tapas"
Geschrieben am 13.02.2016 2016-02-13 | Aktualisiert am 08.06.2016
"Entlang der Weinstraße >>eine sichere Bank<< in kulinarischer Hinsicht"
Geschrieben am 12.02.2016 2016-02-12 | Aktualisiert am 08.06.2016
"Oh mei, es schmeckt halt sooooo gut ...."
Geschrieben am 26.11.2015 2015-11-26 | Aktualisiert am 26.11.2015
"Pfälzer Lokal mit ausgezeichnetem Essen"
Geschrieben am 17.04.2015 2015-04-17
"Einfach aber gutes Weinlokal"
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20
"Super gemütlich und sehr nettes Pe..."
Geschrieben am 01.05.2013 2013-05-01
Der Weltraum, wir schreiben das Jahr 2025 nach Christus .... man sagt, das Universum sei voller Wunder, doch mein befürwortetes kulinarisches Highlight zur Jahreseröffnung im Kallstadter Hof war mehr wie ein galaktischer Spaziergang mit einem defekten Sternenatlas. Schon beim Betreten fühlte ich mich wie ein Astronaut ohne Sauerstoff – voller Hoffnung, aber mit sinkender Überlebenschance. Der Eingang von hinten, ohne "Herzlich willkommen" Banner, alles andere als einladend.
Das Brot und die Butter: Ein Mysterium ohne Lösung
Die Grundfeste jeder zivilisierten Mahlzeit – Brot und Butter – blieb so unerreichbar wie der letzte Keks in einer Schwerelosigkeitssimulation. Man versprach sich gegenseitig Blicke, doch das ersehnte Duo kam nie an meinem Tisch vorbei. Eine Tragödie? Vielleicht. Erst nach mehrmaligen lauteren >Hilfe- Rufen< "mein Buttermesser scheint heute Arbeitsfrei zu bleiben" wurde reagiert. Eine Ku(ü)nst(liche)performance? Wahrscheinlicher.
Vorspeise: Ein Süppchen aus Raum und Zeit
Die Maronensuppe erinnerte mich stark an die Suppenküchen auf einem Convenience-Planeten.
Eine Haut die sich traut ....
Ein Geschmackserlebnis, das so viele Dimensionen vermisste, dass selbst Einstein die Relativität des Gaumens neu überdenken müsste. Wo war das süß-saure Gaumenspiel? Wo war der Portwein, der den Maronen äußerst gut zu Gesicht steht? Verschwunden wie ein Proton im Teilchenbeschleuniger der Langeweile. Selbst einfache Lakritze-Sternchen vermisste ich besonders. Das war nix - ich finde es immer sonderbar, wenn sich nach dem hineinfüllen der Suppe eine Haut auf der Oberfläche bildet, und Suppenpulver am Rand sich absetzen tut. Da hat wohl Pille in der Küche zu sehr mit Pulvern experimentiert.
Hauptgang: Rib-Eye-Sosstronautik
Ein Meisterwerk des Irrtums. In der Speisekarte ohne Sauce gelistet, landete das Rib-Eye-Steak in einem Ozean aus nicht näher spezifizierter Flüssigkeit – ein Spektakel der marinierenden Monotonie.
Woher kommt die Sauce? Und wenn mit Sauce, warum dann der Dipp?
Medium? Ja, medium submerged.
Das Kalbssteak hingegen war eine thermonukleare Katastrophe.
Gegrillte ähhh aufgewärmter Spargel in Sauce ertränkt
Wenn ich der Küche ein Credo schenken dürfte: „Je heller das Fleisch, desto weniger Hitze.“ Vielleicht auch: „Je kälter der Herd, desto besser die Chancen.“ .... Das Kalb hatte viel zu viel Hitze abbbekommen und viel zu wenig Liebe und Aufmerksamkeit:
es fehlte Liebe bei der Zubereitung
Allein der Esser der Kalbsleber
Kalbsleber - wusste zu Gefallen
mit Apfel und Zwiebeln fand das Geleistete "In Ordnung" so dass ich mit viel Wohlwollen auf 2 Sterne beim Essen komme.
Dessert: Die Pistazien-Banalität des Seins
Cremè Brûlée mit Pistazieneis klang wie ein intergalaktisches Finale – in Wirklichkeit war es eine süße Illusion.
Bildlich sieht das Besser aus, als es geschmeckt hat (leider)
Die Kruste? So fragil wie meine Geduld, ich vermisste den durchgehenden Crunch.
Das Eis? Eine kalte Verheißung, die schmolz, bevor meine Begeisterung entstehen konnte.
Das hat einfach nicht gepasst. Dem Creme Brülee hat Süße gefehlt, Zucker Zucker Zucker .... Wo bleibt der Zucker (von der fehlenden Vanileeschote ganz zu Schweigen)
Service: Tarnkappentechnologie in Perfektion
Das Personal beherrschte die hohe Kunst des Unsichtbarseins. Kein Blick, kein Nicken, kein Lächeln. Es war, als ob man von einer schwarzen Loch-Persönlichkeit bedient würde – alles Licht verschluckt, ohne Möglichkeit auf Rückkehr. Lediglich die männliche Servicekraft schob die Sterne hier auf max 2 von 5, aber es wurde nie nachgfragt ob es noch was sein soll, vielleicht hätte ich gerne noch ein zweites oder drittes Bier getrunken? Leider Fehlanzeige ....
Fazit:
Ein Besuch, der so weit entfernt von meinen Erwartungen lag wie die Sonne vom Mond. Kallstadter Hof? Mehr Science-Fiction-Dining als Gourmet-Oase. Doch, wer weiß – vielleicht war es ein Performance-Dinner, und ich habe nur die versteckte Botschaft nicht verstanden.