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Eines der Zimmer oben mit Balkon würde unseres sein. Nach unserem luxuriösen Zimmer in Weibersbrunn in der Spessartlodge logierten wir hier wieder in einem recht einfachen Zimmer, für das aber auch weniger als die Hälfte als Tarif für die Übernachtung aufgerufen wurden. Für eine Nacht vollkommen in Ordnung für uns. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, ging es hinunter in den Gastraum. Unser Tisch bot durch das Fenster einen Blick in den naheliegenden Wald.
Der Gastraum war gut gefüllt, und zwar zur Mehrzahl mit Anwohnern aus dem Ort, der Waldfrieden ist der Dorfgasthof. Neben uns speiste dort noch ein Wanderpärchen, dass mit uns parallel den Weg lief. Wir waren uns schon mehrfach begegnet unterwegs. Eine junge Dame reichte uns die Karten und wir orderten ein Pils. Nach Wein war uns nicht. Der Blick in die Karte verhieß bodenständige Küche, etliche Schnitzelvariationen, sogar vegetarische Schnitzel wurden angeboten, viel Fleisch, ein paar Salate, dass war es dann. Vorspeisen orderten wir nicht, angesichts der Portionen, die auf den anderen Tischen serviert wurden. Frau ordert aus der Schnitzelparade was ganz schlichtes.
Schnitzel Wiener Art, Preiselbeeren und Zitronenviertel begleiteten das Schnitzel. Ich habe keine Klage von ihr vernommen, ebenso nicht zu den dazu servierten Pommes.
Ich fand die etwas blass, aber probiert habe ich nicht, denn mein Order an die Küche forderte meine volle Konzentration. Hirschrahmbraten mit Preiselbeeren hatte ich in der Karte erspäht und angesichts der Lage mitten im Spessart und dem vielen Wild, was dort offensichtlich lebte, schien mir das eine gute Wahl.
Und ich behielt recht mit meiner Einschätzung. Anrichte(kunst) ist der Küche nicht ihre Sache, aber auf dem Teller lag ein saftig geschmorter Wildbraten, sehr viel gute Sauce war dem beigegeben, dass mundete wirklich gut. Perfekt zur Sauce passend die Kroketten, aus der Tüte, aber okay, das war verzeihlich.
Die badeten dann in der Sauce und wurden so auch zum Genuss. Unser beider Speisen begleitete ein ordentlicher Beilagen Salat.
Da wir auf eine Vorspeise verzichtet hatten, ging es noch, eine Dessert zu teilen. Beim servieren unseres Kandidaten für das Dessert auf dem Nachbartisch duftete es verführerisch herüber nach Zimt und Apfel. Und so teilten wir uns einen Teller gebackene Apfelringe mit Vanilleeis und eben dem Zimt, den wir schon gerochen hatten. Dann waren wir aber satt.
Die Dame, die uns an dem Abend bediente, gehörte augenscheinlich zur Familie und hatte mit den Gästen keine Mühe. Müde Wanderer sind sowieso pflegeleicht, essen immer auf und gehen früh ins Bett. Traumkunden also!
Komme ich zum Fazit, der Waldfrieden in Eschau-Wildensee ist ein einfacher Gasthof, der kein großes Bohei um seinen Betrieb und seine Küche macht. Ehrliche, grundgute und einfache Küche, dass bietet man und so ist es dann auch okay. Besonders aber am nächsten Morgen das Frühstück mit ca. 10 selbstgemachten Marmeladen, hergestellt von der Schwiegertochter im Hause und unserer vorabendlichen Bedienung. Das waren schon tolle Dinge, die junge Frau da zusammenführt. Löwenzahnblüte, Fichtentriebe, Holunder, und so weiter, alles was Wald und Wiese im Spessart bieten, wird zu Marmelade dort. Sehr coole Kombinationen.