Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 530066x gelesen 9297x "Hilfreich" 7956x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 15.02.2018 2018-02-15| Aktualisiert am
15.02.2018
Besucht am 12.02.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 91 EUR
Eigentlich hatten wir uns nach dem "Abschlussessen" im vergangenen Jahr vorgenommen gehabt, 2018 gleich am ersten Urlaubsabend im "Wirtshus" des "Parkhotel Adler" zu essen, was nicht klappte; für den zweiten Abend bekamen wir dann den gewünschten Tisch.
Zu Ambiente und Sauberkeit habe ich mich im letzten Bericht (siehe dort) wie ich meine in ausreichendem Masse ausgelassen; in beiden Bereichen hat sich seit dem vergangenen Jahr nichts geändert.
Service: Die Serviceleiterin, die uns im vergangenen Jahr so angenehm betreut hatte, hat entweder innerhalb des Hauses gewechselt oder ist nicht mehr da; gesehen haben wir sie nicht. Aber auch an der Betreuung durch Frau Brosch, die diesmal für unseren Tisch zuständig war, gab es überhaupt nichts auszusetzen; wie alle im Parkhotel Adler-Team, mit denen wir bisher zu tun hatten war auch sie bei aller Professionalität von angenehmer unaufgesetzter Freundlichkeit. Dass sie uns gleich zu Beginn mitteilen musste, dass die "Munderkinger Schnecken (sie hatten meiner Frau beim letzten Besuch besonders gut geschmeckt und wir hatten sie deshalb für diesmal beide schon im Vorfeld als Vorspeise ausgesucht) leider "aus" seien, dafür kann sie nun wirklich nichts und deshalb vergebe ich für den Bereich Service auch gerne vier Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank zu Beginn wie üblich "ihren" Averna (4cl EUR 6,00) und anschliessend ein Fürstenberg Pils (0,3l EUR 3,50). Ich probierte zunächst ein Borbecker Dunkles (0,3l EUR 3,50) was nicht so unbedingt mein Fall war. Nach Wein stand mir an diesem Abend nicht der Sinn und ich stellte nach dem Borbecker auf Fürstenberg Kristallweizen (0,5l EUR 4,50) um.
Nachdem die Schnecken ja als Vorspeise an diesem Abend ja nicht zur Verfügung standen bestellte meine Frau als Vorspeise "Feldsalat" (EUR 10,00) und als Hauptgericht "Wiener Schnitzel" (EUR 21,80). Ich entschied mich für das "Hubertus Menu" (Gebratener Kaninchenrücken mit Wurzelgemüsesalat / Wildschweinbratwürst´l mit Rahmwirsing geschmorter Kürbis und Johannisbeeren / Dessert für EUR 35,00). Hätte ich geahnt was da auf mich zukommt, hätte ich mit Sicherheit die halbe Bauernente, die ich vom Vorjahr in bester Erinnerung hatte, oder ein anderes Gericht gewählt. Dazu gleich.
Abgesehen von der Darbietung ihrer Vorspeise, die sie sich doch etwas anders und nicht so "schlicht" vorgestellt hatte, war meine Frau mit ihren Bestellungen sehr zufrieden; vor allem das Kalbsschnitzel war von ausgesucht guter Qualität und perfekt zubereitet. Als ich den ersten Gang meines Menus vor mir hatte, dachte ich, ich hätte etwas an den Augen. Bei aller Liebe; was ich da vor mir auf dem Teller hatte war selbst für eine Vorspeise sehr überschaubar. Zwei sehr dünne Streifchen Kaninchenrücken gekreuzt von einem nahezu durchsichtigen Hauch von Brot und gelagert auf einem Klecks "Wurzelgemüsesalat". Die beiden Kaninchenfragmente total übergart, das Brot schmeckte nach nichts und das Wurzelgemüse nach so gut wie nichts. Eine absolute Frechheit, für ein solches Machwerk, anders kann und will ich es nicht bezeichnen, als Einzelgericht EUR 16,50 zu verlangen. Geschmacklich wenig auszusetzen war an meinem Hauptgericht. Von der Menge her wären die beiden kleinen Bratwürste unter "Seniorenteller" anzusiedeln; geschmacklich waren sie sehr gut, allerdings waren sie für mich, der ich bei Bratwürsten die wirklich groben Bauernbratwürste über alles schätze, von der Konsistenz her zu fein. Der dazu gereichte Rahmwirsing war gut; den geschmorten Kürbis und vor allem die Johannisbeeren (Johannisbeeren zu Bratwürsten? Ich glaub ich werd welk!) hätte ich nun wirklich nicht benötigt. Das Dessert war geschmacklich dermaßen "unauffällig", dass ich sogar den Namen vergessen habe. Ist aber auch nicht weiter wichtig. insgesamt konnte ich mit diesem Menu nicht zufrieden sein, zumal es aus meiner Sicht keine EUR 35,00 sondern allenfalls EUR 25,00 wert gewesen ist. Nach der Küchenleistung, die uns im Vorjahr sehr erfreut hatte, "dank" meines Menus und wegen des Schnitzels meiner Frau gerade noch drei Sterne. Trotzden werden wir wahrscheinlich auch 2019 wieder einen Abend im "Wirtshus" verbringen in der Hoffnung auf die von dort gewohnte Küchenleistung.
Preis-Leistungsverhältnis: Für Getränke und Schnitzel in Ordnung; der Feldsalat war etwas und das Menu erheblich zu teuer. Dass das nicht ohne Wertungsabzug bleibt ist klar; mehr als drei Sterne sind diesmal nicht drin.
Fazit: Die Küche diesmal zumindest für mich nicht in Hochform; schade.
Eigentlich hatten wir uns nach dem "Abschlussessen" im vergangenen Jahr vorgenommen gehabt, 2018 gleich am ersten Urlaubsabend im "Wirtshus" des "Parkhotel Adler" zu essen, was nicht klappte; für den zweiten Abend bekamen wir dann den gewünschten Tisch.
Zu Ambiente und Sauberkeit habe ich mich im letzten Bericht (siehe dort) wie ich meine in ausreichendem Masse ausgelassen; in beiden Bereichen hat sich seit dem vergangenen Jahr nichts geändert.
Service: Die Serviceleiterin, die uns im vergangenen Jahr so angenehm betreut hatte, hat entweder innerhalb... mehr lesen
Restaurant im Parkhotel Adler
Restaurant im Parkhotel Adler€-€€€Restaurant, Erlebnisgastronomie, Sternehotel, Gourmet076521270Adlerplatz 3, 79856 Hinterzarten
3.0 stars -
"Ganz so begeistert wie im vergangenen Jahr war ich diesmal mit der Küchenleistung nicht, meine Frau schon" simba47533Eigentlich hatten wir uns nach dem "Abschlussessen" im vergangenen Jahr vorgenommen gehabt, 2018 gleich am ersten Urlaubsabend im "Wirtshus" des "Parkhotel Adler" zu essen, was nicht klappte; für den zweiten Abend bekamen wir dann den gewünschten Tisch.
Zu Ambiente und Sauberkeit habe ich mich im letzten Bericht (siehe dort) wie ich meine in ausreichendem Masse ausgelassen; in beiden Bereichen hat sich seit dem vergangenen Jahr nichts geändert.
Service: Die Serviceleiterin, die uns im vergangenen Jahr so angenehm betreut hatte, hat entweder innerhalb
Geschrieben am 15.02.2018 2018-02-15| Aktualisiert am
16.02.2018
Besucht am 12.02.20182 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Das Gästehaus, das wir für unsere diesjährigen Karnevalsflucht-Tage in Hinterzarten gebucht hatten, werden wir aus verschiedenen Gründen künftig nicht mehr berücksichtigen. Einer der Gründe ist, dass an den Frühstückszeiten "von acht bis neun Uhr" nicht gerüttelt werden durfte und dass das Frühstück überhaupt neben dem Zimmerpreis auf der Rechnung, die wir bereits bei der Ankunft erbeten hatten, auftauchte; auf der hauseigenen Homepage las sich das anders. Da wir gerade im Urlaub gerne etwas länger schlafen, und wer tut das nicht, cancelten wir ab dem zweiten Tag das Frühstück im Gästehaus und nahmen unser Frühstück lieber zu uns gemäßer Zeit und im "Café Unmüßig", das wir von früheren Urlauben schon kannten, ein.
"Unmüßig" könnte das Motto des Hauses sein, ist aber in erster Linie der Familienname der Betreiber. "Müßig" bedeutet laut "Woxikon" (einem Synonym-Wörterbuch) unter anderem "bodenlos, faul, bequem, träge, überflüssig, unnütz, aussichtslos oder abkömmlich". Insofern müsste "unmüßig" für "rege" oder "fleissig" stehen, was im "Unmüßig" mit Sicherheit der Fall ist. Eine Ruhetag gibt es hier nämlich nicht und es werden an allen Wochentagen nicht nur Backwaren sondern auch Kuchen, Torten und hochfeine Pralinen hergestellt. Darüber hinaus gibt es über dem Betrieb nicht nur einen größeren Gastraum und eine Sonnenterrasse sondern auch einige Gästezimmern sowie auf der anderen Strassenseite noch das "Gästehaus Unmüßig". Wir selbst sassen gerne im Laden an einem der kleinen Tische direkt an den Fenstern; von dort aus hat man den direkten Blick auf die Strasse (den Adlerweg) und das dortige Geschehen, kann gleichzeitig auch mittelbar am Verkaufsgeschehen teilhaben und hat auch noch den besten Blick auf die grossen Schauvitrinen mit den Kuchen, Torten und Pralinen. Selbst mir, der ich nicht so unbedingt der Süßschnabel bin, haben diese Auslagen sehr gut gefallen.
Ambiente: Kann es sein, dass mindestens die Hälfte aller Cafés und Konditoreien der Republik ihre Tische und Sitzmöbel beim gleichen Hersteller bezogen haben oder beziehen, quasi so einer Art CaKo-IKEA? Helle Holztöne, dünne Sitzkissen; all dies ist nun wirklich sehr weit verbreitet und lässt mich für das Ambiente trotz der schönen Aussicht auf die hauseigenen Produkte nicht mehr als drei Sterne vergeben.
Sauberkeit: Alles so wie es sein soll; vier Sterne.
Service: Zwei junge Damen namens Unmüßig, also die Juniorchefinnen, sind neben einer "hauptamtlichen" Servicedame rollierend im eigentlichen Service bzw. im Bedarfsfall sprich bei viel Ladenkundschaft auch hinter den Verkaufstheken zu finden. Darüber drei weitere Damen ausschliesslich für das Ladengeschäft, alle halten sie den für Gäste und Ladenkundschaft einsehbaren Betriebsteil am Brummen (wieviele Bäcker und Konditoren in der Produktion wirken habe ich vergessen zu fragen) und das mit Freude und Elan, also wirklich im besten Sinne "unmüßig". Ob man hier nun ein Frühstück, eine kleine Mittagsmahlzeit oder am Nachmittag Kuchen oder Torte zu sich nimmt; niemand wird dazu gedrängt anschliessend noch etwas zu bestellen, nicht einmal der Gast, der "ewig" bei nur einer Tasse Kaffee sitzt und sich alle Zeit der Welt für seine Zeitung nimmt. Das finde ich sehr schön und gebe dafür gerne auf vier Sterne noch einen halben zusätzlich.
Essen und Trinken: Leider ist weder die Speisekarte noch die Getränkekarte auf der hauseigenen Homepage einzusehen; schade. Es dürfte allerdings aus meiner Sicht für jede und jeden etwas zu finden sein, egal ob Süßschnabel oder eher dem Herzhaften zugetan.
Meine Frau wählte zunächst das grosse Frühstück für EUR 13,50 (wahlweise ein Kännchen Kaffee, Tee oder Trinkschokolade, 3 Brötchen, Butter, 4 Konfitüren, Schinken, Wurst und Schnittkäse sowie ein gekochtes Landei), schaltete aber tags darauf auf ein kleineres Frühstück um. Ihrer Ansicht nach bieten Saarbrücker Mitbewerber für den hier aufgerufenen Preis mehr und ausserdem war sie nach einer Geschmacksprobe der Überzeugung, dass das Landei wohl eher von Aldi Süd käme. Nachdem wir aber von unserem Tisch aus die Eieranlieferung durch einen hiesigen Eier-Betrieb hatten beobachten können war dieser Verdacht direkt vom Tisch.
Ich selbst verdiene die Bezeichnung "Frühstücker" eigentlich nicht. Eine Tasse Kaffee und dazu entweder ein Croissant oder ein Mohnbrötchen, eine Portion Butter und wenn es hoch kommt noch ein weiches Frühstücksei; das ist es für mich zur Frühstückszeit dann aber auch schon und so habe ich für mich auch bestellt. Hier die Preise: Schümli Kaffee (EUR 2,60), Croissant oder Butterhörnle (EUR 1,70), Portion Butter (EUR 0,90) und ein gekochtes Landei (EUR 0,90). Ich wars zufrieden, meine Frau nach ihrer Frühstücksumstellung dann auch. Dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Das grosse Frühstück könnte ein wenig peisgünstiger sein, die anderen Preise bewegen sich im ortsüblichen Rahmen. Dreieinhalb Sterne.
Fazit: Sollten uns die angesetzten Frühstückszeiten in unserem hiesigen Urlaubsdomizil für 2019 nicht behagen werden wir mit Sicherheit wieder im "Unmüßig" frühstücken; die "Unmüßig"-Zimmerpreise werden wir uns ansehen.
Das Gästehaus, das wir für unsere diesjährigen Karnevalsflucht-Tage in Hinterzarten gebucht hatten, werden wir aus verschiedenen Gründen künftig nicht mehr berücksichtigen. Einer der Gründe ist, dass an den Frühstückszeiten "von acht bis neun Uhr" nicht gerüttelt werden durfte und dass das Frühstück überhaupt neben dem Zimmerpreis auf der Rechnung, die wir bereits bei der Ankunft erbeten hatten, auftauchte; auf der hauseigenen Homepage las sich das anders. Da wir gerade im Urlaub gerne etwas länger schlafen, und wer tut das nicht,... mehr lesen
Café in der Bäckerei Unmüßig
Café in der Bäckerei Unmüßig€-€€€Cafe, Konditorei07652368Adlerweg 5, 79856 Hinterzarten
4.0 stars -
""Unmüßig" ist das glatte Gegenteil von "müßig"!" simba47533Das Gästehaus, das wir für unsere diesjährigen Karnevalsflucht-Tage in Hinterzarten gebucht hatten, werden wir aus verschiedenen Gründen künftig nicht mehr berücksichtigen. Einer der Gründe ist, dass an den Frühstückszeiten "von acht bis neun Uhr" nicht gerüttelt werden durfte und dass das Frühstück überhaupt neben dem Zimmerpreis auf der Rechnung, die wir bereits bei der Ankunft erbeten hatten, auftauchte; auf der hauseigenen Homepage las sich das anders. Da wir gerade im Urlaub gerne etwas länger schlafen, und wer tut das nicht,
Geschrieben am 15.02.2018 2018-02-15| Aktualisiert am
15.02.2018
Besucht am 14.02.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Zwar hatte unser "Lieblingsspanier" diesmal nicht wie beim letzten "Wölflinger"-Besuch geschlossen sondern war "nur" komplett ausgebucht genau wie der "Adler" wo wir es zuvor schon versucht hatten. Gerade zurück aus dem Schwarzwald wollten wir den Aschermittwochs-Abend gemütlich mit einem Restaurantbesuch ausklingen lassen Dabei hatten wir nicht bedacht, dass viele Närrinnen und Narren das wohl ebenso wollten. Hauptknackpunkt war allerdings der Valentinstag, den wir absolut nicht auf dem Bildschirm gehabt hatten; wir brauchen eben keinen besonderen Kalendertag, um lieb zueinander zu sein. Meiner Frau fiel, nachdem uns der Spanier mit dem Ausdruck grössten Bedauerns hatte abweisen und auf einen anderen Tag vertrösten müssen, der nahegelegene "Wölflinger" ein: "Wenn dort auch alles voll ist, holen wir uns auf dem Heimweg eben Döner!" Es musste dann schliesslich aber doch kein Döner sein; im "Wöflinger" bekamen wir den "letzten freien Tisch". Für ein weiteres Paar, das nach uns kam, wurde schräg gegenüber von uns aus einem reservierten Vierertisch in Windeseile ein freier Zweiertisch gemacht. Was es nicht alles gibt.
Ambiente: Wurde von mir im letzten Bericht (siehe dort) schon ausführlich beschrieben. Veränderung speziell zum Valentinstag: auf den Tischen waren Blütenblätter von roten Rosen verstreut, die Decken-Lampen waren zugunsten von Kerzen etwas gedimmt und es gab anlässlich dieses Tages eine angebotsreduzierte Speisekarte mit roten Herzchen. Keine drei Herzchen aber drei Sterne für das Ambiente.
Sauberkeit: Wie hier gewohnt; vier Sterne.
Service: Zwei Drittel des flinken Service-Trios sind uns bekannt: der Mann, der zwischendurch draussen vor der Tür immer mal schnell eine Zigarette durchzieht und die Dame diesmal mit einemn schon recht eigenartigen grossmaschigen weissen Überwurf über ihrer Normalkleidung, Reste vom Karnevalskostüm oder speziell zu Valentinstag? Solche Überwürfe sah ich zuletzt zu Flowerpowerzeiten; da war allerdings weniger an Kleidung bzw.so gut wie nix drunter. Neben den beiden war, wohl zur Verstärkung, heute noch ein Jungspund im Service tätig. Alle drei rannten sich förmlich die Hacken ab; dass alles trotzdem länger als normal dauerte lag mit Sicherheit nicht an ihnen sondern daran, dass die Küche die vielen Bestellungen nicht schnell genug abarbeiten konnte. Deshalb bekommt der Service von mir trotz der langen Wartezeiten vier Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank ihren gewohnten "Amaro Averna" (EUR 4,50) und anschliessend "Prosecco Aperol" (EUR 4,70), ich als Chauffeur vom Dienst ein "Karlsberg Ur-Pils" (0,5l EUR 4,40). Als Vorspeise nahmen wir beide Suppe; sie die "Kartoffelsuppe mit Steinpilzen" (EUR 6,50) und ich die "Krabbensuppe" (EUR 7,50). Als Hauptgericht wählte sie "Fettuccine mit Lachs und zweierlei Spargel" (EUR 13,50), ich entschied mich für die "Ravioli mit Flusskrebsen in Safransauce" (EUR 14,50).
Beide Suppen kamen in hübschen kleinen Löwenkopf-Terrinen und sahen bei Betrachtung ihrer Oberflächen absolut und farblich nahezu identisch aus. Meine Frau war von ihrer reichlich mit Steinpilzen bestückten Kartoffelsuppe sehr angetan. Zu meiner Suppe fällt mir zunächst nur ein: "Sie war sehr heiss." Aber immerhin waren die in ihr schwimmenden Krabben der augenfällige Beweis, dass es sich um eine Krabbensuppe handelte; herausgeschmeckt habe ich es so gut wie nicht. Die Fettuccine kamen im uns von früheren Besuchen bekannten hübschen Tellern in Fischform. Geschmacklich gab es hier nicht zu meckern. Bei meinen Ravioli, von denen ich nicht mit Bestimmtheit sagen kann, dass sie selbstgemacht waren, auch nicht; einerseits war die Krebsfleischfüllung sehr lecker und dann enthielt die Safran-Sosse an und über den Ravioli auch noch etliche kleine Garnelen, die die in meiner Suppe enthaltenen Krabben geschmacklich bei weitem übertrafen. Normalerweise hätte ich für "Essen und Trinken" vier Sterne gegeben, aber die nicht zufriedenstellende Krabbensuppe kostet einen halben Stern, bleiben also dreieinhalb Sterne. Beim Begleichen der Rechnung gab es dann noch den üblichen Grappa "aufs Haus"; im "aufs Haus"-Angebot wären auch Ramazotti oder Underberg gewesen.
