Besucht am 10.02.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Pest oder Cholera? Was ist die bessere Wahl, wenn man in Ramstein essen gehen will?
Dieser Gedanke kam mir, bei der Onlinesuche eines Restaurants in Ramstein-Miesenbach. Wir hatten Karten für SWR1 Hits & Stories (SEHR empfehlenswert), Einlass bereits um 18.00 Uhr, keine Sitzplatzreservierung, knapp 1 Stunde Fahrt von Idar-Oberstein nach Ramstein. Also zu Hause spätestens um 16.00 Uhr zu Abend essen? Das war uns wirklich zu früh.
Integration funktioniert hervorragend in Ramstein! Die Deutschen haben sich mit dem kulinarischen Angebot der amerikanischen Bevölkerung (bedingt durch die Airbase Ramstein) bestens angepasst. Die Restaurants, die nicht schon online vor Fett und Convenience trieften, hatten entweder sonntags Ruhetag, Urlaub oder erst ab 18.00 Uhr geöffnet.
Letztlich fasste ich die „Emma“ ins Auge. Mein Bruder war schon mehrmals mit unserem amerikanischen Freund dort. Die Speisekarte der Homepage fand ich etwas unübersichtlich, es las sich aber für mich so, als ob auch normale Portionen möglich sind. Bekannt ist das Haus für XXL-Portionen.
Reserviert hatte ich bewusst nicht, ich wollte den kontrollierten Rückzug offen lassen.
Außerdem lag auf dem Weg noch ein Thai-Restaurant. Von außen und beim Blick durchs Fenster schied dieses ungepflegte Restaurant allerdings sofort aus.
Kurz nach 17.00 Uhr trafen wir bei „Big EMMA“ (zweisprachig ist ein Muss in Ramstein) ein. Es liegt etwas außerhalb von Ramstein, Parkplätze vor der Tür. Das sah schon mal recht gepflegt aus. Vor dem Gebäude ein Biergarten, sicherlich schön im Sommer. Rechts der wohl recht neu angebaute Wintergarten (mein Bruder kannte ihn noch nicht). .
Beim Betreten des Restaurants wurden wir sofort von einem Servicemitarbeiter im erfahrenen Alter empfangen und nach unserer Reservierung gefragt. Keine Reservierung? Kein Problem! Wir wurden in den Wintergarten begleitet, hier gefiel es uns auch ausgesprochen gut. Im Wintergarten
So früh am Abend konnten wir uns auch noch einen Tisch aussuchen. Das war alles schon mal viel besser als erwartet. Umlaufende Fenster, bequeme Bestuhlung, Kronleuchter am Himmel! Angenehme Wärme spendeten Decken-Heizstrahler.
Das ursprüngliche Restaurant ist auch modern und gepflegt, wäre uns aber zu dunkel gewesen. Bei den Toiletten war der Moderne ein jähes Ende gesetzt. Deutlich in die Jahre gekommen, nicht gut belüftet und auch nicht gepflegt.
Die, natürlich zweisprachige, Speisekarte wurde umgehend gereicht. Ein junger Mann und seine noch jüngere Kollegin waren auch noch für den Service zuständig. Hier zeigte sich sehr schnell der positive amerikanische Einfluss: Alles für den Gast, immer aufmerksam, freundlich und bereit Auskunft zu geben! Am Service gab es überhaupt gar nichts zu beanstanden bei unserer recht kurzen Einkehr!
Die Getränke wurden recht schnell abgefragt und ebenso bestellten wir:
2 x Alkoholfreies Pils, 0,5 l - € 3,90 1 x Mineralwasser, 0,5 l - € 2,90
Die Preise fair, die Größen in 0,5 l (kleinste Einheit) ungewohnt. Serviert mit umweltunfreundlichem und unnötigen Plastik-Trinkhalm. .
Beim Essen wurde es schwieriger. Ich entdeckte keine „normalen“ Portionen in dem bekannten XXL-Restaurant (für einen Salatteller war ich zu hungrig). Abstufungen ja, Schnitzel z. B. 250 / 500 / 1.000 g. Deutlicher Hinweis auf der Karte: „Ein Teilen der Speisen ist nicht möglich“. Darf ich vielleicht ein Kindergericht bestellen?
Und schon war der freundliche Servicemitarbeiter zu Stelle und wies „obwohl wir ein XXL-Restaurant sind“ auf die hochwertigen Zutaten hin. Bewusster Fleischeinkauf, die Buns werden mehrmals pro Woche von einem regionalen Bäcker geliefert. Alles sehr lobenswert… aber warum vergeudet?
Wir fühlten uns gut beraten. Denn von den Big Emma Burgern wurde abgeraten „die schaffen sie nicht!“.
Seine Empfehlung, der kleinste Burger mit hervorragendem Rindfleisch: Big Emma High Tower, 400 g Angus Beef, € 17,90 inkl. Beilagensalat vom Buffet Pommes Frites, € 3,90
Also gut, dann 2 x der Hochstapler-Burger (für uns beide ohne Bacon bestellt) und 1 Pommes zum Teilen (haben wir nicht verraten).
Einen kleinen Beilagensalat stellten wir am Salatbuffet zusammen. Die Salatauswahl sehr frisch, sauber und wirklich abwechslungsreich. Ein Teil des Salatbuffets
Diverse Toppings (Croutons, Nüsse, Zwiebeln, Kürbiskerne) und Salatsaucen rundeten das Angebot ab. Beilagensalat vom Buffet
Kurz darauf wurden unsere Burger samt Steakmesser geliefert. „Den schaffe ich nie“ rutschte mir heraus. Der junge Servicemitarbeiter sprach mir Mut zu „doch, den schaffen sie bestimmt!“. Das war ja nett, aber auch falsch! Optisch sah unser „Tower“ auf jeden Fall gut aus. Big Emma High Tower, 400 g Angus Beef
Wir haben unseren Burger beide nicht ansatzweise geschafft. Und geschmacklich konnte er auch nicht mit dem Burger im Restaurant Hosser wenige Tage vorher mithalten. Die Fleischpatties trocken durchgebraten und kaum gewürzt. Würze kam durch die hausgemachten Saucen. Die Obere sehr currylastig und die unter dem untersten Patty sehr stark mit Paprika de la vera gewürzt. Und den Räuchergeschmack dieses Gewürzes, der ins speckige driftet, mögen wir beide gar nicht. Der dreiteilige Bun war wirklich gut, auch die weiteren Zutaten waren frisch und gut.
Die Pommes waren am Besten! Knusprige Pommes Frites
Übrig blieb ca. ¼ des Fleisches und wohl 2/3 des Burgerbrötchens. Es wurde gefragt, ob wir die Reste mitnehmen möchten. Wir konnten beobachten dass dies viele Gäste auch tun. Aber wirklich: Möchte man einen Burger gewärmt (mit durchgeweichtem Brot, den Saucen, Salat?) essen? Ich jedenfalls nicht.
Dieses Konzept der Lebensmittelvergeudung geht mir reichlich gegen den Strich. Wer sich einen 27cm-Ø-Burger oder ein 1 kg-Schnitzel antun möchte, kann damit gerne glücklich satt werden. Aber warum kann man nicht einfach einen kleinen (für mich „normalen“) Burger anbieten? Nicht nur, dass hier reichlich Lebensmittel in den Müll wandern. Nein, auch Geld. Denn mit fast € 18,00 wurde hier fast die Hälfte weggeschmissen.
So gut der Service auch war, zum Zahlen wird der Gast zu Kasse an der Theke gebeten. Hier standen wir dann mitten im Küchenrauch, es wurde gerade kräftig angebraten. Unsere Tischnummer und unsere Bestellung war in der Kasse nicht zu finden. Also nochmal schnell alles eingetippt. Zahlen per EC hier natürlich kein Problem. Wir wurden sehr freundlich verabschiedet. You’re welcome!
Fazit: So lange wie „Zur dicken Emma“ halten sich viele Restaurants nicht und das Restaurant hat sich sicherlich sein Dasein verdient. Bei unserem Besuch waren fast ausschließlich amerikanische Gäste im Restaurant. Für uns ist es auf Grund der Portionsgrößen und der Verschwendung nichts. Sollte nochmal ein Konzertbesuch in Ramstein anstehen, werde ich einen Picknickkorb einpacken!
Es gibt noch einen schönes Liedchen der deutschen Rockband RAMMSTEIN:
We're all living in Amerika,
Amerika ist wunderbar
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika Wenn getanzt wird, will ich führen,
Auch wenn ihr euch alleine dreht,
Lasst euch ein wenig kontrollieren,
Ich zeige euch wie's richtig geht
Wir bilden einen lieben Reigen,
Die Freiheit spielt auf allen Geigen,
Musik kommt aus dem Weißen Haus,
Und vor Paris steht Mickey Maus We're all living in Amerika,
Amerika ist wunderbar
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika Ich kenne Schritte, die sehr nützen,
Und werde euch vor Fehltritt schützen,
Und wer nicht tanzen will am Schluss,
Weiß noch nicht das er Tanzen muss
Wir bilden einen lieben Reigen,
Ich werde Euch die Richtung zeigen,
Nach Afrika kommt Santa Claus,
Und vor Paris steht Mickey Maus We're all living in Amerika,
Amerika ist wunderbar
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika
We're all living in Amerika,
Coca-Cola, Wonderbra
Pest oder Cholera? Was ist die bessere Wahl, wenn man in Ramstein essen gehen will?
Dieser Gedanke kam mir, bei der Onlinesuche eines Restaurants in Ramstein-Miesenbach. Wir hatten Karten für SWR1 Hits & Stories (SEHR empfehlenswert), Einlass bereits um 18.00 Uhr, keine Sitzplatzreservierung, knapp 1 Stunde Fahrt von Idar-Oberstein nach Ramstein. Also zu Hause spätestens um 16.00 Uhr zu Abend essen? Das war uns wirklich zu früh.
Integration funktioniert hervorragend in Ramstein! Die Deutschen haben sich mit dem kulinarischen Angebot der amerikanischen... mehr lesen
The Big Emma Brauhaus
The Big Emma Brauhaus€-€€€Restaurant, Biergarten, Brauhaus06371406770Reichswaldstraße 1c, 66877 Ramstein-Miesenbach
3.5 stars -
"America first! Amerikanischer Service und amerikanische Dimensionen" PetraIOPest oder Cholera? Was ist die bessere Wahl, wenn man in Ramstein essen gehen will?
Dieser Gedanke kam mir, bei der Onlinesuche eines Restaurants in Ramstein-Miesenbach. Wir hatten Karten für SWR1 Hits & Stories (SEHR empfehlenswert), Einlass bereits um 18.00 Uhr, keine Sitzplatzreservierung, knapp 1 Stunde Fahrt von Idar-Oberstein nach Ramstein. Also zu Hause spätestens um 16.00 Uhr zu Abend essen? Das war uns wirklich zu früh.
Integration funktioniert hervorragend in Ramstein! Die Deutschen haben sich mit dem kulinarischen Angebot der amerikanischen
Zur dicken Emma - der Name ist natürlich Programm. Deutschlandweit sind die 1/2 Kilo bzw 1 Kilo Schnitzel bekannt.
"ZUR dicken EMMA" hat knapp 100 Sitzplätze im Inneren und einen netten Biergarten mit knapp 80 Sitzplätzen. Angeboten werden neben den Klassikern Schnitzel und Steaks auch "Riesen" Schnitzel und "Riesen"Steaks. Das Lokal hat das Ziel, bezahlbare und qualitativ hochwertige Speisen in einer Gaststätte anzubieten - und dass man davon satt wird. Eben so, "wie es früher einmal war". Der Küchenstil würde ich mit gutbürgerliche Küche beschreiben. Auf der Homepage steht " In gemütlicher Atmosphäre bieten wir Ihnen 250g, 500g und 1kg Schnitzel, Steaks, Burger, Salate, sowie Bratwürste, Knödel und vieles mehr an. " - allerdings nicht mit der Masse statt Klasse, sondern Qualität und Quantität.
Bei unserem letzten Besuch haben wir Glück, an diesem Tag sind keine Soldaten von der Airbase Ramstein da. Der Stützpunkt ist der größte US-Militärflugplatz außerhalb Amerikas. Mit rund 35.000 Militärangehörigen und 6000 Zivilisten, die auf der Basis arbeiteten, ist die Ramstein AB die personal mäßig größte Einrichtung der US Air Force außerhalb der USA, dementsprechend stark ist normal "die Emma" frequentiert.
Wir schauen uns die Karten an, heute empfiehlt der Küchenchef " 1/2 Kilo Schweinelachs, mit der Hand geklopft und als paniertes Schnitzel in Butterschmalz ausgebacken mit frischer Rahmsauce angerichtet, dazu ein halbes Pfund in Butter geschwenkte handgeschabte Spätzle" das ganze für 17,90 nicht gerade günstig, aber bei sehr guter Qualität bestimmt gerechtfertigt, meine ersten Gedanken. Meine Begleitung entscheidet sich für die kleinen Käsespätzle (8,90).
