Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 530096x gelesen 9297x "Hilfreich" 7956x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 11.02.2016 2016-02-11| Aktualisiert am
13.02.2016
Besucht am 08.02.2016
Das "Waldhotel Fehrenbach" mit seinem Restaurant "Esche" liegt in Sichtweite an der gleichen Strasse wie der "Engel" und auf dem Weg zum uns bereits aus de Vorjahr bekannten "Engel". Auf dem Weg dahin hielt ich am Vorabend beim "Fehrenbach" an und studierte den Aushang mit der Speisekarte; was ich las gefiel mir. Kurze Beratung am Auto mit meiner Frau und schon war ich auf dem Weg ins Innere des Hotels. Ich traf direkt auf Josef Fehrenbach, in Personalunion Betreiber und Küchenchef, und ließ ihn einen Tisch für den Abend des 8.02. reservieren. Mit der Aussage von Herrn Fehrenbach, dass das absolut kein Problem sei, wurde die Reservierung direkt von ihm eingetragen; dass sich dann doch ein Problem (dazu später) ergeben sollte betrübte ihn im nachhinein eigener Aussage zufolge doch ziemlich.
Am Rosenmontagabend so gegen 18 Uhr finden wie uns wie verabredet im "Waldhotel Fehrenbach" und in dessen Restaurant "Esche" ein. Wie wir von der Betreiberin unseres Gästehauses wissen, ist Herr Fehrenbach "ein sehr ambitionierter Koch mit hohen Ansprüche an sich selbst und seine Crew, allerdings auch irgendwie eine Art zerstreuter Professor und mit dem Service kanns hapern" (sic). Der Betrieb selber besteht seit 1858 als Familienbetrieb und läuft unter dem Motto "Lustvoll genießen in gastlicher Atmosphäre".Das Haus wird von Gault Millau, Feinschmecker, Michelin, Varta und Aral-Schlemmeratlas empfohlen. Näheres zum Haus, dem Ambiente, den Zimmerangeboten etc. möchte ich mit hier ersparen; der/die Interessierte findet alles hierzu unter www.waldhotel-fehrenbach.de.
Kellner Attila erfragt unsere Namen; zunächst musste er allerdings in aller Ruhe einige Gläser Champagner befüllen ehe er sich uns widmen konnte, wir standen in der Zeit wartend daneben. Zitat aus einem der Fehrenbach-Flyer: "Ein besonders herzlicher und ambitionierter Service freut sich darauf, Ihnen alle Wünsche zu erfüllen." Na ja, so richtig war das mit dem etwas holperigen Start aber nicht gelungen. Auf den Tischen standen kleine Karten mit der Folge eines viergängigen Menus zu EUR 48,00 pro Person. Wir hatten uns indes am Speisekartenaushang orientiert und uns schon ausgemalt, was wir bestellen würden. Aber Pustekuchen. Herr Fehrenbach im schmucken blütenweißen Kochornat trat an unseren Tisch heran wobei er uns je ein Glas Champagner kredenzte (wie er verkündete"auf eigene Kosten") und uns einen schönen Abend in seinem Restaurant wünschte. Unser Wunsch nach der Speisekarte ließ ihn zart erröten; er sammelte sich kurz und teilte uns dann recht verlegen mit, dass er bei Annahme meiner Reservierung leider vergessen habe, dass Montag und Dienstag Ruhetag sei und an diesen Tagen mit sehr reduzierter Küchencrew (er selbst und Koch Paolo) nur für die Hausgäste gekocht würde. Wir könnten aber gerne das Menu (der Preis von EUR 48,00 sei ja doch ein ausgesprochener Schnäppchenpreis) haben; im übrigen habe man versucht, uns telefonisch in unserem Gästehaus zu erreichen und zu informieren, aber irgendwie sei das dann alles untergegangen. Da war er also, der zerstreute Professor! Als Gastronom und Küchenchef nicht über die hauseigenen Ruhetage Bescheid zu wissen und dass an diesen Tagen kein à la carte-Geschäft läuft sondern es für die Hausgäste eine Art "Notprogramm" gibt, ist ein ausgesprochen dicker Hund!Das mag glauben wer will, wir glaubten es ihm jedenfalls nicht. Da wir aber aus leidvoller Erfahrung wissen, wie schwierig es ist, zur Fasnetzeit ohne vorherige Reservierung einen Tisch zu bekommen (weshalb wir seit Jahren dort immer vorab reservieren lassen), habe wir uns wortlos angeschaut, unsere vorgefassten Speisewünsche begraben und uns dem "Diktat des Menus" gebeugt. Dass wir dies nicht wirklich wollten, schien Herrn Fehrenbach aufgegangenen zu sein; mit schönster Regelmäßigkeit tauchte er bei uns am Tisch auf, entschuldigte sich "noch und nöcher" und bot sich nach dem Menu an, mir seinen Betrieb zu zeigen (was er dann auch tat).
Wir hatten einen schönen Tisch im vorderen Bereich mit direktem Blick auf die Küche und den Pass; was dort zuweilen zwischen Kellner Attila und Herrn Fehrenbach, der sich häufig in den Service mit einklinken musste, da Attilas Fähigkeiten auf diesem Gebiet doch wohl eher begrenzt waren, erinnerte schon sehr an Loriot. Wären an Attila Noten oder eine Beurteilung zu vergeben, wäre auf dem Zeugnis wohl gestanden "hat sich bemüht" oder "war willig und anstellig"; eine Note möchte ich an dieser Stelle lieber nicht nennen. So oder so, irgendwie gelang es mit vereinten Kräften von Herrn Fehrenbach und Attila aber doch, die einzelnen Gänge an die Tische und zu den Gästen zu bringen; physische Schäden waren jedenfalls nicht zu beklagen. Bei allem Wohlwollen; mehr als zwei Sterne kann ich für den Service nicht vergeben.
Ambiente: siehe auf der Homepage "Restaurant zur Esche, Ziebelstube". Vier Sterne.
Essen: Zum Menu wurde Musik "gereicht"; es war entweder der Baustein "Festliche Gitarrenmusik" aus dem 5-Gänge-Menu für EUR 78,00 oder der Baustein "Dezente Gitarrenmusik" aus dem 7-Gang-Menu zu EUR 148,00; ich tippe auf letzteres. Ein sehr durchgeistigt wirkender Anfangsvierziger mit hoher Stirn und dicker Brille (ich dachte beim Anblick des Künstlers, dass er eigentlich im Zweimuntenabstand ein zartes "Hosiannah" hauchen und anschließend himmelwärts davonschweben würde; dem war nicht so) brachte auf seiner akustischen Gitarre technisch durchaus versiert Italienisches zu Gehör, angefangen bei den melodramatischen Filmmusiken zu "Der Pate 1", "Der Pate 2" und "Der Pate 3" bis hin zu Volksliedartigem. Natürlich hatte er auch sein Kästchen, beschriftet mit "Info" und bestückt mit CD´s Marke Eigenbau. Kurz vor seinem ersten Abgang (in die Küche zwecks Abfütterung) vergriff er sich dann allerdings an "Let it be"; hier hätten die Herren Lennon (im Grab) und Sir Paul auf einer seiner Latifundien allen Grund gehabt mit erhöhter Drehzahl zu rotieren. Welches Kraftfutter man dem Künstler in der Küche zugeführt hat, vermag ich nicht zu sagen; er kam jedenfalls gestärkt aus der Pause zurück, griff abermals beherzt in die Saiten und hub dazu an zu singen. Spätestens jetzt war die Gitarrenmusik nicht mehr so richtig "dezent" und spätestens ab jetzt hat uns der musikalische Beihau nicht mehr so richtig zugesagt. Laut Herrn Fehrenbach waren vier Gäste in erster Linie wegen des Künstlers von weither angereist; obwohl wir in Saarbrücken wohnen, kann er uns damit wohl nicht gemeint haben:- Doch nun genug gejammert und zum Wichtigsten, dem eigentlichen Essen sprich Menu.
Zunächst kam als "erster Gruß von der Küchenbrigade" ein Körbchen mit dunklem Brot, sicher selbstgebacken, und Butter. Es handelte sich um ein Körnerbrot und erinnerte mich (meine Frau war ja nicht "beim Bund") irgendwie an Kommisbrot, anders kann ich es nicht beschreiben. Ein weiterer "Gruß" bestand aus einer kleinen Mokkatasse mit rotgelblichem Inhalt. Was mochte das wohl sein? Das große Raten hub an: schmeckt irgendwie "süßlichspikant mit einem Hauch von Arznei". Schande über uns; wir haben die "Sanddornessenz" nicht erraten. Zitat aus dem Fehrenbach-Flyer:" Auf unsere feine Schwarzwälder Küche mit erlesenen Kräutern sind wir besonders stolz. Die Wildkräuter sammeln wir in der warmen Jahreszeit in den umliegenden Wiesen und Wäldern." Dann mal ein herzliches Glückauf; für mich gehört so etwas wie die Sanddornessenz ins Reformhausregal und nicht in meinen Magen, punktum. Sehr erfreut hat uns der erste Gang, das Risotto "con Amore" (aber hallo!) mit Waldpilzen als da waren Kräuterseitling, Austernpilze und Shiitake-Pilze. Das Risotto war wirklich einmalig, vor lauter Begeisterung darüber habe ich es aufgegessen ohne es vorab fotografiert zu haben (siehe Bild ohne Risotto) und auch der Teller meiner Frau war bereits leer. Also kein Bild; sorry, aber beim Ablichten von Speisen bin ich noch blutiger Anfänger und hier hat ganz einfach die Gier über den Verstand gesiegt:-))) Als zweiter Gang folgte der Eintopf vom Hahn mit Wintergemüse und Safran; für einen Eintopf für mich eher ein wenig zu flüssig und den Flattermann hätte ich mir eher in mundgerechten Bissen und nicht wie hier angetroffen in Bröseln gewünscht. Rein geschmacklich gab es daran aber nichts auszusetzen. Hauptgang war das Filet vom Weiderind in Spätburgundersauce mit Zucchini-Tomatengemüse (Kommentar meiner Frau:"Sag dem Herrn Fehrenbach doch, dass du keine Tomaten magst und er dir als Gemüse was anderes machen soll." Meine Reaktion:"Dann grämt er sich wieder; lieber porkele ich die Tomaten heraus." was dann auch geschah) und Rosmarinkartoffeln. Das Gericht war, nachdem ich es von den Tomaten befreit und den wohl unvermeidlichen Rosmarinzweig direkt mit entfernt hatte, sehr stimmig und das auf den Punkt gebratene Fleisch wirklich butterzart. Ein bisschen wenig war es halt. Den "krönenden" Abschluss bildete eine Rhabarber-Sabayone; ausgesprochen gut! Leider hatte ich bereits mit dem Verzehr der Sabayone begonnen; im letzten Moment fiel mir noch die Geschichte mit dem Fotografieren wieder ein. Das entsprechende Bild zeigt also eine bereits beschädigte Sabayone, aber wie bereits erwähnt:im Bereich "Foto" lerne ich ja noch. Noch kurz zu den Getränken: Der Champagner war ein Michel Methieu-Princet, Brut, 1er Cru, Cote de Blancs, Grauves (50 % Chardonnay, 50% Pinot Noir); fein aromatisch mit sehr schönem Bukett (obwohl ich so gut wie nie Champagner, Sekt oder Cremant trinke, hat mir dieses Hochgewächs sehr gut geschmeckt). Das Pils war soweit ich noch weiß ein Rothaus und dann hatten wir zum Essen noch einen sehr stimmige Riesling (Eichstetter Herrenbuck aus dem Hause Martin Schmidt, Eichstetten, Kaiserstuhl; ausgezeichnet mit einer schwarzen Traube bei Gault Millau 2015).
Herr Fehrenbach kann, das darf ich ausdrücklich betonen, wirklich sehr gut kochen und tut dies mit großem Eifer, viel Ehrgeiz und frischen Zutaten. Wir haben mit ihm verabredet, dass wir uns im nächste Jahr zur Karnevalszeit wieder bei ihm einfinden und zwar an einem seiner "Nicht-Ruhetage" zum Essen à la carte. Unter normalen Umständen hätte ich für die Küchenleistung glatte fünf Sterne vergeben; da wir "nur" das Menu bekommen konnten und also keine andere Wahl hatten, werden es sehr gut gemeinte viereinhalb. Empfehlen kann ich das Restaurant "Esche" in jedem Fall sofern kein gesteigerter Wert auf ausgefuchsten Service gelegt wird. Laut unserer "Herbergsmutter" ist der Service offenbar schon seit Jahren die Achillesferse, der wunde Punkt oder das Siegfriedsche Lindenblatt; so haben wir es auch erlebt und zwar in Reinkultur. Wie bereits erwähnt: hier ließ Loriot mehrfach grüßen.
Das "Waldhotel Fehrenbach" mit seinem Restaurant "Esche" liegt in Sichtweite an der gleichen Strasse wie der "Engel" und auf dem Weg zum uns bereits aus de Vorjahr bekannten "Engel". Auf dem Weg dahin hielt ich am Vorabend beim "Fehrenbach" an und studierte den Aushang mit der Speisekarte; was ich las gefiel mir. Kurze Beratung am Auto mit meiner Frau und schon war ich auf dem Weg ins Innere des Hotels. Ich traf direkt auf Josef Fehrenbach, in Personalunion Betreiber und... mehr lesen
Zur Esche
Zur Esche€-€€€Restaurant0765291940Alpersbach 9, 79856 Hinterzarten
4.5 stars -
"Küchenleistung 1a , der Service kann da leider nicht so recht mithalten" simba47533Das "Waldhotel Fehrenbach" mit seinem Restaurant "Esche" liegt in Sichtweite an der gleichen Strasse wie der "Engel" und auf dem Weg zum uns bereits aus de Vorjahr bekannten "Engel". Auf dem Weg dahin hielt ich am Vorabend beim "Fehrenbach" an und studierte den Aushang mit der Speisekarte; was ich las gefiel mir. Kurze Beratung am Auto mit meiner Frau und schon war ich auf dem Weg ins Innere des Hotels. Ich traf direkt auf Josef Fehrenbach, in Personalunion Betreiber und
Mitten im Ort Bonndorf liegt an der Durchgangsstraße das "Gasthaus zum Kranz". Familie Ketterer mit ihrem "Aushängeschild" Claudia Ketterer führt hier ein gutbürgerliches Gasthaus wie es sie im Schwarzwald Gottseidank noch recht häufig gibt. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Lokalredaktion der "Badische Zeitung"; die Herrschaften scheinen genau wie die Arbeiter der Stadt Bonndorf, die wir bei unserem Besuch als Gruppe von ca. sieben oder acht Personen ihn ihren "Schaffklamotten" am großen runden Tisch sitzend bei ihrer Mittagspause antrafen, hier häufig zu Gast zu sein. Denn an der Treppe zu den Toiletten findet man eine gerahmte Seite des Lokalteils aus dem Jahre 2016, die extra von der Lokalredaktion für die Wirtin Claudia zu ihrem 60.Geburtstag zusammengebastelt wurde, die Jubilarin mit warmen Worten so richtig abfeiert und sie außerdem auf mehreren Bildern mit Repräsentanten der Stadt oder Vereinsbossen zeigt. Gepriesen wird darin natürlich auch das "Gasthaus" als Institution. Wenn uns unsere Rechenkünste nicht im Stich lassen, ist die Wirtin also siebzig Jahre alt oder wird es noch in diesem Jahr; Kommentar meiner Frau: "Dafür hat sie sich aber sehr gut gehalten!" Stimmt. Mit im Service helfen die Schwester der Wirtin (dem Aussehen nach muss es einfach die Schwester sein), der ältere weißhaarige Herr mit dem sorgfältig gestutzten Schnurrbart, der in seiner Kochjacke am Durchgang zur Küche lehnte, dürfte wohl der Wirt sein und auch die nachfolgende Generation ist in den Betrieb mit eingespannt, soweit wir das beurteilen können. Eben ein Familienbetrieb in des Wortes wahrster Bedeutung.
Ambiente: Ganz so wie es in einem Schwarzwälder Gasthof aussehen muss bzw. soll: gemütlich. Als Fasnetsschmuck überall unter der Decke kreuz und quer gespannte Schnüre mit bunten Stoffläppchen daran sowie an den Wänden einige Holzmasken. Holzmasken "live" sehen wir auch als eine Gruppe von Fasnetern und Fasneterinnen hereinkommt und am großen Tisch neben uns Platz nimmt. Alle im gleichen Häs (sprich Gewand), gut gegen die Kälte und vor allem den Regen eingepackt, die Hauben und Holzmasken in der Hand, über Brust und Rücken Gurte mit vielen Schellen (sprich Messing-Glocken) daran. Anschleichen kann man sich mit einem solchen Kostüm sicher nicht; vernünftig auf dem Stuhl sitzen allerdings auch nicht. Die kleineren Schellen sitzen im Brustbereich, die grösseren und großen auf dem Rücken: entweder man setzt sich mit dem kompletten Kostüm verkehrt herum auf den Stuhl sprich mit der Lehne gegen sich oder man legt das ganze Schellengebammel ab und auf den Boden. Wir haben beides gesehen; was ich so noch nicht gesehen habe, ist eine Art von "Straßenverkehrsordnung im Gastraum". Da der Durchgang vom Eingangsbereich zum Gastraum und auch vom Gastraum zu den Toiletten recht schmal ist, hat man mitten in diesem Schlauch mit Brettern eine Art Zwischenwand gezogen; große Schilder mit dicken Pfeilen und den Aufschriften "Personal" bzw. "Gäste" weisen den jeweiligen Gruppen die richtige "Fahr- bzw. Gehbahn" zu. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Ob diese Verkehrsregelung nur über die Fasnetstage gilt oder eine Dauereinrichtung ist, ist uns nicht bekannt. Aber für das stilechte Ambiente insgesamt vergebe ich vier Sterne.
Sauberkeit: in einem solche Gasthaus hat es ganz einfach sauber zu sein und das ist es hier auch. Nichts zu bemängeln; vier Sterne, obwohl die Naßräume doch schon etwas "betagt" und deshalb auch schwerer sauber zu halten sind als moderne. Und sauber waren sie!
Essen: Auch hier treffen wir wieder, wie an diesen Tagen häufig, auf eine positionsbereinigte "Fasnets-Speisekarte". Sowohl die Gruppe von Fasnetern wie auch andere einheimische Gäste und die Herren städtische Arbeiter bestellen einhellig die "Flädlesuppe" obwohl auch Gulaschsuppe zu haben wäre. Also schließen wir uns an und ordern ebenfalls die Flädlesuppe für EUR 3,90 (geradezu ein Schnäppchenpreis) und dazu "Dem Schwarzwälder sein Leberle" mit Brot für EUR 6,90 (mit Bratkartoffeln hätte dieses Gericht EUR 9,80 gekostet, aber da wir unsere Hauptmahlzeiten auf die Abende gelegt haben, reicht es uns mit Brot). Zum Trinken bestellen wir Pils; die Marke weiß ich nicht mehr und auch der Rechnungsbeleg gibt darüber keine Auskunft.
Die Flädlesuppe schlägt einfach alles was wir bisher im Schwarzwald an Flädlesuppen gegessen haben und das waren im Lauf der Zeit wirklich viele gewesen. Diese Suppe war einer Sterneküche würdig und aller Ehren wert; Chapeau! Das Leberlegeschnetztelte war sehr schmackhaft, allerdings war die Leber leicht übergart sprich schon ein wenig hart. In der gleichen Sauce wären wahrscheinlich auch "Dem Schwarzwälder seine Nierle", wenn sie denn auf der Karte gestanden hätten, mit Sicherheit aber die ebenfalls angebotenen "Dem Schwarzwälder seine Kutteln" serviert worden.:-))) Wir waren mit unserer Wahl zufrieden; wäre das Leberle so gut wie die Supe gewesen, wären viereinhalb Sterne fällig gewesen, so werden es immerhin vier.
Fazit: Sollte uns der Weg wieder einmal nach Bonndorf führen und wir gerade Hunger und/oder Durst verspüren, müssen wir nicht lange suchen sondern werden im "Kranz" einkehren. Und wer als Gast nicht immer nur der "feinen Küche" bzw. den Sternen hinterhergeiert, der /die dürfte(n) bei gut gemachter Hausmannskost mit Pfiff im "Kranz" wirklich gut aufgehoben sein!
Mitten im Ort Bonndorf liegt an der Durchgangsstraße das "Gasthaus zum Kranz". Familie Ketterer mit ihrem "Aushängeschild" Claudia Ketterer führt hier ein gutbürgerliches Gasthaus wie es sie im Schwarzwald Gottseidank noch recht häufig gibt. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Lokalredaktion der "Badische Zeitung"; die Herrschaften scheinen genau wie die Arbeiter der Stadt Bonndorf, die wir bei unserem Besuch als Gruppe von ca. sieben oder acht Personen ihn ihren "Schaffklamotten" am großen runden Tisch sitzend bei ihrer Mittagspause... mehr lesen
Gasthaus Kranz
Gasthaus Kranz€-€€€Restaurant, Gasthaus0770393830Martinstr. 6, 79848 Bonndorf im Schwarzwald
4.0 stars -
"Ein ordentlich geführter Schwarzwälder Familienbetrieb" simba47533Mitten im Ort Bonndorf liegt an der Durchgangsstraße das "Gasthaus zum Kranz". Familie Ketterer mit ihrem "Aushängeschild" Claudia Ketterer führt hier ein gutbürgerliches Gasthaus wie es sie im Schwarzwald Gottseidank noch recht häufig gibt. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Lokalredaktion der "Badische Zeitung"; die Herrschaften scheinen genau wie die Arbeiter der Stadt Bonndorf, die wir bei unserem Besuch als Gruppe von ca. sieben oder acht Personen ihn ihren "Schaffklamotten" am großen runden Tisch sitzend bei ihrer Mittagspause
Zur Fasnet gibt es in vielen Lokalen nur eine stark positionsreduzierte "Fasnets-Speisekarte", so auch hier im "Hotel und Restaurant Pfass", geführt von den Familien Pfaff und Russell.
Ambiente: Auf uns wirkte alles etwas eingestaubt und ein bisschen "muffig"; von Einrichtung und Wänden ist "der erste Lack" schon lange ab, auf mich hat es ungefähr so gewirkt, als ob die Uhr hier irgendwo in den frühen Siebzigern stehengeblieben wäre. Nicht unbedingt einladend; zweieinhalb Sterne.Hätte es nicht so stark geregnet, hätten wir höchstwahrscheinlich hier nichts zu uns genommen und etwas Anderes gesucht.
Sauberkeit: soweit o.k.; drei Sterne.
Service: viel Betrieb war zur Mittagszeit nicht, weshalb der recht behäbige Service ruhig hätte einen Zahn zulegen können. Hat er aber nicht, deshalb zweieinhalb Sterne.
Essen: Viele der auf der bereits erwähnten "Fasnet-Speisekarte" entsprachen entweder nicht unseren Wünschen oder wären von der Menge her wahrscheinlich zu umfangreich gewesen, da wir vor hatten am Abend richtig zuzulangen. Blieb also nur ein Kleingericht; wir haben uns für die "Badische Schneckensuppe mit Cognac und Sahnehäubchen" für EUR 6,00 entschieden und ein Pils (entweder war es Rothaus oder Fürstenberg; ich kann es nicht mehr sagen) dazu getrunken. Die leicht gebundene Schneckensuppe enthielt jeweils vier der namensgebenden gehörnten Kriechtiere (höchstwahrscheinlich aus der Dose), der Cognac war wohl eher im Schlund des Kochs als in unseren Suppentassen gelandet und für die Sahnehäubchen waren wohl irgendwo noch die letzten Fitzelchen Sprühsahne zusammengekratzt worden. Keine überzeugende Küchenleistung; weil Fasnet war, vergebe ich gerade eben noch so äußerst gutgemeinte drei Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: na ja; gnädige drei Sterne.
Fazit: Hier müssen wir nicht noch einmal herkommen!
Zur Fasnet gibt es in vielen Lokalen nur eine stark positionsreduzierte "Fasnets-Speisekarte", so auch hier im "Hotel und Restaurant Pfass", geführt von den Familien Pfaff und Russell.
Ambiente: Auf uns wirkte alles etwas eingestaubt und ein bisschen "muffig"; von Einrichtung und Wänden ist "der erste Lack" schon lange ab, auf mich hat es ungefähr so gewirkt, als ob die Uhr hier irgendwo in den frühen Siebzigern stehengeblieben wäre. Nicht unbedingt einladend; zweieinhalb Sterne.Hätte es nicht so stark geregnet, hätten wir höchstwahrscheinlich... mehr lesen
Restaurant Triberg im Hotel Pfaff
Restaurant Triberg im Hotel Pfaff€-€€€Restaurant077224479Hauptstraße 85, 78098 Triberg
2.5 stars -
"So richtig prickeln war es nicht!" simba47533Zur Fasnet gibt es in vielen Lokalen nur eine stark positionsreduzierte "Fasnets-Speisekarte", so auch hier im "Hotel und Restaurant Pfass", geführt von den Familien Pfaff und Russell.
Ambiente: Auf uns wirkte alles etwas eingestaubt und ein bisschen "muffig"; von Einrichtung und Wänden ist "der erste Lack" schon lange ab, auf mich hat es ungefähr so gewirkt, als ob die Uhr hier irgendwo in den frühen Siebzigern stehengeblieben wäre. Nicht unbedingt einladend; zweieinhalb Sterne.Hätte es nicht so stark geregnet, hätten wir höchstwahrscheinlich
So jedenfalls lautet der Slogan des Restaurants "Akropolis" und für den Bereich Heimservice wird nachgeschoben "Wir bringen Ihnen Griechenland nach Hause!"
Wir waren am Nachmittag von unserer alljährlichen "Flucht über die tollen Tage in den Schwarzwald" zurückgekehrt; der Kühlschrank gab deshalb auch nicht viel her und das "Akropolis" hatten wir ohnehin schon einmal besuchen wollen. Die drei anderen griechischen Restaurants, die wir im Stadtgebiet Saarbrücken kennen (mehr als diese soll es wohl auch nicht geben) zählen eher zur mittelprächtigen Sorte; man kennt das: Fleisch und Fisch meistens übergart, der Krautsalat kommt aus dem Eimer, die Pommes sind matschig und beim Begleichen der Rechnung gibt es den üblichen kratzigen Ouzo aufs Haus. Magen voll, aber nicht so richtig glücklich dabei:-))) Sollte es diesmal anders sein? Ich will es schon mal vorwegnehmen: ja!
Um kurz nach 18 Uhr sind wir die einzigen Gäste und sollen es auch bis zum Gehen bleiben. Im hinteren Teil des Gastraumes brennt kein Licht, möglicherweise rechnet man eh mit einem flauen Aschermittwochsgeschäft. Aus der Küche höre ich Stimmen: es ist also zumindest vom Personal jemand da. Wir müssen uns schon bemerkbar machen; von alleine tut sich offenbar nichts. Auf unser Rufen hin erscheint der Wirt: knubbelig, starker dunkler Bartschatten, etwas teddyhaft mit den dunklen Knopfaugen und eben so wie man sich einen griechischen Wirt vorstellt; entweder sind sie rappeldürr oder eben knubbelig und knuffig! Schnell finden wir einen uns genehmen Tisch, wir haben ja die freie Auswahl. Das Heimservicegeschäft läuft offenbar gut; während wir die Speisekarte studieren und auf die bestellten Getränke warten, kommen telefonische Bestellungen herein und für den morgigen Abend sagt sich eine größere Gesellschaft an, wobei dem Wirt vom Anrufer im Vorfeld eine sehr ausgiebige Beratung in Sachen Speisenauswahl abverlangt wird. Dann kommen unsere Getränke: Averna für meine Frau, Ouzo mit Feige und Pils für mich. Der Averna schmeckt wie immer, der Ouzo mit Feige ist ausgesprochen lecker; selten habe ich einen so "smoothen" Ouzo getrunken und die dicke grüne Feige passt ganz hervorragend dazu. Essen wollen wir "Moussaka überbacken" für EUR 12,80 (meine Frau) und den "Athen-Teller" für EUR 14,00 (ich). Während wir auf unser Essen warten lassen wir das Ambiente, soweit wir es in Augenschein nehmen können (der hintere Teil des Gastraumes ist ja finster), auf uns wirken. Hier gibt es das "beim Griechen" Übliche und Bekannte: viel dunkles Holz, Rauhverputz und künstliches Mauerwerk aus Plastik, "Gemälde" (natürlich auch von der namensgebenden Akropolis) und viel Nippes in Gestalt von Statuen aus Holz, Metall, Gips oder Plastik. Vorwiegend Götter oder Göttinnen als Büsten sprich ohne entblößte primäre Geschlechtsmerkmale nackte Halbgötter, nur zwei tragen eine Art Lendenschurz, oder irgendwelche sonstige Heldenl Ein GG-Kollege hat in seinem Bericht über ein griechisches Restaurant neulich erwähnt, dass die dortigen Statuen, sofern männlich, ausschließlich überdimensionierte Penisse gehabt hätten:-)) Hier im "Akropolis" ist dies soweit ich sehen konnte nicht der Fall; mehr als die gängige Normalbestückung hat hier keine einzige der Statuen, allerdings meine ich etliche Fälle von Phimose (Vorhautverengung) entdeckt zu haben.
Die griechische Köchin arbeitet zügig und sauber, die angerichteten Teller sehen wirklich appetitlich aus. Zur Moussaka meiner Frau gibt es einen Teller mit Blattsalat, während ich entgegen der Angabe in der Speisekarte einen Krautsalat zu meinem Athen-Teller( 1 Souflakia, 2 Susiki, Gyros, Zaziki und Pommes Frites und gemischter Salat) erhalte. Die Moussaka ist einwandfrei und reichlich, der Salat ist frisch. Ausgesprochen positiv überrascht mich mein Athen-Teller: Suflakia sehr saftig, Susuki sehr zarte Stücke und innen noch fein rosa, Gyros großflächiger als sonst geschnitten und nicht bretthart sondern aussen mit leichter Kruste und innen noch weich! Zaziki reichlich und sehr gut, der Krautsalat eher nicht aus dem Eimer sondern selbstgemacht, die Pommes gute TK-Ware, nicht öltriefend sondern knackig und knusprig. Eine absolut runde Sache! Insgeheim hatte ich gehofft, dass zusammen mit der Rechnung der "Ouzo aufs Haus" aus der gleichen Flasche wie der zur Feige ausgeschenkte Ouzo käme; dem war nicht so, aber geschmeckt hat er trotzdem.
Noch kurz zu Service, Sauberkeit und Preis-/Leistungsverhältnis.Der Service: wird man erst einmal bemerkt ist man in guten Händen. Ich denke mal,. dass bei "Volllast" ´neben dem Wirt noch eine weitere Person im Service tätig ist. Sauberkeit: zumindest im vorderen Gastraumbereich alles gut sauber; wird aber wohl weiter hinten auch so sein. Und die aufgerufenen Preise sind völlig in Ordnung.
Fazit: Obwohl anfänglich etwas skeptisch wurden wir aufs Angenehmste überrascht. Aus meiner Sicht ist das "Akropolis" der beste Grieche im Stadtgebiet Saarbrücken; wie werden sicher wiederkommen und ich kann dieses Lokal guten Gewissens weiterempfehlen. Sas efchomaste kali orexi! Ich hatte zwar in der Schule nur Altgriechisch, aber das heißt wohl "wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt" oder etwas in der Art:-))))
So jedenfalls lautet der Slogan des Restaurants "Akropolis" und für den Bereich Heimservice wird nachgeschoben "Wir bringen Ihnen Griechenland nach Hause!"
Wir waren am Nachmittag von unserer alljährlichen "Flucht über die tollen Tage in den Schwarzwald" zurückgekehrt; der Kühlschrank gab deshalb auch nicht viel her und das "Akropolis" hatten wir ohnehin schon einmal besuchen wollen. Die drei anderen griechischen Restaurants, die wir im Stadtgebiet Saarbrücken kennen (mehr als diese soll es wohl auch nicht geben) zählen eher zur mittelprächtigen Sorte; man... mehr lesen
Akropolis
Akropolis€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Take Away06897766032Saarbrücker Str. 210, 66125 Saarbrücken
4.0 stars -
"Ein Stück Griechenland im Herzen von Dudweiler?" simba47533So jedenfalls lautet der Slogan des Restaurants "Akropolis" und für den Bereich Heimservice wird nachgeschoben "Wir bringen Ihnen Griechenland nach Hause!"
Wir waren am Nachmittag von unserer alljährlichen "Flucht über die tollen Tage in den Schwarzwald" zurückgekehrt; der Kühlschrank gab deshalb auch nicht viel her und das "Akropolis" hatten wir ohnehin schon einmal besuchen wollen. Die drei anderen griechischen Restaurants, die wir im Stadtgebiet Saarbrücken kennen (mehr als diese soll es wohl auch nicht geben) zählen eher zur mittelprächtigen Sorte; man
Geschrieben am 16.01.2016 2016-01-16| Aktualisiert am
27.10.2016
Besucht am 16.01.2016
Bisher kannten wir das "Reinsche" ausschließlich von Spanferkelessen her; siehe meinen entsprechenden Bericht. Heute nun fand dort die Jahresversammlung der BSG Schafbrücke-Bischmisheim e.V. statt, wobei es sich der Vorstand (wie alljährlich) nicht nehmen ließ, für seine Mitglieder (je) ein Mittagessen auszugeben; auch die Getränke mit zu übernehmen konnte man sich bis dato noch nicht durchringen. 38 Mitglieder nahmen den Termin wahr; im Vorfeld hatte man sich auf einer Liste eintragen und von drei Gerichten (Sauerbraten, Rinderrollbraten bzw. Schweinelendchen) das Gericht seiner Wahl ankreuzen können. EUR 20,00 waren dem "Reinsche" pro Mitglied ausgelobt worden, wobei Vorspeise, Hauptgericht und Dessert erwartet wurden. Ich persönlich hatte mich für Schweinelendchen entschieden wie acht weitere Mitglieder auch. Sehr kurzfristig hatte sich das "Reinsche" beim Vorstand gemeldet mit der Bitte, sich auf zwei Gerichte beschränken zu dürfen. Und obwohl hier sich küchenmäßig gerade mit Schwein besonders gut auskennt, wurden ausgerechnet die Schweinelendchen gestrichen und der Vorstand setzte uns neun "Ausgebootete" ohne weitere Nachfrage mit auf die Rinderrollbratengruppe. Wer mich kennt weiß, dass ich gerne wider den Stachel löcke. Nachdem ich dem Vorstand mein ausdrückliches Missfallen ausgesprochen hatte habe ich das Gespräch mit der Küche gesucht und gebeten, für mich doch nach Möglichkeit etwas anderes als Sauer- bzw. Rinderrollbraten zu machen. Die Chefin verschwand kurz in der Küche und bot mir dann als mögliche Alternative Schweinsbraten an. Das ging für mich sehr in Ordnung und obwohl der Sauerbraten wie auch der Rinderrollbraten nahezu einhellig gelobt wurden, beneideten mich nicht Wenige um mein "Alleinstellungsmerkmal", den Super-Schweinsbraten.
Als Vorspeise gab es eine Waldpilzsuppe; sehr schmackhaft und in meiner Suppe fand ich gleich mehrere sehr gute Steinpilzstücke. Zu allen Hauptgerichten gab es die gleiche Beilage: selbstgemachte Semmelknödel bis zum Abwinken und ein sehr gut abgeschmecktes Rotkraut. In Saucieren kamen Sauerbraten- bzw. Rollbratensauce, beide selbstgemacht und die Sauce zu meinem köstlichen Schweinsbraten kam natürlich auch nicht aus der Tüte. So geht Hausmannskost auf hohem Niveau! Sogar das Dessert, Vanilleeis mit heißen Zwetschgen, war kein Convenienceprodukt oder TK-Ware sondern kam aus eigener Herstellung. Sehr löblich; die EUR 20,00 pro Nase waren bestens angelegt. Dafür gibt es verdiente vier Sterne.
Zu Ambiente, Sauberkeit und Service habe ich mich in meinem "Spanferkelbericht" schon geäußert; das muss ich hier nicht noch einmal tun.
Fazit: Das "Reinsche" kann nicht nur sehr gut Spanferkel sondern auch Hausmannskost sprich bürgerliche Küche; hier schwingen ein bis zwei Könner die Kochlöffel! Und über das Preis/Leistungsverhältnis muss man auch nicht diskutieren: hier kann man günstig wirklich satt werden! Ich war es heute auch.
P.S. Ich lasse meine Berichte und Rezensionen grundsätzlich immer zertifizieren; diesmal ist das leider nicht möglich, da es nur einen Gesamtbeleg (in den Akten unseres Kassenwarts) gibt und ich deshalb keinen eigenen Beleg habe und beifügen kann.
Bisher kannten wir das "Reinsche" ausschließlich von Spanferkelessen her; siehe meinen entsprechenden Bericht. Heute nun fand dort die Jahresversammlung der BSG Schafbrücke-Bischmisheim e.V. statt, wobei es sich der Vorstand (wie alljährlich) nicht nehmen ließ, für seine Mitglieder (je) ein Mittagessen auszugeben; auch die Getränke mit zu übernehmen konnte man sich bis dato noch nicht durchringen. 38 Mitglieder nahmen den Termin wahr; im Vorfeld hatte man sich auf einer Liste eintragen und von drei Gerichten (Sauerbraten, Rinderrollbraten bzw. Schweinelendchen) das Gericht... mehr lesen
Zum Reinsche
Zum Reinsche€-€€€Restaurant0681894225Hauptstr. 5, 66132 Saarbrücken
4.0 stars -
"Hier sind nicht nur die legendären Spanferkel gut!" simba47533Bisher kannten wir das "Reinsche" ausschließlich von Spanferkelessen her; siehe meinen entsprechenden Bericht. Heute nun fand dort die Jahresversammlung der BSG Schafbrücke-Bischmisheim e.V. statt, wobei es sich der Vorstand (wie alljährlich) nicht nehmen ließ, für seine Mitglieder (je) ein Mittagessen auszugeben; auch die Getränke mit zu übernehmen konnte man sich bis dato noch nicht durchringen. 38 Mitglieder nahmen den Termin wahr; im Vorfeld hatte man sich auf einer Liste eintragen und von drei Gerichten (Sauerbraten, Rinderrollbraten bzw. Schweinelendchen) das Gericht
Geschrieben am 06.01.2016 2016-01-06| Aktualisiert am
06.01.2016
Besucht am 06.01.2016
Im Saarbrücker "Mei Thai" soll es "original thai food" geben. Um es gleich vorwegzunehmen: was im "Mei Thai" Original Thai ist, ist lediglich die Köchin, der Service und vielleicht noch die Deko. Die "Food" ist es jedenfalls nicht, die Speisen sind vielmehr stark europäisiert; in Thailand würde man keine einzige davon in dieser oder ähnlicher Form vorfinden!
Ambiente: der Imbiss besteht aus einem schmalen Schlauch, ist im Bistrostil (Weiß-Schwarz mit ein wenig Weinrot dabei) gehalten; ca. 20 Sitzplätze und ein bisschen Asia-Deko an den Wänden. Tischdecken gibt es keine; die pflegeleichten Tischplatten aus weiß-schwarzem Kunststoff sind ratzfatz abgewischt. Gestört hat mich das alles in einem Gastrobetrieb der Imbiss-Klasse wie dem "Mei Thai" nicht weiter; ich könnte allerdings auch nicht behaupten, dass ich besonderes angetan gewesen wäre. Zweieinhalb Sterne.
Sauberkeit: sauber, nicht mehr und nicht weniger. Drei Sterne.
Service: freundlich (wie Thais gegenüber uns Langnasen eben so sind); mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Zweieinhalb Sterne.
Essen: Wie bereits erwähnt gibt es hier keine authentische Thai-Küche; in der Hinsicht haben die Saarbrücker Mitbewerber also nichts zu befürchten, zumal nur zwei davon annähernd echte Thaiküche bieten. Ich habe "Knusprige Ente nach Thai Art" für EUR 8,90 gewählt, fand dann auf der Rechnung allerdings zum gleichen Preis "Kl.Ente nach Sichuan Art" wieder. So oder so; authentisch wäre sicher keines von beiden Gerichten gewesen.Es war also im Prinzip egal ob die Zubereitung pseudothai oder pseudochinesisch war. Getrunken habe ich dazu Karlsberg Urpils; es wäre schön gewesen, wenn man auf der Karte vermerkt hätte, dass es sich um Flaschenbier handelt,was ich nicht so unbedingt mag. Fassbier gibt es hier leider nicht.
Die Ente lag auf einem Gemüsebett aus Zwiebeln, Möhren, Brokkoli, rote Paprika und Weißkohl, dazu noch Bambus und Champignons neben einer Art feingehäckseltem Krautsalat und einem Hügel Klebreis. Die Sosse, die das Gemüsebett tränkte, war gut scharf; wem das noch nicht genügt hätte, der oder die hätte aus zwei am Tisch neben der unvermeidlichen Sojasosse befindlichen Schüsselchen "nachschärfen" können. Die Ente selbst war zwar nicht mehr rosa aber auch nicht so totgegart wie sie leider in vielen Asia-Gastrobetrieben auf den Tisch kommt; dieser Umstand war immerhin erfreulich. Die Bestandteile des Gemüsebetts waren teilweise noch knackig, manche allerdings auch eher matschig. Der Reis war in Ordnung, den "Krautsalat" ließ ich liegen. Zweieinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhalten: imbissüblich; drei Sterne.
Fazit: ich werde es bei dem einen Besuch bewenden lassen. Und empfehlen kann ich das "Mei Thai" nicht.
Im Saarbrücker "Mei Thai" soll es "original thai food" geben. Um es gleich vorwegzunehmen: was im "Mei Thai" Original Thai ist, ist lediglich die Köchin, der Service und vielleicht noch die Deko. Die "Food" ist es jedenfalls nicht, die Speisen sind vielmehr stark europäisiert; in Thailand würde man keine einzige davon in dieser oder ähnlicher Form vorfinden!
Ambiente: der Imbiss besteht aus einem schmalen Schlauch, ist im Bistrostil (Weiß-Schwarz mit ein wenig Weinrot dabei) gehalten; ca. 20 Sitzplätze und ein bisschen... mehr lesen
Mei Thai | Original Thai Food
Mei Thai | Original Thai Food€-€€€Restaurant06813908202Kappenstr. 14, 66111 Saarbrücken
2.5 stars -
"Etikettenschwindel in der Kappenstraße 7" simba47533Im Saarbrücker "Mei Thai" soll es "original thai food" geben. Um es gleich vorwegzunehmen: was im "Mei Thai" Original Thai ist, ist lediglich die Köchin, der Service und vielleicht noch die Deko. Die "Food" ist es jedenfalls nicht, die Speisen sind vielmehr stark europäisiert; in Thailand würde man keine einzige davon in dieser oder ähnlicher Form vorfinden!
Ambiente: der Imbiss besteht aus einem schmalen Schlauch, ist im Bistrostil (Weiß-Schwarz mit ein wenig Weinrot dabei) gehalten; ca. 20 Sitzplätze und ein bisschen
Geschrieben am 30.12.2015 2015-12-30| Aktualisiert am
31.12.2015
Besucht am 30.12.2015
Unsere Fußpflegerin, deren Betriebsstätte fußläufig (höhöhö, das passt gut) zu "Wilai" liegt, weiß, dass ich sehr gerne asiatisch esse und hat schon wahre Lobeshymnen auf diesen ihren Stamm-Imbiss gesungen. Meine Frau war mit Freundinnen unterwegs, ich bummelte solo in der Stadt umher und Hunger hatte ich auch. Was lag da näher als "Wilai´s Thai Imbiss" einen ersten Besuch abzustatten.
Ein GG-Kollege (der Name soll hier unerwähnt bleiben) hat in einer Rezension bzw. seiner Anmerkung zu einer solchen gesagt, es ginge nicht an, einen Imbiss unabhängig von seiner gastronomischen Leistung mit mehr als drei Sternen zu bewerten; man habe schließlich keine Haute Cuisine oder Sterneküche vor sich. Absoluter Bullshit! Wer mich kennt weiß, dass ich Sterne grundsätzlich unabhängig vom Status des Gastrobetriebes vergebe; entweder ich bin sehr zufrieden, zufrieden oder unzufrieden mit dem Gebotenen. So scheue ich mich deshalb auch nicht, ich darf es vorwegnehmen, "Wilai´s Thai Imbiss" mit guten vier Sternen zu bewerten.
Der Imbiss ist zum einen ein Ladengeschäft für thailändische Lebensmittel; Ähnliches gibt es im Stadtgebiet entsprechend auch für indonesische, chinesische, indische, afrikanische, russische und türkische Mitbürgerinnen und Mitbürger (sorry, wenn ich noch weitere Nationen mit ihren Geschäften vergessen haben sollte). Zum anderen ist der Imbiss aber eben auch ein Imbiss mit einigen Tischen (ich glaube, es sind fünf) und zu Essen gibt es ausschließlich Thaifood. Praktisch wenn man viele der Zutaten im eigenen Laden und Regal vorrätig und im Zugriff hat.
Ambiente: nüchtern und zweckmäßig, zwei Bilder mit thailändischen Motiven und zwei Fähnchen in den thailändischen Landesfarben sowie als Relikt von Weihnachten noch zwei Nikolausstiefel oder -socken an der Wand. Vor dem Eingang zwei Ständer mit den vier Speisen-Highlights, einem Verweis auf Tagesempfehlungen und eine Karte mit weiteren Speisen (7 oder 8 Suppen sowie diverse Hauptspeisen). Innen an der Kühltheke ein thailändischer Original-Geldschein, natürlich mit dem Abbild von König Bhumipol; wie könnte es auch anders sein. Und an zwei Wänden Regale mit thailändischen Lebensmitteln; hier gibt es alles außer Fleisch, Gemüse, Fisch und Schalentier zu kaufen. Und wer der thailändischen Sprache mächtig ist bekommt sogar die tageaktuellen Nachrichten und mehr aus der spüdostasiatischen Heimat mit, denn im Hintergrund dudelt ein thailändischer Radiosender vor sich hin. Solches Ambiente (außer den Nikolaussocken) kenne ich auch aus Thailand; ist zwar nicht in, hip oder fett, mir aber drei Sterne wert.
Sauberkeit: ordentlich, dafür gibt es von mir ebenfalls drei Sterne
Service: Der einzige Service, den es hier gibt, ist die Aufnahme der Bestellung am Tresen, das Beschicken der Teller, das Anreichen der Teller über den Tresen und die Entgegennahme der Bezahlung. Was soll ich da bewerten?
Essen: Hier wird in zwei Wokpfannen auf einem ganz kleinen altertümlichen Herd von zwei sehr freundlichen und rührigen Thai-Damen mit frischen Zutaten pfannengerührt, gebrutschelt und gekocht; ob eine davon wohl Wilai ist? Die beiden jeweils Diensttuenden übernehmen wechselweise neben der Speisenzubereitung auch die "Abfertigung" der Gäste, das Spülen, den Warenverkauf, damit einhergehende Informationen und was eben sonst noch so in einem Imbiss anfällt. Dass dabei trotzdem noch Zeit für Gespräche und Scherzen mit den Gästen bleibt finde ich prima. Was mir auffiel war, dass die hier tätigen Damen erheblich besser Deutsch sprechen als ich dies von anderen Asia-Gastrobetrieben her kenne. Offenbar gibt es bei "Wilai" mindestens eine "zweite Schicht", denn während meiner Anwesenheit kamen zwei weitere Thaidamen in Zivil, verschwanden im Nebenraum und eine löste kurz darauf im Arbeitsdress ab. Dass hier keine allzu großen Konzessionen an europäische Gaumen gemacht werden, geht schon allein daraus hervor, dass viele Thais hierher zum Essen kommen oder sich was zum Essen mitnehmen (sozusagen Thaifood to go!). Genau so oder zumindest so ähnlich habe ich auch in Thailand entweder an Garküchen am Straßenrand oder in einheimischen Imbissen gegessen. Das Geschäft geht gut, denn aus den umliegenden Geschäften, Büros oder Betrieben (wie z.B. Fußpflegeatelier) kommen Gäste für ein kurzen Besuch in ihrer Mittagspause oder nehmen sich Essen mit zurück an ihren Arbeitsplatz.
Eigentlich wollte ich vor dem Hauptgericht eine Krabbensuppe essen; als ich aber sah was bzw.welche Menge dem Gast vor mir auf seinen Teller geladen wurde, habe ich die Suppe gelassen (war auch besser so, sonst hätte ich das Hauptgericht nicht geschafft). Ich bestellte "Sen yai Gai Phat si -iu" als große Portion für EUR 7,30 (die sogenannte kleine Portion hätte EUR 5,90 gekostet) Dieses Gericht, das offenbar zu den vier Highlights dieses Imbisses gehört, besteht aus gebratenen Nudeln mit frischem Gemüse, Huhn, Eiern und feinen Gewürzen. Mein Teller wurde wirklich gut gefüllt. Ob ich wohl etwas gierig geschaut habe? So oder so, nachträglich wurden mir noch vier grössere Stücke Huhn aufgetan; vielen Dank, Wilai oder wie auch immer du heißen magst. Es schmeckte wirklich einwandfrei, hatte ordentlich Schärfe, das Gemüse war noch bissfest und die Portion war mehr als auskömmlich. Das Gericht kenne ich aus Thailand mit Fadennudeln oder schmaleren Nudeln (ähnlich wie Tagliatelle), hier waren es grüne Nudeln al dente in der Breite unserer Bandnudeln; tat natürlich dem Geschmack absolut keinen Abbruch. Ich war durchaus zufrieden; einen weiteren Besuch direkt vor der nächsten Fußpflege kann ich mir sehr wohl vorstellen. Vier Sterne!
Preis-/Leistung: Zwar kann man nicht weit von diesem Imbiss z.B. im "Reiskorn" für EUR 8,90 am Buffet teilnehmen, trotzdem ist für mich das Preis-/Leistungsverhältnis bei "Wilai" stimmig. Dreieinhalb Sterne.
Unsere Fußpflegerin, deren Betriebsstätte fußläufig (höhöhö, das passt gut) zu "Wilai" liegt, weiß, dass ich sehr gerne asiatisch esse und hat schon wahre Lobeshymnen auf diesen ihren Stamm-Imbiss gesungen. Meine Frau war mit Freundinnen unterwegs, ich bummelte solo in der Stadt umher und Hunger hatte ich auch. Was lag da näher als "Wilai´s Thai Imbiss" einen ersten Besuch abzustatten.
Ein GG-Kollege (der Name soll hier unerwähnt bleiben) hat in einer Rezension bzw. seiner Anmerkung zu einer solchen gesagt, es ginge nicht... mehr lesen
4.0 stars -
"Thailändischer Lebensmittelladen mit Imbiss" simba47533Unsere Fußpflegerin, deren Betriebsstätte fußläufig (höhöhö, das passt gut) zu "Wilai" liegt, weiß, dass ich sehr gerne asiatisch esse und hat schon wahre Lobeshymnen auf diesen ihren Stamm-Imbiss gesungen. Meine Frau war mit Freundinnen unterwegs, ich bummelte solo in der Stadt umher und Hunger hatte ich auch. Was lag da näher als "Wilai´s Thai Imbiss" einen ersten Besuch abzustatten.
Ein GG-Kollege (der Name soll hier unerwähnt bleiben) hat in einer Rezension bzw. seiner Anmerkung zu einer solchen gesagt, es ginge nicht
Geschrieben am 29.12.2015 2015-12-29| Aktualisiert am
30.12.2015
Besucht am 29.12.2015
Mit Tochter und Schwiegersohn waren wir am frühen Nachmittag in der Cafe & Bar Celona (man beachte das Wortspiel Richtung katalanische Hauptstadt im Titel dieses Gastrobetriebes) verabredet. Diesen Laden gibt es direkt an der Saar wohl seit etwa sechs Monaten; er ist einer von 14 Betrieben in Deutschland und einem in Holland (Enschede). Die "Mutter" ist von Emsdetten nach Oldenburg umgezogen, die erste Cafe & Bar Celona hat im Jahre 2000 in Hannover aufgemacht und 2007 startete das Tochterkonzept "Finca & Bar Celona" in Nürnberg. Insgesamt hat die GmbH 1.500 MitarbeiterInnnen und machte 2013 einen Umsatz von 51,0 Mio.. Die Homepage des Saarbrücker Betriebes ist nicht sehr informativ; zu sehen sind die Öffnungszeiten und einige Bilder, nicht aber die Speise- oder Getränkekarte.
Unter dem Slogan "Tapas and friends" (wobei man unter den die "Friends" wohl Flammkuchen, Pasta, Schnitzel, Burger und Süßspeisen zu verstehen hat) soll für spanisches Flair gesorgt werden; gemerkt habe ich persönlich davon nicht viel oder besser gesagt so gut wie nichts und die angebotenen Tapas sind von eher mäßiger Qualität. Doch dazu später.
Ambiente: groß und hell über zwei Etagen, Blick auf die Saar, Kinderspielplatz in einer Ecke,auch Außengastronomie.Eher etwas für jüngere Semester, die Einrichtung erinnert mich vom Mobiliar her an Ikea oder an ein Deli. Mit Mühe fanden wir noch einen Tisch für uns; der Laden war rappelvoll und brummt richtig. Entsprechend hoch auch der Geräuschpegel (wobei die spielenden Kinder dazu am allerwenigsten beitragen); Unterhaltung in vernünftiger Lautstärke war in unserem Bereich kaum möglich und auch mit den Servicekräften mussten wir uns schreiend verständigen."Spanien" erlebt man hier höchstens fallweise durch musikalische Beschallung, die heftig gegen die "Konkurrenzgeräusche" ankämpfen muss und eher nur fetzenweise an unser Ohr drang. Mein Stammlokal wird das hier keinesfalls; für das Ambiente vergebe ich zweieinhalb Sterne (hätten wir im Sommer draußen gesessen, wären es wohl drei geworden).
Sauberkeit: Die Hütte war wie bereits erwähnt brechend voll, da kann es einfach nicht klinisch rein sein und auch nicht direkt immer nachgewischt werden. Die Speisekarte, die ich in die Hände bekam, war allerdings ziemlich versifft, ansonsten war es aber den Verhältnissen entsprechend sauber. Drei Sterne.
Service: Eine Hotelfachschule hat hier sicher niemand vom Personal besucht und dass es hier einen ausgebildeten Koch gibt kann ich mir auch nicht vorstellen. Alles angelernte Kräfte:gutwillig, freundlich und recht flott. Dass ein Teil unserer Essensbestellung zwar in das Bestell-Smartphone (oder wie das Ding heißt) eingegeben und dann aber doch irgendwie versaubeutelt wird, kann passieren, darf aber nicht passieren. Nach elendslanger vergeblicher Wartezeit haben wir dann reklamiert und bekamen schließlich irgendwann auch das Bestellte nachgeliefert; nach schicklicher Frist gekommen waren eigentlich nur die Getränke und die Kuchen! Für den Service gerade noch drei Sterne.
Essen: Bestellt haben wir "Tortilla Gemüsepfanne" (EUR 7,95), "Patatas fritas" (EUR 3,45), "Gambas aglio e olio" (EUR 9,45), "Albondigas" (EUR 4,65), "Apfelkuchen" (EUR 4,50) und "Mug Cake Nutella-Karamell" (EUR 3,50). Getrunken wurde Cafe con leche, Holunderblütensirup, Krombacher Pils und Cafe Americano.
Es genügt nicht wenn Gerichte spanische Bezeichnungen tragen und in den von Tapasbars her bekannten braunen Schüsselchen serviert werden; damit sind es noch lange keine Tapas!!! Einzig und allein die Albondigas (Hackfleischbällchen in tomatisierter Sosse) konnten eben noch als richtige Tapas durchgehen; die Gambas hatten weder "aglio" noch "olio" jemals gesehen, schwammen stattdessen in einer undefinierbaren Brühe, waren absolut ungewürzt und schmeckten fade (wohl schlechte TK-Ware).Die Gemüsepfanne (Convenience) hat laut unserer Tochter geschmeckt und die Pommes, die belgisches Format hatten, ebenfalls. Zwei Dips waren dabei, der dritte wurde mit EUR 0,70 in Rechnung gestellt. Was an dem rustikalen Celanobrot "rustikal" gewesen sein soll, wissen die Götter. Der Apfelkuchen war nach Ansicht meines systemgastronomieerfahrenen Schwiegersohnes circa eine Woche alt und der Mug Cake aufgewärmte TK-Ware. Die Flammkuchen, Pasta, Schnitzel und Burger etc. haben wir nicht probiert; vielleicht sind diese Gerichte ja durchaus in Ordnung. Dem Tapasfreund oder der Tapasfreundin kann ich nur empfehlen, die hier angebotenen Tapas "weiträumig zu umfahren" , lieber anderswo in unserer Landeshauptstadt welche zu bestellen und mit Genuß zu verzehren. Für den Bereich Essen vergebe ich noch gutgemeinte zwei Sterne; selbstgekocht ist hier nichts, Convenience Products und TK-Ware sind nicht hochpreisig.
Preis/Leistungsverhältnis: wie überall in der Systemgastronomie; Sterne vergebe ich in diesem Fall nicht. Aber wiederkommen werde ich auch nicht. Wird nämlich der Saarländer (soviel habe ich als Neu-Saarländer bzw. Saarländer mit Migrationshintergrund schon gelernt) gefragt, ob es ihm geschmeckt hat, dann sagt er, wenn es ihm nicht geschmeckt hat:"Es war halt emol ebbes anneres!" Für mich war das hier "emol ebbes ganz anneres".
Fazit: Wandspruch im "Celona": "Was bedeutet Glück? Ein gutes Gespräch, ein volles Glas, Augen die leuchten!"
Nun, wir haben heute hier dann wohl kein Glück gehabt: ein gutes Gespräch war wegen des sehr hohen allgemeinen Geräuschpegels so gut wie unmöglich, das Glas war häufiger leer und unsere Augen haben wegen der langen Wartezeit auf unser Essen auch eher nicht geleuchtet! :-)) Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Mit Tochter und Schwiegersohn waren wir am frühen Nachmittag in der Cafe & Bar Celona (man beachte das Wortspiel Richtung katalanische Hauptstadt im Titel dieses Gastrobetriebes) verabredet. Diesen Laden gibt es direkt an der Saar wohl seit etwa sechs Monaten; er ist einer von 14 Betrieben in Deutschland und einem in Holland (Enschede). Die "Mutter" ist von Emsdetten nach Oldenburg umgezogen, die erste Cafe & Bar Celona hat im Jahre 2000 in Hannover aufgemacht und 2007 startete das Tochterkonzept "Finca... mehr lesen
Cafe & Bar Celona Saarbrücken
Cafe & Bar Celona Saarbrücken€-€€€Bar, Cafe068193866523Berliner Promenade 5, 66111 Saarbrücken
2.0 stars -
"Systemgastronomie mit leicht spanischem Einschlag" simba47533Mit Tochter und Schwiegersohn waren wir am frühen Nachmittag in der Cafe & Bar Celona (man beachte das Wortspiel Richtung katalanische Hauptstadt im Titel dieses Gastrobetriebes) verabredet. Diesen Laden gibt es direkt an der Saar wohl seit etwa sechs Monaten; er ist einer von 14 Betrieben in Deutschland und einem in Holland (Enschede). Die "Mutter" ist von Emsdetten nach Oldenburg umgezogen, die erste Cafe & Bar Celona hat im Jahre 2000 in Hannover aufgemacht und 2007 startete das Tochterkonzept "Finca
Geschrieben am 27.12.2015 2015-12-27| Aktualisiert am
29.12.2015
Besucht am 26.12.2015
In Kirkel besuchen wir im Sommer sehr gerne und oft das dortige Naturfreibad; "Ressmann´s Residence" kannten wir bis dato nur aus dem "Guide orange" (Zitat: "Der Tiroler Ressmann mit seinem Küchenchef Paul Zürn ist auch über die Grenzen des Saar-Pfalz-Kreises hinaus eine feste Adresse, wenn es um eine feine Küche geht. Hier werden mediterrane, österreichische und asiatische Akzente gekonnt aufeinander abgestimmt."). Und im September 2015 hatte die "Saarbrücker Zeitung" anlässlich des dreissigjährigen Geschäftsjubiläums einen grösseren Artikel über Günther Ressmann, sein Team und die "Residence" gebracht (Zitat: "Sein Haus gehört zu rund einem Dutzend Häusern, die, neben der Sternegastronomie, das große Renommée der saarländischen Gastroszene ausmachen.") Das und mehr kann man alles unter www.ressmanns-residence.de nachlesen (u.a. Speisekarte, Menues, weitere Angebote,Zimmerpreise, Fotos, den kompletten Artikel der "SZ" etc.). Da wir gerne gut und auch gerne sehr gut essen, haben wir uns am Abend des 2.Weihnachtsfeiertages mit großen Erwartungen auf den Weg zu den Ressmanns und ihrer Residence gemacht. Reserviert hatten wir eigentlich für fünf Personen;nachdem Tochter und Schwiegersohn krankheitsbedingt hatten "passen" müssen, reisten wir schließlich zu dritt. Um es vorwegzunehmen: so ganz erfüllt wurden unsere Erwartungen zumindest diesmal leider nicht. Dies hatte überwiegend mit "organisatorischen Defiziten" der Residence-Homepage zu tun; davon später mehr.
Ambiente: Schon rein äußerlich macht die "Residence" einen durchaus noblen Eindruck, nicht zuletzt und ganz besonders bei Dunkelheit dank der klug gesetzten Lichteffekte. Drinnen erwarten den Gast zwei sehr schöne hohe Räume. Farblich bestens abgestimmt, sehr schöne Lichtobjekte sprich Lampen, so gut wie keine Deko (meiner Frau war der Raum etwas zu unpersönlich) außer an der Wand, deren Durchgang zum Hotel führt, einige florale Elemente (für mich als mit der Flora nur bedingt Vertrauten, die Fauna liegt mir eben wirklich mehr, scheinen es Margaritenblüten zu sein, möglicherweise liege ich da aber auch ganz falsch und Kollegen/innen, die schon bei Familie Ressmann zu Gast waren, können mich gerne berichtigen). Vielleicht würde das ein und andere Kunstobjekt den Räumen wirklich noch etwas mehr Persönlichkeit verleihen, aber vielleicht mögen es die Ressmanns ja auch so "nüchtern". Die Tische waren klassisch eingedeckt, einziger Tischschmuck waren echte Weihnachtssterne.Was mich etwas befremdet hat waren die Sitzelemente; solche oder doch sehr ähnliche Plastik-Sitzmulden haben in früheren Jahren, für kleines Geld im Baumarkt besorgt, bei mir im Garten gestanden und wurden von Vögeln vollgeschissen. Hier hätte mir edles Holzgestühl besser gefallen; für das Ambiente trotzdem insgesamt vier Sterne.
Sauberkeit: alles picobello und blitzsauber; fünf Sterne.
Service: Gut geschultes Personal unter Restaurantleiter Sante Belloni (Zitat Günther Ressmann: Sehr gutes und treues Personal ist eines der Erfolgsrezepte.).Sehr freundlich, kompetent, allgegenwärtig (manchmal hatte ich so ein klein bisschen das Gefühl, als ob Bordercollies ihre Herde sprich uns Gäste umkreisen) ohne dabei aufdringlich zu wirken oder zu sein. Der Chef, Herr Ressmann persönlich, ließ es sich nicht nehmen, unsere Essenswünsche eigenhändig aufzunehmen, nachdem er seine guten Wünsche für die Restweihnacht und das neue Jahr überbracht hatte, seine Frau Katharina bereitete mir mein Dessert am Tisch zu. Für den Service viereinhalb Sterne.
Essen: Für meinen Teil hatte ich mich bezüglich meiner Wünsche vorab an der im Rahmen der "Residence"-Homepage veröffentlichten Angaben orientiert und schwankte eigentlich nur noch zwischen zwei Alternativen: entweder als Vorspeise die "Asiatische Reisnudelsuppe mit Huhn, Shiitake, Schweinebauch und Garnele" für EUR 12,50 und als Hauptgericht "Surf and Turf" (Irischer Hummer trifft sous vide gegartes Ochsenfilet, Risotto mit heimischen Steinpilzen und Apfeljus") für EUR 33,50 oder das viergängige "Gänse-Menu" zu EUR 56,50. Leider hatte Herr Ressmann, als er unsere telefonische Reservierung aufnahm, zwar mitgeteilt, dass wir uns nicht zwangsläufig für ein Menu entscheiden müssten sondern natürlich auch à la carte essen könnten. Dass es das Gänse-Menu über Weihnachten nicht gäbe und dass die Speisekarte an diesen Tagen nur bedingt der im Internet abgebildeten Speisekarte entspräche, davon war nicht einmal ansatzweise die Rede gewesen. Sehr schade; von einem Restaurant der Güteklasse "Residence" erwarte ich eigentlich beim Internetauftritt tagesaktuell eingepflegte Speisekarten. So gab es für mich weder die Reisnudelsuppe noch Surf & Turf und das Gänse-Menu zwangsläufig auch nicht! Weiterhin erwarte ich in der "Ressmann-Liga", dass die Weinkarte angesichts der dort aufgerufenen Preise außer dem Namen des Weines und Herkunftslandes vor allem auch den jeweiligen Jahrgang und den Erzeuger sprich das Weingut aufführt; hier gibt es durchaus noch Verbesserungsbedarf. Aber das ist jetzt schon Jammern auf hohem Niveau. Meine Frau und unser Sohn hatten sich nicht vorab festgelegt gehabt und gingen insofern "unbelasteter" als ich an die Bestellungen heran. Als Vorspeise nahmen wir "Karotten-Kürbiscremesüppchen mit seinem steirischen Öl & gerösteten Kernen" (EUR 8,50) sowie "Lisdorfer Feld- & Löwenzahnsalat an Kartoffeldressing mit pochiertem heimischen Landei und Parmaschinken-Chips" (EUR 15,00). Als Hauptgerichte folgten "Filet vom Mastkalb mit Gänsestopfleberterrine, getrüffeltem Portweinjus, buntem Gemüse und Pommes Macaire" (EUR 32,00), "Dialog vom Weideochsenfilet im Tramezzini-Mantel mit heimischen Steinpilzen und 12 Stunden sanft gegarte Backe mit Schmorkarotten und Moos-Biskuit" (EUR 32,00) sowie "Tranche vom Wildfang-Steinbutt auf Sesam-Blattspinatt und Ponzu-Schaum" (ebenfalls EUR 32,00). Ich bestellte mir als Dessert noch "Sorbet von der Limette, am Tisch aufgegossen mit wahlweise Champagner oder Edelwodka" für EUR 8,50; als Aufguß wählte ich den Edelwodka. Getrunken haben wir Averna, Pils, Weizenbier und einen sehr feinen 2014er Grauburgunder aus dem Hause Petgen-Dahm (das erfuhr ich aber erst auf Nachfrage, die Flasche hatte nämlich ein Etikett von "Ressmann´s Residence" und der Wein war mit dieser "Provenienz" auch in der Karte aufgeführt). Wie bereits erwähnt; hier gibt es nicht unerheblichen Verbesserungsbedarf.
Als Gruß aus der Küche bekamen wir ein Gläschen mit "Blumenkohl in verschiedenen Farben und Texturen". Ein auf einem Holzspieß befindliches schwärzliches Objekt hätte ich wohl nicht als Blumenkohl identifiziert, den Blumenkohl-Espuma und die dritte Textur indes sehr wohl. Geschmacklich insgesamt sehr fein! Sehr fein war auch die Salatvorspeise mit dem "pochierten heimischen Landei" (das "heimisch" bei einem Ei herauszustellen fand ich sehr putzig; hier hätte mich eher interessiert, ob es von einem freilaufenden Hinkel gelegt worden war), mit EUR 15,00 (im Internet hatte sie mit EUR 14,00 gestanden aber vielleicht sind ja gerade die heimischen Landeier zu Weihnachten einfach grösser) war dieses Gericht allerdings schon etwas zu teuer angesetzt. Bei den Hauptgerichten hatte ich wohl den richtigen Riecher gehabt: Mein Kalbsfilet war perfekt gegart (obwohl ich bei der Bestellung nicht nach dem gewünschten Garpunkt gefragt worden war) und von ausgesucht guter Fleischqualität. Ebenso 1a-Qualität hatte die Gänsestopfleberterrine, die als dicke Scheibe auf dem Filet ruhte. Der Portweinjus war ganz ausgezeichnet, die Pommes Macaire waren o.k., die Deko (hier ein Schäumchen, da ein Schäumchen) wäre für mich entbehrlich gewesen; insgesamt war ich mit meinem Gericht aber außerordentlich zufrieden. Meine Frau lobte ihren Dialog vom Weideochsenfilet und der Backe nicht ganz so sehr; die Tranche vom Ochsenfilet war superb, allerdings hatte sie wohl schon oftmals zartere Backen als diese "12 Stunden sanft gegarte" auf dem Teller gehabt, egal, ob sie nun vom Ochsen, vom Rind, vom Kalb oder vom Schwein war. In diesem Fall war sie vom Ochsen! Und auch die Tranche vom Wildfang-Steinbutt (übrigens eine recht kleine Tranche, fast schon die "Bonsai-Ausführung") konnte nicht so ganz überzeugen, war auch im Gegensatz zum Kalbsfilet und dem Dialog, deren Preise in Ordnung gingen, mit EUR 32,00 doch um einige Euro zu teuer. Mein Dessert, der Sorbet, war für EUR 8,50 ganz o.k.; ein bisschen wenig Sorbet, dafür aber ein sehr kräftiger Aufguss mit wirklich sehr feinem Wodka. Mein Kalbsfilet wäre fü+r sich alleine fraglos fünf Sterne wert gewesen, angesichts der kleinen Mängel bei den anderen beiden Hauptgerichten ziehe ich aber einen halben Stern ab.
Fazit: Ich war der zufriedenste Gast am Tisch; hätte ich das bekommen, wonach mir eigentlich der Sinn gestanden hätte, wäre ich noch zufriedener gewesen! Um noch einmal Herrn Ressmann zu zitieren:"Es zählt nur, was auf den Teller kommt." Das ist in der Tat so!
In Kirkel besuchen wir im Sommer sehr gerne und oft das dortige Naturfreibad; "Ressmann´s Residence" kannten wir bis dato nur aus dem "Guide orange" (Zitat: "Der Tiroler Ressmann mit seinem Küchenchef Paul Zürn ist auch über die Grenzen des Saar-Pfalz-Kreises hinaus eine feste Adresse, wenn es um eine feine Küche geht. Hier werden mediterrane, österreichische und asiatische Akzente gekonnt aufeinander abgestimmt."). Und im September 2015 hatte die "Saarbrücker Zeitung" anlässlich des dreissigjährigen Geschäftsjubiläums einen grösseren Artikel über Günther Ressmann, sein... mehr lesen
4.5 stars -
"Dreissig Jahre "Ressmann´s Residence" (Hotel & Restaurant) in Kirkel" simba47533In Kirkel besuchen wir im Sommer sehr gerne und oft das dortige Naturfreibad; "Ressmann´s Residence" kannten wir bis dato nur aus dem "Guide orange" (Zitat: "Der Tiroler Ressmann mit seinem Küchenchef Paul Zürn ist auch über die Grenzen des Saar-Pfalz-Kreises hinaus eine feste Adresse, wenn es um eine feine Küche geht. Hier werden mediterrane, österreichische und asiatische Akzente gekonnt aufeinander abgestimmt."). Und im September 2015 hatte die "Saarbrücker Zeitung" anlässlich des dreissigjährigen Geschäftsjubiläums einen grösseren Artikel über Günther Ressmann, sein
Geschrieben am 21.10.2015 2015-10-21| Aktualisiert am
22.10.2015
Besucht am 21.10.2015
Manche Gastronomen quälen sich in Zusammenhang mit ihrem Betrieb Namens-Appendices förmlich ab, um ihren Laden aus der Masse herauszuheben. So wurde das altehrwürdige Becker-Sudhaus eben auf "Genussloft" getrimmt; Zitat "Sudhaus"-Homepage: "Symbiose der Stilrichtungen. Hiermit soll der Bogen von dem außergewöhnlichen Ort mit seiner Tradition zu modernem Lifestyle mit viel Gastfreundschaft symbolisiert werden." Na toll! Gemütlichkeit, und das verbinde ich auch mit Loft, sieht für mich anders aus (z.B. mit schweren und üppigen Ledermöbeln wie in alten britischen Clubs). Aber jeder Jeck ist anders und so soll der Betreiber Oliver Muskalla eben sein "Genussloft" haben.
Ambiente: Für mich sehr maschinenhallenartig und kalt; besonders wohlgefühlt habe ich mich auf den (gepolsterten) Sitzmöbeln auch nicht. Für mich kein Ort zu längerem Verweilen, käme für mich (trotz des sehr guten Essens) als Stammlokal nicht infrage. Andere mögen es anders sehen, aber mehr als drei Sterne kann ich hier leider nicht vergeben.
Sauberkeit: In Ordnung, die Nassräume könnten jedoch eine Überholung vertragen. Dreieinhalb Sterne.
Service: Die zwei jungen Damen (eine vom Fach, eine Studentin) waren freundlich, aufmerksam und flott. Allerdings war der studentische "Rauschgoldengel" in Sachen Mittagskarte nicht sehr beschlagen, konnte diesbezügliche Fragen nicht aus dem Stand beantworten und musste mehrfach nachfragen gehen. Auch studentische Aushilfskräfte im Gastgewerbe sollten sich vor Dienstantritt mit der Speisekarte vertraut machen und auf Fragen zur Karte "gebrieft" sein. Ohne klugscheisserisch wirken zu wollen: Während meines Studiums war ich durchgängig im Gastgewerbe tätig (während der Semester in Kneipen und während der Semesterferien immer in Schweizer Betrieben der Spitzengastronomie), war auf Fragen von Gästen stets bestens gerüstet und musste nie erst fragen gehen. Das ist nämlich äußerst unprofessionell.Trotzdem für den Service vier Sterne.
Preis/Leistung: Die Speisenqualität ist sehr gut, die Portionen sind groß, an den aufgerufenen Preise gibt es nichts auszusetzen! Vier Sterne.
Essen: Mit vier Personen hatten wir unterschiedliche Gerichte; etwas auszusetzen gab es bei keinem, wir waren alle sehr zufrieden! Zitat aus der "Sudhaus"-Homepage (www.sudhaus-genussloft.de):"In der saarländisch-mediterranen Crossover-Küche erleben Sie Regionales mit Mediterranem kombiniert." Na ja, zumindest auf der Mittags/Tageskarte habe ich keine solchen Kombinationen gefunden und auch Regionales "pur" war nur spärlich vertreten. Egal, jeder konnte trotzdem etwas für sich finden. Als Vorspeise hatten wir "Rostwurst Mallorquin" (EUR 9,50) und als Hauptgerichte "Doradenfilets auf Tagliatelle mit Grillgemüse" (EUR 16,50), "Gnocchi Chorizo" (EUR 12,50) und "Beckers Bier Schnitzel" (EUR 13,90) sowie als Desserts "Crêpes gefüllt" (EUR 6.50) bzw. "Crème Brulée & Erdbeeren" (EUR 5,50). Getrunken wurde Cremant Aperol, Riesling "Scharzberg" (Weingut Peters, Wiltingen/Saar), Karlsberg UrPils, GQM Still und Weisswein "Eigensinn".
Wie bereits erwähnt waren die Portionen sehr reichlich. Die Doradenfilets (4 Stück) waren wirklich schmackhaft und im Kerrn noch leicht glasig, ebenso schmackhaft waren die mit Emmentaler Käse überbackenen Bier Schnitzel, zu denen als Beilagen sehr feine Pommes Frites (im von mir hochgeschätzten belgischen Format) und Salat (sehr sauer) gereicht wurden. Die Tagliatelle waren al dente und das Grillgemüse sehr pikant. Für mich das absolute Highlight waren aber die Gnocchi Chorizo mit spanischer Chorizo, Ziegenkäse (etwas sehr "ziegig" sprich streng, was aber durch die Süsse der Feigen gemildert wurde), frischen Feigen, Grillgemüse und drübergehobeltem Grana Pardano. Eine äusserst gelungene Portion; dieses Gericht würde ich jederzeit wieder bestellen. Zu den mit Pflaumen gefüllten Crêpes gab es je eine Kugel Bratapfeleis und zu der Crème Brulée mit Erdbeeren auch noch Himbeeren; alles sehr fein. Viereinhalb Sterne!
Manche Gastronomen quälen sich in Zusammenhang mit ihrem Betrieb Namens-Appendices förmlich ab, um ihren Laden aus der Masse herauszuheben. So wurde das altehrwürdige Becker-Sudhaus eben auf "Genussloft" getrimmt; Zitat "Sudhaus"-Homepage: "Symbiose der Stilrichtungen. Hiermit soll der Bogen von dem außergewöhnlichen Ort mit seiner Tradition zu modernem Lifestyle mit viel Gastfreundschaft symbolisiert werden." Na toll! Gemütlichkeit, und das verbinde ich auch mit Loft, sieht für mich anders aus (z.B. mit schweren und üppigen Ledermöbeln wie in alten britischen Clubs). Aber... mehr lesen
SUDHAUS Genussloft
SUDHAUS Genussloft€-€€€Restaurant, Catering06894103333Kaiserstraße 170-174, 66386 Sankt Ingbert
4.0 stars -
"Was bitte ist ein "Genussloft" ?" simba47533Manche Gastronomen quälen sich in Zusammenhang mit ihrem Betrieb Namens-Appendices förmlich ab, um ihren Laden aus der Masse herauszuheben. So wurde das altehrwürdige Becker-Sudhaus eben auf "Genussloft" getrimmt; Zitat "Sudhaus"-Homepage: "Symbiose der Stilrichtungen. Hiermit soll der Bogen von dem außergewöhnlichen Ort mit seiner Tradition zu modernem Lifestyle mit viel Gastfreundschaft symbolisiert werden." Na toll! Gemütlichkeit, und das verbinde ich auch mit Loft, sieht für mich anders aus (z.B. mit schweren und üppigen Ledermöbeln wie in alten britischen Clubs). Aber
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Am Rosenmontagabend so gegen 18 Uhr finden wie uns wie verabredet im "Waldhotel Fehrenbach" und in dessen Restaurant "Esche" ein. Wie wir von der Betreiberin unseres Gästehauses wissen, ist Herr Fehrenbach "ein sehr ambitionierter Koch mit hohen Ansprüche an sich selbst und seine Crew, allerdings auch irgendwie eine Art zerstreuter Professor und mit dem Service kanns hapern" (sic). Der Betrieb selber besteht seit 1858 als Familienbetrieb und läuft unter dem Motto "Lustvoll genießen in gastlicher Atmosphäre".Das Haus wird von Gault Millau, Feinschmecker, Michelin, Varta und Aral-Schlemmeratlas empfohlen. Näheres zum Haus, dem Ambiente, den Zimmerangeboten etc. möchte ich mit hier ersparen; der/die Interessierte findet alles hierzu unter www.waldhotel-fehrenbach.de.
Kellner Attila erfragt unsere Namen; zunächst musste er allerdings in aller Ruhe einige Gläser Champagner befüllen ehe er sich uns widmen konnte, wir standen in der Zeit wartend daneben. Zitat aus einem der Fehrenbach-Flyer: "Ein besonders herzlicher und ambitionierter Service freut sich darauf, Ihnen alle Wünsche zu erfüllen." Na ja, so richtig war das mit dem etwas holperigen Start aber nicht gelungen. Auf den Tischen standen kleine Karten mit der Folge eines viergängigen Menus zu EUR 48,00 pro Person. Wir hatten uns indes am Speisekartenaushang orientiert und uns schon ausgemalt, was wir bestellen würden. Aber Pustekuchen. Herr Fehrenbach im schmucken blütenweißen Kochornat trat an unseren Tisch heran wobei er uns je ein Glas Champagner kredenzte (wie er verkündete"auf eigene Kosten") und uns einen schönen Abend in seinem Restaurant wünschte. Unser Wunsch nach der Speisekarte ließ ihn zart erröten; er sammelte sich kurz und teilte uns dann recht verlegen mit, dass er bei Annahme meiner Reservierung leider vergessen habe, dass Montag und Dienstag Ruhetag sei und an diesen Tagen mit sehr reduzierter Küchencrew (er selbst und Koch Paolo) nur für die Hausgäste gekocht würde. Wir könnten aber gerne das Menu (der Preis von EUR 48,00 sei ja doch ein ausgesprochener Schnäppchenpreis) haben; im übrigen habe man versucht, uns telefonisch in unserem Gästehaus zu erreichen und zu informieren, aber irgendwie sei das dann alles untergegangen. Da war er also, der zerstreute Professor! Als Gastronom und Küchenchef nicht über die hauseigenen Ruhetage Bescheid zu wissen und dass an diesen Tagen kein à la carte-Geschäft läuft sondern es für die Hausgäste eine Art "Notprogramm" gibt, ist ein ausgesprochen dicker Hund!Das mag glauben wer will, wir glaubten es ihm jedenfalls nicht. Da wir aber aus leidvoller Erfahrung wissen, wie schwierig es ist, zur Fasnetzeit ohne vorherige Reservierung einen Tisch zu bekommen (weshalb wir seit Jahren dort immer vorab reservieren lassen), habe wir uns wortlos angeschaut, unsere vorgefassten Speisewünsche begraben und uns dem "Diktat des Menus" gebeugt. Dass wir dies nicht wirklich wollten, schien Herrn Fehrenbach aufgegangenen zu sein; mit schönster Regelmäßigkeit tauchte er bei uns am Tisch auf, entschuldigte sich "noch und nöcher" und bot sich nach dem Menu an, mir seinen Betrieb zu zeigen (was er dann auch tat).
Wir hatten einen schönen Tisch im vorderen Bereich mit direktem Blick auf die Küche und den Pass; was dort zuweilen zwischen Kellner Attila und Herrn Fehrenbach, der sich häufig in den Service mit einklinken musste, da Attilas Fähigkeiten auf diesem Gebiet doch wohl eher begrenzt waren, erinnerte schon sehr an Loriot. Wären an Attila Noten oder eine Beurteilung zu vergeben, wäre auf dem Zeugnis wohl gestanden "hat sich bemüht" oder "war willig und anstellig"; eine Note möchte ich an dieser Stelle lieber nicht nennen. So oder so, irgendwie gelang es mit vereinten Kräften von Herrn Fehrenbach und Attila aber doch, die einzelnen Gänge an die Tische und zu den Gästen zu bringen; physische Schäden waren jedenfalls nicht zu beklagen. Bei allem Wohlwollen; mehr als zwei Sterne kann ich für den Service nicht vergeben.
Ambiente: siehe auf der Homepage "Restaurant zur Esche, Ziebelstube". Vier Sterne.
Essen: Zum Menu wurde Musik "gereicht"; es war entweder der Baustein "Festliche Gitarrenmusik" aus dem 5-Gänge-Menu für EUR 78,00 oder der Baustein "Dezente Gitarrenmusik" aus dem 7-Gang-Menu zu EUR 148,00; ich tippe auf letzteres. Ein sehr durchgeistigt wirkender Anfangsvierziger mit hoher Stirn und dicker Brille (ich dachte beim Anblick des Künstlers, dass er eigentlich im Zweimuntenabstand ein zartes "Hosiannah" hauchen und anschließend himmelwärts davonschweben würde; dem war nicht so) brachte auf seiner akustischen Gitarre technisch durchaus versiert Italienisches zu Gehör, angefangen bei den melodramatischen Filmmusiken zu "Der Pate 1", "Der Pate 2" und "Der Pate 3" bis hin zu Volksliedartigem. Natürlich hatte er auch sein Kästchen, beschriftet mit "Info" und bestückt mit CD´s Marke Eigenbau. Kurz vor seinem ersten Abgang (in die Küche zwecks Abfütterung) vergriff er sich dann allerdings an "Let it be"; hier hätten die Herren Lennon (im Grab) und Sir Paul auf einer seiner Latifundien allen Grund gehabt mit erhöhter Drehzahl zu rotieren. Welches Kraftfutter man dem Künstler in der Küche zugeführt hat, vermag ich nicht zu sagen; er kam jedenfalls gestärkt aus der Pause zurück, griff abermals beherzt in die Saiten und hub dazu an zu singen. Spätestens jetzt war die Gitarrenmusik nicht mehr so richtig "dezent" und spätestens ab jetzt hat uns der musikalische Beihau nicht mehr so richtig zugesagt. Laut Herrn Fehrenbach waren vier Gäste in erster Linie wegen des Künstlers von weither angereist; obwohl wir in Saarbrücken wohnen, kann er uns damit wohl nicht gemeint haben:- Doch nun genug gejammert und zum Wichtigsten, dem eigentlichen Essen sprich Menu.
Zunächst kam als "erster Gruß von der Küchenbrigade" ein Körbchen mit dunklem Brot, sicher selbstgebacken, und Butter. Es handelte sich um ein Körnerbrot und erinnerte mich (meine Frau war ja nicht "beim Bund") irgendwie an Kommisbrot, anders kann ich es nicht beschreiben. Ein weiterer "Gruß" bestand aus einer kleinen Mokkatasse mit rotgelblichem Inhalt. Was mochte das wohl sein? Das große Raten hub an: schmeckt irgendwie "süßlichspikant mit einem Hauch von Arznei". Schande über uns; wir haben die "Sanddornessenz" nicht erraten. Zitat aus dem Fehrenbach-Flyer:" Auf unsere feine Schwarzwälder Küche mit erlesenen Kräutern sind wir besonders stolz. Die Wildkräuter sammeln wir in der warmen Jahreszeit in den umliegenden Wiesen und Wäldern." Dann mal ein herzliches Glückauf; für mich gehört so etwas wie die Sanddornessenz ins Reformhausregal und nicht in meinen Magen, punktum. Sehr erfreut hat uns der erste Gang, das Risotto "con Amore" (aber hallo!) mit Waldpilzen als da waren Kräuterseitling, Austernpilze und Shiitake-Pilze. Das Risotto war wirklich einmalig, vor lauter Begeisterung darüber habe ich es aufgegessen ohne es vorab fotografiert zu haben (siehe Bild ohne Risotto) und auch der Teller meiner Frau war bereits leer. Also kein Bild; sorry, aber beim Ablichten von Speisen bin ich noch blutiger Anfänger und hier hat ganz einfach die Gier über den Verstand gesiegt:-))) Als zweiter Gang folgte der Eintopf vom Hahn mit Wintergemüse und Safran; für einen Eintopf für mich eher ein wenig zu flüssig und den Flattermann hätte ich mir eher in mundgerechten Bissen und nicht wie hier angetroffen in Bröseln gewünscht. Rein geschmacklich gab es daran aber nichts auszusetzen. Hauptgang war das Filet vom Weiderind in Spätburgundersauce mit Zucchini-Tomatengemüse (Kommentar meiner Frau:"Sag dem Herrn Fehrenbach doch, dass du keine Tomaten magst und er dir als Gemüse was anderes machen soll." Meine Reaktion:"Dann grämt er sich wieder; lieber porkele ich die Tomaten heraus." was dann auch geschah) und Rosmarinkartoffeln. Das Gericht war, nachdem ich es von den Tomaten befreit und den wohl unvermeidlichen Rosmarinzweig direkt mit entfernt hatte, sehr stimmig und das auf den Punkt gebratene Fleisch wirklich butterzart. Ein bisschen wenig war es halt. Den "krönenden" Abschluss bildete eine Rhabarber-Sabayone; ausgesprochen gut! Leider hatte ich bereits mit dem Verzehr der Sabayone begonnen; im letzten Moment fiel mir noch die Geschichte mit dem Fotografieren wieder ein. Das entsprechende Bild zeigt also eine bereits beschädigte Sabayone, aber wie bereits erwähnt:im Bereich "Foto" lerne ich ja noch. Noch kurz zu den Getränken: Der Champagner war ein Michel Methieu-Princet, Brut, 1er Cru, Cote de Blancs, Grauves (50 % Chardonnay, 50% Pinot Noir); fein aromatisch mit sehr schönem Bukett (obwohl ich so gut wie nie Champagner, Sekt oder Cremant trinke, hat mir dieses Hochgewächs sehr gut geschmeckt). Das Pils war soweit ich noch weiß ein Rothaus und dann hatten wir zum Essen noch einen sehr stimmige Riesling (Eichstetter Herrenbuck aus dem Hause Martin Schmidt, Eichstetten, Kaiserstuhl; ausgezeichnet mit einer schwarzen Traube bei Gault Millau 2015).
Herr Fehrenbach kann, das darf ich ausdrücklich betonen, wirklich sehr gut kochen und tut dies mit großem Eifer, viel Ehrgeiz und frischen Zutaten. Wir haben mit ihm verabredet, dass wir uns im nächste Jahr zur Karnevalszeit wieder bei ihm einfinden und zwar an einem seiner "Nicht-Ruhetage" zum Essen à la carte. Unter normalen Umständen hätte ich für die Küchenleistung glatte fünf Sterne vergeben; da wir "nur" das Menu bekommen konnten und also keine andere Wahl hatten, werden es sehr gut gemeinte viereinhalb. Empfehlen kann ich das Restaurant "Esche" in jedem Fall sofern kein gesteigerter Wert auf ausgefuchsten Service gelegt wird. Laut unserer "Herbergsmutter" ist der Service offenbar schon seit Jahren die Achillesferse, der wunde Punkt oder das Siegfriedsche Lindenblatt; so haben wir es auch erlebt und zwar in Reinkultur. Wie bereits erwähnt: hier ließ Loriot mehrfach grüßen.