Preis-/Leistungsverhältnis: akzeptabel; vier Sterne.
Fazit: Im letzten Bericht hatte ich hier geschrieben "Wir kommen bei Gelegenheit (und wenn der Spanier zu hat) gerne mal wieder." Ich ergänze für diesmal wie folgt: Wir kommen bei Gelegenheit (und wenn der Spanier entweder zu hat oder ausgebucht ist) gerne mal wieder.
Zwar hatte unser "Lieblingsspanier" diesmal nicht wie beim letzten "Wölflinger"-Besuch geschlossen sondern war "nur" komplett ausgebucht genau wie der "Adler" wo wir es zuvor schon versucht hatten. Gerade zurück aus dem Schwarzwald wollten wir den Aschermittwochs-Abend gemütlich mit einem Restaurantbesuch ausklingen lassen Dabei hatten wir nicht bedacht, dass viele Närrinnen und Narren das wohl ebenso wollten. Hauptknackpunkt war allerdings der Valentinstag, den wir absolut nicht auf dem Bildschirm gehabt hatten; wir brauchen eben keinen besonderen Kalendertag, um lieb zueinander zu... mehr lesen
Wölflinger · Ristorante Pizzeria Da Erminia
Wölflinger · Ristorante Pizzeria Da Erminia€-€€€Restaurant0681878727Saargemünder Str. 154, 66130 Saarbrücken
3.5 stars -
"Und abermals wurde das "Ristorante Wölflinger" für uns zum gastronomischen "Notnagel und Lückenbüsser"" simba47533Zwar hatte unser "Lieblingsspanier" diesmal nicht wie beim letzten "Wölflinger"-Besuch geschlossen sondern war "nur" komplett ausgebucht genau wie der "Adler" wo wir es zuvor schon versucht hatten. Gerade zurück aus dem Schwarzwald wollten wir den Aschermittwochs-Abend gemütlich mit einem Restaurantbesuch ausklingen lassen Dabei hatten wir nicht bedacht, dass viele Närrinnen und Narren das wohl ebenso wollten. Hauptknackpunkt war allerdings der Valentinstag, den wir absolut nicht auf dem Bildschirm gehabt hatten; wir brauchen eben keinen besonderen Kalendertag, um lieb zueinander zu
Geschrieben am 07.02.2018 2018-02-07| Aktualisiert am
07.02.2018
Besucht am 06.02.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Vorbemerkung: Ich war auf diesen Besuch nicht vorbereitet, auch weder mit Kamera noch Smartphone bewaffnet, deshalb keine Fotos.
Ich war am frühen Abend auf dem Weg ins Saarbrücker Kino "Camera 2", um mir dort "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit der Hauptdarstellerin Frances McDormand, die ich seit "Fargo" sehr schätze, anzusehen; meine Frau, die von der Vorbesprechung des Films nicht sehr angetan war, hatte mir quasi "freigegeben". Auf der Fahrt ins Kino packte mich der kleine Hunger, Zeit genug war, und ich wollte deshalb in Kinonähe in "Wilai´s Thai-Imbiss", den ich recht gut kenne, etwas zu mir nehmen. Mein Pech, Wilai war bereits beim Putzen, Woks und Schüsseln waren leer, und deshalb wich ich schräg gegenüber ins "Burger Mafia" aus. Ein Schwesterunternehmen gleichen Namens gibt es in Saarlouis, der "heimlichen Hauptstadt" des Saarlandes.
Ambiente: Der Name ist hier Programm; die Wände zieren sowohl Fotos von echten entweder gewaltsam oder auf natürlichem Wege zu Tode gekommenen Mafia-Grössen und auch reichlich Bilder aus Spielfilmen mit Mafia-Hintergrund. Nicht so richtig dazu passen die sechs Fanschals von Bayern München aus diversen internationalen Begegnungen wie auch ein Schal vom 1.FC Saarbrücken. Na ja, zumindest die Frauen und die B-Juniorinnen des 1.FCS spielen Bundesliga. Es gibt drei Flachbildschirme an den Wänden, auf denen in Dauerschleife irgendwelche Musikvideos mir nicht bekannter Interpreten ablaufen. Die Klientel, auf die die "Burger Mafia" in erster Linie abzielt, wird sie im Gegensatz zu mir wohl kennen. Das Mobiliar hier ist IKEA-like, auf den Tischen stehen Ständer mit Haushaltsrollen. Ob es hier wohl keine Servietten gibt? Überraschung, es gibt zu den Bestellungen doch welche, wozu dann also noch die Haushaltsrollen? Etwa falls man sich beim bestecklosen Verzehr der Burger bis über die Ellbogen eingesaut hat? Das Jungvolk wird mit diesem Ambiente zufrieden sein, ich war es nicht so richtig. Besonders nicht, als ich mich nach dem Verzehr meiner Mahlzeit kurz in die Nassräume begab. Das Urinal abgeklebt und offenbar seit Wochen wenn nicht gar Monaten unbenutzbar, das Toilettenbecken verschissen und der Spender für Papierhandtücher konnte nichts spenden: er war leer. Ob dafür die Haushaltsrollen Ersatz bieten sollen? Ich habe nicht nachgefragt. Für das Ambiente kann ich nicht mehr als zwei gutgemeinte Sterne geben.
Sauberkeit: im Gastraum o.k., im Nassraum nicht o.k.; zwei Sterne.
Service: Service im eigentlichen Sinne gibt es hier eher nicht; die Bestellung wird am Tisch aufgenommen und das Bestellte wird an den Tisch gebracht. Das ist es dann aber auch schon. Mit dem Bezahlen musste ich warten, bis die einzige Servicekraft, die in Personalunion gleichzeitig auch die Speisen zusammenbastelt, ihr ausgiebiges Privatgespräch am Smartphone, direkt gefolgt von einem ausführlichen telefonischen Dienstgespräch, in dessen Rahmen wohl der Personaleinsatz der kommenden Woche(n) besprochen wurde, abgeschlossen hatte. Hätte ich das Geld passend gehabt hätte ich es auf den Tisch gelegt und wäre gegangen. So musste ich leider länger warten; für den "Service" gibt es deshalb insgesamt eineinhalb Sterne. Ach ja, einen Kassenbeleg gab es auch nicht.
Essen und Trinken: Die Speisekarte ist ein Konglomerat aus englischen und französischen Begriffen; wer lediglich der deutschen Sprache mächtig ist, steht hier vor dem Bestellen doch ziemlich auf dem Schlauch, sofern das Personal zu den aufgeführten Gerichten nicht erklärend Hilfestellung leistet. Bei der Formulierung der Karte wurde offensichtlich auf eine sprachlich durchgängige Linie (z.B. alle Gerichte jeweils auf Deutsch, Französisch mit Rücksicht auf unsere Nachbarn, und Englisch erklärt) absolut kein Wert gelegt; ein solches Kuddelmuddel habe ich weder hier noch im Ausland auf Karten je zu Gesicht bekommen. Wenigstens die Aufteilung der Speisen ist logisch: Entrées /Garnitures, Mafias Special Entrées, Salades, Burger, Notre Vionde (soll wohl Viande heissen), Wings & Nuggets, Quesadillas (Hoppla, jetzt kommt auch noch Spanisch ins Spiel), Gains-Section, Veggie & Vegan sowie Desserts & Milkshakes. Eine Getränkekarte hat man sich gespart; der Gast hat hilfsweise Ausblick auf in einem Schrank stehende Flaschen, das muss wohl genügen.
Ich wollte etwas aus der Abteilung "Burger"; hier reicht das Angebot vom schnöden "Hamburger" (Salade, oignons, concombres, tomates) für EUR 6,50 bis hin zum gewichtigen "400g-Luca Brasi-Burger" (Handmade Bun, Double Black Angusbeef, Double-Bacon, Käse (Hurra, eines der ganz wenigen deutsche Begriffe auf der Karte) , Irish Cheese, BBQ Sauce, Mayo, rondelles d´oignons, concombres, tomates, salade) für EUR 16,50. Dieser Burger ist nach Luca Brasi (Figur aus dem Roman und dem Film "Der Pate"; Brasi ist dort zuverlässiger Vollstrecker in Diensten von Don Vito Corleone, der irgendwann im Verlauf der Handlung bei einer "Flurbereinigung" selbst Opfer einer Vollstreckung wird), benannt. Hörte sich interessant an, war mir aber vor einem Kinobesuch dann doch etwas zu mächtig. Ich beschränkte mich auf das Modell "200g-Boston BLACK Angusburger" (Handmade Bun, Double-Blackangusbeef, Double-Bacon, Käse, Irish Cheese, Irish-Burger-Sauce, salade, oignons, concombres, tomates (auf die tomates für mich bat ich bei der Bestellung zu verzichten) für EUR 9,50. Was das Ganze mit Boston zu tun hat wissen die Götter, ich weiss es nicht. Getrunken habe ich hier nichts weil ich im Kino immer eine Flasche Bier trinke und ja mit dem Auto unterwegs war.
Am meinem Burger gab es geschmacklich wirklich nichts auszusetzen; ich war angenehm überrascht. Der Burger selber innen noch rosa und wirklich schmackhaft, die Burger-Sauce stimmig und geschmacklich auf die anderen Komponenten abgestimmt. Bun o.k., nur die Salatkomponente war nicht mehr die allerfrischeste. Etwas störend für mich, der ich den Burger mit Besteck zerteilte und ass, war das flächendeckende Papier zwischen Teller und Burger; nach jedem Schnibbeln musste ich bevor ich die Gabel zum Mund führte Papierfetzelchen entfernen.Insgesamt ist mir das Essen drei Sterne wert.
Preis-/Leistungsverhältnis: Ein solcher Burger ist, wenn ich mir die Kettenprodukte der goldene Möwe & Co. sowie deren Preise anschaue, seine EUR 9,50 allemal wert. Drei Sterne.
Fazit: Vor Kinobesuchen möglicherweise gelegentlich wieder, auch wenn ich nicht zur Zielgruppe der "Burger Mafia" gehöre. Weitere Besuche der Nassräume werde ich mir allerdings verkneifen.
P.S. Ich habe in Zusammenhang mit der Speisekarte alles ganz genau so wiedergegeben wie es dort stand. Also weder Tippfehler von mir noch Schwächen bei der Groß-/Kleinschreibung.
Und den Film fand ich spitzenmässig; es sollte mich nicht wundern wenn Frances McDormand für ihre Leistung nach "Fargo" den zweiten Oscar für die weibliche Hauptrolle bekommt.
Vorbemerkung: Ich war auf diesen Besuch nicht vorbereitet, auch weder mit Kamera noch Smartphone bewaffnet, deshalb keine Fotos.
Ich war am frühen Abend auf dem Weg ins Saarbrücker Kino "Camera 2", um mir dort "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit der Hauptdarstellerin Frances McDormand, die ich seit "Fargo" sehr schätze, anzusehen; meine Frau, die von der Vorbesprechung des Films nicht sehr angetan war, hatte mir quasi "freigegeben". Auf der Fahrt ins Kino packte mich der kleine Hunger, Zeit genug war, und... mehr lesen
2.5 stars -
"Für mich heute eine Verlegenheitslösung aber grundsätzlich vom Essen her nicht übel" simba47533Vorbemerkung: Ich war auf diesen Besuch nicht vorbereitet, auch weder mit Kamera noch Smartphone bewaffnet, deshalb keine Fotos.
Ich war am frühen Abend auf dem Weg ins Saarbrücker Kino "Camera 2", um mir dort "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" mit der Hauptdarstellerin Frances McDormand, die ich seit "Fargo" sehr schätze, anzusehen; meine Frau, die von der Vorbesprechung des Films nicht sehr angetan war, hatte mir quasi "freigegeben". Auf der Fahrt ins Kino packte mich der kleine Hunger, Zeit genug war, und
Geschrieben am 08.12.2017 2017-12-08| Aktualisiert am
08.12.2017
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind sondern ebenfalls alle Jahre wieder finden sich die Mitglieder zweier Bands (es gibt zwei personelle "Überlappungen", ich bin eine davon) mit Sitz in Sankt Ingbert zu einem vorweihnachtlichen Abendessen zusammen, wobei natürlich ihre Frauen nicht fehlen dürfen. Leider gab es diesmal gesundheitsbedingt Absagen, aber immerhin waren wir dann doch noch mit acht Personen am Tisch. War es die letzten beiden Jahre in die "Alte Brauerei" gegangen (siehe Bericht) so hatten wir diesmal in der "Villa Almarin", einem Fünf-Sterne-Hotel, beziehungsweise in dessen Restaurant "Il Giardino" reserviert. Eigentlich hatte der Betreiber des Hotels, ein russischer Oligarch, hier ein Sterne-Restaurant installieren wollen; woran dieses Vorhaben letztlich gescheitert ist, weiss ich nicht. Grundsätzlich ist das Saarland ja nicht gerade arm an Sternerestaurants. Egal; es gibt hier bei GG ja schon zwei sehr positive Kritiken und wir waren sehr gespannt, was der heutige Abend uns kulinarisch bescheren würde.
Ambiente: klein aber fein! Man sitzt auf einer Art von Ledersesseln sehr bequem, so ganz optimal ist das Verhältnis der Sitzmöbelsitzflächen zur Tischhöhe dabei allerdings nicht. Die Sessel haben Rollen; wem es also danach ist der kann sich gemütlich quasi in Trance schaukeln bzw. rollen. Alles macht einen wirklich soliden Eindruck bis auf die Lampen! Wer soviel Geld wie der Betreiber hat, der sollte, wenn er schon Wert auf jagdlichen Touch legt, Kronleuchter aus echten Abwurfstangen unter die Decke hängen. Dass die hier zum Einsatz gekommenen "Geweih-Leuchter" aus billigstem Plastik sind kann selbst ein Laie aus zwei Metern Entfernung als Schund erkennen. Mich als früheren Jäger hat der Anblick dieser Dinger richtig geschmerzt; hier wurde wirklich am faschen Ende gespart. Für den eklatanten Stilbruch muss ich zwei Sterne in Abzug bringen und der Betreiber sollte seinen Raumausstatter in die Wüste bzw. in die Verbannung nach Sibirien schicken, so daneben wir das hier ist. Ergibt in Summe für das vorgefundene Ambiente leider nur noch zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: alles gut gepflegt und sehr sauber, dafür gibt es von mir vier Sterne.
Service: Ein langaufgeschossener hagerer Herr mit russischem Akzent und eine junge Dame mit wohl gleichem Hintergrund haben uns freundlich, unaufgeregt, aufmerksam und unaufdringlich den Abend über umsorgt. Dafür allein hätte ich schon vier Sterne gegeben. Dass sich der Herr zu etwas vorgerückter Stunde ans Klavier setzte und uns mit seiner Kunst (ich tippe auf Konservatoriumsausbildung in seiner alten Heimat) erfreute, gekonnt zunächst klassisch, um dann musikalisch ins Caféhaus-Genre zu wechseln, ist mir einen weiteren halben Stern wert.
Essen und Trinken: Was insgesamt gegessen und getrunken wurde habe ich wirklich nicht komplett nachhalten können, auch ist es mir nicht gelungen alle Gerichte zu fotografieren; man möge es mir bitte nachsehen. Zum Einstieg war unserer Runde Prosecco offeriert worden; meine Frau wählte stattdessen ihren üblichen Averna und ich ein Karlsberg Pils. Da der Prosecco nicht berechnet wurde sind auch der Averna und das Pils nicht auf unserer Rechnung erschienen; das hat uns angenehm überrascht. Meine Frau trank den Abend über alkoholfreies Karlsberg-Weizen (0,5l EUR 4,00) und Gründels Fresh (0,33l EUR 2,30). Ich hatte keinen Fahrdienst und bin nach dem Entrée-Pils zu dunklem Karlsberg Weizen (0,5l EUR 4,00) übergegangen und habe mit Espresso (EUR 1,70) abgeschlossen . Auf der recht überschaubaren Weinkarte hatte ich für mich einfach nichts Passendes gefunden gehabt.
Bei den Vorspeisen waren wir beide absolut einer Meinung und bestellten "Geschmorter Reis mit hausgemachter traditioneller kalabresischer Wurst und Steinpilzen" (EUR 12,00). Genau die richtige Wahl; es schmeckte wirklich vorzüglich. Sehr gute Schärfe der Wurst (Salsicia), viele geschmacklich einwandfreie Steinpilzstücke im Reis verborgen; eine überaus gelungene Kombination. Soweit ich mich erinnere wurden weiterhin am Tisch"Fenchelsalat mit Ziegenfrischkäse, aromatischen Kräutern und Orangezesten" (EUR12,00), "Steinpilzcremesuppe verfeinert mit Schwarztrüffelöl" ((EUR 7,00) bzw. "Überbackene Auberginen" (der Preis ist mir nicht erinnerlich) als Starter geordert; es soll alles wirklich geschmeckt haben. Und ich gestehe freimütig, dass ich "Orangezesten" gockeln musste! Und Trüffelöl nicht mag.
Als Hauptgericht wählte meine Frau "Rumpsteak mit grünem Pfeffer" für EUR 22,00; ich bekam auf meine entsprechende Anfrage hin eine Komponente des Herbstmenüs, das insgesamt EUR 53,00 gekostet hätte (das Feinschmeckermenü hätte es für EUR 82,00 gegeben). Mit meiner Wahl, dem "Rehrücken Jäger mit Polenta" (EUR 30,00) war ich mehr als zufrieden. Das war meine Frau mit ihrem Rumpsteak auch, nur war ihre Gemüsebeilage stark zerkocht und die Sosse zum Rumpsteak beschrieb sie als "recht fade". Weitere Hauptgerichte am Tisch waren "Spaghettini mit Artischockenherzen, Knoblauchzehen und Pecorino" (EUR 12,00), "Kalbsfilet Rossini an Madeirasauce mit Gänseleber und Trüffeln" (EUR 32,00), "Gegrillte Dorade" (EUR 22,00) und "Lammfilet mit Pinienkernen und Heidelbeeren in Barolosauce" (EUR 35,00). Als Beilagen dazu gab es Wildreis, Gemüse, Spaghettini oder "Kartoffelspezialität" sprich überaus blasse Bratkartoffeln. Soweit wir hören konnten war die Qualität des Fleisches wie auch der Dorade jeweils hervorragend. Krosse Bratkartoffeln, bissfestes Gemüse und würzige Saucen hätten die Bewertung auf viereinhalb Sterne gehoben; so muss ich leider einen halben Stern in Abzug bringen. Als wir um die Rechnung baten wurde uns noch "aufs Haus" Limoncello bzw. Grappa angeboten; ohne vorherige Absprache ergab sich, dass die Damenriege sich geschlossen für Limoncello entschied und wir Herren uns zu Grappa bekannten.
Preis-/Leistungsverhältnis: Kalbs- und Lammfilet hätte man, ebenso wie den Rehrücken, vom Preis her etwas moderater anbieten können, zumal wir nun wirklich keine Riesenportionen vor uns hatten; es erinnerte mich alles irgendwie an Seniorenteller. Dreieinhalb Sterne.
Fazit: Wir haben hier in angenehmer Atrmosphäre bei gutem Essen angenehme Stunden verbracht und kommen, sollte es sich ergeben, gerne mal wieder. Top ist aus meiner Sicht die Küche hier nicht, aber immerhin sehr gut. Die einzelnen Komponenten der Gerichte sind von ausgesucht guter Qualität, werden allerdings nicht in jedem Fall gekonnt verarbeitet. Schade! Die Sättigungsbeilagen Gemüse und "Kartoffelspezialität" taten mir schon fast ein bisschen leid ich war froh, dass sie zu meinem Hauptgericht nicht gehörten.
