Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
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Geschrieben am 10.06.2022 2022-06-10| Aktualisiert am
11.06.2022
Besucht am 30.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 53 EUR
Montag am Bodensee. Da ist außerhalb der Saison resp. der Schulferien in der Gastronomie schon etwas suchen angesagt. Da meine liebe Frau keine Lust auf den hegestrand3 hatte, zu dem es mich aufgrund der sauleckeren Spaghetti Gamberetti letztes Jahr zog, musste irgendeine Lösung her.
Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet hätte.
Aber da nun schon seit 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland gesetzlich geregelt wurde wollte und konnte ich da nicht umhin ihren Einwand zu beachten und mich danach zu richten ;-)
Naja, wird schon schief gehen, dachte ich, und wir orderten telefonisch einen Tisch für zwei am Montagabend.
Die bodentiefen Schiebefenster zur Terrasse waren noch geöffnet und letztere leerte sich gerade als wir an dem angenehmen Maiabend das Haus erreichten. Die Terrasse liegt nach Osten und trotz des freundlichen Tages wurde es langsam etwas frischer als die Sonne hinterm Haus verschwand.
Wir betraten das geräumige Innere und standen kurz etwas blöd da bis sich jemand der Bediensteten unser erbarmte.
Freundlich aber dennoch recht wortkarg wurden wir dann an unsern Tisch geleitet. Perfekte Lage mit gutem Überblick direkt am Terrassenfenster, welches dann alsbald auch etwas zugeschoben wurde. Aber nicht nur die Lage war gut auch sitzen lies es sich dort sehr bequem auf den gepolsterten, velourbezogenen (?) Stühlen.
Die Karten kamen zügig an den Tisch und zeigten sich von der Optik her eher von der nicht ganz so ansprechenden Seite. Kartoniert, beschichten und mit vielen Bildern der Speisen. Das hatte ich so zuletzt auf Gran Canaria so gesehen. Vor 30 Jahren. Wahlweise auch später noch in Japan. Aber dort war das essenziell um überhaupt mitzubekommen was man denn da bestellte.
Stichwort „bestellte“.
Wir bestellten bei der Dame welche uns anfangs umsorgte bei nächster Gelegenheit
ein Spezi (0,33 zu 3,50) und ein kleines Mineralwasser (0,33 zu 2,40)
dazu für meine Wenigkeit ein Weißbier von Farny (0,5 zu 3,90)
Die Getränke kamen alsbald und dabei orderten wir dann auch gleich unsere Speisenwünsche. Waren ja auch so schön bunt die Bilder.
Insalata Romana. Gemischter Salat mit Schinken, Käse und Ei (9,90) für uns gemeinsam als Vorspeise.
Meiner lieben Frau war es ausnahmsweise mal wieder nach Pizza. Und das obwohl es in der Karte auch eine gar nicht so schlechte Auswahl an Pastagerichten gab. Sogar in der Al-Forno-Variante, welche sie recht oft bevorzugt. Carne gab es natürlich und auch Pesce. Letztere aber nur in den Varianten welche auch TK-tauglich waren. Das war schon schade. Ich denke sonst hätte sie dort vielleicht doch zugeschlagen.
Es sollte für sie, ACHTUNG!, die Pizza Hawaii sein welche sie um Champignons und Knoblauch gepimpt wissen wollte (Grundversion: 12,90).
Mir kam die Diavola mit „Salami, Peperoni – scharf“ (12,90) gerade recht.
Selbstredend wurde dazu noch Knoblauch geordert, was meiner Frau ihren Knoblauchwunsch auf der Hawaii ausreichend erklären dürfte ;-)
Dann war etwas Zeit sich umzuschauen.
Jo, ganz nett und ansprechend hier. Es wurde schon versucht dem Haus einen leicht mondänen Touch zu geben. Ja, das konnte schon gefallen. Fast ohne ins Sterile zu verfallen, was in solchen Fällen gerne geschieht. Gefiel tatsächlich auch uns recht gut.
Genug geglotzt!
Der Insalata benötigte nicht sehr lange bis er uns erreichte. Zuvor wurden aber noch Essig, Öl, Salz- und Pfeffermühle am Tisch platziert. Sah nett aus, aber mir schwante schon!CRP-Salat
Nett ausgesehen hatte auch der Salat.
Schön bunt, mit viel Blattsalat und Paprikawürfeln war er garniert. Zwei Extrateller fanden dankbarer Weise automatisch an den Tisch. Wäre im Grunde aber nicht nötig gewesen, da das Tischset sowieso schon bei unserer Ankunft ein paar Flecken zeigte.
Es dürfte nicht mehr als ein Ei gewesen sein und der Schinken war mit dem Käse zusammen aufgerollt. Darüber etwas Balsamicocreme. Das war es aber auch schon mit Würze. Da hatte es dann schnell „ausgeschwant“. Denn der Rest war wieder die „verlängerte Werkbank“. Der Kunde möge doch gefälligst den Salat selbst anmachen.
Nun denn, mit Essig und Öl halfen wir ihm dann soweit ausreichend auf die Sprünge. Im Grunde hasse ich das aber sehr. Das geht andernorts, wenn auch selten, durchaus auch in gut mit würzigem Dressing schon von der Küche aus versehen.
Grundsätzlich waren die Blattsalate sehr gut und frisch. Zumindest die, welche zuoberst lagen. Darunter versteckte sich dann doch ein gerüttelt Maß an geschmacksneutralem Eisbergsalat. Schade eigentlich. Die Garnitur war gut und knackig (Paprikawürfel). Die Schinken-Käse-Röllchen hatten aber einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Sie hatten so herzlich gar keinen Eindruck hinterlassen. Fand ich die Idee Anfangs als eher gelungen, erstreckte sich im Mund ein eher belangloses Gefühl. Schön anzusehen und eigentlich eine nette Idee, kam es mir später eher als CRP-Maßnahme rüber (CRP = cost reduction program).
Der Röllchen gab es herzlich wenig und sie boten irgendwie die Möglichkeit schwache Produkte effektvoll in Szene zu setzen. Ein kräftiger (Koch-) Schinken und ein herzhafter Käse waren das aber mitnichten. Zudem quantitativ sehr überschaubar.
Aber wir haben ihn aufgegessen, da ja Vitamine sehr wichtig sind!
Die Pizzen schlugen dann nach angenehmer Pause auf.
Die „Hawaii“ meiner lieben Frau war aber bar jeder Champignons und auch des Knoblauchs, was sie umgehend bemängelte. Sofort wurde sich entschuldigt und diese wieder mitgenommen. Nach ein paar Minuten war sie, mit Champignons aufgepimpt wieder am Tisch. Daß der Knoblauch weiterhin fehlte ließen wir dann unbemängelt, denn irgendwann wollten wir doch gemeinsam essen.Honolulu meets Bayrischer Wald
Pragmatisch, wie meine Frau manchmal ist, wurde von meiner Pizza punktuell Knoblauch geräubert. Ansonsten wusste die Pizza meiner Frau schon zu gefallen.
Meine Diavola war auch eine ganz nette Pizza. Seltsamer Weise hatte sie Champignons und Tomatenwürfel drauf welche nicht in der Karte ausgewiesen waren.Das sollte eine Diavola sein.
Das „scharf“ war in homöopathischen Mengen durchaus vorhanden. Der Knoblauch soweit erschmeckbar. Im Grunde war es von der Konsistenz her eine Pizza für die „knackiger-Rand-Fraktion“. Der Teig war nicht schlecht und zeigte schon etwas Teilnahme am Geschehen. Am Boden dünn und stabil aber nicht hart oder fest. Am Rand knackig mit einer Spur Luftigkeit. Das Sugo war dem gleich und wusste sich zu zeigen wenngleich auch nicht sehr vordringlich. Der Belag war angenehm würzig und geschmeidig.
Es war nicht unbedingt eine Pizza die meiner Libelingskonsistenz entsprach, aber es war eine Pizza die niemanden beleidigte und wohl jedem Mainstream gefällig war.
Letzlich aß meine liebe Frau ihre Pizza nicht ganz und irgendwann stand ein netter Herr aus der Mannschaft einfach neben uns und bot eine Pizzaschachtel an.
Das lässt mich zum vorerst letzten Punkt kommen.
Der Herr bot die Pizzaschachtel mit freundlichem Lächeln aber absolut nonverbal an. Auch sonst hatten wir bei den Kontakten immer irgendwie den Eindruck, daß hier Deutsch nicht durchgehend beherrscht wird und darum an Silben sehr gespart wurde. Sei es beim Bestellvorgang oder bei anderen Kleinigkeiten oder eben beim letzten Punkt. Grundsätzlich kein Problem, wenn dann wenigstens nichts schief läuft. Aber diese allgemeine Wortkargheit war den Abend über schon eine kleine Spur befremdlich. Das hatte letztlich auch das Wohlfühlgefühl irgendwie leicht beeinträchtig.
Ich hatte mein Fazit eigentlich schon geschrieben als ich mir die Rechnung zufällig noch genauer anschaute und mit den Preisen in der Karte verglich (welche ich oben aufgeführt hatte).
Da durfte ich feststellen, daß der nicht vorhandene Knoblauch auf der Pizza meiner Lieben mit 0,80€ verrechnet wurde. Soweit kann das passieren. Kein Beinbruch. Die Champignons allerdings waren auf der Rechnung als Mozzarella deklariert wofür dann Einsfuffzig aus der Brieftasche gezogen wurden.
Das kommt im Nachhinein schon blöd.
Dafür war meine Pizza ohne Aufpreis angegeben, so dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn.
Nein, noch besser, sie wurde in Pizza Pizzaiola umbenannt und dafür satte 14,90€ gebeutelschneidert.
Vielleicht war es auch tatsächlich eine „Pizza Pizzaiola“ (nicht in der Karte aufgeführt) und alles wurde falsch geliefert.
Fazit:
So, jetzt eben ein neuer Anlauf.
Daß es zu dieser Zeit und an diesem Ort etwas teurer wäre, war klar. Und die ursprünglichen Preise passten irgendwie gerade noch. Was dann aber letztlich in Rechnung gestellt wurde kann man nicht teuer nennen. Das kann man einfach nur Betrug am Kunden schimpfen.
Die Pizzen kann man zwar essen und beim Salat waren wir etwas irritiert, aber der Rest hatte einfach gar nicht gepasst. Und damit meine ich nicht nur die Wortkargheit sondern auch das Gebaren bei der Rechnung.
Und, nein, wir kommen hier nicht wieder her.
PS: Der Vollständigkeit halber noch kurz zur Barrierefreihet:
Der Gastraum ist geräumig und über die Terrasse und eine vorgelagerte Rampe barrierefrei zu erreichen. Die sauberen und gepflegten Toiletten sind im UG. Nach einem Aufzug oder ebenerdigen, barrierefreien Sanitärräumen habe ich nicht gefragt. Wen denn auch? ;-)
Montag am Bodensee. Da ist außerhalb der Saison resp. der Schulferien in der Gastronomie schon etwas suchen angesagt. Da meine liebe Frau keine Lust auf den hegestrand3 hatte, zu dem es mich aufgrund der sauleckeren Spaghetti Gamberetti letztes Jahr zog, musste irgendeine Lösung her.
Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet... mehr lesen
Restaurant Da Salvatore
Restaurant Da Salvatore€-€€€Restaurant, Pizzeria083825044216Halbinserlstraße 75, 88142 Wasserburg (Bodensee)
1.5 stars -
"Ohne Worte" AndiHaMontag am Bodensee. Da ist außerhalb der Saison resp. der Schulferien in der Gastronomie schon etwas suchen angesagt. Da meine liebe Frau keine Lust auf den hegestrand3 hatte, zu dem es mich aufgrund der sauleckeren Spaghetti Gamberetti letztes Jahr zog, musste irgendeine Lösung her.
Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet
Besucht am 29.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Die zwei Jahre zuvor hatte es nie geklappt. Immer ausgebucht. Jetzt beim dritten Mal hatten wir von zuhause aus eine Woche zuvor schon, diesmal mit Erfolg, um einen Platz angefragt.
Ja, wir waren wieder am Bodensee. Und die erste abendliche Einkehr somit auch schon platziert.
Die Traube in Wielandsweiler muß man kennen. Zufällig stolpert man nicht darüber. Der Weiler ist weitab vom Schuss und Trubel an den Gestaden des schwäbischen Meeres. Ich sah das haus vor Jahren mal als ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Das Hinterland ist wunderschön und mit kleinen Flecken und Weilern und kleinen Seen gesprenkelt. Ein schöner Biergarten weckte damals das Interesse (mit Kumpel unterwegs) und wir sahen uns das genauer an. Seither wollte ich immer mal dort einkehren. Klar, daß die seitherigen, erfolglosen Versuche diesen Wunsch natürlich verstärkten.
Wir schlugen pünktlich zur sonntäglichen Abendöffnungszeit hier auf.
Zum Eingang geht es eine typische beidseitige Treppe ins Hochparterre des Hauses. Wie auch sonst hier nichts als barrierefrei bezeichnet werden kann. Dann betritt man einen Gastraum, der so oder so ähnlich wohl auch schon vor 60 Jahren gestaltet war. Das Haus ist alt. Sehr alt. Dies sieht man auch drinnen wenngleich alles sauber und gepflegt war. Da gab es nichts zu meckern.
Die Fenster schienen in jüngster Zeit mal geupdatet worden zu sein. Bei solchen Gemäuern gerne ein sehr kostspieliges Anliegen, da meist alle Fenster andere Maße haben und mitnichten irgendeinem Standard entsprechen.
Wir wurden freundlich empfangen und die Reservierung abgefragt. Anschließend bekamen wir einen Platz an einem netten Vierertisch der an der Wand mit der, der Raum umlaufenden, gepolsterten, Bank stand. Klar, daß wir uns beide auf die Bank setzten um einen besseren Überblick zu haben. Mit dem Blick zur Wand ist das aber auch immer nicht so prickelnd.
Die Karten, bzw. zwei Blätter mit den Speisen, wurden gleich mit aufgelegt. Da die Getränke dort nicht aufgeführt waren und weil wir sowieso meist nicht besonders virtuos in unseren Vorlieben sind, war es auch kein Problem unsere diesbezüglichen Wünsche gleich zu platzieren.
Ein kleines Mineralwasser (0,25l zu 1,60), ein kleines Spezi (0,25l zu 1,80) und ein Weißbier (0,5l zu 3,60) sollten es sein.
Diese kamen auch zügig und angenehm kalt.
Die Karte selbst, eigentlich angenehm klein, stellte uns tatsächlich vor größere Probleme.
Ein Spargelcremesüppchen lockte neben weiteren Spargelgerichten (mit Schnitzel oder Rumpsteak) von der Tageskarte. Oder dann doch gleich Rehragout mit Spätzle?
Aber auch die „Standardkarte“ konnte Entscheidungsneurotiker in Schwierigkeiten stürzen. Selbst Carnivorenfreunde dürften die gebackenen Champignons im Salatbeet ernsthaft in Betracht ziehen. Waren sie doch eine angenehme Ausnahme zu den allgegenwärtigen Kässpätzle für den gemeinen Fleischverachter.
Grundsätzlich hätte mich das ebenfalls angemacht aber der Zwiebelrostbraten lockte dann doch zu sehr. Dieser wurde mit Salat und Spätzle offeriert und sollte für 22,50€ den Besitzer wechseln.
Meine liebe Frau entschied sich dann irgendwann für den Grillteller mit kleinem Rostbraten, Schweine- und Putenschnitzel mit Pommes und Salat zu 20,50€
Die Küche schien gut organisiert, denn die Beilagensalate kamen nach recht kurzer Zeit an den Tisch. Und was uns da erreichte war aller bestbürgerlichen Ehren wert!
Verschiedene, gesondert angemachte, Rohkostsalate mit jeweils ausgesprochen gutem Dressing ließen des Essers Gaumen jauchzen. Auch der, leider etwas grob gerupfte, Blattsalat oben drauf hatte eine würzige Begleitung erfahren und war einfach klasse.
Zwar dauerten die Hauptspeisen auch nicht lange, jedoch war das fernab von griechischer Speisenabfolge wenn alles auf den Tisch geknallt wird, nur will die Küche durchbrennt. Es war kurz aber angenehm und wir mit den Salaten soweit fertig, bzw. hielten noch etwas zurück um es mit der Hauptspeise zusammen zu essen.
Der Grillteller meiner Frau wurde ausdrücklich gelobt. Schwein und Pute noch angenehm zart und saftig, dabei ansprechend gewürzt.
Selbst der kleine Rostbraten, obwohl recht dünn, war perfekt medium. Geschmelzte Zwiebeln fügten sich nahtlos in das gute Gesamtbild ein. Das Ganze war noch mit einer recht guten Kräuterbutter versehen die sich auch nicht zu verstecken brauchte. Die Pommes erschienen ebenfalls sehr gut getroffen und ebenfalls etwas u.a. mit Paprikapulver gewürzt. Da hatte die Küche schon eine punktgenaue Landung hingelegt. Sehr schön.
Mein Zwiebelrostbraten wurde zwar medium-rare geordert (und auf dem Kassenzettel sogar so aufgeführt), hatte aber schon den medium-Punkt erreicht. Das machte aber garn nichts aus, denn das ist ja eigentlich der Hintergrund eher medium-rare zu bestellen. Das Nachgaren und die nicht zu unterschätzende Unsicherheit diesen Punkt auch genau zu treffen.
Schlicht, der Rostbraten war perfekt! Die Güte des Fleisches tat ihr übriges dazu. Das war schon ein regelrechter Vorzeige-Rostbraten! Sehr zart und saftig und butterweich. Die Bratensoße ein Gedicht und die Zwiebeln herrlich. Traumhafte, in Butter geschwenkte, Spätzle (wie von Mutter und in einer Extraschüssel gereicht) passten exakt dazu.
Da war nachher nix mehr übrig auch wenn das Völlegefühl sehr vordringlich wurde. Fertig essen weil’s einfach so saugut schmeckt war angesagt.
Die Traube ist schon ein Pfund und wir haben nicht umsonst drei Jahre gewartet. Es hatte sich wahrlich gelohnt. Mit dem Alter des Hauses muß man sich anfreunden. Mit dem Service klappt das jedoch problemlos. Er resp. auch Sie, waren freundlich umgänglich, immer dem Gast zugewandt und in keiner Weise aufgesetzt. Das war schon ein guter Teil „wohlfühlen wie zuhause“.
Die zwei Jahre zuvor hatte es nie geklappt. Immer ausgebucht. Jetzt beim dritten Mal hatten wir von zuhause aus eine Woche zuvor schon, diesmal mit Erfolg, um einen Platz angefragt.
Ja, wir waren wieder am Bodensee. Und die erste abendliche Einkehr somit auch schon platziert.
