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Rach würde sagen, Na dann halt – na, nein das zitiere ich jetzt nicht – ich schreib doch eine Rezension. Ich war in Hofheim und wollte nicht wieder ins Beef n‘ Beer oder ins Memo – also fragte ich meinen wohlgeratenen Sprössling, was er dem Vater empfehlen könne. So kam das My Thai – Thai Cuisine & Cocktail bar in der Hauptstraße aufs Tapet. Wohl an denn, Sohn, sprach der Vater – und man begab sich über den kurzen Weg vom Markt-Parkplatz hin ins Thailand von Hofheim.
Etty Aharon hat– wie soll ich sagen – hat hier eine kleine feine Semi-Service-Kette aufgebaut, mit der aktuellen Lounge-Atmosphäre, die zunächst so gar nichts mit Thailand zu tun hat, sondern so international steril wie nur was – dennoch überhaupt nicht ungemütlich. Stylish modern in einem eigentlich uraltem Haus trägt natürlich eine Säule mitten im Raum die hohe kahle Decke – hinter der Säule ein klener Quertresen mit Kasse wie bei Fast-Food-Restaurants es so ist, dahinter er Blick in die Küchenplätze, wo eifrigst mehrere Köche mit Wok- und Pfannenrühren das traditionell asiatisch zu vermutenden Kochhandwerk ausüben, eine Kraft an der Kasse und über allem die Tafeln mit dem Angebotenen.
Voller Vertrauen sage ich meinem Sohn – mach Du – ich nimm schon mal Platz. Die Kette der Kunden vor dem Tresen wächst und schrumpft und wächst – reger Zulauf, ein paar asiatische Gesichter machen es dann doch etwas „asiatisch thailändischer“ denn nur der hessisch-ländiche Busch hinter Frankfurt ist hier. Nach kurzer Zeit kommt mein Sohn mit Getränken, dann mit Löffel und Gabel (und Messer – sorry- ich habe es benutzt und auch mit der Gabel, nicht mit dem Löffel gegessen) und einem kleinen Aufstellschildchen. Er habe die Nr. 20 oder die 80 bestellt – ich könne wählen – und 80 sei die Ente, 20 der gebratene Reis. Auf dem Tisch stehen sehr fein gestaltete Heftchen als Speisekarten – so feine Schrift, dass ich als Myop doch Schwierigkeiten mit dem Lesen habe. „Lass die Kinder nur machen, denke ich mir – wundere und freue mich, dass für die beiden großen Getränke (Gläser Cola 0,4. Wasser dto,) sowie Halbe Ente auf Gemüse und Reis 8,70, sowie Reis gebraten mit Ei 6,70 insgesamt knapp 21 Euronen abgezwackt werden.
Vielleicht sind die Portionen ja auch zierlich wie die kleinen Thailänderinnen, denke ich mir. Aber die in der Küche schwenken Schöpfer für den Reis, und formen Reis-Bollen die nicht gerade zierlich wirken. Eine junge Dame trägt nun zwei Teller an die Zweiertische – und nun kommen auch wir dran.
Eine Riesenportion ist der gebratene Reis auf dem einen Teller- und auf meinem Teller liegt eine halbe entbeinte Ente malerisch in einem See, bei dem ich nur beim Sehen leider im Mund das Gefühl eines meiner letzten Thailändischen Essen vor Jahren mit fader Kokosmilchsoße, Wasserhyazinthen und geschmacklosem Reis bekomme – obwohl das hier, das sieht schon mal lecker aus. Saubere, knusprig aussehende Ente - Als Gemüse sehe ich Zucchini, Pepperoni mehrfarbig, Paprikastreifen auch mehrfarbig, Bohnen, andere Blätter und Okraschoten – nagelt mich bitte nicht fest – mit im See eine Riesenkugel – Kindskopfgroß (fällt mir spontan uns Loddas Omas gefüllter Kloß ein ) –Reis – ganz feiner Basmatiartig im Aussehen – doch kein Duftreis (oder ich rieche nichts)- kann auch sein. Trotz allem, ich bin noch skeptisch.
Die Ente ist ganz sicher ein Zukaufprodukt, aber alles andere ist hier life in 3D und Farbe gekocht – ich probiere die Ente – butterzart und dennoch knusprig in der Haut – so gut ist das Produkt durchgehend hervorragend. Und die Sauce – omg – das ist die Offenbarung dazu – das Gemüse – geschmacklich fein abgestimmt und dann eine sehr merkbare aber sehr angenehme Schärfe, die im Abgang nachhallt und leicht wächst, Appetit auf den nächsten Bissen macht- den Reis fordert – der auch selbst ohne Soße geschmacklich mild-würzig schmeckt – oder Soße fordert quasi Ente – Oh mann, wie isst sich das gut – es ist ein himmlischer Genuss – ich bin begeistert!
Auf der Webseite finde ich dann:
DIE THAILÄNDISCHE KÜCHE ZÄHLT ZU DEN GESCHMACKVOLLSTEN DER WELT. SO GEHEIMNISVOLL UND VOLLER ÜBERRASCHUNGEN WIE DAS LAND SELBST, PRÄSENTIERT SICH AUCH SEINE KÜCHE: HEISS UND SCHARF WIE DAS KLIMA.
So kann ich das hier voll unterschreiben – gut, es war der erste Besuch aber – nach Küchenreise eindeutig 5 – ich komme unbedingt wieder.