"Schlangestehen mit mindestens 40 anderen Personen beim Osterbrunch; das müssen wir nicht noch einmal haben........."
Geschrieben am 09.04.2023 2023-04-09 | Aktualisiert am 10.04.2023
"Wie es scheint haben wir einen neuen Lieblings-Italiener ........."
Geschrieben am 01.04.2023 2023-04-01 | Aktualisiert am 01.04.2023
"Ein wenig war heute im "Siam" der sprichwörtliche Wurm drin ......"
Geschrieben am 29.03.2023 2023-03-29 | Aktualisiert am 30.03.2023
"Seit 20 Jahren gibt es das "Pablo Kunst und Wein" am St. Johanner Markt .........."
Geschrieben am 15.03.2023 2023-03-15 | Aktualisiert am 15.03.2023
"Türkisches Essen ist nicht nur Döner ......."
Geschrieben am 11.03.2023 2023-03-11 | Aktualisiert am 11.03.2023
Heute nun waren meine Frau und ich wir zu einem Osterbrunch ins Saarbrücker "Best Western Victor´s Residenz Hotel Rodenhof "eingeladen. Dieser Betrieb gehört zum Ostermann-Imperium, das aus vielen Hotels und aus noch mehr Seniorenresidenzen bzw. Altenheimen besteht; ausserdem ist Herr Ostermann Präsident des 1.FC Saarbrücken. Wir waren sehr gespannt darauf, was uns hier erwarten würde.
Bereits am Eingang wurde wir von einer ganzen Abordnung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ausgesprochen herzlich begrüßt, mit guten Osterwünschen förmlich überschüttet und in den Raum "Aspen" (sehr bekanntes Wintersportgebiet in Colorado, USA) geleitet, wo für uns ein Tisch reserviert war. Um es vorwegzunehmen: der Service war schwer auf Zack, während die Küche schon ein bisschen schwächelte. Als Starter wurde uns ein Glas Sekt angeboten; wir waren mit 6 Personen am Tisch; drei wollten Sekt und drei zunächst Mineralwasser. Dann bestellte meine Frau "ihren" Averna, ich nahm ein helles Krombacher Weizen und später als Digestif eine Mirabelle. Ausserdem wurde am Tisch neben reichlich Mineralwasser Ramazotti, Kaffee und Espresso getrunken.
Als der Brunch eröffnet war, liess unser Tisch sich extra ein wenig Zeit; beim ersten Ansturm auf das Buffet wollten wir nämlich nicht mit dabei sein. Als wir uns dann schliesslich aufmachten, waren wir allerdings auch nicht besser dran; eine lange Schlange, grob überschlagen zwischen 40 und 50 Personen, war vor uns in der Reihe.Hier hat die Organisation absolut versagt; hätte es wie in der "Hochwiesmühle" mehrere Büffets mit dem jeweils gleichen Angebot gegeben, hätte sich die Situation mit Sicherheit deutlich entzerren lassen. So aber mussten die Gäste nach dem Motto "Friss, Vogel, oder stirb!" entweder in der langen Schlange verharren oder erst mal wieder den Rückzug an ihre Tische antreten, um irgendwann später einen erneuten Versuch zu wagen. Nicht nur uns hat das alles nicht so richtig gefallen. Kommt dann noch hinzu, dass die Serviceleiterin ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kasernenhofton vor den Ohren der Gäste immer wieder abmeiert, ist die österliche gute Laune doch rasch merklich getrübt.
Was kann ich zum Speisenangebot sagen ? Das Vorspeisenangebot war reichlich, das Angebot an Hauptspeisen war mit insgesamt vier Gerichten recht überschaubar und die Desserts waren ziemlich fantasielos. Meine Frau fand den Rinderschmorbraten ziemlich zäh, während ihr eines der beiden Fischgerichte (nicht der Lachs) gut gefiel. Ich fand bei den Vorspeisen die gefülllten Eier und die Schinkenröllchen mit Spargelfüllung sehr schmackhaft: leider waren die mit einer säuerlichen Creme gefüllten grünen Pepperoni so hart, dass ich mir daran fast die Zähne ausgebissen habe; al dente ist ja in Ordnung, aber das war dann doch zu viel. Gut gefallen haben mir die Schneebällchen. Dazu hatte ich mir einige Tranchen vom Schweinfilet im Speckmantel aufgelegt; nicht weiter erwähnenswert war die dazu vorgesehene sehr wässrige Sauce. Dass so ein Schweinefilet, das wohl zunächst sehr gut gegart und durchaus saftig war, beim Liegen im Behälter auf dem Büffet kräftig nachzieht, lässt sich wohl nicht vermeiden; geschmeckt hat es mir trotzdem, auch wenn man es in der Küche mit der Pfefferschicht auf dem Speckmantel doch etwas zu gut gemeint hatte. Der von mir als Dessert gewählte Obstsalat kam für mich gefühlt aus dem Convenience-Eimer; die am Tisch verzehrten Profiteroles fanden durchaus Anklang. Hätte ich welche gewollt, hätte ich mich noch einmal in die lange Schlange einreihen müssen, und dazu hatte ich nun wirklich keine Lust mehr.
Fazit: Auch der heute hier erlebte wirklich sehr einsatzfreudige und gute Service täuscht nicht darüber hinweg, dass das Brunchen hier wirklich nicht die reine Freude ist. Organisatorische Fehler und Schwächen im Angebot machen dem Gast ein Wiederkommen nicht unbedingt schmackhaft; zumindest hat das unsere Runde so empfunden. Zu den Preisen kann ich nichts sagen; die Rechnung konnte ich als Eingeladener nicht einsehen. Meine Frau und ich, ebenso unsere Tochter und der Schwiegersohn, werden in jedem Fall nach weiteren Brunch-Angeboten Ausschau halten; das "Victor´s" konnte uns in der Hinsicht leider nicht überzeugen und kommt eher nicht noch einmal infrage.