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Noch beim Oster-Besuch unserer Tante in Kamp-Lintfort war nur das Abhol-Angebot möglich. Jetzt zur Kirschen-Zeit hatten sich die Bedingungen – Gott sei Dank – wieder geändert.
Wir dürften vor Ort essen und trinken.
Also wurde im Hause Bieger – direkt neben der Abteikirche – ein Tisch geordert.
Das Wetter war angenehm warm, die Sonne leicht verdeckt, es ging kaum Wind. Das war also optimal für uns.
Ambiente
Wir bekamen draußen einen großen Tisch, an dem sicher auch sechs Personen Platz gefunden hätten – wir waren vier und fühlten uns unter dem Sonnenschirm recht wohl.
Die Außenplätze füllten sich zunehmend und einige Leute warten auch geduldig auf frei werdende Plätze.
Was ist uns sonst noch aufgefallen?
Es waren recht viele Menschen mit Hund unterwegs. Alle waren recht gut erzogen. Freuten sich über eine Schale Wasser und legten sich unter den Tisch.
Neben dem Restaurant steht direkt die Abteikkirche: mindestens ein Hochzeitspaar machte sich auf dem Parkplatz zurecht und schritt zur Trauung.
Eine weitere Gesellschaft mit Brautpaar war wohl nur für Fotoaufnahmen gekommen – dafür eignet sich die Parkanlage neben bzw. unterhalb der katholischen Kirche hervorragend.
Ein Straßenmusikant spielte angenehme Musik im Dixieland-Jazz-Stil. Er bediente eine Klarinette life und hatte sich für den Rhythmus eine kleine Musikmaschine umgehängt.
Service
Die Chefin des Hauses kümmerte sich um die Gäste und beorderte ihr Personal kurz und direkt zu ihren Einsätzen: Tische abwischen, Geschirr entfernen, Gerichte bringen. Sie selbst nahm die Bestellungen auf und kassierte.
Ihre direkte Art kann man mögen oder ablehnen. Sie entspricht den Ton von Ruhrgebiet und Niederrhein; sie wäre auch sicher ein guter Köbes in Köln: Kurz, knapp, durchaus schlagfertig und mit Übersicht.
Die Wartezeit auf die Speisen war heute relativ lang; sie betrug fast eine Stunde. Aber wir hatten ja viel zu erzählen.
Die Karte
Die Gerichte scheinen sich kaum zu verändern; allerdings gibt es saisonale Gerichte wir Spargel im Frühling, Gans zur Herbstzeit und Spezialkarten zu Weihnachten und Ostern.
Die verkosteten Speisen
Salat mit Hähnchenbrust - knackige Salate mit Tomate, Gurke, Zwiebel und Hausdressing
Das Fleisch war noch saftig, die Salatblätter waren frisch, die Gemüsestücke waren ordentlich zugeschnitten, etwas Krautsalat war auch noch eingearbeitet. Das Dressing war relativ dickflüssig aber aromatisch abgeschmeckt.
Der Teller bekam gute Noten, es blieb sogar noch Salat übrig, weil es doch recht viel war. Da bekam das Fleisch Vorrang beim Verzehr.
American Rodeo Burger - mit saftigen Rodeohüftsteak, kross gebratenen Bacon und Käse überbacken, auf knackigen Salaten mit feuriger Salsasauce, dazu Kartoffelchips und Dip
Das Bun war recht groß und schön gebacken. Der Belag sah sehr ordentlich aus und war reichlich. Mit einem mitgelieferten Messer konnte der Burger geteilt werden und dann verzehrt werden.
Er wurde gelobt und auch die Kartoffelchips waren knackig
Filetspitzen „Stroganoff“ - zarte Filetspitzen vom Black Angus in pikanter Sauce mit Champignons, Gurkenstreifen und Zwiebeln,dazu servieren wir Rösti
Die Röstis waren knusprig gebacken und noch leicht weich im Inneren. Der Salat war frisch und knackig. In einem Topf waren Fleisch und Pilze mit Sauce untergebracht. Die schmalen Steifen waren etwas zu weit gegart. Das Fleisch war noch nicht trocken, aber auch nicht mehr besonders zart und saftig. Die Pilze konnten frisch gebraten sein oder auch aus dem Glas oder Dose. Es war für mich nicht mehr zu unterscheiden, weil die Stücke weich und etwas labberig waren. Das kann wohl an der reichlich vorhandenen Sauce liegen. Diese war sehr cremig und im Geschmack für mich zu dominant.
Für mich waren die Beilagen Salat und Röste gut gelungen, der Stroganoff-Topf fand bei mir keine Gegenliebe. - Aber gesättigt wurde ich schon von der Quantität.
Räucherlachs-Röllchen - Ofenkartoffel, Salat im Balsamico-Dressing, Brot und Kräuter-Schmand-Dip
Die Kombination stand so nicht auf der Karte. Aber unsere Tante verträgt viele Zutaten nicht. Daher wurden relativ neutrale Elemente neu zusammen gestellt. Die Räucherlachsstücke waren angenehm gewürzt. Die Kartoffel in der Schale gegart worden, war so auch frei von Zusatzstoffen. Der Salat war nur mit Essig und Öl angerichtet. Das Brot und den Dip hat sie nicht probiert, weil dort sicher für sie „falsche“ Elemente enthalten waren. Aber wir konnten mit dem Bror Saucenreste aufnehmen oder den Dip zum Rösti oder den Kartoffelchips einsetzen.
Getränke
Wir tranken dazu Gerolsteiner Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure. Die bekannte Marke war gut gekühlt.
Als Pils gibt es König – und das findet nicht unsere Vorstellung von Bier. Wein haben wir auch nicht bestellt, obwohl wir sicher etwas Passendes gefunden hätten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die aufgerufenen Preise halte ich für recht moderat. Es wurden wohl etwa 72 Euronen für Essen und zwei Flaschen Wasser aufgerufen, die die Tante diskret von uns abgewandt mit Trinkgeld übernommen hat.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Das Essen ist grundsolide, aber auch wenig abwechslungsreich. Die Salate halte ich für sehr frisch und gut abgeschmeckt. Auch die Burger machen einen guten Eindruck. Fleisch wird für meinen Geschmack jedoch zu „durch“ gebraten und einige Saucen könnten nach dem Geschmack auch Fertigprodukte sein. Die Portionen sind jedoch relativ groß; daher kann ich eine Vorspeise oder Nachtisch kaum bestellten, weil es dann zu viel wäre.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 26.06.2021 – Mittag – 4 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm