Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 530096x gelesen 9297x "Hilfreich" 7956x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 01.05.2016 2016-05-01| Aktualisiert am
08.05.2016
Besucht am 01.05.2016
Den "blauen Fuchs" hatten wir nach mehreren Empfehlungen schon seit längerer Zeit aufs Korn genommen, irgendwie war es aber bislang nicht zu einem Besuch gekommen. Einerseits sind es von Saarbrücken aus gut 50 km bis ins nördliche Saarland; dort hat der "Fuchs" seinen Bau im Örtchen Steinberg (Gemeinde Oberthal) im malerischen St. Wendeler Land. Normalerweise bietet er nur 24 Sitzplätze à la carte, für Gesellschaften bis max. 42 Personen (wie z.B.am kommenden Samstag) werden die Möbel gerückt und die Lampen hochgehängt, um eine große Tafel zu schaffen. Hinter dem Haus gibt es noch eine Terrasse mit 20 Aussen-Plätzen; bei entsprechendem Wetter sicher sehr schön so mitten im Grünen.
Meine Frau hatte uns rechtzeitig zu Beginn der Woche telefonisch einen Tisch reservieren lassen und so fuhren wir heute bei trockenem Wetter (allerdings mit heftigem Seitenwind ) und strahlendem Sonnenschein über Land.
Das Ehepaar Christiane und Olaf Bank führt in seinem Landhaus den vormals elterlichen Betrieb seit 1984 als Gourmetrestaurant; Näheres u.a. zum Werdegang von Olaf Bank findet sich unter www.zumblauenfuchs.de. Er wie auch seine Frau sind beide staatlich geprüfte Betriebswirte für das Hotel-und Gaststättengewerbe; er kocht und sie versieht zusammen mit einer weiblichen Servicekraft den direkten Dienst am Gast. Die Zeitschrift "Der Feinschmecker" hat den "Fuchs" 2016 mit einer Urkunde als "eines der besten Restaurants Deutschlands" ausgezeichnet und ihn mit "FFF" (drei von max. fünf möglichen "F") bewertet. Da kein "Feinschmecker"-Leser, habe ich mich bemüht, im Internet diesen Bewertungsschlüssel (zwei der "F" sind rot unterlegt und das dritte "F" ist vor einem weißen Hintergrund) aufzudröseln, leider ohne Erfolg. Aber bei GG gibt es sicher genügend Schlaumeier, die mir da auf die Sprünge helfen können. Oder auch gewisse "Chefkritiker", die mir meine Unkenntnis in diesem Zusammenhang zum Vorwurf machen werden; damit werde ich leben können.
Ambiente : gediegen im Landhausstil mit kleinen Gags wie z.B. gelbe Pappmaché-Hühner mit fleischfarbenen Bikinis oder im Durchgang zu den Toiletten ein großer Wandspiegel mit vielen schönen postkartengroßen Karikaturen, die sich thematisch alle um einen blauen Fuchs drehen und offenbar von einem mit den Banks befreundeten Künstler und häufigen Gast gefertigt worden sind (man könnte sie sicher gut als Aufkleber vermarkten). Meiner Frau hätte ein schönes altes Parkett anstelle der dunkelbraunen Bodenfliesen besser gefallen, aber das ist schließlich Geschmackssache.Die Zeiger der alten Wanduhr sind irgendwann stehengeblieben; verbuchen wir es unter "Dem glücklichen Esser und Zecher schlägt keine Stunde".Man fühlt sich in diesem Ambiente jedenfalls wohl und das ist ja schließlich Sinn und Zweck. Edle weiße Tischwäsche und weiße Stoffservietten sind in der Liga, in der der "Fuchs" zu Recht spielt, natürlich Pflicht. Vier Sterne.
Sauberkeit: alles fein sauber, auch die Nassräume. Der "Thron" in der Herrentoilette könnte allerdings ein kleines "Face-Lifting" vertragen. Vier Sterne.
Service: Frau Bank, die unseren und zwei weitere Tische bedient, führt erfreulicherweise vor, wie Service funktioniert bzw. funktionieren sollte. Kein Problem, nur einzelne Menübausteine zu bestellen bzw. Menü-Bausteine auszutauschen. Nur eine kleine Flasche Wasser? Aber selbstverständlich. Bei der Weinauswahl (die Weinkarte umfasst 150 Positionen) ein bisschen unschlüssig (meinen bevorzugten Riesling, den Grand Cru Zotzenberg von Armand Gilg aus Mittelbergheim, gab es nicht als offenen Wein) oder ihrem Vorschlag gegenüber ein wenig skeptisch eingestellt? Es wird ein Glas mit sehr großzügig bemessenem Probierschluck gebracht. Noch nicht so ganz der Richtige? Es wird eine Alternative zum Probieren gereicht; da hat es dann für mich gepasst. Wahrscheinlich hätte Frau Bank bei erneutem Nichtgefallen noch weitere Gratisproben angeschleppt. Unaufgesetzt freundlich, aufgeschlossen gegenüber Gästewünschen, unaufdringlich aber stets auf Ballhöhe, flink und zuvorkommend. Besser geht es nicht; fünf Sterne.
Essen und Trinken: Als Aperitiv wählte meine Frau einen Averna (EUR 5,00) und ich einen trockenen Sherry (EUR 5,50), beide waren sehr fein. Zusätzlich bestellte meine Frau (sie wollte selber fahren) zu ihrem Gerolsteiner einen 2014er Moselaner Weißburgunder von Reinert, Kanzem (EUR 3,50 für 0,1l). Mir als ausgesprochenem Rieslingfreund hatte Frau Bank einen 2014er Riesling feinherb von Thomas Haag, Schloss Lieser, Lieser ans Herz gelegt. Als ich nicht direkt anbiss, avisierte sie mir einen Probeschluck; wie bereits erwähnt, kam sie mit einem richtig großen an. Für andere mag dieser Riesling wirklich "feinherb" sein, für mich hatte er erheblich zu viel Säure. Daraufhin schlug sie als Alternative einen anderen Moselaner vor, nämlich einen 2014er Haart-Riesling von Julian Haart aus Piesport. Schon lange sind die weißen Moselaner nicht mehr die Zuckerbrühe, die unsere Eltern sonntags gerne beim Essen tranken; dieser Riesling überzeugte mich völlig und ich bestellte ihn (EUR 7.10 für 0,2l).
Meine Frau bestellte das viergängige sogenannte Land-Menü für EUR 56,00 so wie es auf der handgeschriebenen Karte stand; ich wählte dieses Menü ebenfalls.tauschte allerdings den ersten Gang "Geschmorte Salatherzen mit Rotbarschfilet" gegen "Spinatcremesüppchen mit Sommertrüffel, Wachtelbrust". Der Tausch war wie bereits erwähnt problemlos möglich. Ehe ich es vergesse: die Land-Menüs wechseln alle vierzehn Tage; ähnlich wird es wohl mit den Feinschmecker-Menüs für EUR 90,00 sein, explizit danach gefragt haben wir nicht..
Noch vor dem "Gruß aus der Küche" servierte Frau Bank zweierlei warmes Brot, dazu vier Schüsselchen mit Avocadomousse, Olivenöl, Bärlauchbutter und Fleur de Sel; das entsprechende Foto habe ich leider vergeigt. Mein Favorit war die Bärlauchbutter, gefolgt von der Avocadomousse. Das Olivenöl war für mich nicht so sehr der Kracher, obwohl es durchaus ein hochwertiges Öl war. Favorit meiner Frau war die Avocadomousse.
Der "Gruß aus der Küche" entpuppte sich als ein Fleischklösschen auf einem Sockel von Couscous mit säuerlichen Linsen, wobei das Klösschen so raffiniert gewürzt war, dass ich nicht verlässlich sagen könnte,ob es nun Rind oder Schwein war. Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte schieden definitiv aus; aufgrund der Konsistenz schließe ich auf Rind pur oder eine Rind-Schwein-Mischung. Lamm? Egal wie oder was; es war sensationell lecker!
Als ersten Gang bekam meine Frau den "Standard-Gang "Geschmorte Salatherzen mit Rotbarschfilet"; sie war damit äußerst zufrieden. Für mich gab es den Tausch in Form von "Spinatcremesüppchen mit Sommertrüffel sowie Wachtelbrust" (Foto leider misslungen). Das aufgeschäumte Süppchen war federleicht und sehr fein gewürzt, es schmeckte ganz phantastisch. Der Sommertrüffel trat nur maßvoll in den Vordergrund. Die Wachtelbrust lag in mundgerechte Bissen zerteilt auf einem separaten Schüsselchen zusammen mit einem kleinen Holzspieß zum Aufpicken. Eine Wachtelbrust in der Pfanne so hinzubekommen, dass sie außen schön kross gebraten und innen "medium" ist, dafür muss man als Koch schon die höheren Weihen haben. Herr Bank hat sie ganz ohne Zweifel.
Als zweiten Gang gab es "Kalbstafelspitz mit Burrata und Frühlingssalat". Frau Bank bezeichnete beim Präsentieren dieses Ganges die Burrata als "veredelten Büffelmozarella" ; diese Definition hatte ich bislang noch nicht gehört. Ein Gang ohne Fehl und Tadel; in der Kombination alles sehr stimmig und geschmacklich einwandfrei.
Der dritte Gang und somit das Hauptgericht war "Iberico-Schweinerücken mit Spargel, Bärlauchsauce"; nicht aufgeführt waren die mitgelieferten gefüllten Gnocchi. Wiederum eine äußerst gelungene Kombination, die uns sehr gefallen hat;mir etwas mehr als meiner Frau. Ich masse mir allerdings nicht an, bei einer Blindverkostung geschmacklich ein Ibericoschwein von einem Schwäbisch-Hällischen Landschwein (dem berühmten Mohrenköpfle) oder einer Biosau unterscheiden zu können, aber wer kann das schon.
Als abschließenden vierten Gang bekamen wir "Creme Brûlée, Cassis-Eiscreme und Erdbeeren". Alles sehr fein und mit Minzeblättern sehr schön angerichtet, absolut nichts zu beanstanden. Die Minzeblätter habe ich bis auf eines mitgegessen, meine Frau nicht..
Meine Frau bestellte sich noch einen Espresso (EUR 2,80) und ich als heutiger Beifahrer durfte mir eine "Vieille Prune" (EUR 7,00) zu Gemüte führen ohne um meinen Führerschein bangen zu müssen. Dass es zum Espresso kein Gläschen Wasser gab, konnten wir verschmerzen; wir sind hier halt nicht in Bella Italia sondern im nördlichen Saarland. Dafür wurden dazu dreierlei Zucker und vier kleine Näschereien gereicht,Für Essen und Trinken heute im "Fuchs" kann es nicht weniger als fünf Punkte sprich Sterne geben. Leider hatte sich während unseres mehrstündigen Aufenthalts Herr Bank nicht aus seiner Kombüse herausbewegt (ob er wohl publikumsscheu ist?), denn gerne hätten wir ihm gegenüber unser "Gesamtlob" für seine hervorragenden Leistungen persönlich dargebracht. So beauftragten wir bei der Verabschiedung seine Frau damit unser Lob an ihn weiterzureichen; sie hat es versprochen und bestimmt auch getan. Dafür dass Herr Bank in seiner Küche als Einzelkämpfer agiert, waren die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen recht kurz, das sei hier extra erwähnt; uns hätten auch längere Wartezeiten nicht gestört.
Insgesamt haben wir EUR 145,70 bezahlt; wie wir meinen ein sehr fairer Preis. Deshalb auch für das Preis-/Leistungsverhältnis fünf Sterne. Und den "blauen Fuchs" haben wir sicher nicht zum letztenmal besucht; wir können ihn auch guten Gewissens uneingeschränkt empfehlen.
