Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 638 Bewertungen 988090x gelesen 17322x "Hilfreich" 15124x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 29.11.2019 2019-11-29| Aktualisiert am
29.11.2019
Besucht am 11.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Allgemein
Unsere Kinder hatten uns eine „Wochenendreise“ nach Hamburg geschenkt. Da bot es sich an neben „Musik“ auch „Essen und Trinken“ - ebenfalls ein absolutes Kulturgut - einzubauen.
Die Liste der Restaurants, die wir dort gerne besuchen möchten, war jedoch zu lang für drei Tage. Da musste schon eine gründliche Vorauswahl her.
Allerdings gab es nur wenige Restaurants, die montags und auch noch mittags öffnen.
Eigentlich war das Landhaus Scherrer wohl das einzige Sternelokal, das diese Möglichkeit anbot. Da fiel die Entscheidung also recht schnell.
Die Reservierung war per Telefonat und Email kein Problem und verlief sehr freundlich.
Ambiente
Das Gourmetrestaurant liegt zur Straßeseite hin und ist klassisch eingerichtet. In der Mitte steht ein großer Tisch mit Alkoholika – ebenso fällt ein großer Kachelofen ins Auge. Die Tische haben schwere weiße Tafeldecken. Die Sitze sind robust und beqeum.
Das Bistro ist vom Platz her deutlich kleiner und einfacher eingerichtet.
Die Garderobe wird an einer Theke abgegeben und in einem großen Schrank in der Wand verstaut und man erhält eine Abholmarke.
Sauberkeit
Alles war gut gepfelgt.
Sanitär
Treppab im Keller – aber es gibt vielleicht auch einen Aufzug dorthin.
Service
Wir kamen mit dem Bus an – und freuten uns, dass das Restaurant fast direkt neben der Haltestelle stand.
Gerade arbeiteten einige Handwerker auf dem Dach und an den Fenstern. Wir betraten das Lokal und standen an der Rezeption. Dort befanden sich der Chefkoch und einige Damen im Gespräch. Eine junge Frau kam auf uns zu und schlug vor wegen des Lärms an der Hausfront das Essen im Bistro einzunehmen, weil dort Ruhe herrschte. Das Angebot nahmen wir an. Die restlichen Personen schauten mit steinernen Minen durch den Raum. Eine weitere Servicekraft nahm uns dann die Mäntel ab und überreichte uns eine Garderobenmarke.
Im Bistro saßen einige Gäste, die nur einen Lunch einnahmen. Im Gourmetrestaurant saßen später die Mitglieder einer kleinen gemischten Gruppe mit Kindern.
Hauptsächlich kümmerte sich dann die junge Frau um uns. Sie antwortete stets kurz auf unsere Fragen und gab auch einige Auskünfte zum Menü.
Nach dem Essen kamen wir nochmals am Chefkoch vorbei und es ergab sich doch noch ein Dialog über das Essen und das Haus. Wir lobten die Öffnungszeiten und die Speisekarte; sprachen aber auch über kleine Pannen im Menü. Dabei zeigte sich der Hausherr souverän und interessiert. Spät ist besser als gar nicht.
Die Karte(n)
Es wurden zwei Menüs angeboten. Aber man kann variieren oder jedes Gericht einzeln bestellen. Und mittags gibt es auch einen kleinen Lunch.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten das große Menü – aber ohne Käse - und das kleinere Menü ohne die Fischsuppe und eine geänderte Nachspeise.
Wehmanns Menü (Sechs-Gang 132,00 €)
Gruß aus der Landhaus-Küche
Handwerkliche Köstlichkeiten zur Einstimmung ins Menü
In einem schmucklosen Metallkorb lagen drei Sorten Brot – jeweils zwei Schnitten. Dazu zwei Kringel Butter. Da hatten wir mehr erwartet: Selbst gebacken oder mehr Abwechslung. Und die Butter war halt Butter – noch etwas hart aus dem Kühlschrank.
Auf einer länglichen Schieferplatte stand eine Schüssel mit einer schmackhaften Suppe, daneben befand sich eine Schale mit einer Creme oder Paste. Dazwischen waren Gemüsestücke gegart oder relativ roh - in Form geschnitten – angeordnet. Ein Stück sah wie ein Puzzleteil aus. Eine Creme auf Rote Bete-Basis (vermutlich) war wie eine Nocke geformt, Ebenso gab es noch einen Brot-Würfel aus lockerem luftigen Teig mit einer Creme und einer geformten stilisierten kleinen Möhre mit Grün bekrönt.
Das war alles nicht schlecht – aber wir hatten gehofft, dass es „interessanter“ ausfallen würde.
Unsere Erwartungen ans Menü sanken daher ein wenig.
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1: Geräucherter Saibling ( á la carte € 29,50 ) mit Portulak und Senf-Aromen (1/2 Portion á la carte € 22,50 )
Das Stück Saibling war sanft geräuchert. Die Haut lag aufgeklappt auf der rechten Seite. Das Fleisch war zart und weich. Die Haut war labbelig und ich habe sie entfernt. Auf das Saiblingsfilet war ein Spiegelei (wahrscheinlich vom Perlhuhn) angerichtet. Es war mit Pfeffer und Salz gewürzt. Unter dem Saibling war das Gemüse mit der Senfsauce auf den Teller gebracht. Um diese Hauptkomponenten herum lagen kreisförmig verteilt kleine aromatische Tomatenhälften, Kleckse von verschiedenen Dips und etwas Kaviar.
Der Gang hat mir ordentlich geschmeckt – ohne mich zu begeistern.
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2: Flußkrebse á la nage ( á la carte € 42,00 ) im Krustentier-Sud mit Dill (1/2 Portion á la carte € 29,50 )
Der Teller war lauwarm und das Gericht auch. Ich habe mir zuerst nichts dabei gedacht und angefangen zu essen. Dann kam mir die Temperatur von Bissen zu Bissen relativ kühl vor. Die Servicedame war allerdings nicht in der Nähe und so habe ich weiter gegessen. Die Krebse schmeckten schließlich relativ aromatisch und das Fleisch war saftig. Allerdings fand ich keinen Zugang zu der eigentlich gut duftenden Fischsuppe. - Beim Gespräch mit dem Chefkoch beim Verlassen des Hauses räumte er das Servieren als Fehler ein. Der Teller hatte wohl zu lange am Pass gestanden.
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3: Gratinierte Seezungen-Filets ( á la carte € 56,00 ) mit Rosenkohl-Blätter (1/2 Portion á la carte € 34,00 )
Meine Erwartungen war nun nicht mehr sehr hoch. Aber es kam dann doch noch anders: Der Teller mit der Seezunge war phantastisch! Der Fisch war kross überbacken mit einer köstlichen Kruste. Und der Fisch schmeckte ebenfalls sehr aromatisch. Dazu gab es reichlich geschmorte Herbsttrompeten. Auch diese Pilze waren köstlich. Rosenkohl und verschiedene Blätter von Kräutern rundeten den Teller ab.
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4: Krosser Ferkel-Bauch ( á la carte € 36,00 ) mit Kalbskopf-Graupen und Süßholz-Sauce (1/2 Portion á la carte € 24,00 )
Auch das Schweinefleisch war sehr gelungen. Der fette Bauch war schön geschmort und die Haut war knusprig ohne spröde zu sein. Die Graupenbeilage erinnerte an ein Risotto und hatte eine gute Konsistenz. Graupen sind durchaus nicht meine Lieblingszutat, aber hier waren sie durchaus gelungen präsentiert. Die leicht süße Jus passte gut zum Fleisch.
Der Teller brauchte sich keineswegs vor dem „Haerlin-Ferkel“ verstecken. Wenn ich sie parallel verkostet hätte, weiß ich nicht. Wem ich den Vorzug gegeben hätte – vielleicht sogar dem Haus Scherrer.
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5: Holsteiner Rehrücken ( á la carte € 58,50 ) mit Steckrübe und Brombeeren-Jus (1/2 Portion á la carte € 39,50 )
Das Fleisch war gut gegart und auch saftig. Vielleicht hätte ich mir außen etwas mehr Röstaromen gewünscht. Das Püree und die Gemüsestücke waren in Ordnung. Die Sauce war kräftig, aber etwas wenig in der Menge. Da hatte das Haerlin deutlich die Nase vorn. Aber die Brombeerpaste harmonierte gut zum Fleisch.
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6: Birne und Granatapfel ( á la carte € 18,50 ) mit Knusperschnitte, Sanddorn, Schlehe und Eis (1/2 Portion á la carte € 13,50 )
Auf dem abschließenden Dessert-Teller waren allerlei kleine Komponenten vertrteten. Es gab einen quadratischen Quader, der außen wie Karamell aussah, daneben befand sich ein kleiner gefüllter Windbeutel, daran schloss sich die Eisnocke an und abschließend lag ein Dreiecksprisma in roten Tönen zum Ptobieren bereit. Als Dekoration und Geschmacksgeber waren zwischen den vier Speisen einige Kleckse und Tupfer aus den beteiligten Früchten angeordnet.
Die verschiedenen Konsistenzen der Produkte machten den Teller interessant und schmackhaft. Ich habe mich über die klassischen Zutaten gefreut und kein "Gemüse" vermisst.
Der Gruß aus der Landhaus-Küche war mit dem anderen Menü identisch.
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1: Bio-Salate mit lauwarmem Hummer - Hummer-Medaillons mit gebratenen Waldzwergen, Mango und Estragon-Vinaigrette (à la carte € 48,50 | ½ Portion à la carte € 35,50 )
Der Hummer war gegart, die Stücke mit einer schaumigen und luftigen Sphäre eingehüllt. Die Salatblätter waren kugelartig daneben angerichtet. Tomatenstücke und Mangoscheiben waren dazwischen eingebunden. Die Sauce war geschmeidig und kraftvoll.
Der Teller war schmackhaft, aber auch nicht besonders außergewöhnlich im Mund.
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2: Steinbutt-Rücken im Stück gekocht am Tisch vorgelegt mit grünem Apfel und geriebenem Meerrettich, Gemüse Jullien ( à la carte € 58,50,- | ½ Portion à la carte € 39,50 )
Der Fisch wurde in einer Schale mit Deckel auf einem Sieb an den Tisch gebracht. Die Servicekraft befreite das Filetstück von Haut und Gräten und platzierte die Stücke auf dem Teller. Dort waren auch der Rettich-Hobelstücke aufgetürmt. Die Apfelpaste war in einer separaten kleine Schale untergebracht. Winzige Gemüsestücke lagen neben dem Fisch – erkannt haben wir Möhre. - Der Fisch war saftig, aber wir mögen auch gerne gebratene Versionen, weil sie etwas kross sind und damit mehr Aromen in unseren Augen zu Tage bringen. Der Schwerpunkt des Tellers lag deutlich beim Fisch – das Stück war wirklich ansprechend groß und kaum bei den weiteren Komponenten. Da hatten wir etwas mehr erwartet.
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3: Krosse Vierländer Ente mit Rotkohl, Kronsbeeren und Bio-Bergpfeffer-Soße ( à la carte € 39,50 )
Das Stück Fleisch war gut gebraten und noch saftig – aber vielleicht auch eine Spur zu lange gegart. Die Haut war sehr kross und aromatisch. Und zersprang wie Karamellhaube auf einer Crème brûlée und erschien etwas sandig. Aber das gesamte Entenstück war durchaus schmackhaft.
Der Rotkohl war zu einer cremigen Variante verarbeitet. Er war kräftig abgeschmeckt und hatte typische Aromen. So wird das Gemüse fast immer dargeboten. Meine Frau mag es lieber nur blanchiert und etwas knackig; aber das soll kein Vorwurf an die Küche sein – das Gemüse war klassisch gut. Die Beeren und die Sauce waren in der Menge kleingehalten. Neben der Ente bzw. dem Rotkohl war auch noch eine Nocke Püree.
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4: Granatapfel-Eis und Tonkabohnen-Eis
Meine Frau mochte die Haupt-Zutaten des Desserts nicht (Knödel mit Quark und Pflaumen-Röster) und wählte daher zwei Eis aus.
Der Geschmack war ordentlich, die Kugel recht groß. Daher war der Nachtisch in Ordnung.
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Ein Kaffee bildete dann den Abschluss. Dazu wurden einige kleine Pralinen gereicht.
Getränke
Mineralwasser Fürst Bismarck feinperlig 0,75 l – 9,50 €
Offene Weine je Glas 10,00 €
Grauburgunder knokendröög - Weingut Poss, Nahe
Cantina Zaccagnini - Montepulciano d'Abruzzo Tralcetto
Espresso 4,00 €
Macciato 4,50 €
Fazit
Hier muss ich heute zwischen den objektiven und den subjektiven Eindrücken unterscheiden. Das Essen war teilweise sehr gut; mit einigen Dingen, die wir nicht so mögen oder auch nicht optimal an den Tisch kamen.
Die Weine fand ich geschmacklich einfach aber gut zu den Gerichten. Es wurde auch großzügig eingeschenkt.
Ambiente und Service konnten uns aber nicht so begeistern. Sicher kann eine tolle Bedienung ein schlechtes Essen nicht aus dem Feuer reißen. Aber umgekehrt schon; denn es schmeckt mir besser, wenn das Drumherum mich anspricht. Daher ist das persönliche
Also für uns:
3 – wenn es sich ergibt. Das Essen war aber keineswegs schlecht – einige Gänge sogar prächtig. Der Service war jedoch etwas kühl und kurz angebunden; aber keineswegs unfreundlich. Wir haben uns persönlich nicht besonders wohl gefühlt. Daher: Wenn wir nochmals in Hamburg sind, werden wir eher andere interessante Lokale aufsuchen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 11.11.2019 – mittags – 2 Personen
Die Rückreise mit der Deutschen Bahn war vielleicht noch etwas schlimmer als die Hinfahrt.
