Geschrieben am 28.10.2018 2018-10-28| Aktualisiert am
28.10.2018
Besucht am 14.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 156 EUR
Das Schloss Schönau ist ein kleines Wasserschloss im Aachener Vorort Richterich. Die heutigen Gebäude stammen überwiegend aus dem Jahr 1732. Eingangsbereich
Heute gehört das Anwesen der Stadt Aachen und wird als Restaurant genutzt. Dieses wird in der Volkenborn-Liste an vierter Stelle in der Stadt geführt.
Eine Bekannte meinte jedoch, dass das Essen eher nur mittelmäßig sei.
Nun - am Sonntagmittag gab es nicht viele Alternativen (in Aachen) – die Speisekarte jedoch war vielversprechend.
Ambiente Park
Der kleine Park um das Haus ist recht ansprechend. Das Gebäude wirkt in der Kategorie „Schloss“ eher bescheiden. Eine hübsche Terrasse wird auch bewirtschaftet. Drinnen sieht es eher düster aus; der Gang ist dunkel und lang. Erst kommt die Türe zur Gaststube, dann eine Holztreppe nach oben. Weiter durch ist der Zugang zu den Toiletten, die im Keller sind. Geradeaus geht es zur Küche und nach draußen und zum Gourmet-Restaurant geht es auch daher – nur wieder rechts gelegen. Treppe im Flur
Das Restaurant ist gediegen eingerichtet. Weiße Tischdecken und Servietten. Bequeme Stühle. Auf dem Tisch Gläser und Besteck. Eine echte Blume und sonst viele künstliche Pflanzen überall als Dekoration. Tisch im Restaurant
Sauberkeit
Alles war in Ordnung.
Sanitär
Im Keller sah es heute für uns nicht gut aus. Die Mülleimer waren voll, die Toiletten nicht besonders sauber – und das nach der Öffnung. Wir finden, dass ein Haus die Spuren der Gäste vom Vortag beseitigen sollte. - Es war jetzt nicht ekelig, aber eben nicht gepflegt.
Service
Der Kellner, der uns versorgte, kümmerte sich auch die Terrasse und die Schänke. Dabei hatte er sicher nicht übermäßig Arbeit. Denn in der Schänke war niemand, auf der Terrasse zwei Tische mit sechs Personen und wir zwei im Restaurant.
Der Mann war sicher recht freundlich, aber nicht sonderlich kommunikativ. Er beantwortete Fragen kurz und erkundigte sich kaum nach unserem Befinden. Da vermissten wir etwas Empathie.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten aus der Karte zwei Vier-Gang-Angebote (das eine schien in der Menge etwas kleiner zu sein; das andere hatte bombastische Namen in der Ankündigung).
Vorweg wurde Brot (zwei Sorten) mit Grieben-Schmalz serviert. Die Scheiben waren frisch, die Paste ordentlich abgeschmeckt. Gruß
Der Gruß aus der Küche befand sich auf einer Schiefertafel. Es waren vier Einzelkomponenten: ein Rote-Bete-Salat mit krauser Petersilie in einem Porzellan-Förmchen, eine leicht gebratene Scheibe Schinken mit kleinen Würfeln vom Radieschen und einer scharfen Sauce, etwas Gebackenes aus Blätterteig in Form einer Blüte und eine süß-herbe Suppe aus Sellerie und Apfel in einer schwarzen Plastikschale.
Das war durchaus schmackhaft bzw. essbar, aber für uns keine Freude auf die Gänge;besonders das Plastikschüsselchen hat uns irritiert.
4-Gang Gourmet-Kennenlernmenü - 48,00 €
Champagnerschaumsüppchen, gebratene Jakobsmuschel Champagnerschaumsüppchen, gebratene Jakobsmuschel
Die Suppe war aufgeschäumt und befand sich in einer länglichen Schale. In einer eingehängten kleineren Schale über der Suppe waren dann zwei Muschelabschnitte, gewürfelte Tomatenstücke ohne Haut und Dill. Das Muschelfleisch war außen ein wenig gebraten und innen weich und saftig. Leider waren die Teile alle wenig mutig gewürzt.
Brombeersorbet mit Rieslingsekt Brombeersorbet mit Rieslingsekt
Eine große Kugel Fruchteis war mit einem Minzblättchen versehen. Sie lag in er Glasschale.
