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Viel Betrieb war auch diesmal im "Saigon" nicht. Als ich eintraf, waren ganze drei Tische besetzt; an einem sassen zwei Paare, an einem anderen zwei Herren und am Tisch in meinem direkten Blickfeld zwei junge Vietnamesinnen, die sich sehr intensiv ihrer "Phó Tái Saigon" widmeten. Ich bin beim Essen mit Stäbchen für eine Langnase schon recht flott unterwegs, aber mit solchen Expertinnen kann ich, davon konnte ich mich einmal mehr überzeugen, dann doch nicht ganz mithalten -:))
Als Getränk bestellte ich wie hier immer ein Saigon Bia Export (0,33l EUR 4,00), als Vorspeise die "Wan Tan Suppe mit Hühnerfleisch" (EUR 5,50) und als Hauptgericht die "Mi Vit" für EUR 13,00. Während ich auf meine Bestellungen wartete erfreute ich mich an den kleinen Blumengebinden auf den Tischen; Plastikblumen gibt es hier nur an der rechten Wand neben dem Ausgang, ansonsten sind alle echt und sehen immer sehr hübsch aus.
Getränke kommen hier immer sehr flott, während es mit den Speisen schon etwas länger dauert; wer schon mal einen Blick in die wirklich kleine Küche, in der der Chef als Einzelkämpfer vor sich hin werkelt, hat werfen können, weiss, warum. Irgendwann kam dann aber doch meine "Wan Tan Suppe": Auf dem Boden der Suppentasse zwei wirklich fette mit Hühnerfleisch gefüllte "bezipfelte Kissen" (ind der Hauptgerichtsversion sind es sechs davon) und darüber eine schmackhafte Brühe, in der Championköpfe, Bambussprossen und à la brunoise geschnittene Wurzelgemüse schwimmen. Auf der Karte steht dieses Gericht mit dem Hinweis "mittelscharf"; um die Suppe in diesen Zustand zu bringen, muss ich persönlich allerdings schon ein wenig mit Pfeffer und Salz nachhelfen. Ich war mit dieser Suppe, die ich kürzlich als Vorspeise und Wochen bzw. Monate zuvor als Hauptgericht gehabt hatte, jedenfalls wieder sehr zufrieden, Als Hauptgericht ist sie übrigens selbst für stärkere Esser durchaus sättigend.
Enttäuscht dagegen war ich von meiner "Mi Vit", der "knusprigen Ente mit Nudeln und Gemüse". Nudeln und Gemüse soweit ganz o.k., aber die Qualität der Hauptdarstellerin liess doch sehr zu wünschen übrig. Noch nie zuvor habe ich eine aufgeschnittene Entenbrust auf dem Teller gehabt, die zu gut einem Drittel lediglich aus mit Haut überzogenen Knorpel-bzw. Glibberstücken, für mich ungeniessbar, bestand. Diese Teile liess ich am Tellerrand liegen, was beim Abräumen des Tellers zu Rückfragen seitens der Bedienung (die Chefin war heute nicht zugegen) führte.Die Antwort kam von mir in leisen und wohlgesetzten, aber doch recht deutlichen Worten. Beim Bezahlen der Rechnung erfuhr ich neben einer Entschuldigung des Hauses, dass man die Wan Tan Suppe als kleine Wiedergutmaschung von der Rechnung genommen habe. Nan ja; Sterneabzug bei "Essen" muss es trotzdem geben.
Fazit;: Bereit auf dem Weg zum "Saigon" hatte ich innerlich mit dem Gedanken, als Hauptgericht diesmal den " Muc Ong" sprich Tintenfisch, der hier auf der Speisekarte als "Muc Xao" auftaucht, zu nehmen, gespielt; hätte ich es besser mal getan.Manchmal ist es schon besser, auf seine inneren Eingebungen zu hören -:))).