Den "blauen Fuchs" hatten wir nach mehreren Empfehlungen schon seit längerer Zeit aufs Korn genommen, irgendwie war es aber bislang nicht zu einem Besuch gekommen. Einerseits sind es von Saarbrücken aus gut 50 km bis ins nördliche Saarland; dort hat der "Fuchs" seinen Bau im Örtchen Steinberg (Gemeinde Oberthal) im malerischen St. Wendeler Land. Normalerweise bietet er nur 24 Sitzplätze à la carte, für Gesellschaften bis max. 42 Personen (wie z.B.am kommenden Samstag) werden die Möbel gerückt und die Lampen... mehr lesen
Zum blauen Fuchs
Zum blauen Fuchs€-€€€Restaurant068526740Walhausener Straße 1, 66649 Oberthal
5.0 stars -
"Ein Kleinod mitten in der saarländischen Pampa" simba47533Den "blauen Fuchs" hatten wir nach mehreren Empfehlungen schon seit längerer Zeit aufs Korn genommen, irgendwie war es aber bislang nicht zu einem Besuch gekommen. Einerseits sind es von Saarbrücken aus gut 50 km bis ins nördliche Saarland; dort hat der "Fuchs" seinen Bau im Örtchen Steinberg (Gemeinde Oberthal) im malerischen St. Wendeler Land. Normalerweise bietet er nur 24 Sitzplätze à la carte, für Gesellschaften bis max. 42 Personen (wie z.B.am kommenden Samstag) werden die Möbel gerückt und die Lampen
Geschrieben am 20.04.2016 2016-04-20| Aktualisiert am
21.04.2016
Besucht am 19.04.2016
Auf Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau waren wir im "Al Kasbah" , einem kleinen Lokal, dass sich auch als Bar bezeichnet. Uns ging es aber vorrangig nicht um Hochprozentiges oder Longdrinks sondern um marokkanisches Essen. In Saarbrücken gibt es eine Unzahl von asiatischen und italienischen Restaurants, etliche Spanier und Griechen, auch Franzosen und Kroaten sowie ein Georgier, ein Indonesier, ein Inder und ein Australier sind gastronomisch vertreten (sorry, falls ich eine vertretene Nation vergessen haben sollte und die hinlänglich bekannten Burger-Ketten zähle ich mal nicht mit) sowie natürlich jede Menge Betriebe mit saarländischer Küche. Nordafrika ist neben dem "Al Kasbah" nur noch mit dem "L´Arganier im Handelshof" von Herrn Khalid Arabe, den wir zusammen mit seiner Frau Annette Krautkremer (privat sollen die beiden mittlerweile getrennte Wege gehen) als frühere Pächter vom "Forsthaus Neuhaus" kennen, vertreten. Wobei Herr Arabe eher eine französisch-mediterrane Küche mit lediglich Akzenten aus seiner marokkanischen Heimat bietet. Außerdem gibt es noch das "Kerwan" mit libanesischer und das "Damascus" mit arabischer Küche. Eine Art Sonderstellung nimmt das Café "Zucker und Zimt" ein; in erster Linie ein (sehr kleines) Café mit gelegentlichem Kulturprogramm, das aber an Donnerstagen Falafel, an Freitagen zweierlei Tajine und an Samstagen diverse Couscousgerichte sowie Sonntags so eine Art Frühstücksbüffet bietet. Aus eigenem Erleben kannten wir bisher nur das "Kerwan" (siehe Bericht) und das "Zucker und Zimt". Nun ist also das "Al Kasbah" dazugekommen und wir hatten unseren Besuch nicht zu bereuen.
Ambiente: Wie bereits erwähnt, groß ist das "Al Kasbah" nicht und die Einrichtung ist auch nicht typisch marokkanisch, eher wie eine typisch saarländische Wirtschaft mit marokkanischen Einsprengseln. Gleich rechts neben dem Eingang ist ein großer ovaler Stammtisch, an dem bei eine vergnügte Gesellschaft von älteren Damen und Herren sass und ordentlich dem heimischen Weizenbier der nahegelegenen Brauerei Bruch zusprach. Fast wie bestellt gesellte sich wenig später noch Brauereiseniorchef Thomas Bruch zu ihnen; offenbar ging es um die Planung einer grösseren Festivität Ende April und die Brauerei Bruch sollte als Sponsor gewonnen werden. An Marokko erinnern im vorderen Gastraum die marokkanischen Hängelampen sowie einige Fotos von Land und Leuten; ein Foto vom marokkanischen König sah ich nicht. Zum Ambiente so gar nicht passen will auf dem Tresen die Holzfigur einer asiatischen Tänzerin; wenn dort schon eine Figur , dann doch lieber ein marokkanisches Paar in Landestracht oder ein Wüstenschiff sprich Dromedar! Marokkanischer wird es im hinteren Gastraum, hier laden tiefe Tische und Sitzecken sowie jede Menge Kissen zu längerem Verweilen bei einem Kännchen frischem Pfefferminztee, einem Drink von der Bar oder einem starken mit Kardamon versetztem marokkanischem Kaffee ein. Dezent im Hintergrund lief marokkanische Musik; in Marokko selbst wird phon- bzw. wattmäßig erheblich mehr Gas gegeben, hier Gottseidank nicht.Der Hit ist das Ambiente nicht, aber es ist gemütlich hier: dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit. wir hatten nichts zu beanstanden; vier Sterne.
Service: Sehr freundlich wurden wir von einem marokkanischen Mitvierziger mit wilder schwarzer Mähne und einem schon graumelierten Vollbart empfangen und an einen der Tische im vorderen Bereich geleitet. Ob es sich um den Betreiber des "Al Kasbah", Herrn Abderrahmane Boudribila oder ein Familienmitglied handelte wissen wir nicht. Wir konnten allerdings feststellen, dass er ein ganz vorzügliches Saarländisch spricht und mit Herrn Bruch gut bekannt sein muss. In Personalunion gab er den Wirt und den Kellner, seinen wachen Augen entging nichts, egal ob irgendwo ein Glas oder ein Teller leer war, ob ich gerade ein Foto machte ("Oh, wir haben einen Spion im Haus!") oder sonstwie Not am Mann war; er war stets präsent, erklärte beim Servieren jedes Gericht, die Zutaten, die Gewürze und die Zubereitung. Ob er das bei jedem Gast so macht weiß ich nicht, möglicherweise schloss er aufgrund meiner Fotografierei auf mich als Restauranttester. Egal, nichts an ihm (möglicherweise nach dem Studium hier hängengeblieben) wirkte aufgesetzt oder aufdringlich. Wir fühlten uns sehr gut betreut, dafür gibt es viereinhalb Sterne.
Essen: Die Speisekarte ist klein und übersichtlich, bietet mit der relativ geringen Anzahl an Speisen eigentlich die Gewähr dafür, dass frisch gekocht wird und eher nicht mit TK-Ware oder Convenience Products zu rechnen ist.
Wir waren froh, keine Desserts bestellt zu haben; nach Vorspeise und Hauptgericht waren wir nämlich knüppelsatt, meine Frau ließ sich sogar von ihrem Hauptgericht gut ein Drittel einpacken.
Als Vorspeise wählte meine Frau "Hackfleischbällchen (pikant) mit Brot" (EUR 5,00) und als Hauptgericht "Gefüllte Blätterteigtaschen mit Fisch und Beilagensalat" (EUR 16,00). Ich entschied mich für "Crevettes-Royal" (EUR 8,00) als Vorspeise und "Tajine Zitronenhähnchen mit Kartoffeln und Oliven, Beilagensalat und Couscous mit marokkanischen Beilagen" (EUR 16,00) als Hauptgericht. Getrunken haben wir Apfelschorle (meine Frau) und ich erst ein Bruch No.1 und dann zum Essen einen gut trinkbaren marokkanischen Roten, nicht zu verwechseln mit dem berühmten Roten Libanesen.
Als Gruß aus der Küche kamen ein Schüsselchen mit Oliven und scharf eingelegten Gemüsestreifen sowie aufgeschnittenes warmes Brot, entweder selbstgebacken oder gut eingekauft, jedenfalls sehr lecker. Die pikanten Hackfleischbällchen, erstaunlicherweise nicht vom Lamm sondern vom Rind, waren gut scharf und von sehr guter Konsistenz. Die Soße, in der sie lagen, war eine Art von Harissa und enthielt laut Auskunft Kardamon, Kreuzkümmel, Pfeffer, Ingwer, Zimt und einige weitere Gewürze; das Gericht war ebenso stimmig wie meine Crevetten mit geschmorten Gemüsestreifen und einem Schüsselchen mit Soße, die schärfer als die Hackfleischbällchensoße beim Gericht meiner Frau war. Nicht umsonst wurde diese Soße separat gereicht, die Crevetten wären darin geschmacklich sicher völlig untergegangen. So habe ich die Soße mit Stücken von dem warmen Brot aufgenommen; super!
Der Salat kam nicht zu sondern vor den Hauptgerichten. Angemacht war er mit Granatapfel, Sesam und Walnüssen mit einem guten Dressing; es war viel und schön wäre es gewesen wenn die Salatblätter ein bisschen kleingeschnitten gewesen wären. So hatten wir doch etwas Mühe beim Zerkleinern. Erstaunlicherweise hat dieser Salat meiner Frau, einer ausgesprochenen Salatliebhaberin, nicht so richtig geschmeckt; mir, der ich Salat sonst eher ganz stehenlasse oder mehr oder weniger lieblos dran herumnibble, hat er gemundet.
Besonders gespannt waren wir natürlich auf die Hauptgerichte. Die gefüllten Blätterteigtaschen waren groß, ihre Füllung war mächtig und der Fisch (ging sehr in Richtung Schwertfisch) war absolut auf den Punkt gegart. Alles war raffiniert gewürzt und schmeckte (ich durfte wie immer kosten) phantastisch. Phantastisch war auch meine Tajine. Tajini bezeichnet sowohl das aus Lehm oder Magerton gebrannte Schmorgefäß mit spitzem Deckel als auch das Gericht, das darin gegart wird. In meinem Fall war das in Zitronensaft zuvor mariniertes Hähnchen (zwei große Stücke, jeweils Brust und Keule) sowie Kartoffelspalten und Oliven. Wie es sich gehört wurde die komplette Tajine vor mir auf dem Tisch abgestellt und erst dann wurde der Spitzdeckel abgenommen; es entfaltete sich ein ganz betörender Duft. An direktes Essen ist nicht zu denken, da das Ganze brüllend heiß ist; größere Verletzungen im Mund-, Rachen- und Speiseröhrenbereich dürfen die Folge sein. So hatte ich genügend Zeit, mich dem Schüsselchen mit Couscous, Kichererbsen, Möhrenstreifen und Palmherzstücken zu widmen. Ich muss gestehen, dass ich kein großer Freund von Couscous, Bulgur und Ähnlichem bin. Drei vier Gabeln voll davon, ein bisschen Möhre und die Palmherzen herausgepickt; das wars für mich dann auch schon. Zwischenzeitlich war die Tajine etwas abgekühlt und somit verzehrbereit. Eine ganze Symphonie von Gewürzen und das Hähnchenfleisch wunderbar gegart; es löste sich wie von selbst von den wenigen Knochen. Ein solch saftiges und butterzartes Hähnchen mit dieser phänomenalen Würzung habe ich schon ewig nicht mehr gegessen; hier besteht akute Wiederholungsgefahr! Die fantastisch gewürzten Kartoffelspalten und die mitgerschmorten grünen Oliven machten das Ding so richtig rund. Zum Schluss lud uns der Wirt zu einem Schnaps ein; meine Frau als Fahrerin wählte eine Miniportion von der Mirabelle und ich entschied mich für eine Männerportion Quetsch. Die Mirabelle hatte Normalqualität, mein Quetsch dagegen spielte in der Bundesliga (kleiner Bestechungsversuch am vermeintlichen Restaurantkritiker?). Für insgesamt EUR 57,00 zuzüglich Trinkgeld waren wir völlig gesättigt und sehr zufrieden mit dem dafür Gebotenen. Obwohl meiner Frau der Salat nicht so ganz zugesagt hat, im übrigen aber rundum zufrieden war, vergebe ich alleine schon wegen der ganz vorzüglichen Tajine viereinhalb Sterne
Fazit: Wir kommen sehr bald mit der Familie wieder und können das "Al Kasbah" guten Gewissens weiterempfehlen!