Gebratene Entenbrust, Erdnusssauce, zweierlei vom Butternuss-Kürbis Gebratene Entenbrust, Erdnusssauce, zweierlei vom Butternuss-Kürbis
In unseren Augen war der Hauptgang leider fast völlig misslungen. Die Scheiben von der Entenbrust waren in der Haut nicht kross; das Fleisch war zwar noch rosa, aber tatsächlich relativ zäh bzw. gummiartig. Die Nusssauce war vorhanden. Der Kürbis war dann erschlagend viel auf dem Teller vertreten. Es waren größere Scheiben und kleine Würfel; jedoch war das Fruchtfleisch stark übergart und daher am Ende auf der Gabel bzw. im Mund eine eher ungewollt püreeartige Masse. Erwartet hätten wir gebackene Scheiben und einen gröberen Stampf oder eine feines Püree zum Beispiel.
Haselnuss-Schokoladen-Soufflé, Parfait vom Federweißen, Muskateller-Trauben-Gelee Haselnuss-Schokoladen-Soufflé, Parfait vom Federweißen, Muskateller-Trauben-Gelee
Der Schokoladenkuchen war locker und aromatisch. Das Eis war etwas fest und noch nicht genug angetaut. Als Dekoration dazwischen befanden sich Trauben- und Feigenstücke mit etwas Gelee angereichert.
4-Gang Gourmet-Deluxemenü – 72,00 €
Aus den Tiefen des Atlantik:
Hummerschwanz, Hummersüppchen, Curryschaum Hummerschwanz, Hummersüppchen, Curryschaum
Die etwas neutrale Hummersuppe war schön aufgeschäumt und in einem länglichen Teller aufgehoben. Darüber thronte eine Schale mit den Hummerabschnitten in Curryschaum und ein Hummerschwanz. Auch in der Suppe waren kleine Hummerfleischstückchen.
Edles aus dem Norden Italiens:
Tagliarini, Trüffelschaum, Sommertrüffel Tagliarini, Trüffelschaum, Sommertrüffel
Die Nudeln waren gut gegart. Die Trüffelsauce dazu war relativ neutral im Geschmack, erinnerte aber an Trüffelaroma. Der gehobelte Trüffel erschient mir etwas alt und daher trocken mit wenig Duft.
"Oh du schöner Westerwald":
Rehrücken aus dem Westerwald, Hagebuttensauce, Herbsttrompeten, Sellerie Rehrücken aus dem Westerwald, Hagebuttensauce, Herbsttrompeten, Sellerie
Die Komponenten sahen zwar für mich seltsam angerichtet aus; aber hier stimmte der Geschmack: der Rehrücken sah zu weit gegart aus, war aber saftig und zart. Das Sellerie-Püree war fein gestampft und gut abgeschmeckt. Es harmonierte wie auch das Fleisch mit der Sauce. Die Pilze waren würzig und erinnerten mich im Geschmack irgendwie an Pfifferlinge.
Der Hauptgang hat mir wirklich gut geschmeckt.
"Feiger Apfel":
Tarte Tatin, zweierlei von der Feige, weiße Schokolade Tarte Tatin, zweierlei von der Feige, weiße Schokolade
Die kleinen Scheiben von Apfelkuchen waren fein gewürzt und haben mir recht gut geschmeckt. Die weiße Schokolade war noch relativ hart gefroren. Einige Baiserkringel lagen neben den Feigenstückchen und dem Feigengelee als Würfel und Paste.
Getränke
Selterts 0,75 l - 6,50 €
Traubensecc0 0,1 – 4,50 €
Campari-Soda – 5,00 €
Weinbegleitung (viermal 0,1 l) – 20,00 €
Es gab einen Weiß- und einen Grauburgunder sowie am Ende eine Riesling-Auslese. Der Kellner sagte die Weine an, brachte sie dann fertig im Glas. Sie waren in Ordnung, aber auch nicht so hervorragend, dass ich die Namen unbedingt brauche. Der Rotwein zum Hauptgang kam dann überraschend aus der Flasche am Tisch: Philipp Kuhn Incognito trocken 2015. Eine Cuvee aus Dornfelder | Merlot | Cabernet Dorsa | Regent; auf dem Etikett werden die Rebsorten aber nicht genannt, was den Namen erklärt. Rotwein
Preis-Leistungs-Verhältnis
Es gab durchaus hochwertige Komponenten (besonders beim Deluxemenü) und die Getränke waren auch nicht übermäßig hoch kalkuliert.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt.
