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Kurz etwas zu Herrn Nguyen und seinen "Asia Gourmets". Herr Nguyen Minh Ka Khai (der Nachname Nguyen, "Nüenn" ausgesprochen ist in Viertnam so häufig wie im deutschsprachigen Raum die Namen Müller, Mayer, Meyer, Maier oder Schulze) ist schon lange in Deutschland, hat in Heidelberg Medizin studiert und auch erfolgreich abgeschlossen, aber anschliessend nie als Arzt praktiziert. Stattdessen zog es in zur Gastronomie, dort wurde er sehr rasch sehr erfolgreich. 2002 eröffnete er seinen ersten "Asia Gourmet", dem weitere folgten.Der 2014 in der Sankt Ingberter Fussgängerzone eröffnete "Asia Gourmet" ist die Nummer 14 und die Kette ist mittlerweile bei Nummer 21 angelangt. War Herr Ngyen früher ständig zwischen den einzelnen Filialen hin und her gereist so hat er sich mit seiner Frau Tu Thi Thuy aus gesundheitlichen und familiären Gründen "für ganz" in Sankt Ingbert niedergelassen und arbeitet in dieser Filiale auch selbst mit. Sein Credo: "Wir möchten, dass sich Jedermann unser Essen leisten kann." und "Gesundheitsbewusst genießen". In allen 21 Filialen ist der Einsatz von Glutamat verpönt, so steht es zumnindest auf der Homepage, und 70 % der Gerichte sollen glutenfrei sein.
Zum Ambiente, zur Sauberkeit, zum Service und auch zum Preis./Leistungsverhältnis habe ich in meinem Bericht vom 08.03.2016 alles gesagt; wer will kanns dort nachlesen. Ich kann mich also diesmal auf "Essen und Trinken" beschränken.
Meine Gattin hatte Fahrdienst und trank deshalb auch nur ein Mineralwasser (0,3l EUR 2,30) ich beschränkte mich auf ein dunkles Weizen (0,5l EUR 3,70; Brauerei unbekannt). Als Vorspeise wählte sie "Hausgemachte vietnamesische Frühlingsrolle" (EUR 4,40) und als Hauptgericht "Gebackenes Rotbarschfilet auf Gemüsebett mit Zitronengras in pikanter Sauce, dazu Reis" für EUR 11,90. Ich bestellte als Vorspeise "Thai-Suppe mit Riesengarnelen und Zitronengras (scharf)" für EUR 4,90 und als Hauptgericht "Riesengarnelen nach Art des Hauses, das Essen für Kenner" (EUR 16,90), dazu eine Portion gebratene Reisnudeln für EUR 2,00.
Meine Frau war mit ihrer Frühlingsrolle sehr zufrieden, ich war es mit meiner Thai-Suppe ebenfalls. Allerdings sollte man in der Beschreibung der Suppe den Plural "Riesengarnelen " durch den Singular "Riesengarnele" ersetzen, denn nur ein Einzelexemplar zog in meiner Suppentasse einsam seinen Bahnen. Und anstelle von "scharf" sollte in der Produktbeschreibung "sehr scharf" stehen, denn sehr scharf war sie wirklich, die Suppe.
Unsere Hauptgerichte schnitten nicht so gut ab. Das Rotbarschfilet meine Frau sollte laut Angaben der Speisekarte gebacken sein; stattdessen kam es aus der Fritteuse, wo es erheblich zu lange verweilt hatte: der Fisch war also zweimal umgebracht worden. Bei meinem Gericht hatte man ein bisschen mit Garnelen gegeizt, die Reisnudeln waren warum auch immer in kleine Stückchen gehackt worden und liessen sich weder auf der Gabel aufrollen noch vernünftig gabeln. Hier musste der Löffel die meiste Arbeit tun. Und die Saucen zum Rotbarsch bzw. zu meinen Garnelen hatten eines gemeinsam: sie waren arg versalzen. Dabei muss Herr Nguyen als Mediziner doch wissen, dass zuviel Salz schädlich für die menschliche Gesundheit ist; hier sollte er seine Köche zu sparsamem Gebrauch von Salz vergattern. Was die beiden Vorspeisen in Sachen Bewertung gut vorgelegt hatten haben die Hauptgerichte "mit dem Hintern umgerissen"; deshalb kann ich auch für "Essen und Trinken" nicht mehr als zweieinhalb Sterne vergeben. Meine Frau bewertete die heutige Küchenleistung wie folgt: "Hier müssen wir so schnell nicht wieder her." Eben; ich persönlich kann mir bis zum nächsten Besuch gut und gerne wieder sechs Jahre Zeit lassen ohne dabei "Gastro Gourmet"-Entzugserscheinungen zu bekommen.
Fazit: Wären wir lieber zum Hubertushof Born gefahren ......