"Einmal abwärts, bitte!"
Geschrieben am 22.07.2021 2021-07-22 | Aktualisiert am 22.07.2021
"Mittags im Canova"
Geschrieben am 15.07.2021 2021-07-15 | Aktualisiert am 15.07.2021
"Wiedersehen mit Falleffekt"
Geschrieben am 06.07.2021 2021-07-06 | Aktualisiert am 09.09.2021
"Neu in der Stadt - Asiatische Tapas in alten Klostermauern."
Geschrieben am 01.07.2021 2021-07-01 | Aktualisiert am 01.07.2021
"Koennte besser sein"
Geschrieben am 28.06.2021 2021-06-28
"Das ist ein Schock!"
Geschrieben am 04.06.2021 2021-06-04 | Aktualisiert am 31.07.2021
"Das Topaz zieht um?"
Geschrieben am 22.05.2021 2021-05-22
"Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise..."
Geschrieben am 21.05.2021 2021-05-21 | Aktualisiert am 21.05.2021
"Schnell geliefert, lecker, aber..."
Geschrieben am 14.05.2021 2021-05-14
"Kann man machen, muss man aber nicht"
Geschrieben am 22.02.2021 2021-02-22 | Aktualisiert am 22.02.2021
"Im Auge des Orkans IV"
Geschrieben am 14.01.2021 2021-01-14 | Aktualisiert am 14.01.2021
"Im Auge des Orkans III"
Geschrieben am 11.01.2021 2021-01-11 | Aktualisiert am 12.01.2021
"Im Auge des Orkans II"
Geschrieben am 07.01.2021 2021-01-07 | Aktualisiert am 11.01.2021
"Im Auge des Orkans I"
Geschrieben am 05.01.2021 2021-01-05 | Aktualisiert am 08.01.2021
"Auf die Begleitung kommt es an!"
Geschrieben am 21.12.2020 2020-12-21 | Aktualisiert am 22.12.2020
"Corona-bedingter Umzug"
Geschrieben am 13.12.2020 2020-12-13
"Schüttinger goes Restaurant"
Geschrieben am 05.12.2020 2020-12-05
"Man freut sich ja doch..."
Geschrieben am 29.11.2020 2020-11-29 | Aktualisiert am 29.11.2020
"Neues Fischrestaurant im umgebauten Bunker"
Geschrieben am 16.11.2020 2020-11-16 | Aktualisiert am 19.11.2020
"Sommer auf der Straße"
Geschrieben am 09.11.2020 2020-11-09 | Aktualisiert am 10.11.2020
Aber nach dem netten Abend mit Freunden hielt ich es eben für eine gute Idee, auch einmal alleine zur Mittagszeit einzukehren. Ich setzte mich auf den Fußweg nach draußen unter die Markise; der leichte Nieselregen wurde stärker. Mene, Menetekel...
Während des Lockdowns bot Ehepaar Bramante von 12.00 bis 15.00 Uhr Abholservice an, den wir zwei- oder dreimal in Anspruch genommen hatten. Der Pasta-Teller für etwa 10 Euro, das Fisch- oder Fleisch-Gericht für knapp 13 oder 14 Euro. Nicht günstig, aber die Qualität stimmte und einen kleinen Corona-Aufschlag zahlten wir gern.
Nach dem exzellenten Kabeljau im Canova hätte der Fisch hier nur abfallen können. Daher wählte ich zum ersten Mal seit vielen Jahren die Mutter aller Mittagstische: gebratene Putenbrust mit Gemüse und Kartoffeln. Für den kleinen Hunger vorweg noch eine halbe Portion Pasta verdure, dazu ein alkoholfreies Pils. Vom Haus kamen eine kleine Tomaten-„Tapenade“ mit Grissini und Weißbrot.
Was soll ich sagen: Es war nicht alles schlecht.
Zum Beispiel das Bier; konnste nix gegen sagen.
Dagegen war eine der kleinen Brotscheiben knochentrocken, offenbar vom Vorabend liegen geblieben, denn ich war einer der ersten Gäste um 12.00 Uhr mittags. Seltsam, Ausrutscher oder konsequente Warenverwendung?
Die Tomatenmischung wiederum gut, nicht zu ölig, nicht zu salzig. Als Gruß durchaus geeignet.
Auch der Hauptgang hätte allein mindestens vier Sterne gerechtfertigt. Ein mittelgroßes halbes Brustfilet, nur fast ganz durchgebraten, damit saftig, schön gebräunt und am Gaumen ohne großen Effekt, Pute halt. Auch die Beilagen habe ich schon viel schlechter bekommen: Gemüse mit Geschmack und auf den Punkt gegart, sehr heiß. Ebenso die Kartoffeln, leicht knusprig außen und weich innen. Balsamico-Schwingungen außer Wertung.
Nur leider war die Laune da schon im Keller.
Im Nachgang war mir klar, dass die Küche auf ihre drei Mittagsgerichte vorbereitet war und Nullkommagarnicht auf irgend etwas anderes. Kein Problem, kann man ja freundlich sagen. (Spaghetti mit Lachs wäre das Angebot gewesen, aber zusammen mit der Pute hätte das mein Tierwohl-Gewissen komplett abstürzen lassen.) Hat aber keiner. Und mir stattdessen die schlechtesten Restaurant-Nudeln aller Zeiten serviert: Offenbar auch vom Vortag, da aber nur halb gegart. Bei dünner Pasta hätte man mit viel gutem Willen noch von „cuore“ sprechen können. Bei Penne war es einfach nur hart und mit bloßem Auge der weiße Trockenteig gut erkennbar. Statt diese Beleidigung jedes Italieners wenigstens erneut zu kochen, wurde das Zeug hörbar in die Mikrowelle gestellt und danach an den bemitleidenswerten Gast gebracht. Was fehlt? Richtig! Nach dem Erhitzen in der Mikro vernünftig durchrühren. Folge? Richtig! Teils sauheiße, teils lauwarme Pasta. Mann, Mann, Mann, wie kann man sowas bloß servieren? Ich hab das auch hier gut gegarte Gemüse in seiner leichten Tomatensauce gegessen und die Horrornudeln komplett auf dem Teller gelassen. Reaktion? Richtig! Gar keine. Ach doch, 6,50€ auf der Rechnung ohne jede Nachfrage.
Penne verdure. Sieht doch eigentlich ganz gut aus…
Selten eine unbefriedigendere Mittagspause gehabt. Aber, was gehe ich auch ohne Stammgäste im Schlepptau in die Bottega? Lies doch deine eigenen Kritiken, alter Mann...