Die Traube in Wielandsweiler muß man kennen. Zufällig stolpert man nicht darüber. Der Weiler ist weitab vom Schuss und Trubel an den Gestaden des schwäbischen Meeres. Ich sah das haus vor Jahren mal als ich mit dem... mehr lesen
4.5 stars -
"Was lange währt..." AndiHaDie zwei Jahre zuvor hatte es nie geklappt. Immer ausgebucht. Jetzt beim dritten Mal hatten wir von zuhause aus eine Woche zuvor schon, diesmal mit Erfolg, um einen Platz angefragt.
Ja, wir waren wieder am Bodensee. Und die erste abendliche Einkehr somit auch schon platziert.
Die Traube in Wielandsweiler muß man kennen. Zufällig stolpert man nicht darüber. Der Weiler ist weitab vom Schuss und Trubel an den Gestaden des schwäbischen Meeres. Ich sah das haus vor Jahren mal als ich mit dem
Geschrieben am 04.06.2022 2022-06-04| Aktualisiert am
04.06.2022
Ein Ausflug nach Ravensburg lohnt sich, wie wir erst kürzlich feststellten. Die Stadt hat ein pittoreskes Zentrum das wirklich zu gefallen weiß. Fast schon schade, daß wir dies nicht schon viel früher wahrgenommen hatten.
Auch abseits des trubeligen Marktplatzes gibt es in den umliegenden verwinkelten Gässlein viel zu entdecken. Auch viele kleine Kneipen, „Wirtschäftle“ und Cafés mit Außenbestuhlung.
Nach einer umfangreichen „Durchwanderung“ war uns bei strahlendem Wetter nach einer kleinen Rast. Da kam uns das „Café glücklich“ gerade recht.
Ein Eiskaffee sollte genügend Kalorien liefern um wieder zu Kräften zu kommen. Mal ganz davon abgesehen, daß mich solch eine Shoppingtour weit mehr schlaucht als meine liebe Frau.
Ich verschwand kurz ins Innere um uns anzukündigen. Dort traf ich auf drei Personen welche wohl alle zu dem Haus gehörten dem wohl auch eine Art Konditorei oder Kuchenwerkstatt angeschlossen ist.
Ein Herr stand eher beiläufig im Raum und genoss ein sandwich. Wohl gerade eine kleine Pause. Zwei Damen hinter der Theke von denen sich eine gerade zu einer anderen Tätigkeit verabschiedete und eine dritte hinter der Kaffeemaschine die zuerst ihre Arbeit seelenruhig erledigte bevor sie sich mir, der sich nun langsam etwas blöd vorkam, zuwendete.
Meine Frage nach Eiskaffee wurde bejaht und wir dürften uns gerne draußen schon mal setzen.
Draußen war dann der einzige freie Tisch im Schatten ein Tisch welcher noch mit einem verlassenen Frühstück belegt war. In die Sonne wollten wir nicht also setzten wir uns einfach mal hin.
Alsbald kam dann die Dame heraus und servierte an einem anderen Tisch. Nur um anschließend „leer“ wieder zurück ins Haus zu gehen.
Wir tippten stark auf eine 450€-Fachkraft.
Ein paar Minuten später kam sie dann mit den Karten und räumte dann auch den Tisch ab. Um der Vollständigkeit genüge zu tun: abgewischt wurde er nicht.
Dann durften wir unseren Wunsch nach Eiskaffe platzieren.
Meine Frau liebäugelte zwar kurz mit etwas anderem auf der Karte aber letztlich wurde es auch ein solcher.
Und die beiden kamen dann nach passender Zeit.
Getoppt von einer frischen Himbeere machte ich mich umgehend daran Gelerntes (danke OpaHerrenalb) zu verifizieren.
Ja, ich vermute es war Sprühsahne. Meine Vermutung! Keine Aussage! Es war mir aber tatsächlich danach, wenn man mal auf solche Dinge Acht gibt, daß sie etwas muffeliger und nicht so luftig (und schon gleich gar nicht so formstabil) wie frisch geschlagene Sahne daher kam.
Fast umgehend bemerkte meine Frau, daß wohl nur eine Kugel Vanilleeis drin wäre. Und auch ich stocherte mal und fand fast keinen Widerstand welcher auf des deutschen beliebteste Eissorte hinwies. In dem Glas hätte man dies auch sehen müssen.
Für 6€ eine starke Leistung!
Nun, dann kam eben noch ein Tütchen des allgegenwärtigen Zuckers mit in den Kaffee und so war er letztlich ganz passabel. Mehr aber auch nicht.
Bei der Bezahlung anschließend suchte ich wieder den Innenraum auf weil seit geraumer Zeit niemand mehr gesehen wurde.
Und auch dort musste ich erst rufen und gar suchen um jemandem zu erreichen dem ich mein sauer verdientes Geld in den Schlund werfen durfte.
Meine Anmerkung, daß es wohl leider nur eine Kugel war wurde erwidert, daß es deren zwei gewesen wären.
Dazu fiel mir nicht mehr viel ein und ich bin eher der Meinung, daß die Dame wohl zuvor in einem Bubble-Tea-Geschäft gejobbt haben musste und von daher die Größenverhältnisse wohl etwas durcheinander gebracht hatte.
Die Lage ist klasse, der Eiskaffe eher nicht.
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Ein Ausflug nach Ravensburg lohnt sich, wie wir erst kürzlich feststellten. Die Stadt hat ein pittoreskes Zentrum das wirklich zu gefallen weiß. Fast schon schade, daß wir dies nicht schon viel früher wahrgenommen hatten.
Auch abseits des trubeligen Marktplatzes gibt es in den umliegenden verwinkelten Gässlein viel zu entdecken. Auch viele kleine Kneipen, „Wirtschäftle“ und Cafés mit Außenbestuhlung.
Nach einer umfangreichen „Durchwanderung“ war uns bei strahlendem Wetter nach einer kleinen Rast. Da kam uns das „Café glücklich“ gerade recht.
Ein Eiskaffee sollte genügend... mehr lesen
cafe glücklich
cafe glücklich€-€€€Cafe075195862146Grüner Turm Straße 25, 88212 Ravensburg
2.0 stars -
"Eiskaffee ist nicht gleich Eiskaffee, das durften oder mussten wir hier erfahren." AndiHaEin Ausflug nach Ravensburg lohnt sich, wie wir erst kürzlich feststellten. Die Stadt hat ein pittoreskes Zentrum das wirklich zu gefallen weiß. Fast schon schade, daß wir dies nicht schon viel früher wahrgenommen hatten.
Auch abseits des trubeligen Marktplatzes gibt es in den umliegenden verwinkelten Gässlein viel zu entdecken. Auch viele kleine Kneipen, „Wirtschäftle“ und Cafés mit Außenbestuhlung.
Nach einer umfangreichen „Durchwanderung“ war uns bei strahlendem Wetter nach einer kleinen Rast. Da kam uns das „Café glücklich“ gerade recht.
Ein Eiskaffee sollte genügend
Besucht am 15.05.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Von dem Tiefschlag im Dei Sogni in Haubersbronn erzählte ich natürlich auch einem ortsansässigen Kollegen. Nicht ganz so pizzaaffin entgegnete er, daß er, wenn er in Haubersbronn kurzfristig gut gutbürgerlich essen wolle, einfach über das Flüsschen in das Vereinsheim des TSV gehe. Keine Haute Couture (der Kollege versteht und schweigt) aber sehr ordentlich und gut.
Kurioserweise war mir das Vereinsheim ein paar Wochen zuvor irgendwie auch vor das Radar gestolpert.
Na, wenn das mal keine Aufforderung war.
Blieb nur die Frage, wann mir eigentlich mal wieder der Sinn nach Rostbraten, SchniPoSa oder gar einem guten (Auswärts-) Salat stand.
Aber da kam Frauchen um die Ecke und wollte mit ihrem Bruder und seiner Neuen Lebensraumteilerin mal essen gehen. Das hieß zwar, keine Experimente, aber der Leumund des Kollegen, nein das war ein Versprecher, der weiß schon, daß es eigentlich „Hautküche“ heißt, ist schon ein guter.
Zudem versprach das Vereinsheim eine Terrasse und das war bei dem feinen Wetterchen an dem Tag sehr willkommen.
Meine Frau rief Samstag zuvor an und ihr wurde zwar Platz auf der Terrasse angeboten aber darum gebeten vielleicht eher etwas später als 13 Uhr zu erscheinen da an dem Tag eine Konfirmation und noch eine weitere Gesellschaft zu Mittag durch die Küche gezogen werden mussten. Auch das kam uns sehr gelegen, denn 14 uhr ist sonntags bei uns sowieso die gelittenere Essenszeit.
Vereinsheim heißt genug Parkplätze. So auch hier. Und die Lage war natürlich auch ganz schön. Ortsrand und Blick aufs Grüne. Also Fußballplatz und Landschaft.Land of green
Allerdings, das möchte ich anmerken bevor ich es vergesse: Barrierefreiheit ist hier nicht gegeben. Gastraum und Terrasse liegen im Hochparterre und es sind mindestens derer 5-6 Stufen zu erklimmen.
Und es war ordentlich was los. Als wir ankamen wurde gerade die Konfirmationsgesellschaft gestopft. So bat uns eine freundliche Bedienung doch bitte kurz zu warten. Als wir dann so kurz vor uns her warteten meinte eine andere freundliche Servicemaid, wir dürften dies natürlich gerne auch auf der Terrasse tun.
Und genau dort fanden wir dann auch gleich unseren reservierten Tisch.
Es dauerte unter diesen Umständen gar nicht lange bis eine reduzierte Tageskarte und die Möglichkeit der Dehydrierung vorzubeugen den Tisch erreichten.