Mittlerweile doch am Nachbartisch einige US Soldaten, sie bestellen sich die Giant Burger (mit 1 Kilo Hack) - der Ami übertreibt gerne. " Das Übertreiben liegt den Amis im Blut" weiß der eifrige Leser, allerdings wird dieser mit Lügen gestraft. Als ob es nichts wäre, verputzen die 3 Soldaten jeweils den 1 Kiloburger, zu unserem großen Erstaunen (und entsetzen), natürlich darf da die 1 Liter Coca Cola nicht fehlen. Aber zurück zu unserem Tisch.
Mittlerweile werden die Speisen serviert. Von wegen "kleine Portion" Käsespätzle, da wäre wohl eine halbe Bayrische Familie satt geworden. Ein kleiner Berg voll mit herrlich duftenden Käsespätzle, der war für meine Begleitung nicht zu schaffen. Wie sieht denn da wohl nur eine große Portion aus ??
Auf einem 30x30 cm Teller wird das Schnitzel serviert. Die Panade luftig und kross ausgebacken, die Rahmsoße tadellos - auf Wunsch wird die Sauce auch in einem separaten Gefäß serviert. Die Spätzle hatten richtig Salz gesehen und schmeckten sensationell gut, cremig-buttrig mit Röstaromen.
Das Fleisch beim Anschnitt saftig und weich, allerdings wohl deutlich über 500 Gramm portioniert, ich hatte arg zu kämpfen. Da halfen auch meine drei Maisels Weiße beim schlucken nichts, aber irgendwann wurde das Schnitzel kleiner und kleiner, bis es irgendwann aufgegessen war.
Im Vorfeld wurde uns jeweils eine Glasschüssel mit frisch gehobeltem Karottensalat, grüner und gelber Kopfsalat sowie einigen Tomatenscheiben serviert, dieser schmeckte ebenfalls sehr gut.
Fazit:
Auf ein Dessert verzichteten wir - Empfehlung !!
Zur dicken Emma - der Name ist natürlich Programm. Deutschlandweit sind die 1/2 Kilo bzw 1 Kilo Schnitzel bekannt.
"ZUR dicken EMMA" hat knapp 100 Sitzplätze im Inneren und einen netten Biergarten mit knapp 80 Sitzplätzen. Angeboten werden neben den Klassikern Schnitzel und Steaks auch "Riesen" Schnitzel und "Riesen"Steaks. Das Lokal hat das Ziel, bezahlbare und qualitativ hochwertige Speisen in einer Gaststätte anzubieten - und dass man davon satt wird. Eben so, "wie es früher einmal war". Der Küchenstil würde ich mit... mehr lesen
The Big Emma Brauhaus
The Big Emma Brauhaus€-€€€Restaurant, Biergarten, Brauhaus06371406770Reichswaldstraße 1c, 66877 Ramstein-Miesenbach
4.0 stars -
"Bezahlbare und qualitativ höherwertige Speisen als in bekannten "XXL-Tempeln"" DaueresserGK0712Zur dicken Emma - der Name ist natürlich Programm. Deutschlandweit sind die 1/2 Kilo bzw 1 Kilo Schnitzel bekannt.
"ZUR dicken EMMA" hat knapp 100 Sitzplätze im Inneren und einen netten Biergarten mit knapp 80 Sitzplätzen. Angeboten werden neben den Klassikern Schnitzel und Steaks auch "Riesen" Schnitzel und "Riesen"Steaks. Das Lokal hat das Ziel, bezahlbare und qualitativ hochwertige Speisen in einer Gaststätte anzubieten - und dass man davon satt wird. Eben so, "wie es früher einmal war". Der Küchenstil würde ich mit
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Dieser Gedanke kam mir, bei der Onlinesuche eines Restaurants in Ramstein-Miesenbach. Wir hatten Karten für SWR1 Hits & Stories (SEHR empfehlenswert), Einlass bereits um 18.00 Uhr, keine Sitzplatzreservierung, knapp 1 Stunde Fahrt von Idar-Oberstein nach Ramstein. Also zu Hause spätestens um 16.00 Uhr zu Abend essen? Das war uns wirklich zu früh.