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind sondern ebenfalls alle Jahre wieder finden sich die Mitglieder zweier Bands (es gibt zwei personelle "Überlappungen", ich bin eine davon) mit Sitz in Sankt Ingbert zu einem vorweihnachtlichen Abendessen zusammen, wobei natürlich ihre Frauen nicht fehlen dürfen. Leider gab es diesmal gesundheitsbedingt Absagen, aber immerhin waren wir dann doch noch mit acht Personen am Tisch. War es die letzten beiden Jahre in die "Alte Brauerei" gegangen (siehe Bericht) so hatten wir diesmal... mehr lesen
Restaurant Lea im Hotel Villa Almarin
Restaurant Lea im Hotel Villa Almarin€-€€€Restaurant, Sternehotel06894990590Ensheimer Straße 20, 66386 Sankt Ingbert
4.0 stars -
"Wirklich sehr gut bis auf kleine Ungereimtheiten" simba47533Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind sondern ebenfalls alle Jahre wieder finden sich die Mitglieder zweier Bands (es gibt zwei personelle "Überlappungen", ich bin eine davon) mit Sitz in Sankt Ingbert zu einem vorweihnachtlichen Abendessen zusammen, wobei natürlich ihre Frauen nicht fehlen dürfen. Leider gab es diesmal gesundheitsbedingt Absagen, aber immerhin waren wir dann doch noch mit acht Personen am Tisch. War es die letzten beiden Jahre in die "Alte Brauerei" gegangen (siehe Bericht) so hatten wir diesmal
Geschrieben am 16.11.2017 2017-11-16| Aktualisiert am
17.11.2017
Besucht am 16.11.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Bei Recherchen meiner Frau in Sachen Mittagstisch fand sich unter anderem "El Carnicero", das sich selbst in seiner Werbung als "etwas anderes Steakhaus" bezeichnet; wir kannten es nicht, liessen es heute auf einen Versuch ankommen und fuhren über die Stadtautobahn in den Saarbrücker Ortsteil Gersweiler. Dort liegt das "El Carnicero" in direkter und unmittelbarer Nachbarschaft zur Gaststätte "Zum Turnerheim" sowie zu einer Bäckerei und einer Grillhütte; verhungern muss hier also im näheren Umkreis wirklich niemand.
Ambiente: Ob wohl alle innerdeutschen Steakhäuser den gleichen Innenarchitekten gehabt haben? Es scheint so: sehr "rustikal" und für mich nicht richtig gemütlich. Müsste ich auf diesen sehr dünn gepolsterten Bänken über längere Zeit sitzen bräuchte ich zumindest eine örtliche Betäubung in Form von mehreren Carlos Uno oder besser noch Cardenal Mendoza. Ein Unterschied zu andere Steakhäusern fiel mir allerdings sofort auf: auf Servietten scheint man hier keinerlei Wert zu legen, zumindest fanden sich auf den Tischen beim Besteck keine. Ob es wohl auf ganz speziellen Wunsch und gegen Aufpreis welche gibt? Wir haben das nicht weiter untersucht; für das Ambiente vergebe ich zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: Uns ist nichts Negatives aufgefallen; ohne die Nassräume gesehen zu haben vergebe ich drei Sterne.
Service: Nicht herzlich aber doch freundlich und angesichts dessen, dass die Hütte voll war, trotzdem recht flott. Drei Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank den üblichen Averna, ich bestellte ein helles Weizenbier. Gibt es hier leider nur in Flaschen (0,5l für EUR 3,90) und über die Brauerei schweigt sich die Karte aus. Als Essen bestellte sich meine Frau von der Mittagskarte "Spanferkel-Rollbraten an Landbiersoße mit Rosmarinkartoffeln" (EUR 9,90; dazu gehörte noch eine Tagessuppe und Salat vom Buffet). Mich gelüstete es nach der "Geschmorte Gänsekeule mit Schneebällchen und Rotkohlgemüse" (EUR 13,50). Ebenfalls von der Mittagskarte und auch hier hätten eine Tagessuppe und Salat vom Buffet dazugehört. Hätten dazugehört wenn.....!!! Denn direkt im Anschluss an unsere Bestellung kam der Kommentar der Servicekraft: "Da muss ich mal eben in der Küche fragen; ich glaube eins von beiden ist aus". Gesagt, getan; sie kam wieder mit der Meldung, dass "die tote Gans aus" wäre. Pech für mich und doppeltes Pech weil ich mich nicht der Bestellung meine Frau anschloss sondern nach kurzem Studium der Normalkarte "Spaghetti à la Chef mit Schweinefiletspitzen" für EUR 12,80 orderte. Dazu gleich mehr.
Die Tagessuppe erwies sich als klare Brühe mit Wurzelgemüse, kleinen Rindfleischwürfelchen und zwei Mini-Maultaschen als Einlage. Bis auf die zugekauften Maultäschelchen selbstgekocht und sehr schmackhaft. Am Salatbuffet fand meine Frau Komponenten, die es an vielen anderern Salatbuffets nicht gibt; sie war jedenfalls mit der von ihr getroffenen Auswahl durchaus zufrieden. Der blanke Neid packte mich als ihr der Spanferkel-Rollbraten nebst Beilagen serviert wurde. Mein Gott ,sah das appetitlich aus! Und schmeckte auch ganz vorzüglich, wie ich mich anhand der mir wie immer überlassenen Probebissen überzeugen konnte. Das Spanferkel butterzart bis auf die wirklich sehr krosse Haut. Hier konnten selbst die angeblich sehr scharfen Steakmesser nur wenig ausrichten; kein Problem dank meines stets am Mann mitgeführten Victorinox Rescue Tools und einer seiner drei Sägeklingen! Die Biersoße und die kleinen Rosmarinkartoffeln passten wunderbar dazu; ein rundherum ausgesprochen gelungenes Gericht. Ganz anders dagegen meine "Spaghetti à la Chef"; am liebsten hätte ich diesem Chef den Fraß in die Küche gebracht und er hätte ihn dort in meiner Gegenwart Bissen für Bissen zu sich nehmen müssen. Die Spaghetti waren zerkocht und aufgrund ihrer schlabberigen Konsistenz fast nicht mehr aufwickelbar. Dass die Filetspitzen "drüber" sind kann vorkommen; hat man das eigentliche Filet vom Gargrad her prima hinbekommen sind die dünneren Spitzen eben mehr oder weniger übergart; hier war es allerdings ein ganz eindeutiges "viel mehr". Für das Spanferkel hätte ich ohne zu zögern vier oder sogar viereinhalb Sterne vergeben; da ich für die wirklich schwachen Spaghetti nicht mehr als eineinhalb Sterne geben kann und will, landet "Essen und Trinken" bei insgesamt leider nur knapp drei sprich zweieinhalb Sternen. Schade.
Preis-/Leistungsverhältnis: Beim Spanferkel ausgezeichnet; den Äger mit den Spaghetti vergesse ich jetzt einfach mal und vergebe vier Sterne.
Fazit: Für das Spanferkel kämen wir gerne wieder; vor den "Spaghetti à la Chef" kann ich nur ausdrücklich warnen.
Bei Recherchen meiner Frau in Sachen Mittagstisch fand sich unter anderem "El Carnicero", das sich selbst in seiner Werbung als "etwas anderes Steakhaus" bezeichnet; wir kannten es nicht, liessen es heute auf einen Versuch ankommen und fuhren über die Stadtautobahn in den Saarbrücker Ortsteil Gersweiler. Dort liegt das "El Carnicero" in direkter und unmittelbarer Nachbarschaft zur Gaststätte "Zum Turnerheim" sowie zu einer Bäckerei und einer Grillhütte; verhungern muss hier also im näheren Umkreis wirklich niemand.
Ambiente: Ob wohl alle innerdeutschen... mehr lesen
Steakhouse El Carnicero
Steakhouse El Carnicero€-€€€Restaurant, Steakhouse0681702796Am Zimmerplatz 1a, 66128 Saarbrücken
3.0 stars -
"Einmal sehr Hui und einmal großes Pfui!" simba47533Bei Recherchen meiner Frau in Sachen Mittagstisch fand sich unter anderem "El Carnicero", das sich selbst in seiner Werbung als "etwas anderes Steakhaus" bezeichnet; wir kannten es nicht, liessen es heute auf einen Versuch ankommen und fuhren über die Stadtautobahn in den Saarbrücker Ortsteil Gersweiler. Dort liegt das "El Carnicero" in direkter und unmittelbarer Nachbarschaft zur Gaststätte "Zum Turnerheim" sowie zu einer Bäckerei und einer Grillhütte; verhungern muss hier also im näheren Umkreis wirklich niemand.
Ambiente: Ob wohl alle innerdeutschen
Geschrieben am 23.10.2017 2017-10-23| Aktualisiert am
31.10.2017
Besucht am 22.10.2017Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 122 EUR
Seit eineinhalb Jahren gibt es "Galicia Tapas" am Saarbrücker Bliesweg; zuvor waren dort erst eine ganz normale Bierkneipe und anschliessend ein Peruaner, der sich aber nicht lange hatte halten können. Vielleicht zu viel Meerschweinchen auf der Karte gehabt?
Der jetzige Wirt ist gelernter Koch und kommt wie seine Frau aus Galicien. Er schaltet sich wirklich intensiv in die Beratung seiner Gäste bei der Auswahl der Tapas ein und erklärt die Zubereitung derselben wirklich sehr anschaulich. So kommt beim Gast wirklich das Gefühl auf, willkommen zu sein, was nicht überall der Fall ist. Näheres zum Lokal nachlesen kann man unter www.galicia-tapas.wixsitew.com/galiciatapas, hier findet man auch die komplette Speisekarte, während die Weinkarte im Gegensatz dazu sehr knapp abgehandelt wird. Eigentlich schade.