Auf Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau waren wir im "Al Kasbah" , einem kleinen Lokal, dass sich auch als Bar bezeichnet. Uns ging es aber vorrangig nicht um Hochprozentiges oder Longdrinks sondern um marokkanisches Essen. In Saarbrücken gibt es eine Unzahl von asiatischen und italienischen Restaurants, etliche Spanier und Griechen, auch Franzosen und Kroaten sowie ein Georgier, ein Indonesier, ein Inder und ein Australier sind gastronomisch vertreten (sorry, falls ich eine vertretene Nation vergessen haben sollte und die hinlänglich... mehr lesen
Al Kasbah
Al Kasbah€-€€€Restaurant, Bar068198809575Martin-Luther-Str. 26, 66111 Saarbrücken
4.5 stars -
"Authentische marokkanische Küche in Saarbrücken unweit der Brauerei Bruch" simba47533Auf Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau waren wir im "Al Kasbah" , einem kleinen Lokal, dass sich auch als Bar bezeichnet. Uns ging es aber vorrangig nicht um Hochprozentiges oder Longdrinks sondern um marokkanisches Essen. In Saarbrücken gibt es eine Unzahl von asiatischen und italienischen Restaurants, etliche Spanier und Griechen, auch Franzosen und Kroaten sowie ein Georgier, ein Indonesier, ein Inder und ein Australier sind gastronomisch vertreten (sorry, falls ich eine vertretene Nation vergessen haben sollte und die hinlänglich
Geschrieben am 23.03.2016 2016-03-23| Aktualisiert am
23.03.2016
Besucht am 23.03.2016
Nach über sechs Monaten war ein "Kontrollbesuch" im "Reiskorn" einfach wieder einmal fällig. Hoppla, der neue Preis für das kalte und warme Buffet ist von EUR 8,50 auf EUR 9,50 gestiegen; wer mag kann sich die prozentuale Erhöhung gerne ausrechnen:-)) Aber auch mit dem neuen Preis liegt das "Reiskorn" gegenüber den zahlreichen Mitbewerbern im Stadtgebiet immer noch gut im Rennen, zumal die meisten von ihnen das "mongolische Grillen" von selbst zusammengestellten Rohzutaten erst am Abend anbieten und das "Reiskorn" auch weiterhin gute Qualität liefert.
Zum Ambiente muss ich nichts mehr erzählen; hier ist alles unverändert und auf der Homepage www.reiskorn-saarbruecken.de mit schönen Bildern dargestellt. Nach wie vor ist alles fein sauber und im Service sind wieder die beiden "Stammdamen" der ersten Monate, nachdem es hier auf einer Position (möglicherweise längerer Heimaturlaub und /oder Mutterschaftsurlaub?)doch erhebliche Wechsel gegeben hatte.
Essen:Oh Schreck; am Stammplatz der sehr schmackhaften "Gambas in Currysauce" befindet sich jetzt "Geflügelleber mit Zwiebeln" und der Platz des Bottichs mit der "Miso Suppe" ist verwaist. Die Miso Suppe geht mit etwa einer halben Stunde Verspätung ins Rennen; die "ersatzweise" von mir geschöpfte "Pekingsuppe" lasse ich nach zwei Löffeln stehen. Ich habe sie noch an keinem Ort gemocht und werde mich wohl auch nicht mehr mit ihr anfreunden. Auf meine Gambas in Currysauce warte ich allerdings vergebens; schade. Immerhin kann man sich aber nach wie vor Garnelen mit einer Sauce seiner Wahl (Currysauce ist im Vierer-Angebot leider nicht mit dabei) braten bzw. grillen lassen. Probiert habe ich neben der Pekingsuppe gebratene Nudeln mit Entenbrust, Hühnerleber mit Zwiebeln, panierte Calamari und Rindfleischstreifen mit Pilzen in sehr scharfer Sauce. Am mongolischen Grill liess ich mir Känguruh (es blieb auf dem Teller liegen anstatt munter davonzuhüpfen), Calamari, Garnelen, Tintenfisch und Octopus zubereiten. Den Abschluss bildete ein Obstsalatteller mit Ananas, Orange und Pfirsich.Alles wie immer sehr schmackhaft; die Hühnerleber mit Zwiebeln war für mich allerdings kein vollwertiger Ersatz für die Currygarnelen und die Präsenz der Misosuppe hätte ich mir zu einem früheren Zeitpunkt gewünscht. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab; verbleiben immer noch gute vier Sterne.
Preis/Leistung: trotz Preiserhöhung immer noch gut konkurrenzfähig; vier Sterne.
Fazit: Das "Reiskorn" spielt nach wie vor in der Liga der Asia-Buffet-Anbieter vorne mit.
Nach über sechs Monaten war ein "Kontrollbesuch" im "Reiskorn" einfach wieder einmal fällig. Hoppla, der neue Preis für das kalte und warme Buffet ist von EUR 8,50 auf EUR 9,50 gestiegen; wer mag kann sich die prozentuale Erhöhung gerne ausrechnen:-)) Aber auch mit dem neuen Preis liegt das "Reiskorn" gegenüber den zahlreichen Mitbewerbern im Stadtgebiet immer noch gut im Rennen, zumal die meisten von ihnen das "mongolische Grillen" von selbst zusammengestellten Rohzutaten erst am Abend anbieten und das "Reiskorn" auch... mehr lesen
Asia Restaurant Reiskorn
Asia Restaurant Reiskorn€-€€€Restaurant, Take Away068168608128Kaiserstrasse 21, 66111 Saarbrücken
4.0 stars -
"Die Qualität im "Reiskorn" ist nahezu gleich geblieben, der Preis nicht so ganz" simba47533Nach über sechs Monaten war ein "Kontrollbesuch" im "Reiskorn" einfach wieder einmal fällig. Hoppla, der neue Preis für das kalte und warme Buffet ist von EUR 8,50 auf EUR 9,50 gestiegen; wer mag kann sich die prozentuale Erhöhung gerne ausrechnen:-)) Aber auch mit dem neuen Preis liegt das "Reiskorn" gegenüber den zahlreichen Mitbewerbern im Stadtgebiet immer noch gut im Rennen, zumal die meisten von ihnen das "mongolische Grillen" von selbst zusammengestellten Rohzutaten erst am Abend anbieten und das "Reiskorn" auch
Geschrieben am 11.03.2016 2016-03-11| Aktualisiert am
12.03.2016
Besucht am 11.03.2016
So heißt es im Saarland und genau das haben wir heute getan. Meine Frau hatte die spontane Idee, zum Mittagessen nach Großrosseln zu fahren.
Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer zu kämpfen: Schließungen von Geschäften, Kindergärten und Schulen sowie fehlende Arbeitsplätze außerhalb des Bergbaus machte das Überleben für die Familien schwer. So richtig erholt von diesem Aderlass hat man sich bis heute nicht.
Mitten in Großrosseln gibt es seit vielen Jahren das "Restaurant Seimetz". Über die genaue Firmierung hat Helmi Seimetz, die auch einmal ein Restaurant auf der Mainzer Strasse in Saarbrücken hatte, wohl selbst noch keine definitive Lösung gefunden: auf der Visitenkarte "Restaurant Seimetz", auf dem Flyer sowohl "Restaurant Seimetz" wie auch "Bistro Restaurant" auf den Kassen-Belegen "Restaurant Bistro Seimetz" und auf der Außenwerbung am Giebel "Gourmet Restaurant Seimetz". So what? Coroprate Identity schaut anders aus.
Lese ich, egal ob bei Restaurants oder Imbissen, etwas von "Gourmet", von "Schlemmer" oder von "Oase", gehen bei mir zunächst die Warnlampen an und ich wittere Ungemach (schlechtes bis lausiges Essen), was dann beim Besuchen dieser Etablissements auch häufig genug eintraf. Diese Befürchtung muss man bei "Seimetz" nicht haben. "Wo Essen zum Erlebnis wird" und "Internationale Küche neu definiert"; damit werben Helmi Seimetz und ihr Team. Der Erfolg gibt ihnen recht; hier wird auf hohem Niveau gekocht und "Seimetz" wurde in der Vergangenheit mehrfach im Michelin- und anderen Gastroführern erwähnt.
Ambiente: Hier wirkt alles gediegen, fast schon edel. Viel Weinrot an den Wänden, die Tische klassisch und schön in Weiß eingedeckt, zumindest die großen. Bei den kleineren Tischen, die wohl für das schnelle Mittagsgeschäft gedacht sind, wird ein wenig gespart (weinrote Papierservietten und etwas billig wirkende dunkle Sets). Gut gefallen haben mir die Armchairs aus Rattan (nur an einem einzigen Tisch gibt es helle Holzstühle), ihr grünlicher Anstrich und die gute Verarbeitung passen einwandfrei zum übrigen Mobiliar. Der auf dem Weg zu den Naßräumen im Raum liegende Läufer wirkt etwas verloren und ist, da lose verlegt, als mögliche Stolperfalle etwas gefahrenträchtig. Ich würde ihn entfernen. Für das Ambiente kann ich vier Sterne vergeben; wäre einheitlich wertig eingedeckt gewesen, wäre noch ein halber Stern draufgekommen. So eben nicht.
Sauberkeit: alles in Ordnung und fein sauber, auch die etwas in die Jahre gekommenen Naßräume; Kacheln, Waschbecken und Toilettenschüsseln mögen in den Achtzigern oder noch früher modern gewesen sein. Aus Nostalgie vier Sterne.
Service: Ist die Küche gut und der Service kann nicht so richtig mithalten, dann fühlt sich der Gast nicht wohl. Wir haben uns wohlgefühlt. Der Service, versehen von einer nicht mehr ganz junge Dame, war freundlich, professionell, unaufgeregt und aufmerksam. Da merkte man die gute Ausbildung; alles war stimmig und wir waren sehr zufrieden. Vier Sterne.
Essen: Bis auf den Umstand dass, obwohl zur Mittagszeit nur drei Tische (unseren mit eingerechnet) besetzt waren, es doch recht lange bzw.lange dauerte bis wir die bestellten Speisen vor uns hatten, war soweit alles in Ordnung. Die normale Speisekarte ist übersichtlich und enthält sieben verschiedene Vorspeisen (leider sind auch die hierzulande offenbar unvermeidlichen Froschschenkel dabei), drei Suppen, drei Fischgerichte, sechsmal Fleischiges und sechs Desserts. Angeboten werden auf einer weiteren Karte sogenannte "Winter Events", sowie ein täglich wechselndes Tagesmenü zu Preis von EUR 9,50; heute wäre "Pot au feu vom Suppenhuhn und Milchreis" dran gewesen. Nicht unerwähnt bleiben sollte das Viergängemenu (Löwenzahnsalat mit Kartoffel-Vinaigrette, Ei im Näpfchen und Panchetta / Crèmesuppe von der Petersilienwurzel mit Garnelen am Spieß / Glacierte Entenbrust mit Honig und Balsamico, Erbsenschoten und Pommes Dauphine / Lauwarmer Schokokuchen mit Tonkabohnen-Soße und Espresso-Krokanteis) zum erstaunlichen Preis von EUR 37,00. Ab Ende März wird es auch noch eine Spargel-Karte geben. Die Speisekarte wie auch diverse Bilder vom Haus und den Räumlichkeiten kann man sich unter www.restaurant-seimetz.de anschauen, die Weinkarte leider nicht; schade eigentlich.
Das heutige Tagesmenü behagte uns nicht, für das Viergängemenu hatten wir nicht genügend Appetit mitgebracht.
Leider war das Winter Event "Hirschrücken mit Schoko-Chilisoße, Bohnenkernen und Walnußkrusteln" zum Preis von EUR 24,50 ausgegangen. Also wählten wir von der Normalkarte, meine Frau "Cordon bleu mit Camembert und Birnen gefüllt, dazu Walnußstampf und kleiner Salat" (EUR 22,00) und ich "Schweinelendchen mit gefüllten Champignons und Kartoffelrösti" (EUR 21,00). Getrunken haben wir Pils und Apfelschorle. Als Gruß aus der Küche kamen Weißbrot und Currycreme; beides in Kombination sehr fein. Dann kam, ich erwähnte es bereits, lange nichts. Irgendwann dann aber doch; wäre im Brotkörbchen die doppelte Menge an Weißbrot gewesen, hätten wir auch das alles bis zum Eintreffen der Speisen verputzt gehabt. Unsere Gerichte waren hübsch angerichtet. Ein anstatt mit Schinken und Scheibenkäse mit Birnen und Camembert gefülltes Cordon bleu (natürlich vom Kalb) habe ich zuvor noch nie und nirgendwo gesehen. Die Kombination war aber sehr stimmig, es hat meiner Frau (und mir, ein Häppchen durfte ich kosten) sehr gut geschmeckt, zumal die Fleischqualität vom Feinsten war. Der Walnußstampf konnte, da geschmacklich etwas "flau", nicht so ganz mithalten und der kleine Salat war "schlicht" um nicht zu sagen einfaltslos. Insgesamt aber trotz der kleinen Ausrutscher bei den Beilagen doch eine sehr gute Wahl. Rundum zufrieden mit meinem Gericht bzw. davon begeistert war hingegen ich. Die Schweinelende in Topqualität und auf den Punkt gebraten, die mit kleinen Briochewürfelchen, Schinkenstückchen und zarte Salatstreifchen gefüllten Champignons ganz vorzüglich, die Kartoffelrösti einwandfrei und ein leichtes Sößchen "zum Reinsetzen"! Das war hohe Kunst und absolut auf Sterneküchenniveau. Unter Nichtberücksichtigung der langen Wartezeit hätte ich für den Bereich Essen, hätte das Gericht meiner Frau insgesamt die Qualität meines Gerichts gehabt, glatte fünf Sterne vergeben. Ich ziehe einen halben Stern ab, verbleiben immerhin gute viereinhalb.
Preis-/Leistungsverhältnis: für das Gebotene moderat; viereinhalb Sterne.
Fazit: hier wird auf hohe Niveau und mit sehr guten und frischen Zutaten ambitioniert gekocht, die Preise sind völlig in Ordnung und man kann durchaus auch mit dem Tagesmenü glücklich werden. Wir kommen sicher einmal wieder.
So heißt es im Saarland und genau das haben wir heute getan. Meine Frau hatte die spontane Idee, zum Mittagessen nach Großrosseln zu fahren.
Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer... mehr lesen
4.5 stars -
"Hauptsach gudd gess!" simba47533So heißt es im Saarland und genau das haben wir heute getan. Meine Frau hatte die spontane Idee, zum Mittagessen nach Großrosseln zu fahren.
Großrosseln ist ein kleiner Ort sehr nahe an der Grenze zu unseren französischen Nachbarn. Nachdem vor Jahren der Bergbau im Saarland zu Grabe getragen wurde (noch nicht verrentungsfähige saarländische Bergleute wurden damals auf die letzten in NRW noch tätigen Zechen in Kamp-Lintfort und Ibbenbüren verteilt) genau wie der in Lothringen, hatten die Bergbausiedlungs-Gemeinden hüben wie drüben schwer
Geschrieben am 07.03.2016 2016-03-07| Aktualisiert am
07.03.2016
Besucht am 06.03.2016
In den Räumen des früheren "Perspective 1" nahe beim Landwehrplatz im Nauwieser Viertel residiert das "Café Bali". Bereits 2011 soll es eröffnet haben; nur durch Zufall ist meine Frau kürzlich darauf gestoßen. Schande über mich, dass ich es nicht schon früher entdeckt habe. Wie schon der Name vermuten lässt ist der kleine Laden im balinesischen Stil gehalten und der aus Bali stammende Betreiber ist in Personalunion gleichzeitig auch der Koch. Zitat: aus der Homepage www.cafebali.de: "Wir stehen für die authentische Küche Indonesiens, die in ihrer balinesischen Ausprägung eine unverwechselbare Note erhält."
Vorbemerkung: Ich bin beruflich häufiger in Indonesien gewesen, einmal sogar neun Monate am Stück; auch habe ich mehrere sehr schöne Tauchurlaube dort verbracht. Die indonesische Küche ist mir daher nicht fremd, wobei es "die" indonesische Küche so nicht gibt sondern in jeder Region kocht man unterschiedlich. So ist beispielsweise Sumatra für seine sehr scharf gewürzten Gerichte (Padangküche) bekannt, während man es in Java eher milder und süßlicher mag. Nur auf Sunda (Westjava) werden so viele mit Sambal geschärfte Gemüsegerichte gekocht und verzehrt wie sonst nirgends im Land. Im Osten Indonesiens, für den Reisanbau klimatisch weniger geeignet, treten an die Stelle von Reis verstärkt Maniok und Yams. Nudeln (Mie) gibt es fast überall. Fleisch ist in Indonesien, falls man es sich leisten kann, in erster Linie Huhn (Ayam), gefolgt von Ziege (Kambing) und Rind (Sapi). Schwein (Babi) gibt es nur dort wo Christen wohnen; Indonesien ist das Land mit den meisten Muslimen weltweit. Fisch (Ikan) und Garnele (Udang) gibt es überall dort wo man fischen kann und das ist im Inselstaat Indonesien mit seinen über 13.000 Inseln häufig der Fall. In Nord-Sulawesi wird speziell in der Hauptstadt Manado gerne der beste Freund des Menschen verzehrt; ein mir dort bekanntes Restaurant hat mindestens zwanzig Gerichte, deren Basis der "canis lupus familiaris" bildet. auf der Karte stehen. Doch nun zurück zum "Café Bali"
Ambiente: Nicht groß und etwas verwinkelt. Es gibt Sitzmöglichkeiten an normalen kleinen (2 bzw. 3 Personen) Tischen und einem grösseren, an dem etwa 6 oder 7 Personen Platz haben. An zwei weiteren Tischen kann man auf dem Boden sitzen. Überall trifft man auf indonesisches Kunstgewerbe (Batiken, Schnitzereien, Masken, kleine und grössere Statuen); nicht der übliche Touristenramsch wie man ihn beispielsweise auf Bali sieht (und oft auch kauft) sondern hübsche Arbeiten, wie sie auch bei uns zuhause im Eingangsbereich, im Flur und in meinem Zimmer hängen.. Einziger "Stilbruch": der Ganesha auf dem Tresen; der "Herr der Hindernisse" gehört eher nach Indien, wo er in jedem Hindu-Haushalt zu finden ist. Insgesamt gefällt mir das Ambiente gut; hier kann ich vier Sternlein ausstreuen. Und das obwohl mir die Hintergrundmusik (Barjazz mit näselndem Sopransaxophon als Soloinstrument) doch ziemlich auf den Keks ging. Verbesserungsvorschlag: Balinesische Gamelanmusik; mag zwar auch nicht jeder, wäre aber authentisch und mich bringt diese Musik (genau wie Bauchtanzmusik und Dudelsackorchester) so richtig in Trance:-))
Sauberkeit: ist gegeben, dreieinhalb Sterne (auf dem für uns reservierten Tisch stand noch eine leere Flasche vom Vorgänger herum).
Service: Wir wurden von einer jungen Indonesierin bedient, weiter haben wir im Service noch einen Landsmann von ihr und eine blonde Tochter Germaniens gesichtet. Wir wurden gut und unaufdringlich bedient; gerne hätte ich vier Sterne vergeben, aber leider wurden wir nicht darauf hingewiesen, dass es neben den Gerichten auf der kleinen Speisekarte noch zwei Schiefertafeln mit weiteren Speiseangeboten gab. Schade, aber da muss ich einen halben Stern abziehen. Verbleiben also dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Hier können Vegetarier wirklich schwelgen! Die Speisekarte bietet bis auf ein Gericht mit Huhn und eines mit Rind nur Fleisch- und Fischloses! Allerdings können diese Gerichte, darauf wird in der Karte hingewiesen, gegen geringen Aufpreis mit "Huhn (Freilauf)" aufgepeppt werden. Und dann waren ja noch die bereits erwähnten Zusatzgerichte auf den Schiefertafeln; es hätte z.B. auch eine halbe Ente oder Nudeln mit Garnelen geben können. Interessant die Getränkekarte: auf gelblichem grobem Stoff gedruckt, leider ziemlich schlecht lesbar. Weizenbiertrinker aufgemerkt: 0,5l Franziskaner vom Fass für EUR 3,40! Eine Vielzahl an Tees, dafür nur wenige Weine (ausschließlich Spanier). Gute Auswahl an Longdrinks, Cocktails und Spirituosen; sogar der von mir geschätzte Pisang Ambon (Bananenlikör) ist dabei. Ich habe ein Franziskaner getrunken,meine Frau eine Mangoschorle.
Meine Frau wählte mit "Ayam Betutu"(EUR 13,50) ein Gericht, das auf Bali eines der bekanntesten überhaupt ist: durchgemahlene Hähnchenbrust als Klops mit Zitronengras, Limetten, Tomaten, Chili, Ingwer; im Bananenblatt gegrillt und auf Bananenblatt serviert zusammen mit verschiedenen eingelegten Gemüsen, Reis, Acar und Sambal. Ein absolut stimmiges und authentisch zubereitetes Gericht; Hut ab! Ich wählte als Vorspeise "Mie Kuah" (EUR 5,00): eine indonesische Suppe mit Mie, einer landestypischen gekräuselten Nudel sowie diversen Gemüsen als Einlage und Kokosmilch. Vorsicht; scharf! Sehr gut gekocht und wirklich einwandfrei. Nicht typisch balinesisch war mein Hauptgericht "Nasi Goreng" (EUR 9,80). Bratreisgerichte wurden in Indonesien von Chinesen eingeführt und die Spiegeleibeilage von den früheren holländischen Kolonialherren. Geschmeckt hat dieses Gericht dennoch sehr gut, zumal ich es durch zwei Hähnchenspieße in Erdnußsoße (Pindarsaus) hatte aufwerten lassen. Insgesamt waren wir sehr zufrieden. Nicht alle angebotenen Gerichte sind "typisch balinesisch"; so gehört beispielsweise "Gado-Gado" (Salat mit Erdnußsoße) nicht unbedingt dazu , während ich mit "Babi Guling" (Spanferkel) einen absoluten balinesischen Renner vermisst habe. Authentisch indonesisch gekocht wird hier und da indonesische Restaurants hierzulande so selten sind wie Dattelpalmen an der Saarschleife sind wir froh, mit dem "Café Bali" eines gefunden haben, das wir sicher gerne wieder besuchen werden. Viereinhalb Sterne.
Preis/Leistungsverhältnis: gut; vier Sterne.
Fazit: Empfehlenswert; wir kommen wieder.