Viele Teile der Menüs waren recht ansprechend und schmackhaft (Das gilt nicht so sehr für das Kennenlernmenü). Aber es gab auch in meinen Augen auch echte Ausfälle (Enten-Teller) oder Lieblosigkeiten (gefrorene Teile beim Nachtisch). Und der Kellner ging auf Nachfragen diesbezüglich eher ausweichend um bzw. er nahm es regungslos zur Kenntnis.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 14.10.2018 – mittags – 2 Personen
Das Schloss Schönau ist ein kleines Wasserschloss im Aachener Vorort Richterich. Die heutigen Gebäude stammen überwiegend aus dem Jahr 1732.
Heute gehört das Anwesen der Stadt Aachen und wird als Restaurant genutzt. Dieses wird in der Volkenborn-Liste an vierter Stelle in der Stadt geführt.
Eine Bekannte meinte jedoch, dass das Essen eher nur mittelmäßig sei.
Nun - am Sonntagmittag gab es nicht viele Alternativen (in Aachen) – die Speisekarte jedoch war vielversprechend.
Ambiente
Der kleine Park um das Haus ist recht ansprechend. Das Gebäude... mehr lesen
Schloss Schönau
Schloss Schönau€-€€€Restaurant0241173577Schönauer Allee 20, 52072 Aachen
3.5 stars -
"Ein Schloss kann auch bescheiden sein" kgsbusDas Schloss Schönau ist ein kleines Wasserschloss im Aachener Vorort Richterich. Die heutigen Gebäude stammen überwiegend aus dem Jahr 1732.
Heute gehört das Anwesen der Stadt Aachen und wird als Restaurant genutzt. Dieses wird in der Volkenborn-Liste an vierter Stelle in der Stadt geführt.
Eine Bekannte meinte jedoch, dass das Essen eher nur mittelmäßig sei.
Nun - am Sonntagmittag gab es nicht viele Alternativen (in Aachen) – die Speisekarte jedoch war vielversprechend.
Ambiente
Der kleine Park um das Haus ist recht ansprechend. Das Gebäude
Geschrieben am 22.10.2018 2018-10-22| Aktualisiert am
22.10.2018
Besucht am 12.10.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Gerne machen wir für zwei bis vier Tage eine „Städtereise“. Dieses Mal war Aachen unser Ziel: Die Innenstadt mit Dom, ein Konzert und ein paar Restaurantbesuche – also eine Kulturreise.
Mit der Bahn kommt man gut dort hin.
Die Busse (Linien, Haltestellen, Fahrpläne, Auskunft an Informationsstellen) in der Stadt sind jedoch gewöhnungsbedürftig. Besonders die Fahrpläne sind anders an den Haltestellen ausgedruckt als zum Beispiel in Köln (dort hat jede Linie einen Streckenverlauf und die Zeiten auf einem Plan). In Aachen stehen alle Busse einer Haltestelle auf einem Zettel und die Haltestellen (beim Umsteigen) sind manchmal etwa schwer zu finden. Jedenfalls kommt man vom „Elisenbrunnen“ fast überall hin – aber am Hauptbahnhof halten dafür für uns wichtige Verbindungen eher nicht.
Aber das konnte uns nicht abhalten. Wir haben sogar alle Fahrten mit dem Bus geschafft, nur einmal war ein Taxi nötig, weil kein Bus mehr verkehrte (nach 22:00 Uhr ist meist Schluss in den Stadtteilen).
Ambiente
Aachen hat zwei Sternelokale: La Bécasse und St. Benedikt. In unseren Zeitplan passte am besten Sankt Benedikt.
Wir kamen nach einer kleinen Busfahrt zu dem beschaulichen Kornelimünster punktlich an.
Das Haus ist von außen recht unscheinbar. Auch innen bleibt das Lokal überschaubar. Maximal 24 Gäste finden Platz.
Wir waren mit unserem Tisch sehr zufrieden und hatten genug Freiraum.