Ambiente: Dazu fällt mir ganz spontan vor allem der Begriff "schlicht" ein. Kleiner Gastraum, kleiner blickgeschützter Freisitz; das ist es dann aber auch schon. Wie der Wirt uns erzählt muss er täglich aus Platzgründen viele Gäste, die gerne bei ihm essen möchten, abweisen. Gestern war dies nicht der Fall; uns eingeschlossen waren ganze sieben Gäste da, allerdings wurde für 21 Uhr noch ein Tisch für zehn Personen eingedeckt. Sofern möglich möchte man spätestens im kommenden Frühjahr die Küche versetzen und dort wo sie war noch einen weiteren Gastraum einrichten. Die Galicier scheinen ein sehr sangesfreudiges Völkchen zu sein und über einen schier unerschöpflichen Schatz an melodischen Volksliedern zu verfügen. Von daher hat uns anfänglich eigentlich nur die Lautstärke der "Hintergrundmusik" gestört; auf unseren Wunsch hin wurde sie gedimmt und war dann wirklich sehr gut auszuhalten. Ein bisschen galicische Deko an den Wänden; wann habe ich eigentlich zuletzt in einem Lokal eine Knotentafel an der Wand gesehen? Für das Ambiente vergebe ich zweieinhalb Sterne; so richtig heimelig ist es hier von der Ausstattung her nämlich nicht.
Sauberkeit: Alles sehr sauber, auch die sehr kleinen Nassräume. Für Gehbehinderte wird der Zugang dazu allerdings hier äußerst schwierig und für Rollstuhlfahrer unmöglich , denn zu den Toiletten geht es über viele Treppen hinunter in den Keller und einen Aufzug gibt es leider nicht. Für "Sauberkeit" gibt es von mir vier Sterne.
Service: Heute hatte offenbar eine Aushilfskraft Dienst; sehr freundlich und beflissen aber recht "unbeleckt" was die Kenntnis der Speisenzubereitung anbelangt. Immer wieder hörten wir "Da muss ich erst den Chef fragen" oder "Da muss der Chef kommen", der dann auch prompt am Tisch stand und die gewünschten Erklärungen abgab. Nun hat die Speisekarte keine zig Seiten sondern beschränkt sich auf eine wirklich überschaubare Anzahl von Gerichten. Somit sollte man schon erwarten können, dass auch eine Aushilfskraft zumindest die Zubereitungsart der Speisen und deren Komponenten auf Anfrage der Gäste aus dem Ärmel schütteln kann. Das war hier nicht der Fall und dafür vergebe ich äusserst wohlwollend gemeinte drei Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau hatte als Getränk Sangria (EUR 5,00 für ca. 0,4l), unsere Tochter Refresco grande, eine Art von nicht genau spezifizierter alkoholfreier Schorle; EUR 4,80 für ca. 0,4l, Espreso (EUR 2,20) und Capuchino (EUR 2,50). Ich wollte etwas Vitaminhaltiges zu mir nehmen und landete daher bei Estrella Galicia (0,33l, EUR 2,90); dieses Bier soll , so steht es zumindest auf der Homepage von "Galicia Tapas", ganz besonders viel Vitamin B beinhalten. Weshalb es auch nicht bei einem Fläschlein geblieben ist.
Wie uns der Wirt erzählte importiert er komplett alles was er anbietet, aus Spanien. "Andere setzen auf Quantität, ich setze auf Qualität." Und die hat hier offenbar ihren Preis, wobei dieser bei einigen Speisen angesichts der doch eher bescheidenen sprich kleinen Portionen schlicht und ergreifend zu hoch angesetzt ist.
Wir hatten nach und nach auf dem Tisch: "Pimientos del piquillo" (EUR 9,90), "Pulpo á feira ( a la gallega)" (EUR 13,90), "Conejo con dátiles al Brandy" (EUR 11,90), "Calamares" (EUR 13,90), "Patatas alioli" (EUR 4,90), "Albóndigas" (EUR 6,90), "Champinones ajillo" (EUR 6,90), "Sopa castellana" (EUR 6,90) und "Ensalada Mixta" (EUR 7,90). Wobei geschmacklich wirklich alles sehr authentisch und fein war. Meine persönlichen Highlights waren die "Sopa castellana", eine Brot-Knoblaussuppe, mit Streifen vom Serranoschinken (sehr pikant und bestens abgewürzt) sowie der Pulpo. In Wasser gekocht, dazu im Pulpowasser gekochte ungeschälte Patatas und natürlich ebenfalls sehr gut gewürzt. Das Conejo sprich Kaninchen war ebenfalls sehr gut mir insgesamt aber doch eine Spur zu süß. Im Gegensatz zum Feldhasen ist das Fleisch vom Kaninchen an sich schon leicht süßlich und dazu noch die süssen Datteln.....; ein bisschen süßlicher Overkill. Vom Brandy habe ich bei diesem Gericht übrigens nicht ein Fitzelchen geschmeckt. Meinen beiden Damen gefielen neben dem Pulpo auch die Calamares, die mit reichlich Knoblauch versetzten Champignons und die kleinen roten Paprikaschoten, die mit Seeteufel gefüllt waren. Auch der gemischte Salat soll gut gewesen sein. Nicht so der Bringer waren nur die "Patatas alioli"; da sind mir an fast jeder Frittenbude die dort erhältlichen "Pommes mit Majo" lieber. Da der Preis unter Preis-/Leistungsverhältnis und nicht hier mit eingeht, kann ich gute vier Sterne für "Essen und Trinken"vergeben.
Preis-/Leistungsverhältnis: Zweieinhalb Sterne. Pulpo, Kaninchen und Calamares sind auf jeden Fall zu teuer; diese Preise sind bei grösseren Portionen durchaus zu vertreten, nicht aber bei den hier servierten Kleinmengen.
Fazit: Vom Preis-/Leisungsverhältnis bietet das "La Paella" mehr und da wir dort auch mit der Küchenqualität bisher immer sehr zufrieden waren, dürfte "Galicia Tapas" wohl eher nicht zu unserem Stamm-Spanier werden.
Seit eineinhalb Jahren gibt es "Galicia Tapas" am Saarbrücker Bliesweg; zuvor waren dort erst eine ganz normale Bierkneipe und anschliessend ein Peruaner, der sich aber nicht lange hatte halten können. Vielleicht zu viel Meerschweinchen auf der Karte gehabt?
Der jetzige Wirt ist gelernter Koch und kommt wie seine Frau aus Galicien. Er schaltet sich wirklich intensiv in die Beratung seiner Gäste bei der Auswahl der Tapas ein und erklärt die Zubereitung derselben wirklich sehr anschaulich. So kommt beim Gast wirklich... mehr lesen
Galicia Tapas
Galicia Tapas€-€€€Restaurant, Tapasbar068168630962Bliesweg 2, 66113 Saarbrücken
3.5 stars -
"Sehr authentische Tapas, Dauerbeschallung mit galicischer Folklore und teilweise deftige Preise" simba47533Seit eineinhalb Jahren gibt es "Galicia Tapas" am Saarbrücker Bliesweg; zuvor waren dort erst eine ganz normale Bierkneipe und anschliessend ein Peruaner, der sich aber nicht lange hatte halten können. Vielleicht zu viel Meerschweinchen auf der Karte gehabt?
Der jetzige Wirt ist gelernter Koch und kommt wie seine Frau aus Galicien. Er schaltet sich wirklich intensiv in die Beratung seiner Gäste bei der Auswahl der Tapas ein und erklärt die Zubereitung derselben wirklich sehr anschaulich. So kommt beim Gast wirklich
Geschrieben am 02.10.2017 2017-10-02| Aktualisiert am
03.10.2017
Besucht am 01.10.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Gesucht und schliesslich gefunden! Im "Kaffee Kunst & Krempel", wo wir Station gemacht hatten. liessen wir uns den Weg zum "Café saisonal", das eigentlich unser Ziel gewesen war, beschreiben; wenn meine Frau investigativ unterwegs ist, lässt sie nicht locker . Da Herbitzheim nicht gross ist, war das Café direkt an einer Durchgangsstrasse gelegen, auch rasch gefunden. Und was das "Kaffee Kunst & Krempel" nicht aufzuweisen hatte, hier gibt es ihn, den stilechten Bauerngarten, wenn auch nur in kleiner Ausführung.
Das"Café saisonal", ein typisches Bauerncafé, liegt direkt am "Blieskasteler Freizeitweg" von Blieskastel nach Sarreguemines (Saargemünd). Man sitzt direkt an der Strasse, muss aber nicht befürchten von Autoabgasen umnebelt zu werden; wir sassen dort eine Dreiviertelstunde und in dieser Zeit wurde lediglich ein einziges Fahrzeug bewegt. Eben alles ländlich-sittlich. Geöffnet hat das Café Samstag, Sonntag und an Feiertagen jeweils zwischen 14 und 19 Uhr sowie nach Vereinbarung. Gabi Steinmann, die Betreiberin, bietet zwischen April und Oktober auch Kräuterwanderungen (was auch immer das sein mag) mit anschliessender Verköstigung und bei ausreichender Beteiligung Brunches an. Es gibt eine Homepage (www.cafe-saisonal.de).
Ambiente: Hübsch, dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit: Ist gegeben, dreieihalb Sterne.
Service: Wird von einer freundlichen jungen Dame versehen; ich nehme mal an, dass sie noch ein oder zwei Kolleginnen hat und mit diesen zusammen im Wechsel den Service versieht. Drei Sterne. Wie in vielen Bauerngärten üblich gibt es auch hier beim Bezahlen keinen Kassenzettel; angerechnet wird auf dem kleinen Blöckchen, anschliessend das Geld entgegengenommen und das wars.
Essen und Trinken: Eine Karte lag nicht auf den Tischen aus; wir haben uns ins Caféinnere bemüht und fanden dort an der Wand eine grosse Schiefertafel mit allen Angeboten vor. Da wir kurz zuvor im "Kaffee Kunst & Krempel" unseren Hunger mit Flammkuchen gestillt hatten, gab es unsererseits hier diesmal nur eine kleine Bestellung. Meine Frau entschied sich für ein Stück Schwarzwälderkirschtorte (EUR 3,00) und wollte nichts dazu trinken. Ich nahm das Angebot "Espresso plus Grappa" für EUR 3,50 wahr. Die hinterm Tresen werkelnde Wirtin Gabi hatte meine Bestellung mitgehört und lobte sofort ihren Grappa über den grünen Klee: "Das ist nicht das normale Zeug, das man überall kriegt, sondern etwas Besonderes!" Und in der Tat, es gab nichts an ihm auszusetzen und auch die Torte wusste durchaus zu gefallen; kein Convenience-Produkt von "Grossbäckern" wie z.B. Coppenrath&Wiese sondern eine grundehrliche Konditorleistung. Dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: gut, denn bei hohen Preisen bleibt gerade im ländlichen Bereich die Kundschaft ganz schnell weg. Dreieinhalb Sterne,
Fazit: Hier hat es uns gefallen; sollten wir am Wochenende wieder mal in der Gegend sein kommen wir auch wieder vorbei.