In den Räumen des früheren "Perspective 1" nahe beim Landwehrplatz im Nauwieser Viertel residiert das "Café Bali". Bereits 2011 soll es eröffnet haben; nur durch Zufall ist meine Frau kürzlich darauf gestoßen. Schande über mich, dass ich es nicht schon früher entdeckt habe. Wie schon der Name vermuten lässt ist der kleine Laden im balinesischen Stil gehalten und der aus Bali stammende Betreiber ist in Personalunion gleichzeitig auch der Koch. Zitat: aus der Homepage www.cafebali.de: "Wir stehen für die authentische... mehr lesen
4.0 stars -
"Indonesische Küche im Herzen Saarbrückens" simba47533In den Räumen des früheren "Perspective 1" nahe beim Landwehrplatz im Nauwieser Viertel residiert das "Café Bali". Bereits 2011 soll es eröffnet haben; nur durch Zufall ist meine Frau kürzlich darauf gestoßen. Schande über mich, dass ich es nicht schon früher entdeckt habe. Wie schon der Name vermuten lässt ist der kleine Laden im balinesischen Stil gehalten und der aus Bali stammende Betreiber ist in Personalunion gleichzeitig auch der Koch. Zitat: aus der Homepage www.cafebali.de: "Wir stehen für die authentische
Geschrieben am 27.02.2016 2016-02-27| Aktualisiert am
28.02.2016
Besucht am 27.02.2016
Auf den Spuren meiner geschätzten Kollegin PetraIO, deren Kritik uns überhaupt erst auf den "Tellerrand" aufmerksam gemacht hatte, wandelnd waren wir heute zu Gast im "Tellerrand", dem vormaligen "Kuckuck". Das Emblem des Vorgängers, der Kuckuck, ziert weiterhin als Figur die Außenfassade über dem Eingang; die Hinweise auf den "Tellerrand", ein kleines Schild (ca. DINA4) in einem der Fenster und zwei Aufkleber, einer an der Tür und einer am Briefkasten, sind die einzige "Aussenwerbung". Hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
Leider muss ich gestehen, dass ich meine zuhause schon bereitgelegte kleine Kamera habe dort liegenlassen, auch waren keine Handys (Handies?) zum Ablichten der Speisen parat. Also keine Bilder, sorry. Aber Petra hat ihrem Bericht ja so schöne Bilder beigefügt, die wäre von mir ohnehin nicht zu toppen gewesen:-))
Ambiente: Fast alles stammt noch aus der "Kuckuck-Aera", nach wie vor sehr gemütlich. Wir hatten den großen runden Tisch rechts hinten, daneben an der Rückwand hatten früher noch zwei weitere Tische gestanden, die nun durch eine Couch-Landschaft (ein Dreisitzer, ein runder tiefer Couchtisch, ein Polstersessel und zwei Polsterstühle) ersetzt worden sind. Viel Holz in warmen Tönen. Hintergrundmusik: zu Beginn ziemlich laut, wie in Studentenkneipen. Ich liebe James Brown (spiele auch selbst JB-Titel) , auch richtig laut, aber zum Essen brauche ich das nicht unbedingt in dieser Lautstärke, die dann auf Gästewunsch gedrosselt wurde.Vier Sterne.
Sauberkeit: alles fein sauber, auch die ziemlich in die Jahre gekommenen Nassräume. Vier Sterne.
Service: Petras "junger Mann", anscheinend haben sie nur den einen, hat auch uns bedient. Schmeißt viel mit "Madame" und "Ihr" um sich; für uns durchaus tolerabel, für andere möglicherweise nicht so ganz. Gute Beratung bezüglich der Speisen, flotte Bedienung. Muss ich mich schämen weil ich nicht wusste was unter "Kalbssemmerole" zu verstehen ist? Vier Sterne.
Essen: So ganz glücklich wie Petra und ihre Begleitung waren wir (4 Personen) mit dem Gebotenen nicht. Die von ihr hochgelobten Kaspressknödel waren leider nicht zu haben. Viel Vegetarisches, das nach Auskunft des "jungen Mannes" aber durch Fisch (Dorade) oder Filet bzw. Roastbeef vom Simmentaler Rind hätte "aufgerüstet" werden können. Wir entschieden uns schlussendlich für "Pilz Wan Tan, gebratene Champignons und Kalbssemmerole" (EUR 18,00), für mich "Salsiccia, Oliven, Tomaten, Spaghetti" (EUR 12,00; auf meinen Wunsch hin wurden die Tomaten weggelassen), "Rote Bete-Ravioli, Ziegenfrischkäse, Pinienkerne" (EUR 14,00) und "Doradenfilet, Passe-Pione, Fenchel. Kartoffeln" für EUR 19,00. Nach Wein stand uns nicht der Sinn; Averna, Ramazotti, Sherry und Ähnliches waren leider nicht zu haben; das Alternativangebot Martini behagte uns nicht. Wir tranken Bier, Mineralwasser und Coca Cola.
Leider klagten meine drei Begleiterinnen, dass ihre unterschiedlichen Saucen samt und sonders versalzen waren; ich hatte Glück, bei meinem Gericht war keine Sauce dabei:-)) Die geschmorte Kalbssemmerole meiner Frau war ein wenig zäh; ein bisschen längeres Schmoren hätte ihr sicher gut getan. Die Dorade wurde als etwas "schleimig" (was auch immer das heißen mag) geschildert, auch wurde bemängelt dass die Kartoffelbeilage nicht geschält war. Die Pilz-Wan Tan, auch von Petra gelobt obwohl ein Convenience Product, waren wirklich schmackhaft. Mein Gericht, da tomatenlos serviert, entsprach voll meinen Erwartungen und Wünschen; beim nächsten Besuch sollten die Spaghetti allerdings nicht unbedingt wieder in so viel Öl schwimmen. Gerne hätte ich hier vier Sterne vergeben; die drei versalzenen (unterschiedlichen) Saucen und das etwas zähe Kalb kosten einen Stern. Drei wohlwollende Sterne.
Preis-/Leistung: ist o.k.. Vier Sterne.
Fazit: Wir kommen wieder in der Hoffnung, dass der Koch dann nicht mehr so ganz verliebt ist und bei allen Saucen kräftig am Salz spart.
Auf den Spuren meiner geschätzten Kollegin PetraIO, deren Kritik uns überhaupt erst auf den "Tellerrand" aufmerksam gemacht hatte, wandelnd waren wir heute zu Gast im "Tellerrand", dem vormaligen "Kuckuck". Das Emblem des Vorgängers, der Kuckuck, ziert weiterhin als Figur die Außenfassade über dem Eingang; die Hinweise auf den "Tellerrand", ein kleines Schild (ca. DINA4) in einem der Fenster und zwei Aufkleber, einer an der Tür und einer am Briefkasten, sind die einzige "Aussenwerbung". Hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
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4.0 stars -
"Tellerrand im Kuckucksnest" simba47533Auf den Spuren meiner geschätzten Kollegin PetraIO, deren Kritik uns überhaupt erst auf den "Tellerrand" aufmerksam gemacht hatte, wandelnd waren wir heute zu Gast im "Tellerrand", dem vormaligen "Kuckuck". Das Emblem des Vorgängers, der Kuckuck, ziert weiterhin als Figur die Außenfassade über dem Eingang; die Hinweise auf den "Tellerrand", ein kleines Schild (ca. DINA4) in einem der Fenster und zwei Aufkleber, einer an der Tür und einer am Briefkasten, sind die einzige "Aussenwerbung". Hier gibt es durchaus Verbesserungsbedarf.
Leider muss ich
Geschrieben am 24.02.2016 2016-02-24| Aktualisiert am
24.02.2016
Besucht am 19.02.2016
Anlässlich eines Wochenendseminars mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war ich Gast im Augsburger "Hotel am alten Park". Wer sich über dieses Hotel, das natürlich nicht nur Tagungsgäste sondern auch "normale Personen" aufnimmt findet alles Wissenswerte zu Tagungsräumen, Zimmern etc. unter www.hotel-am-park.de. Wir (insgesamt 26 Personen) waren nicht nur im Hotel untergebracht sondern wurden dort auch sehr gut verpflegt, weshalb ich mich hier auch äußere. Zumal ich nicht sagen kann, ob die kleine Küche hier immer in Betrieb ist; sollte sie dies nicht sein, gibt es auf dem Areal noch zeit.los (Restaurant, Café, Lounge) mit schwäbisch-bayrischer bzw. mediterraner Küche. Unter www.zeitlos-augsburg.de sind die Wochenkarte, die Speisekarte und viel Wissenswertes einzusehen; ich befasse mich hier allerdings nur mit dem Hotel.
Service: Ausschließlich junges Personal am Start, nicht nur in der Küche. Äußerst hilfsbereit und freundlich. Vier Sterne.
Ambiente. Die Räume, in denen wir unsere Mahlzeiten eingenommen haben, sind zweckmäßig eingerichtet; gemütlich geht anders. Es gibt ein sogenanntes "Kaminzimmer" zum abendlichen Verweilen; ich habe es nicht gesehen, da wir uns abends nach getaner Arbeit und Abendessen als Gruppe ins nahegelegene "Riegele WirtsHaus" begeben haben. Keine Sternebewertung für das Ambiente.
Sauberkeit: Sehr sauber, vier Sterne.
Essen: Eine Speisekarte im eigentliche Sinne gibt es hier nicht, große Auswahl auch nicht. Am Morgen findet man am Eingang zum Speiseraum ein Flipchart mit Angaben zum Mittagsbüffet; am frühen Nachmittag entsprechend die für das Abendessen. So gut wie hier habe ich anlässlich von Tagungen in Häusern wie diesem schon lange nicht mehr gegessen!
Das Frühstücksbüffet war reichlich bestückt: diverse Wurstwaren und Käse, alles für das Müsli, frische Brötchen (sogar am Sonntag), Croissants und Schnittbrot, Ei; Kaffee (normal und koffeinfrei), Tee und diverse Säfte. Kleiner Wermutstropfen: aus Furcht vor Salmonellen ist das Frühstücksei hier hart! Unser Dachverband meinte es gut mit uns; in den Seminarpausen standen immer Schnittchen bzw. leckere Kuchen bereit; insgesamt wäre ich deshalb auch zu aushäusigen kulinarischen Erkundungen in Sachen "Essen" nicht mehr fähig gewesen.
Das Mittagsbüffet(Salatbüffet, zwei Hauptgerichte zur Wahl, Dessert und Granderwasser) bot bei den Hauptgerichten ein fleischliches und ein vegetarisches. Wer mich kennt, weiß natürlich, dass ich mich jeweils gegen das vegetarische Gericht entschieden habe:-)) So hatte ich einmal ein Rindergulasch mit selbstgemachten Spätzle (schöne Fleischstücke in einer göttliche Soße) und einmal einen formidablen Kalbsbraten mit selbstgemachten Knödeln und abermals einer ganz vorzüglichen Soße.Diese Qualität hätte ich hier nicht erwartet. Am Abend gab es kalt (bzw. am Freitagabend einen sehr guten warmen Leberkäs): Aufschnitt, Käseplatte, Salate. Was bitte ist Granderwasser? Ich habe es nicht in Erfahrung gebracht; eine Frage beim Service hätte mir sicher die Antwort und Aufklärung gegeben, aber es hat mich schlichtweg nicht interessiert. Preisangaben kann ich keine machen, da uns natürlich unser Dachverband gesponsort hat:-)) Das Essen hat in jedem Fall vier Sterne verdient; ich freue mich schon auf die nächste Tagung in Augsburg, dann vielleicht bei besserem Wetter. Bewertung des Preis-Leistungsverhältnisses muss aus den geschilderten Gründen entfallen.
Anlässlich eines Wochenendseminars mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war ich Gast im Augsburger "Hotel am alten Park". Wer sich über dieses Hotel, das natürlich nicht nur Tagungsgäste sondern auch "normale Personen" aufnimmt findet alles Wissenswerte zu Tagungsräumen, Zimmern etc. unter www.hotel-am-park.de. Wir (insgesamt 26 Personen) waren nicht nur im Hotel untergebracht sondern wurden dort auch sehr gut verpflegt, weshalb ich mich hier auch äußere. Zumal ich nicht sagen kann, ob die kleine Küche hier immer in Betrieb... mehr lesen
Das Hotel am alten Park - Restaurant Zeitlos
Das Hotel am alten Park - Restaurant Zeitlos€-€€€Hotel082131606321Frölichstraße 17, 86150 Augsburg
4.0 stars -
"Feine kleine Küche im Hotel Garni und Tagungszentrum" simba47533Anlässlich eines Wochenendseminars mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet war ich Gast im Augsburger "Hotel am alten Park". Wer sich über dieses Hotel, das natürlich nicht nur Tagungsgäste sondern auch "normale Personen" aufnimmt findet alles Wissenswerte zu Tagungsräumen, Zimmern etc. unter www.hotel-am-park.de. Wir (insgesamt 26 Personen) waren nicht nur im Hotel untergebracht sondern wurden dort auch sehr gut verpflegt, weshalb ich mich hier auch äußere. Zumal ich nicht sagen kann, ob die kleine Küche hier immer in Betrieb
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22| Aktualisiert am
22.02.2016
Besucht am 19.02.2016
Gerne habe ich den Bericht meines Freundes Daueresser gelesen und dabei wie bei fast bei jedem seiner Berichte einmal mehr still vor mich hingelächelt; als "typische Touristenfalle" (so bezeichnet er das "Riegele WirtsHaus") sehe ich dieses Etablissement allerdings nicht unbedingt.