Der Platz war mit weißem Tischläufer und Stoffserviette versehen. Gläser und ein kleiner Blumenschmuck waren eingedeckt. Also relativ einfach aber völlig in Ordnung.
Nach einer Modernisierung des denkmalgeschützten Hauses übernahm Maximilian Kreus Anfang 2011 das Restaurant seiner Eltern, in dem die Mutter, Gisela Kreus, bereits lange Jahre mit der Auszeichnung eines Michelin-Sterns gekocht hatte. Die Küche ist heute französisch orientiert, aber auch für internationale Richtungen offen.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt.
Sanitär
Kleiner Raum; aber gut eingerichtet.
Service
Die Damen im Service waren alle drei äußerst freundlich, kommunikativ und umsichtig. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Die Restaurantleiterin Frau Karin Weißer war sehr engagiert. Ihr besonderes Anliegen waren ihr die Weine des Hauses - ausschließlich von deutschen Winzern.
Die Karte(n)
Es gibt zwei Menü-Angebote und eine umfangreiche Weinkart.
Die verkosteten Speisen
Sieben-Gang-Menü – 128,00 €
Färöer Lachs - Kürbis / Birne / Miso
Der Lachs (wahrscheinlich sanft confiert oder gedämpft) war von einer glänzenden Lasur überzogen und machte den Geschmack sehr mild und intensiv. Der Kürbis war sehr dünn geschnitten und dann relativ roh zu Röllchen geformt. Die dünnen Birnenscheibchen waren hingegen etwas weicher und zeigten eine leichte Süße. Geröstete Kürbiskerne gaben eine pikante Note ab. Die grüne aromatische Misosauce sorgte für weitere Kombinationsmöglichkeiten auf dem Teller.
Admiral-Barsch – Sauerrahm / grüne Gartenbohne / Kräuteröl
Der Barsch war fest im Fleisch und sehr saftig. Die Bohnen waren noch fest im Biss und mit einer Art gerösteter Panade-Kügelchen umgeben. Das machte das Gemüse würzig, knackig und buttrig. Auf dem Fisch war filigranes Kartoffel-Stoh aufgetürmt. Sauerrahm und Kräuteröl ergänzten den Teller.
Kalb – Trüffel / Spinat / Büffelmozzarella
Das Fleisch war rosa gegart und saftig. Reichlich Trüffel (Herbstrüffel aus Frankreich) war drüber gehobelt worden. Der Spinat war wie ein Pesto zubereitet und fein im Aroma. In den Rettich-Röllchen war der Mozzarella innen eingefüllt worden. Die Nocke bestand aus geräuchertem Kartoffel-Stampf. Das kannte ich so noch nicht und hat mir sehr zugesagt.
schwarzer Knoblauch – Thai Curry / Yuzu
Der schwarze Knoblauch war im Friséesalat und in der frittierten Praline verarbeitet worden. Die Yuzu-Creme befand sich in einer Halbkugel aus einer Art Reiscracker aus ganz feinen Perlen. Das kleine Curry lag auf einer Rote-Bohnen-Mousse.
Dry aged Landschwein – Pilze / Pastinake / Brunnenkresse
Das Fleisch war nach meiner Einschätzung sous vide gegart worden; denn es war saftig, zart und ohne Röstaromen. Die hauchdünne Speckschicht an einer Seite war jedoch leicht kross zubereitet. Die Sauce war cremig und sanft im Geschmack. Die Pastinaken-Abschnitte waren perfekt gegart und sehr zart abgeschmeckt; dadurch ergaben sich weniger Wurzelgemüsearomen aber ein schönes Spiel von Süße und Säure. Der Pilz-Anteil bestand aus kleinen geschmorten und gewürzten Kräuterseitlingen und Shiitake-Stückchen.
Rohmilchkäse
Auf einer großen Etagere waren die gereiften Käse angeordnet. Es gab Weich- und Hartkäse von Schaf, Ziege und Kuh. Die meisten Namen habe ich vergessen. Einen Teller haben wir mit Kuh-Produkten gewählt und auf dem anderen haben wir „mutig“ kräftige Sorten von Ziege und Schaf servieren lassen.
