Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Gut 12 Jahre sind seit meinem letzten Scheidegg-Aufenthalt vergangen und ich könnte wetten, dass damals noch kein italienisches Lokal im Kurhaus residierte. Doch beim diesjährigen Aufenthalt mit einer grösseren Wandergruppe kommt uns das geschickt gelegene und über eine ansprechende Anzahl an Sitzplätzen (sowohl drinnen als auch draußen) verfügende Lokal gerade recht. Das Kurhaus am südlichen Ende von Scheidegg glänzt mit einer imponierenden Aussicht auf die Bergwelt, mit genügend (kostenpflichtigen, jedoch mit Allgäuer Walsercard kostenlosen) Parkplätzen rundherum, mit einem attraktiven Freizeitangebot (Bouleplatz, Spielplatz, Outdoor-Trainingsgeräte, Gymnastik- und Yogakurse im UG, Weiher mit Fischen und Graureihern, Kurpark mit schattigen Sitzbänken). Auch die Abfahrt zum Sky-Walk kreuzt hier. Also: genügend Attraktionen, um für Kundschaft zu sorgen. Aber inzwischen auch attraktiver Konkurrenz in der Nähe.
Das Lokal trägt den kryptischen Titel Te.So.Ro, den wir trotz langem Rätselraten nicht aufschlüsseln konnten. Vielleicht ein Anagramm, eine Abkürzung des Betreibernamens? Egal. Das Angebot von Pizza, Pasta und Salat erscheint uns familientauglich und gleichermassen geeignet für Pubertierende, Hungrige, Kalorienbewusste, Diabetiker, Mannsbilder, Unentschlossene. Ausserdem gibt man sich hundeliebend. Der Patron (?) begrüsst uns mit vielen kleinen Scherzen und rückt beherzt mehrere Tische auf der schattigen Terrasse zusammen, so dass wir gut beisammensitzen können. Lediglich die Sitzkissen müssen wir selbst verteilen und auflegen.
Schnell liegen die Speisekarten auf unserem Tisch. Etwas länger dauert es bis zum Aufnehmen der Bestellung, noch etwas länger bis zum Ausliefern und Servieren, zum Abkassieren erscheint dann lange Zeit niemand mehr. Hier scheint man ganz tiefenentspant zu agieren. Die Karte ist etwas verwirrend, weil viele Speisen gleich zwei Mal vorkommen. Einmal in der normalen Variante, einmal glutenfrei. Aber die Vorlieben und Wünsche stehen bei jedem von uns sowieso schon fest.
Leider kann ich nur etwas zu den Speisen in nächster Nähe um mich herum sagen. Alles in allem war der Tisch doch zu lang. Der Insalata Kurhaus mit Rucola, Thunfisch, Oliven und Käse (10,90 Euro) kommt leider etwas zu dröge daher. Die einzelnen Bestandteile liegen voneinander getrennt etwas lieblos auf dem Teller, natürlich unangemacht und ungewürzt, wie es beim Italiener halt so üblich ist. Aber Portionsgröße, Qualität und Optik haben andernorts schon bedeutend mehr Eindruck gemacht. Die Minestrone (4,80 Euro) wird in einem beeindruckend ausladenden, tiefen Teller serviert und kann lediglich mit dem dazu servierten Pizzabrot als halbes Gericht durchgehend, mundet aber trotzdem gut. Ein Nudelgericht mit Tomatensauce, ziemlich heiss serviert, verleitet den pastaerprobten Teenager lediglich zu ein paar Höflichkeitsfloskeln, allerdings zu keinem wirklichen Lob. Bei der Pizza Hawaii (8,10 Euro) stechen vor allem die Ananasstückchen aus der Dose optisch hervor, zum Geschmack konnte uns leider keine qualifizierte Aussage gemacht werden. Auch bei den Getränken setzt leider kein berauschendes Aha-Erlebnis ein. Der Wunsch nach einer grösseren Cola wird kurzerhand dadurch erfüllt, dass zwei 0,33-Liter-Flaschen gleichzeitig serviert werden. Die Tasse Kaffee kommt geschmacklich sehr unspektakulär daher.
Die gepflegten Toiletten befinden sich eine Etage tiefer. Mobilitätseingeschränkte Personen können einen Aufzug nutzen. Im Vorraum zum Restaurant befindet sich eine Auslegestelle für Ortsprospekte und -kataloge. Der Restauranteingang kann über eine Treppe oder bequem über eine Rampe erreicht werden. Vor dem Kurhaus befindet sich eine Bushaltestelle. Doch alle Annehmlichkeiten können in unserem Falle leider nicht über den eher mittelmässigen Eindruck hinweghelfen. Für einen einmaligen Besuch ist das Lokal ganz okay – doch zum wiederholten Male würden wir es eher nicht aufsuchen. Halt: positiv anzumerken ist doch noch, dass das Restaurant von Mittag bis 22 Uhr durchgehend geöffnet ist und man auch zu eher etwas schwach frequentierten Zeiten noch ein warmes Essen bekommen kann.
Gut 12 Jahre sind seit meinem letzten Scheidegg-Aufenthalt vergangen und ich könnte wetten, dass damals noch kein italienisches Lokal im Kurhaus residierte. Doch beim diesjährigen Aufenthalt mit einer grösseren Wandergruppe kommt uns das geschickt gelegene und über eine ansprechende Anzahl an Sitzplätzen (sowohl drinnen als auch draußen) verfügende Lokal gerade recht. Das Kurhaus am südlichen Ende von Scheidegg glänzt mit einer imponierenden Aussicht auf die Bergwelt, mit genügend (kostenpflichtigen, jedoch mit Allgäuer Walsercard kostenlosen) Parkplätzen rundherum, mit einem attraktiven Freizeitangebot... mehr lesen
3.5 stars -
"Pizza, Pasta, Salate" MinitarGut 12 Jahre sind seit meinem letzten Scheidegg-Aufenthalt vergangen und ich könnte wetten, dass damals noch kein italienisches Lokal im Kurhaus residierte. Doch beim diesjährigen Aufenthalt mit einer grösseren Wandergruppe kommt uns das geschickt gelegene und über eine ansprechende Anzahl an Sitzplätzen (sowohl drinnen als auch draußen) verfügende Lokal gerade recht. Das Kurhaus am südlichen Ende von Scheidegg glänzt mit einer imponierenden Aussicht auf die Bergwelt, mit genügend (kostenpflichtigen, jedoch mit Allgäuer Walsercard kostenlosen) Parkplätzen rundherum, mit einem attraktiven Freizeitangebot
Gar nicht so einfach, an einem Samstagabend zur allerbesten Hochsommerreisezeit ein bodenständiges Lokal mit zünftigem Biergarten und ansprechender Speisekarte und zudem noch genügend Sitzplätzen zu finden! Möglicherweise muss man schon mal etwas weiter fahren und sich von Google Maps leiten lassen, denn die Wege und Strassenführungen sind in dieser Gegend doch etwas verwirrend. Ob auch eine Anreise mit Öffis möglich gewesen wäre, haben wir gar nicht erst geprüft.
Die wechselvolle, aber traditionsreiche Geschichte der Tanne (die ursprünglich wenig verlockend Gasthaus zum Wurm hiess), lässt sich sehr schön auf der Homepage nachlesen. Das imposante Landgasthaus ist immerhin an seiner auffallend lindgrünen Schindelfront und seinen roten Fensterläden zu erkennen. Im schönen baumbestandenen, grosszügigen Biergarten spendet bestimmt auch eine Tanne Schatten. Hier kann man sich auf beeindruckend dicken, grob gezimmerten Bänken niederlassen. Von den Gasträumen haben wir an diesem Abend eher wenig gesehen, eigentlich nur auf dem Weg zu den Toiletten, die sich übrigens in einem Tiptopzustand befinden.
Die umfangreiche Speisekarte ist ganz nach unserm Geschmack. Von der sehr rezenten, aromatischen Leberspätzlesuppe (4,90 Euro) über die hausgemachte Bratensulz mit Bratkartoffeln (10,90 Euro) bis zum beeindruckenden Zwiebelrostbraten mit reichlich Röstzwiebeln, Fritten und Salat (23,50 Euro). Bedauerlicherweise wurde ich nicht der Brätstrudelsuppe ansichtig, so dass ich weiterhin rätseln muss, was wohl dahintersteckt. Viele Gerichte werden in zweierlei Portionsgrössen angeboten – doch Vorsicht, das kann täsuchen. Das Kesselfleisch mit Sauerkraut und Bratkartoffeln kommt selbst in der kleinen Portion (11,90 Euro) so mächtig her, dass man zu kämpfen hat. Der angemachte Romadur (wahlweise mit oder ohne Zwiebeln) geht dagegen eher als Appetizer durch. Besonders erstaunt haben uns die gebackenen (!) Kässpätzle, die das Aussehen eines gebackenen Camemberts haben und tatsächlich mit reichlich Preiselbeermarmelade gereicht werden. Dass dazu noch ein üppiger bunter Salatteller serviert wird und alles nur 11,90 Euro kostet, erfreut zwar den Geldbeutel, überfordert jedoch die jugendliche Spätzeleesserin. Was sie dann allerdings doch nicht davon abhalten kann, noch den hiesigen Kaiserschmarrn mit Apfelmus (10,60 Euro) anzutesten. Er sieht etwas trocken aus – probieren will ich ihn trotz mehrfacher Angebote aufgrund meiner Süssigkeitenallergie besser nicht. Die ansehnliche Portion ist jedoch beeindruckend. Getrunken wird hier vor allem das Meckatzer Bier aus dem nahen Heimenkirch. Die Most- (3,50 Euro) und Weinschorlen (3,80 Euro) werden traditionell gleich im Halblitergebinde ausgeschenkt, auf ausdrücklichen Wunsch geht’s aber auch kleiner. Bei dem herzhaften Essen darf natürlich auch ein entsprechendes Angebot an Spirituosen nicht fehlen (ein Willi oder ein Obstler vom Eichenfass jeweils unter drei Euro).
Die resolute, agile, auskunftsfreudige Servicedame (Patronin?) schafft mächtig was weg und ist nicht unterzukriegen, auch wenn alle Speisen und Getränke über eine Treppe raus in den Biergarten geschleppt werden müssen. Meine Hochachtung! Die Wartezeiten sind kurz, daher auch ein ausdrückliches Lob an die fleissige Küche! Bei längerem Aufenthalt wäre ich sicherlich gerne noch einmal hier eingekehrt. Einen Beleg kann ich ausnahmsweise nicht hochladen, da der Anführer unserer Wandergruppe an diesem Abend die Spendierhosen anhatte. Aber günstig erschien mir hier das meiste. Kein Wunder, dass auch zahlreiche Einheimische unter den Gästen zu finden sind. Bestimmt eine beliebte Location für den sonntäglichen Frühschoppen.
Gar nicht so einfach, an einem Samstagabend zur allerbesten Hochsommerreisezeit ein bodenständiges Lokal mit zünftigem Biergarten und ansprechender Speisekarte und zudem noch genügend Sitzplätzen zu finden! Möglicherweise muss man schon mal etwas weiter fahren und sich von Google Maps leiten lassen, denn die Wege und Strassenführungen sind in dieser Gegend doch etwas verwirrend. Ob auch eine Anreise mit Öffis möglich gewesen wäre, haben wir gar nicht erst geprüft.
Die wechselvolle, aber traditionsreiche Geschichte der Tanne (die ursprünglich wenig verlockend... mehr lesen
4.0 stars -
"Zünftiges Landgasthaus mit schönem Biergarten" MinitarGar nicht so einfach, an einem Samstagabend zur allerbesten Hochsommerreisezeit ein bodenständiges Lokal mit zünftigem Biergarten und ansprechender Speisekarte und zudem noch genügend Sitzplätzen zu finden! Möglicherweise muss man schon mal etwas weiter fahren und sich von Google Maps leiten lassen, denn die Wege und Strassenführungen sind in dieser Gegend doch etwas verwirrend. Ob auch eine Anreise mit Öffis möglich gewesen wäre, haben wir gar nicht erst geprüft.
