Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
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Geschrieben am 05.03.2019 2019-03-05| Aktualisiert am
23.03.2019
Besucht am 16.02.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Der Schlemmerblock führte uns diesmal nach Urbach in das dortige Vereinsheim des SC. Gut, daß das passend schon gleich SC-Treff heißt. ;-)
Vereinsheim heißt genügend Parkplätze und Vereinsheim heißt meist auch ebenerdig. So auch hier. Alles sozusagen barrierefrei einschließlich des Sanitärbereiches.
Ist der Eingangsbereich, seinerseits freundlich und großzügig gestaltet, den genommen kommt man über einen weiteren Durchgang in den großen, lichtdurchfluteten Gastraum. Nun am Samstagspätnachmittag im Februar war damit natürlich nicht mehr weit her. Dafür bollerte ein schöner Kaminofen in einer Ecke. Das gefiel uns sogar besser als etwaige Hitzestaus durch die Sonne.
Von einem freundlichen Kellner, nun er war der einzige des sich unserer annahm und ansonsten nicht durch die Kleidung als solcher erkennbar, wurden wir entsprechend begrüßt und uns ein Tisch zur Wahl gelassen.
Bis dato waren wir die einzigen Gäste und zuvor schon war ich kurz rein gegangen um abzuklären ob überhaupt offen war. Ich mag es nicht besonders in einem für uns neuen Haus der einzige oder erste Gast zu sein. In Schlemmerblockhäusern kann das auch mal zu einem frühen G-Punkt führen. Aber es war/ist ein Vereinsheim und der Verein wird schon auf einen entsprechenden Pächter acht geben. So hofften wir und blieben.
Ein runder Tisch unmittelbar neben dem Kaminofen sprach uns spontan an. Im Gegensatz zu den anderen Tischen war er nicht besonders eingedeckt. Zumindest befand sich auf ihm, wie auf den anderen Tischen, ein Gimmick, welches wir in letzter Zeit schon ein paar mal gesehen hatten. Eine LED-Teekerze mit Farbwechsel. Juhuu. Darauf haben wir schon lange gewartet. Ok, besser als ein voller Aschenbecher allemal.
Die Karten kamen alsbald an den Tisch und wir wurden, auf unseren Wunsch, auch gleich unsere Getränkewünsche los.
Jene kamen auch recht schnell an den Tisch. Bedienerich hatte sonst ja auch nix großartiges zu tun.
Die Karten, von der Aufmachung allzu bekannt, beinhalteten was ein Vereinsheimgrieche eben bieten muß. Standardgriechisch mit ein paar wenigen Fischspeisen und eben ein paar deutsche Klassiker der fleischlastigen aber einfachen Art (Schnitzel, Rostpraten, Wurstsalat, Kässpätzle) und natürlich Gyros vom Drehspieß.
Wir fragten bei der Order der (Vor-) Speisen natürlich nach Pita und dies wurde uns positiv beschieden. Es gäbe auch Knoblauchbrot und wir baten um Knoblauchwürze auf der Pita. Dazu Zaziki und gegrillte Pepperoni.
Meist, wenn es das überbackene Gyros in Metaxasoße gibt greife ich zu. Habe ich da doch schon saumäßig leckere Teile gegessen. Natürlich auch Tiefschläge und manchmal, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe belasse ich es beim Gyros „natur“. Hier nicht.
Meine liebe Frau findet in der griechakischen Karte irgendwie immer einen Teller der ihr zusagt.
Epidavros-Teller. Ob Athen-Platte, Athos-Teller, Zeus-Dingens oder Hengstenberger Schneckenschwanzklopfer (ach, nee, das war ein saurer Wein). Namen sind austauschbar der Belag auf dem Teller ähnelt sich irgendwie immer.
Nach angenehmer Zeit, ähm, füllte sich der Laden dann doch ein wenig und wir waren beruhigter. Nach ebensolcher Zeit kamen dann unsere Vorspeisen an den Tisch.
Bedienserich hatte extra Knoblauch angeboten und so kam es auch. Allerdings auf einem knusprigen Weisbrot (2.-).
Dennoch war das durchaus so lecker, daß wir auf eine Reklamation (wir wollten Pita) verzichteten. Es wurde uns wie selbstverständlich angeboten die Pita nachzureichen aber wir waren ja zufrieden. Die gegrillten Pepperoni (4,80),
ebenfalls mit ordentlich Knobi versehen, fanden sehr schnell Gefallen und ebenso schnell den Weg in unsere Mägen. Weniger prickelnd kam das Zaziki (3,20) an.
Außergewöhnlich zurückhaltend gewürzt war es zwar angenehm sahnig aber sonst herzlich schwachbrüstig auf dem Teller und am Gaumen.
Die Beilagensalate zu den Hauptspeisen konnten wir uns übrigens an einem Salatbuffet selbst zusammen stellen.
Immer besser als die gängige Variante in solchen Häusern die man sonst bekommt. Ordentlich an Qualität passten auch noch ein ganzer Schlag reifer Oliven auf das Tellerchen. Die Dressings waren, naja, ganz nett.
Überwiegend positiv gestimmt harrten wir der Hauptspeisen.
Und als wir so vor uns hin harrten kamen sie dann auch.
Der Epidavros-Teller (13,20) meiner Herzdame war schon mal recht voll geladen.
Das darauf enthaltene Suzukakia war etwas belanglos aber nicht trocken. Die Hähnchenbrust klasse gegrillt und noch angenehm saftig und zart. Das Gyros war von der Konsistenz her ohne Fehl (knusprige und saftig-weiche Teile in angemessenem Verhältnis und nicht zu ausladender Größe) aber sehr geschlechtsneutral gewürzt. Wurde dafür der Begriff „divers“ erfunden? Die Kartoffelchips (wohl frittiert) hätten auch noch mehr Würze vertragen. Ebenfalls irgendwie belanglos. Der Reis meiner Frau hatte so herzlich gar nicht gepasst. Geschmacklich ging er noch aber von der Konsistenz her machte er einen eher basmatiartigen Eindruck und enttäuschte eher das Erwartete.
Zu meinem überbackenen Gyros (12.20, ging auf den SB) kamen auch noch Pommes.
Diese habe ich anstatt der Kartoffelchips geordert. Ja sie schmeckten ganz anständig und schön kartoffelig. Außen knusprig und innen sehr weich. Gut so.
Das überbackene Gyros war aber schon beim Anblick etwas bemitleidenswert.
Und beim Probieren wurde es leider nicht besser. Konsistenz des Gyros absolut perfekt. Aber die Pseudometaxasoße war so dünn und nichtssagend, daß von ihr auch kein Geschmack auf das sowieso schon geschmacksneutrale Gyros abfärben konnte.
Irgendwie ein enttäuschendes Gericht. Echt schade drum. Das Potenzial wäre da gewesen.
Bei der Order der Rechnung gab es auch noch einen Ouzo.
Dieser war absolut in Ordnung. Ob die Antwort des Kellners bei der Nachfrage nach der Zufriedenheit in Ordnung war mag jeder selbst entscheiden.
Wir sagten ihm, daß wir die Würze am Gyros und auch sonst bei einigen Produkten doch stark vermissten und uns diesbezüglich eine etwas mutigere Herangehensweise gewünscht hätten. Seine Erwähnung, daß das so meist gewollt wäre, sei mal dahin gestellt.
Wir wünschen ihm darum noch viel Spaß mit der Anwesenheit im Schlemmerblock. Sollte er dereinst darauf keine Lust mehr haben sollte er vielleicht auf die wenigen Gäste hören die nicht nur auf Nimmerwiedersehen verschwinden sondern auch was sagen bzw. leise Kritik platzieren.
Potenzial hätte das Haus.
Vielleicht kommen wir aber doch noch einmal. Denn der Terrassenbereich resp. „Biergarten“ sah schon sehr einladend aus. Mal sehen was die Zukunft bringt.
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch... mehr lesen
2.5 stars -
"Schlemmerblock-Tours Teil 5; Irgendwie weder Fisch noch Fleisch" AndiHaIch bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch
Geschrieben am 24.02.2019 2019-02-24| Aktualisiert am
24.02.2019
Besucht am 10.02.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Vor knapp drei Jahren, bei unserem Erstbesuch, hatte es sich ja schon angedeutet, daß das Haus nicht mehr lange den Gästen Freude bereiten würde. Auch wenn es noch Google-Rezensenten gab welche als ganz Linientreue bis zum bitteren Ende fast schon gefühlte fake-news veröffentlichten.
Final hatte der Wirt auch noch keinen Bock mehr und ließ es an allen Ecken und Enden schleifen bis hin zu unregelmäßigen Öffnungszeiten.
Dann war er plötzlich weg.
Und das Haus bekam eine neue Chance.
Allerdings musste sich das erst herum sprechen. Großartig Werbung vernahm ich bislang keine und es war Freunden zu verdanken, welche in der Nähe wohnen, überhaupt wieder darauf aufmerksam zu werden. War es doch nach dem letzten Besuch von vor 2 Jahren nachhaltig aus unserer Liste gestrichen worden.
Nun heißt es zwar immer noch La Piazza aber seit Dezember 2018 mit dem Zusatz –da Mauro. Dummerweise ist dies außer im Netz noch nirgends vermerkt oder sonst wie auffällig gemacht worden.
Unsere Damen gehen gerne mal donnerstags oder freitags zusammen frühstücken. Manchmal wird es auch ein Mittagessen welches sie gerne zu den verbreiteten Mittagsangeboten der Gaststätten annehmen. Und so sind sie wieder auf das La Piazza gekommen.
Meine Liebe erzählte zuhause, daß es echt gut gewesen wäre und, nach meinem verwunderten und augebrauenhochziehenden Blick auch, daß es jetzt einen neuen Pächter gäbe.
Ganz GG-pizzerieenchronistenpflichtig meinte ich dazu: Ok, es würde bei Gelegenheit in Augenschein genommen werden.
Die Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten. Zwei Wochen später fanden wir uns in dem Haus ein.
Die Parkplatzsituation ist dort nach wie vor einigermaßen entspannt und das Haus hat auch noch ein paar wenige eigene Parkplätze. Allesamt nicht weiter als 30m vom Eingang entfernt.
Letzterer ist ebenerdig zu entern und durch einen nett gestalteten, verglasten Windfang betritt man auch gleich den Hauptgastraum.
Dieser machte noch denselben einladenden Eindruck wie vor knapp drei Jahren. Man konnte sich hier neben der großen Theke und dem anschließenden Pizzakreationstisch durchaus wohl fühlen. Ein paar wenige Stufen hoch waren in einem weiteren nett gestalteten Bereich dann noch weitere Tische und der saubere und vermutl. auch etwas überarbeitete Sanitärtrakt.
Ein ausgesprochen zurückhaltender aber ungemein freundlicher Kellner mit sehr sportlicher Statur und ansprechenden Pizzeps begrüßte uns entsprechend und ließ uns die Wahl zwischen den noch freien Tischen.
Klar, daß ein Ecktisch mitsamt gut gepolsterter Eckbank unser Gefallen fand. Habe ich schon mal erwähnt, daß ich Eckbänke liebe?
Die Karten wurden von Mr. Schwarzenegger umgehend an den Tisch gebracht und uns wurde durchaus die Zeit gelassen unsere Getränkewünsche aus eben diesen zu wählen bevor die entsprechende Abfrage kam.
Meiner Frau war, wie immer, nach einem Spezischorle, welches sich dann als etwas schwierig zu bestellen heraus stellte. So wurde eben ein Wasser (0,3 zu 1,80) und ein Spezi (0,3 zu 3,-) bestellt. Meiner Wenigkeit war nach einem Weizen (0,5 zu 3,50) welchem später noch ein Cola folgen sollte.
Die Getränke kamen recht zügig, war doch auch nicht wirklich viel los. Eine kleinere Gruppe hielt sich noch im Nebenraum auf und hier im vorderen Bereich waren wir die Einzigen. Erst später fand sich noch eine Dame mit etwas mehr Lebenserfahrung ein. Die Frequentierung schien nicht gar so prickelnd. Dabei waren wir nicht ausgesprochen spät unterwegs an diesem Sonntagmittag. Habe gerade noch mal kontrolliert und den Zeitstempel des ersten Bildes mit kurz vor 13 Uhr gefunden.