Kokos – schwarze Johannisbeere / Nougat
Quitten – Kaffee / Traube
Gruß aus der Küche
vorneweg: dreierlei selbst gebackenes Brot (Laugengebäck, Kräuterschnecke, Weißbrot) mit Olivenöl, Salz, Butter
Möhre - Krokant / Gel
Es schmeckte nach dem Gemüse, war gut abgeschmeckt und ein erfrischender Happen
Quinoa-Taler - Rote Bete / Creme / Kräuter
Optisch schon ansprechend, war der Taler auch kross gebraten. Mit den Rote Bete gab es einen herben Gegenpol. Die Creme und das grüne Blatt rundeten den Geschmack ab.
Steine (Macaron)
Das Gebäck war gelungen und die Füllung (eine Frischkäsepaste vielleicht) passte dazu.
Falsche Tomate - Pfefferbrot / Senfbutter / Rauke
An der „falschen Tomate“ war nur das Grün oben echt. Die Praline in Tomatenform war angenehm weich im Mund. Sie zeigte dabei viele Aromen von süß bis säuerlich in kräftigen und dezenten Tönen. Das knusprige Brot, die Butter und der Salat ergänzten den feinen Gesamtgeschmack perfekt.
aus der Patisserie: Jakobsmuschel – Kaviar
Die nachgebildete Innere der Muschel hatte drei Schichten. Unten war eine Art „Keks“ darüber zwei Pralinen: einmal in Richtung Hagebutte (herb) und einmal etwas lieblicher (Orangen-Note). Die Perlen waren aus Zucker, aber eher als Dekoration gedacht. Der Kaviar war aus Schwarztee, Sauerrahm und weiteren Zutaten hergestellt worden. Ich habe selber einmal in einem Patisserie-Kurs ähnliche Kügelchen mit Hilfe von Agar-Agar und eiskaltem Öl produziert und vermute, dass dies hier auch so gemacht wurde.
Das Bild sah wirklich ansprechend aus und schmeckte auch noch gut.
Petits fours
Aus einer großen Palette von unterschiedlichen Pralinen suchten wir uns eine feine Mischung aus und verkosteten sie zum Kaffee.
4 – gerne wieder. Die Gerichte waren mit viel Liebe zubereitet und wurden von einem aufmerksamen Service serviert. Die Restaurantleiterin stellte die Weine mit Freude vor. Und die Nachfragen, wie es geschmeckt hat, zeigten echtes Interesse.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 12.10.2018 - abends - zwei Personen
Gerne machen wir für zwei bis vier Tage eine „Städtereise“. Dieses Mal war Aachen unser Ziel: Die Innenstadt mit Dom, ein Konzert und ein paar Restaurantbesuche – also eine Kulturreise.
Mit der Bahn kommt man gut dort hin.
Die Busse (Linien, Haltestellen, Fahrpläne, Auskunft an Informationsstellen) in der Stadt sind jedoch gewöhnungsbedürftig. Besonders die Fahrpläne sind anders an den Haltestellen ausgedruckt als zum Beispiel in Köln (dort hat jede Linie einen Streckenverlauf und die Zeiten auf einem Plan). In Aachen stehen alle... mehr lesen
St. Benedikt
St. Benedikt€-€€€Restaurant, Sternerestaurant024082888Benediktusplatz 12, 52076 Aachen
4.5 stars -
"Kleines Haus mit großer Leistung" kgsbusGerne machen wir für zwei bis vier Tage eine „Städtereise“. Dieses Mal war Aachen unser Ziel: Die Innenstadt mit Dom, ein Konzert und ein paar Restaurantbesuche – also eine Kulturreise.
Mit der Bahn kommt man gut dort hin.
Die Busse (Linien, Haltestellen, Fahrpläne, Auskunft an Informationsstellen) in der Stadt sind jedoch gewöhnungsbedürftig. Besonders die Fahrpläne sind anders an den Haltestellen ausgedruckt als zum Beispiel in Köln (dort hat jede Linie einen Streckenverlauf und die Zeiten auf einem Plan). In Aachen stehen alle
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Eingangsbereich
Heute gehört das Anwesen der Stadt Aachen und wird als Restaurant genutzt. Dieses wird in der Volkenborn-Liste an vierter Stelle in der Stadt geführt.
Eine Bekannte meinte jedoch, dass das Essen eher nur mittelmäßig sei.
Nun - am Sonntagmittag gab es nicht viele Alternativen (in Aachen) – die Speisekarte jedoch war vielversprechend.