Die wechselvolle, aber traditionsreiche Geschichte der Tanne (die ursprünglich wenig verlockend
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 17 EUR
Zuhause, aber auch unterwegs und an anderen Orten, habe ich immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, am frühen Nachmittag Verlangen nach einer herzhaften Stärkung zu verspüren. Entweder haben dann die üblichen gastronomischen Betriebe gerade eine Mittagspause eingelegt – oder es werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten (ersteres nach meinem Geschmack, letzteres eher nicht). In Scheidegg gibt es gottseidank einige Lokale, die über das Nachmittagsloch hinweghelfen. Vielleicht auch, weil nicht alle Patienten der ortsansässigen Kliniken mit den dortigen Essensangeboten zufrieden sind und sich eigenmächtig auf der Suche nach etwas Habhaftem machen.
Das Cafe Engel liegt sehr geschickt in der Ortsmitte von Scheidegg, jedoch etwas zurückversetzt von der Hauptstrasse. Nur ein paar Schritte entfernt befindet sich die Bushaltestelle Scheidegg Zentrum, die eigentlich alle Linien, die weiter ins Allgäu oder hinunter nach Lindau oder nach Bregenz führen, ansteuern. Daneben ein grosszügiger Parkplatz, allerdings kostenpflichtig und ständig überprüft. Konnte selbst dabei zusehen, wie hier zahlreiche Knöllchen verteilt werden. Am besten ist es daher, das Cafe Engel zu Fuss oder mit dem Fahrrad anzusteuern.
Ausser Mittwoch (Ruhetag) hat das Cafe Engel täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. An den kleinen Frühstücksvariationen werden sich bestimmt Gäste von Ferienwohnungen erfreuen, die morgens doch nichts selbst anrichten wollen. Allerdings müssen die Frühstücke im Winterhalbjahr vorbestellt werden, was ziemlich hinderlich ist. Neben den traditionellen Cafe-Angeboten (Kuchen, Gebäck, zahlreiche Kaffeespezialitäten und eine riesige Eisauswahl, zudem schön anzusehende Eisbecher) locken natürlich auch herzhafte Speisen, hier Brotzeiten genannt. Zuweilen wird sogar ein Spanferkel gegrillt – und der Event mit entsprechendem zeitlichen Vorlauf schon oben an der Strasse annonciert und plakatiert. Sehr sympathisch: hier trifft sich der halbe Ort, vor allem die Einheimischen – sprich: hier kommt auf ein Bierchen die Friseurin vorbei, auch der Fliesenlieger oder der Ortsvorsteher.
Bei gutem Wetter (und das hatten wir durchweg) kann man ganz kommod im Aussenbereich sitzen. Der Service ist wechselhaft und nicht immer gleichbleibend gut, was wir von Mitreisenden erfahren haben. Vermutlich hängt die Freundlichkeit und Zugewandtheit des Personals vom jeweiligen Stresspegel ab. Bei unserem Besuch am frühen Nachmittag, an einem Wochentag Mitte Juli, ist wenig los und die Lage daher entspannt. Die Gulaschsuppe (5,80 Euro) kommt rezent und würzig daher, so dass meine Begleiterin – eine erfahrene Hausfrau und gute Köchin - ganz davon angetan ist. Ich selbst habe eher das Gefühl, dass die Chose aus der Dose kommt. Die farbenprächtigen, hübsch arrangierten Kuchen und Torten dagegen scheinen eindeutig hausgemacht zu sein. In einer Vitrine kann man schätzungsweise ein halbes Dutzend der Kunstwerke bestaunen und dann auch auswählen.
Wer bei der Cuba Cola (0,33 Liter für 3,00 Euro) an eine karibische Rum-Mischung denkt, liegt leider falsch. Cuba ist der Markennamen – und für meinen Geschmack scheint das Getränk irgendwo zwischen Pepsi und Coca Cola zu liegen. Doch die Getränkekarte weist auch eindeutige alkoholische Getränke aus. Bierspezialitäten von Meckatzer und eine ansprechende Weinauswahl: Grüner Veltliner, Blauer Zweigelt, Primitivo. 0,2 Liter für über 5 Euro halte ich in dieser eher einfachen Location jedoch für überteuert.
Ein einmaliger Besuch im Cafe Engel war durchaus okay. Wir waren jedoch nicht so begeistert, dass wir ein weiteres Mal wiederkommen würden. Dafür ist das weitreichende gastronomische Angebot in Scheidegg doch zu vielfältig und verlockend. Lediglich für Eisfreunde scheint ein Abstecher zum Engel lohnenswert zu sein, da das Eis von einer alteingesessenen Allgäuer Eismanufaktur stammt, betrieben von den Gebrüdern Soravia, die schon in vierter Generation im Metier tätig sind.
Zuhause, aber auch unterwegs und an anderen Orten, habe ich immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, am frühen Nachmittag Verlangen nach einer herzhaften Stärkung zu verspüren. Entweder haben dann die üblichen gastronomischen Betriebe gerade eine Mittagspause eingelegt – oder es werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten (ersteres nach meinem Geschmack, letzteres eher nicht). In Scheidegg gibt es gottseidank einige Lokale, die über das Nachmittagsloch hinweghelfen. Vielleicht auch, weil nicht alle Patienten der ortsansässigen Kliniken mit den dortigen Essensangeboten zufrieden... mehr lesen
2.5 stars -
"Hier trifft sich der halbe Ort" MinitarZuhause, aber auch unterwegs und an anderen Orten, habe ich immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, am frühen Nachmittag Verlangen nach einer herzhaften Stärkung zu verspüren. Entweder haben dann die üblichen gastronomischen Betriebe gerade eine Mittagspause eingelegt – oder es werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten (ersteres nach meinem Geschmack, letzteres eher nicht). In Scheidegg gibt es gottseidank einige Lokale, die über das Nachmittagsloch hinweghelfen. Vielleicht auch, weil nicht alle Patienten der ortsansässigen Kliniken mit den dortigen Essensangeboten zufrieden
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Trotz zahlreicher Lindau-Reisen und -Wochenendausflüge habe ich längst noch nicht das gesamte gastronomische Angebot durchprobiert und es gibt immer noch Erstaunliches zu entdecken. Das Cafe Grossstadt (in einem grauen Eckhaus, in der zuvor Leerstand herrschte oder bestenfalls eine Bäckerei residierte) sollte allein schon für die ironische Namensgebung ausgezeichnet werden. Denn das Speisenangebot weist eine ziemlich breite Palette an Gerichten auf, die man erst mal nicht mit einem Cafe assoziieren würde. Und als Grossstadt kann man die Insel am Bodensee wirklich nicht bezeichnen, trotz aller touristischer Ströme, die hier täglich durchwalzen.