Klaro, daß wir einen größeren Salatteler gemeinsam als Vorspeise nahmen.
Insalata Mista con Tonno (6,50) sollte es sein.
Als Hauptspeise für meine Liebe diesmal eine Pizza Margherita (Grundpreis 7,-) mit Bolognesesoße, welche sie erfragte und ihr positiv beschieden wurde, und Zwiebeln (+1.-, +1.-).
Grundsätzlich sind aufgeräumte Speisekarten ja nicht schlecht. Aber hier fand ich nur ganz wenige Grundpizzen welche natürlich gegen Aupreis gepimpt werden konnten. Aber eine „Standardpizza“ mit Salami, Knoblauch, Peperoni, Zwiebeln und Kapern hätte hier durch das angedeutete Baukastensystem schnell interessante Preisregionen erreicht. Das fiel mir auf und missfiel mir so irgendwie auch unterschwellig. Ob es dem Wirt so bewusst ist kann ich gar nicht wirklich sagen.
Nun denn, eine (Standard-) Pizza Calabrese mit scharfer Salami und Chili (9,-) sollte es für mich sein.
Das Essen dauerte dann eine angemessene Zeit bis es kam.
Zuerst natürlich der Salat.
Begleitet von Pizzabrötchen die zu gefallen wussten.
Aber auch der Salat war ordentlich, wenngleich er auf dem Bild etwas wenig aussehen sollte.
Zwei Teller begleiteten ihn ebenso wie fast umgehend eine Menagerie. Letztere wurde aber nicht benötigt. Fast nicht.
Der Salat war durchgehend mit einer feinwürzigen Vinaigrette angemacht und gefiel uns allein dadurch schon recht gut. Findet man das in nichtdeutschen Häusern doch außergewöhnlich selten. Im Nachhinein hatten wir das lobend erwähnt und dabei erfahren, daß dies des Wirtes/Küchenchefes eigene geheime Komposition wäre. Gut fanden wir sie, aber so geheim war sie nun auch wieder nicht. Ok, für Apenninesen vielleicht schon ;-)
Die Menagerie, bzw. das Salz darin benötigten wir für die Tomaten. Eigentlich wäre es einfach an der Zeit, daß Tomaten von November bis April nicht mehr im Salat landen. Aber wenn schon denn schon.
Balsamicogeträufle darüber war Standard, Blattsalate gut und der Rucola viel und wie immer zwar lecker aber einfach nicht kultiviert essbar.
Die hernach nach angenehmer Zeit gelieferten Pizzen hatten eine schöne Größe und angenehmes Erscheinungsbild.
Sie waren vorgeschnitten, was ich gar nicht mag aber dem guten Geschmack natürlich keinen Abbruch tat. Sehr würzig vom Teig bis zum Belag. Kleiner aber gerade noch angenehm luftig aufgegangener Rand spricht mich ja eigentlich immer an. So auch hier. Im Grunde konnten die Pizzen schon was. Auch der Boden war fest und dünn und bis zur Mitte stabil. Dabei aber nicht übertrieben kross. Gefiel auch alles.
Aber irgendwie war das ganze doch herzlich dünn. Alles irgendwie. Hatte man ein Stück mit der Gabel in den Mund geschoben meinte man schon fast man hätte es vorher falten sollen um auch noch was zu kauen zu haben.
Das hatte schon fast Crepes-Niveau.
Aber wichtig ist am Gaumen und da hatte es durchaus positive Spuren hinterlassen.
Zur Rechnung, welche via korrektem Bon an den Tisch kam, wurde auch ein Grappa oder Espresso auf’s Haus angeboten. Wir entdeckten aber schon während unseres Aufenhaltes eine große Flasche Limoncello welche natürlich unser Interesse weckte. Wir baten darum und uns wurden anschließend zwei ausgesprochen großzügig eingeschenkte Gläser eines außergewöhnlich guten Limoncellos kredenzt.
Wir waren begeistert und baten die Flasche fotografieren zu dürfen um einen solchen auch mal zu erstehen. Alleine, in D dürfte dieser wohl nicht zu erwerben sein. Schade drum.
Es ist hier mittlerweile um Welten besser als wie vor drei Jahren beim Vorbesitzer. Vielleicht nicht ganz eine eine Pizzeria für die man gerne jede Menge Kilometer frisst um dort einzukehren. Aber wenn man in der Nähe ist sehr gerne wieder. Sie ist jedenfalls in unseren top ten im größeren Umkreis gelandet.
Vor knapp drei Jahren, bei unserem Erstbesuch, hatte es sich ja schon angedeutet, daß das Haus nicht mehr lange den Gästen Freude bereiten würde. Auch wenn es noch Google-Rezensenten gab welche als ganz Linientreue bis zum bitteren Ende fast schon gefühlte fake-news veröffentlichten.
Final hatte der Wirt auch noch keinen Bock mehr und ließ es an allen Ecken und Enden schleifen bis hin zu unregelmäßigen Öffnungszeiten.
Dann war er plötzlich weg.
Und das Haus bekam eine neue Chance.
Allerdings musste sich das erst herum... mehr lesen
La Piazza Da Mauro
La Piazza Da Mauro€-€€€Restaurant, Lieferdienst, Pizzeria07195137200Rathausplatz 6, 71397 Leutenbach (Württemberg)
4.0 stars -
"Nachdem der unsägliche Vorpächter weg ist hat sich das Haus gemacht" AndiHaVor knapp drei Jahren, bei unserem Erstbesuch, hatte es sich ja schon angedeutet, daß das Haus nicht mehr lange den Gästen Freude bereiten würde. Auch wenn es noch Google-Rezensenten gab welche als ganz Linientreue bis zum bitteren Ende fast schon gefühlte fake-news veröffentlichten.
Final hatte der Wirt auch noch keinen Bock mehr und ließ es an allen Ecken und Enden schleifen bis hin zu unregelmäßigen Öffnungszeiten.
Dann war er plötzlich weg.
Und das Haus bekam eine neue Chance.
Allerdings musste sich das erst herum
Geschrieben am 09.02.2019 2019-02-09| Aktualisiert am
09.02.2019
Besucht am 03.02.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Es war mal wieder an der Zeit ein neues Haus zu entdecken. Meine liebe Frau und ich hatten einfach mal wieder Lust darauf. Oder andersrum: Wir waren unerschrocken einem eventuellen Tiefschlag gegenüber.
Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante in einer Kleingartensiedlung. Humpf, doch soo unerschrocken? Gut, die Pächter wohl Italiener und so wagten wir es einfach. Nicht zuletzt die durchgehende Öffnungszeit am Sonntag lockte. Sonntags bei uns immer ein Thema da spät gefrühstückt wird und wir dann nicht schon um 13 Uhr wieder essen wollen.
Aber bedeutet durchgehend offen auch durchgehend warme Küche? Ein kurzer Anruf sollte Erhellung bringen:
R- irgendwas La Sicilia.
A= Hallo, habe Sie für 14:30 noch Platz für zwei Personen und haben sie Heute Nachmittag auch durchgehend warme Küche?
R- Moment (Hörerwechsel am anderen Ende)
R- irgendwas La Sicilia
A= Hallo, haben sie durchgehend warme Küche?
R- ja Pizza warm, wolle Sie reservieren.
A= (überrumpelt von dieser Direktheit) Ja, für zwei Personen um 14:30
R- Geht in Ordnung
Gegrinst und meine Frau angeschaut: „Bin ja mal gespannt was uns da erwartet“.
Man muß schon ungefähr wissen wo es ist. Das Schild an der Straße kann man wegen bevorstehender Kurve und Brücke ca. 1km außerhalb von Schorndorf durchaus auch übersehen. Neben der Kleingartenkolonie gibt es auch einen großzügigen Wanderparkplatz so, daß man sein Schnauferle bequem abstellen kann. So auch wir und gingen dann mal los. Es waren nur deren 50m zu überbrücken in denen man zwischen gepflegten Kleingärten mit goldigen „Casas“ und „Haziendas“. Und dann kam es wie es kommen musste. Das Vereinsheim war natürlich ein Barackenbau. Im Nachhinein nicht verwunderlich sondern erwartbar. Aber mit schöner Veranda und unter traumhaftem altem Baumbestand. Da ließe es sich im Sommer sicher klasse aushalten. Aber ob wir das mal genießen würden musste sich ja erst noch zeigen. Auf dem Teller. Im Hochwinter geht man dann doch lieber rein.
Ja und da war es mollig warm. Ein Kaminofen bollerte und heizte den schlichten, mit zweckmäßigen Tischen und Stühlen ausgestatteten Raum. An den Wänden fanden sich einige wenige Vereinsutensilien und stirnseitig machte sich eine ebenfalls zweckmäßige aber nicht besonders aufgehübschte Theke mitsamt Pizzaofen breit. Das hatte vor 50 Jahren sicher auch schon so ausgesehen.
Die Hälfte der Tische war belegt. Dem Anschein und der Fröhlichkeit nach Vereinsmitglieder welche gerade dabei waren nicht erst den ersten (und wohl auch nicht erst den zweiten) Schoppen zu sich zu nehmen.
Die Begrüßung fand vermutlich durch die Dame von zuvor am Telefon statt. Freundlich aber wortkarg wurden und die Tische in der Mitte angeboten. Einen besseren in einer Ecke erbaten wir und auch das war kein Problem.
Bedient wurden dann alsbald aber von einer weiteren Dame welche deutlich umgänglicher war (und damit auch freundlicher rüber kam). Die einfachen Karten (Kunstledermappe mit Klarsichtfolien) brachte sie gleich mit und erbat zurückhaltend (wissen sie schon oder wollen sie noch….?) unsere Getränkewünsche.
Die Getränke (Cola und Spezi (0,4l zu je 2,30) kamen recht zügig. Genauso wie unsere Essensentscheidungen fielen.
Meiner Lieben gefielen die Spaghetti Mafiosi mit Hackfleisch, Champignons, Schnken und Sahnesoße (6,90) aber ohne das ebenfalls annoncierte „scharf“ (verstehe ich nicht ;-)). Zuzüglich, wegen meiner Knoblauchorder wünschte sie sich eben diesen ebenfalls (verstehe ich).
Meiner Wenigkeit fiel ziemlich schnell die Pizza Fantasia (8,40) in’s Auge. Mit Thunfisch, Salami, Knoblauch, Zwiebeln und Oliven blieb fast kein Wunsch aus.
Zuvor sollte es, wie immer, noch ein großer Salat für uns gemeinsam sein. Insalata Capricciosa (7,10). Er beinhaltete (nach Gedächtnisprotokoll) Blattsalate, Gurken, Cocktailtomaten, Oliven, Schinken, Käse.
Die Dame zog sich hernach in die Küche zurück die man an der Seite der Theke etwas einblicken konnte.
Zeit den spröden Charme des Vereinsheimes zu genießen. Nein, es war nicht schnuckelig und gemütlich eingerichtet. Unwohl musste man sich hier aber auch nicht fühlen. Schon wieder das Wort zweckmäßig. Sicherlich ließe sich noch etwas mehr aus dem Ensemble herausholen. Ob dies aber gewünscht oder gar angestrebt wird erschließt sich uns natürlich nicht. Vielleicht ist man in seinem kleinen Kleingartenkosmos ohne großartige Visiten von „Auswärtigen“ ja auch ganz zufrieden.
Der Salat kam. Der sah schon mal gut aus. Aber das Besteck! Ein Mischmasch aus einigermaßen wertigem Besteck und billigstem Blechstanzzeugs lag da auf dem Tisch. Sorry das geht aber nicht. Wir tauschten an dem für 4 Personen eingedeckten Tisch das Besteck punktuell flugs in handhabbareres aus.