Ambiente
Park
Der kleine Park um das Haus ist recht ansprechend. Das Gebäude wirkt in der Kategorie „Schloss“ eher bescheiden. Eine hübsche Terrasse wird auch bewirtschaftet. Drinnen sieht es eher düster aus; der Gang ist dunkel und lang. Erst kommt die Türe zur Gaststube, dann eine Holztreppe nach oben. Weiter durch ist der Zugang zu den Toiletten, die im Keller sind. Geradeaus geht es zur Küche und nach draußen und zum Gourmet-Restaurant geht es auch daher – nur wieder rechts gelegen.
Treppe im Flur
Das Restaurant ist gediegen eingerichtet. Weiße Tischdecken und Servietten. Bequeme Stühle. Auf dem Tisch Gläser und Besteck. Eine echte Blume und sonst viele künstliche Pflanzen überall als Dekoration.
Tisch im Restaurant
Sauberkeit
Alles war in Ordnung.
Sanitär
Im Keller sah es heute für uns nicht gut aus. Die Mülleimer waren voll, die Toiletten nicht besonders sauber – und das nach der Öffnung. Wir finden, dass ein Haus die Spuren der Gäste vom Vortag beseitigen sollte. - Es war jetzt nicht ekelig, aber eben nicht gepflegt.
Service
Der Kellner, der uns versorgte, kümmerte sich auch die Terrasse und die Schänke. Dabei hatte er sicher nicht übermäßig Arbeit. Denn in der Schänke war niemand, auf der Terrasse zwei Tische mit sechs Personen und wir zwei im Restaurant.
Der Mann war sicher recht freundlich, aber nicht sonderlich kommunikativ. Er beantwortete Fragen kurz und erkundigte sich kaum nach unserem Befinden. Da vermissten wir etwas Empathie.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten aus der Karte zwei Vier-Gang-Angebote (das eine schien in der Menge etwas kleiner zu sein; das andere hatte bombastische Namen in der Ankündigung).
Vorweg wurde Brot (zwei Sorten) mit Grieben-Schmalz serviert. Die Scheiben waren frisch, die Paste ordentlich abgeschmeckt.
Gruß
Der Gruß aus der Küche befand sich auf einer Schiefertafel. Es waren vier Einzelkomponenten: ein Rote-Bete-Salat mit krauser Petersilie in einem Porzellan-Förmchen, eine leicht gebratene Scheibe Schinken mit kleinen Würfeln vom Radieschen und einer scharfen Sauce, etwas Gebackenes aus Blätterteig in Form einer Blüte und eine süß-herbe Suppe aus Sellerie und Apfel in einer schwarzen Plastikschale.
Das war durchaus schmackhaft bzw. essbar, aber für uns keine Freude auf die Gänge;besonders das Plastikschüsselchen hat uns irritiert.
4-Gang Gourmet-Kennenlernmenü - 48,00 €
Champagnerschaumsüppchen, gebratene Jakobsmuschel
Champagnerschaumsüppchen, gebratene Jakobsmuschel
Die Suppe war aufgeschäumt und befand sich in einer länglichen Schale. In einer eingehängten kleineren Schale über der Suppe waren dann zwei Muschelabschnitte, gewürfelte Tomatenstücke ohne Haut und Dill. Das Muschelfleisch war außen ein wenig gebraten und innen weich und saftig. Leider waren die Teile alle wenig mutig gewürzt.
Brombeersorbet mit Rieslingsekt
Brombeersorbet mit Rieslingsekt
Eine große Kugel Fruchteis war mit einem Minzblättchen versehen. Sie lag in er Glasschale.
Gebratene Entenbrust, Erdnusssauce, zweierlei vom Butternuss-Kürbis
Gebratene Entenbrust, Erdnusssauce, zweierlei vom Butternuss-Kürbis
In unseren Augen war der Hauptgang leider fast völlig misslungen. Die Scheiben von der Entenbrust waren in der Haut nicht kross; das Fleisch war zwar noch rosa, aber tatsächlich relativ zäh bzw. gummiartig. Die Nusssauce war vorhanden. Der Kürbis war dann erschlagend viel auf dem Teller vertreten. Es waren größere Scheiben und kleine Würfel; jedoch war das Fruchtfleisch stark übergart und daher am Ende auf der Gabel bzw. im Mund eine eher ungewollt püreeartige Masse. Erwartet hätten wir gebackene Scheiben und einen gröberen Stampf oder eine feines Püree zum Beispiel.
