Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Umso erfreuter war ich als meine liebe Frau mir gestern nachdem sie mich im Klinikum abgeholt hatte den Vorschlag machte, das Abendessen bei unserem hiesigen Referenz-Spanier einzunehmen.Da ich laut Entlassbericht schwerverdauliche Nahrung für 14 Tage tunlichst meiden sollte, wäre das doch genau das Richtige, denn wann hätte man uns im "La Paella" je etwas Schwerverdauliches vorgesetzt. Außerdem hätte sie mit meiner Entlassung ohnehin nicht vor Donnerstag oder Freitag gerechnet und der Kühlschrank sein deshalb auch ziemlich leer. Was hätte der König der Tiere dem ernsthaft entgegenhalten sollen? Bei gerade diesem Spanier schwimmt nichts wie andernorts in Öl, gedünsteter Fisch oder Meeresfrüchte vom Grill wären für mich als Rekonvaleszenten in der Tat genau richtig, ganz zu schweigen von der unvergleichlichen Sopa de Pescado und dem leichten Condesa als begleitendem Getränk, abschließend gefolgt von einem Orujo de Hierbas; letzteres natürlich aus rein gesundheitsmedizinischen Gründen.
Gesagt, getan; ohne reserviert zu haben fuhren wir los in Richtung "La Paella". Hätten wir dort keinen Platz bekommen wäre die Alternative ein neuer Italiener, der Nachfolger vom bekannten Italiener "Wölflinger", gewesen. Aber Piko, neuerdings mit Vollbart, hatte Platz für uns. Gracias.
Über Ambiente, Sauberkeit, Service und Preis/Leistung unseres definitiven Lieblingsspaniers (alles bestens bis auf die etwas unbequeme Bestuhlung) habe ich mich bei GG schon zur Genüge ausgelassen und beschränke mich deshalb hier auf "Essen und Trinken".
Meine Frau als Fahrerin verzichtete auf Averna & Co., aber "ihre" Sangria im großen Glas und mit reichlich Früchten für EUR 6,00 schien und war passend. Ich verzichtete diesmal auf mein übliches großes Startbier und ließ mir zwei Gläser Condesa (0,25l EUR 6,50) schmecken. Dieser leichte und fruchtige Weißwein ist seit wir ins "La Paella" kommen ganz nach meinem Geschmack; beileibe kein "großer Wein", aber sehr angenehm zu trinken und vor allem passend zu Fisch und Meeresfrüchten. Sehr aromatisch auch der Orujo de Hierbas, sicherlich den meisten Balearen-Urlaubern/innen bekannt. Dass Piko in Kenntnis meines Krankenhausaufenthaltes das zweite Glas Condesa nicht auf die Rechnung setzte habe ich erst zuhause gemerkt.
Meine Frau nahm als "Vorspeise" nur das Küchengruß-Brot mit einem Extraschälchen Ajillo und als Hauptgericht den gegrillten Fisch mit Gambas und Calamares sowie die für und übliche Beilage Patatas de la casa (für EUR 18,50). Dazu kommt immer noch eine große Portion Salat mit Oliven und anderem Beihau. Insgesamt ist das alles immer viel und auch diesmal schaffte sie nicht alles. Alles war wie immer wirklich fein, aber etliche Stücke Fisch musste sie liegen lassen und ich, gesundheitlich verständlicherweise noch ziemlich angeschlagen, konnte ihr diesen "Fischrest" leider auch nicht abnehmen.Wirklich schade.
Die "Sopa de Pescado" (EUR 6,50) zaubert mir jedesmal ein breites Grinsen ins Gesicht. Sie ist nicht wie man sie oft bekommt, nämlich ohne darin schwimmende Fischstücke sondern mit durchpassiertem Fischinhalt, sondern hat reichlich Einlagen in Form von diversem Fisch sowie Calamares, Gambas und kleinen Muscheln (vermutlich Venusmuscheln). Eher eine Meeresfrüchte- als eine Fischsuppe und einfach grandios. Die hier servierte Knoblauchsuppe schmeckt auch sehr gut, aber unangefochtener Spitzenreiter unter den Suppen hier ist und bleibt die Sopa des Pescado. Die, je nachdem welchen Fisch man eingekauft hat, unterschiedliche Geschmacksnuancen aufweist und jedesmal (natürlich positiv) überrascht. Als Hauptgericht hatte ich die "Brocheta Calamares y Gambas" (EUR 17,50), natürlich mit den Patas de la casa. Die Calamares vertreten mit Tubenstücken (ganze Tuben und Füßchen gibt es nur beim Gericht "Calamares a la plancha"), die Gambas lediglich entdarmt und ansonsten im Originalzustand; zwei reichbestückte Spieße vom Grill. Geschmacklich vom Feinsten mit nur geringen Ölspuren; genauso wie es mein lädierter Bauchbereich derzeit am besten verträgt. Dass wir wie bei allen bisherigen Besuchen auch diesmal hochzufrieden und freundlich von Piko verabschiedet das "La Paella" verlassen haben sei nur am Rande erwähnt.
Fazit: Logisch, dass wir wiederkommen; beim nächsten Besuch werde ich wieder einmal das 1/2 Conejo probieren und dann gibt es für mich auch als Erstgetränk wieder einen halben Liter Bier (sofern ich keinen Fahrdienst habe).