Wie bei der Reservierung wurde auch hier nochmals auf die Gesellschaften und dadurch ggf. etwas längere Wartezeiten hingewiesen. Die reduzierte Karte wurde ebenfalls damit begründet.
Aber wenn es im Herzen Württembergs Schnitzel, Schweinemedaillons, Rostbraten oder Kässpätzle gibt, dann steht kaum Einer hungrig wieder auf.
Zwei Weizenbiere, Spezi, Mineralwasser und ein Saftschorle benötigten nicht besonders lange bis sie unsere durstigen Kehlen erreichten.
Und auch der weitere Bestellvorgang lies nicht erahnen, daß in Küche und Gasträumen der Bär steppte.
Da hatten die Servicemädels schon gepflegt den Schurz wackeln lassen!
Cordon Bleu (15,50) mit Pommes und Salat Schweineschnitzel paniert (13,90) mit Pommes und Salat Kässpätzle 11,80) mit Salat und Schweinerückensteak „Jäger Art“ (16,40) mit Rahm-Waldpilzen, Spätzle und Salat
wurden letztlich geordert.
Bis die Speisen kamen dauerte es eine Spur länger. Da es aber so viel zu reden und kennenzulernen gab, bemerkten wir dies überhaupt nicht.
Und die waren ganz ordentlich. Gut gewürzt und mit separaten Dressings. Das gefiel uns mal wieder gut. Leider war die hübsche Schale dafür nicht ganz so gut geeignet. Schwamm dann doch z.B. der ordentliche Kartoffelsalat unter den Blattsalaten Knietief in der Brühe.Salat mit Tiefgang
Ich liebe viel Dressing am Salat. Aber bei Kartoffelsalat ist das nicht ganz so der Hit. Dennoch war er gut. Wie die anderen Salate ebenfalls.
Die Kässpätzle meines Schwagers Freundin kamen in einem Gusspfännchen und wurden gelobt.Kässpätzla
Ein kleines Probiererle wurde angeboten und ich kann dies bestätigen. Gute, anständige Kässpätzle. In einer Menge von der man mehr als satt wird.
Schwager, nicht gerade die große Plaudertasche vor dem Herrn, lobte sein Cordon Bleu ebenfalls als ausgezeichnet.Cordon Bleu
Meine liebe Frau war mit ihren Schweinerückensteaks ebenfalls sehr zufrieden. Nicht totgebraten sondern noch schön saftig kamen sie gut an.Schweinerückensteak "Jäger Art"
Gut gewürzt waren sie und die Pilzrahmsoße ebenfalls sehr lecker. Und auf den guten Spätzle waren sogar geschmelzte Semmelbrösel.
Damit hatte die Küche das Herz meiner Frau gewonnen.
Zwei angenehm dünne Schnitzel wurden gut gewürzt und mit feiner Panade platziert. Sie waren schön zart und hatten einfach ausgezeichnet geschmeckt.
Ebenso die Pommes. Schön heiß, außen kross und innen weich. Genau wie sie sein sollen.
Fazit:
Das war ein sehr angenehmer Besuch mit gut gemachten traditionellen Gerichten zu fairen Preisen.
Daß die Küche auf Anschlag lief bekam man fast nicht mit. Und auch der Servicedame merkte man die Hektik fast nicht an. Dennoch war sie durchgehend sehr freundlich und umgänglich.
Daß die Rechnung letztlich nur auf dem Block abgerechnet wurde und ich hier nichts Habhaftes zum Nachlesen habe - geschenkt. Bei solch einer Belegung muß es auch mal pragmatisch gehen.
Hier würden wir jederzeit wieder einkehren. Und wer weiß, vielleicht dauert es ja gar nicht so lange bis es mal wieder so weit ist.
Von dem Tiefschlag im Dei Sogni in Haubersbronn erzählte ich natürlich auch einem ortsansässigen Kollegen. Nicht ganz so pizzaaffin entgegnete er, daß er, wenn er in Haubersbronn kurzfristig gut gutbürgerlich essen wolle, einfach über das Flüsschen in das Vereinsheim des TSV gehe. Keine Haute Couture (der Kollege versteht und schweigt) aber sehr ordentlich und gut.
Kurioserweise war mir das Vereinsheim ein paar Wochen zuvor irgendwie auch vor das Radar gestolpert.
Na, wenn das mal keine Aufforderung war.
Blieb nur die Frage, wann mir... mehr lesen
Gasthaus an der Wieslauf
Gasthaus an der Wieslauf€-€€€Restaurant, Gasthaus07181486785Lauswiesen 2, 73614 Schorndorf
4.0 stars -
"Haubersbronn Teil 2 oder besser ist das!" AndiHaVon dem Tiefschlag im Dei Sogni in Haubersbronn erzählte ich natürlich auch einem ortsansässigen Kollegen. Nicht ganz so pizzaaffin entgegnete er, daß er, wenn er in Haubersbronn kurzfristig gut gutbürgerlich essen wolle, einfach über das Flüsschen in das Vereinsheim des TSV gehe. Keine Haute Couture (der Kollege versteht und schweigt) aber sehr ordentlich und gut.
Kurioserweise war mir das Vereinsheim ein paar Wochen zuvor irgendwie auch vor das Radar gestolpert.
Na, wenn das mal keine Aufforderung war.
Blieb nur die Frage, wann mir
Besucht am 22.04.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
In Haubersbronn gab es mal das Il Punto, welches ich hier gelobt hatte und ganz ausgezeichnet fand. Bei einem Folgebesuch hieß es plötzlich Il Tinello. Auf Anfrage wegen des Pächerwechsels gab es den Hinweis auf die altersbedingte Aufgabe des Vorpächters.
Ob die letztliche Aufgabe des Nachfologers Namens Il Tinello altersbedingt war weiß ich zwar nicht. Aber ich kann mir durchaus auch eine qualitätsbedingte Aufgabe vorstellen. Denn das war nicht so prächtig. Ich berichtete davon.
Nun nennt sich das Haus also Dei- Sogni. Das fiel mir eher zufällig auf und damit war natürlich auch mal wieder Interesse meinerseits angesagt.
Natürlich immer in der Hoffnung, daß es vielleicht wieder annähernd so viel kann wie der Vor-vorgänger Il Punto.
Und es begab sich zu der Zeit… daß es meiner lieben Frau und mir mal wieder danach gelüstete ein neues Haus zu besuchen. Zwar irgendwie so gar nicht neu aber neuer Smutje. Und was man so im Netz fand klang schon mal nicht schlecht.
Rund um das Haus fanden wir bislang immer einen Parkplatz so auch an jenem Sonntagabend. Draußen, bzw. am Eingang gab es nun eine „Eisdiele“
und danach „nur noch“ den Thekenraum. Der eigentliche Gastraum war versperrt. Das verstanden wir erstmal nicht und auch fragende Blicke an den Thekenmenschen erbrachten nix. Nur im Thekenraum gab es einen Zweiertisch und ansonsten im rückwärtigen Bereich eine Terrasse. Welche man aber außen rum zu erreichen hatte.
Seltsam, aber überrumpelt wie wir uns fühlten schoben wir dies noch der zurückliegenden Coronazeit zu. Obwohl, irgendwie seltsam war das schon im Nachhinein. Da war auch ein großes Poster namens „Flegga“ (schwäbisch für Flecken, Dorf).
Egal, wir gingen ums Haus und schauten uns die Terrasse mal an. Ringsum verglast konnte man da an dem leicht zugigen aber sonnigen Tag gut „hocken“.
Naja, jetzt waren wir mal hier dann ergaben wir uns eben unserem Schicksal.
Die Tische waren etwas „sonnenzerschossen“ und ansonsten unbedeckt und –geschmückt. Aber die Stühle waren bequem.
Die Karten kamen alsbald von dem Thekenmann und ansonsten konnte man das treiben in der Küche hören deren Fenster auf den rückwärtigen Hof bzw. Terrasse raus gingen. Und es roch gut.
Das Haus scheint fast ausschließlich auf Hol- und Lieferdienste zu setzen. Und die schienen sehr gut zu laufen. Konnten wir doch ein Lieferauto ständig an und abfahren sehen. Den Lieferboten bekamen wir im weiteren Verlauf deutlich öfter zu Gesicht als den Theken- und sonst was- Kellner.
Wir orderten bei nächster Gelegenheit dann
Ein Spezi und ein Cola, je 0,4l zu je zwofuffzig. Dem Cola sollte später noch ein weiteres folgen (als wir die Order dann endlich erfolgreich anbringen konnten).
Meiner Frau war es nach dem Toni aus Riga (zzgl. Knoblauch, da ich auch welchen orderte) zu 9.-
Und mir war es nach einer Pizza Diavola (auch inkl. Knoblauch) zu ebensolchen 9.-
Zuvor noch einen Salat für uns gemeinsam (8,80) dessen Name so austauschbar war daß ich seiner nimmer gewahr bin.
Der Salat kam nach angenehmer Zeit und „natürlich“ ohne Extrateller. Diese brachte nach mehrmaligem Rufen durch das Küchenfenster ein weiterer Smutje.
Und, ja, der Salat war nicht schlecht. Sogar durchgehend angemacht. Surprise! Aber bei Bringdiensten wäre das ja auch fatal.
Schön knackig und frisch vermochte er sehr zu gefallen! Auch das Dressing gefiel.
Dazu gelieferte Pizzabrötchen waren noch nett warm und gut.
Etwas fest aber aufgrund der gesonderten Würze darauf doch echt interessant.
Der Pizzabote fuhr an und fuhr ab und fuhr an und…. Irgendwann fuhr auch der Kellner unsere Hauptspeisen auf.
Die Rigatoni waren extremst al dente.
Man kann das verstehen, da sie wohl für „via“ noch nicht passend gegart wurden und aufgrund der heißen Sahnesoße weiter garen. Aber vor Ort war das schon heftig bissfest. Grundsätzlich waren sie aber gut und haben meiner Frau auch mit der Sahnesoße gut geschmeckt. Also wenn man sich den Gargrad etwas weiter gediehen vorstellt. Im Grunde aber haben sie es aber total verpeilt. Hätten leckerer sein können.
Die Pizza hatte richtig viel Aroma und Würze. Die hatte echt Muskeln.
Aber hier leider nur der Belag. Der Teig war so teilnamslos wie ein überfahrenes Supermarktbrötchen nach drei Tagen dauerfasten. Der Boden hatte von der Konsistenz her soweit gepasst aber auch da war es leicht ledrig. Der Verdacht der Pizzaform drängte sich auf und ein Blick unter das Ledersofa bestätigte dies. Der Rand war zwischen den Stühlen. Nicht recht luftig, aber wenn er dann wenigstens kross gewesen wäre. Auch hier, weder Fisch noch Fleisch.
Als wir dann den Magen und die Schnauze voll hatten baten wir um die Rechnung. Und natürlich dauerte auch dies mal wieder bis jemand erreichbar war.
Kollege Thekenmeister brachte einen handgeschriebenen Zettel. Wir baten um einen korrekten Bon und dann kam eine handelsübliche Quittung, ebenfalls handausgefüllt, mit Firmenstempel.
Damit gaben wir uns dann aufgrund unserer Unlust weiter zu verweilen eben zufrieden.
Mag ja sein, daß es den Betrieb noch nicht lange genug gibt (ich meine es gibt eine Einjahresfrist) um eine ordentliche Kasse betreiben zu müssen, aber alleine der Glaube fehlt mir da schon ein wenig.
Zuversichtlich für dieses Haus stimmt mich das und auch vieles Andere nicht gerade. Aber im Grunde ist mir das ja auch egal.
Vielleicht gibt es ja in naher Zukunft meine vierte Bewertung des gleichen Hauses und des nächsten Smutje. Aber vielleicht auch nicht, da ich in Haubersbronn eine kleine und feine gutbürgerliche Wirtschaft empfohlen bekam. Die hätten wir vielleicht besser besucht. Aber das ist Thema ein ander mal.
In Haubersbronn gab es mal das Il Punto, welches ich hier gelobt hatte und ganz ausgezeichnet fand. Bei einem Folgebesuch hieß es plötzlich Il Tinello. Auf Anfrage wegen des Pächerwechsels gab es den Hinweis auf die altersbedingte Aufgabe des Vorpächters.
Ob die letztliche Aufgabe des Nachfologers Namens Il Tinello altersbedingt war weiß ich zwar nicht. Aber ich kann mir durchaus auch eine qualitätsbedingte Aufgabe vorstellen. Denn das war nicht so prächtig. Ich berichtete davon.
Nun nennt sich das Haus also Dei- Sogni.... mehr lesen
Ristorante Dei Sogni
Ristorante Dei Sogni€-€€€Restaurant, Pizzeria071816693289Wieslauftalstraße 54, 73614 Schorndorf
2.0 stars -
"Pizzeria Haubersbronn 3.0 oder auch Haubersbronn Teil 1" AndiHaIn Haubersbronn gab es mal das Il Punto, welches ich hier gelobt hatte und ganz ausgezeichnet fand. Bei einem Folgebesuch hieß es plötzlich Il Tinello. Auf Anfrage wegen des Pächerwechsels gab es den Hinweis auf die altersbedingte Aufgabe des Vorpächters.
Ob die letztliche Aufgabe des Nachfologers Namens Il Tinello altersbedingt war weiß ich zwar nicht. Aber ich kann mir durchaus auch eine qualitätsbedingte Aufgabe vorstellen. Denn das war nicht so prächtig. Ich berichtete davon.
Nun nennt sich das Haus also Dei- Sogni.
Geschrieben am 27.04.2022 2022-04-27| Aktualisiert am
27.04.2022
Besucht am 21.04.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Urlaub und schönes Wetter, da war meiner Frau sehr nachdrücklich danach endlich mal wieder in Stuttgart auf den Fernsehturm zu gehen.
Nun denn, ich konnte mich ja nicht ewig dagegen sträuben und so zogen wir am Vormittag los um den Ersten seiner Art mal wieder zu erklimmen.anklicken um den Turm in ganzer Pracht zu sehen
Der Erste seiner Art ist darin begründet, daß man damals vor 66 Jahren zwar schon Brücken aus Stahlbeton baute aber noch keine Türme. Erst wurde ein Turm aus Stahlgitterrahmen angedacht aber der Bauingenieur Fritz Leonhardt kam auf die abenteuerliche Idee einen Stahlbetonturm mit Restaurant und Aussichtsplattform zu bauen.
Wie sich die Ablehnung in den Leserbriefen gegen dieses „Schandmal“ ausließ kann man sich heute fast lebhafter vorstellen als damals.
Heute ist er Wahrzeichen und Vorbild für unzählige ähnliche Türme rund um die Welt und mit 217m Höhe eher einer der kleineren.
Aber die Aussicht ist nach wie vor herrlich. Sogar das Stadion der Stuttgarter Kickers kann man hier auf der Waldau komplett einsehen. Der Meinung, ob dies „herrlich“ sei, ist in Stuttgart natürlich rot-blau-geteilt ;-)
Und macht Hunger.
Irgendwie wollten wir noch ins „Schdädtle“ und irgendwo was essen. Aber wohin? Nach Dönertour war es uns ganz gewiss nicht aber etwas „schnelles“ sollte es dann schon sein.
So kam meine liebe Frau auf die Idee doch mal ins Milaneo zu gehen. Töchterlein habe sich dort auch schon oft rumgetrieben und von einer Essmeile erzählt.
Gesagt getan, vom Bopser (so heißt die Höhe auf der der Fernsehturm steht) runter ins Schdädtle gefahren, Autole in der Tiefgarage abgestellt und mal den Einkaufskomplex geentert.
Via Aufzug kamen wir dann direkt in der (Fr-) Essmeile an.
Zuvor hatten wir natürlich schon das Netz bemüht um uns einen schnellen Überblick zu verschaffen. Neben Burger, Indian Food, Thai, den unvermeidlichen Nordsee-, PizzaPasta- und Döner-Ablegern hatte uns aber besonders das Frittenwerk aufmerksam gemacht.
Ach ja, wer es noch anspruchsloser sucht, wird natürlich bei KFC und McD fündig.
Aber zurück zum Frittenwerk. Wir hatten uns die anderen Brutzler, Dünster und Fritteure alle angeschaut und schlugen dann doch hier auf. Das interessierte doch schon.
Pommes gehen doch immer und wenn jemand eine Kette mit dieser Geschäftsidee aus dem Boden stampft, dann wollten wir uns das schon mal rein ziehen.
Monitore zeigten die verschiednen Frittenvarianten in schönen bunten Bildchen an und offerierten auch ein paar Gerichte ohne Kartoffelbasis. Klar eine Currywurst geht auch fast immer aber da erwartete ich jetzt den Wow-effekt im eher überschaubaren Maßstab. Falaffelbällchen, Chickensticks oder Avocado-Chickenbombs konnten ebenfalls frisch der Fritteuse entstiegen geordert werden.
Doch beim Erstbesuch sollten es dann doch eben Fritten sein.
Es dürfte kein größeres Erstaunen auslösen, wenn ich hiermit offenbare, daß meine Wahl auf Chili Cheese Fries (7,50) fiel. Laut Glotze eine große Portion Fritten mit Chili sin Carne, cheesy Sauce, sour Cream und Jalapeños.
Meine Liebe erinnerte sich an frühere Imbissbesuche und orderte ein, zumindest dem Namen nach, Imbiss-soulfood der 90er: Currywurst spezial (7,90). Große Portion Fritten mit Currywurst, Röstzwiebeln, Mayo, Currywurstsauce, Currypulver und Petersilie.
Es herrscht Selbstbedienung und vor der Kasse gab es eine kleine Schlange.
Von dem eher gelangweilt agierenden Kassenwart wurde man abgefragt und dann mit einem Beleg ausgestattet. Da wir vor Ort essen wollten wurde uns mitgeteilt, daß wir ausgerufen würden, so bald das Essen fertig wäre. „Codename“ stand auf dem beleg. „Littlefoot“. Ich fühlte mich echt der Steinzeit entrissen und ins hier und jetzt verfrachtet. Endlich war ich auch cool. Littlefoot. Wahnsinn!
Was ich auch wahnsinnig toll fand, war der Umstand, daß Herr Blockwart nebenher mit einer Hand in einem Gefäß mit Münzen herumspielte. Sehr hygienisch!
Nun denn, wir suchten uns ein Plätzchen und harrten der Dinge. Essensmitnehmer durften sich nach der Kasse in eine Schlange vor der Werkstatt einreihen die entsprechend abgefertigt wurde. So fast war das food dort gar nicht. Da gab es schon etwas zu warten, wenn man anstand. Gemütlich sitzend fiel das nicht so sehr ins Gewicht.
Irgendwann mal war dann Littlefoot an der Reihe, bewegte seine foots (jahaa: feet ;-)) Richtung Ausgabe um das Food abzuholen.
An der Ausgabe wollte dann niemand den Bon sehen auf daß man der korrekte Abholer wäre. Es war ja auch niemand da. Alle schon wieder an der Friteuse beschäftigt.
Holzgabeln, Servietten und Salzmühlen durfte man sich dann am Spender danach abgreifen.
Und da standen sie nun. Der Stolz der Mitarbeiter (lt. HP).
Und sie sahen nicht mal schlecht aus.
Curry- oder Pommes spezial kannte ich und meine Liebe aus diversen Kultimbissen zwar in einer schaschlikartigen Soße fast schwimmend, aber hier wurde man durch die Bilder ja schon darauf vorbereitet, daß dem wohl eher nicht so war.
Ginge ja auch gar nicht. Muß ja alles durchgetaktet sein und transportkonform. Schade zwar aber im Grunde schmeckten die Dips und Soßen nicht schlecht. Daß sich noch nicht mal eine ganze Currywurst darauf befand. Geschenkt.
Auch die Chili Cheese Fries mit dem ganzen drumrum sehr nett und gefällig.
Eine wohlige Wärme verbreiteten das Chili und die Jalapeños ebenfalls. Das ganze Produkt hätte uns durchaus recht gut gefallen. Es konnte wirklich was.
Die Pommes waren zudem schön dick und hatten alle Vorraussetzungen um knusprig, innen weich und lange heiß am Tisch genossen werden zu können.
Was das eigentliche Problem war, die Pommes, die waren nicht ganz durch.
Jetzt bauscht sich da eine Kette auf und macht im Grunde keine schlechten Produkte und dann werden die grundlegendsten Basics nicht beherrscht?
Ja, es war mittägliche rhush-hour, aber so was kann man an der Fritteuse (Temperatur, Verweildauer) doch vorhalten.
Vielleicht sind es eben doch keine stolzen Mitarbeiter, die vor lauter Liebe zu Produkt und Kunden geradezu frittieren brennen.
Die Preise dort zwar etwas anstrengend aber der Lage geschuldet und reihten sich ein (sprachen sich ab, würde beim Angebotsscan zwar auch auf der Zunge liegen, aber das will ich natüüürlich nicht unterstellen) .
Das Potenzial wäre in unseren Augen da,
Aber bei solchen Fehlern sind zwei eher ernüchterte Kunden wohl nicht mehr da.
Urlaub und schönes Wetter, da war meiner Frau sehr nachdrücklich danach endlich mal wieder in Stuttgart auf den Fernsehturm zu gehen.
Nun denn, ich konnte mich ja nicht ewig dagegen sträuben und so zogen wir am Vormittag los um den Ersten seiner Art mal wieder zu erklimmen.
Der Erste seiner Art ist darin begründet, daß man damals vor 66 Jahren zwar schon Brücken aus Stahlbeton baute aber noch keine Türme. Erst wurde ein Turm aus Stahlgitterrahmen angedacht aber der Bauingenieur Fritz Leonhardt... mehr lesen
Frittenwerk · Pommesmanufaktur · Milaneo
Frittenwerk · Pommesmanufaktur · Milaneo€-€€€Schnellrestaurant, Imbiss021126009227Mailänder Platz 7, 70173 Stuttgart
2.0 stars -
"Gut gemeint ist eben nicht automatisch gut gemacht..." AndiHaUrlaub und schönes Wetter, da war meiner Frau sehr nachdrücklich danach endlich mal wieder in Stuttgart auf den Fernsehturm zu gehen.
Nun denn, ich konnte mich ja nicht ewig dagegen sträuben und so zogen wir am Vormittag los um den Ersten seiner Art mal wieder zu erklimmen.
Der Erste seiner Art ist darin begründet, daß man damals vor 66 Jahren zwar schon Brücken aus Stahlbeton baute aber noch keine Türme. Erst wurde ein Turm aus Stahlgitterrahmen angedacht aber der Bauingenieur Fritz Leonhardt
Geschrieben am 23.04.2022 2022-04-23| Aktualisiert am
24.04.2022
Besucht am 17.04.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Nachdem wir vor 4 Wochen zwar am richtigen Ort (Elia) aber zur falschen Zeit, und anschließend mit dem Italiener Come Prima zur richtigen Zeit aber am falschen Ort waren, hatte es am Ostersonntag dann doch mal geklappt das Elia aufzusuchen.
In dem Gebäude der ehemaligen Württembergischen Staatsbahn befand sich vor wenigen Jahren noch der Buschles Bahnhof, dessen sehr guter und steaklastiger Küche ich hier gehuldigt hatte. Buschle zog aus privaten Gründen (wohnortsnähe und günstige Gelegenheit) vor drei Jahren aus und siedelte nach Winterbach über. Ein Besuch dort steht übrigens auch noch aus.
Dazwischen gab es auch noch kurz einen Griechen („der Grieche“) welchen ich eigentlich für ganz gut befand und hier vorstellte („wenn die Flasche mit dem Ouzo kreist“), dem aber wohl Corona zur Unzeit in die Geschäftsidee rauschte..
Aber Buschle hin, Ouzo her, jetzt war das Elia am Start.
Wir hatten an Karfreitag für Ostersonntag reserviert und es kam uns sehr gelegen, daß die Küche an Sonntagen durchgehend warm ist. So kann man das späte Frühstück dennoch zelebrieren und der gaststättischen Rhush-hour um 13 Uhr gut entkommen. Zu Coronazeiten nicht die schlechteste Option.
Das Elia hat mehr als ausreichend Parkplätze am Haus und man muß nur um das schnuckelige Bahnhofsgebäude herum gehen um einzutreten.
Allerdings ist hier nichts barrierefrei. Weder der Eingang, noch der Gastraum und auch nicht die Toiletten. Es sind jeweils mehrere Stufen zu bewältigen.
Zu den Gleisen hin gibt es noch einen überdachten Freisitz und seitlich des Gebäudes einen sonnenbeschienenen Biergarten. An Tagen zu denen die schnaubenden Museumsdampfloks fahren sicherlich eine tolle Option. An diesem sonnigen aber windig-frischen Ostersonntag aber eher nicht. Dennoch ließen sich ein paar Wanderer und Radfahrer davon nicht schrecken. Wir allerdings schon ;-)
Beim Eintreten wurden wir von einer netten Bedienung sehr freundlich begrüßt und nach Reservierung gefragt. Das war dann gleich gebongt und wir durften es uns an einem schönen runden Tisch mit umlaufender Bank bequem machen.
Der Gastraum war bis auf Kleinigkeiten noch wie bei Buschle und dem Griechen. Es wäre aber auch zu schade hier größeres zu verändern. Es war und ist hier einfach authentisch und nett. Größere Änderungen würden den Bahnhof kaputt machen.
Außer uns gab es zu dem Zeitpunkt (15 Uhr) keine weiteren Gäste. Ein paar wenige noch nicht abgeräumte Tische zeugten aber davon, daß wir nicht die Ersten an dem Tag waren.
Umgehend kamen die Karten und, hoppla, drei Stamperl Ouzo an den Tisch, welche frisch eingeschenkt wurden.
Die nette Dame fragte dann auch noch ob wir erstmal schauen, oder die Getränke gleich ordern wollten.
Während wir also schauten und die Dame den Nachbartisch sauber machte ergab sich ein Gespräch bezüglich Eröffnung, Zwischenpächter, Reservierung und dergleichen. Das Haus hörte wohl seit 2 Jahren auf den Namen Elia. Der „der Grieche“ muß wohl einen ausgesprochen kurzen Auftritt gehabt haben. Allerdings mag da auch die allgegenwärtige Pandemie einen schnellen Schluss gebracht haben, wenn man erst seit Kurzem ein Haus betreibt und noch keine Stammkundschaft geschweige denn großartige Rücklagen hatte.
Daß es auch nach den Schließungen schwierig sein kann beschrieb uns die Dame mit der Tatsache, daß es an dem Tag viele Reservierungen gab und nur ein Bruchteil überhaupt erschienen wäre. Vereinzelt hat solches Gebaren ja schon Konsequenzen in Form spezieller Verbindlichkeiten. Wenn es so weiter geht, dann dürfte sich das auch in anderen Häusern verbreiten.
Letztlich war uns aber die Speisekarte näher als die Beweggründe der kommentarlos ausgefallenen Reservierungen (bzw. wollten wir unseren Teil zur Erfüllung des nötigen Deckungsbeitrages des Hauses leisten) und wir orderten:
Weizenbier 0,5l zu 3,60 Mangoschorle 0,4 zu 3,90 Teinacher Mineralwasser 0,75 zu 4,50
Zum großen Mineralwasser kamen dann auch gleich drei Extragläser mit an den Tisch. Die Servicedame war zwar kein Profi (nach eigenen Angaben Aushilfskraft) aber sehr versiert im Dienst am und mit dem Kunden. Es war auch einfach angenehm mit ihr zu plaudern.
Als Hauptspeisen kamen aus der Karte mit den eigentlich gängigen Speisen dieser Küche folgende für uns in Betracht:
Als Vorspeise: Zaziki (4,40) Pitabrot (2,90) Peperoni „Grill“ (5,90)
Meine liebe Tochter wählte eine warme Vorspeisenplatte als Hauptgericht: Sestos Meses (9,50)
Frauchen war es nach nicht viel und sie orderte eine Kinderportion Gyros: Mickey Maus(Schreibfehler im Original) (6,50)
Und ich traute mich ohne Vorwarnung an überbackenes Gyros in Metaxasoße: Gyros Metaxa (15,50)
Die Vorspeisen kamen nach passender Zeit und sahen schon mal ganz gut aus.
Das Zaziki schön cremig mit einer angenehmen Spur Knoblauch. Natürlich kein Vampirtöter aber durchaus schmeckbar. Meine Kleine lobte es ob der Cremigkeit über den grünen Gurkenraspel.
Das Pitabrot wurde ordentlich gewürzt und fluffig aufgebretzelt. Das schmeckte uns ebenfalls sehr gut!
Die gegrillten Peperoni fielen hier auch nicht ab und konnten richtig was.
Zwar blieben die meisten mir vorbehalten, da sie auch eine nette Schärfe vorzuweisen hatten, aber auch meine Mädels fanden sie gut und können sie „wärmstens“ empfehlen. ;-)
Es dauerte nach den Vorspeisen auch nicht lange bis die Hauptspeisen an den Tisch kamen. Oder hatte uns die nette Plauderei mit der Servicedame über die Zeit getäuscht? Egal.
Die Sestos Mese meiner Tochter kam sehr sehr gut an! Lasst Euch von den zwei unsäglichen Kroketten in der Mitte nicht täuschen. Der Rest war ausgesprochen gefällig bis gut.Sestos Mese
Die dritte „Krokette“ war mit Schafskäse, Gouda und Bergkäse gefüllt und hatte echt was drauf. Des weiteren gab es diverse Blätterteigtaschen mit Spinat und dergleichen die ebenfalls ausgezeichnet mundeten. Die Zucchini und Auberginen konnten ebenfalls was. Sehr selten, daß Auberginen nicht als mehlige Unsäglichkeit im Mund aufschlagen. Hier noch mit nettem Biss und in „gut“.
Der Rest bleibt unkommentiert, denn die dicken Bohnen habe ich weder probiert noch danach gefragt ;-)
Die Kinderportion Gyros meiner Lieben war ein Pfund! Also zumindest quantitativ. Geschmeckt haben sie aber ebenfalls richtig gut.Kinderportion Gyros
Schön und nicht zurückhaltend gewürzt wurde auch die passende Waage zwischen krossen und weich/zarten Anteilen gehalten. Aber als Kinderportion irgendwie etwas too much um mal es auf gut griechisch zu sagen.
Das Gyros an sich war ebenfalls gut. Teilweise schon fast etwas mürbe kam es an. Die Metaxasoße aber leider leicht unscheinbar in ihrer Präsenz und auch der Käse, wenngleich geschmacklich gut, punktuell fast etwas zu trocken gegrillt. Irgendwie hatte das Gesamtpaket nicht ganz so gepasst. Es war beileibe nichts negativ aber irgendwie… Mit der Metaxasoße steht und fällt dieses Gericht eben.
Vielleicht hätte ich doch lieber nur einen Gyrosteller nehmen sollen.
Dafür waren die Pommes endlich mal wieder ausgesprochen tolle Vertreter ihrer Zunft!
Schön dick konnten sie mit einer tollen krossen Schicht ein schön weiches Innenleben transportieren. Und sie blieben aufgrund ihrer Größe auch lange genug warm, daß sie auch nach ein paar Minuten noch gut schmeckten.
Ach ja, einen Beilagensalat gab es auch noch.
Im Grunde ganz nett und für diese Häuser erwartbar in Ausmaß und Erscheinungsbild war er aber auch ganz gut angemacht. Selten so getroffen und wirklich gefällig.
Zum Schluß noch ein eisgekühlter Ouzo aufs Haus und der Aufenthalt war doch ein ganz angenehmer.
Fazit:
Hier kann man schon ordentlich griechisch (nach deutschen Maßstäben) essen und wir kommen sicherlich nochmals hier her. Herausragend ist es zwar nicht aber mehr als Durchschnitt auf alle Fälle.
PS: In der Karte wurde noch vermerkt, daß bei allen Speisen ab Nummer XX aufgrund der derzeitigen Lage 1€ aufgeschlagen würde. Ein Bild, welches uns sicherlich in naher Zukunft so oder so ähnlich öfter begegnen dürfte.
PPS: Ich hoffe, daß mein neu entdeckter (oder angedichteter?) „entfernter Verwandter“ aus der Palz nicht zu viel mit dieser Rezi zu schaffen hat ;-)
Nachdem wir vor 4 Wochen zwar am richtigen Ort (Elia) aber zur falschen Zeit, und anschließend mit dem Italiener Come Prima zur richtigen Zeit aber am falschen Ort waren, hatte es am Ostersonntag dann doch mal geklappt das Elia aufzusuchen.
In dem Gebäude der ehemaligen Württembergischen Staatsbahn befand sich vor wenigen Jahren noch der Buschles Bahnhof, dessen sehr guter und steaklastiger Küche ich hier gehuldigt hatte. Buschle zog aus privaten Gründen (wohnortsnähe und günstige Gelegenheit) vor drei Jahren aus und siedelte... mehr lesen
4.0 stars -
"Hier kann man also auch wieder einkehren. Und das nicht schlecht!" AndiHaNachdem wir vor 4 Wochen zwar am richtigen Ort (Elia) aber zur falschen Zeit, und anschließend mit dem Italiener Come Prima zur richtigen Zeit aber am falschen Ort waren, hatte es am Ostersonntag dann doch mal geklappt das Elia aufzusuchen.
In dem Gebäude der ehemaligen Württembergischen Staatsbahn befand sich vor wenigen Jahren noch der Buschles Bahnhof, dessen sehr guter und steaklastiger Küche ich hier gehuldigt hatte. Buschle zog aus privaten Gründen (wohnortsnähe und günstige Gelegenheit) vor drei Jahren aus und siedelte
Geschrieben am 16.04.2022 2022-04-16| Aktualisiert am
17.04.2022
Besucht am 10.04.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Freunde fragten uns ob wir mal wieder zusammen essen gehen wollten. Für mich war das gleich gebongt. Dachte ich doch, speziell in Bezug auf diese Freunde, an meine Lieblingspizza im Oi Vita, welche sie ebenfalls vergöttern.
Aber weit gefehlt. Als es dann darum ging, offerierte mir meine liebe Frau, daß sie mit ihnen die Wahl zwischen dem Sachsenheimer und dem Joe Peña's ausgemacht hätte.
Als ich meinen Kiefer dann wieder eingerenkt hatte, machte ich mich mal daran die entsprechenden Seiten im Netz aufzusuchen.
Das Sachsenheimer sah zwar vielversprechend aus, erschien mir aber aufgrund der aufgerufenen Preise eher als lokales Yuppie- oder Hipster-Epizentrum. „Dann versuchen wir lieber mal das Joe Peña's“, war letztlich mein Einwurf.
Die Lockdowns haben ihre Spuren hinterlassen. Das Iguana, ebenfalls mexikanische Küche, oder was sich hierzulande eben danach schimpft, war zuvor in den Räumen, hatte nach dem ersten Lockdown aber nicht mehr auf gemacht.
Nach einiger Zeit des Leerstands, hieß es, daß ein Ableger der regionalen Franchisegruppe Joe Peña's einziehen sollte.
Geschäftsführer ist, der nicht gerade branchenfremde Betreiber der „CBC-Erlebnisgastros“, Matthias Höner.
Nun ja, dessen Häuser tragen den Coolnessfaktor zwar auch hauptsächlich auf dem Preisschild vor sich her aber es kann ja, dank Franchise, vielleicht dennoch ganz ordentlich sein.
Am Sonntagabend parkt man in der Tiefgarage unter dem Markthaus, in dem sich das Joe Peña's befindet, für angenehm schmales Geld. Nach über 2h musste ich dort nur einen €umel löhnen um das Auto regelkonform wieder in die freie Wildbahn zu bekommen.
Via Aufzug ging es dann in die Galerie des Markthauses von der wir dann ebenerdig nach Mexiko kamen.
Drinnen hatte sich einiges geändert, seit ich damals im Iguana war. Die Küche wurde aus dem Eingangsbereich verlagert und dort waren nun auch einige Tische. Allerdings, und das war schnell ersichtlich, wurde ordentlich platzsparend bestuhlt. Selbst die Tische, und das finde ich am kuriosesten, gaben nicht die Breite her um mit der Breite des, allerdings bequemen, Armlehnstuhles zu konkurrieren.
Aber uns wurde beigebracht nicht nur nach dem Äußeren zu beurteilen, es waren liebe Freunde da und wir freuten uns auf einen netten Abend.
Und nett war es hier letztendlich wirklich. Auch und besonders die Bedieneuse war ausgesprochen freundlich, umgänglich, zugewandt und sehr um das Wohl des Gastes besorgt. Diese lebte wohl ihre Berufung.
Zuerst gab es aber ein kleines Stühlerücken. Unsere Freunde, sie mehr oder weniger an den Rollstuhl gefesselt, wählten einen etwas ungünstigen Platz im vorderen Bereich welcher aber (GG’ler achten wohl schon instinktiv darauf ;-)) nahe der Laufwege des Personals lag. Ein Plätzchen am Fenster wäre doch nett, und so verlagerten wir uns noch schnell bevor es losgehen sollte.
Die kartonierten Faltkarten kamen umgehend und die nette Dame war für jede Frage (was ist das und wie wird jenes gemacht, was darf man unter selbigem verstehen?) zur Stelle und gab bereitwillig und umfassend Auskunft. Auch verschwieg sie nicht den Franchisecharakter des Hauses, erwähnte dabei aber auch die Vorzüge desselben.
Tja, dann wählten wir mal.