Wir wussten ja schon, dass die Fahrt eine Stunde länger dauern würde, wegen der Umleitungen auf der Strecke.
Aber am Nachmittag erfuhren wir, dass der Zug eine Stunde früher abfährt, damit die Fahrgäste zum alten Zeitpunkt am Abend an ihren Zielen ankommen können; sogar die Reservierungen blieben bestehen. - Eigentlich also eine gute Nachricht. Daher eilten wir ins Hotel, um unsere Sachen zu holen.
Auf dem Bahnhof herrschte reges Treiben aber wir hatten uns die Wege gut eingeprägt und konnten sogar einige Rolltreppen und Aufzüge mit Gepäck nutzen. Es schien alles gut. Der Zug hatte auch nur eine kurze Verspätung, die Wagenanzeige klappte und wir fanden unsere Plätze. Auch die Heizung funktionierte.
Dann kam aber die erste Durchsage, dass wir auf einen anderen Zug warten müssten. Nun gut – dadurch versäumten wir aber später auf der Fahrt die neue Mannschaft im IC. Und wir warteten dann weitere 30 Minuten auf einem Bahnsteig. Dadurch war es wohl auch nicht mehr möglich Köln Hauptbahnhof und Bonn anzufahren, sondern dafür ab Düsseldorf Deutz und Beuel. Natürlich war es dadurch so spät, dass auch die S-Bahn gerade vor uns abfuhr und wir 30 Minuten auf die nächste Verbindung warten konnten. Immerhin sahen wir noch einige Menschen in Kostümen, die vom Elften im Elften angeheitert die Bahnsteige in Deutz eroberten – übrigens alle recht friedlich, aber auch müde.
Am Ende hatte die Fahrt dann doch über zwei Stunden länger gedauert. Dafür fanden wir aber sofort ein freies Taxi in Bergisch Gladbach und fuhren erschöpft nach Hause.
Allgemein
Unsere Kinder hatten uns eine „Wochenendreise“ nach Hamburg geschenkt. Da bot es sich an neben „Musik“ auch „Essen und Trinken“ - ebenfalls ein absolutes Kulturgut - einzubauen.
Die Liste der Restaurants, die wir dort gerne besuchen möchten, war jedoch zu lang für drei Tage. Da musste schon eine gründliche Vorauswahl her.
Allerdings gab es nur wenige Restaurants, die montags und auch noch mittags öffnen.
Eigentlich war das Landhaus Scherrer wohl das einzige Sternelokal, das diese Möglichkeit anbot. Da fiel die Entscheidung also recht... mehr lesen
Gourmet-Restaurant im Landhaus Scherrer
Gourmet-Restaurant im Landhaus Scherrer€-€€€Restaurant, Sternerestaurant015792352009Elbchaussee 130, 22763 Hamburg
4.0 stars -
"Traditionshaus mit Stern" kgsbusAllgemein
Unsere Kinder hatten uns eine „Wochenendreise“ nach Hamburg geschenkt. Da bot es sich an neben „Musik“ auch „Essen und Trinken“ - ebenfalls ein absolutes Kulturgut - einzubauen.
Die Liste der Restaurants, die wir dort gerne besuchen möchten, war jedoch zu lang für drei Tage. Da musste schon eine gründliche Vorauswahl her.
Allerdings gab es nur wenige Restaurants, die montags und auch noch mittags öffnen.
Eigentlich war das Landhaus Scherrer wohl das einzige Sternelokal, das diese Möglichkeit anbot. Da fiel die Entscheidung also recht
Geschrieben am 25.11.2019 2019-11-25| Aktualisiert am
25.11.2019
Besucht am 09.11.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Vorweg
Unsere Kinder hatten uns eine „Kulturreise“ nach Hamburg geschenkt.
Wir reisten mit der Bahn. Es war wieder ein Erlebnis, leider der negativen Art. Der Start war gar nicht so übel: Die S-Bahn kam pünktlich; der Zug in Köln ebenfalls. Doch dann stockten die positiven Eindrücke. Wir hatten schon die Nachricht erhalten, dass wegen Bauarbeiten die Fahrt eine Stunde länger dauert. Doch das dachten wir in der 1. Klasse leicht zu überbrücken. Doch es kam anders. Das Abteil war unbeheizt – es wurde uns schnell kühl. Aber es kam mehrere Haltepunkte lang kein Personal. Im Bistro gab es auch nicht viel zu bekommen, weil der Strom teilweise ausgefallen war: Kein Kaffee, kein warmes Essen. Doch dann zeigte uns der Schaffner, als er endlich auf dem Gang zu sehen war, ein leeres Abteil in einem anderen Wagen. Dort kamen weitere „Frostopfer“ ebenfalls unter. Es entwickelten sich unterhaltsame Gespräche über die Bahn und auch über Hamburg. Alles schien nun gut zu laufen. Bis Hamburg-Harburg. Dort blieb der Zug stehen. Die Durchsage kam, dass ein Stellwerkproblem alle Züge zum Hauptbahnhof auf unbestimmte Zeit zum Stehen gebracht habe. Die Empfehlung lautete auf Busse und Nahverkehr auszuweichen. Das Chaos war danach recht groß. Wir irrten viele Treppen auf und abwärts und fanden am Ende eine U-Bahn. So kamen wir dann mit fast 1,5 Stunden Verspätung im Hotel an.
Unsere Pläne für den Tag waren dadurch etwas verändert. Aber den Abend konnten wir planmäßig nutzen.
Allgemein
Wenn man dann schon in Hamburg ein Wochenende verbringt, bietet es sich an an neben der Musik auch „Essen und Trinken“ einzubauen.
Die Liste der Restaurants, die wir dort gerne besuchen möchten, war jedoch zu lang für drei Tage. Da musste schon eine gründliche Vorauswahl her.
Da wir an einem Wochenende in der Stadt waren, verringerte sich schon die Liste; weil eben am Sonntag und Montag doch viele Lokale Ruhetage einlegen und mittags schon gar nicht öffnen.
Aber für den Samstag blieben viele Möglichkeiten, da mussten wir schon überlegen. Natürlich müsste an erster Stelle „The Table“ stehen. Aber wir waren uns gar nicht sicher, ob wir das Konzept an diesem Abend wirklich wollten. Eigentlich wollten wir uns entspannen und Zeit für uns haben. Also einen eigenen Tisch und viel freier Platz um uns herum bis zu den nächsten Gästen.
Da fielen auch weitere „moderne“ Ansätze raus.
Ob es unbedingt ein Fernseh-Koch sein sollte, war auch noch die Frage.
Doch dann fiel die Wahl doch auf „Haerlin“ und „Christoph Rüffer“: Warum denn nicht das „zweitbeste“ Restaurant in Hamburg nach der Einschätzung vieler Kritiker besuchen. Und die Einrichtung wirkte auf den Bilder der Homepage so herrlich plüschig. Die Reservierung war per Telefonat und Emails kein Problem und verlief sehr freundlich.
Beim Gedanken an Qualität fiel mir auch eine alte Fernsehwerbung ein, in der ein Mann mit seiner Frau essen geht. Er bestellt unter den verdutzten Augen seiner Frau und des Kellners für sich das zweitbeste Steak und für seine Frau den zweitbesten Fisch. Der Spot suggeriert, man solle sich nicht mit dem Zweitbesten zufrieden geben. Ist das aber wirklich ein guter Rat? Da spielen wohl auch neben dem Preis noch andere Größen eine wichtige Rolle.
Ambiente
Das Hotel an der Binnenalster ist bei Tag und Nacht imposant. Das Restaurant betritt man durch den Haupteingang und wendet sich dann links – vorbei an der Bar – zum Restaurant. Der gläserne riesige Weinschrank fällt sofort ins Auge. In der Mitte des Raumes hängt ein üppiger Leuchter von der Decke und darunter ebenfalls reichlicher Blumenschmuck.
Die Wände sind aber ruhig in einer in einem Beige-Ton gehalten und nur einige Fotobilder hängen aus. Die Tische sind rundum das Blumenzentrum an den Wänden entlang oder um die Mitte angeordnet. Vor dem Weinschrank sind noch einige Hochtische mit Hocker untergebracht.
Die Tische sind mit Tischdecken in Beige ausgerüstet. Die Sitze sind bequem und der Abstand zu den anderen Plätzen ist angenehm.
Gläser und Besteck sind von hoher Qualität. Für das Beef zum Beispiel klassische Steakmesser von Laguiole und zum Reh Messer mit schwarzer Karbonklinge.
Sauberkeit
Alles ist perfekt gepflegt.
Sanitär
Die Räume sind außerhalb des Restaurants ebenerdig im Foyerbereich zu finden.
Service
Das Personal war sehr freundlich und empathisch. Sogar kleine Späße wurden humorvoll aufgenommen und Gespräche zu Speis und Trank waren möglich.
Sehr angenehm ist es, dass alle Gerichte von einem „Zettel begleitet“ werden: Kurz bevor ein neuer Gang serviert wird, steckt die Kraft ein kleines Kärtchen in einen entsprechenden Halter auf dem Tisch. Darauf sind die Zutaten fast komplett aufgeführt. Am Ende des Abends kommen alle Blätter in einen passenden Briefumschlag. So kann der Gast immer nachlesen, was auf dem Teller ist und der Service braucht nur noch Fragen dazu beantworten – und man hat sogar eine Erinnerung, die man zu Hause nachlesen kann.
Am Ende drehte auch der Chefkoch eine Runde durch das Restaurant und unterhielt sich auch mit uns. Er schien dabei echtes Interesse an unserer Rückmeldung zum Essen zu haben.
Die Karte(n)
Zwei Menüs wurden angeboten und auch auf kleine Änderungs-Wünsche wird gerne Rücksicht genommen.
Die verkosteten Speisen
In der Abendkarte waren zwei Menüs verzeichnet. Das eine bestand aus sehcs Gängen das andere aus vier. Die Grüße aus der Küche und das Vordessert waren dabei gleich ausgewiesen.
Wir wählten jedes Menü einmal.
d i e g r o ß e G A U M E N P A R TY (195,00 €)
Kleine kulinarische Einstimmung mit drei Gerichten:
* Selleriejoghurt mit geriebener Nussbutter & flüssiger Yuzuperle
* Meerrettichbaiser mit Kalbssülze & violetter Senfcrème
* Ziegenkäseschaum mit Karotte in Hühnerfett gegart, Sanshopfeffer-Pulver & Vogelmiere
Die Happen waren harmonisch gestaltet, ansprechend im Aussehen und machen Freude auf das Menü. Besonders interessant war der Gemüsejoghurt mit der Zitronenperle. Auch der Ziegenkäse war sehr gelungen verarbeitet; er verleugnete nicht seine Herkunft und war trotzdem nicht aufdringlich. Und auch der dritte Gruß überzeugte uns.
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zweite Runde:
* Regenbogenforelle in brauner Butter confiert mit gegrilltem Tomatensud
* Tomatenmarmelade & Chilifäden
* Buttermilch Kardamomeis mit Tomatenflocken
* Gegrillter Tomatensud mit Zwiebelöl
* Leichtes Tamarindengel
Der weitere Gruß war schon ein Hinweis auf die Komplexität der weiteren Gänge; denn er bestand schon aus einer langen Liste von Zutaten. Neben der Forelle war das Thema Tomate variiert worden und mit sanften und scharfen Elemneten versehen worden.
* Zweierlei Brot mit Heubutter & Sauerkrautcrème
Es handelte sich um kleine warme Sauerteigkugeln und um glutenfreie Körnerbrothappen. Dazu gab es zwei unterschiedliche Brotaufstriche. Das Roggenbrot schmeckte mir sehr gut – pur und mit der Heubutter. Das andere Brot war mir zu krümmelig und schmeckte mir auch nicht besonders; auch die Sauerkrautcreme belegte bei mir nur den zweiten Platz.
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1: Thunfischbauch mit Spitzkohlsud, Meerrettich & Mandarin Kaviar
1.1.: Kurz geröstete Thunfischtranche mit rosa Ingwer
1.2.: Spitzkohlsud mit Algen & Bonito aromatisiert
1.3.: Avocado-Jalapenocremé & Gurkensorbet
1.4.: Tatar vom Thunfisch mit Mandarin Imperial Kaviar
1.5.: Weiße Meerrettichcremé & Yuzugel
Der Thunfisch war klar der Hauptdarsteller. Er mariniert und zeigte voll seine Eigenaromen. Dazu waren viele asiatische Komponenten angerichtet worden. Es waren dadurch viele Geschmacks-Kombinationen möglich. Aber auch eine Brücke zu Europa war durch Spitzkohl und Gurke zu finden. Der Kaviar war ebenfalls mild und würzig. Für mich war es aber überwiegend eine japanisch-asiatische Anmutung.
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2: Wolfsbarsch mit Räucherfischfumet, Stabmuschelsalat & Seegrasvinaigrette
2.1.: Geangelter Wolfsbarsch aus La Turballe auf der Haut gebraten mit Salzblume aus Es Trenc
2.2.: Apfel-Linsengemüse mit Verweine & geräucherte Fisch-Beurre blanc
2.3.: Geflämmte Stabmuscheln mit Seegrasvinaigrette
2.4.: Passe Pierre-Créme & geröstete Kartoffelperlen
2.5.: Forellenkaviar, Fenchelgrün & Meerspinat
Dieser Gang bestand aus zwei getrennten Gerichten. Da war natürlich optisch der Hauptdarsteller Fischfilet mit Zutaten und die Teile auf der halben Stabmuschelschale.
Der Fisch war wunderbar weich und aromatisch im Inneren. Er war auf der Haut gebraten worden. Diese war aber nicht besonders kross, sondern eher weich. Ich hätte die Haut lieber etwas knuspriger gehabt; aber Service und Küchenchef berichteten mir, dass die Haut nicht zu trocken werden sollte. Egal – ich habe sie abgenommen und beiseite gelegt. Das Fleisch war ja wunderbar zart und saftig. Das Linsengemüse war schön im Biss und die aufgeschäumte Sauce passte herrlich dazu.
Auf der Muschelschale waren köstliche kleine Teile angeordnet: Muschelfleisch, Kaviar, Kartoffelperlen und verschiedenes Grünzeug. Verschiedene Saucen und Cremes verbanden die Zutaten harmonisch.
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3: Island-Kabeljau mit Büsumer Krabben, gerösteter Blumenkohl & Petersilienschaum
3.1.: Mit Limettenblättern pochierter Kabeljau aus Island-Kabel
3.2.: Avocadofächer mit marinierten Büsumer Krabben
3.3.: Blumenkohlpüree & geröstete Blumenkohlröschen
3.4.: Pikante Avocadocrème & knuspriger Krabbenpanzer
3.5.: Petersilien-Beurre blanc & Garnelen-Limettencrème
Der Kabeljau war sanft gegart bei niedriger Temperatur. Das Ergebnis herrlicher Fisch. Die Krabben waren der Abschluss eines Türmchens aus Filet und Avocado. Auf dem Tellergrund war eine köstliche Sauce kreisförmig verteilt worden. Gegenüber vom Fisch waren die Blumenkohlanteile platziert worden. Die Variationen vom Gemüse waren abwechslungsreich und aromatisch. Der Teller sah nicht nur gut aus, sondern schmeckte auch so.
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4: Juvenil Ferkel mit Boudin Noir, Rotkohl & Ponzosud
4.1.: Knuspriges Juvenil Ferkel mit Magic Dust Rub (kräftige Gewürzmisvhung aus schwarzem Pfeffer, Senfpulver, gemahlenem Kümmel, Paprka edelsüß, Cayennepfeffer & Knoblauchpulver)
4.2.: Marinierter Rotkohlsalat & karamellisierte Rotkohlcrème
4.3.: Boudin Noir Praline mit Majoran
4.4.: Sautierte Polenta mit knuspriger Schweinehaut & Piment d'Espelette
4.5.: Ferkelsud mit Ponzu & Korianderöl
Das Schwein hat längs seinen Siegeszug in die Sterneküche fortgesetzt. Grundsätzlich bin ich kein Freund von „fetten“ Teilen auf dem Teller. Schließlich ist das Produkt oft etwas wabbelig, wenn es fertig verarbeitet worden ist. Aber hier war der Bauch gut gewürzt und mit einer Creme lecker abgerundet. Die Haut war kross aber nicht knackig und passte so gut zum Teller. Auch Rotkohl mag ich nicht besonders. Doch hier war er für mich „erträglich“ verarbeitet. Mein Lieblingskohl wird er trotzdem nicht. Aber die Blutwurstpraline war sehr gelungen – und eigentlich mag ich Blutwurst auch nicht, aber wenn sie in kleinen Dosen verarbeitet wird, scheint das für mich die Lösung zu sein.
Die Sauce war wieder ein Gedicht.
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5: Rehbockrücken in Honig-Chillijus mit grünen Pistazien & Preiselbeere
5.1.: Rebockrücken in Wacholderbutter gebraten mit Wildsalami
5.2.: Eingelegte Preiselbeeren mit Mädelsüß
5.3.: Kartoffelgnocchi mit Rehragout & geriebenem Parmesan
5.4.: Geräucherte Pistaziencrème & Pistaziensplitter
5.5.: Warm aufgeschlagene Sabayon von grünem Wacholder
5.6.: Wildjus mit Akazienhonig, Chilli und Sherryessig aromatisiert
Die köstliche Sauce und das perfekte Fleisch waren natürlich die Hauptdarsteller. Die diversen Beilagen verkostete ich jeweils zwischendurch. Der Gnocco war gefüllt und mit Parmesan verziert; das erinnerte mich mehr an einen Raviolo, aber es schmeckte und das ist die Hauptsache. Auch hier ergaben sich viele Kombinationsmöglichkeiten bei der Vielzahl der Komponenten.
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Pre-Dessert: Geschmorte Victoria-Ananas mit Sauerampfer & Kokos
1: Victoria-Ananas aus La Reunion in Gewürz-Karamellsud mit Rum geschmort
2: Geeister & marinierter Wiesensauerampfer von Bauer Seibold
3: Schaum von Kokosnuss & weißer Schokolade von Original Beans
4: Kokoswasser mit Sauerampferöl
5: Getrocknete Kokosnusschips & geröstete Mandelsplitter
6: Ananaschutney mit Kokosnussmark & Rum
Seine Ausstrahlung bekam diese Kreation für mich aus der Kombination der Aromen von Kokosnuss und Ananas auf der einen Seite und den Noten vom leicht säuerlichen Geschmack des Sauerampfers. Die Kokos-Aromen sind deutlich zu spüren. Die Süße einer Ananas aber bleibt dezent erhalten bzw. eingebunden. Schokolade und Rum drängen ebenfalls nicht in den Vordergrund. Für uns war es das beste Dessert vom ganzen Abend.
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6: Gerösteter Hafer mit Vanille, Zwetschgen, Whiskey & Fichtensprossencrème
6.1.: Geröstetes Hafermousse mit Schokoladen-Whiskeyganache
6.2.: Marinierte Zwetschge & Whiskeyessiggelee
6.3.: Crème von jungen Fichtentrieben & Körner Knäckebrot
6.4.: Vanille Noir Eis & Quitten-Verbeneragout
6.5.: Zwetschensud mit Sigle Malt Whiskey
Das Gericht sah für mich sehr schön aus. Es erinnerte mich spontan an eine Waldlandschaft oder ein Maar in der Eifel: den grünen Ring empfand ich als Wiese um einen See, der dunkel und geheimnisvoll am Abend erscheint. Halbseitig darum herum waren Felsen, Bäume und Büsche angeordnet.
Doch der Geschmack der „echten“ Produkte konnte mich nicht so fangen wie die Optik. Ich liebe klassische süße Desserts. Gemüse und Getreide bereiten mir gedankliche und aromatische Probleme. Wahrscheinlich hätte ich lieber den Whiskey im Glas, das Vanille-Eis pur und die Pflaumen als Kompott. Dafür könnten dann Hafer und Nadelbäume wegbleiben.
Aber es war eine Erfahrung – und ich gebe auch immer wieder den nordischen Nachtischen eine Chance; vielleicht gefällt mir irgendwann eine solche Kombination.
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Petit Fours „Sweets for My Sweet“
Auf zwei riesigen Tellern bzw. Blumengebinden waren Pralinen und Gebäck in Zwischenräumen „versteckt“. Eine optisch interessante Variante. Mir fiel der Spruch von Wilhelm Busch ein: „Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt“. - Aber hier sah es gut aus und schmeckte auch noch.
d i e k l e i n e A R O M E N B E H A N D L U N G (155,00 €)
Die Grüße aus der Küche, das Pre-Dessert und die Petit fours waren identisch mit dem „großen Menü“. Es gab sogar zwei kleine Speisen zusätzlich, damit der Gast mit dem „kleinen Menü“ nicht auf einen leeren Platz ohne Speisen blickt, sondern auch einen Teller vor sich hat: einen kleinen Gruß aus der Küche also bekommt.
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1: Gillardeau Auster mit Aubergine, grüner Mango & Passionsfrucht
1.1.: Pochierte Gillardeau Auster mit Austern-Beurre Blanc
1.2.: Salat von grüner Mango, Papaya & Seegras
1.3.: Austern-Seegrascrème mit knusprigen Speckfasern
1.4.: Geschmorte Aubergine mit Passionsfrucht & Gurke
1.5.: In Misovinaigrette marinierte Auster
1.6.: Auberginenkompott mit flüssiger Gurken-Passionsfruchtperle
Meine Frau war mit dem Teller sehr zufrieden. Ich habe auch etwas davon probiert. Die Bestandteile waren riesig und alles wirklich schmackhaft. Aber unerreicht sind für mich die Austern von Helmut Thieltges im Sonnora. Doch die Zubereitung war dort ganz anders: klassisch mit einer unvergleichlichen Marinade. Hier gab es eben viel Gemüse und Frucht dazu, auf keinen Fall schlecht, eine andere Art der Verarbeitung. Auf jeden Fall war die Perle zur Auster außen mit weißer Schokolade geformt und innen mit flüssigem Kern etwas sehr Überraschendes und auch mit besonders intensiven Aromen.
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Gruß aus der Küche: Schaumsüppchen
Sah gut aus und war auch fein abgeschmeckt. Eine prächtige Idee als ergänzender Gang.
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2: Steinbutt mit Bergamotte, Sellerie & würzige Chorizovinaigrette
2.1.: Geflämmter Steinbutt mit Zitrusabrieb
2.2.: Knollensellerie mit grünem Apfel & Bergamottengel
2.3.: Chorizovinaigrette & Selleriekresse
2.4.: Zitronenhollandaise mit Kräutern verfeinert
2.5.: Nussbutterschaum von gerösteter Sellerie
Der Fisch war prächtig im Geschmack und ausgezeichnet in der Konsistenz. Die Saucen waren wiederum ein Gedicht. Meine Frau ist keine große Verehrerin von Dipps und Jus, aber sie war trotzdem auch angetan. Und ich – als Saucen-Liebhaber – habe sie auch probiert und sie köstlich empfunden. Sie wurden auch richtig angeordnet; denn ich hasse es, wenn Saucen direkt auf´bzw. Sogar über das Fleisch kommen – auch in einem Töpfchen extra serviert sind sie gut untergebracht. Wenn n noch etwas Brot vorhanden ist, macht das Spaß – oder auch pur dem Gourmetlöffel verzehrt.
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Gruß aus der Küche: frisches Sorbet
Auch diese kleine Aufmerksamkeit war fein zubereitet und sehr erfrischend.
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3: Wagyu-Rind mit BBQ-Kartoffel & Miso-Tamarindenhollandaise
3.1.: Rosa gebratener Wagyurücken in fermentiertem Pfefferjus
3.2.: Geröstete Zwiebeln & glaciertes Short-Rip mit Meerrettich
3.3.: BBQ-Kartoffel über Biuchenholz geräuichert
3.4.: Rote Spitzpaprika mit eingelegten Perlzwiebeln
3.5.: Liebstöckelcrème & Miso-Tamarindenhollandaise
Ja, wie halten wir es für uns mit dem Beef? Das Stück Wagyu war perfekt im Aussehen und im Geschmack. Aber? - Die Konsistenz ist durch das feine Fett recht weich und saftig. Der Geschmack ist auf seine Art einzig. Doch am Ende scheinen wir noch nicht reif für dieses Fleisch. Vor ein paar Wochen habe ich US-Roastbeef zu Hause zubereitet: Kurz angebraten dann bei niedriger Temperatur im Ofen ruhen lassen. Und es sah sehr ähnlich wie das Wagyu aus; es war nur noch saftiger und weicher in der Struktur. Und das mag meine Frau doch lieber etwas fester und rustikaler im Geschmack. Also ein deutsches oder europäisches Rind kommt bei ihr eher an und argentinisches oder südamerikanisches Fleisch manchmal noch besser. Wir haben daher das Fleisch teilweise getauscht und das Reh war für sie genau richtig – solches Fleisch kommt gut.
Ich bin noch im Prozess des Abwägens: Das Fleisch hat mir gut geschmeckt – zweifelsohne – aber Onglet zum Beispiel ist auch besonders weich und konnte mich vor langer Zeit im La Poêle d'Or in Köln nicht begeistern. Aber meinem Freund schmeckte es ausgezeichnet. Es ist wohl eine Glaubens- oder Geschmacksfrage.
Die wiederum zahlreichen Beilagen waren ebenfalls gut gemacht und schmackhaft obendrein.
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4: Heidelbeere mit Schokolade, Quark & Macadamianuss
4.1.: Heidelbeer-Schokoladenganache mit marinierten Heidelbeeren
4.2.: Quarkschaum mit Heidelbeergraniteé
4.3.: Macadamianusscréme & Heidelbeerchip
4.4.: Flüssige Heidelbeerpraline & Macadamiamilch
4.5.: Quark-Milcheis & grüne Kerbelcrème
Dieses Dessert fiel deutlich klassischer aus als die anderen Nachspeisen. Es war unauffälliger als das Vor-Dessert, aber jedoch insgesamt näher an unserem Geschmack als die „nordische Kombination“ im großen Menü.
Macadamia mögen wir beide über alle Maßen. Und Quarkspeisen und Waldfrüchte sind uns auch willkommen – aber die Heidelbeere ist dabei nicht unser absoluter Liebling.
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Es waren schöne und abwechslungsreiche Stunden im Restaurant. Genau wie wir es lieben – ein perfektes Dinner darf ruhig fünf Stunden dauern. Die Pause zwischen den Gängen darf aber auch nicht zu lang sein; wenn man denkt, jetzt könnte es weitergehen, sollte auch bald der Gang kommen. Hier war das genau passend.
Getränke
Aperitif Apfelsecco im Champagnerglas – 10,00 €
Cocktail Americano – 17,00 €
San Pelligrino – 0,75 l – 11,50 €
Jörg Geiger PriSecco Nr. 15 alkoholfrei - 0,375 l - 40,00 €
kleine Weinbegleitung 94,00 €
* Clos Bellane - Valréas Blanc 2017 - Côtes Du Rhône Villages
* Stahl Winzerhof - 2016 Edelstahl Silvaner – best of
*Bodega Chacra - Cincuenta Y Cinco - 2014 Pinot noir - Patagonia Argentina - Piero Incisa della Rocchetta
*Filipa Pato - Espirito de Baga - Uma Saga – Likörwein aus Bairrada Portugal
Meine Frau hat die alkoholfreien Produkte aus dem Hause Jörg Geiger verkostet und auch Gefallen an den beiden Geschmacksrichtungen gefunden.
Ich selber wollte nicht sechs Weine der großen Weinbegleitung verkosten und habe daher nur vier Gläser zum Essen getrunken. Die beiden Weißen passten jeweils gut zu den Fisch-Gängen. Der Rote aus Argentinien hatte kräftige angenehme Noten und schmeckte schon anders als deutsche oder französische Burgunder, aber auch nicht so aufdringlich wie manche Übersee-Pinots. Der Likörwein erinnerte schon an Portwein; das Besondere an ihm ist die Verwendung von Brandy um die Gärung zu stoppen.
Espresso – 4,50 €
Macchiato – 4,50 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Getränkepreise erscheinen mir insgesamt vom Wasser bis zu Wein recht hoch kalkuliert. Den Americano von der Bar möchte dabei ausschließen; er kostet bei Seiberts in Köln ähnlich, obwohl dort das Eis eine Stufe besser ist, weil die Kugeln nicht so schnell schmelzen. Aber die Menge und der Geschmack waren ausgezeichnet.
Für die Getränke finde ich, dass sie nur drei Punkte verdienen, aber die Speisen waren aus hochwertigen Zutaten und perfekt verarbeitet und somit fast fünf Punkte wert.
Fazit
4 – gerne wieder. Die Speisen sind ausgezeichnet und der Service agiert freundlich und ruhig.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 09.11.2019 – abends – 2 Personen
Vorweg
Unsere Kinder hatten uns eine „Kulturreise“ nach Hamburg geschenkt.
Wir reisten mit der Bahn. Es war wieder ein Erlebnis, leider der negativen Art. Der Start war gar nicht so übel: Die S-Bahn kam pünktlich; der Zug in Köln ebenfalls. Doch dann stockten die positiven Eindrücke. Wir hatten schon die Nachricht erhalten, dass wegen Bauarbeiten die Fahrt eine Stunde länger dauert. Doch das dachten wir in der 1. Klasse leicht zu überbrücken. Doch es kam anders. Das Abteil war unbeheizt –... mehr lesen
Restaurant Haerlin im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten
Restaurant Haerlin im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten€-€€€Sternerestaurant04034940Neuer Jungfernstieg 9-14, 20255 Hamburg
4.5 stars -
"Gediegene Atmosphäre und gutes Essen" kgsbusVorweg
Unsere Kinder hatten uns eine „Kulturreise“ nach Hamburg geschenkt.
Wir reisten mit der Bahn. Es war wieder ein Erlebnis, leider der negativen Art. Der Start war gar nicht so übel: Die S-Bahn kam pünktlich; der Zug in Köln ebenfalls. Doch dann stockten die positiven Eindrücke. Wir hatten schon die Nachricht erhalten, dass wegen Bauarbeiten die Fahrt eine Stunde länger dauert. Doch das dachten wir in der 1. Klasse leicht zu überbrücken. Doch es kam anders. Das Abteil war unbeheizt –
Michael Steiner war über 20 Jahre Sous-Chef im Moissonnier - und sein Chef lobt ihn noch heute.
Der Straßburger kann also kochen!
Nun ist er selbständig.
Sein Laden ist winzig klein: Es gibt nur 11 Hocker zum Sitzen. Leider keine Toilette und auch keinen Alkohol.
Aber es gibt einfache Gerichte in guter Qualität - und die Portionen sind recht groß.
Die Öffnungszeiten sind auch interessant: Montag bis Mittwoch 12 bis 16 Uhr und Donnerstag bis Samstag 12 bis immerhin 19 Uhr.
Es ist also eher etwas für den schnellen Hunger, aber gut zubereitet.
Alles super frisch.
Die Karte umfasst nur wenige Gerichte: Suppen, Pasta, Salate, Quiches und auch Kuchen.
Michael Steiner war über 20 Jahre Sous-Chef im Moissonnier - und sein Chef lobt ihn noch heute.
Der Straßburger kann also kochen!
Nun ist er selbständig.
Sein Laden ist winzig klein: Es gibt nur 11 Hocker zum Sitzen. Leider keine Toilette und auch keinen Alkohol.
Aber es gibt einfache Gerichte in guter Qualität - und die Portionen sind recht groß.
Die Öffnungszeiten sind auch interessant: Montag bis Mittwoch 12 bis 16 Uhr und Donnerstag bis Samstag 12 bis immerhin 19 Uhr.
Es ist also eher etwas für den schnellen Hunger, aber gut zubereitet.
Alles super frisch.
Die Karte umfasst nur wenige Gerichte: Suppen, Pasta, Salate, Quiches und auch Kuchen.
Little Foodie
Little Foodie€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant02212712460Ehrenstraße 25-27, 50672 Köln
stars -
"Sternekoch im Imbiss" kgsbusMichael Steiner war über 20 Jahre Sous-Chef im Moissonnier - und sein Chef lobt ihn noch heute.
Der Straßburger kann also kochen!
Nun ist er selbständig.
Sein Laden ist winzig klein: Es gibt nur 11 Hocker zum Sitzen. Leider keine Toilette und auch keinen Alkohol.
Aber es gibt einfache Gerichte in guter Qualität - und die Portionen sind recht groß.
Die Öffnungszeiten sind auch interessant: Montag bis Mittwoch 12 bis 16 Uhr und Donnerstag bis Samstag 12 bis immerhin 19 Uhr.
Es ist also eher etwas
Wenn es irgendwie möglich ist, besuchen wir ein klassisches Restaurant persönlich oder kochen in der Regel selber frische Mahlzeiten zu Hause. Aber manchmal ist es auch sehr entspannend für den Tagesablauf, wenn das Essen gebracht wird, weil es einfach an Zeit fehlt – und trotzdem der Hunger gestillt werden will.
Dazu ist die Auswahl in der Stadt Bergisch Gladbach riesengroß – manchmal habe ich sogar das Gefühl, es gibt mehr Bringdienste als richtige Gastronomien. Auch die Zahl der Imbiss-Orte ist recht groß.
Es scheint also großen Bedarf dafür zu geben. Trotzdem wechseln die Besitzer hier nach meiner Beobachtung noch öfter als bei Gasthäusern.
Das klassische Wirtshaus, das morgens öffnet, mittags eine Tageskarte anbietet und abends kleine Speisen zu Getränken reicht, gibt es kaum noch.
Aber das ist eben so: Et bliev nix wie et wor.
Und manchmal sind diese Schnell-Läden auch einfach praktisch.
Nun war wieder so ein Tag gewesen; einfach keine Zeit Zutaten zu kaufen fürs Kochen und keine passenden Vorräte im Haus.
Also mal schnell im Internet einen weiteren Bringdienst (bisher gibt es noch keinen Favoriten) ausgesucht, der sogar ein Lokal mit Sitzplätzen hat.
Service
Der Pizza-Express war extrem zügig am Telefon. Die Lieferung klappte so schnell wie noch nie. Und der Fahrer bzw. Bote war auch noch recht freundlich.
Die Karte(n)
Im Internet konnte ich mir die Liste ansehen. Das Angebot war riesig aber übersichtlich angeordnet.
So konnte ich präzise Angaben machen und mit dem Mann am Telefon die Bestellung unkompliziert abschließen.
Die verkosteten Speisen
Pizza Tonno klein 6,50 €
Quattro Formaggi groß 7,00 €
gemischter Salat 5,50 €
Die Gerichte waren gut verpackt und noch ziemlich heiß. Das war sehr erfreulich.
Leider war der Pizzateig zu dick geraten. Auch das Backen im Ofen hatte ihn nicht knusprig und gold-braun gemacht. So schmeckte die Unterlage etwas weich und ledrig.
Die Größe der Pizze waren aber genau richtig.
Der Belag war durchaus schmackhaft aber nicht besonders saftig. Die Tomatensauce zwischen Brot und Belag war kaum zu spüren.
Der Thunfisch war sehr klein gequetscht worden aber durchaus geschmacklich zu spüren.
Bei der Käse-Variante habe ich deutlich Spuren von einfachem Gorgonzola erschmeckt. Die anderen Sorten kann ich nicht bestimmen, auch nicht ob es weitere drei Arten waren. Mein Tipp geht in Richtung Gouda oder Mozzarella.
Zusätzlich waren durchaus einige Kräuter eingearbeitet.
Somit schmeckte sie etwas besser als die Tonno.
Den gemischten Salat würde ich so nicht mehr bestellen: Es war mir zu viel Dosenmais und eine zu aufdringliche Salatsauce. Aber die Tomaten- und Gurkenstücke waren frisch. Etwas Möhrenabrieb und frische grüne Kräuter bzw. Rucolablätter waren auch noch verarbeitet.
Dazu gab es auch noch drei kleine frische warme Pizzabrötchen. Doch der Teig war eben derselbe wie bei der Pizza.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Der Eindruck setzt sich zusammen aus der Schnelligkeit der Lieferung und der Freundlichkeit am Telefon und vom Boten (4/5), dem Sättigungsgrad (4/5), der Pizze (2,5 bzw. 3/5), dem Salat (2,5/5) und den Brötchen (3/5)
Wir werden sicher weitere Bringdienste von Zeit zu Zeit in Anspruch nehmen, weil es manchmal einfach die einfache und schnelle Lösung ist.
Aber wir haben auch noch wenige Bestell-Geschäfte ausprobiert.
Platz 1 – Piccolo Capriccio – Dellbrück (3,8/5)
Platz 2 - Dolce & Vita - Refrath (3,2/5)
Platz 3 – Pizza-Express Al Capriccio – Bergisch Gladbach (2,9/5)
Platz 4 – Pizza Boy – Bergisch Gladbach (2,6/5)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Bestellung : 12.09.2019 – gegen Abend – 2 Personen
Allgemein
Wenn es irgendwie möglich ist, besuchen wir ein klassisches Restaurant persönlich oder kochen in der Regel selber frische Mahlzeiten zu Hause. Aber manchmal ist es auch sehr entspannend für den Tagesablauf, wenn das Essen gebracht wird, weil es einfach an Zeit fehlt – und trotzdem der Hunger gestillt werden will.
Dazu ist die Auswahl in der Stadt Bergisch Gladbach riesengroß – manchmal habe ich sogar das Gefühl, es gibt mehr Bringdienste als richtige Gastronomien. Auch die Zahl der Imbiss-Orte ist recht... mehr lesen
Al Capriccio
Al Capriccio€-€€€Restaurant02202 57870Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße 17, 51465 Bergisch Gladbach
3.0 stars -
"Manchmal muss es eben schnell gehen und satt machen" kgsbusAllgemein
Wenn es irgendwie möglich ist, besuchen wir ein klassisches Restaurant persönlich oder kochen in der Regel selber frische Mahlzeiten zu Hause. Aber manchmal ist es auch sehr entspannend für den Tagesablauf, wenn das Essen gebracht wird, weil es einfach an Zeit fehlt – und trotzdem der Hunger gestillt werden will.
Dazu ist die Auswahl in der Stadt Bergisch Gladbach riesengroß – manchmal habe ich sogar das Gefühl, es gibt mehr Bringdienste als richtige Gastronomien. Auch die Zahl der Imbiss-Orte ist recht
In der Zeitung fand ich einen Pressebericht über ein ausgebranntes Restaurant in Overath. Ein verheerendes Bild mit Flammen und Feuerwehr stand ebenfalls dabei. Es handelte sich um ein historische Gebäude mit dem bekannten Restaurant „Altes Zollhaus“.
Auf der Homepage werden weiterhin die Gerichte und Termine aufgeführt. Aber auf der Facebook-Seite stand ein Text der Betreiber-Familie, die die ganze Dramatik des Schadens widerspiegelt. Einzig der Hinweis, dass keine Menschen zu Schaden kamen, kann trösten.
„Liebe Gäste, liebe Freunde, Wir sind immer noch in tiefer Schockstarre. In der Nacht zum Freitag 04.10.2019 ist UNSER ZOLLHAUS nach einer Explosion bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Obwohl es zum Glück zu keinen Personenschäden gekommen ist, fühlt es sich so an, als hätten wir ein Mitglied unserer Familie verloren. Was die Zukunft bringt kann zu diesem Zeitpunkt noch keiner sagen, wir werden versuchen euch auf diesem und anderen Wegen auf dem Laufenden zu halten. An alle Gäste mit einer Reservierung oder einem geplanten Besuch in der Zukunft, Feierlichkeit oder ähnliches: Leider haben wir fast alle Unterlagen und Telefonnummern im Feuer verloren. Solange wir nicht wissen wie es mit dem Ristorante weitergeht, bitten wir um Verständnis, dass wir nun leider nicht mehr jeden persönlich für eine Absage erreichen können. Zum Schluss bedanken wir uns für die unglaubliche Arbeit der gesamten Overather Feuerwehr, dem THW, der Polizei und allen weiteren Rettungshelfern! Das Zollhaus-Team und die gesamte Familie De Simone sagen: DANKE!!! A presto, bis bald
Euer Don“
Ich wünsche der Familie viel Kraft und hoffe, dass das Haus wieder aufgebaut wird und die Familie vielleicht eine neue Wirkungsstätte für die Übergangszeit findet.
In der Zeitung fand ich einen Pressebericht über ein ausgebranntes Restaurant in Overath. Ein verheerendes Bild mit Flammen und Feuerwehr stand ebenfalls dabei. Es handelte sich um ein historische Gebäude mit dem bekannten Restaurant „Altes Zollhaus“.
Auf der Homepage werden weiterhin die Gerichte und Termine aufgeführt. Aber auf der Facebook-Seite stand ein Text der Betreiber-Familie, die die ganze Dramatik des Schadens widerspiegelt. Einzig der Hinweis, dass keine Menschen zu Schaden kamen, kann trösten.
„Liebe Gäste, liebe Freunde,
Wir sind immer noch in tiefer... mehr lesen
Ristorante Altes Zollhaus
Ristorante Altes Zollhaus€-€€€Restaurant, Catering, Partyservice02204970613Olper Straße 60, 51491 Overath
stars -
"Explosion im Haus und Restaurant völlig ausgebrannt" kgsbusIn der Zeitung fand ich einen Pressebericht über ein ausgebranntes Restaurant in Overath. Ein verheerendes Bild mit Flammen und Feuerwehr stand ebenfalls dabei. Es handelte sich um ein historische Gebäude mit dem bekannten Restaurant „Altes Zollhaus“.
Auf der Homepage werden weiterhin die Gerichte und Termine aufgeführt. Aber auf der Facebook-Seite stand ein Text der Betreiber-Familie, die die ganze Dramatik des Schadens widerspiegelt. Einzig der Hinweis, dass keine Menschen zu Schaden kamen, kann trösten.
„Liebe Gäste, liebe Freunde,
Wir sind immer noch in tiefer
Geschrieben am 21.09.2019 2019-09-21| Aktualisiert am
22.09.2019
Besucht am 16.09.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 85 EUR
Die Weinproben im Kölner Weinkeller sind grundsätzlich immer ein Gewinn für mich. Was die Unterschiede bei jedem Event ausmachen sind die Persönlichkeiten der Sommelière bzw. des Sommelier.
Das fällt nämlich für mich immer sehr verschieden aus: Manche wirken im Restaurant ganz anders; denn dort sind sie an einem Tisch für diese Gäste präsent. Vor einer langen Tafel oder einer Verkostungsrunde sind andere bzw. weitere Entertainment-Talente gefragt und auch erforderlich.
Beim Essen geht es hauptsächlich um die Harmonie zu den Speisen, im Weinkeller mehr zu den Weinen und ihren Merkmalen selbst. Nur Fachwissen kann dabei manchmal sogar anstrengend bzw. ermüdend sein.
Kleine Anekdoten und persönliche Erlebnisse machen da das Paket erst aus.
Heute war die neue Chef-Sommelière vom Restaurant Vendome zu Gast. Selber habe ich sie bisher weder in dieser Rolle als Weinkellnerin oder der Unterhalterin und Präsentatorin erlebt.
Ihr Vorgänger im Restaurant (Marco Franzelin) hat mich mit seiner Art völlig überzeugt, seine Stärken lagen für mich am Tisch. Aber wer im Vendome die „Weinherrschaft“ ausüben darf, hat sicher stets besondere Qualitäten und Fähigkeiten. Denn auch Romana Echensperger und Markus Berlinghof - zum Beispiel - haben mich mit ihrer Persönlichkeit und ihren Besonderheiten mehr als überzeugt.
Service
Und so war es dann auch. Maria Rehermann hat ihren Beruf von der Pike auf gelernt und sich nach und nach weitergebildet. Sie hat Praktika auf Weingütern gemacht und bei der Lese und auch bei der Arbeit im Keller mitgearbeitet. Ihr Lebenspartner ist sogar selber Winzer.
Ihre Ausbildung als Restaurantfachfrau asolvierte sie im Relais & Châteaux Hotel Burg Wernberg.
Weitere berufliche Stationen führten sie in sehr unterschiedliche Unternehmen:
Palazzo Eckart Witzigmann, München
Bayerischer Hof, München
Old Course Hotel, St. Andrews, Schottland 2008-2010
Landlust, Flamershein, Chef de Rang und Supervisor
Restaurant Tim Raue, Berlin
First Floor, Berlin, Asstiant Sommelière 2013
Anton kocht, Sommelière, Restaurant Managerin 2014 (Restaurant in Berlin, dauerhaft geschlossen)
Weinmichel unterwegs UG (Feinkostunternehmen)
reinstoff, stellvertretende Sommelière ab 2015
reinstoff, Sommelière 2017-2018
Aufenthalt in London (Restaurant Hide, Sommelière)
Vendôme, Bergisch Gladach, Chef-Sommelière ab April 2019
Die Auswahl der Weine entschied sie nach persönlichen Begegnungen bzw. Vorlieben. Als Rebsorten mag sie grundsätzlich besonders Riesling und Pinot noir (zwei Durchgänge waren daher diesen Weinen gewidmet). Sauvignon Blanc hält sie für - zur Zeit – für vernachlässigt. Bei mehreren Weingütern erzählte sie von persönliche Beziehungen. Sie stellte die Weine vor und wollte in jeder Runde unterschiedliche Nuancen präsentieren. Dabei ließ sie uns zuerst eigene Vergleiche herausprobieren und nahm keine eigene Bewertung vor. Ich hatte dann auch meist schnell einen Favoriten und tausche mich darüber mit den Nachbarn um mich herum aus.
Auf die Frage welcher hat Ihnen geschmeckt, kamen dann auch unterschiedliche Vorlieben zu Tage. Und das ist ja auch gut so, sonst hätten ja alle den gleichen Geschmack.
Auf die Frage wie sie es mit „Weinbegleitungen“ hält, antwortete sie, dass sie selber eher die Weinkarte bei Restaurantbesuchen studiert und nach besonderen Flaschen sucht.
Doch im Beruf fragen viele Gäste nach der Weinbegleitung. - Selber mache ich das auch meist so; warum soll ich mich dem Vorschlag von Fachleuten nicht anvertrauen und dabei neue Weine glasweise kennen lernen? In einer größeren Runde – also mehr als vier Weinverkoster*innen – finde ich auch eine Auswahl aus der Karte sehr interessant.
Die verkosteten Weine
vorweg: Aperitif
Champagner Grande Reserve Brut - Jerome Dehours
Cuvée: 45% Pinot Meunier,13% Chardonnay, 32% Vins de Réserve
Das Haus gehört zu den wenigen Erzeugern in der Champagne die noch stark auf den Pinot Meunier setzen.
Ich bin nicht der häufige Champagner-Verkoster. Im direkten Vergleich kann ich schon Unterschiede feststellen – aber mir genügt eigentlich ein ordentlicher Winzersekt meistens.
Heute fand ich den Schaumwein prickelnd und erfrischend – aber nachkaufen würde ich ihn nicht.
Runde 1: Sauvignon Blanc
2017 Sauvignon Blanc Reserve - Weedenborn – Rheinhessen
2017 Sancerre blanc Cuvée Insolite - Franck Millet – Loire
Gleiche Rebsorte, aber doch unterschiedlich in den Aromen. Der deutsche Wein kam für mich cremig und würzig daher und zeigte eine feine Säure. Der Franzose war länger auf der Schale vergoren worden und erschien dadurch vielleicht besonders trocken und leicht herb.
Mein Favorit daher Rheinhessen.
Runde 2: Riesling
2016 Reiterpfad-Hofstück Riesling GG - Christmann - Pfalz
2013 Forster Ungeheuer Riesling G.C. - Dr. Bürklin-Wolf – Pfalz
Selbst im gleichen Anbaugebiet und der hohen Einstufung als Großes Gewächs sind von Weingut zu Weingut Unterschiede zu bemerken.
Vielleicht war der erste Wein auch noch zu jung, um alles, was in ihm steckt, zu zeigen. Er wurde im großen Holzfass gereift. Er zeigte mineralische Noten, aber mir fehlte eine subtile Fruchtigkeit.
Der reifere Wein hatte dagegen alles, was ich mir von einem Riesling wünsche: Feine Fruchtigkeit, elegante Säure und einen langen samtigen Abgang.
Runde 3: Pinot bzw. Spätburgnder
2014 Bombacher Sommerhalde Spätburgunder R - Bernhard Huber – Baden
2006 Corton Clos des Cortons Grand Cru - Faiveley – Burgund
Ich habe ein gutes Verhältnis zu deutschen Burgundern. Von der Ahr ist Kreuzberg mein Favorit. Aus der Pfalz gehört Hansjörg Rebholz dazu; in Württemberg ist es das Weingut Schnaitmann. Aber Bernhard Huber aus Baden gehört für mich auch dazu. Die Bombacher Sommerhalde ist sicher nicht das höchste Spitzenprodukt aus dem Hause. Aber für mich schon recht ausgewogen und soll ausdrücklich an burgundische Weine anknüpfen.
Der „echte“ Burgunder begeisterte mich nicht so – allerdings waren am Tisch fast alle anderen sehr angetan und schwärmten davon.
Vielleicht habe ich ein „Burgund-Problem“. Die berühmten Namen wie zum Beispiel Romanée-Conti oder Richebourg konnte ich mir nicht leisten und kleinere Lagen schmeckten mir sogar oft gar nicht bei Verkostungen. Ein paar Glücksgriffe hatte ich schon – es waren meist „nur“ 1.cru-Lagen.
Auch diesen grand cru fand ich also heute nicht so ansprechend. Doch es war natürlich schon ein Erlebnis diesen Wein verkosten zu können. Beim Geschmack spielen aber auch persönliche Befindlichkeiten eine Rolle; denn vor etwa 1 ½ Jahren bei einer reinen Burgunder-Probe mit Romana Echensperger fand ich ihn gut.
Aber ich würde ihn trotzdem nicht kaufen.
Runde 4: Cuvee mit Cabernet bzw. Tempranillo
2012 Château Branaire Ducru 4eme Cru - Bordeaux
Cuvée: Cabernet Sauvignon 58% - Merlot 33% - Petit Verdot 5% - Cabernet Franc 4%
2010 Remelluri Gran Reserva - Bodegas Remelluri - Rioja
Cuvée:75% Tempranillo, 20% Garnacha, 5% Graciano
Zum Abschluss also sollte es Bordeaux und Rioja sein. Beide Gebiete haben mir schon tolle Weinerlebnisse beschert.
Ende der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts habe ich einige große Gewächse aus Bordeaux probieren können. Damals waren die Preise ins Wanken geraten und 1997 zum Beispiel hatte schlechte Parker-Punkte bekommen und die Flaschen wurden – aus heutiger Sicht – fast verschleudert: Lafite gab es für 99 DM zum Beispiel im Kölner Weinkeller und bei Karstadt waren einige Spitzenweine für 20 bis 30 DM in der „Restekiste“ zu finden. Château Pichon-Longueville-Baron (Pauillac) von 1987 konnte ich bei ebay für 25 DM ersteigern und er war großartig.
Aber ab 2000 gingen die Preise wieder aufwärts und in meinem Empfinden wurden auch die Weine nun so zubereitet, dass sie schneller „Trinkreife“ erreichten; durch die steigende Wärme erreichten sie auch höhere Alkoholanteile und änderten dadurch ihre Aromen.
Beide Weine hatten es nach meinem Empfinden auch nach den „Burgundern“ schwer ihre Finessen und Eigenarten sofort zu zeigen.
Remelluri bereitet seinen Wein biomäßig zu, es sind alte Reben, die in Lagen bis zu 700m Höhe reifen. Die entrappten Trauben werden mit den Füßen gestampft und in Holzfässern spontan vergören
Das Chateau hat ein Problem: Es ist qualitativ nicht in der allerersten Reihe und preislich auch nicht wirklich günstig. Die Tannine waren sehr spürbar vorhanden, aber doch seidig und filigran im Mund.
Nach ein paar Probe-Schlückchen konnte mich der Bordeux aber heute mehr als der Spanier überzeugen. Beide würde ich jederzeit wieder verkosten – aber kaufen werde ich sie wohl nicht.
Insgesamt war der Abend ein schönes Erlebnis mit sehr unterschiedlichen Weinen und daher recht lehrreich für mich.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Heute waren einige Weine aus dem Sortiment des Kölner Weinkellers vertreten, die über der 100 Euro-Grenze lagen und die anderen bei 30 bis 50 €. Dazu gab es wie immer leckere Käse- und Wurstplatten, reichlich Brot und auch Mineralwasser.
Nicht zu vergessen die sympathische und fachkundige Sommelière!
Da kann ich über die Kosten wirklich nicht meckern.
Fazit
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 16.09.2019 – eine Person – abends
Die Weinproben im Kölner Weinkeller sind grundsätzlich immer ein Gewinn für mich. Was die Unterschiede bei jedem Event ausmachen sind die Persönlichkeiten der Sommelière bzw. des Sommelier.
Das fällt nämlich für mich immer sehr verschieden aus: Manche wirken im Restaurant ganz anders; denn dort sind sie an einem Tisch für diese Gäste präsent. Vor einer langen Tafel oder einer Verkostungsrunde sind andere bzw. weitere Entertainment-Talente gefragt und auch erforderlich.
Beim Essen geht es hauptsächlich um die Harmonie zu den Speisen, im Weinkeller... mehr lesen
Kölner Weinkeller
Kölner Weinkeller€-€€€Catering, Weinkeller, Eventlocation02211397280Stolberger Str. 92, 50933 Köln
5.0 stars -
"Starke Weine und eine überzeugende Sommelière" kgsbusDie Weinproben im Kölner Weinkeller sind grundsätzlich immer ein Gewinn für mich. Was die Unterschiede bei jedem Event ausmachen sind die Persönlichkeiten der Sommelière bzw. des Sommelier.
Das fällt nämlich für mich immer sehr verschieden aus: Manche wirken im Restaurant ganz anders; denn dort sind sie an einem Tisch für diese Gäste präsent. Vor einer langen Tafel oder einer Verkostungsrunde sind andere bzw. weitere Entertainment-Talente gefragt und auch erforderlich.
Beim Essen geht es hauptsächlich um die Harmonie zu den Speisen, im Weinkeller
Geschrieben am 19.09.2019 2019-09-19| Aktualisiert am
19.09.2019
Besucht am 14.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 139 EUR
Allgemein
Das Team und das Lokal halte ich für sympathisch bzw. ansprechend. Daher habe ich es nun mit meiner Frau und meiner Tochter mittags besucht.
Diesmal wollte ich gerne den Lunch ausprobieren. Vorher hatte ich abends ein Dinner und mittags das Menü verkostet und war davon jeweils recht angetan.
Zum Lunch gab es sofort nach der Eröffnung verschiedene Meinungen: Alle drei Gänge wurden etwa zeitgleich serviert, weil nur eines davon warm bzw. heiß sein sollte (Hauptgang), Suppe und Dessert waren Kaltspeisen. Die Gerichte waren komplett vegetarisch – der Preis erschien günstig: 25,00 €. Aber wenn Fisch oder Fleisch im Hauptgang sein sollte, wurden (nach Ansage) Zusatzkosten erhoben (für ein Filetstück vom Kabeljau waren es 11,00 €).
Das hat wohl bei den Gästen nicht nur Freunde gefunden; denn jetzt ist der Lunch nicht mehr nur vegetarisch (auf Wunsch schon) und kostet auch 29,00 €.Damit liegt das Restaurant deutlich unter der Grenze bei „Michelin“; dort werden 37,00 € für ein Menü, das sättigt und wohlschmeckend ist, als Obergrenze geführt.
Der Ablauf mit separater Lieferung der Gänge kommt mir auch entgegen. Und das der erste Teller keine „kalte“ Suppe enthält, gefällt mir auch.
Service
Der Service war wieder sehr erfreulich. Der Kellner verbreitete fröhliche Gelassenheit und war auch für kleine Dialoge zu Speisen und Getränken bereit. Wir sprachen auch über die aktuelle Weinlese und die Jahrgänge der letzten Jahre.
Die Karte
* Lunch mit drei Gängen (Tagesgericht täglich wechselnd) – 29,00 €
* großes Viergang-Menü – 79,00 €
* Einzelgerichte aus der Menü Karte (Spanne von12 € bis 39 € als Einzelgericht)
* offene Weine laut Tageskarte und Weinkarte für Flaschen
Die verkosteten Speisen
Wir wählten das Tagesmittagessen.
0. Brot und Butter
Es gibt verschiedene Sorten in Scheiben geschnitten: Weißbrot, Körner, Walnuss. Die Butter war aufgeschlagen und zart mit Chili aromatisiert. Brot wird nachgereicht.
1. Lachs-Futomaki mit Ananas-Tomate, Zerbinati–Melone , Frisee, Passepierre und Brot-Chips
Das Fischfilet war in kleine Stücke geschnitten und in ein Noriblatt gewickelt worden – aber ohne Reis oder andere Sushi-Zutaten. Der Lachs war angenehm gewürzt und harmonierte sowohl mit der Tomate als auch mit der Melone. Die Balance von Süße und Säure war gut getroffen. Die weitere Beilage aus Salat und Queller bekam weitere Aromen vom Dressing-Sud und erzeugte im Mund weitere Geschmacksvariationen.
Die Mischung aus asiatischen und europäischen Zubereitungsarten fanden wir durchaus gelungen.
2. Wiesen-Champignon-Ragout mit Semmelknödeln und Krause-Glucke-Pilzen
Das Gericht war komplett vegetarisch. Optisch fielen sofort die Pilze zuoberst auf. Die Krause Glucke oder Fette Henne erinnert an einen luftigen, krausen und porigen Badeschwamm. Im Mund war er leicht bissfest und aromatisch – entfernt an Morchelgeschmack erinnernd. Die Champignons waren leicht gebraten und dann in einer leicht gebundenen Sauce gegart. Die Knödel waren auch in der Pfanne etwas gebräunt worden. Sie waren gewürzt und hatten eine angenehme Konsistenz – weder hart noch weich. Im ersten Augenblick sahen sie fast wie kleine runde Frikadellen aus.
3. Melonen-Sorbet auf Kokosnuss-Pannacotta und Baiser, Weißer Schokolade und Melone
Auf dem Tellergrund lag die Pannacotta-Scheibe – umgeben von kleinen Stücken marinierter Melone. Obenauf lag die Nocke von Melonen-Eis. Umgeben von kleinen Baisertupfern und Raspel von Weißer Schokolade. Die Pannacotta hatte starke Aromen von Kokosnuss. Die Flocken waren völlig in der Sahnemasse eingebunden. Der Pudding an sich war relativ fest, aber noch nicht gummiartig. Das Sorbet schmeckte fruchtig und war dezent süß gehalten.
Getränke
Taunusquelle – 7,50 €
Aperitif Astrein Cup – 8,00 €
Es wurden zwei ansprechende Cocktails gemixt (einmal ohne Alkohol und einmal auf Sekt-Basis)
Reverdy & Fils - La Villaudière - Sauvignon Blanc 2018 – Loire – 0,15 l – 7,50 €
Gut gekühlt und erfrischend, passte er gut zum Lachs im ersten Gang
Herdade do Rocim - Mariana Rosé 2018 – Alentejo (Portugal) – 0,15 l – 7,00 €
Rebsorten: Touriga Nacional und Aragonez
Ebenfalls gut gekühlt passte er harmonisch zum vegetarischen Hauptgang.
Espresso – 3,00 €
Haselnusslikör – 8,00 €
Der Likör wurde auf Eis serviert und hatte feine Nussaromen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise erscheinen mir relativ ambitioniert – besonders beim offenen Wein.
Aber die Speisen sind gut bzw. kreativ gemacht und die Weine sind passende Begleiter. Somit geht das Paket in Ordnung.
Die Küche arbeitet zügig und präzise - auch der Service macht eine gute Arbeit.
Fazit
4 – gerne wieder. Je nach Zeit und Hunger der kleine Lunch oder noch lieber das größere Menü.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 14.09.2019 – mittags – 3 Personen
Allgemein
Das Team und das Lokal halte ich für sympathisch bzw. ansprechend. Daher habe ich es nun mit meiner Frau und meiner Tochter mittags besucht.
Diesmal wollte ich gerne den Lunch ausprobieren. Vorher hatte ich abends ein Dinner und mittags das Menü verkostet und war davon jeweils recht angetan.
Zum Lunch gab es sofort nach der Eröffnung verschiedene Meinungen: Alle drei Gänge wurden etwa zeitgleich serviert, weil nur eines davon warm bzw. heiß sein sollte (Hauptgang), Suppe und Dessert waren Kaltspeisen. Die Gerichte... mehr lesen
Astrein by Eric Werner
Astrein by Eric Werner€-€€€Restaurant, Sternerestaurant022195623990Krefelder Str. 37, 50670 Köln
4.0 stars -
"Angenehmer Lunch" kgsbusAllgemein
Das Team und das Lokal halte ich für sympathisch bzw. ansprechend. Daher habe ich es nun mit meiner Frau und meiner Tochter mittags besucht.
Diesmal wollte ich gerne den Lunch ausprobieren. Vorher hatte ich abends ein Dinner und mittags das Menü verkostet und war davon jeweils recht angetan.
Zum Lunch gab es sofort nach der Eröffnung verschiedene Meinungen: Alle drei Gänge wurden etwa zeitgleich serviert, weil nur eines davon warm bzw. heiß sein sollte (Hauptgang), Suppe und Dessert waren Kaltspeisen. Die Gerichte
Geschrieben am 16.09.2019 2019-09-16| Aktualisiert am
17.09.2019
Das kleine Schokoladenfachgeschäft mit zusätzlich Getränken, Pralinen und feinen Kuchen hat (leider) sein Konzept geändert:
Die gemütlichen Tische und Stühle sind entfernt worden. Es gibt nur noch einige Hochtische mit Sitzen. Es ist also kein richtiges Cafe mehr: Das Kuchenangebot geht fast gegen Null – nach meinem Blick in die Theke.
Etwas entsetzt fragte ich die Servicekraft, was passiert sei.
Ihre Antwort lautete: Sie wollen sich auf Schokoladen und Pralinen – ihr Kerngeschäft – konzentrieren.
Oft seinen die Plätze im Cafe nicht genutzt worden oder die Gäste hätten eine Tasse Kaffee bestellt und dann nur Zeitung gelesen und nichts mehr verzehrt. Das hätte sich nicht mehr gerechnet.´, aber viel Personal gebunden.
Das muss ich natürlich akzeptieren.
Wir haben dann aber trotzdem noch Kaffee und Schokolade getrunken, weil das hier einfach gut schmeckt.
Doch ein Stück „Kalter Hund“ oder einen „Nougat-Taler“ wollten wir einfach nicht. Wir sind dann für Kuchen später zu „Törtchen Törtchen“ auf der Parallelstraße gegangen.
Espresso 2,00 €
Ruby-Schokolade klein 3,50 €
Purissima-Schokolade groß 4,70 €
eine Portion Sahne 0,50 €
Die Schokoladentafeln, die hier angeboten werden, sind schon von hoher Güte; sie haben daher auch einen entsprechenden Preis. Zum Beispiel ist eine sehr breite Palette von „Chocolat Bonnat“ Sorten vorhanden. Ab 5,00 € sind einfache Varianten schon zu haben.
Da macht das Stöbern nach außergewöhnlichen Leckereien trotzdem Spaß. Aber ich würde mir schon vorher auf der Homepage einen Überblick verschaffen. Spontankäufe reißen sonst schnell ein „Loch“ ins Portemonnaie.
Fazit
Für Kaffee und Kuchen für uns nicht mehr so geeignet. Aber für eine Tasse heiße Schokolade und einen Einkauf von ein paar Pralinen oder edlen handverlesenen Schokoladentafeln aus aller Welt sicher eine gute Adresse.
Datum des Besuchs: 13.09.2019 – nachmittags – 3 Personen
Das kleine Schokoladenfachgeschäft mit zusätzlich Getränken, Pralinen und feinen Kuchen hat (leider) sein Konzept geändert:
Die gemütlichen Tische und Stühle sind entfernt worden. Es gibt nur noch einige Hochtische mit Sitzen. Es ist also kein richtiges Cafe mehr: Das Kuchenangebot geht fast gegen Null – nach meinem Blick in die Theke.
Etwas entsetzt fragte ich die Servicekraft, was passiert sei.
Ihre Antwort lautete: Sie wollen sich auf Schokoladen und Pralinen – ihr Kerngeschäft – konzentrieren.
Oft seinen die Plätze im Cafe nicht... mehr lesen
stars -
"Für Kakao-Liebhaber eine gute Adresse" kgsbusDas kleine Schokoladenfachgeschäft mit zusätzlich Getränken, Pralinen und feinen Kuchen hat (leider) sein Konzept geändert:
Die gemütlichen Tische und Stühle sind entfernt worden. Es gibt nur noch einige Hochtische mit Sitzen. Es ist also kein richtiges Cafe mehr: Das Kuchenangebot geht fast gegen Null – nach meinem Blick in die Theke.
Etwas entsetzt fragte ich die Servicekraft, was passiert sei.
Ihre Antwort lautete: Sie wollen sich auf Schokoladen und Pralinen – ihr Kerngeschäft – konzentrieren.
Oft seinen die Plätze im Cafe nicht
Geschrieben am 16.09.2019 2019-09-16| Aktualisiert am
16.09.2019
Besucht am 13.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 122 EUR
Direkt an der Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach (Ortsteil Hand) und Köln Ortsteil Dellbrück) liegt ein kleines Wald- und Wandergebiet.
Mit dem Bus können wir von Gladbach aus direkt dorthin fahren. Auch das Restaurant liegt ganz in der Nähe der Haltestelle.
Also wollten wir mittags dort einkehren.
Ambiente
Das Haus hat viel Platz innen und ein großes teilweise überdachtes Außengelände. Der Gastraum am Eingang ist Bistro-mäßig eingerichtet: Blanke Holztische und dazu bequeme Sessel.
Die Plätze waren für den Mittagslunch eingedeckt: Messer, Gabel, Löffel; Wasser- und Weinglas, Platzdecke, Brotteller mit Messer; weiße große Stoffserviette.
Die Tische stehen nicht zu eng beieinander. Die Wände sind in einer mittel-hellen Braunfarbe gestrichen. Rundum sind viele kleine Leuchter daran angebracht. An der Decke sind einige große Lampen mit transparenter Abdeckung aufgehängt. Der Fußboden besteht aus Parkettholz.
Sauberkeit
Alles ist ordentlich gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig gibt es eine Toilette für Rollstuhlfahrer*innen. Im Keller sind für Damen und Herren weitere WCs in geräumigen Abteilungen vorhanden. Die Kabinen sind auf jeden Fall nicht eng. Der Waschtisch ist praktisch eingerichtet. Handtücher aus Papier und Lufttrockner sind vorhanden.
Service
Eine Frau und zwei Männer bedienten die Gäste. Wir wurden freundlich begrüßt und konnten uns einen Platz aussuchen. Das Lokal war etwa zur Hälfte belegt.
Zügig wurde die Karte gereicht und Getränkewünsche erfragt.
Das Menü wurde uns kurz erklärt und wir änderten daraufhin einmal den Nachtisch. Meine Frau mag keine dunkle Schokolade. Das war kein Problem. Auch die Verwendung von Haselnüssen und Mandeln wurde besprochen.
Beim zweiten Gang haben wir die Zubereitung auf die Nachfrage, wie es geschmeckt hat, kritisiert bzw. hinterfragt; der Kellner hat uns zugehört und uns die Absicht der Küche erläutert und höflich unsere Sicht zur Kenntnis genommen.
Die Karte(n)
Mittags gibt es ein Lunch-Angebot in zwei Gängen (täglich wechselnd, Dienstag bis Freitag 18,50 €), ein Vier-Gang-Menü (Tipp) und À-la-carte-Gerichte.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten das „Menü-Tipp“ in vier Gängen – 54,00 €; es erschien uns eine Art Degustationsmenü zu sein.
Vorweg wurde uns etwas Brot und Butter gereicht. (3,7/5 P)
Der Teig war aus hellem Mehl und mit einigen feinen kleinen Körnern versehen. Dadurch schmeckte es würzig. Es war ebenfalls frisch und locker. Die Butter war leicht gesalzen und streichfähig. Oft sind diese Stücke recht fest, weil sie eben noch im Kühlfach standen. Weitere Brotscheiben wurden nicht angeboten.
Matjes-Tatar mit Crème fraîche, Brotchips und Gurken-Apfelsud (3,6/5P)
Die beiden Brotchips und der Salat aus Spinat- und Blutampferblättern fiel zuerst ins Auge. Die Chips waren aus dunklerem Teig sowie dünn und kross. Die Blätter hätten noch etwa mehr auf Mundgröße zerpflückt werden können, denn die langen Stiele störten etwas beim Verzehr. Der Gurken-Apfelsud passte gut zum Salat und ebenso zum Fisch. Die Matjes-Stücke waren relativ klein gehalten, zeigten aber Hering-Aroma und etwas Salzgeschmack. Sie waren mit Crème fraîche umhüllt.
Ein ordentlicher Vorspeisenteller ohne besonderen Höhepunkt.
Konfierter Lachs auf Erbsen-Cous-Cous (2,6/5P)
Das Fischfilet war grundsätzlich gut in Olivenöl konfiert worden. Jedoch war bei der Würzung etwas viel Salz für unseren Geschmack verwendet worden. Da der Lachs auf der Haut über das Gemüse gelegt war, fanden wir die „labbelige“ Haut eher störend. Ich hätte sie nach dem Garvorgang entfernt.
Der Couscous war für uns leider viel zu weich und cremig gehalten. Erwartet hatten wir ihn locker und luftig und mit den Erbsen nur versetzt. Hier war es eine recht „schlotzige“ Masse. Der Kellner erklärte dazu, dass der Cous-Cous eben wie ein Risotto gemacht worden sei. Aber selbst dann hätten wir etwas Biss erwartet.
Außer dem gut zubereiteten Lachs fanden wir den Zwischengang etwas unglücklich in der Zusammenstellung.
Lammrücken unter der Schalottenkruste mit mediterranem Gemüse und Kräuterkartoffeln (3,7/5P)
Es gab zwei Fleischstücke auf dem Teller. Seltsamerweise waren dabei jeweils zwei Stücke etwas zäh und die beiden anderen Teil relativ weich und saftig. Aber alle Stücke waren auf einer Seite leicht grau gebraten und etwas zu durch und oben relativ schön braun und in der Mitte ganz leicht rosa (medium well). Der Geschmack war aber insgesamt in Ordnung.
Allerdings haben wir eine andere Art der Vorstellung von Kruste. Wir finden, dass eine Kruste kross sein muss. Hier war sie weich wie ein Püree und auch so fein in der Konsistenz . Der Geschmack war aber in Ordnung.
Das mediterrane Gemüse wirkte auf uns wie ein Ratatouille; wir fanden auf jeden Fall Zwiebeln, Zucchini, Tomaten, Paprikaschoten und Maiskolbenstückchen. Es war gut geschmort und harmonisch im Geschmack.
Die Kartoffeln waren in kleine Würfel geschnitten und hatten einen guten Gargrad.
Das Hauptgericht konnte am meisten mit den Beilagen punkten. Das Fleisch war für uns nicht optimal.
Schokoladenvariationen mit Kirschsorbet (4,3/5P) bzw. Zwetschgenragout mit Vanillequark und Proseccosorbet (4,1/5P)
Der Nachtisch war auf jeden Fall für uns der beste Teil vom Menü. Das Kirschsorbet zeigte starke Kirscharomen und war erfrischend und schmackhaft. Die helle Mousse-Masse war cremig und locker. Die dunkle Schokolade war ebenfalls cremig und zeigte feine Bitternoten. Zwischen den drei Kugeln waren zwei dünne Zuckerkrokantplatten gefügt worden. Dünne, gewundene Schokoladenstäbchen waren mit feinem Kakao überzogen. Weitere kleine Schokoladenstückchen und -streusel rundeten das Gericht ab.
Bei Pflaumengemüse war das Fruchtfleisch noch etwas fest aber schmackhaft. Der Quark war aber ordentlich eingearbeitet. Und das Prosecco-Eis war wirklich gut gelungen. Dafür dass der Teller ohne Schokolade sein sollte, waren die langen Stäbchen wie beim anderen Teller etwas unpassend – vielleicht hätte es anders verziert werden können. Trotzdem ein schöner Teller.
Getränke
Gerolsteiner medium – 0,75 l – 6,10 €
Weißwein – 0,25 l – 8,50 €
Der Kellner fragte nach Wein-Wünschen und bot Weiß oder Rot an. Er empfahl für das Menü dann einen offenen Weißburgunder in der Viertelliter-Karaffe an. Der Wein war gut gekühlt und hatte aromatische fruchtige Noten. Er passte also auf jeden Fall zu den Fisch-Gerichten und reichte mir auch noch zum Lamm.
Nach Süßwein habe ich später auch nicht gefragt. Und auch auf Kaffee haben wir verzichtet.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für das Geld hatte ich etwas mehr erwartet.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Die Nachspeisen waren auf jeden Fall recht ansprechend – vielleicht ist der Kuchen auch ordentlich: Dann bietet sich das Lokal durchaus für eine rast nach einem Spaziergang durch das kleine Waldgebiet an.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 13.09.2019 – mittags – 2 Personen
Direkt an der Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach (Ortsteil Hand) und Köln Ortsteil Dellbrück) liegt ein kleines Wald- und Wandergebiet.
Mit dem Bus können wir von Gladbach aus direkt dorthin fahren. Auch das Restaurant liegt ganz in der Nähe der Haltestelle.
Also wollten wir mittags dort einkehren.
Ambiente
Das Haus hat viel Platz innen und ein großes teilweise überdachtes Außengelände. Der Gastraum am Eingang ist Bistro-mäßig eingerichtet: Blanke Holztische und dazu bequeme Sessel.
Die Plätze waren für den Mittagslunch eingedeckt: Messer, Gabel, Löffel; Wasser- und... mehr lesen
Diepeschrather Mühle
Diepeschrather Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel022021886338Diepeschrather Weg 80, 51469 Bergisch Gladbach
3.5 stars -
"Ordentlicher Mittagslunch – mit Luft nach oben" kgsbusDirekt an der Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach (Ortsteil Hand) und Köln Ortsteil Dellbrück) liegt ein kleines Wald- und Wandergebiet.
Mit dem Bus können wir von Gladbach aus direkt dorthin fahren. Auch das Restaurant liegt ganz in der Nähe der Haltestelle.
Also wollten wir mittags dort einkehren.
Ambiente
Das Haus hat viel Platz innen und ein großes teilweise überdachtes Außengelände. Der Gastraum am Eingang ist Bistro-mäßig eingerichtet: Blanke Holztische und dazu bequeme Sessel.
Die Plätze waren für den Mittagslunch eingedeckt: Messer, Gabel, Löffel; Wasser- und
Geschrieben am 02.09.2019 2019-09-02| Aktualisiert am
02.09.2019
Direkt an der Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach (Ortsteil Hand) und Köln Ortsteil Dellbrück) liegt ein kleines Waldgebiet. Es gibt einige Wanderwege und einen großen Spielplatz für Kinder dort.
Allerdings führt auch eine Autostraße durch das Gebiet.
Am Ruhetag (Montag) war das Gelände fast menschenleer; nur ein paar Menschen mit Hund oder Frauen mit Kinderwagen begegneten uns.
Ein Hausmeister wollte gerade den Zuweg zum Restaurant verschließen. Als er uns sah und unser Interesse bemerkte, ließ er uns einen Blick auf das Außengelände und die Innenräume gewähren.
Wir waren recht beeindruckt von der Anlage. Das Außengelände hatte einen überdachten Bereich und viele weitere Plätze mit Sonnenschirmen.
Das Café wird zur Zeit nicht geöffnet.
Aber die Gasträume im Restaurant bieten genug Plätze. Am Eingang liegt die einsehbare Küche (links) und rechts befindet sich eine Theke (es gibt Mühlen Kölsch) und ein Raum mit viel Platz für die Gäste.
Doch es gibt noch einen weiteren Besucherbereich und noch einen Saal für Feste oder große Empfänge.
Der Mann berichtete, dass hier viele Hochzeiten ausgerichtet werden.
Das Haus - im Ruhezustand - hat uns sehr gefallen.
Wir können uns daher einen Besuch gut vorstellen. Wenn die Küche genauso gut arbeitet wie die Einrichtung gestaltet ist, dann müsste das wohl funktionieren.
Es gibt sogar einen Mittagstisch.
Direkt an der Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach (Ortsteil Hand) und Köln Ortsteil Dellbrück) liegt ein kleines Waldgebiet. Es gibt einige Wanderwege und einen großen Spielplatz für Kinder dort.
Allerdings führt auch eine Autostraße durch das Gebiet.
Am Ruhetag (Montag) war das Gelände fast menschenleer; nur ein paar Menschen mit Hund oder Frauen mit Kinderwagen begegneten uns.
Ein Hausmeister wollte gerade den Zuweg zum Restaurant verschließen. Als er uns sah und unser Interesse bemerkte, ließ er uns einen Blick auf das Außengelände und die... mehr lesen
Diepeschrather Mühle
Diepeschrather Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel022021886338Diepeschrather Weg 80, 51469 Bergisch Gladbach
stars -
"Lokal im Grünen" kgsbusDirekt an der Stadtgrenze zwischen Bergisch Gladbach (Ortsteil Hand) und Köln Ortsteil Dellbrück) liegt ein kleines Waldgebiet. Es gibt einige Wanderwege und einen großen Spielplatz für Kinder dort.
Allerdings führt auch eine Autostraße durch das Gebiet.
Am Ruhetag (Montag) war das Gelände fast menschenleer; nur ein paar Menschen mit Hund oder Frauen mit Kinderwagen begegneten uns.
Ein Hausmeister wollte gerade den Zuweg zum Restaurant verschließen. Als er uns sah und unser Interesse bemerkte, ließ er uns einen Blick auf das Außengelände und die
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Unsere Kinder hatten uns eine „Wochenendreise“ nach Hamburg geschenkt. Da bot es sich an neben „Musik“ auch „Essen und Trinken“ - ebenfalls ein absolutes Kulturgut - einzubauen.
Die Liste der Restaurants, die wir dort gerne besuchen möchten, war jedoch zu lang für drei Tage. Da musste schon eine gründliche Vorauswahl her.
Allerdings gab es nur wenige Restaurants, die montags und auch noch mittags öffnen.
Eigentlich war das Landhaus Scherrer wohl das einzige Sternelokal, das diese Möglichkeit anbot. Da fiel die Entscheidung also recht schnell.
Die Reservierung war per Telefonat und Email kein Problem und verlief sehr freundlich.
Ambiente
Das Gourmetrestaurant liegt zur Straßeseite hin und ist klassisch eingerichtet. In der Mitte steht ein großer Tisch mit Alkoholika – ebenso fällt ein großer Kachelofen ins Auge. Die Tische haben schwere weiße Tafeldecken. Die Sitze sind robust und beqeum.
Das Bistro ist vom Platz her deutlich kleiner und einfacher eingerichtet.
Die Garderobe wird an einer Theke abgegeben und in einem großen Schrank in der Wand verstaut und man erhält eine Abholmarke.
Sauberkeit
Alles war gut gepfelgt.
Sanitär
Treppab im Keller – aber es gibt vielleicht auch einen Aufzug dorthin.
Service
Wir kamen mit dem Bus an – und freuten uns, dass das Restaurant fast direkt neben der Haltestelle stand.
Gerade arbeiteten einige Handwerker auf dem Dach und an den Fenstern. Wir betraten das Lokal und standen an der Rezeption. Dort befanden sich der Chefkoch und einige Damen im Gespräch. Eine junge Frau kam auf uns zu und schlug vor wegen des Lärms an der Hausfront das Essen im Bistro einzunehmen, weil dort Ruhe herrschte. Das Angebot nahmen wir an. Die restlichen Personen schauten mit steinernen Minen durch den Raum. Eine weitere Servicekraft nahm uns dann die Mäntel ab und überreichte uns eine Garderobenmarke.
Im Bistro saßen einige Gäste, die nur einen Lunch einnahmen. Im Gourmetrestaurant saßen später die Mitglieder einer kleinen gemischten Gruppe mit Kindern.
Hauptsächlich kümmerte sich dann die junge Frau um uns. Sie antwortete stets kurz auf unsere Fragen und gab auch einige Auskünfte zum Menü.
Nach dem Essen kamen wir nochmals am Chefkoch vorbei und es ergab sich doch noch ein Dialog über das Essen und das Haus. Wir lobten die Öffnungszeiten und die Speisekarte; sprachen aber auch über kleine Pannen im Menü. Dabei zeigte sich der Hausherr souverän und interessiert. Spät ist besser als gar nicht.
Die Karte(n)
Es wurden zwei Menüs angeboten. Aber man kann variieren oder jedes Gericht einzeln bestellen. Und mittags gibt es auch einen kleinen Lunch.
Die verkosteten Speisen
Wir wählten das große Menü – aber ohne Käse - und das kleinere Menü ohne die Fischsuppe und eine geänderte Nachspeise.
Wehmanns Menü (Sechs-Gang 132,00 €)
Gruß aus der Landhaus-Küche
Handwerkliche Köstlichkeiten zur Einstimmung ins Menü
In einem schmucklosen Metallkorb lagen drei Sorten Brot – jeweils zwei Schnitten. Dazu zwei Kringel Butter. Da hatten wir mehr erwartet: Selbst gebacken oder mehr Abwechslung. Und die Butter war halt Butter – noch etwas hart aus dem Kühlschrank.
Auf einer länglichen Schieferplatte stand eine Schüssel mit einer schmackhaften Suppe, daneben befand sich eine Schale mit einer Creme oder Paste. Dazwischen waren Gemüsestücke gegart oder relativ roh - in Form geschnitten – angeordnet. Ein Stück sah wie ein Puzzleteil aus. Eine Creme auf Rote Bete-Basis (vermutlich) war wie eine Nocke geformt, Ebenso gab es noch einen Brot-Würfel aus lockerem luftigen Teig mit einer Creme und einer geformten stilisierten kleinen Möhre mit Grün bekrönt.
Das war alles nicht schlecht – aber wir hatten gehofft, dass es „interessanter“ ausfallen würde.
Unsere Erwartungen ans Menü sanken daher ein wenig.
‹‹››
1: Geräucherter Saibling ( á la carte € 29,50 ) mit Portulak und Senf-Aromen (1/2 Portion á la carte € 22,50 )
Das Stück Saibling war sanft geräuchert. Die Haut lag aufgeklappt auf der rechten Seite. Das Fleisch war zart und weich. Die Haut war labbelig und ich habe sie entfernt. Auf das Saiblingsfilet war ein Spiegelei (wahrscheinlich vom Perlhuhn) angerichtet. Es war mit Pfeffer und Salz gewürzt. Unter dem Saibling war das Gemüse mit der Senfsauce auf den Teller gebracht. Um diese Hauptkomponenten herum lagen kreisförmig verteilt kleine aromatische Tomatenhälften, Kleckse von verschiedenen Dips und etwas Kaviar.
Der Gang hat mir ordentlich geschmeckt – ohne mich zu begeistern.
‹‹››
2: Flußkrebse á la nage ( á la carte € 42,00 ) im Krustentier-Sud mit Dill (1/2 Portion á la carte € 29,50 )
Der Teller war lauwarm und das Gericht auch. Ich habe mir zuerst nichts dabei gedacht und angefangen zu essen. Dann kam mir die Temperatur von Bissen zu Bissen relativ kühl vor. Die Servicedame war allerdings nicht in der Nähe und so habe ich weiter gegessen. Die Krebse schmeckten schließlich relativ aromatisch und das Fleisch war saftig. Allerdings fand ich keinen Zugang zu der eigentlich gut duftenden Fischsuppe. - Beim Gespräch mit dem Chefkoch beim Verlassen des Hauses räumte er das Servieren als Fehler ein. Der Teller hatte wohl zu lange am Pass gestanden.
‹‹››
3: Gratinierte Seezungen-Filets ( á la carte € 56,00 ) mit Rosenkohl-Blätter (1/2 Portion á la carte € 34,00 )
Meine Erwartungen war nun nicht mehr sehr hoch. Aber es kam dann doch noch anders: Der Teller mit der Seezunge war phantastisch! Der Fisch war kross überbacken mit einer köstlichen Kruste. Und der Fisch schmeckte ebenfalls sehr aromatisch. Dazu gab es reichlich geschmorte Herbsttrompeten. Auch diese Pilze waren köstlich. Rosenkohl und verschiedene Blätter von Kräutern rundeten den Teller ab.
‹‹››
4: Krosser Ferkel-Bauch ( á la carte € 36,00 ) mit Kalbskopf-Graupen und Süßholz-Sauce (1/2 Portion á la carte € 24,00 )
Auch das Schweinefleisch war sehr gelungen. Der fette Bauch war schön geschmort und die Haut war knusprig ohne spröde zu sein. Die Graupenbeilage erinnerte an ein Risotto und hatte eine gute Konsistenz. Graupen sind durchaus nicht meine Lieblingszutat, aber hier waren sie durchaus gelungen präsentiert. Die leicht süße Jus passte gut zum Fleisch.
Der Teller brauchte sich keineswegs vor dem „Haerlin-Ferkel“ verstecken. Wenn ich sie parallel verkostet hätte, weiß ich nicht. Wem ich den Vorzug gegeben hätte – vielleicht sogar dem Haus Scherrer.
‹‹››
5: Holsteiner Rehrücken ( á la carte € 58,50 ) mit Steckrübe und Brombeeren-Jus (1/2 Portion á la carte € 39,50 )
Das Fleisch war gut gegart und auch saftig. Vielleicht hätte ich mir außen etwas mehr Röstaromen gewünscht. Das Püree und die Gemüsestücke waren in Ordnung. Die Sauce war kräftig, aber etwas wenig in der Menge. Da hatte das Haerlin deutlich die Nase vorn. Aber die Brombeerpaste harmonierte gut zum Fleisch.
‹‹››
6: Birne und Granatapfel ( á la carte € 18,50 ) mit Knusperschnitte, Sanddorn, Schlehe und Eis (1/2 Portion á la carte € 13,50 )
Auf dem abschließenden Dessert-Teller waren allerlei kleine Komponenten vertrteten. Es gab einen quadratischen Quader, der außen wie Karamell aussah, daneben befand sich ein kleiner gefüllter Windbeutel, daran schloss sich die Eisnocke an und abschließend lag ein Dreiecksprisma in roten Tönen zum Ptobieren bereit. Als Dekoration und Geschmacksgeber waren zwischen den vier Speisen einige Kleckse und Tupfer aus den beteiligten Früchten angeordnet.
Die verschiedenen Konsistenzen der Produkte machten den Teller interessant und schmackhaft. Ich habe mich über die klassischen Zutaten gefreut und kein "Gemüse" vermisst.
Landhaus Scherrers Klassiker Menü (Vier-Gang 114,50 €)
Der Gruß aus der Landhaus-Küche war mit dem anderen Menü identisch.
‹‹››
1: Bio-Salate mit lauwarmem Hummer - Hummer-Medaillons mit gebratenen Waldzwergen, Mango und Estragon-Vinaigrette (à la carte € 48,50 | ½ Portion à la carte € 35,50 )
Der Hummer war gegart, die Stücke mit einer schaumigen und luftigen Sphäre eingehüllt. Die Salatblätter waren kugelartig daneben angerichtet. Tomatenstücke und Mangoscheiben waren dazwischen eingebunden. Die Sauce war geschmeidig und kraftvoll.
Der Teller war schmackhaft, aber auch nicht besonders außergewöhnlich im Mund.
‹‹››
2: Steinbutt-Rücken im Stück gekocht am Tisch vorgelegt mit grünem Apfel und geriebenem Meerrettich, Gemüse Jullien ( à la carte € 58,50,- | ½ Portion à la carte € 39,50 )
Der Fisch wurde in einer Schale mit Deckel auf einem Sieb an den Tisch gebracht. Die Servicekraft befreite das Filetstück von Haut und Gräten und platzierte die Stücke auf dem Teller. Dort waren auch der Rettich-Hobelstücke aufgetürmt. Die Apfelpaste war in einer separaten kleine Schale untergebracht. Winzige Gemüsestücke lagen neben dem Fisch – erkannt haben wir Möhre. - Der Fisch war saftig, aber wir mögen auch gerne gebratene Versionen, weil sie etwas kross sind und damit mehr Aromen in unseren Augen zu Tage bringen. Der Schwerpunkt des Tellers lag deutlich beim Fisch – das Stück war wirklich ansprechend groß und kaum bei den weiteren Komponenten. Da hatten wir etwas mehr erwartet.
‹‹››
3: Krosse Vierländer Ente mit Rotkohl, Kronsbeeren und Bio-Bergpfeffer-Soße ( à la carte € 39,50 )
Das Stück Fleisch war gut gebraten und noch saftig – aber vielleicht auch eine Spur zu lange gegart. Die Haut war sehr kross und aromatisch. Und zersprang wie Karamellhaube auf einer Crème brûlée und erschien etwas sandig. Aber das gesamte Entenstück war durchaus schmackhaft.
Der Rotkohl war zu einer cremigen Variante verarbeitet. Er war kräftig abgeschmeckt und hatte typische Aromen. So wird das Gemüse fast immer dargeboten. Meine Frau mag es lieber nur blanchiert und etwas knackig; aber das soll kein Vorwurf an die Küche sein – das Gemüse war klassisch gut. Die Beeren und die Sauce waren in der Menge kleingehalten. Neben der Ente bzw. dem Rotkohl war auch noch eine Nocke Püree.
‹‹››
4: Granatapfel-Eis und Tonkabohnen-Eis
Meine Frau mochte die Haupt-Zutaten des Desserts nicht (Knödel mit Quark und Pflaumen-Röster) und wählte daher zwei Eis aus.
Der Geschmack war ordentlich, die Kugel recht groß. Daher war der Nachtisch in Ordnung.
‹‹››
Ein Kaffee bildete dann den Abschluss. Dazu wurden einige kleine Pralinen gereicht.
Getränke
Mineralwasser Fürst Bismarck feinperlig 0,75 l – 9,50 €
Offene Weine je Glas 10,00 €
Grauburgunder knokendröög - Weingut Poss, Nahe
Cantina Zaccagnini - Montepulciano d'Abruzzo Tralcetto
Espresso 4,00 €
Macciato 4,50 €
Fazit
Hier muss ich heute zwischen den objektiven und den subjektiven Eindrücken unterscheiden. Das Essen war teilweise sehr gut; mit einigen Dingen, die wir nicht so mögen oder auch nicht optimal an den Tisch kamen.
Die Weine fand ich geschmacklich einfach aber gut zu den Gerichten. Es wurde auch großzügig eingeschenkt.
Ambiente und Service konnten uns aber nicht so begeistern. Sicher kann eine tolle Bedienung ein schlechtes Essen nicht aus dem Feuer reißen. Aber umgekehrt schon; denn es schmeckt mir besser, wenn das Drumherum mich anspricht. Daher ist das persönliche
Also für uns:
3 – wenn es sich ergibt. Das Essen war aber keineswegs schlecht – einige Gänge sogar prächtig. Der Service war jedoch etwas kühl und kurz angebunden; aber keineswegs unfreundlich. Wir haben uns persönlich nicht besonders wohl gefühlt. Daher: Wenn wir nochmals in Hamburg sind, werden wir eher andere interessante Lokale aufsuchen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 11.11.2019 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm
Nachtrag
Die Rückreise mit der Deutschen Bahn war vielleicht noch etwas schlimmer als die Hinfahrt.
Wir wussten ja schon, dass die Fahrt eine Stunde länger dauern würde, wegen der Umleitungen auf der Strecke.
Aber am Nachmittag erfuhren wir, dass der Zug eine Stunde früher abfährt, damit die Fahrgäste zum alten Zeitpunkt am Abend an ihren Zielen ankommen können; sogar die Reservierungen blieben bestehen. - Eigentlich also eine gute Nachricht. Daher eilten wir ins Hotel, um unsere Sachen zu holen.
Auf dem Bahnhof herrschte reges Treiben aber wir hatten uns die Wege gut eingeprägt und konnten sogar einige Rolltreppen und Aufzüge mit Gepäck nutzen. Es schien alles gut. Der Zug hatte auch nur eine kurze Verspätung, die Wagenanzeige klappte und wir fanden unsere Plätze. Auch die Heizung funktionierte.
Dann kam aber die erste Durchsage, dass wir auf einen anderen Zug warten müssten. Nun gut – dadurch versäumten wir aber später auf der Fahrt die neue Mannschaft im IC. Und wir warteten dann weitere 30 Minuten auf einem Bahnsteig. Dadurch war es wohl auch nicht mehr möglich Köln Hauptbahnhof und Bonn anzufahren, sondern dafür ab Düsseldorf Deutz und Beuel. Natürlich war es dadurch so spät, dass auch die S-Bahn gerade vor uns abfuhr und wir 30 Minuten auf die nächste Verbindung warten konnten. Immerhin sahen wir noch einige Menschen in Kostümen, die vom Elften im Elften angeheitert die Bahnsteige in Deutz eroberten – übrigens alle recht friedlich, aber auch müde.
Am Ende hatte die Fahrt dann doch über zwei Stunden länger gedauert. Dafür fanden wir aber sofort ein freies Taxi in Bergisch Gladbach und fuhren erschöpft nach Hause.