„Mal was anderes“ verspricht die Homepage – und liegt schon ganz gut mit diesem Charakteristikum. Die Speisekarte beginnt schon recht sympathisch mit „Kleinigkeiten – Little things“. Einfach „nur“ Oliven, eine kleine Käseauswahl oder hausgemachte Kartoffelchips mit Dip ordern zu können, gefällt mir ganz gut. Passt hervorragend zum Wein oder zum Bier. Auch die restliche Karte überzeugt durch ungewöhnliche, kreative Speisen, die zudem noch optisch sehr ansprechend präsentiert werden. Spontan ansprechen würde mich zum Beispiel der Bagel De Luxe mit Frischkäse, Lachs, Meerrettich, Zwiebeln und Rucola (12,90 Euro), lauwarmer Ziegenkäse im Speckmantel, mit Carpaccio von der roten Beete, Nüssen, Birne und Pesto (13,90 Euro) oder Süsskartoffeln aus dem Ofen mit Gemüse und roter Currysauce (11,50 Euro).
Schliesslich wähle ich eine Grossstadt Bowl (10,90 Euro), obwohl mich der ganze aktuelle Bowl-Trend ein bisschen kirre macht. Aber bei der derzeitigen Hitze eine gute Wahl. Auf einer tiefen Schale sind formschön angerichtet: Kidneybohnen, Mais, Kichererbsen, Rotkohl, Tomaten und Gurken. In der Mitte ein kleines Schüsselchen mit Dressing. Mein Gegenüber wählt den Salat Paris (immerhin eine Grossstadt) für 12,90 Euro – ein hübsches Arrangement, das hauptsächlich aus aufgeschichteten lauwarmen Ziegenkäse-Apfeltürmchen besteht, umgeben von einem bunten Salat mit Kernen und Nüssen. Klingt alles irgendwie gesund, ist jedoch schmackhaft, herzhaft, gut sättigend. Als am Nebentisch eine Dame tatsächlich einen Kuchen zu ordern wagt, kuckt der Service ein bisschen entsetzt und konsterniert. Das scheint in diesem Cafe doch nicht so das Highlight zu sein…
Apropos Service: der entspricht nicht so recht der auf der Homepage verkündeten Maxime „unkompliziert, kompetent und schnell“. Am heutigen Tag wirkt er eher unambitioniert, humorlos und steif. Vielleicht ist auch einfach zu viel los – und das bei zu hohen Temperaturen. Allerdings scheint man in der Küche recht flink ans Werk zu gehen, denn die Speisen werden überraschend rasch serviert. Da Kartenzahlung prinzipiell nicht akzeptiert wird, muss ich mühsam mein letztes Bargeld zusammenkratzen.
Positiv anzumerken sind noch die durchgehenden Öffnungszeiten von 11:30 bis 22:00 Uhr, auch wenn sich hier, wie fast allerorten, zwei Ruhetage pro Woche eingebürgert haben: Montag und Dienstag. So kollidieren wir am frühen Nachmittag glücklicherweise nicht mit der Mittagspause und etwaigen Schliessungszeiten. Dass wir am helllichten Tage schon ein Teelicht mit sperriger Ummantelung auf dem kleinen Tischchen haben, ist überflüssig. Wir brauchen den Platz zum Hantieren und für unsere Getränke. Egal. Ich bin auf jeden Fall sehr angetan vom sonstigen Grossstadt-Ambiente und werde bei meinem nächsten Lindau-Besuch mit Sicherheit wiederkehren. Dann aber lieber draussen vor der Türe sitzen und die mediterranen Temperaturen geniessen.
Trotz zahlreicher Lindau-Reisen und -Wochenendausflüge habe ich längst noch nicht das gesamte gastronomische Angebot durchprobiert und es gibt immer noch Erstaunliches zu entdecken. Das Cafe Grossstadt (in einem grauen Eckhaus, in der zuvor Leerstand herrschte oder bestenfalls eine Bäckerei residierte) sollte allein schon für die ironische Namensgebung ausgezeichnet werden. Denn das Speisenangebot weist eine ziemlich breite Palette an Gerichten auf, die man erst mal nicht mit einem Cafe assoziieren würde. Und als Grossstadt kann man die Insel am Bodensee wirklich... mehr lesen
Restaurant Großstadt
Restaurant Großstadt€-€€€Restaurant, Cafebar, Take Away083825042998In der Grub 27, 88131 Lindau (Bodensee)
3.5 stars -
"Internationales Flair" MinitarTrotz zahlreicher Lindau-Reisen und -Wochenendausflüge habe ich längst noch nicht das gesamte gastronomische Angebot durchprobiert und es gibt immer noch Erstaunliches zu entdecken. Das Cafe Grossstadt (in einem grauen Eckhaus, in der zuvor Leerstand herrschte oder bestenfalls eine Bäckerei residierte) sollte allein schon für die ironische Namensgebung ausgezeichnet werden. Denn das Speisenangebot weist eine ziemlich breite Palette an Gerichten auf, die man erst mal nicht mit einem Cafe assoziieren würde. Und als Grossstadt kann man die Insel am Bodensee wirklich
Besucht am 11.07.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Ein Besuch der Alpsee-Bergwelt mit der längsten Rodelbahn Deutschlands gehört vermutlich zu den beliebtesten Ausflügen während eines generationenübergreifenden Familienurlaubs im Allgäu. Manch einer isst vor Besteigen des Alpsee Coasters noch mal ausgiebig oben am Berg – entweder das mitgebrachte Rucksackvesper oder eines der rustikalen Gerichte im Lokal Bärenfalle. Eher vorsichtige Gemüter bringen lieber erst mal das Rodeln hinter sich, um dann – je nach Befindlichkeit – zum Essen und Trinken zu greifen.
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich daher das Eiscafe an der Talstation der Alpsee Bergwelt. Egal, ob man sich für den vergangenen Heldenmut belohnen oder die aufgerauten Nerven wieder beruhigen möchte: ein üppiger Eisbecher oder ein Stück Kuchen scheint hier für die meisten Gäste genau das Richtige zu sein. Wer noch zu wenig Adrenalin in den Adern spürt, trinkt gerne noch einen Kaffee obendrauf. Wem nach Vitaminen dürstet, der wählt einen der zahlreichen Smoothie-Variationen.
An warmen Tagen, die wir in diesem Juli zur Genüge haben, ist die großzügige Terrasse vor allem nachmittags fast vollständig besetzt – der freundlich ausgestattete und hell möblierte Innenraum jedoch komplett leer. Familien und Freundesgruppen, die nicht so viel Zeit haben und noch weiter wollen, wählen meistens nur ein Eis zum Mitnehmen. Entsprechend lang ist die Schlange an der Ausgabe. Das arme Mädel, das hier im Dienst ist, wird abends vermutlich an einer Sehnenscheidenentzündung leiden.
Auch meine Begleitung gönnt sich jeweils mehrere Kugeln Eis in allen denkbaren Farben, ist jedoch so erschöpft und geplättet, dass keine qualifizierte Aussage zum Geschmack und zur Qualität zu erwarten ist. Ich selbst bin etwas ratlos, da dem Süßen im Allgemeinen nicht sehr zugeneigt. Selbst ein Kaffee, der sonst immer geht, wäre jetzt die falsche Wahl. So frage ich an der Theke nach einem Glas schlichter Buttermilch. Steht zwar nicht auf er Karte, gehört hier in der Region aber zu den Grundnahrungsmitteln. Und siehe da: das Mädel hinter der Theke zaubert eine große Karaffe aus dem Kühlschrank und berechnet mir, da sie sich irgendeinen Preis ausdenken muss, für das Glas Buttermilch den Tarif für eine Kaffeespezialität.
Die Buttermilch ist herrlich gekühlt, dickflüssig und sehr sättigend. Nicht zu vergleichen mit irgendeinem Produkt, das man zuhause im Supermarkt in der Kühltheke findet. Mit zwei Gläsern würde man sich vermutlich fast eine Mahlzeit sparen. Ich geniesse es! Einziger Nachteil: die Tische im Aussenbereich werden nicht regelmässig gewischt, auch das benutzte Geschirr der Vorgänger bleibt einfach stehen. Ist vielleicht nicht immer so, aber am Tag meines Besuches ist einfach viel los.
Neben dem Eiscafe befinden sich die Toiletten, die trotz des Riesenandrangs und der starken Frequentierung noch sehr manierlich aussehen. Welch Wunder! Eine besondere Empfehlung für das Eiscafe kann ich jedoch nicht aussprechen. Die Servicekräfte sind zwar überaus freundlich, doch der grosse Rummel drumherum ist nicht nach meinem Geschmack. Wenn mir unbedingt der Sinn nach Eis stände, würde ich vermutlich lieber bis ins nahe Immenstadt fahren. Da könnten die Kinder quengeln, wie sie wöllten….
Ein Besuch der Alpsee-Bergwelt mit der längsten Rodelbahn Deutschlands gehört vermutlich zu den beliebtesten Ausflügen während eines generationenübergreifenden Familienurlaubs im Allgäu. Manch einer isst vor Besteigen des Alpsee Coasters noch mal ausgiebig oben am Berg – entweder das mitgebrachte Rucksackvesper oder eines der rustikalen Gerichte im Lokal Bärenfalle. Eher vorsichtige Gemüter bringen lieber erst mal das Rodeln hinter sich, um dann – je nach Befindlichkeit – zum Essen und Trinken zu greifen.
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich daher das Eiscafe... mehr lesen
3.0 stars -
"Beliebt, stark frequentiert und gut besucht" MinitarEin Besuch der Alpsee-Bergwelt mit der längsten Rodelbahn Deutschlands gehört vermutlich zu den beliebtesten Ausflügen während eines generationenübergreifenden Familienurlaubs im Allgäu. Manch einer isst vor Besteigen des Alpsee Coasters noch mal ausgiebig oben am Berg – entweder das mitgebrachte Rucksackvesper oder eines der rustikalen Gerichte im Lokal Bärenfalle. Eher vorsichtige Gemüter bringen lieber erst mal das Rodeln hinter sich, um dann – je nach Befindlichkeit – zum Essen und Trinken zu greifen.
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich daher das Eiscafe
Besucht am 11.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Die Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen Lustbarkeiten abgekoppelt werden. Zu Fuss ist man in ca. 1 Stunde hier oben (alternativ und bequem mit dem Sessellift in wenigen Minuten). Auf dem Weg dorthin bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Bergwelt und hinunter zum Alpsee. Sicherlich werden alle mit einem mächtigen Hunger in der Berghütte ankommen. Auf der riesigen Sonnenterrasse (natürlich mit genügend Sonnenschirmen) fühlt man sich im Sommer wohl am wohlsten. Der Innenbereich bietet bis zu 150 Personen Platz und ist zünftig mit rustikalen Holzmöbeln und -Sitzbänken ausstaffiert. Es herrscht Selbstbedienung – etwas desorientierten Gästen wird jedoch sofort Hilfe angeboten, sowohl bei der Getränke- und Essensauswahl, als auch beim Transport der Tabletts. Mit dem Abräumen klappt das allerdings weniger reibungslos. Manch einer lässt sein benutztes Geschirr einfach auf dem Tisch stehen.
Neben den üblichen Hüttenklassikern (Würstchen, Kaiserschmarrn etc.) bietet die Bärenfalle als ganz besonderes Highlight Allgäuer Kässpatzen in Holzschüsseln unterschiedlicher Größe an. Schon die 1-Personen-Schüssel verfügt über beträchtliche Ausmaße – die größeren Gebinde können einen schon beim blossen Anblick und ungefüllt gehörigen Respekt abfordern. An der Theke kann man den Köchen direkt bei der Zubereitung zuschauen. Und Chapeau: die beiden Herren, die am Tag unseres Besuches am Spätzlehobel stehen, sind eindeutig nicht mit dieser Allgäuer Spezialität aufgewachsen, sondern haben sich offenbar sehr gut in die Herstellung und Zubereitung eingearbeitet. Tatsächlich sättigt der Inhalt der kleinsten Schüssel (12,90 Euro) schon immens. In unserem Falle reicht sie glatt für 2 Personen. Und es schmeckt uns! Der Spätzle zeichnen sich durch eine angenehme Konsistenz aus, der Käse zieht mächtig Fäden
Auf Nachfrage kann der Patron sehr dezidiert und detailliert und mit sichtlicher Freude über die Bestandteile der Kässpatzen referieren. Zur Herstellung wird biologisch angebautes und genfreies Dinkelmehl verwendet. Der Bergkäse unterschiedlichen Reifegrades stammt von der Sennerei in Sibratsgfäll. Auch für die knurpseligen Fertigröstzwiebel aus der Packung hat der Wirt eine Erklärung: die echten Zwiebeln seien ihn im Winter immer schlecht geworden. Nun gut, glauben wir es… Ansonsten sind wir wirklich beeindruckt, dass auf einer Hütte so viel Wert auf die einzelnen Zutaten gelegt wird. Das Dinkelmehl steckt übrigens auch im hiesigen Kaiserschmarrn. Der nachträgliche Kaffee aus dem Vollautomaten (3,20 Euro) schmeckt für meinen Gusto leider etwas dünn.
Wir sind rundum zufrieden hier oben. Kleines Manko: die Situation an der Kasse ist etwas unübersichtlich und schlecht beleuchtet - und um einen Beleg muss man ganz explizit bitten, er wird einem sonst nicht ausgehändigt. So kann ich hier leider auch nur Rechnungen über einen Teilbetrag des Konsumierten hochladen. Auch bedauerlich ist, dass sich sämtliche Toiletten im Untergeschoss befinden. Mobilitätseingeschränkte Personen werden zwar ganz komfortabel und sehr umsichtig mit dem Lift hochgeschaukelt, scheitern jedoch möglicherweise an den Treppen der Bärenfalle. Dafür werden bewegungsfreudige Kiddies wohl nicht lange sitzenbleiben können: nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Gehege mit putzigen Alpakas.
Die Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen... mehr lesen
Berghütte Bärenfalle
Berghütte Bärenfalle€-€€€Berggasthof08325389Ratholz 24, 87509 Immenstadt im Allgäu
4.0 stars -
"Jause mit Ausblick" MinitarDie Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen
Besucht am 03.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Ein kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit Jahren nicht elementar geändert, jedoch das Geschirr. Nun werden die Gerichte sehr ansprechend und grosszügig auf türkis lasierten Tellern angerichtet. Der gegrillte Okotopus (15,20 Euro) ist butterzart und fein zitronig mariniert, sollte jedoch nicht kalt werden. Beim griechischen Salat (10,50 Euro) scheinen die Tomaten- und Gurkenscheiben etwas grösser und gröber geworden zu sein. Nach wie vor wird ein gekühlter Ouzu vorneweg serviert. Der Service ist erstklassig und zuvorkommend. Wer einen der wenigen Plätze im Gastgarten ergattert, kann sich glücklich schätzen und sollte es geniessen. Fotos des mediterranen Ambientes und der Speisen können leider, leider nicht geliefert werden, da das Handy im Auto lag.
Ein kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit... mehr lesen
4.5 stars -
"Mediterranes Ambiente unter Weinreben" MinitarEin kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit
Besucht am 05.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Seit meinem letzten Beitrag vor 9 Jahren dürften Angebot, Konzeption, Personal und Betreiber gefühlt mehrfach gewechselt haben. Heute treibt uns tatsächlich der Hunger zwischen mehreren Shoppingtouren und Probeliegen in der Bettenabteilung in das darüberliegende Restaurant. Ab 11Uhr30 wird dort Mittagessenszeit eingeläutet und die Kunden stehen Schlange an der Essensausgabe. Je nach Speisenauswahl steht man dort auch so lange an der Theke, bis man fast entnervt wieder umkehrt. In unserem Falle heute ca. 40 Minuten. Dennoch grosses Lob für den Koch hinter der Theke, der mit extrem starken Nerven und einem phänomenalen Gedächtnis gesegnet ist.
Das Rumpsteak mit Süsskartoffeln (9,90 Euro) ist tatsächlich auf den Punkt gegart und wird neben Süsskartoffeln aus der Fritteuse zusätzlich mit buntem TK-Gemüse angerichtet. Weniger ihr Geld wert sind hingegen die Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle (7,90 Euro). Die Spätzle schmecken arg teigig; gegen den natürlichen Auftrieb der Linsen hätte man anderswo extra Essig ordern können, aber hier waren wir nach der langen Wartezeit so geplättet, dass wir uns die Sonderwünsche abgeschminkt haben. 5,90 Euro für eine grosse Flasche Mineralwasser ohne Kohlensäure sind in diesem Ambiente auch nicht gerade günstig. Fazit: nach dem nächsten Probeliegen dinieren wir doch lieber anderswo.
Seit meinem letzten Beitrag vor 9 Jahren dürften Angebot, Konzeption, Personal und Betreiber gefühlt mehrfach gewechselt haben. Heute treibt uns tatsächlich der Hunger zwischen mehreren Shoppingtouren und Probeliegen in der Bettenabteilung in das darüberliegende Restaurant. Ab 11Uhr30 wird dort Mittagessenszeit eingeläutet und die Kunden stehen Schlange an der Essensausgabe. Je nach Speisenauswahl steht man dort auch so lange an der Theke, bis man fast entnervt wieder umkehrt. In unserem Falle heute ca. 40 Minuten. Dennoch grosses Lob für den Koch... mehr lesen
2.5 stars -
"Mittagessen im Möbelhaus" MinitarSeit meinem letzten Beitrag vor 9 Jahren dürften Angebot, Konzeption, Personal und Betreiber gefühlt mehrfach gewechselt haben. Heute treibt uns tatsächlich der Hunger zwischen mehreren Shoppingtouren und Probeliegen in der Bettenabteilung in das darüberliegende Restaurant. Ab 11Uhr30 wird dort Mittagessenszeit eingeläutet und die Kunden stehen Schlange an der Essensausgabe. Je nach Speisenauswahl steht man dort auch so lange an der Theke, bis man fast entnervt wieder umkehrt. In unserem Falle heute ca. 40 Minuten. Dennoch grosses Lob für den Koch
Besucht am 02.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Die legendären Oberammergauer Passionsspiele sind seit 1634 nur sehr wenige Male ausgefallen – und finden momentan nach zweijähriger coronabedingter Verschiebung zum 42. Male statt. Mit fast 5000 Zuschauern bei jeder Aufführung, 2000 Akteuren und einigen lebenden Tieren auf der Bühne. Das erfordert einiges an logistischem und natürlich auch gastronomischem Aufwand. Die grösste Sorge gilt der angemessenen Versorgung während der dreistündigen Pause zwischen den jeweils zweieinhalbstündigen Teilen der Aufführung. Wohl dem, der vorab einen Tisch und ein Essen in einem der örtlichen gastronomischen Betriebe gebucht oder sich ein Rucksackvesper mitgebracht hat. Letzteres dürfte aufgrund der rigorosen Taschenkontrollen auch nur sehr eingeschränkt möglich sein.
So gehört es zu den überraschenden organisatorischen Coups, dass sich ausgerechnet Feinkost Käfer innerhalb des Festspielgeländes ein sehr, sehr exklusives Örtchen geschaffen hat: die Orangerie by Käfer. Ein einzigartiges, lichtdurchflutetes Pop-Up-Restaurant ausserhalb jeglicher Konkurrenz. Wer nach Taschenkontrolle und Leibesvisitation erfolgreich das Festspielgelände betreten hat, kann nur noch hier dem (gehobenen) Essen und Trinken frönen. Natürlich zu entsprechenden Preisen. Eine Voranmeldung und -buchung ist dringend vonnöten und empfehlenswert. Das Drei-Gänge-Passions-Menü für 49, 50 Euro (zuzüglich Systems- und Vorverkaufsgebühr) umfasst exquisite Bestandteile wie „Olivenöl aus Palästina“ oder „Käfers Dessertteller mit Feige, Dattel & Nüssen – inspiriert vom Heiligen Land“. Zwischendrin werden Safran Bulgur oder „Gebeizter bayerischer Saibling
mit Apfel und Staudensellerie, Limonencrème und Gewürzerde“ serviert. Hätte ich tatsächlich gerne probiert, wenn ich nicht schon anderweitig verpflichtet gewesen wäre. So bleibt mir nur noch ein stärkendes Getränk kurz vor Vorstellungsbeginn.
Das wie auf hölzernen Stelen stehende, lichte Gebäude kann von aussen über mehrere Treppen zu diversen Bestell- und Ausgabeschaltern betreten werden. So verteilt sich der Besucheransturm immerhin gleichmässig. Die mehrsprachig parlierenden, gut gelaunten, meist sehr jugendlichen Servicedamen und -herren an den Schaltern beraten auch gerne. Meine bescheidene Auswahl steht allerdings sehr schnell fest: da ein Haferl Kaffee 9,50 Euro kosten würde, beschränke ich mich bescheiden auf einen Espresso Doppio (3,50 Euro) und den auch noch im Pappbecherchen, da ich mich damit auf die Stufen setzen möchte. Der schön schattige Aussenbereich mit Biertischen und -stühlen ist nämlich schon komplett besetzt. Und das nur wenige Schritte vom Passionstheater entfernt.
Das Servicemädel an meinem Schalter hat seinen ersten Tag und kämpft noch mit den Preisen, der Kasse und den Bedingungen – ist dafür jedoch um so kontaktfreudiger und aufgeweckter. Möglicherweise eine junge Abiturientin oder Studentin? Am Schalter daneben wird sehr ausführlich ein amerikanisches Paar in Sachen Bier beraten. Lange Wartezeiten gibt es dennoch nicht. Ausserdem ist das ganze Areal sehr proper und gut gepflegt, jedoch augenscheinlich nicht komplett barrierefrei. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Soweit ich es abschätzen kann, verfügt die Orangerie über keine eigenen Toiletten. Dafür gibt es genügend im Aussenbereich des Festspielgebäudes. Allesamt sehr sauber und bestens in Schuss. Das Käfer-Restaurant ist nur an Festspieltagen geöffnet, also nicht an Montagen und Mittwochen. An allen anderen Tagen jedoch von 10 Uhr vormittags bis nach Vorstellungsbeginn. Aufgrund des exklusiven Standortes per se schon ein Erfolgsmodell. Ich bin gespannt, ob noch ein anderer GG-Mitstreiter über seine hiesigen Essenserfahrungen berichten kann. Vielleicht inspiriert vom Heiligen Land?
Die legendären Oberammergauer Passionsspiele sind seit 1634 nur sehr wenige Male ausgefallen – und finden momentan nach zweijähriger coronabedingter Verschiebung zum 42. Male statt. Mit fast 5000 Zuschauern bei jeder Aufführung, 2000 Akteuren und einigen lebenden Tieren auf der Bühne. Das erfordert einiges an logistischem und natürlich auch gastronomischem Aufwand. Die grösste Sorge gilt der angemessenen Versorgung während der dreistündigen Pause zwischen den jeweils zweieinhalbstündigen Teilen der Aufführung. Wohl dem, der vorab einen Tisch und ein Essen in einem der... mehr lesen
Orangerie by Käfer
Orangerie by Käfer€-€€€Restaurant, Cafe, Eventlocation0176 14168534Devrientweg 1, 82487 Oberammergau
5.0 stars -
"Passionsbrot und Olivenöl aus Palästina" MinitarDie legendären Oberammergauer Passionsspiele sind seit 1634 nur sehr wenige Male ausgefallen – und finden momentan nach zweijähriger coronabedingter Verschiebung zum 42. Male statt. Mit fast 5000 Zuschauern bei jeder Aufführung, 2000 Akteuren und einigen lebenden Tieren auf der Bühne. Das erfordert einiges an logistischem und natürlich auch gastronomischem Aufwand. Die grösste Sorge gilt der angemessenen Versorgung während der dreistündigen Pause zwischen den jeweils zweieinhalbstündigen Teilen der Aufführung. Wohl dem, der vorab einen Tisch und ein Essen in einem der
Besucht am 01.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 91 EUR
Ein kurzes Update zu dieser Location, die mich in diesem Jahr vollkommen überzeugt hat: hervorragende Organisation während des Passionsspieltrubels, gute personelle Besetzung mit starken Nerven, sowie ein überzeugendes lukullisches Angebot. Obwohl viele der Passionsgäste vielleicht nur einmal im Leben kommen – oder allerhöchstens nach 10 Jahren noch einmal – ist die kulinarische Ausrichtung sehr hochwertig: beste Zutaten, riesige Portionen, verlässlicher und bemühter Service. Himmelweit entfernt von der touristischen Abzocke anderer Lokale. Die beiden Drei-Gänge-Menüs und die Frühstücksbüffets während meines Arrangements zu den diesjährigen Passionsspielen überzeugten durch hochwertige Speisen und ansprechende Präsentation. Der Patron kümmert sich trotz des enormen Ansturms immer noch individuell um einzelne Gäste. Da mag man gerne wiederkommen: auch ausserhalb der Passionsspiele.
Ein kurzes Update zu dieser Location, die mich in diesem Jahr vollkommen überzeugt hat: hervorragende Organisation während des Passionsspieltrubels, gute personelle Besetzung mit starken Nerven, sowie ein überzeugendes lukullisches Angebot. Obwohl viele der Passionsgäste vielleicht nur einmal im Leben kommen – oder allerhöchstens nach 10 Jahren noch einmal – ist die kulinarische Ausrichtung sehr hochwertig: beste Zutaten, riesige Portionen, verlässlicher und bemühter Service. Himmelweit entfernt von der touristischen Abzocke anderer Lokale. Die beiden Drei-Gänge-Menüs und die Frühstücksbüffets während meines Arrangements zu den diesjährigen Passionsspielen überzeugten durch hochwertige Speisen und ansprechende Präsentation. Der Patron kümmert sich trotz des enormen Ansturms immer noch individuell um einzelne Gäste. Da mag man gerne wiederkommen: auch ausserhalb der Passionsspiele.
Hafner Stuben im Hotel Wolf
Hafner Stuben im Hotel Wolf€-€€€Restaurant, Biergarten0882292330Dorfstraße 1, 82487 Oberammergau
5.0 stars -
"Hochwertige Speisen, nervenstarker Service. allerbeste Lage" MinitarEin kurzes Update zu dieser Location, die mich in diesem Jahr vollkommen überzeugt hat: hervorragende Organisation während des Passionsspieltrubels, gute personelle Besetzung mit starken Nerven, sowie ein überzeugendes lukullisches Angebot. Obwohl viele der Passionsgäste vielleicht nur einmal im Leben kommen – oder allerhöchstens nach 10 Jahren noch einmal – ist die kulinarische Ausrichtung sehr hochwertig: beste Zutaten, riesige Portionen, verlässlicher und bemühter Service. Himmelweit entfernt von der touristischen Abzocke anderer Lokale. Die beiden Drei-Gänge-Menüs und die Frühstücksbüffets während meines Arrangements
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Das Lokal trägt den kryptischen Titel Te.So.Ro, den wir trotz langem Rätselraten nicht aufschlüsseln konnten. Vielleicht ein Anagramm, eine Abkürzung des Betreibernamens? Egal. Das Angebot von Pizza, Pasta und Salat erscheint uns familientauglich und gleichermassen geeignet für Pubertierende, Hungrige, Kalorienbewusste, Diabetiker, Mannsbilder, Unentschlossene. Ausserdem gibt man sich hundeliebend. Der Patron (?) begrüsst uns mit vielen kleinen Scherzen und rückt beherzt mehrere Tische auf der schattigen Terrasse zusammen, so dass wir gut beisammensitzen können. Lediglich die Sitzkissen müssen wir selbst verteilen und auflegen.
Schnell liegen die Speisekarten auf unserem Tisch. Etwas länger dauert es bis zum Aufnehmen der Bestellung, noch etwas länger bis zum Ausliefern und Servieren, zum Abkassieren erscheint dann lange Zeit niemand mehr. Hier scheint man ganz tiefenentspant zu agieren. Die Karte ist etwas verwirrend, weil viele Speisen gleich zwei Mal vorkommen. Einmal in der normalen Variante, einmal glutenfrei. Aber die Vorlieben und Wünsche stehen bei jedem von uns sowieso schon fest.
Leider kann ich nur etwas zu den Speisen in nächster Nähe um mich herum sagen. Alles in allem war der Tisch doch zu lang. Der Insalata Kurhaus mit Rucola, Thunfisch, Oliven und Käse (10,90 Euro) kommt leider etwas zu dröge daher. Die einzelnen Bestandteile liegen voneinander getrennt etwas lieblos auf dem Teller, natürlich unangemacht und ungewürzt, wie es beim Italiener halt so üblich ist. Aber Portionsgröße, Qualität und Optik haben andernorts schon bedeutend mehr Eindruck gemacht. Die Minestrone (4,80 Euro) wird in einem beeindruckend ausladenden, tiefen Teller serviert und kann lediglich mit dem dazu servierten Pizzabrot als halbes Gericht durchgehend, mundet aber trotzdem gut. Ein Nudelgericht mit Tomatensauce, ziemlich heiss serviert, verleitet den pastaerprobten Teenager lediglich zu ein paar Höflichkeitsfloskeln, allerdings zu keinem wirklichen Lob. Bei der Pizza Hawaii (8,10 Euro) stechen vor allem die Ananasstückchen aus der Dose optisch hervor, zum Geschmack konnte uns leider keine qualifizierte Aussage gemacht werden. Auch bei den Getränken setzt leider kein berauschendes Aha-Erlebnis ein. Der Wunsch nach einer grösseren Cola wird kurzerhand dadurch erfüllt, dass zwei 0,33-Liter-Flaschen gleichzeitig serviert werden. Die Tasse Kaffee kommt geschmacklich sehr unspektakulär daher.
Die gepflegten Toiletten befinden sich eine Etage tiefer. Mobilitätseingeschränkte Personen können einen Aufzug nutzen. Im Vorraum zum Restaurant befindet sich eine Auslegestelle für Ortsprospekte und -kataloge. Der Restauranteingang kann über eine Treppe oder bequem über eine Rampe erreicht werden. Vor dem Kurhaus befindet sich eine Bushaltestelle. Doch alle Annehmlichkeiten können in unserem Falle leider nicht über den eher mittelmässigen Eindruck hinweghelfen. Für einen einmaligen Besuch ist das Lokal ganz okay – doch zum wiederholten Male würden wir es eher nicht aufsuchen. Halt: positiv anzumerken ist doch noch, dass das Restaurant von Mittag bis 22 Uhr durchgehend geöffnet ist und man auch zu eher etwas schwach frequentierten Zeiten noch ein warmes Essen bekommen kann.