Anlässlich einer WR-Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Kriminalprävention" mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem gesamte Bundesgebiet war ich über das Wochenende nach Augsburg gekommen; das Seminar fand im "Hotel am alten Park", wo wir auch untergebracht waren und überraschend gut verköstigt wurden, statt. Von meinem Zimmer aus hatte ich einen direkten Blick auf den Komplex der Brauerei Riegele und somit auch auf das dortige "Riegele WirtsHaus". Da sich die SeminarteilnehmerInnen bis auf wenige Ausnahmen nicht persönlich kannten, regte die Seminarleitung am frühen Freitagabend an, gemeinsam nach dem Abendessen hinüber um "WirtsHaus" zu gehen, um sich dort beim Bier privat etwas näher zu kommen und sich auch fachlich auszutauschen. Aus langjähriger Teilnehmer an alle möglichen Weiterbildungsveranstaltungen weiß ich, dass solche Gespräche nach Feierabend oft mehr bringen als das eigentliche Seminarprogramm:-)))
Mit vierzehn Personen am Freitagabend und fünfzehn Personen am darauffolgenden Samstagabend sind wir im "Riegele WirtsHaus" aufgeschlagen. Es als Gruppe, selbst als kleine, dort ohne vorhergegangene Reservierung zu versuchen ist zwecklos; wir haben das Haus an beiden Abenden als voll bzw. sehr voll erlebt und das in sämtlichen Räumlichkeiten. Allerdings hatten wir den Eindruck, als "Touristen" eher unterrepräsentiert zu sein; das Gros der Besucher und Besucherinnen waren, aus Gesprächsfetzen, die von anderen Tischen herüberwehen, wohl eher Einheimische (Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn, Vereinsmitgliedern, Mitschülern etc.).
Unter www.riegele-wirtshaus.de kann man viel über den Betrieb und seine Geschichte erfahren; Einzelheiten darüber wie auch über die Speise- und die Getränkekarte können dort nachgelesen werden. Ab und an wäre sicher ein Update der Angaben erforderlich; so besteht etwa die "Bierprobe" nicht mehr aus acht verschiedenen Bieren wie angegeben sondern derzeit sind es neun! Das Schwergewicht des Hauses liegt ganz eindeutig beim Thema Bier; die Speiseangebote sind ganz offensichtlich eher von nachrangiger Bedeutung. Außerdem erschließt sich dem kundigen Betrachter beim Studium der Speisekarte eines sofort: nur bei der Bereitung der wenigsten Speisen dürften frische Produkte zum Einsatz kommen. TK-Ware, Convenience Products und Vorgegartes feiern fröhliche Urständ! Da wir im Hotel unser Essen hatten, tangierte uns das allerdings nicht; soweit ich es sehen konnte kam es an unseren Tischen an beide Abenden insgesamt höchstens zu zwei oder drei Essensbestellungen. Wem als Gast das Bier vor Ort nicht reicht der/die kann im hauseigenen Shop alles Flüssige zum Nachhausenehmen erwerben und darüber hinaus noch jede Menge an "Devotionalien" wie Biergläser, T-Shirts, Baseball-Caps, Schürzen, Bierdeckel etc.
Wir haben uns zumindest am ersten Abend fast alle zunächst an der "Riegele Bierprobe" versucht: "Neun verschiedene Biere vom Fass, in Gläsern zu je 0,1 auf einer Faßdaube serviert zum Preis von EUR 9,90" (Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir dies bei sehr großem Geschäftsaufkommen nicht anbieten können). Da möchte ich doch zu gerne einmal wissen, was hier als sehr großes Geschäftsaufkommen interpretiert wird; uns schien der Laden vor allem am Samstagabend fast aus alle Nähten zu platzen. Trotzdem kamen die geordeten "Bierproben" recht zügig; es ist ausschließlich Jugend im Service am Start und dieser Service rennt sich vor allem am Abend schwer die Hacken ab. Unfreundlichkeit und Schroffheit (wird ja vor allem den Köbessen in Köln bzw. in der verbotenen Stadt nachgesagt) haben wir nur einmal bei einer gewissen Kathi erlebt, ansonsten war der Service bei uns durchaus und durchgängig freundlich. Beim Befüllen der Bierprobengläschen geht wohl ziemlich viel daneben; ehe das Thekenteam die Fassdaube mit den Gläschen darauf an die Servicekräfte sprich Kellnerinnen übergibt, sollten die Gläschen vielleicht eben mal mit Papier von der Haushaltsrolle kurz abgewischt werden. Dies ist leider nicht der Fall; fast alle Bierproben-Gläschen, so haben wir es an beiden Abenden erlebt, gelangen klebrig an den Gast. Wohl dem der wie ich immer reichlich Tempotaschentücher einstecken hat; ansonsten kleben die Finger den ganzen Abend über oder man sucht in kurzen Abständen immer wieder mal zwecks Waschung die sehr hübsch gestalteten Nassräume auf.
In dem Fassdaubenabschnitt ruhen die neun Gläschen in entsprechenden Vertiefungen; diese sind beidseitig durchnumeriert (1 - 9) und zur Daube gibt es eine DINA4-Seite mit einer Legende zu jeder Nummer.
Beispiel: 3. Speziator Dunkel Augsburgs Stärkster Wuchtig und dunkel mit alkohol-malzaromatischer Note und süffig im Geschmack mit ausgeprägten Röstaromen. 19° Plato / 7,5% Vol. alc
Man merkt hier schon sehr deutlich, dass der Begleittext vom angeblich Weltbesten der Vereinigung Bier-Sommeliers verfasst worden ist. Sehr blumig und gerne ein wenig über das Ziel hinausschießend. Die Gruppe an meinem Tisch (unsere Kollegen und Kolleginnen an den Nachbartischen sicherlich auch) haben unseren "Favoriten des Abends " anhand der Bierprobe gekürt; die Kandidaten waren Augsburger Herren Pils, Commerzienrat Riegele Privat, Speziator Dunkel, Riegele Kellerbier, Speziator Hell, Ein Riegele Aechtes Dunkel, Sebastian Riegel s Weisse, Riegeles Feines Urhell und Riegele Golden Pale Ale. Als unangefochtener Sieger an unserem Tisch ging die Nr.2 hervor; ausgerechnet die Sorte, die mein Freund und Kollege Daueresser "in Grund und Boden geschmäht hat. "Commerzienrat Riegele Privat" : Begleittext: "Europas bestes Festbier und Deutschlands Bier des Jahrzehnts. Das würzig milde Festbier, dasDank der sehr aufwendigen Spelzentrennung und dem Riegele Schrotmaischverfahren durch seine einzigartige Harmonie und Balance von Hopfen und Malzaromen besticht. 12,8° Plato / 5,2% Vol.Alc. Das Siegerbier wurde anschließend gebührend mit 0,5l -Gläsern gefeiert. Im zweiten Lauf der Bierprobe am Samstagabend verlor CRP massiv an Boden; mit mehreren Längen Vorsprung ging diesmal Riegele Golden Pale Ale durchs Ziel. Der neue Favorit: "Unser erstes Craft Bier vom Fass! Der heimische Hopfen Hallertauer Mittelfrüh und die amerikanischen Hopfensorten Citra, Cascade und Simco (etwa genmanipuliert?) machen aus dem Riegele Pale Ale eine obergärige Brauspezialitätmit deutlichen Zitrus- und Steinobstnoten sowie erfrischenden Anklängen von Limette und Grapefruit. Unfiltriert und naturtrüb ist es ein hopfiger Traum für alle Bierkenner. 11,2° Plato / 4,7% Vol.Alc." Natürlich wurden auch diesem Sieger mit etlichen 0,5l-Gläsern gehuldigt und die Referenz erwiesen.
Ambiente: mehrere verschieden große Räume sowie im Sommer eine Terrasse. Ein Brauhaus wie man sie in deutschen Landen nicht nur in Bayern antreffen kann. Die für uns an beiden Abenden reservierten Hochtische mit den dazugehörigen hohen Bänken fand ich nur bedingt bequem. Zu den Garderoben hatten wir alle nur wenig bis kein Zutrauen; bei dem Gewusel in allen Räumen ist der teure Mantel schnell weg (siehe auch das Couplet "Der Überzieher" vom seligen Fritz Reutter). Wir haben unsere Mäntel und Jacken lieber bei uns auf den Bänken behalten, was am ersten Abend zu dem etwas unfreundlichen und ruppigen Verhalten von Kellnerin Kathi (siehe oben) führte. Bei so vielen Leuten hilft auch die beste Schallisolierung nicht viel; es ist einfach laut! Für das Ambiente drei Sterne; ich habe mich trotz der sehr netten Gesellschaft deshalb und wegen der Hochtische/Hochbänke auch nur bedingt wohlgefühlt.
Sauberkeit: Trotz des großen Besucheraufkommens erstaunlich sauber, auch noch nach Mitternacht: vier Sterne.
Service: wegen der klebrigen Probiergläschen nur drei Sterne.
Trinken (über Essen kann ich ja nichts schreiben): Für jeden von uns gab es bei den Bierproben Kandidaten, die nicht überzeugt haben, so natürlich auch für mich. Bei mit fielen Nr.6 (Aechtes Dunkel) und Nr. 7. (Weisse) sowie Nr. 1 (Herren Pils) komplett durch. Ich vergebe hier sehr gut gemeinte dreieinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Die Preise sind bis auf einen üblen Ausreißer brauhausüblich und angemessen; würden die Gerichte mit frischen Zutaten zubereitet, wären die Preise sogar sympatisch. Für das Golden Pale im 0,5l-Glas EUR 6,20 zu verlangen ist mehr als dreist. Deshalb auch nur zweieinhalb Sterne.
Persönliches Fazit: Ich könnte mir durchaus vorstellen, der Gaudi wegen mit einer Gruppe erneut Gast im "Riegele WirtsHaus" zu sein; privat käme ich wohl kaum wieder. Es ist mir dort zu viel Gerüsel, es ist mir zu laut und auch nicht bequem genug.
Gerne habe ich den Bericht meines Freundes Daueresser gelesen und dabei wie bei fast bei jedem seiner Berichte einmal mehr still vor mich hingelächelt; als "typische Touristenfalle" (so bezeichnet er das "Riegele WirtsHaus") sehe ich dieses Etablissement allerdings nicht unbedingt.
Anlässlich einer WR-Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Kriminalprävention" mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem gesamte Bundesgebiet war ich über das Wochenende nach Augsburg gekommen; das Seminar fand im "Hotel am alten Park", wo wir auch untergebracht waren und überraschend gut verköstigt wurden, statt.... mehr lesen
3.0 stars -
"In der Gruppe gerne einmal wieder, alleine bzw. mit meiner Frau zusammen wohl eher nicht ins Riegele WirtsHaus zu Augsburg" simba47533Gerne habe ich den Bericht meines Freundes Daueresser gelesen und dabei wie bei fast bei jedem seiner Berichte einmal mehr still vor mich hingelächelt; als "typische Touristenfalle" (so bezeichnet er das "Riegele WirtsHaus") sehe ich dieses Etablissement allerdings nicht unbedingt.
Anlässlich einer WR-Weiterbildungsveranstaltung zum Thema "Kriminalprävention" mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem gesamte Bundesgebiet war ich über das Wochenende nach Augsburg gekommen; das Seminar fand im "Hotel am alten Park", wo wir auch untergebracht waren und überraschend gut verköstigt wurden, statt.
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22| Aktualisiert am
22.02.2016
Besucht am 19.02.2016
Auf dem Weg zu einem Fortbildungswochenende habe ich am Rasthof "Sindelfinger Wald" (BAB 8 Richtung Ulm - Augsburg - München) haltgemacht. Es war fast Mittagszeit, ich hatte Hunger und laut der Seminaragenda würde es am Veranstaltungsort vor 18.30 Uhr nichts zu Essen geben (gab es dann aber doch).
Ich zitiere auszugsweise von der Homepage des Rasthofes (www.sindelfinger-wald.de): "Freuen Sie sich auf die kulinarische Vielfalt unseres top-modernen Gusticus-Restaurants. Und lassen Sie sich von unserem gastronomischen Angebot überzeugen, das so vielfältig ist wie das Leben und so individuell wie Ihr Geschmack.....".