Integration funktioniert hervorragend in Ramstein! Die Deutschen haben sich mit dem kulinarischen Angebot der amerikanischen Bevölkerung (bedingt durch die Airbase Ramstein) bestens angepasst. Die Restaurants, die nicht schon online vor Fett und Convenience trieften, hatten entweder sonntags Ruhetag, Urlaub oder erst ab 18.00 Uhr geöffnet.
Letztlich fasste ich die „Emma“ ins Auge. Mein Bruder war schon mehrmals mit unserem amerikanischen Freund dort. Die Speisekarte der Homepage fand ich etwas unübersichtlich, es las sich aber für mich so, als ob auch normale Portionen möglich sind. Bekannt ist das Haus für XXL-Portionen.
Reserviert hatte ich bewusst nicht, ich wollte den kontrollierten Rückzug offen lassen.
Außerdem lag auf dem Weg noch ein Thai-Restaurant. Von außen und beim Blick durchs Fenster schied dieses ungepflegte Restaurant allerdings sofort aus.
Kurz nach 17.00 Uhr trafen wir bei „Big EMMA“ (zweisprachig ist ein Muss in Ramstein) ein. Es liegt etwas außerhalb von Ramstein, Parkplätze vor der Tür. Das sah schon mal recht gepflegt aus. Vor dem Gebäude ein Biergarten, sicherlich schön im Sommer. Rechts der wohl recht neu angebaute Wintergarten (mein Bruder kannte ihn noch nicht).
.
Beim Betreten des Restaurants wurden wir sofort von einem Servicemitarbeiter im erfahrenen Alter empfangen und nach unserer Reservierung gefragt. Keine Reservierung? Kein Problem! Wir wurden in den Wintergarten begleitet, hier gefiel es uns auch ausgesprochen gut.
Im Wintergarten
So früh am Abend konnten wir uns auch noch einen Tisch aussuchen. Das war alles schon mal viel besser als erwartet. Umlaufende Fenster, bequeme Bestuhlung, Kronleuchter am Himmel! Angenehme Wärme spendeten Decken-Heizstrahler.
Das ursprüngliche Restaurant ist auch modern und gepflegt, wäre uns aber zu dunkel gewesen. Bei den Toiletten war der Moderne ein jähes Ende gesetzt. Deutlich in die Jahre gekommen, nicht gut belüftet und auch nicht gepflegt.
Die, natürlich zweisprachige, Speisekarte wurde umgehend gereicht. Ein junger Mann und seine noch jüngere Kollegin waren auch noch für den Service zuständig. Hier zeigte sich sehr schnell der positive amerikanische Einfluss: Alles für den Gast, immer aufmerksam, freundlich und bereit Auskunft zu geben! Am Service gab es überhaupt gar nichts zu beanstanden bei unserer recht kurzen Einkehr!
Die Getränke wurden recht schnell abgefragt und ebenso bestellten wir:
2 x Alkoholfreies Pils, 0,5 l - € 3,90
1 x Mineralwasser, 0,5 l - € 2,90
Die Preise fair, die Größen in 0,5 l (kleinste Einheit) ungewohnt. Serviert mit umweltunfreundlichem und unnötigen Plastik-Trinkhalm.
.
Beim Essen wurde es schwieriger. Ich entdeckte keine „normalen“ Portionen in dem bekannten XXL-Restaurant (für einen Salatteller war ich zu hungrig). Abstufungen ja, Schnitzel z. B. 250 / 500 / 1.000 g. Deutlicher Hinweis auf der Karte: „Ein Teilen der Speisen ist nicht möglich“. Darf ich vielleicht ein Kindergericht bestellen?
Und schon war der freundliche Servicemitarbeiter zu Stelle und wies „obwohl wir ein XXL-Restaurant sind“ auf die hochwertigen Zutaten hin. Bewusster Fleischeinkauf, die Buns werden mehrmals pro Woche von einem regionalen Bäcker geliefert. Alles sehr lobenswert… aber warum vergeudet?
Wir fühlten uns gut beraten. Denn von den Big Emma Burgern wurde abgeraten „die schaffen sie nicht!“.
Seine Empfehlung, der kleinste Burger mit hervorragendem Rindfleisch:
Big Emma High Tower, 400 g Angus Beef, € 17,90 inkl. Beilagensalat vom Buffet
Pommes Frites, € 3,90
Also gut, dann 2 x der Hochstapler-Burger (für uns beide ohne Bacon bestellt) und 1 Pommes zum Teilen (haben wir nicht verraten).
Einen kleinen Beilagensalat stellten wir am Salatbuffet zusammen. Die Salatauswahl sehr frisch, sauber und wirklich abwechslungsreich.