Gesucht und schliesslich gefunden! Im "Kaffee Kunst & Krempel", wo wir Station gemacht hatten. liessen wir uns den Weg zum "Café saisonal", das eigentlich unser Ziel gewesen war, beschreiben; wenn meine Frau investigativ unterwegs ist, lässt sie nicht locker . Da Herbitzheim nicht gross ist, war das Café direkt an einer Durchgangsstrasse gelegen, auch rasch gefunden. Und was das "Kaffee Kunst & Krempel" nicht aufzuweisen hatte, hier gibt es ihn, den stilechten Bauerngarten, wenn auch nur in kleiner Ausführung.
Das"Café saisonal",... mehr lesen
Café saisonal
Café saisonal€-€€€Cafe06843800675Blieskasteler Weg 5, 66453 Gersheim
3.5 stars -
"Hier haben wir auch den zum Bauernkaffee passenden Bauerngarten" simba47533Gesucht und schliesslich gefunden! Im "Kaffee Kunst & Krempel", wo wir Station gemacht hatten. liessen wir uns den Weg zum "Café saisonal", das eigentlich unser Ziel gewesen war, beschreiben; wenn meine Frau investigativ unterwegs ist, lässt sie nicht locker . Da Herbitzheim nicht gross ist, war das Café direkt an einer Durchgangsstrasse gelegen, auch rasch gefunden. Und was das "Kaffee Kunst & Krempel" nicht aufzuweisen hatte, hier gibt es ihn, den stilechten Bauerngarten, wenn auch nur in kleiner Ausführung.
Das"Café saisonal",
Geschrieben am 02.10.2017 2017-10-02| Aktualisiert am
02.10.2017
Besucht am 01.10.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Nachdem gestern am Nachmittag noch einmal kräftig sie Sonne schien machten wir uns auf den Weg Richtung Bliesgau. Zum einem musste ich herausfinden wo sich ein Reinheim, direkt an der französischen Grenze gelegen, der Fußballplatz der Sportfreunde Reinheim befindet, und zum anderen wollte meine Frau im benachbarten Herbitzheim, einem Teil von Gersheim, das "Café saisonal" besuchen. Der Fussballplatz war relativ schnell gefunden (Reinheim ist wirklich sehr klein), das Café in Herbitzheim indes nicht. Des Suchens müde landeten wir schließlich ersatzweise im "Kaffee Kunst & Krempel". Eines der im ländlichen Bereich häufiger anzutreffenden "Bauernkaffees", die meistens im Nebenerwerb betrieben werden. So auch hier; das Betreiberpaar steht noch anderweitig voll im Berufsleben, weshalb das Kaffee auch nur an Sonntagen von 13 bis 18 Uhr betrieben wird. Wie uns versichert wurde drückt man aber auch ein Auge zu wenn es mal 19 Uhr werden sollte. Um hier im Namen "Kunst & Krempel" zu führen spricht für ausgesproche viel Chuzpe. Krachneue Nachbildungen von Maggi- oder Coca Cola-Blechschildern wie man sie auf Flohmärkten findet oder auf der Kirmes an Losbuden als Gewinn aufs Auge gedrückt bekommt, ein ausrangierter Betstuhl, zwei Köpfe von Menschen mit starker Pigmentierung sprich Mohrenköpfe aus Gips, schrottige Anhänger aus Salzteig oder ähnlichem Material und einige wenige vergammelte verschnörkelte Eisenträger. Für mich ist das weder Kunst noch Krempel sondern schlicht und ergreifend Schund! Die Homepage www.kaffee-kunst-krempel.de ist derzeit sehr rudimentär und wenig informativ; hier herrscht starker Verbesserungsbedarf.
Ambiente: Ein ganz normales zweistöckiges Wohnhaus mit angrenzendem Schuppen, in dem die "Kunst" und der "Krempel" herumliegeh und auf Käufer warten. Im Erdgeschoß des Hauses gibt es zwei kleine Gasträume und die kleine Küche; wir wollten lieber im Freien sitzen und dort den möglicherweise letzten warmen Nachmittag des Jahres zu geniessen. Im sogenannten Garten vor dem Haus, den ich eher als ausgesprochen kahlen Freisitz bezeichnen möchte gibt es neun oder zehn kleine runde Eisentische mit jeweils vier Stühlen darum. Es gelang uns Gottseidank einen Tisch mit Stühlen, auf denen Kissen lagen, zu ergattern. Hier war es recht gemütlich in der Sonne, auch wenn wir einen schönen Bauerngarten vermisst haben. Drei Sterne.
Sauberkeit: Ist gegeben; drei Sterne.
Service: Ob jetzt der Mann oder die Frau des Betreiberpaars in der Küche werkelt, haben wir nicht in Erfahrung gebracht; im Service sprich in den Gasträumen und im "Garten" zeigten sich beide. Hier gibt es offenbar viele Stammgäste, denn alle außer uns wußten, daß der Mann Geburtstag hatte; zuhauf gab es Glückwünsche, Umarmungen und Bussis. Da mussten wir ihn natürlich auch beglückwünschen, dies allerdings ohne Umarmung und Bussis. Man merkt den beiden Leuten an, daß sie mit viel Freude und Passion bei der Sache sind; was im Service möglicherweise an Geschick fehlt wird durch Freundlichkeit und Herzlichkeit wettgemacht. Dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Es gibt eine kleine Karte: dreierlei Tee bzw. Kaffee, ein bisschen Alhoholfreies, drei Sorten Bier, ein Cremant und ein Weisswein; null Rotwein und null Spirituosen. An Speisen: Zweierlei Kuchen und vier Tartes mit unterschiedlichen Belag (z.B. Apfel, Birne, Mirabelle; den vierten Belag habe ich vergessen) und dreierlei Flammkuchen. Meine Frau bestellte ein Gründels Fresh (0,33l EUR 2,20) und ich versuchte das einzige Weinangebot, einen trockenen Riesling vom rheinhessischen "Ciesterzienser Weingut Michel" (0,25l EUR 5,50). Für einen Riesling ausgesprochen süffig; da gab es nichts zu meckern. Beide orderten wir den Flammkuchen mit Speck, Zwiebel und Käse für EUR 8,00 pro Stück. Der Flammkuchen war so wie ein Flammkuchen sein soll, lediglich der Käse, ein Munster, war ein bisschen schwach auf der Brust. Aber egal; er hat insgesamt gut geschmeckt. Fotografieren konnte ich ihn nicht; wir hatten nichts zu Fotografieren dabei. Dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistung: Dreieinhalb Sterne
Fazit: Bei der Firmierung wird erheblich geschwindelt, ansonsten ist es ganz nett.
Nachdem gestern am Nachmittag noch einmal kräftig sie Sonne schien machten wir uns auf den Weg Richtung Bliesgau. Zum einem musste ich herausfinden wo sich ein Reinheim, direkt an der französischen Grenze gelegen, der Fußballplatz der Sportfreunde Reinheim befindet, und zum anderen wollte meine Frau im benachbarten Herbitzheim, einem Teil von Gersheim, das "Café saisonal" besuchen. Der Fussballplatz war relativ schnell gefunden (Reinheim ist wirklich sehr klein), das Café in Herbitzheim indes nicht. Des Suchens müde landeten wir schließlich ersatzweise... mehr lesen
Kaffee I Kunst & Krempel
Kaffee I Kunst & Krempel€-€€€Cafe068059984296Schillerallee 5, 66453 Gersheim
3.5 stars -
"Kaffee ja, aber wo bitte sind Kunst und Krempel?" simba47533Nachdem gestern am Nachmittag noch einmal kräftig sie Sonne schien machten wir uns auf den Weg Richtung Bliesgau. Zum einem musste ich herausfinden wo sich ein Reinheim, direkt an der französischen Grenze gelegen, der Fußballplatz der Sportfreunde Reinheim befindet, und zum anderen wollte meine Frau im benachbarten Herbitzheim, einem Teil von Gersheim, das "Café saisonal" besuchen. Der Fussballplatz war relativ schnell gefunden (Reinheim ist wirklich sehr klein), das Café in Herbitzheim indes nicht. Des Suchens müde landeten wir schließlich ersatzweise
Geschrieben am 17.09.2017 2017-09-17| Aktualisiert am
18.09.2017
Besucht am 17.09.2017Besuchszeit: Mittagessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 96 EUR
Die "78" ist der Hausnummer geschuldet, denn dieses Café (die genaue Firmierung lautet "Restaurant . Café . Feinkost") befindet sich auf der Spichererbergstrasse 78. Ganz in der Nähe ist meine Frau aufgewachsen, genau wie ihre Freundin, die uns vor Tagen darauf aufmerksam machte, dass ab heute zu bestimmten Terminen Brunch angeboten wird. Zusammen mit ihr und weiteren Freundinnen und Freunden hatten wir vor Jahren regelmässig einmal im Monat (am ersten Sonntag) gebruncht, bis das betreffende Restaurant umgezogen war und am neuen Standort Brunch nicht mehr anbot. Wir verabredeten uns spontan, bestellten einen Tisch für sechs Personen und trafen um 10.30 Uhr im "CAFÉ 78" ein.
