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So kamen wir für den Freitag auf den (Shaneymac'schen) Plan, mal wieder ein Rheinenser Take Away zu nutzen. Wir gingen in uns, sahen die Angebote ein und wurden fündig bei einem Griechen! Ja, man glaubt es nicht, Frau und Herr Carsten1972 bestellten sich Essen bei einem Griechen! Jetzt sind wir ja nicht so sehr die Anhänger von massenhaft Fleisch gegrillt, aber ab und zu brauchen wir mal kulinarische Abwechslung. Und die fanden wir bei unserem Vorzeige-Griechen in Rheine. Wobei wir dann doch nicht ganz von unseren Vorlieben abwichen und (ich hoffe, die Küche im Zorbas war nicht allzu geschockt) eine vegetarische Order per Telefon an den alten Lingener Damm übermittelten.
Gegen 19 Uhr wollten wir abholen, aber erst um 19:20 Uhr wurde uns ein Slot zugeteilt. Man hat gut zu tun im Zorbas, da hat sich nichts zu den Vor-Lockdown Zeiten geändert. Auch da war es spontan unmöglich einzukehren. Ich war echt lange nicht mehr in den heiligen Hallen der griechischen Grill-Küche und entsprechend gespannt. Ich trat ein und wurde erstmal durch eine Theke überrascht, auf der Olivenöl und Kalamata-Oliven angeboten wurden, auch griechischer Wein stand zur umfangreichen Auswahl. Clever, so wird man beim warten noch zum verkosten animiert. Das endete dann mit dem Erwerb eines halben Liters eines wirklich sehr schmackhaften Olivenöls. Dann war auch unsere Bestellung fertig.
Hauptbestandteil unserer Bestellung waren zwei Salate. Vorbildlich in umweltfreundlichen Schalen verpackt, die Vinaigrette separat beigelegt. Für meine Frau Granatapfel-Vinaigrette und für mich eine Honig-Senf-Sauce.
Wildkräutersalat
großer gemischter Salat
Und diese beiden Salate hinterließen einen ersten sehr positiven Eindruck. Absolut frische Zutaten, sehr geschmackvolle Saucen. Dazu naschten wir eine Auswahl von Meze, die wir uns teilten.
gebackener Ziegenkäse
gebratene Peperoni
gefüllte Weinblätter
Tsatsiki
Gerne hätten wir noch die mit Feta und Paprika gefüllten Calamares probiert, aber leider waren die nicht mehr vorrätig und wir mussten verzichten. Der Rest der Vorspeisen aber gefiel gut! Das war das erste Mal in der ganzen Zeit unserer Beziehung, dass ich meine Frau hab hören sagen, dass sie bei einem Griechen gerne noch mal bestellen würde, um weitere Gerichte der auf der HP einsehbaren Karte zu bestellen und zu verkosten. Chapeau, dass ist quasi ein Ritterschlag für ein Restaurant. Nur über das mitgelieferte Convinience-Baguette breiten wir einen Mantel des Schweigens.
Brot
Das war dann wirklich kein Genuss, dem half aber ein Mitbringsel vom Bäcker Knuf auf unserem Wochenmarkt ab, wir hatten dort ein Baguette gekauft, dass wurde zum Essen gestellt. Mit Ausnahme des Brotes gefiel auch mir die Leistung des Restaurants gut. Bestellung und Abholung waren gut organisiert, mit dem Junior Chef ergab sich noch eine schöne Unterhaltung, und auch das Essen konnte in seiner Güte unsere Erwartungen übertreffen.
Resultat, wir werden im augenscheinlich noch länger dauernden Lockdown sicher noch mal bestellen und ganz sicher nach dem Lockdown wieder mal auf die schöne Terrasse außen einkehren. Das hat sehr gefallen alles in allem!
Jetzt wo ich das schreibe, köchelt seid ca. 4 Stunden ein klassisches italienisches Ragu auf dem Herd. Das Fleisch stammt aus einer Wildschwein-Schulter, die ich in Gulasch zerlegt habe. Der Knochen wird zwei Hunde sehr glücklich machen, das Ragu zusammen mit selbst gemachter Pasta morgen vier Rheinsenser.
Sonntagabendessen
Heute Abend gibt es die oben schon angesprochenen Delikatessen vom Markt, wie so häufig schlugen wir bei unserem Fischhändler zu.
Samstagabendessen
Zu Kaisergranat und Hummer gesellt sich eine Bärlauch-Tarte und ein Pouilly-Fumé von unserer Weinhändlerin des Vertrauens! So kann man ein Wochenende im Lockdown überleben. Und es besteht Hoffnung, Münster wird Modellregion für eine Öffnung der Außengastronomie in NRW. Das Coeur d'artichaut ist schon informiert, wir kommen sofort und spontan, wenn Mittags ein Menü serviert wird bei gutem Wetter. Und am Himmelfahrtstag ist ein Tisch im Ferment reserviert, die haben auch einen schönen Garten! Die Hoffnung stirbt zuletzt!