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Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass dem Gast umgehend nach Betreten des Restaurants die Garderobe abgenommen wird. Es folgt die Begleitung zum Tisch. Nach kurzer Zeit die Frage, ob ein Aperitif gewünscht wird, welche wir bejahen, ein sehr feinperliger Hauscocktail mit Sekt und einer Art Cassis. Nicht zu süß! (EUR 8,00).
Wir nutzen die Zeit uns umzuschauen, nicht in die Speisekarte, nein die Räumlichkeiten sind ebenso interessant. Ein alles Haus aus dem 30er Jahren, das Restaurant etwas verwinkelt und mit Nebenraum und Nische. Viel Holz und ein edles Erscheinungsbild im Ganzen.
Nun zu der übersichtlichen Speisekarte, welche als erstes ein Menü Vorschlägt, an diesem Abend ein Trüffelmenü zu (EUR 59,00), welches sofort meiner Frau gefiel und für Sie war die Entscheidung schnell getroffen. Bei der Bestellung erfuhren wir, dass es sich um bulgarischen Trüffel handelt und Bulgarien mittlerweile der größte Exporteur für Trüffel sei. Dies war für uns überraschend und neu. Ich wählte die Vorspeise und den Hauptgang separat. Dazu nach ein paar Zeilen mehr.
Es kam eine Amuse Bouche der Extraklasse, Gruß aus der Küche ist das nicht mehr (siehe Foto). Verschiedene Köstlichkeiten, z. B. kleine Entenragoutklöße oder Tropfen einer Entenpastete sowie eine Thunfischcreme. Ein toller und schmackhafter Gruß, der Einiges erwarten läßt. Und die Optik eine Augenweide...
Nun kam es aber auch zur Weinauswahl und das ist hier ebenfalls ein Kapitel für sich. Das Restaurant ist auch für hervorragende Weine bekannt, seit jeher und es wurden unsere Wünsche erfragt, das Essen berücksichtigt und dann wurden und zwei verschiedene Weine empfohlen, einer davon hochpreisig, den wir sogar probieren konnten, nein, nicht ob er korkig ist, sondern ob er uns zusagt. Wo gibt es so etwas? Es wurde uns versichert, dass es kein Problem sei, den Wein abzulehnen. Aber das war nicht nötig, die Beschreibung des Weines war so perfekt und zutreffend, genau passend und salopp ausgedrückt - eine Wucht! Ein Gran Passion di Bertold (Veneto)
So, nun aber zur Vorspeise. Der erste Trüffelgang Steinpilze mit besagtem Trüffel und Avocado die zu den Pilzen einen leicht säuerlichen Gegensatz bildete.
Ich genoss verschiedene Variationen der ungestraften Gänseleber, zart, geschmackvoll als Gegenpol süße Quitten. Es zerging auf der Zunge!
Der Hauptgang des Trüffelmenüs sprach mich ebenfalls an und so war es auch kein Problem, das Filet vom Charolais Rind zweimal zu bekommen. Geniales Fleisch, beste medium Zubereitung, hervorragend gewürzt. Dazu Blumenkohlpüree mit verschiedenen anderen Gemüsesorten und feinen violetten Kartoffelstreifen. (EUR 29,-- als Einzelbestellung aus dem Menü).
Wie schon in den vorherigen Kritiken unseres Jahresende-Berlin-Aufenthaltes gehen unsere Nachspeisen in verschiedene Richtungen. Meine Frau für fest, ich für flüssig. In dem Menü war ein sehr kräftiger Käse, natürlich mit Trüffel, dabei. Geschmacklich ein krönender Abschluss. Ich wählte eine Himbeere der Extraklasse, super weich, vollmundig und absolut fruchtbetont, allerdings auch mit einem Extra-Preis von EUR 14,--. Naja, er war es wert... ;-)
Ein Wort zur unaufdringlichen Bedienung. Sie war da, wenn man sie brauchte. Sehr gut geschult und jede Frage wurde beantwortet. Wir waren eigentlich soweit, dass wir zahlen wollten und kamen dann mit der Restaurantleiterin ins Gespräch, bedankten uns für das gute Essen, den guten Service und irgendwie kamen wir auf Wintergemüse und den Grünkohl. Stichwort war auf einmal fritierter Grünkohl und nach ein paar Minuten bekamen wir aus der Küche eine kleine Portion zum probieren. Konsistenz wie Kartoffelchips, knackig, toll. Eine aus dem Ärmel gezauberte Zugabe!
Serviert wurde der Grünkohl vom Koch, der sich vorstellte und zu unserer weiteren Überraschung relativ jung ist. Aus dem wird was! Sterneverdächtig....