Haselnuss-Schokoladen-Soufflé, Parfait vom Federweißen, Muskateller-Trauben-Gelee
Haselnuss-Schokoladen-Soufflé, Parfait vom Federweißen, Muskateller-Trauben-Gelee
Der Schokoladenkuchen war locker und aromatisch. Das Eis war etwas fest und noch nicht genug angetaut. Als Dekoration dazwischen befanden sich Trauben- und Feigenstücke mit etwas Gelee angereichert.
4-Gang Gourmet-Deluxemenü – 72,00 €
Aus den Tiefen des Atlantik:
Hummerschwanz, Hummersüppchen, Curryschaum
Hummerschwanz, Hummersüppchen, Curryschaum
Die etwas neutrale Hummersuppe war schön aufgeschäumt und in einem länglichen Teller aufgehoben. Darüber thronte eine Schale mit den Hummerabschnitten in Curryschaum und ein Hummerschwanz. Auch in der Suppe waren kleine Hummerfleischstückchen.
Edles aus dem Norden Italiens:
Tagliarini, Trüffelschaum, Sommertrüffel
Tagliarini, Trüffelschaum, Sommertrüffel
Die Nudeln waren gut gegart. Die Trüffelsauce dazu war relativ neutral im Geschmack, erinnerte aber an Trüffelaroma. Der gehobelte Trüffel erschient mir etwas alt und daher trocken mit wenig Duft.
"Oh du schöner Westerwald":
Rehrücken aus dem Westerwald, Hagebuttensauce, Herbsttrompeten, Sellerie
Rehrücken aus dem Westerwald, Hagebuttensauce, Herbsttrompeten, Sellerie
Die Komponenten sahen zwar für mich seltsam angerichtet aus; aber hier stimmte der Geschmack: der Rehrücken sah zu weit gegart aus, war aber saftig und zart. Das Sellerie-Püree war fein gestampft und gut abgeschmeckt. Es harmonierte wie auch das Fleisch mit der Sauce. Die Pilze waren würzig und erinnerten mich im Geschmack irgendwie an Pfifferlinge.
Der Hauptgang hat mir wirklich gut geschmeckt.
"Feiger Apfel":
Tarte Tatin, zweierlei von der Feige, weiße Schokolade
Tarte Tatin, zweierlei von der Feige, weiße Schokolade
Die kleinen Scheiben von Apfelkuchen waren fein gewürzt und haben mir recht gut geschmeckt. Die weiße Schokolade war noch relativ hart gefroren. Einige Baiserkringel lagen neben den Feigenstückchen und dem Feigengelee als Würfel und Paste.
Getränke
Selterts 0,75 l - 6,50 €
Traubensecc0 0,1 – 4,50 €
Campari-Soda – 5,00 €
Weinbegleitung (viermal 0,1 l) – 20,00 €
Es gab einen Weiß- und einen Grauburgunder sowie am Ende eine Riesling-Auslese. Der Kellner sagte die Weine an, brachte sie dann fertig im Glas. Sie waren in Ordnung, aber auch nicht so hervorragend, dass ich die Namen unbedingt brauche. Der Rotwein zum Hauptgang kam dann überraschend aus der Flasche am Tisch: Philipp Kuhn Incognito trocken 2015. Eine Cuvee aus Dornfelder | Merlot | Cabernet Dorsa | Regent; auf dem Etikett werden die Rebsorten aber nicht genannt, was den Namen erklärt.
Rotwein
Preis-Leistungs-Verhältnis
Es gab durchaus hochwertige Komponenten (besonders beim Deluxemenü) und die Getränke waren auch nicht übermäßig hoch kalkuliert.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt.
Viele Teile der Menüs waren recht ansprechend und schmackhaft (Das gilt nicht so sehr für das Kennenlernmenü). Aber es gab auch in meinen Augen auch echte Ausfälle (Enten-Teller) oder Lieblosigkeiten (gefrorene Teile beim Nachtisch). Und der Kellner ging auf Nachfragen diesbezüglich eher ausweichend um bzw. er nahm es regungslos zur Kenntnis.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 14.10.2018 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm