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Der Weltraum, wir schreiben das Jahr 2025 nach Christus .... man sagt, das Universum sei voller Wunder, doch mein befürwortetes kulinarisches Highlight zur Jahreseröffnung im Kallstadter Hof war mehr wie ein galaktischer Spaziergang mit einem defekten Sternenatlas. Schon beim Betreten fühlte ich mich wie ein Astronaut ohne Sauerstoff – voller Hoffnung, aber mit sinkender Überlebenschance. Der Eingang von hinten, ohne "Herzlich willkommen" Banner, alles andere als einladend.
Das Brot und die Butter: Ein Mysterium ohne Lösung
Die Grundfeste jeder zivilisierten Mahlzeit – Brot und Butter – blieb so unerreichbar wie der letzte Keks in einer Schwerelosigkeitssimulation. Man versprach sich gegenseitig Blicke, doch das ersehnte Duo kam nie an meinem Tisch vorbei. Eine Tragödie? Vielleicht. Erst nach mehrmaligen lauteren >Hilfe- Rufen< "mein Buttermesser scheint heute Arbeitsfrei zu bleiben" wurde reagiert. Eine Ku(ü)nst(liche)performance? Wahrscheinlicher.
Vorspeise: Ein Süppchen aus Raum und Zeit
Die Maronensuppe erinnerte mich stark an die Suppenküchen auf einem Convenience-Planeten.
Eine Haut die sich traut ....
Ein Geschmackserlebnis, das so viele Dimensionen vermisste, dass selbst Einstein die Relativität des Gaumens neu überdenken müsste. Wo war das süß-saure Gaumenspiel? Wo war der Portwein, der den Maronen äußerst gut zu Gesicht steht? Verschwunden wie ein Proton im Teilchenbeschleuniger der Langeweile. Selbst einfache Lakritze-Sternchen vermisste ich besonders. Das war nix - ich finde es immer sonderbar, wenn sich nach dem hineinfüllen der Suppe eine Haut auf der Oberfläche bildet, und Suppenpulver am Rand sich absetzen tut. Da hat wohl Pille in der Küche zu sehr mit Pulvern experimentiert.
Hauptgang: Rib-Eye-Sosstronautik
Ein Meisterwerk des Irrtums. In der Speisekarte ohne Sauce gelistet, landete das Rib-Eye-Steak in einem Ozean aus nicht näher spezifizierter Flüssigkeit – ein Spektakel der marinierenden Monotonie.
Woher kommt die Sauce? Und wenn mit Sauce, warum dann der Dipp?
Medium? Ja, medium submerged.
Das Kalbssteak hingegen war eine thermonukleare Katastrophe.
Gegrillte ähhh aufgewärmter Spargel in Sauce ertränkt
Wenn ich der Küche ein Credo schenken dürfte: „Je heller das Fleisch, desto weniger Hitze.“ Vielleicht auch: „Je kälter der Herd, desto besser die Chancen.“ .... Das Kalb hatte viel zu viel Hitze abbbekommen und viel zu wenig Liebe und Aufmerksamkeit:
es fehlte Liebe bei der Zubereitung
Allein der Esser der Kalbsleber
Kalbsleber - wusste zu Gefallen
mit Apfel und Zwiebeln fand das Geleistete "In Ordnung" so dass ich mit viel Wohlwollen auf 2 Sterne beim Essen komme.
Dessert: Die Pistazien-Banalität des Seins
Cremè Brûlée mit Pistazieneis klang wie ein intergalaktisches Finale – in Wirklichkeit war es eine süße Illusion.
Bildlich sieht das Besser aus, als es geschmeckt hat (leider)
Die Kruste? So fragil wie meine Geduld, ich vermisste den durchgehenden Crunch.
Das Eis? Eine kalte Verheißung, die schmolz, bevor meine Begeisterung entstehen konnte.
Das hat einfach nicht gepasst. Dem Creme Brülee hat Süße gefehlt, Zucker Zucker Zucker .... Wo bleibt der Zucker (von der fehlenden Vanileeschote ganz zu Schweigen)
Service: Tarnkappentechnologie in Perfektion
Das Personal beherrschte die hohe Kunst des Unsichtbarseins. Kein Blick, kein Nicken, kein Lächeln. Es war, als ob man von einer schwarzen Loch-Persönlichkeit bedient würde – alles Licht verschluckt, ohne Möglichkeit auf Rückkehr. Lediglich die männliche Servicekraft schob die Sterne hier auf max 2 von 5, aber es wurde nie nachgfragt ob es noch was sein soll, vielleicht hätte ich gerne noch ein zweites oder drittes Bier getrunken? Leider Fehlanzeige ....
Fazit:
Ein Besuch, der so weit entfernt von meinen Erwartungen lag wie die Sonne vom Mond. Kallstadter Hof? Mehr Science-Fiction-Dining als Gourmet-Oase. Doch, wer weiß – vielleicht war es ein Performance-Dinner, und ich habe nur die versteckte Botschaft nicht verstanden.