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Es hatte sich bereits zuvor bei Stammkunden herumgesprochen - jetzt ist es wirklich so weit. Das "Al Kasbah" muß seine Pforten schließen. Und zwar für immer. Das teilte der Wirt Abdu auf Facebook mit. Dieser Freitag und Samstag, 14./15.April, sind demnach die letzten Tage, an denen marokkanische Speisen in der Martin-Luther-Straße 26 aufgetischt werden. Für das bedauerliche Aus nennt der Wirt gleich zwei ausschlaggebende Gründe, die ihm einen Weiterbetrieb unmöglich erscheinen lassen. Zum einen gibt er die "wirtschaftliche Lage" an, die ihn dazu zwinge, sein Geschäft aufzugeben. Darüber hinaus habe er ohnehin seinen angestammten Platz verlassen müssen, heißt es in dem Facebook-Post, den er erst gestern publizierte. Denn der Mietvertrag werde nicht verlängert. Über diese Hintergründe machte der Wirt jedoch keine weiteren Angaben.
Betreiber Abdu weist in seinen knappen Zeilen zur unmittelbar bevorstehenden Schließung auf die Abschiedsfeier hin, mit der er heute und morgen jeweils ab 18 Uhr Adieu sagen möchte. Gleichzueitig verweist er noch auf den Verkauf der Einrichtung. Wer sich für Stücke daraus interessiert, sollte sich telefonisch bei ihm melden. Sein Facebook-Text endet mit: "Vielen Dank für Ihre zehnjährige Unterstützung und viele Grüße, Abdu und das Al-Kasbah-Team." Damit ist Al Kasbah - der Begriff steht im marokkanischen Raum für eine innerstädtische Festung - offenbar durch widrige Umstände eingenommen.
Eine Facebook-Schreiberin: "Es ist alles so traurig. Wir werden dich und dein "Al Kasbah" vermissen. Dir wünschen wir alles Gute, bei allem, was du zukünftig machen wirst."
Diesen guten Wünschen schliesse ich mich sehr gerne an; schade, dass es den einzigen lupenreinen Marokkaner im Stadtgebiet Saarbrücken künftig nicht mehr geben wird. Auch meine Frau und ich haben die gute Küche des "Al Kasbah" und die Gastfreundschaft des Wirts häufig genossen; besonders sein in der Tajine zubereitetes Zitronenhähnchen wird mir fehlen.
(u.a. SZ vom 14.04.23)