Hic Rhodus, hic salta! Ich schritt die Theke mit den verschiedenen Angeboten ab; so richtig überzeug hatte mich nichts. Da ich aber demnächst wenigstens etwas in Magen haben wollte, rang ich mich schließlich zu einer Suppe und einer Eierspeise durch: "2 Maultaschen in der Brühe" (EUR 4,99) und "2 Spiegeleier mit Speck" (EUR 4,99), dazu ein Brötchen (EUR 0,59) und ein Schweppes Bitter Lemon (EUR 2,79). Hatte ich im "Mutterland der Maultaschen" etwa eine bzw. zwei Qualitätsprodukte dieser Sparte erwartet? Offengestanden ja. Und erfreut hatte mich zunächst auch die Umsicht der Dame, die mit der Zubereitung meiner Speisen befasst war:"Ich mache mich erst an Ihre Maultaschen wenn ich die Spiegeleier und den Speck gebraten habe!" Gut so. Im Hotel, in Gaststätten oder auf Rasthöfen bestelle ich grundsätzlich, wenn es denn eine Eierspeise sein soll, nie Rühreier (Vorsicht, Vollei!) sonder immer Spiegeleier. Die Spiegeleier waren gebraten und auf einem Teller platziert, in einen Suppenteller wurden zwei Maultaschen aus einer Brühe gegeben, einen Schöpflöffel ebendieser Brühe dazu und ab ging die Luzie. Besteck gefasst, ein Brötchen und das Schweppes Lemon aufs Tablett, zur Kasse und dann ganz vorsichtig das Tablett zu einem freien Tisch in der Nähe balanciert; als Kellner wäre ich die glatte Nullnummer, es war wirklich nicht einfach.
Die beiden Maultaschen erwiesen sich als TK-Billigstware, die Brühe nahezu geschmacksfrei und allenfalls lauwarm. Gesamteindruck: rundweg lausig! Hätte ich zu diesem Zeitpunkt das "Besondere Service-Versprechen" des Rasthofs gelesen gehabt hätte ich EUR 4,99 gespart; ich zitiere aus Punkt Fünf dieses Versprechens:"Sollten Sie mit der Qualität eines unserer Angebote einmal nicht zufriede sein, erhalten Sie ein anderes, vergleichbares Produkt oder Sie bekommen Ihr Geld zurück." Zur "Ehrenrettung" des Rasthofs sei an dieser Stelle gesagt, dass wenigstens die beiden Spiegeleier und die knusprig gebratenen Baconstreifen in Ordnung waren. Wie es allerdings ein Brötchen schafft um kurz vor elf Uhr am Vormittag bereits so trocken und hart zu sein als habe es bereits mehrere Tage gelegen, weiß ich nicht:-))
Persönliches Fazit : Hätte ich gewusst was mich im "Rasthof Sindelfinger Wald" erwartet hätte ich dort nicht angehalten sondern wäre bis zu Raststätte Leipheim, die ich seit Jahrzehnten kenne, durchgefahren! Mein Besuch im "Sindelfinger Wald" bzw. dessen Restaurant wird ein einmaliger bleiben; hier gehalten wird höchstens noch zur Verrichtung der Notdurft:-)))
Auf dem Weg zu einem Fortbildungswochenende habe ich am Rasthof "Sindelfinger Wald" (BAB 8 Richtung Ulm - Augsburg - München) haltgemacht. Es war fast Mittagszeit, ich hatte Hunger und laut der Seminaragenda würde es am Veranstaltungsort vor 18.30 Uhr nichts zu Essen geben (gab es dann aber doch).
Ich zitiere auszugsweise von der Homepage des Rasthofes (www.sindelfinger-wald.de): "Freuen Sie sich auf die kulinarische Vielfalt unseres top-modernen Gusticus-Restaurants. Und lassen Sie sich von unserem gastronomischen Angebot überzeugen, das so vielfältig ist wie... mehr lesen
2.0 stars -
"Denn grau, teurer Freund ist alle Theorie!" simba47533Auf dem Weg zu einem Fortbildungswochenende habe ich am Rasthof "Sindelfinger Wald" (BAB 8 Richtung Ulm - Augsburg - München) haltgemacht. Es war fast Mittagszeit, ich hatte Hunger und laut der Seminaragenda würde es am Veranstaltungsort vor 18.30 Uhr nichts zu Essen geben (gab es dann aber doch).
Ich zitiere auszugsweise von der Homepage des Rasthofes (www.sindelfinger-wald.de): "Freuen Sie sich auf die kulinarische Vielfalt unseres top-modernen Gusticus-Restaurants. Und lassen Sie sich von unserem gastronomischen Angebot überzeugen, das so vielfältig ist wie
Geschrieben am 14.02.2016 2016-02-14| Aktualisiert am
16.02.2016
Besucht am 14.02.2016
Da ist sich die Betreiberfamilie Lang wohl (noch) nicht so richtig einig, hat scheinbar auch noch nichts von Corporate Identity vernommen. Auf den Hinweisschildern an der Strasse, dem großen Schild an der Zufahrt zum Parkplatz und an der Fassadenaussenwerbung "Taffing´s Mühle"; auf der Visitenkarte, dem hauseigenen Flyer und den Texten innerhalb der Homepage www.taffings-muehle.de "Taffingsmühle". Irgendwann sollen sich die Herrschaften wohl doch einmal auf eine einheitliche Namensgebung für ihr Hotel-Restaurant festlegen. Zumal der in unseren Landen ohnehin inflationär und häufig unüberlegt gesetzte Apostroph auch hier völlig daneben ist:-)).
Meine Herzallerliebste hatte mich zum Valentinstag in diesen Tempel der Gaumenfreuden gelotst; ich wusste lediglich, dass es nach Saarlouis gehen würde, das genaue Ziel, die Taffingsmühle" (ich bleibe jetzt einfach bei dieser Schreibweise) war mir unbekannt. Es handelt sich um ein sogenanntes "Bürgerhaus" der Stadt Saarlouis, liegt im Ortsteil Picard, und wurde von der Familie Lang vor Jahren übernommen, die hier in direkter Nachbarschaft zum Taffingsweiher ein kleines Hotel mit acht Zimmern (Preise zwischen ER 74,00 und EUR 100,00), ein Restaurant und einen Biergarten betreibt. Wir hatten uns eigentlich auf Spanferkel, das es laut einer Anzeige der "Taffingsmühle" geben sollte, eingestellt. Schade, dieses schmackhafter Tier ist hier nur an Donnerstagen die Hauptperson, quasi der Ehrengast! Ob es gegen die Prachtexemplare der Spanferkelschmiede "Zum Reinsche" in Bischmisheim hätte bestehen können; wer weiß. Aber die "Taffingsmühle" bietet immerhin etwas über dreißig andere Gerichte auf der Karte; verhungern mussten wir also nicht.
Ambiente: Außen ist die "Taffingsmühle" schon ziemlich angejahrt, innen nicht minder; für mich eine Kreuzung aus Gaststube und Weinstube. Vielleicht gibt es irgendwo einen großen Tisch; gesehen haben wir nur kleine. Nicht ungemütlich, aber wenn mehr als zwei Personen zur gleichen Zeit an einem dieser Tische essen wollen, kann es, falls die Bewegungen nicht koordiniert werden (am besten sollten sie synchron erfolgen), zu Problemen kommen; Verletzungen nicht ganz ausgeschlossen:-)). Zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: sauber ist es, keine Frage. Vier Sterne.
Service: Freundlich und flott, allerdings nur bedingt kompetent. Kellnerin Aishe hält Averna für einen Rotwein und muss sich bei Schweinelendchen, obwohl die nur einmal als "Schweinelendchen" und dann noch einmal unter dem Pseudonym "Ratsherrentopf" auf der Karte stehen, selbst erst einmal genauer kundig machen; dafür kommt ihre Frage oder Floskel "Bei Ihnen alles in Ordnung?" mehrmals wie aus der Pistole geschossen. Wohlwollende drei Sterne.
Essen: Herr Lang kocht selbst, eine weitere Person haben wir noch in der kleinen Küche am Werkeln gesehen. Zitat aus dem hauseigenen Flyer:"Genießen Sie die liebevollen Kreationen von Walter Lang; unsere reichhaltige Speisekarte wird Sie begeistern". Bei einer so großen Speisekarte und einer so kleinen Küchencrew kann nicht alles hausgemacht und frisch zubereitet sein; das funktioniert einfach nicht. Da müssen z.B. Beilagen wie Pommes Frites, Spätzle, andere Teigwaren oder Kroketten TK-Ware oder Convenience Products sein; mit Glück sind sie wenigstens gut eingekauft!
Wir bestellten "Wiener Schnitzel vom Kalb mit Pommes Frites und buntem Salat" für EUR 18,50 und "Schweinelendchen in Pfeffersauce mit Kroketten und buntem Salat" für EUR 17,40. Geliebäugelt hatte ich noch mit der Vorspeise "Garnelen Piri Piri mit frischem Gemüse, Knoblauch und Sahne" für EUR 9,80; da ich die Größe der Portionen nicht kannte habe ich darauf verzichtet. Eine weise Entscheidung, denn die Portionen der von uns bestellten Speisen waren wirklich mehr als nur auskömmlich.Getrunken haben wir Averna, Pils und einen auf der Karte unter "Empfehlungen" laufenden Pfälzer Grauburgunder aus dem Hause Ellermann und Spiegel. Zitat:" Das verführerische Bukett zeigt Aromen von Mirabellen, Stachelbeere, Birne, gebackener Zitrone, Mango, Marzipan, einem Stück Vanille, Kokos, Feuerstein und Akazienblüten. Am Gaumen füllig, saftig, von betörendem Schmelz, hochelegant, finessenreich, wunderschöne Frucht, salzige Mineralität, feines Spiel, enorme Spannkraft und ein sehr langer Nachhall". Ja gehts denn noch? Wer sich dieses Elaborat aus dem Kreuz gedrückt hat hat zuvor sicher mehr als eine Flasche dieses Grauburgunders reingezogen, dabei wechselweise an Feuersteinen und gebackenen Zitronen gelutscht und ist mehr als nur einem sehr langen Nachhall ausgesetzt gewesen! Für uns war dieser Wein frisch und süffig; Klappe zu, Affe tot!
Der Salat war in der Tat bunt, das lässt sich nicht leugnen. Frisch war er, dafür war das Dressing etwas einfaltslos. Das Wiener Schnitzel war sehr gut geschnitten und fein, die Panade locker aufsitzend und nicht fett; die knusprigen Pommes frites waren TK-Ware von guter Qualität. Nicht ganz so gut eingekauft ware die Kroketten, sie ware von eher minderer Qualität. Dafür entschädigten die drei Tranchen von der Schweinelende: gut geschnitten, gut gebraten und gut gewürzt! Die sogenannte Pfeffersauce hatte weder ein Pfefferkorn noch Pfeffer aus dem Streuer gesehen; sie war ein wenig arg fade. Sollten das die "liebevollen Kreationen von Walter Lang" gewesen sein? Ich halte es eher für recht ordentlich zubereitete Hausmannskost. Drei Sterne und die sind schon gutgemeint.
Preis-/Leistungsverhältnis: akzeptabel; drei Sterne. Wenn man auf einer der zahlreichen Koppeln in der Nähe sein Pferd stehen hat oder am Taffingsweiher spazieren geht, bietet sich ein Besuch in der "Taffingsmühle an; extra dorthin fahren würde ich sicher nicht noch einmal. Andere Mütter haben auch schöne Töchter; will in diesem Fall heißen, dass es in unserer Nähe etliche Gastrobetriebe mit besserer Küche gibt.