Der Salat war nur ganz unterschwellig mit Dressing versorgt worden. Trifft man beim Italiener ja oft so an. Eine, am Tisch bereit gestellte, nette Menagerie mit Peffer- und Salzmühle und (Balsamico-) Essig und Öl half aus.
Der Salat war frisch und passte. Der Käse, wohl Edamer, etwas grob geschnitten aber auch i.O. Den (Vorderkoch-) Schinken haben wir schon liebevoller drapiert gesehen. Aber im Grunde war der Salat in Ordnung. In Ordnung waren auch die Tischdecken. Vor Reichung des Salates. In Ermangelung von Extratellern konnte man das hernach nicht mehr unbedingt behaupten. Da ist wohl die Lernkurve des Hauses noch etwas ausbaufähig.
4 Pizzabrötchen begleiteten den Salat und waren noch warm, schön luftig und angenehm würzig.
Gefiel ebenfalls.
Zu den Hauptspeisen fragten wir nach einem scharfen Öl und die Dame erwiderte auch gleich, daß sie gerne auch Parmesan für die Spaghetti bringen würde.
Meiner Frau Spaghetti waren nach ihrer Aussage richtig gut.
Perfekt im Gargrad und mit schöner Würze vermochten sie in ihrem tiefen Pastateller durchaus zu begeistern. Der geriebene Parmesan dazu war gut. Nicht mehr und nicht weniger. Er stand sicherlich nicht schon Tage so in seiner Schale. Das war eine sehr positive Überraschung. Einziger Schwachpunkt war das Fehlen des nachgeorderten Knoblauches. Aber sie mochte mich dennoch auch danach noch. Holte sie das Manko doch umgehend zuhause nach ;-)
Zur Pizza gab es dann jedenfalls „a g’scheits“ Messer.
Meine Pizza konnte ebenfalls was. Würziger Teig, dünner aber fester Boden und einigermaßen luftig aufgegangener Rand. Das Sugo ebenfalls ganz gut und der Belag reichlich. Dummerweise wurde das Gesamtbild dadurch geschmälert, daß der Käse obendrauf kam und in dem Fall leider schon etwas kross geworden war. Das war sehr schade, denn das drückte geschmacklich natürlich etwas sehr nach unten. Das scharfe Chiliöl dazu war wiederum gut.
Im Grunde haben wir hier aber ganz gut gegessen und das zu einem, für die Lage im vorderen Remstal, sehr zurückhaltenden Preis.
Eine Einkehr im Sommer im schönen Garten können wir uns durchaus vorstellen. Auch in Fahrraddistanz ist es ein interessantes Objekt um dann auch mal das eine oder andere Weizen zu schlürfen. Oder einfach, daß ich mit meiner lieben Frau noch mal hin gehe und ich was trinke damit sie mal fahren darf. ;-) Nur muß ich dann (ich weiß nicht warum ich das nicht gleich erwähnt hatte) mal mit der Küche über die Reihenfolge des Belages/Käse diskutieren ;-)
Es war mal wieder an der Zeit ein neues Haus zu entdecken. Meine liebe Frau und ich hatten einfach mal wieder Lust darauf. Oder andersrum: Wir waren unerschrocken einem eventuellen Tiefschlag gegenüber.
Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante... mehr lesen
La Sicilia
La Sicilia€-€€€Pizzeria071818879664Gmünder Straße, 73614 Schorndorf
3.0 stars -
"Was haben wir hier erwartet? Nach erster Inaugenscheinnahme durchaus weniger als dann überraschend geliefert wurde" AndiHaEs war mal wieder an der Zeit ein neues Haus zu entdecken. Meine liebe Frau und ich hatten einfach mal wieder Lust darauf. Oder andersrum: Wir waren unerschrocken einem eventuellen Tiefschlag gegenüber.
Und wenn man gerade sowieso in Schorndorf und dazu so unerschrocken ist, dann schaut man mal was es denn hier so alles gibt. Das Meiste mit italienischer Küche hatten wir schon besucht. Aber meine Frau war im Netz und auf Tante Maps unterwegs und fand da ein kleines Ristorante
Geschrieben am 03.02.2019 2019-02-03| Aktualisiert am
03.02.2019
Besucht am 27.01.2019Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Kinder wie die Zeit vergeht. Vor 5 Jahren habe ich den Bericht über dieses Haus verfasst. Damals noch zu RK-Zeiten und dann hierher zu GG transferiert.
Das Fazit lautete damals nicht zuletzt wegen einer unglücklich agierenden Bedienung auf: „Folgebesuch wird wohl etwas dauern“.
Mittlerweile waren wir aber durchaus schon mehrfach hier. Um nicht zuviel zu verraten aber der Reihe nach.
Wir haben liebe Nachbarn. Und weil wir ebenfalls liebe Nachbarn sind haben wir ihnen einen Schlemmerblock geschenkt. Nun mag man darüber ja geteilter Meinung sein ob man damit Zuneigung oder eher Schadenfreude ausdrücken will.
Wir meinten es jedenfalls gut und hatten dann auch umgehend einen Termin und eine Lokalität ausgesucht um es gemeinsam zu besuchen.
Natürlich sollte es da keinen Griff in die Untiefen des Schlemmerblockes geben sondern ein Haus in das man durchaus auch so gehen kann.
Sonne Il Sole Presto
Der Innenraum erinnert an eine marteralte Dorfwirtschaft aber der Wintergarten ist einfach gemütlich und lauschig. Wenn auch leicht übervoll mit, sagen wir mal, Staubfängern. Dennoch fühlen wir uns dort irgendwie immer wohl.
Irgendetwas hatte sich aber verändert. Ja, es waren deren zwei Kellner da und noch eine weitere Dame im Service tätig. Hatten wir dort noch nicht gesehen.
Wir hatten reserviert und wurden freundlich begrüßt und an unseren vorbereiteten Tisch gebracht. Netter, gemütlicher und großzügiger Tisch, war mein erster Eindruck. Der zweite Eindruck: Die sehr gemütlichen Stühle passten nicht gemeinsam unter einen Zweierplatz. Das war irgendwie etwas blöd. Wie sich später aber heraus stellte war es nicht gar so schlimm, da die Essensaufnahme auch so ganz gut funktionierte und es mit dem Sabbern bei uns nicht mehr oder noch nicht gar so schlimm war. Wir sind essenstechnich einfach gerade in dem Alter in dem die Speisenaufnahme für gewöhnlich so unfallfrei abläuft, daß hernach nicht herausgekärchert werden muß.
Die altbekannten Karten (Kunstledermappe mit Klarsichtfolien) kamen alsbald und wir konnten schon mal stöbern. Die Getränke wurden erst im zweiten Aufwasch abgefragt. Vor lauter guten Gesprächen und Plappern hätten wir fast vergessen die Karten zu schließen, was dem Service ja für gewöhnlich das Signal der nächsten Bestellung sendet.
Aber egal, mein Weizenbier (3,30) war ja da und auch die Anderen wären bei ihren Johannisbeerschorle (0,5l zu 3,70), Spezi (0,5l zu 3,70), Apfelschorle (0,5l zu 3,70) oder Sprite (0,3l zu 2,60) nicht verdurstet. Und da Durst bekanntlich schlimmer ist als Heimweh war noch keine Not ausgebrochen.
Zu den Hauptspeisen war etwas Diskussion angebracht. Also wischen den Damen eben (was auch sonst? ;-)) Meine Liebe Frau hatte hier schon des Öfteren
Parmiggiana (2 Panierte Schnitzel mit Tomatensoße, Käse, Nudeln und Salat zu 12.-) gegessen und schwärmte unserer Nachbarin ein klein wenig davon vor. Was zur Folge hatte, daß es deren Zwei später an unserem Tisch gab. Unsere Tochter hatte uns ausnahmsweise auch mal wieder begleitet. Für sie war Penne al Salmone (11,50) die Speise ihrer Wahl. Für die noch jüngeren Kinder unserer Nachbarn gab es auf Nachfrage sogar Mini-Pizzen (5.-).
Nach angemessener Zeit (meine Weizenuhr war fast abgelaufen und schon ein neues geordert) kamen unsere Speisen nahezu zeitgleich.
Die Mädels (die mit Lebenserfahrung) waren mit ihren Parmiggianas sehr zufrieden.
Aus Erfahrung bzw. Mitverkostungsgründen weiß ich, daß die Schnitzel immer sehr zart (also gut geklopft) sind. Und so war es wieder. Die Tomatensoße obendrauf mag ich persönlich zwar nicht so sehr aber auch sie war angenehm würzig und passte den Damen gut. Zu den Spaghetti hieß es gut und perfekt al dente. Ansonsten weiß ich sonst nix dazu. Aber das kann ja auch genügen.
Meine liebe Tochter war zufrieden und leerte ihren Teller. Mehr Kommentar gibt es da für gewöhnlich sowieso nicht. Das muß eben reichen ;-)
Die Pizzen waren ganz ordentlich. Dünner, fester aber nicht krosser Boden, leicht aufgegangener Rand und guter Belag. Kritikpunkt wie immer: Etwas mehr Pfiff dürfte der Teig haben.
Ein, bei der Bestellung georderter, Knoblauch fand in Form eines Knoblauchöles an den Tisch und erfreute mannigfaltig die Esser. Meine Frau war auch gleich geistesgegenwärtig genug um ein scharfes Öl vom Beistelltisch unweit ihres Platzes abzugreifen. Meine liebe Frau eben! Davon platzierte ich eine nicht unerkleckliche Menge auf meiner Pizza und fragte mich hernach warum ich nicht vorher an einer Ecke getestet hatte. Das Öl hatte ordentlich Bums und so geriet das Essen zu einer leicht schwitzenden und nasetriefenden Geschichte. Aber Spaß hatte es dennoch gemacht ;-)
Das Haus ist bis auf eine Stufe am Eingang ebenerdig und den Wintergarten kann man von der Seite aus sogar ohne Absatz erreichen. Auch die Toiletten sind auf dieser Ebene, wenngleich auch nicht unbedingt rollstuhlgerecht.
Warum das Haus noch immer im Schlemmerblock (und Gutscheinbuch) ist, erstreckt sich mir nach wie vor nicht so recht. Es ist hier nicht teuer und das Essen ist zwar nicht außergewöhnlich gut aber durchaus anständig. Wenn es denn mal wieder soweit ist, daß wir einfach mal auf die Schnelle unangekündigt und in der Nähe eine anständige Pizza zu kleinem Preis essen möchten werden wir hier wieder aufschlagen.
Des weiteren warten aber noch ein paar Entdeckungen im Schlemmerblock auf uns. Ob es wirkliche Entdeckungen sind oder sie besser verborgen geblieben wären wird sich zeigen. Das Jahr, und damit die Gültigkeit des Schlemmerblockes, hat ja erst angefangen. Aber zwischendrin werden garantiert immer wieder auch bekannt-bewährte Stationen angesteuert.
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch... mehr lesen
Sonne (Il sole presto)
Sonne (Il sole presto)€-€€€Restaurant, Pizzeria071815745Welzheimer Straße 31, 73614 Schorndorf
3.0 stars -
"Schlemerblock-Tours Teil 4; bekannte Ufer" AndiHaIch bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26| Aktualisiert am
26.01.2019
Besucht am 19.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
Frage ich meine griechischen Kollegen welcher Grieche denn empfohlen wird wird regelmäßig das MezeMeze in Bad Cannstadt erwähnt. Und regelmäßig erinnere ich mich nicht rechtzeitig daran oder ist mir die Fahrt zu weit.
Diesmal passte aber beides. War nur noch die Frage ob wir einen Platz bekämen oder ob wir uns schon mal einen Plan B zurecht legen müssten.
Plan B war schon zurecht gelegt als meine Frau noch mal versuchte (vor der Öffnungszeit) telefonisch um einen Platz anzufragen. „Einen Platz für zwei werden wir schon unterbekommen“ war die Antwort.
Samstagabend Richtung Stuttgart zu fahren ist irgendwie deutlich angenehmer als zur rush-hour am arbeitstäglichen Morgen. Da ist ja sogar eine mehrspurige Straße und nicht nur Blech und Bremslichter…
Und so trafen wir ziemlich genau um 17 Uhr am Haus ein und ergatterten noch einen der wenigen Parkplätze im Hof. Auf der Seitenstraße vor dem Haus hatte ich zumindest schon mal keine Parkmöglichkeit gesehen.
