"Leichtes Mittagsmahl in entspannter Atmosphäre, dass kulinarisch seinem Preis ebenfalls absolut gerecht wurde."
Geschrieben am 18.06.2021 2021-06-18 | Aktualisiert am 18.06.2021
"Restaurant für Anspruchsvolle- hervorragender ,freundlicher Service und ausgezeichnetes Speisen"
Geschrieben am 20.05.2021 2021-05-20
"Den Trend „Royal Donuts“ etwas nüchterner betrachtet, bleibt ein durchaus positiver, wenn auch kein sensationeller Eindruck."
Geschrieben am 14.05.2021 2021-05-14 | Aktualisiert am 14.05.2021
Außenansicht.
Auffallen tut die „Cafebar“ bereits von außen mit dem pechschwarzen Anstrich, den man nun wirklich selten in der Lübecker Innenstadt findet. Doch muss man sich als Gast hier keineswegs die Sorge machen, dies ist ein Szenelokal für die Wave-Gothic-Szene. Das verdeutlichen schon die bereits beim Vorbeigehen hörbaren Reggae-Töne klar.
Es soll hier also um eine ganz entspannte und jugendlich gestaltete Anlaufstelle gehen, die sowohl einen guten Start in den Tag, eine gute Mittagsruhe und eben Abend auch einen relaxten Getränke-Abend gewähren kann.
Das mittlere war auch meine Intention, an diesem heißen Tag meinen Magen auf leichte Art zu füllen.
Innenansicht.
Auch die Inneneinrichtung führt dieses „Tiefenentspannung“-Motto klar fort. So sind die bodentiefen Fenster ebenfalls mit Kissen als Sitzmöglichkeiten eingerichtet, die das ganze Lokal noch offener machen. Es gibt also einen fließenden Übergang vom Innen- zu Außenbereich, der natürlich gerade im Sommer perfekt ist.
Zur gelungenen Dekoration tragen auch die zahlreichen Pflänzchen und der Wechsel von teilweiser Backsteinoptik und such Bretterverschlag bei, der mit ein paar Bildern ergänzt wird.
Nur die Toilette hat wohl schon länger keine Renovierung mehr gesehen, war aber dabei keineswegs dreckig.
Zwei junge Damen begrüßten mich freundlich und hielten die aktuellen Hygieneregeln vorbildlich ein. Nach gechecktem Negativ-Test nahm ich an einem kleinen Tisch im Innenbereichen Platz und bekam auch gleich die Karte überreicht. Ein zwischenzeitliches Fragen nach der Zufriedenheit und flottes, sowie ebenso freundliche Kassieren und Verabschieden rundeten eine gute Serviceleistung ab, der noch nicht etwas mehr von dieser besonderen Herzenswärme zur perfekten Leistung gefehlt hätte.
Den Auftakt macht die Karte hier natürlich mit mehreren Seiten verschiedenster Heiss-, Kalt, alkoholischer und alkoholfreier Getränke. Darauf folgen, dem Tageslauf entsprechend, Frühstücks- und Porridge-Varianten. Panini, Sandwiches und Bowls liefern die Basis für Cocktailabende.
Außerdem ziert die Karte auch immer eine aktuelle „Daily Soup“. Das war an diesem Tag eine Möhren-Curry-Suppe, die meinen Appetit auch ganz gut traf und die ich mir sogleich bestellte.
"Daily Soup“: Möhren-Curry-Suppe.
Nach kurzer Wartezeit wurde die Portion in einer schönen geschwungenen Terrine auf einer Schiefer-Unterlagen zusammen mit zwei Scheiben Toast serviert. Da gibt es schon einmal einen Pluspunkt für die Präsentation, die durch ein paar violette Sprossen und einem Möhrenröllchen ebenfalls verschönert wurde.
Der erste Löffel offenbarte eine große überraschend frisch-heiße Suppe. Da hat die Optik schon einmal durch das höhere Gefäß etwas getäuscht, denn Dampf stieg von der Oberfläche nicht auf.
Hinsichtlich der Konsistenz muss man jedoch klar feststellen, dass es doch eher eine Art Brei als eine flüssigere Suppe oder Cremesuppe war. Dies spricht für eine bekannte Bindung mit einer guten Portionen Kartoffeln. Ich persönlich mag solch dickere Konsistenzen schon, der ein oder andere könnte aber durchaus etwas Anderes erwartet haben.
Noch wichtiger ist aber natürlich, was geschmacklich geboten wird.
Dank der guten Temperatur konnte sich ein deutlicher, süßlicher Möhrengeschmack auf der Zunge entfalten. Das war also keineswegs eine Kartoffelsuppe mit Möhrenzusatz, sondern wirklich eine von der orangenen Rübe geprägter Geschmack.
Der Zusatz Curry war etwas dezenter interpretiert. Das meint, dass dieses vielfältige Aroma nicht in der Kraft der indischen oder anderweitig südostasiatischen Küche zum Vorschein kam. Anscheinend setzte man hier mehr auf das eher geschmacksneutrale Kurkuma, was auch die schöne gelbe Färbung der Suppe begründen würde. Aber da hier ja auch keine indische oder orientalische, sondern eben „nur“ eine „Möhren-Curry-Suppe“ angekündigt wurde, ist das Ergebnis also voll im Soll und vor allem für mich geschmacklich auch gelungen.
Selbst die Sprossen brachten mit leichter Bitterkeit noch eine willkommene Abwechslung, während das gut getoastete Weißbrot noch etwas „zum beißen“ lieferte.
So bleibt unterm Strich also wirklich nur die vielleicht missverständliche Konsistenz, die man an diesem Gericht kritisieren könnte.
Was man angesichts des gelieferten aber wirklich nicht bemängeln kann, das ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn für diese Mahlzeit wurden nur 5,8 € verlangt.
Sehr gerne habe ich nach diesem Mittagsbesuch in der „Cafebar“ also auch noch ein gutes Trinkgeld hinterlassen, denn sowohl Ambiente, als auch Personal und vor allem das Essen haben meine Hoffnung eines leichten und entspannten Mittagsstärkung bei hochsommerlichem Wetter genau erfüllt. Dafür gibt es von mir definitiv eine Empfehlung.