Ein Teil des Salatbuffets
Diverse Toppings (Croutons, Nüsse, Zwiebeln, Kürbiskerne) und Salatsaucen rundeten das Angebot ab.
Beilagensalat vom Buffet
Kurz darauf wurden unsere Burger samt Steakmesser geliefert. „Den schaffe ich nie“ rutschte mir heraus. Der junge Servicemitarbeiter sprach mir Mut zu „doch, den schaffen sie bestimmt!“. Das war ja nett, aber auch falsch! Optisch sah unser „Tower“ auf jeden Fall gut aus.
Big Emma High Tower, 400 g Angus Beef
Wir haben unseren Burger beide nicht ansatzweise geschafft. Und geschmacklich konnte er auch nicht mit dem Burger im Restaurant Hosser wenige Tage vorher mithalten. Die Fleischpatties trocken durchgebraten und kaum gewürzt. Würze kam durch die hausgemachten Saucen. Die Obere sehr currylastig und die unter dem untersten Patty sehr stark mit Paprika de la vera gewürzt. Und den Räuchergeschmack dieses Gewürzes, der ins speckige driftet, mögen wir beide gar nicht. Der dreiteilige Bun war wirklich gut, auch die weiteren Zutaten waren frisch und gut.
Die Pommes waren am Besten!
Knusprige Pommes Frites
Übrig blieb ca. ¼ des Fleisches und wohl 2/3 des Burgerbrötchens. Es wurde gefragt, ob wir die Reste mitnehmen möchten. Wir konnten beobachten dass dies viele Gäste auch tun. Aber wirklich: Möchte man einen Burger gewärmt (mit durchgeweichtem Brot, den Saucen, Salat?) essen? Ich jedenfalls nicht.
Dieses Konzept der Lebensmittelvergeudung geht mir reichlich gegen den Strich. Wer sich einen 27cm-Ø-Burger oder ein 1 kg-Schnitzel antun möchte, kann damit gerne glücklich satt werden. Aber warum kann man nicht einfach einen kleinen (für mich „normalen“) Burger anbieten? Nicht nur, dass hier reichlich Lebensmittel in den Müll wandern. Nein, auch Geld. Denn mit fast € 18,00 wurde hier fast die Hälfte weggeschmissen.
So gut der Service auch war, zum Zahlen wird der Gast zu Kasse an der Theke gebeten. Hier standen wir dann mitten im Küchenrauch, es wurde gerade kräftig angebraten. Unsere Tischnummer und unsere Bestellung war in der Kasse nicht zu finden. Also nochmal schnell alles eingetippt. Zahlen per EC hier natürlich kein Problem. Wir wurden sehr freundlich verabschiedet. You’re welcome!
Fazit: So lange wie „Zur dicken Emma“ halten sich viele Restaurants nicht und das Restaurant hat sich sicherlich sein Dasein verdient. Bei unserem Besuch waren fast ausschließlich amerikanische Gäste im Restaurant. Für uns ist es auf Grund der Portionsgrößen und der Verschwendung nichts. Sollte nochmal ein Konzertbesuch in Ramstein anstehen, werde ich einen Picknickkorb einpacken!
Es gibt noch einen schönes Liedchen der deutschen Rockband RAMMSTEIN:
We're all living in Amerika,
Amerika ist wunderbar
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika
Wenn getanzt wird, will ich führen,
Auch wenn ihr euch alleine dreht,
Lasst euch ein wenig kontrollieren,
Ich zeige euch wie's richtig geht
Wir bilden einen lieben Reigen,
Die Freiheit spielt auf allen Geigen,
Musik kommt aus dem Weißen Haus,
Und vor Paris steht Mickey Maus
We're all living in Amerika,
Amerika ist wunderbar
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika
Ich kenne Schritte, die sehr nützen,
Und werde euch vor Fehltritt schützen,
Und wer nicht tanzen will am Schluss,
Weiß noch nicht das er Tanzen muss
Wir bilden einen lieben Reigen,
Ich werde Euch die Richtung zeigen,
Nach Afrika kommt Santa Claus,
Und vor Paris steht Mickey Maus
We're all living in Amerika,
Amerika ist wunderbar
We're all living in Amerika,
Amerika, Amerika
We're all living in Amerika,
Coca-Cola, Wonderbra
https://www.youtube.com/watch?v=Rr8ljRgcJNM