An der Theke, auf die man nach Passage eines wohl selbst geschreinerten Windfanges zu läuft, begrüßte uns ein Herr, zwar in Alltagskleidung aber mit der natürlichen Ausstrahlung: Ihr kommt nur über mich an Euren Platz. Ja, er begrüßte uns. Freundlich auch aber nicht ansatzweise so warm wie es mancherorts bei Griechen so ist. Nun, egal, wir waren zum Essen hier und nicht zum Kuscheln.
Am Ende eines langen zentralen Tisches war fortan unsere Heimstatt für die nächsten anderthalb Stunden.
Der Tisch wurde zwei mal durch verkleidete Säulen unterbrochen und gewährte so eine gewisse Intimsphäre für uns auch bei späterer Vollbesetzung. Allgemein konnte es in dem Raum wohl gefallen wenngleich er aber auch hoch und mir eine Spur zu kühl war. Für die weitere Ausstaffage mit Staub- und Blickfängern und dergleichen verweise ich auf die Bilder.
Die Speisekarten lagen in Form eines DIN A3 Blattes als Tischset schon am Platz.
Das Notfallbackup Gyros wird in dem Haus übrigens nicht angeboten. Aber auch so gab die Speisekarte genug Raum um zufrieden satt zu werden.
Ich war noch am Suchen und Grübeln als meiner Frau Bitte es doch mit dem „eat like a greek“ zu versuchen immer deutlicher zu vernehmen war. Ein Angebot welches für zwei Personen galt und der Küche die Wahl überließ.
EAT LIKE A GREEK! Um es Ihnen einfacher zu machen. Sie geben uns Ihre Geschmacksrichtung vor – Fleisch oder Fisch. Den Rest erledigen wir für Sie. Lassen Sie sich überraschen!
50€ für zwei Personen.
Nun denn, wohlan. Aus irgendeinem Grund wählten wir Fleisch, also explizit keinen Fisch.
Und freuten uns auf Chmackofatzos Hellenis, also Meze und dergleichen. Und eben wie das Haus warb: traditional greek cuisine. Oder eher das was wir uns darunter vorstellten? Wir ließen uns überraschen.
Alsbald ging es dann auch schon los. Ein Salatteller mit Tomatensalat kam an den Tisch. Garniert mit Zwiebeln, Oliven, Peperoni und verschiedenen Kräutern.
Klasse! Tomatensalat zu dieser Jahreszeit! Und so schmeckten sie auch. Zudem fand sich im Salat nur die Spur eines einfachen Essig- und Öl-Dressings. Der Auftakt war erstmal nix.
Im Gleichschritt zum Salat kamen eine Pita und Zaziki. Schon besser. Die Pita locker luftig, warm und mit Olivenöl und Oregano fein gewürzt vermochte zu gefallen.
Jetzt war das ein Arrangement für zwei Personen. Da hätte ich mir gewünscht, daß die Pita zumindest schon geteilt gewesen wäre. Die eher weniger scharfen Messer brachten dies anschließend zwar ebenfalls zustande aber eher schlecht als recht.
Das Zaziki war ok. Nix Besonderes.
Sehr zurückhaltend gewürzt und nahezu kein Knoblauch herausschmeckbar. Aber angenehm cremig.
Und zack und zack und zack…
Es füllte sich nicht nur das Haus zusehends sondern auch die Tischplatte vor uns.
Eine Nachfrage beim Bedienerich was er uns denn jetzt Leckeres kredenzt hätte wurde gefolgt von irgendwas Genuscheltem und letztlich von einem Fingerzeig auf die Karte.
Ok, Bauernwurst im Tontopf, stand auf der Karte.
Aber das war lecker: Eine geschnittene Wurst, selbst sehr kräftig und würzig, in einer Tomatensoße. Das gefiel mir und auch meiner lieben Frau.
Etwas unpassend, daß gleich auch ein weiteres Gericht in Tomatensoße gereicht wurde.
Hackbällchen in Tomatensoße mit Feta überbacken.
Für mich zu viel des Guten. Schon wieder Tomatensoße. Hier allerdings sehr dominant. Nicht, weil sie besonders intensiv geschmeckt hätte, ja sie war durchaus nett, sondern weil den Hackbällchen eindeutig jegliches Geschlecht abging. Nichtssagend im Geschmack. Gut war für mich nur noch der Feta oben drauf.
Meine Frau konnte dem Gericht etwas mehr abgewinnen wenngleich auch von dort keine Beifallsstürme kamen.
Wenn der eine oder andere beim Dönermann „mit ohne scharf“ bestellt hätte ich mir hier zum nächsten Gang „mit ohne Tomatensoße“ gewünscht.
Und mein nicht geäußerter Wunsch wurde erhört:
Souvlaki und gebratener, marinierter Bauchspeck.
Das dargebotene scheint nur auf dem Foto etwas angekokelt. Live war es sehr gut. Wunderbar zart, schön gewürzt und nicht wie sonst totgebraten.
Ok, es ging wieder aufwärts.
Irgendwie vermisste ich aber etwas Gemüse. So interessant und originell es die Südländer doch gerne servieren.
Gegrillte Peperoni, gegrillte Zucchini oder Melanzani oder überbackene Champignons oder oder oder…
Und es kam Gemüse.
Laut Karte: Frische Kartoffeln frittiert.
Ok, sahen irgendwie nach Pommes aus. Aber sie klebten wunderbar zusammen und waren klasse wabbelig. Geschmacklich hervorragend und auch schön gewürzt aber dennoch geht das doch besser. Denke ich so bei mir. Andererseits: Ich war noch niemals in New York Griechingen und weiß daher nicht was authentisch wirklich ist.
Aber es kam ja noch was: Gebratene Zucchini.
Also gegrillte Zucchini mit Zaziki mag ich ja sehr. Aber diese Klopse fanden nicht den Weg zu meinem Gaumen. Meiner lieben Frau sagten sie ebenfalls kaum zu. Irgendwie süß aber bitter und irgendwie zucchinifrikadellenartig. Nicht jedermanns Sache aber auch nichts das besonders negativ gewertet werden sollte nur weil es nicht den unsrigen Geschmack traf.
Zur Rechnung gab es dann noch zwei Stückchen Rührkuchen aufs Haus.
Nett aber Kuchen ist ja bekanntlich nicht meins. Einen Ouzo hätte ich mir eher vorstellen können ;-)
Witzig ebenfalls, daß auf der rechnung der ganze Betrag auch durch 2 geteilt aufgeführt ist. Womöglich für den Fall, daß man sich während des Essens in die Haare bekommt…
Bleibt am Schluß die Frage was wir davon halten sollten bzw. was wir an Eindrücken mit nahmen.
Ich hätte mir dann doch etwas mehr „Vorspeisen“ in Form von gegrilltem oder frittiertem Gemüse gewünscht. Aber wir haben uns ja gezielt überraschen lassen. Aber in der Darreichungsform war mir das dann doch etwas zu eindimensional. Vielleicht aber auch Tagesform der Küche.
Ob die wenig zugängliche bis teilweise vermutlich nicht mal der deutschen Sprache mächtige Kellnerschaft tagesformabhängige Defizite aufwies kann ich schlecht sagen.
Das Haus war anschließend jedenfalls brechend voll (sogar bis an den üblen Katzentisch direkt neben dem Windfang). Und solch ein Haus läuft nicht so gut, wenn es nicht schmeckt. Mir (und auch meiner Frau) war der von der Küche dargebotene Streifzug durch traditional greek cuisine zwar knapp die 50€ wert aber sicher nicht mehr. Ein klein wenig Enttäuschung fuhr durchaus mit nachhause.
Was noch nachzutragen wäre:
„Das sind keine Spinnweben das sind Bio-Traumfänger“, dieser, bei meiner Frau beliebte Spruch kam hier aber nicht zur Geltung. Was einsehbar war war soweit sauber. Da gab es keinen Grund Späße zu machen.
Die sanitären Anlagen befanden sich wie das ganze Haus mit Ausnahme zweier Eingangsstufen ebenerdig.
Frage ich meine griechischen Kollegen welcher Grieche denn empfohlen wird wird regelmäßig das MezeMeze in Bad Cannstadt erwähnt. Und regelmäßig erinnere ich mich nicht rechtzeitig daran oder ist mir die Fahrt zu weit.
Diesmal passte aber beides. War nur noch die Frage ob wir einen Platz bekämen oder ob wir uns schon mal einen Plan B zurecht legen müssten.
Plan B war schon zurecht gelegt als meine Frau noch mal versuchte (vor der Öffnungszeit) telefonisch um einen Platz anzufragen. „Einen Platz für... mehr lesen
Meze Meze
Meze Meze€-€€€Restaurant, Biergarten071120303980Obere Waiblinger Straße 110, 70374 Stuttgart
3.5 stars -
"Von Griechen empfohlen oder was wir darunter verstehen" AndiHaFrage ich meine griechischen Kollegen welcher Grieche denn empfohlen wird wird regelmäßig das MezeMeze in Bad Cannstadt erwähnt. Und regelmäßig erinnere ich mich nicht rechtzeitig daran oder ist mir die Fahrt zu weit.
Diesmal passte aber beides. War nur noch die Frage ob wir einen Platz bekämen oder ob wir uns schon mal einen Plan B zurecht legen müssten.
Plan B war schon zurecht gelegt als meine Frau noch mal versuchte (vor der Öffnungszeit) telefonisch um einen Platz anzufragen. „Einen Platz für
Geschrieben am 20.01.2019 2019-01-20| Aktualisiert am
20.01.2019
Mit der Verwandtschaft über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Termin zu finden ist traditionell schwierig. Dessen bewusst wurde schon weit vorher der Terminkalender abgeklopft und für den Dreikönigstag festgezurrt.
Als Schwiegervater noch lebte traf man sich immer dort und es gab immer lecker Hase. Das ist nun leider auch schon seit 3 Jahren passé. Aber lecker sollte es dennoch wieder sein und so wurde zeitig im Lamm reserviert.
Und das war kein falscher Fehler nicht denn es war rammelvoll an dem Tag.
Die Einrichtung habe ich vor einem starken Jahr schon beschrieben und so soll es heute überwiegend um das Wesentliche gehen. Oder kurz gesagt: Wichtig is’ auf’m Teller.
In der alten Gaststube, eigentlich das gemütlichste Eck im ganzen Haus, war ein Tisch für uns reserviert. Wie in dieser Verwandtschaftslinie üblich waren wir nicht nur pünktlich sondern damit auch mal wieder die Ersten. Mit einer freundlichen Begrüßung wurden wir empfangen und es kamen auch gleich die Karten auf den Tisch. Diese waren im Umfang reduziert (kann man an dem Tag mit solch einem Betrieb verstehen) und an Anzahl auch nicht gerade zu viel. Es kamen nur 4 Karten an den Tisch. Da die liebe Verwandtschaft aber eher hereintröpfelte denn –stürmte konnte jeder sich zu seiner Zeit einer Karte bemächtigen.
Trotz reduziertem Umfang war noch eine schöne Palette leckerer, tendenziell aber deutlich fleischlastiger Speisen aufgeführt.
Als Suppe resp. Vorspeise stand eine Flädlessuppe (3,80) allein auf weiter Flur.
Darauf folgten aber Fleischesgelüste in Form von Kalbsrahmbraten, halbe Ente, Rindergulasch, SchniPoSa, Rostbraten, Maultaschen und dergleichen. Die vegetarische Fraktion wurde nur mit Kässpätzle bedacht denn selbst der große Salatteller barg Putenstreifen in sich. Wenngleich diese sicherlich abzubestellen gewesen wären. Beilagen wie Spätzle, Bratkartoffeln oder Pommes waren bei fast jedem Gericht inkludiert. Zudem jeweils auch ein gemischter Beilagensalet.
Ich kam gerade noch umhin mir die Flädlessupp’ zu verkneifen da mich doch auch der Rostbraten herzlich anlachte.
Der Service hatte mächtig was zu tun dennoch fehlte es nie an Freundlichkeit, Ansprache oder Erreichbarkeit. Auch Getränkenotstände wurden früh erkannt und zeitnah repariert. Da war schon Professionalität dahinter.
Nach und nach waren dann alle da und die Speisen wurden aufgenommen.
Natürlich lachte der Rostbraten mit Spätzle und Beilagensalat (21,50) immer noch und wurde meinerseits geordert. Meine liebe Frau wurde von einer halben Ente mit böhmischen Knödeln, Blaukraut und Blattsalat (21,60) angelacht und Töchterlein freundete sich mit einem Filtetteller mit Kroketten und Beilagensalat (18,90) an.
Die Küche hatte an dem Tag was zu tun und so dauerte es etwas länger, wenngleich nicht unangenehm länger, bis der Tisch sich unter den Essen bog.
Einzig meine liebe Frau musste noch eine kleine Spur länger auf ihre halbe Ente warten.halbe Ente
Meiner Tochter etwas über das Essen zu entlocken ist naturgemäß schwierig. Die Filetstückchen (2x Schwein, 1x Rind) sahen aber gut aus und der Teller war anschließend leer. War doch auch eine Aussage. ;-)
Die Ente machte ebenfalls einen guten Eindruck. Meiner Frau schmeckte sie durchaus wenngleich sie damit eher einen Erstversuch in Ente beging und es zuvor noch nicht gegessen hatte. So kam sie zu dem Schluß, daß Ente vielleicht doch nicht so das ihrige wäre aber es doch soweit geschmeckt hätte. Böhmische Knödel, hier in Form eines aufgeschnittenen Hefekloses, sind eben wie sie sind. Gut gemacht aber nicht das Lieblingsessen meiner Frau. Dafür kann man der Küche keinen Vorwurf machen. Das Blaukraut fand wiederum großen Gefallen.
Schade zwar aber so kann es eben auch mal gehen, wenn man kulinarisches Neuland betritt.
Kein Neuland betrat ich mit dem Rostbraten.Beilagensalat
Der Beilagensalat mal wieder ein Gedicht. Ein Träumchen von Kartoffelsalat, ein sehr gut angemachter Gurkensalat, etwas Rettichsalat und Krautsalat, jeder wieder mit eigenem Dressing sehr passend getroffen. Und obendrauf etwas Blattsalat ebenfalls schon mit einer Essig-Ölvinaigrette bedacht. Das konnte schon richtig was und machte Lust auf mehr.
Medium-rare bestellt kam er auch genau so an den Tisch.Rostbraten
Ein Rostbraten der Extraklasse. Butterzart, mit intensivem Geschmack und bedeckt mit frisch gerösteten Zwiebeln ließ er nicht nur Herz sondern auch den Gaumen hüpfen. Begleitet wurde er von einer überaus würzigen dunklen (wohl ordentlich reduzierten) Soße die den ausgesprochen leckeren Spätzle noch so richtig was mit gab. Einzig etwas mehr Soße hätte es angesichts des Berges an Spätzle sein dürfen. Aber ich hätte ja auch einfach mal fragen bzw. darum bitten können. Aber so isses eben wenn man vor lauter Gelüste und Schmackofatz den Mund kaum leer bekommt um mal eine Bitte zu platzieren.
Ob dieser Rostbraten oder derjenige welchen ich vor anderthalb Jahren im Kickersheim auf der Waldau gegessen habe jetzt der König der Rostbraten war kann ich schwerlich beurteilen. Ich müsste vielleicht noch mal schnell auf die Waldau gehen und einen Gegenprobe…..;-)
Ist wohl eher streiten um des Kaisers Bart. Hat ausgesprochen gut geschmeckt und so muß es sein. Ich könnte echt schon mal wieder… ;-)
Mit der Verwandtschaft über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Termin zu finden ist traditionell schwierig. Dessen bewusst wurde schon weit vorher der Terminkalender abgeklopft und für den Dreikönigstag festgezurrt.
Als Schwiegervater noch lebte traf man sich immer dort und es gab immer lecker Hase. Das ist nun leider auch schon seit 3 Jahren passé. Aber lecker sollte es dennoch wieder sein und so wurde zeitig im Lamm reserviert.
Und das war kein falscher Fehler nicht denn es war rammelvoll an dem Tag.
Die Einrichtung... mehr lesen
4.5 stars -
"Warum in die Ferne schweifen...." AndiHaMit der Verwandtschaft über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Termin zu finden ist traditionell schwierig. Dessen bewusst wurde schon weit vorher der Terminkalender abgeklopft und für den Dreikönigstag festgezurrt.
Als Schwiegervater noch lebte traf man sich immer dort und es gab immer lecker Hase. Das ist nun leider auch schon seit 3 Jahren passé. Aber lecker sollte es dennoch wieder sein und so wurde zeitig im Lamm reserviert.
Und das war kein falscher Fehler nicht denn es war rammelvoll an dem Tag.
Die Einrichtung
Geschrieben am 25.12.2018 2018-12-25| Aktualisiert am
25.12.2018
Besucht am 16.12.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Waldenweiler obwohl herzlich klein und „hinten draußen“ im Welzheimer Wald kennt man. Das Lamm und das Rössle ebenfalls. Die beiden nebeneinander liegenden Wirtschaften in dem Weiler kennt man schon seit jeher. Ganz früher war man ja auch schon mal dort. Und unweit davon liegt das (damals, heute weiß ich das nicht mehr) renommierte Schlichenhöfle.
Aber das Rössle steht im SB?
Was ist da los?
Na gut, gehen wir eben mal hin. Steht ja im SB und wird dann wenigstens keine monetäre Negativerfahrung werden.
Der Welzheimer Wald liegt deutlich höher als das Neckargau und so begleitete und auf der ganzen Fahrt netter Schneefall und eine schön anzuschauende weiße Landschaft. Noch nicht ganz traumhaft aber schon ein schöner Vorgeschmack auf den hoffentlich kommenden Winter.
Ein paar Autos standen schon auf dem geräumigen Parkplatz vor dem Haus und wir enterten frohgemutes die kurze Eingangstreppe.
Und auch drinnen war es gemütlich rustikal eingerichtet. Nichts deutete auf ein Problem oder der „Notwendigkeit“ des SB hin. Gut so, dachten wir.
Vom freundlichen und adretten Kellner nett empfangen bot er uns einen angenehmen Tisch in einem großen Eckbank-U an. Alsbald kamen auch die Karten in Form schwerer Kunstledermappen mit Einlegepassepartouts an den Tisch. Sehr zurückhaltend fragte er vorsichtig an ob wir vielleicht schon wüssten oder ob wir erst…. Wir wussten es schon. Hatten wir die Karten ja auch schon im Netz studiert wo sie recht aktuell ist und sind zudem nicht unbedingt die Weinzähne der Gegend.
Ein großes Cola und ein Spezischorle sollten es sein. Das „große“ Cola kam in Form einer 0,33er Colaflasche mitsamt 0,2er Glas an den Tisch.Cola in Flasche
Das Spezischorle war direkt im 0,2er Glas. Oha, das sah seltsam aus. Habe ich die Flasche schon lange nicht mehr in einem Restaurant gesehen. Landauf landab kommt Cola meist vom Fass. Und die nächste Frage: Wie haben die dann das mit dem Spezischorle (Cola/Fanta/Mineralwasser) geschafft? Oder will ich das letztlich gar nicht genau wissen?
Die Karten jedenfalls bildeten das Dargebotene auf der HP ab und oszillierten zwischen schwäbisch/deutschen und balkanesischen Gerichten.
Da SchniPoSa ja irgendwie immer geht war mein Wunsch gefunden (13,90 --> ging auf den SB). Dieses wurde unter der Rubrik Schwäbische Traditionen geführt. A..ha. Announciert als Paniertes Schnitzel vom Schweinerückenmit hausgemachten Pommes Frites und gemischtem Salat.
Meine Liebe wählte das Balkan-Schnitzel (Schweineschnitzel paniert, fünf Cevapcici, ein Spieß, hausgemachte Pommes, Djuvec-Reis, Zwiebeln und Ajvar) zu 15,90.
Na da waren wir aber mal gespannt was uns da erwarten sollte.
3 weitere Parteien waren in dem großzügigen und freundlichen Gastraum mit uns anwesend. Das sah schon alles recht gediegen aus. Leise und angenehme Musik tröpfelte sanft aus unsichtbaren Lautsprechern und man konnte sich hier schon wohlfühlen. Ganz besonders als das ältere Paar mit der Töle hinter uns erst den Tisch und das Haus verließ. Durchdringende Stimmen und anstrengende Hunde waren noch nie übertrieben tolle Begleiter bei einem gemütlichen Restaurantbesuch.
Gute Begleiter wären z.B. gutes Essen.
Meine liebe Frau orderte zuvor noch ein Champignonrahmsüppchen (5,50) als Vorspeise.Champignonsuppe?
Dies kam dann auch nach nicht all zu langer Zeit.
Schön sah es aus. Geschmeckt hatte es auch. Irgendwie. Stückwerk und auch starker Champignongeschmack war zwar keiner drin aber Sahne schmeckt ja eigentlich immer. Päckchensuppen können auch schmecken. Aber eben nicht authentisch.
Ein Auszug aus der Speisekarte: …und qualitativ hochwertiges Essen sind für uns von enormer Bedeutung…
Ohne es wirklich genau zu wissen würden wir diese Suppe aber als qualitativ hochwertige Päckchensuppe klassieren. Kann ja auch passen.
Juhuu die breiten Gastropommes (oder Steakhosepommes oder wie sie sonst heißen) begleiteten bei mir zwei panierte Schnitzel mittlerer Größe.
Ich empfinde zu diesen frittierten Kartoffelstäbchen eine gewisse Hassliebe. Ich gestehe ihnen zu und finde es auch gut, daß sie länger heiß bleiben. Alleine aufgrund der schieren Masse. Das von mir ebenfalls geliebte Zusammenspiel mit knackigem/krossem Äußeren und weichem Innenleben erfährt hier aber ein mir unangenehmes Ungleichgewicht. Es bleibt wie es ist: Ich esse ein paar davon und dann ist es mir einfach über.
Dafür waren die Schnitzel ganz nett anzuschauen. Augenscheinlich in der Pfanne ausgebacken versprachen sie doch deutlich mehr als die Pommes. Alleine das versprechen ward nicht gehalten.
Paniertes Schnitzel vom Schweinerücken. Da war doch was. Die Struktur ist eine andere als von der Oberschale. Ok, kann man ja. Aber da wurde, gefühlt, auch nichts geplättet oder gar geklopft. Darum wohl war das Schnitzel herzlich bissfest. Nicht zäh! Aber einfach nicht passend im Biss. Arbeit zwischen den Kauleisten. Empfand ich als nicht gar so toll. Ein wie auch immer gearteter Würzgrad geriet darob total in den Hintergrund.
Wenigstens konnte der Salat richtig was.Beilagensalat
Einzelne verschiedene Salate mit spezieller Vinaigrette schmeckten durchaus vielfältig und lecker. Auch wenn ich dem Karottensalat wiederum das „hausgemacht“ absprechen würde und ihn eher eine gute Lage am Esslinger Hengstenberg zutraute.
Das Schnitzel in ihrem Balkanensemble wie schon oben erwähnt. Die Chevapcici herrlich zart aber auch derart geschlechtsneutral, daß nicht mal Salz und Pfeffer recht helfen konnten.
Ein dazu geliefertes Ajvar war, wie es sich im nachherigen Gespräch mit einem aus der emsigen und freundlichen Brigade herausstellte, gekauft.Ajvar
Unseres Erachtens aber schlecht gekauft! Man schmeckte Paprika heraus. Aber das war es auch schon. Nix würzig oder gar scharf.
Der Spieß war überraschend knusprig und zugleich weich und saftig. Das hätte ein feiner Treffer sein können welchen man in der Balkanküche so selten bekommt. Leider hatte auch er sich eine gewürzvegane Lebens- und Sterbensweise auf die Fahnen geschrieben so daß auch dieses Tier wohl zweimal oder zumindest umsonst gestorben war.
Der Djuvecreis reihte sich ein. Eigentlich nicht. War er zwar nicht besonders interessant aber dafür mal kein unterirdischer Vertreter seiner Art wie sonst auf den Tellern.
Was war das jetzt eigentlich?
Eine schallende Ohrfeige oder eben der Grund weßhalb das haus seine Rettung im SB sucht?
Ich bzw. wir wissen es nicht. Haben aber auch so ganz intensiv gar keine Lust das weiter zu erörtern.
Man konnte den Eindruck bekommen, daß das Haus erst frisch neue Pächter bekommen hatte. Man konnte auch meinen, daß sie darum im SB vertreten sind. Man kann sich aber sicher sein, daß wir keine Werbung für das Haus machen werden. Zumal letztlich sogar das Spezischorle als 0,3er Getränk wie das Cola bepreist wurde.
Vielleicht tritt eines schönen Tages das Gerücht an unser Ohr, daß man dort gut essen könne. Bis dahin aber werden wir einen weiten Bogen um das Haus machen.
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus ... mehr lesen
2.0 stars -
"Schlemmerblock-Tours Teil 3; der erste Tiefschlag" AndiHaIch bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus
Besucht am 13.12.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Und es begab sich zu der Zeit (A.D. 1893) als Fußball noch rugbyähnlich war und Wilhelm der II. König in Württemberg. Da begaben sich junge Erwachsene in ein Wirtshaus und gründeten den Fußballverein (FV) Stuttgart.
Nach erfolgreichem Beginn und Aufstiegschancen in die oberste Klasse der mittlerweile dreiklassigen süddeutschen „Verbands-„ Liga fusionierte der FV 1912 mit dem Kronen-Klub Cannstatt zum Verein für Bewegungsspiele 1893. Der VfB Stuttgart ward geboren. Nun eine Randnotitz soll noch beigefügt werden. Die 1899 gegründeten Stuttgarter Kickers verloren 1902 eine erkleckliche Anzahl von Mitspielern welche dem Rugbysport huldigten an den FV Stuttgart als sie die Einführung bei den Kickers nicht als eine weitere im Verein vertretene Sportart durchsetzen konnten. Darin sind wohl mitunter die bis heute herzlich ausgetragenen Rivalitäten der beiden Vereine zu verorten.
Aber kommen wir zum FV zurück. Das Gründungslokal hieß damals wie heute „zum Becher“. Daß der VfB, also der Zusammenschluß zwischen FV und Kronen-Klub 1912 im Hotel Concordia in Cannstatt stattfand, dahingestellt.
Und nun zum Abend und den Beweggründen ;-)
Weihnachtsfeiern sind in mittelgroßen Betrieben ja allseits so beliebt wie Keuchhusten beim Schnorcheln.
In unserer Gruppe in der Abteilung ist aber nicht das Frl. Firlefanz dabei und der trinkfreudige wie testosteronstrotzende Herr Schnapp vonAtmung ebenso wenig.
Eigentlich sind wir bis auf zwei Gruppenverweigerer eine ganz nette und homogene Saubande.
Und die galt es zu einer Weihnachtsfeier oder besser einem Jahresabschluß zu koordinieren.
Nicht unumstrittener Plan war es erstmal in einem Billardcafe zu ein paar kleinen Wettkämpfen kommen zu lassen und dann im Becher (eigentlich) final einzukehren.
Im Billardcafe waren ein paar Tische für uns reserviert und es ergab sich am beginnenden Abend eine ganz ausgezeichnete Stimmung. Große Sprüche und ausgelassene Gesten wurden von mehr oder weniger gelungenen Aktionen begleitet und riefen wiederum Gegenmobbing der lustigen und nicht schmerzhaften Art hervor. Es ist und bleibt wie es ist: 9 von 10 Kollegen finden Mobbing absolut ok.
Nachdem dieses lustige Kapitel wirklich zu ALLER Zufriedenheit abgeschlossen wurde ging es dann in den Becher.
Oha. Ja, das ist wirklich schon ein paar Tage alt!
Eine, nach der Eingangstüre unmittelbar folgende 180°-Treppe in’s Hochparterre dürfte nicht nur für bewegungseingeschränkte Mitmenschen eine Aufgabe darstellen.
Aber sie sah auch wirklich nach „damals“ aus!
Aus meiner Jugend kenne bzw. erinnere ich mich noch an ein paar Wirtschaften welche es heute nicht mehr gibt. Aber das Flair war dasselbe.
Aber ab der zweiten Türe „oben“ war man in der Gaststube. Oder den Gaststuben.
Oh, hoppla, ganz schön voll hier
Und unser Tisch war gleich um’s Eck in einer Nische. 13 Mann und Frau passten genau hin. Schnuckelig, aber glücklicherweise gerade noch genug Platz um sich noch wohl zu fühlen.
Die Bedienung, dem gebrochenen Schwäbisch nach eine Gastarbeiterin aus dem Osten, also dem östlichen Süddeutschland, kam alsbald an unseren Tisch, brachte die Speisekarten in Form von Holzrahmenkladden
und nahm auch gleich aufgrund unserer durstigen Blicke erste Getränkebestellungen auf. Verbreitet wurde Kellerbier (0,5l zu 3,80) geordert. Aber auch einige Weißbiere (ebenfalls 3,80) fanden sich gerade noch rechtzeitig vor den Protagonisten ein.
Als die Gefahr des unterhopft seins glücklicherweise gebannt war pressierte es niemand mehr nirgendwo hin.
Das Sprücheklopfen und Storyerzählen ging weiter und es bleib lustig.
Dann war aber auch Zeit zuzuhören und nebenher die Karte zu konsultieren. Recht überschaubar in der Speisenfraktion präsentierte sie ein paar wesentliche schwäbische Gerichte bzw. solche welche hier nicht weg zu denken wären.
Neben Sauerbraten und Kalbstafelspitz natürlich auch Maultaschen, Linsen mit Saiten und Gaisburger Marsch. Sauren Kutteln konnte ich noch nie etwas abgewinnen, umso mehr ein Kollege der sich schon darauf gefreut hatte.
Natürlich führte die Karte auch diverse Vorspeisen (Flädlessuppe, Maultaschensuppe, Ziegenkäse etc.) und Salate (u.a. auch mit Maultaschenstreifen) auf. Die Vegetarier wurden auf den Klassiker Kässpätzle und der Gemüsevariante der Maultaschen verwiesen.
Mir war es nach einem anderen Highlight: Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Beilagensalet (21,90).
Zwischenzeitlich wurde dann meinerseits die Getränkerückgabe (Toilette) visitiert. Beim Gang durch den einen Gastraum (mit angeschlossener Theke) offenbarte sich ein weiterer direkt anschließend. Und alles rammelvoll mit Gästen. Das Haus scheint auch an einem Donnerstagabend sehr gut zu laufen. Das machte Hoffnung auf’s Essen.
Letzteres kam dann nach passender Zeit in mehreren Schwüngen an den Tisch. Ich denke so innerhalb von 8 bis 9 Minuten hatten alle ihr Essen. Fast alle. Das arme Werksstudentlein musste auf seine Kässpätzle dann doch etwas strapazierend lange warten. Studentlein bekam diese aber noch rechtzeitig bevor alle schon fertig waren.
Dafür kamen die Beilagensalate dafür für alle irgendwie unregelmäßig und leicht unpassend. Eine Schwabenseele meinte zwischendrin: den hätte ich schon gerne gleichzeitig dazu. Ja! So mag ich das auch am liebsten!
Zuletzt bekam Studentlein auch noch einen zweiten Beilagensalat welcher irgendwie falsch gebucht oder sonst was wurde. Passte ja. Studentenfutter.
Aber genug des Mobbings. Das fühlte ich nämlich auch ein klein wenig auf meinem Teller. Der Rostbraten war schön eingedeckt mit geschmälzten Zwiebeln und begleitet von genug Spätzle. Die Soße allerdings erschien mir etwas sehr durchsichtig.Rostbraten
Medium-rare bestellt kam ein eher medium-Stück auf den Tisch welches schon leicht darüber war. Ein Kollege tat mir die Bestellung gleich aber dem war das Teil dann doch etwas zu rare. Zwei blöde Blicke reichten um unsere Teller zu tauschen. Und dann hatte ich einen Rostbraten in absolut perfektem Gargrad vor mir stehen. Superzart und auf der Zunge zergehend. Aber etwas Röstaromen hätten ihm dann doch noch gut zu Gesicht gestanden. Peffer- und Salzmühlen waren ringsum begehrt und kamen auch bei mir zum Einsatz. Dann passte er vollends.
Die Spätzle waren, dem Aussehen nach, geschabte welche. Ob selbst im Haus kann ich natürlich nicht sagen. Da ihnen ebenfalls leicht das Salz abging vermute ich es einfach einmal. Ja, sie waren ok. Ich wurde stark und groß durch Spätzle und Soß’.
Dieser beliebte Satz hätte es hier allerdings schwer gehabt. Die Soß’ war arg dünn und recht leise im Geschmack. Sie konnte den Spätzle mitnichten einen rechten „drive“ mit geben. Ja die superdunkle und lecker riechende Soße auf einem Nachbarsteller wäre mir hier wohlgelitten gewesen. Aber die gehörte ja zum Hirschgulasch welches als Tagesessen mündlich angepriesen ward.
Also meine Soße war zwar vielleicht authentisch aber eben recht zurückhaltend. Dafür war der Beilagensalat überraschend gut. Sah er bei Reichung noch etwas belanglos und beliebig aus entpuppte er sich doch als richtig Guter mit verschiedenen Salaten und jeweils eigener Vinaigrette bzw. Würzung.Beilagensalat
Sollte man in solchen Häusern erwarten können, nimmt aber immer mehr ab.
Bleibt noch nach zu tragen, daß ein Schnitzel welches ein anderer Kollege zu sich nahm zwar deren zwei waren und daher von ordentlicher Menge aber doch extremst nach Fritteuse ausgesehen hatten. Ein weiterer Kollege monierte an seinem Salat mit Maultaschenstreifen, daß der Geschmack der Maultaschen doch schon sehr an „Kübler“ (ein regionaler Großmetzger mit ganz ordentlicher Qualität aber auch sehr großem Durchsatz) erinnerten.
Den beiden eher negativen Bemerkungen widersprach der „Saure-Kutteln-Kollege“ mit den Worten: Klasse Soße, hervorragende Bratkartoffeln und gute Kutteln.
Nun kann sich jeder selbst raussuchen was für ihn passt.
Für mich passte der Gargrad des Rostbratens, die geschmälzten Zwiebeln und der Beilagensalat. Der Rest vermisste Würze.
Das Haus ist sicher nicht umsonst ein Traditionshaus. Und zum Teil kann die Küche auch was. Die Preise sind der Gegend angemessen mit Tendenz zu günstig. Und der Laden war auch sicherlich nicht umsonst so brechend voll. Ich als Landkind kenne aber schon auch bessere gutbürgerliche Häuser. Dennoch war es dort nicht schlecht.
So eine unbedingte Empfehlung kann ich schon alleine aufgrund meiner Unkenntnis über die Güte der Mitbewerber in der Ecke nicht aussprechen. Man kann dort aber durchaus anständig essen gehen. Abraten würde ich daher definitiv auch niemandem.
Die Spreu trennte sich vom Weizen (also ich trennte mich von meinem letzten Weizenbier an dem Abend) und zog gen Bahnhof. Mit mir noch drei weitere welche auch einen etwas weiteren Heimweg vor sich hatten. Der Weizen huldigte anschließend noch in der Innenstadt dem Weizen oder was auch sonst. So mancher ward am Folgetag bei der Arbeit nicht gesehen. Was zwar geplant und angekündigt aber wohl auch besser so war.
Und es begab sich zu der Zeit (A.D. 1893) als Fußball noch rugbyähnlich war und Wilhelm der II. König in Württemberg. Da begaben sich junge Erwachsene in ein Wirtshaus und gründeten den Fußballverein (FV) Stuttgart.
Nach erfolgreichem Beginn und Aufstiegschancen in die oberste Klasse der mittlerweile dreiklassigen süddeutschen „Verbands-„ Liga fusionierte der FV 1912 mit dem Kronen-Klub Cannstatt zum Verein für Bewegungsspiele 1893. Der VfB Stuttgart ward geboren.
Nun eine Randnotitz soll noch beigefügt werden. Die 1899 gegründeten Stuttgarter Kickers verloren... mehr lesen
Zum Becher
Zum Becher€-€€€Restaurant, Biergarten07112364965Urbanstr. 33, 70182 Stuttgart
3.0 stars -
"Traditionslokal mit, ja, eigentlich ganz anständiger Küche" AndiHaUnd es begab sich zu der Zeit (A.D. 1893) als Fußball noch rugbyähnlich war und Wilhelm der II. König in Württemberg. Da begaben sich junge Erwachsene in ein Wirtshaus und gründeten den Fußballverein (FV) Stuttgart.
Nach erfolgreichem Beginn und Aufstiegschancen in die oberste Klasse der mittlerweile dreiklassigen süddeutschen „Verbands-„ Liga fusionierte der FV 1912 mit dem Kronen-Klub Cannstatt zum Verein für Bewegungsspiele 1893. Der VfB Stuttgart ward geboren.
Nun eine Randnotitz soll noch beigefügt werden. Die 1899 gegründeten Stuttgarter Kickers verloren
Geschrieben am 14.12.2018 2018-12-14| Aktualisiert am
14.12.2018
Besucht am 02.12.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Das Mykonos in Schorndorf.
Eigentlich nach dem letzten Besuch vom persönlichen Radar verschwunden bzw. deutlich nachrangig gelistet, steht es nun im Schlemmerblock. Ich weiß nicht wie lange schon denn wir haben den SB sonst eigentlich nicht.
Der Erstbesuch im Sommer 2014 war klasse. Der Zweitbesuch im Frühjahr 2015 irgendwie unprickelnd.
Sollten wir es mal wieder versuchen? Nun, die Auflistung im SB verheißt in solch einem Fall nicht unbedingt das Beste. Aber was verliert man auch groß, wenn ein Hauptgericht via SB umsonst ist?
Eben.
Das Haus ist immer noch in einem Gebäude auf dem alten Bauknecht Areal in Schorndorf. Dort stehen nach der Auflassung des Stammsitzes durch den schon längeren Besitzer Whirlpool nur noch deren 3 oder vier ehem. Bauknechtgebäude. Der Rest wurde platt gemacht und es entstand eine nunmehr wieder langsam sich füllende Industriebrache fast inmitten der Daimlerstadt.
Drinnen sieht es ebenfalls immer noch so aus wie vor 3 Jahren und ich verweise auf meinen Bericht von anno Dunnemals.
Als wir die knappe Treppe nach dem Eingang runter gingen wurden wir dann alsbald auch entdeckt und freundlich empfangen. Unter den Tischen durften wir uns einen passenden aussuchen.
Die „passenden“ Tische für zwei (oder vier) waren aber leider in Eingangsnähe. So floss die kalte Luft bei jeder Öffnung der Türe alsbald um unsere Waden. Und deren Öffnung waren einige, denn nicht jeder Gast zog es vor in den verglasten Raucherraum zu hocken. Zumal darinnen auch schon einige Personen am Essen waren. Hätte sich ja verschmerzen lassen, wenn nicht ein Kind regelmäßig nach dem Papa (?) vor dem Haus geschaut hätte.
Die anderen Tische waren eher für 6er Partien geeignet und die wollten wir nicht blockieren.
Es hielt sich dann aber auch doch noch in Grenzen mit dem Zufluss polarer Kaltluft. Papa(?) ging letztlich doch nur einmal raus.
Wir zeigten bei Reichung der Speisekarten den Schlemmerblock und wurden später bei Nennung unserer Wünsche darauf hin gewiesen, daß dieser nur für Hauptgerichte gälte. Ja wissen wir. Aber, hoppla, wir hatten uns in der Vorspeisenregion verlaufen;-)
Wie dem auch sei, wir bestellten einfach mal unsere Vorspeisen und teilten der netten Dame mit, daß wir dann bei Bedarf die Hauptspeisen einfach nachordern würden.
Warum auch nicht?
Hatten wir schon öfter mal gedacht mal der Vorspeisen etwas ausgiebiger beim Griechen zu gedenken.
sollten sich noch ein Spezi (0,4L zu 3,20) und ein Kristallweizen (0,5L zu 3,20) gesellen.
Unsere Getränke kamen dann zwar nicht alsbald aber doch noch zu angenehmer Zeit. Madame war an einem anderen Tisch noch kurzfristig etwas gefordert.
Aber mein Kristallweizen war plötzlich zu einem Hefeweizen mutiert. Dies erwähnte ich beim nächsten Antreffen der netten Dame an unserem Tisch. Sie entschuldigte sich und versprach umgehende Besserung. Meinen Einwand, daß ich dies dennoch trinken und danach keine persönliche Lebensmittelvergiftung reklamieren würde hatte sie wohl nicht mehr wahr genommen.
Schlußendlich bekam ich umgehend auch noch ein Kristallweizen und eines der Biere ging auf’s Haus. Oder soll ich es weg leeren? War die Frage der Dame auf meinen wiederholten Einwand, die ich natürlich umgehend verneinte.
Manowars werden mir zustimmen: Schlechter Service geht anders… ;-) Und unser Quadratestädtler wird einwenden, ob ich auch etwas getrunken hätte. ;-)
Die Vorspeisen kamen ihrer Bestimmung gemäß relativ zeitgleich an den Tisch.
Ja und dann haben wir uns an den Vorspeisen voll gefressen.
Das Zaziki war soweit ok. Etwas mehr Knoblauch hätte es vertragen. Mitsamt der, etwas mit Knoblauch-?) Öl beträufelten, aber konsistenziell eher leicht schwachen, Pita
war es ganz passabel.
Die gegrillten Pepperoni
waren passgenau für meinen Gaumen gemacht. Meiner Frau waren sie eine Spur zu scharf. Dennoch konnte auch sie ihnen etwas abgewinnen. Aber auch hier galt in Bezug auf Knoblauch: Viel hilft viel bzw. würde es.
Das Bugiurti
war ein mit Käse überbackener Schafskäse. Komische Kombi aber außergewöhnlich schmackhaft. Hat uns sehr gut gemundet.
Panierte Champignons sind natürlich Sattmacher.
Voll gesogen mit Öl waren sie aber leider etwas schwach gewürzt. Mit etwas mehr Mut hätten sie in uns echte Liebhaber gefunden. Das Potenzial war ersichtlich aber leider nicht auf dem Tisch.
Vegetarisch waren wir unterwegs, hatten wir im Nachhinein festgestellt. Aber grundsätzlich ist das uns auch egal. Nur lustig, daß dies gerade beim Griechen passierte.
Fazit:
Geschmeckt hatte es soweit irgendwie. Wenngleich aber auch fast allen (Vor-) Speisen hier oder da eine kleine aber ausschlaggebende Spur gefehlt hatte.
Vielleicht sollten sie dort mehr nach der Küche denn nach dem Schlemmerblock trachten.
Den Ansatzpunkt um mehr Gäste zu holen sehen wir eher in den gekachelten Räumen mit den Edelstahlelementen, namens Küche.
Klar bringt der Schlemmerblock auch Gäste. Aber die sollte man schon auch überzeugen hier nochmals aufzuschlagen.
Evtl. wird es auch für uns einen Wiederbesuch geben. Irgendwann mal vielleicht oder so.
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus ... mehr lesen
2.5 stars -
"Schlemmerblock-Tours Teil 2. Die Chance wäre da gewesen. Für die Küche" AndiHa
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus
Geschrieben am 09.12.2018 2018-12-09| Aktualisiert am
09.12.2018
Besucht am 10.11.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Schlemmerblock-Tours Teil 1
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Und was suchte sich AndiHa für den ersten Besuch heraus?
Wer weiß es, wer weiß es?
Ein Ristorante. Oh Wunder ;-)
Ristorante Adler in Remseck Hochberg.
Daran sind wir schon öfter vorbei gefahren. Sah auch immer irgendwie nett und einladend aus. Die Hauswand mit wildem Wein bewachsen machte schon was her.
Daran erinnernd begaben wir uns auf den Weg. Nun war es November und dem wilden Wein wurde irgendwann mal etwas Einhalt geboten. Normal. Macht man hin und wieder. Aber es sah irgendwie „nachhaltig“ aus. Schade drum.
Dennoch wirkte das Haus immer noch einladend und so enterten wir es einfach mal.
Uiuiui, good old times schlugen uns entgegen.
Das Haus atmete Geschichte und wir mit ihm. Der Eingangsbereich daher natürlich etwas verwinkelt. Ok, ein Haus welches laut Anschlagtafel wohl schon 400 oder mehr Jahre auf dem Buckel hat, darf auch mal einem diesbezüglichen Grünschnabel sagen was Sache ist. Störte uns aber auch überhaupt nicht!
Irgendwie.
Allein der Abgang in den Weinkeller, leider derzeit geschlossen, sah schon extremst verlockend aus. War er doch im Eingangsbereich mit Lattenzaun verschlossen aber mit grob behauenen Stufen ein Ding, welches das Kinde im Manne sondergleichen lockte.
Es blieb nichts anderes übrig als in die Gaststube zu hocken. So auch nach kurzer Irritation an der linken Tür angekündigt.
Darinnen war es angenehm warm und soweit gemütlich. Zumindest wenn man ein Kind der 70er ist und diese Zeit mit erlebt hat. Fliesenboden der rustikalen Art und eine mit Fliesenstückchen verblendete Theke sprachen zwei paar Sprachen. Die Thekenverblendung gab es damals in jedem zweiten Hallenbad. Den Boden in jeder zweiten Diele. Die Verblendung der Theke ist heuer wieder hip. Der Boden noch immer nicht. Egal. Es hockten noch zwei weitere Parteien darinnen und so konnte es ja so schlecht nicht sein.
Ein Thekenboy nahm sich unserer an und lies und die Wahl des bevorzugten Tisches. Eckbank. Gefällt mir immer. Ist gemütlich und verspricht Überblick. Den Tisch noch etwas hergerückt, dann würde es passen. Den Tisch noch etwas her gerückt! Menno! Der war am Boden festgeschraubt…
Warum dem so war hatten wir letztlich gar nicht gefragt.
Mister Theke kam und brachte die Karten. Was erwartete ich? Exakt. Kunstledermappen mit Klarsichtfolien. Nicht weiter schlimm. Will ich die ja nicht essen sondern nur Infos daraus holen.
Eine Frage konnte meine Frau einfach nicht an sich halten. „Was essen die Damen und Herren da am Nachbartisch?“
Das sah schon sehr interessant aus. Ein sich Lilienblütenähnlich öffnender Teigfladen war mit einer irgendwie gearteten Pasta gefüllt.
Gnocchis in Tomatensoße in einem pizzatellerartigen Pizzabrot war die Antwort des Thekenjunkies.
Und daraufhin ergab sich auch ein kurzes Gespäch mit dem Nachbartisch und das Gericht wurde von den, selbst geouteten, Stammgästen als hervorragend goutiert.
Im Schwäbischen heißen die Gnocchis Buabaschbitzla. Auch mal Schupfnudeln. Sie sind im schwäbischen jedenfalls deutlich größer. Jeder mag selbst interpretieren warum dem so ist ;-)
Es hieß, daß es ein althergebrachtes Rezept des Hauses wäre…
Das Interesse meiner Frau war durchaus geweckt, dennoch blieb sie dann doch etwas zurückhaltend in ihrer Wahl.
Kurioserweise „capricciosa’te“ es alsbald bei unseren Bestellungen.
