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Absolut mustergültig handhabt das Zamdorfer die Corona-Verordnungen und -Massnahmen, dennoch ganz entspannt und ohne Stress. Vor dem sonst offenen Zugang zum Biergarten ist nun eine kleine improvisierte Sperre aufgebaut, die von allen Gästen respektiert wird. Von dort aus wird man von einer adretten, feschen Empfangsdame im Dirndl zu einem freien (am besten reservierten!) Tisch geleitet. Kurz nach 18 Uhr ergattern wir auch ohne Reservierung noch einen schattigen Tisch unter altem Baumbestand, danach wird’s schon brenzlig und nicht alle Aspiranten finden einen Platz. Abstand wird nach allen Seiten genügend gehalten, falls sich doch mal ein Gast eigenmächtig umsetzt, wird vorsichtig nachkorrigiert. Das flinke, fixe, aufmerksame und schlagfertige Servicepersonal vermittelt trotz Maske und Vorsichtsmassnahmen eine überzeugende Herzlichkeit. Selbst die Zugänge zu den Toiletten wurden super gelöst. Die Herren gelangen durch den Gastraum hinein und durch einen Seitenausgang direkt wieder hinaus in den Biergarten. Die Damen werden andersherum geleitet. Alles strotzt vor Sauberkeit und Aufgeräumtheit.
Das Zamdorfer bietet eine grosse Auswahl typischer bayrischer Gerichte und Brotzeiten (Weisswürste, Zwiebelrostbraten, Spanferkelrollbraten, Backhendl, Obazda) mit kleinen Exkursen in die internationale Küche (Currywurst mit Fritten, Guacamole mit Pita-Brot). Dazu regionale Brauspezialitäten, ein beachtliches internationales Angebot an hochwertigen Weinen, sowie Spirituosen aus der eigenen Brennerei (unbedingt probieren, es lohnt sich!).
Unsere Wahl fällt auf ein Tiroler Sennerschitzel vom Jungschweinerücken, mit Südtiroler Speck und Bergkäse gefüllt (15,50 Euro) und auf die hausgemachten Käsespätzle mit Röstzwiebeln und kleinem Beilagensalat (13,80 Euro). Das Schnitzel ist scharf angebraten und nach Cordon-Bleu-Manier deftig-kräftig gefüllt (da kommt der Bergkäse mit voller Wucht durch), die dazu gereichten Knödel sind scheibchenweise angebräunt und sehr fein mit Rosmarin gewürzt. Bei den mächtigen Kässpätzle ist zusätzlich noch Sahne mit im Spiel – und ein beachtlicher Berg an knusprigen, aromatischen Röstzwiebeln. Alles sichtlich und spürbar hausgemacht, ohne Convenience-Anleihen. Der Beilagensalat kommt mit überzeugender Frische und knackigen Bestandteilen daher. Qualität und Quantität sorgen für maximalen Genuss.
Zum Abschluss passen nur noch zwei Kugeln Eis (2,60 Euro) rein, die allerdings auf dem Weg von der Küche zum Gastgarten schon halb geschmolzen sind. Dazu noch ein kräftiger Espresso (2,20 Euro) und ein Haselnussgeist aus eigener Produktion (4,50 Euro), der durch seine schokoladigen Karamell- und Nougataromen flasht. Ein rundherum gelungenes, perfektes, wohlschmeckendes Mahl.
Das Wirtshaus wird von allen Altersklassen besucht. Dank seiner Weitläufigkeit und seinem grossen Sandkasten mit eigenen Spielgeräten ist das Zamdorfer vor allem für Familien ein wahres Eldorado. Der derzeitige Hit unter den Kiddies: ein Plastikrasenmäher, mit dem voller Freude und Feuereifer der gesamte Kiesgarten durchgepflügt wird. Für Rollstuhlfahrer steht eine mobile Rampe zur Verfügung. Ruhetag gibt es keinen, durchgehend warme Küche ist von 11:30 bis 22:00 garantiert. Was will man mehr? Würde ich in München wohnen, wäre ich sicherlich Stammgast!