Ambiente: Es gibt nur einen Gastraum; er ist klein und das Mobiliar ist zu einen recht alt und zum anderen (gewollt) zusammengestoppelt; erinnert mich an ganz frühe Zeiten und Studentenkneipen. Früher soll es zur Küche und zu den Toiletten ein Stockwerk höher gegangen sein; jetzt nach dem Umbau befindet sich alles im Erdgeschoss. Gemütlich ist es, aber je nachdem was für einen Stuhl man erwischt, kann es früher oder später zu Rücken- oder Sitzbeschwerden kommen. Und in der Tat; eine Person aus unserer Gruppe musste wegen massiver Rückenprobleme vorzeitig das Handtuch werfen und gehen. So ein Ambiente wie hier ist sicher nicht jedermanns Sache; uns hat es, nachdem wir etliche Stühle durchprobiert und getauscht hatten (wir hatten das Glück, dass wir die ersten Gäste waren) ganz gut gefallen, aber ewig sitzen hätte ich dort auch nicht gewollt bzw. gekonnt. Drei Sterne.
Sauberkeit: Der Nassraum für Männlein und Weiblein ist, da neu, sehr gut sauberzuhalten und war blitzsauber. Beim alten und etwas angegammelten Gastraum ist das schon schwieriger, aber auch da war es wirklich sauber, obwohl es am gestrigen Samstag bis in die Puppen (sprich bis drei Uhr morgens) gegangen war. Vier Sterne.
Service: Der junge Mann, einer der beiden Betreiber, war eigenem Bekunden nach vom Vortag noch groggy, hatte aber dennoch am frühen Sonntagmorgen in Frankreich frische Croissants und Baguettes besorgt, den Laden aufgeräumt, für das Brunch-Buffet die warmen Speisen gekocht, die Platten mit den kalten Speisen hergerichtet, Kaffee gekocht und und und........ Na ja, wenigstens musste er nicht servieren, denn beim Brunch bedient man sich selbst. Wie er erzählte, gibt es abends immer eine Servicekraft, manchmal auch mittags; da während unseres Aufenthalts ein Service im eigentlichen Sinne nicht stattfand, kann ich hier auch keine Sterne vergeben.
Essen und Trinken: Brunchen kostet pro Person EUR 14,00. Kaffee und Tee bis zum Abwinken ist gratis; Kaltgetränke jeder Art kosten extra. Die Abend- bzw. Mittagskarte habe ich nicht gesehen (sie soll mir aber gemailt werden ebenso wie der heutige Kassenzettel; das Kassensystem war gestern abgestürzt und konnte noch nicht wieder hochgefahren werden), nur eine Schiefertafel, auf der für Mittags Paella mit Huhn und Garnelen für EUR 12,00 angepriesen wurde. Die Getränkekarte weist fünf alkoholfreie Getränke, neun Biere (davon zwei Craftbiere), vierzehn Spirituosen, etwa zehn Heissgetränke, fünfmal Prickelndes und zwölf Weine aus. Ich entschied mich für einen Sauvignon Blanc "Racist or Terrorist" vom Weingut Emil Bauer, Nussdorf/Pfalz (0,2l EUR 6,80). Er schmeckte gut und das Essen auch. Das Buffet bot ausreichend Auswahl, allerdings bin ich ohnehin nicht der geborene Bruncher, der sich zum Pauschalpreis die Wampe bis zum Bersten vollschlägt. Meine Frau auch nicht. Ich gehe eher wegen der Geselligkeit mit und habe deshalb auch nicht viel gegessen: zwei Croissants, etwas Rührei, ein bisschen Camembert und drei oder vier Scheiben rohen Schinken. Und etwas Krabbensalat, der mir wegen einer undefinierbaren Zutat (ich war zu faul zum Fragen) nicht schmeckte. Und den Schokoladen-Mandelkuchen habe ich nicht gewollt. Meine vierzehn Euro habe ich jedenfalls nicht "abgegessen".
Die "78" ist der Hausnummer geschuldet, denn dieses Café (die genaue Firmierung lautet "Restaurant . Café . Feinkost") befindet sich auf der Spichererbergstrasse 78. Ganz in der Nähe ist meine Frau aufgewachsen, genau wie ihre Freundin, die uns vor Tagen darauf aufmerksam machte, dass ab heute zu bestimmten Terminen Brunch angeboten wird. Zusammen mit ihr und weiteren Freundinnen und Freunden hatten wir vor Jahren regelmässig einmal im Monat (am ersten Sonntag) gebruncht, bis das betreffende Restaurant umgezogen war und am... mehr lesen
3.0 stars -
"Aus dem "Grafenhof" wurde das "CAFÉ 78"" simba47533Die "78" ist der Hausnummer geschuldet, denn dieses Café (die genaue Firmierung lautet "Restaurant . Café . Feinkost") befindet sich auf der Spichererbergstrasse 78. Ganz in der Nähe ist meine Frau aufgewachsen, genau wie ihre Freundin, die uns vor Tagen darauf aufmerksam machte, dass ab heute zu bestimmten Terminen Brunch angeboten wird. Zusammen mit ihr und weiteren Freundinnen und Freunden hatten wir vor Jahren regelmässig einmal im Monat (am ersten Sonntag) gebruncht, bis das betreffende Restaurant umgezogen war und am
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Zu Ambiente und Sauberkeit habe ich mich im letzten Bericht (siehe dort) wie ich meine in ausreichendem Masse ausgelassen; in beiden Bereichen hat sich seit dem vergangenen Jahr nichts geändert.
Service: Die Serviceleiterin, die uns im vergangenen Jahr so angenehm betreut hatte, hat entweder innerhalb des Hauses gewechselt oder ist nicht mehr da; gesehen haben wir sie nicht. Aber auch an der Betreuung durch Frau Brosch, die diesmal für unseren Tisch zuständig war, gab es überhaupt nichts auszusetzen; wie alle im Parkhotel Adler-Team, mit denen wir bisher zu tun hatten war auch sie bei aller Professionalität von angenehmer unaufgesetzter Freundlichkeit. Dass sie uns gleich zu Beginn mitteilen musste, dass die "Munderkinger Schnecken (sie hatten meiner Frau beim letzten Besuch besonders gut geschmeckt und wir hatten sie deshalb für diesmal beide schon im Vorfeld als Vorspeise ausgesucht) leider "aus" seien, dafür kann sie nun wirklich nichts und deshalb vergebe ich für den Bereich Service auch gerne vier Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank zu Beginn wie üblich "ihren" Averna (4cl EUR 6,00) und anschliessend ein Fürstenberg Pils (0,3l EUR 3,50). Ich probierte zunächst ein Borbecker Dunkles (0,3l EUR 3,50) was nicht so unbedingt mein Fall war. Nach Wein stand mir an diesem Abend nicht der Sinn und ich stellte nach dem Borbecker auf Fürstenberg Kristallweizen (0,5l EUR 4,50) um.
Nachdem die Schnecken ja als Vorspeise an diesem Abend ja nicht zur Verfügung standen bestellte meine Frau als Vorspeise "Feldsalat" (EUR 10,00) und als Hauptgericht "Wiener Schnitzel" (EUR 21,80). Ich entschied mich für das "Hubertus Menu" (Gebratener Kaninchenrücken mit Wurzelgemüsesalat / Wildschweinbratwürst´l mit Rahmwirsing geschmorter Kürbis und Johannisbeeren / Dessert für EUR 35,00). Hätte ich geahnt was da auf mich zukommt, hätte ich mit Sicherheit die halbe Bauernente, die ich vom Vorjahr in bester Erinnerung hatte, oder ein anderes Gericht gewählt. Dazu gleich.
Abgesehen von der Darbietung ihrer Vorspeise, die sie sich doch etwas anders und nicht so "schlicht" vorgestellt hatte, war meine Frau mit ihren Bestellungen sehr zufrieden; vor allem das Kalbsschnitzel war von ausgesucht guter Qualität und perfekt zubereitet. Als ich den ersten Gang meines Menus vor mir hatte, dachte ich, ich hätte etwas an den Augen. Bei aller Liebe; was ich da vor mir auf dem Teller hatte war selbst für eine Vorspeise sehr überschaubar. Zwei sehr dünne Streifchen Kaninchenrücken gekreuzt von einem nahezu durchsichtigen Hauch von Brot und gelagert auf einem Klecks "Wurzelgemüsesalat". Die beiden Kaninchenfragmente total übergart, das Brot schmeckte nach nichts und das Wurzelgemüse nach so gut wie nichts. Eine absolute Frechheit, für ein solches Machwerk, anders kann und will ich es nicht bezeichnen, als Einzelgericht EUR 16,50 zu verlangen. Geschmacklich wenig auszusetzen war an meinem Hauptgericht. Von der Menge her wären die beiden kleinen Bratwürste unter "Seniorenteller" anzusiedeln; geschmacklich waren sie sehr gut, allerdings waren sie für mich, der ich bei Bratwürsten die wirklich groben Bauernbratwürste über alles schätze, von der Konsistenz her zu fein. Der dazu gereichte Rahmwirsing war gut; den geschmorten Kürbis und vor allem die Johannisbeeren (Johannisbeeren zu Bratwürsten? Ich glaub ich werd welk!) hätte ich nun wirklich nicht benötigt. Das Dessert war geschmacklich dermaßen "unauffällig", dass ich sogar den Namen vergessen habe. Ist aber auch nicht weiter wichtig. insgesamt konnte ich mit diesem Menu nicht zufrieden sein, zumal es aus meiner Sicht keine EUR 35,00 sondern allenfalls EUR 25,00 wert gewesen ist. Nach der Küchenleistung, die uns im Vorjahr sehr erfreut hatte, "dank" meines Menus und wegen des Schnitzels meiner Frau gerade noch drei Sterne. Trotzden werden wir wahrscheinlich auch 2019 wieder einen Abend im "Wirtshus" verbringen in der Hoffnung auf die von dort gewohnte Küchenleistung.
Preis-Leistungsverhältnis: Für Getränke und Schnitzel in Ordnung; der Feldsalat war etwas und das Menu erheblich zu teuer. Dass das nicht ohne Wertungsabzug bleibt ist klar; mehr als drei Sterne sind diesmal nicht drin.
Fazit: Die Küche diesmal zumindest für mich nicht in Hochform; schade.