Gemeinsam ein Insalata als Vorspeise:
Insalata Capricciosa (7,30) Blattsalate mit Schinken, Thunfisch, Käse, Tomaten, Ei und Oliven.
Meine Liebe etwas eher Ungewöhnliches:
Pasta Capriccio’ (8,10), verschiedene ital. Nudeln im Pfannkuchenmantel überbacken.
Für mich eine Pizza Capricciosa (8,30) mit Schinken, Salami, Pilzen, Oliven und Kapern. Letztere wurden den Artischocken vorgezogen.
Der Insalata kam alsbald und war quantitativ dann doch recht überschaubar.
Etwas wenig Schinken, Thunfisch und Ei, der Rest war aber soweit ok. Es trollten sich sogar fast drei Oliven darauf. Da diese aber der geschwärzten und nicht der reifen Gewichtsklasse angehörten war dies verschmerzbar.
Das Joghurtdressing auf dem Salat konnte was und begleitete den Salat sehr gut.
Vielleicht noch etwas mehr Dressing in den Salat würde ich mir wünschen.
Die „Pfannkuchen“ meiner lieben Frau waren eine spannende Sache.
Unten ein Pfannkuchen und oben ein Pfannkuchen.
Dazwischen Penne, Rigatoni und Tortellini. Das Alles in einer Schinken-Käse-Sahnesoße welche jetzt nicht grundsätzlich schlecht war. Es hätte nach meiner Lieben aber alles eine Kleinigkeit „runder“ schmecken dürfen. Die Pasta war perfekt im Biss und auch sonst glänzten die einzelnen Vertreter der Pastafraktion. Aber der Käse hatte so einen „Schmelzkäsecharakter“. Das war der Eindruck meiner Frau. Eigentlich ganz nett aber irgendwie nicht ganz stimmig.
Die Pizza reihte sich in dieses Erlebnis ein.
Ganz ok (ich schreibe absichtlich nicht „nett“) hatte sie einen guten Teig und eine feine Konsistenz. Leider war der Rand wenig aufgegangen aber oft wird das so bevorzugt. Der Belag, oder besser die Würze allgemein, ließ aber etwas zu wünschen übrig. Da war durchaus noch Luft nach oben. Im Grunde war sie aber nicht schlecht. Eigentlich konnte sie sogar was. Der Boden war angenehm dünn und der Belag reichhaltig. Einzig die fehlende Würze…
Aber auch der Käse hatte etwas vermissen lassen. Er schien der profaneren Art.
Vom Mainstream hob sie sich in soweit ab, als daß sie mehr als einfachen Dr. Oetker-Touch hatte. Eben eher besser war. Dieser Hinweis gilt dem Permanentverzehrer aus der Quadratestadt welcher damit offensichtlich durchaus etwas Schwierigkeiten hat.
Gegen Ende taute auch Thekenmän etwas auf (welcher laut Bon wohl Robin hieß) und wir hatten noch ein paar Späßchen miteinander.
Unterm Strich war das ein ganz passables Ristorante aber mit eher überschaubarerem „muß mal wieder haben Faktor“.
Unterm Strich blieben als Rechnung ja aber auch nur 21,30 hängen. Die Pasta meiner Lieben wurde dem Schlemmerblock anvertraut. Geht dann irgendwie auch.
Schlemmerblock-Tours Teil 1
Ich bekam einen Werbebrief vom Schlemmerblock (SB). Und, warum auch immer, ich habe ihn sogar geöffnet und angeschaut. Mit Gutscheincode und blabla. Das Internet angeworfen ergab einen Preis von 24€ mit Gutschein. Hmmm, das las sich doch ganz anders. Ein klein wenig herumprobiert und plötzlich waren wir bei 75€ für deren 6 Schlemmerblöcke. Inkl. Versand. Jau, ein paar Weihnachtsgeschenke braucht der Mensch doch auch und so schlugen wir zu.
Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal... mehr lesen
Ristorante Adler
Ristorante Adler€-€€€Restaurant, Eiscafe, Take Away, Pizzeria0714643604Am Schloss 2, 71686 Remseck am Neckar
3.0 stars -
"Schlemmerblock Tours Teil 1 oder: Nicht alles ist schlecht und nicht alles gut und manches so mittendrin" AndiHaSchlemmerblock-Tours Teil 1
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Der Vorteil für uns war der günstige Einzelpreis, der (manchmal auch durchaus zweifelhafte) Vorteil für den Leser sind die Ergüsse die aus SB-Besuchen meinerseits resultieren. ;-)
Der Schlemmerblock führte uns diesmal nach Urbach in das dortige Vereinsheim des SC. Gut, daß das passend schon gleich SC-Treff heißt. ;-)
Vereinsheim heißt genügend Parkplätze und Vereinsheim heißt meist auch ebenerdig. So auch hier. Alles sozusagen barrierefrei einschließlich des Sanitärbereiches.
Ist der Eingangsbereich, seinerseits freundlich und großzügig gestaltet, den genommen kommt man über einen weiteren Durchgang in den großen, lichtdurchfluteten Gastraum. Nun am Samstagspätnachmittag im Februar war damit natürlich nicht mehr weit her. Dafür bollerte ein schöner Kaminofen in einer Ecke. Das gefiel uns sogar besser als etwaige Hitzestaus durch die Sonne.
Von einem freundlichen Kellner, nun er war der einzige des sich unserer annahm und ansonsten nicht durch die Kleidung als solcher erkennbar, wurden wir entsprechend begrüßt und uns ein Tisch zur Wahl gelassen.
Bis dato waren wir die einzigen Gäste und zuvor schon war ich kurz rein gegangen um abzuklären ob überhaupt offen war.
Ich mag es nicht besonders in einem für uns neuen Haus der einzige oder erste Gast zu sein. In Schlemmerblockhäusern kann das auch mal zu einem frühen G-Punkt führen. Aber es war/ist ein Vereinsheim und der Verein wird schon auf einen entsprechenden Pächter acht geben. So hofften wir und blieben.
Ein runder Tisch unmittelbar neben dem Kaminofen sprach uns spontan an. Im Gegensatz zu den anderen Tischen war er nicht besonders eingedeckt. Zumindest befand sich auf ihm, wie auf den anderen Tischen, ein Gimmick, welches wir in letzter Zeit schon ein paar mal gesehen hatten. Eine LED-Teekerze mit Farbwechsel. Juhuu. Darauf haben wir schon lange gewartet. Ok, besser als ein voller Aschenbecher allemal.
Die Karten kamen alsbald an den Tisch und wir wurden, auf unseren Wunsch, auch gleich unsere Getränkewünsche los.
Jene kamen auch recht schnell an den Tisch. Bedienerich hatte sonst ja auch nix großartiges zu tun.
Die Karten, von der Aufmachung allzu bekannt, beinhalteten was ein Vereinsheimgrieche eben bieten muß. Standardgriechisch mit ein paar wenigen Fischspeisen und eben ein paar deutsche Klassiker der fleischlastigen aber einfachen Art (Schnitzel, Rostpraten, Wurstsalat, Kässpätzle) und natürlich Gyros vom Drehspieß.
Wir fragten bei der Order der (Vor-) Speisen natürlich nach Pita und dies wurde uns positiv beschieden. Es gäbe auch Knoblauchbrot und wir baten um Knoblauchwürze auf der Pita. Dazu Zaziki und gegrillte Pepperoni.
Meist, wenn es das überbackene Gyros in Metaxasoße gibt greife ich zu. Habe ich da doch schon saumäßig leckere Teile gegessen. Natürlich auch Tiefschläge und manchmal, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe belasse ich es beim Gyros „natur“. Hier nicht.
Meine liebe Frau findet in der griechakischen Karte irgendwie immer einen Teller der ihr zusagt.
Epidavros-Teller. Ob Athen-Platte, Athos-Teller, Zeus-Dingens oder Hengstenberger Schneckenschwanzklopfer (ach, nee, das war ein saurer Wein). Namen sind austauschbar der Belag auf dem Teller ähnelt sich irgendwie immer.
Nach angenehmer Zeit, ähm, füllte sich der Laden dann doch ein wenig und wir waren beruhigter. Nach ebensolcher Zeit kamen dann unsere Vorspeisen an den Tisch.
Bedienserich hatte extra Knoblauch angeboten und so kam es auch. Allerdings auf einem knusprigen Weisbrot (2.-).
Dennoch war das durchaus so lecker, daß wir auf eine Reklamation (wir wollten Pita) verzichteten. Es wurde uns wie selbstverständlich angeboten die Pita nachzureichen aber wir waren ja zufrieden. Die gegrillten Pepperoni (4,80),
ebenfalls mit ordentlich Knobi versehen, fanden sehr schnell Gefallen und ebenso schnell den Weg in unsere Mägen. Weniger prickelnd kam das Zaziki (3,20) an.
Außergewöhnlich zurückhaltend gewürzt war es zwar angenehm sahnig aber sonst herzlich schwachbrüstig auf dem Teller und am Gaumen.
Die Beilagensalate zu den Hauptspeisen konnten wir uns übrigens an einem Salatbuffet selbst zusammen stellen.
Immer besser als die gängige Variante in solchen Häusern die man sonst bekommt. Ordentlich an Qualität passten auch noch ein ganzer Schlag reifer Oliven auf das Tellerchen. Die Dressings waren, naja, ganz nett.
Überwiegend positiv gestimmt harrten wir der Hauptspeisen.
Und als wir so vor uns hin harrten kamen sie dann auch.
Der Epidavros-Teller (13,20) meiner Herzdame war schon mal recht voll geladen.
Das darauf enthaltene Suzukakia war etwas belanglos aber nicht trocken. Die Hähnchenbrust klasse gegrillt und noch angenehm saftig und zart. Das Gyros war von der Konsistenz her ohne Fehl (knusprige und saftig-weiche Teile in angemessenem Verhältnis und nicht zu ausladender Größe) aber sehr geschlechtsneutral gewürzt. Wurde dafür der Begriff „divers“ erfunden? Die Kartoffelchips (wohl frittiert) hätten auch noch mehr Würze vertragen. Ebenfalls irgendwie belanglos. Der Reis meiner Frau hatte so herzlich gar nicht gepasst. Geschmacklich ging er noch aber von der Konsistenz her machte er einen eher basmatiartigen Eindruck und enttäuschte eher das Erwartete.
Zu meinem überbackenen Gyros (12.20, ging auf den SB) kamen auch noch Pommes.
Diese habe ich anstatt der Kartoffelchips geordert. Ja sie schmeckten ganz anständig und schön kartoffelig. Außen knusprig und innen sehr weich. Gut so.
Das überbackene Gyros war aber schon beim Anblick etwas bemitleidenswert.
Und beim Probieren wurde es leider nicht besser. Konsistenz des Gyros absolut perfekt. Aber die Pseudometaxasoße war so dünn und nichtssagend, daß von ihr auch kein Geschmack auf das sowieso schon geschmacksneutrale Gyros abfärben konnte.
Irgendwie ein enttäuschendes Gericht. Echt schade drum. Das Potenzial wäre da gewesen.
Bei der Order der Rechnung gab es auch noch einen Ouzo.
Dieser war absolut in Ordnung. Ob die Antwort des Kellners bei der Nachfrage nach der Zufriedenheit in Ordnung war mag jeder selbst entscheiden.
Wir sagten ihm, daß wir die Würze am Gyros und auch sonst bei einigen Produkten doch stark vermissten und uns diesbezüglich eine etwas mutigere Herangehensweise gewünscht hätten. Seine Erwähnung, daß das so meist gewollt wäre, sei mal dahin gestellt.
Wir wünschen ihm darum noch viel Spaß mit der Anwesenheit im Schlemmerblock. Sollte er dereinst darauf keine Lust mehr haben sollte er vielleicht auf die wenigen Gäste hören die nicht nur auf Nimmerwiedersehen verschwinden sondern auch was sagen bzw. leise Kritik platzieren.
Potenzial hätte das Haus.
Vielleicht kommen wir aber doch noch einmal. Denn der Terrassenbereich resp. „Biergarten“ sah schon sehr einladend aus. Mal sehen was die Zukunft bringt.