Da ist sich die Betreiberfamilie Lang wohl (noch) nicht so richtig einig, hat scheinbar auch noch nichts von Corporate Identity vernommen. Auf den Hinweisschildern an der Strasse, dem großen Schild an der Zufahrt zum Parkplatz und an der Fassadenaussenwerbung "Taffing´s Mühle"; auf der Visitenkarte, dem hauseigenen Flyer und den Texten innerhalb der Homepage www.taffings-muehle.de "Taffingsmühle". Irgendwann sollen sich die Herrschaften wohl doch einmal auf eine einheitliche Namensgebung für ihr Hotel-Restaurant festlegen. Zumal der in unseren Landen ohnehin inflationär und häufig... mehr lesen
Restaurant im Hotel Taffing's Mühle
Restaurant im Hotel Taffing's Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten0683194400Bei der Taffingsmühle 2, 66740 Saarlouis
3.0 stars -
"Taffing´s Mühle oder Taffingsmühle? Wie soll der Laden denn nun heißen?" simba47533Da ist sich die Betreiberfamilie Lang wohl (noch) nicht so richtig einig, hat scheinbar auch noch nichts von Corporate Identity vernommen. Auf den Hinweisschildern an der Strasse, dem großen Schild an der Zufahrt zum Parkplatz und an der Fassadenaussenwerbung "Taffing´s Mühle"; auf der Visitenkarte, dem hauseigenen Flyer und den Texten innerhalb der Homepage www.taffings-muehle.de "Taffingsmühle". Irgendwann sollen sich die Herrschaften wohl doch einmal auf eine einheitliche Namensgebung für ihr Hotel-Restaurant festlegen. Zumal der in unseren Landen ohnehin inflationär und häufig
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Meine Frau hatte uns rechtzeitig zu Beginn der Woche telefonisch einen Tisch reservieren lassen und so fuhren wir heute bei trockenem Wetter (allerdings mit heftigem Seitenwind ) und strahlendem Sonnenschein über Land.
Das Ehepaar Christiane und Olaf Bank führt in seinem Landhaus den vormals elterlichen Betrieb seit 1984 als Gourmetrestaurant; Näheres u.a. zum Werdegang von Olaf Bank findet sich unter www.zumblauenfuchs.de. Er wie auch seine Frau sind beide staatlich geprüfte Betriebswirte für das Hotel-und Gaststättengewerbe; er kocht und sie versieht zusammen mit einer weiblichen Servicekraft den direkten Dienst am Gast. Die Zeitschrift "Der Feinschmecker" hat den "Fuchs" 2016 mit einer Urkunde als "eines der besten Restaurants Deutschlands" ausgezeichnet und ihn mit "FFF" (drei von max. fünf möglichen "F") bewertet. Da kein "Feinschmecker"-Leser, habe ich mich bemüht, im Internet diesen Bewertungsschlüssel (zwei der "F" sind rot unterlegt und das dritte "F" ist vor einem weißen Hintergrund) aufzudröseln, leider ohne Erfolg. Aber bei GG gibt es sicher genügend Schlaumeier, die mir da auf die Sprünge helfen können. Oder auch gewisse "Chefkritiker", die mir meine Unkenntnis in diesem Zusammenhang zum Vorwurf machen werden; damit werde ich leben können.
Ambiente : gediegen im Landhausstil mit kleinen Gags wie z.B. gelbe Pappmaché-Hühner mit fleischfarbenen Bikinis oder im Durchgang zu den Toiletten ein großer Wandspiegel mit vielen schönen postkartengroßen Karikaturen, die sich thematisch alle um einen blauen Fuchs drehen und offenbar von einem mit den Banks befreundeten Künstler und häufigen Gast gefertigt worden sind (man könnte sie sicher gut als Aufkleber vermarkten). Meiner Frau hätte ein schönes altes Parkett anstelle der dunkelbraunen Bodenfliesen besser gefallen, aber das ist schließlich Geschmackssache.Die Zeiger der alten Wanduhr sind irgendwann stehengeblieben; verbuchen wir es unter "Dem glücklichen Esser und Zecher schlägt keine Stunde".Man fühlt sich in diesem Ambiente jedenfalls wohl und das ist ja schließlich Sinn und Zweck. Edle weiße Tischwäsche und weiße Stoffservietten sind in der Liga, in der der "Fuchs" zu Recht spielt, natürlich Pflicht. Vier Sterne.
Sauberkeit: alles fein sauber, auch die Nassräume. Der "Thron" in der Herrentoilette könnte allerdings ein kleines "Face-Lifting" vertragen. Vier Sterne.
Service: Frau Bank, die unseren und zwei weitere Tische bedient, führt erfreulicherweise vor, wie Service funktioniert bzw. funktionieren sollte. Kein Problem, nur einzelne Menübausteine zu bestellen bzw. Menü-Bausteine auszutauschen. Nur eine kleine Flasche Wasser? Aber selbstverständlich. Bei der Weinauswahl (die Weinkarte umfasst 150 Positionen) ein bisschen unschlüssig (meinen bevorzugten Riesling, den Grand Cru Zotzenberg von Armand Gilg aus Mittelbergheim, gab es nicht als offenen Wein) oder ihrem Vorschlag gegenüber ein wenig skeptisch eingestellt? Es wird ein Glas mit sehr großzügig bemessenem Probierschluck gebracht. Noch nicht so ganz der Richtige? Es wird eine Alternative zum Probieren gereicht; da hat es dann für mich gepasst. Wahrscheinlich hätte Frau Bank bei erneutem Nichtgefallen noch weitere Gratisproben angeschleppt. Unaufgesetzt freundlich, aufgeschlossen gegenüber Gästewünschen, unaufdringlich aber stets auf Ballhöhe, flink und zuvorkommend. Besser geht es nicht; fünf Sterne.
Essen und Trinken: Als Aperitiv wählte meine Frau einen Averna (EUR 5,00) und ich einen trockenen Sherry (EUR 5,50), beide waren sehr fein. Zusätzlich bestellte meine Frau (sie wollte selber fahren) zu ihrem Gerolsteiner einen 2014er Moselaner Weißburgunder von Reinert, Kanzem (EUR 3,50 für 0,1l). Mir als ausgesprochenem Rieslingfreund hatte Frau Bank einen 2014er Riesling feinherb von Thomas Haag, Schloss Lieser, Lieser ans Herz gelegt. Als ich nicht direkt anbiss, avisierte sie mir einen Probeschluck; wie bereits erwähnt, kam sie mit einem richtig großen an. Für andere mag dieser Riesling wirklich "feinherb" sein, für mich hatte er erheblich zu viel Säure. Daraufhin schlug sie als Alternative einen anderen Moselaner vor, nämlich einen 2014er Haart-Riesling von Julian Haart aus Piesport. Schon lange sind die weißen Moselaner nicht mehr die Zuckerbrühe, die unsere Eltern sonntags gerne beim Essen tranken; dieser Riesling überzeugte mich völlig und ich bestellte ihn (EUR 7.10 für 0,2l).
Meine Frau bestellte das viergängige sogenannte Land-Menü für EUR 56,00 so wie es auf der handgeschriebenen Karte stand; ich wählte dieses Menü ebenfalls.tauschte allerdings den ersten Gang "Geschmorte Salatherzen mit Rotbarschfilet" gegen "Spinatcremesüppchen mit Sommertrüffel, Wachtelbrust". Der Tausch war wie bereits erwähnt problemlos möglich. Ehe ich es vergesse: die Land-Menüs wechseln alle vierzehn Tage; ähnlich wird es wohl mit den Feinschmecker-Menüs für EUR 90,00 sein, explizit danach gefragt haben wir nicht..
Noch vor dem "Gruß aus der Küche" servierte Frau Bank zweierlei warmes Brot, dazu vier Schüsselchen mit Avocadomousse, Olivenöl, Bärlauchbutter und Fleur de Sel; das entsprechende Foto habe ich leider vergeigt. Mein Favorit war die Bärlauchbutter, gefolgt von der Avocadomousse. Das Olivenöl war für mich nicht so sehr der Kracher, obwohl es durchaus ein hochwertiges Öl war. Favorit meiner Frau war die Avocadomousse.
Der "Gruß aus der Küche" entpuppte sich als ein Fleischklösschen auf einem Sockel von Couscous mit säuerlichen Linsen, wobei das Klösschen so raffiniert gewürzt war, dass ich nicht verlässlich sagen könnte,ob es nun Rind oder Schwein war. Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte schieden definitiv aus; aufgrund der Konsistenz schließe ich auf Rind pur oder eine Rind-Schwein-Mischung. Lamm? Egal wie oder was; es war sensationell lecker!
Als ersten Gang bekam meine Frau den "Standard-Gang "Geschmorte Salatherzen mit Rotbarschfilet"; sie war damit äußerst zufrieden. Für mich gab es den Tausch in Form von "Spinatcremesüppchen mit Sommertrüffel sowie Wachtelbrust" (Foto leider misslungen). Das aufgeschäumte Süppchen war federleicht und sehr fein gewürzt, es schmeckte ganz phantastisch. Der Sommertrüffel trat nur maßvoll in den Vordergrund. Die Wachtelbrust lag in mundgerechte Bissen zerteilt auf einem separaten Schüsselchen zusammen mit einem kleinen Holzspieß zum Aufpicken. Eine Wachtelbrust in der Pfanne so hinzubekommen, dass sie außen schön kross gebraten und innen "medium" ist, dafür muss man als Koch schon die höheren Weihen haben. Herr Bank hat sie ganz ohne Zweifel.
Als zweiten Gang gab es "Kalbstafelspitz mit Burrata und Frühlingssalat". Frau Bank bezeichnete beim Präsentieren dieses Ganges die Burrata als "veredelten Büffelmozarella" ; diese Definition hatte ich bislang noch nicht gehört. Ein Gang ohne Fehl und Tadel; in der Kombination alles sehr stimmig und geschmacklich einwandfrei.
Der dritte Gang und somit das Hauptgericht war "Iberico-Schweinerücken mit Spargel, Bärlauchsauce"; nicht aufgeführt waren die mitgelieferten gefüllten Gnocchi. Wiederum eine äußerst gelungene Kombination, die uns sehr gefallen hat;mir etwas mehr als meiner Frau. Ich masse mir allerdings nicht an, bei einer Blindverkostung geschmacklich ein Ibericoschwein von einem Schwäbisch-Hällischen Landschwein (dem berühmten Mohrenköpfle) oder einer Biosau unterscheiden zu können, aber wer kann das schon.
Als abschließenden vierten Gang bekamen wir "Creme Brûlée, Cassis-Eiscreme und Erdbeeren". Alles sehr fein und mit Minzeblättern sehr schön angerichtet, absolut nichts zu beanstanden. Die Minzeblätter habe ich bis auf eines mitgegessen, meine Frau nicht..
Meine Frau bestellte sich noch einen Espresso (EUR 2,80) und ich als heutiger Beifahrer durfte mir eine "Vieille Prune" (EUR 7,00) zu Gemüte führen ohne um meinen Führerschein bangen zu müssen. Dass es zum Espresso kein Gläschen Wasser gab, konnten wir verschmerzen; wir sind hier halt nicht in Bella Italia sondern im nördlichen Saarland. Dafür wurden dazu dreierlei Zucker und vier kleine Näschereien gereicht,Für Essen und Trinken heute im "Fuchs" kann es nicht weniger als fünf Punkte sprich Sterne geben. Leider hatte sich während unseres mehrstündigen Aufenthalts Herr Bank nicht aus seiner Kombüse herausbewegt (ob er wohl publikumsscheu ist?), denn gerne hätten wir ihm gegenüber unser "Gesamtlob" für seine hervorragenden Leistungen persönlich dargebracht. So beauftragten wir bei der Verabschiedung seine Frau damit unser Lob an ihn weiterzureichen; sie hat es versprochen und bestimmt auch getan. Dafür dass Herr Bank in seiner Küche als Einzelkämpfer agiert, waren die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen recht kurz, das sei hier extra erwähnt; uns hätten auch längere Wartezeiten nicht gestört.
Insgesamt haben wir EUR 145,70 bezahlt; wie wir meinen ein sehr fairer Preis. Deshalb auch für das Preis-/Leistungsverhältnis fünf Sterne. Und den "blauen Fuchs" haben wir sicher nicht zum letztenmal besucht; wir können ihn auch guten Gewissens uneingeschränkt empfehlen.