Der Auflistung der Speisen schloss sich eine schier gar überbordende Getränkekarte an. Der Namenszusatz Cantina y bar wird hier wohl groß geschrieben. Eine spezielle Weinkarte ließen wir gleich zurück gehen.
Und dort gab es auch mal wieder ein Tonic Water (0,4l zu 4,20) welches ich umgehend bestellte.
Meiner lieben Frau war es nach einem alkoholfreien Longdrink namens Baby Face (Orangensaft, Zitronensaft, Erdbeersirup, Mandelsirup h, Ananassaft · zu 5,90)
Unsere Freunde hielten sich ganz zeitgeistig an Corona bzw. küchenkonform an Desperados.
Ich selbst habe beide Plörren noch nie probiert. Auch damals nicht, als sie so was wie „in“ waren. Und gedachte auch hier nicht davon abzuweichen.
Etwas Vorspeisen zum Knabbern sollten es natürlich erstmal sein und so teilten wir zwei Bestellungen einfach auf.
CHIPS & DIPS Knusprige Chips von Maistortillas, serviert mit Salsa Picante, Kräuter-Sauerrahm, Joe Peña’s Erdnuss-Chipotle-Sauce und Cheddar-Cheese-Dip zu 8,90.
und NACHOS Mit Käse überbackene Chips von Maistortillas, pikant gewürzt mit Jalapeño-Chilis und Pico de Gallo zu 8,10.
Diese kamen auch recht bald. Gerade recht um den sich anbahnenden Durst zu unterfüttern.
Tja, die Nachos bzw. Maischips waren mal etwas anders als aus der Tüte. Recht dünn und eigentlich nicht schlecht. Besser als das gekaufte Zeugs. Aber auch nicht viel mehr.
Die Überbackenen glänzten durch und mit Käse aber auch geschmacklich durch weitgehende Abwesenheit des Attributes „pikant“. Die Dips waren wohl speziell im Haus bzw. Unternehmen zubereitet und nicht schlecht.
Aber irgendwie auch austauschbar. Der Cheddar-Cheese-Dip sogar etwas enttäuschend. Cheddar kenne ich eigentlich als recht markanten Käse aber hier blieb nicht viel davon übrig.
Aber grundsätzlich hatten wir mit dieser Bestellung dennoch nicht daneben gegriffen. Geschmeidig und tat niemandem weh.
Bei den Hauptspeisen gab es für mich dann Änderungen.
CARNE DE BUEY TRES CHILES Gegrillte Streifen vom Angusrind in einer scharfen Sauce von dreierlei Chiles, serviert mit frischer Guacamole, Kidney-Bohnen, Quesadillas (mit roten Zwiebeln und Käse gefüllten Weizentortillas vom Grill), Joe Peña’s-Mole und Salatgarnitur zu 18,80.
Ich bestellte die Bohnen und die Guacamole ab und bekam dafür eine Sour cream und einen halben gegrillten Maiskolben angeboten. Das nahm ich gerne an.
Für meine liebe Frau durfte es dann folgendes sein: BURRITO DE CARNE Mit Käse überbackene Weizentortilla, gefüllt mit „Carne de Picadillo“ (nach Originalrezept zubereitetes reines Rinderhack, delikat gewürzt mit Oliven, Rosinen, Äpfeln, Nüssen und Zwiebeln), serviert mit Kidney-Bohnen, Buttermaiskolben und Salatgarnitur. „Eine echte Delikatesse der mexikanischen Provinz Chiapas“ zu 16,20.
Unsere Freundin entschied sich für VERACRUZ CHICKEN CHIPOTLE BOWL Gegrillte Hühnchenwürfel, angerichtet auf Joe’s Reis-Quinoa-Mix und unserer feinen Erdnuss-Chipotle-Sauce, dazu Guacamole, Tomaten-Mais-Salsa, Cabra Tierno Käse, gegrillte Ananas und Maniok, schwarze Bohnen und Kräutersalat, ausgarniert mit Chiasamen zu 14,80.
Während er es mir gleich tat. Allerdings ohne die kleingeistigen Änderungen von der Originalofferte wie ich sie vornahm.
Zur Reichung der Hauptspeisen kam ein weiterer Servicemitarbeiter dazu. Es sollte alles nahezu zeitgleich kommen. Naja, mit der Zeitgleichheit schien es nicht ganz geklappt zu haben. Denn zeitgleich sollten auch die Vorspeisenteller vom Tisch verschwunden sein. dem war aber dummerweise nicht so. Ein immer wieder gerne gesendeter Slapstickbeitrag den wir dann doch beherzt entschärften in dem wir die Vorspeisenteller kurz bei uns zwischen parkten. In geselliger Runde lustig. Sonst eigentlich durchgehend eine blöde, peinliche und unnötige Situation und immer ein schönes Zeichen ob angelerntes Volk zugegen ist.
Aber wichtig ist auf dem Teller!
Meiner Frau schmeckte das BURRITO DE CARNE ganz passabel.
Als interessant empfand sie die Kombination aus Oliven, Rosinen, Äpfeln, Nüssen und Zwiebeln. Allerdings war das Teil herzlich scharf. Das gefiel ihr nicht gar so sehr zumal es nicht mal auf der Karte aufgeführt war. Was überhaupt nicht gefiel war das Thema mitKäse überbacken. Ein Blick aufs Bild erklärt den Witz oder auch die, eigentliche, Unverschämtheit dieser Behauptung. Letztlich schmeckte es. Mi zunehmender Dauer aber eher leidlich.
Bei den beiden CARNE DE BUEY TRES CHILES erwähnte die nette Bedieneuse noch ob es denn nicht zu scharf wäre, denn sie hätte damit immer Probleme.
Wir beiden Gipfel der Schöpfung taten dies mit einem netten Schärfegefühl ab und bestätigten wohlwollend eine gewisse „Pikanterie“.
Zuerst gab es ja noch das Fleisch zu beurteilen. Das war leider etwas sehnig und teilweise schon zweimal gestorben. Das Meiste einfach zu durch. Das hätte ich durchaus besser erwartet. Die darüber gegossene dickliche Soße war anfangs wirklich interessant und spannend. Nach ca. der Hälfte des Essens drückte das „spannend“ allerdings langsam aber sicher gewaltig durch und entzündete an den Hitzerezeptoren der Schleimhäute ein anfangs angenehmes aber später eher horrendes Halleluja. Bei den letzten paar Bissen musste ich mich dann doch der obersten Capsaicingewalt geschlagen geben und plädierte vor dem hohen Infernalgericht auf Waschlappen infolge zu viel Warmduschens.
Was natürlich noch zu erwähnen wäre: Der Maiskolben war aber ganz gut gelungen und auch die Sour creme passte dazu. Wenngleich Sour creme natürlich eher etwas belangloses ist, kam sie doch nicht zur falschen Zeit um ihren Dienst bei der Aufspaltung der Capsaicinoide zu tun.
Der Salat im Tortillakörbchen war angenehm, lecker und schön würzig angemacht. Die Quesadillas waren ganz nett. Gefüllte Pfannkuchen gehen zwar locker auch besser aber was solls.
Meine Frau schaffte ihr Burrito nicht ganz. Eher nur zur Hälfte.
Just zu dem Zeitpunkt als sie auf der Toilette war wurde abgeräumt. Ich „segnete“ das ab und war mir im Augenblick einfach nicht gewahr, daß unsere Tochter so was ja auch mag.
Und genau als meine Frau wieder erschien wanderte das Rest-Burrito in den Eimer.
Die Servicedame bekam das mit und wollte noch retten aber es war zu spät. Das war ihr sehr arg, obwohl ich umgehend die Schuld auf mich nahm. Es war ihr so arg, daß sie meiner Lieben noch einen Longdrink aufs Haus anbot.
Umgehend war der Haussegen gerettet und der Service hatte auf ganzer Spur gepunktet.
Fazit:
Letztendlich war es auch uns speziell aufgrund der Freunde ein netter Abend.
Es war durchaus angenehm hier und die Einrichtung kann gefallen.
Vielleicht weine ich manchmal der Coronabestuhlung aber eine Träne nach. Mit strengen Vorschriften bez. des Abstandes war es irgendwie überall angenehmer. Hier schien man das schnellstens rückgebaut zu haben. Schade eigentlich.
Daß die Seervicedame einmal erwähnte, daß Gäste die trinken dem Wirt am liebsten wären offenbarte sich unserem Freund bei Begleichung der Rechnung. 033er Desperado zu 4,30 schlagen auf der Rechnung sauber durch, wenn man damit einen veritablen Durst zu löschen gedenkt ;-)
Wir waren ja schon das eine oder andere mal mexikanisch essen. Von der Fritteusen- und Conveniencehölle bis richtig gut und abwechselungsreich haben wir alles erlebt. Hier wähnten wir uns irgendwo mittendrin. Allerdings mit dem kleinen aber entscheidenden Nachteil, daß es uns irgendwie zu langweilig war. An Auswahl und Geschmack.
Laut der Servicedame sei hier die Karte etwas eingedampft wegen der eher kleinen Küche. Ersteres bestätigte uns unsere Tochter, die solche Häuser in der Umgebung natürlich schon besucht hatte.
Wahrscheinlich schlagen wir also im Waiblinger Ableger nicht mehr auf. Ob dies für die anderen gilt bleibt abzuwarten.
PS: Einen weit größeren Gastbereich als auf den Fotos zu erkennen gibt es noch nach der beeindruckenden Bar.
Da es dort aber ein paar Stufen gibt hatte man uns dort auch nicht gesehen. PPS: Der Sanitärbereich ist sauber und gepflegt. Aber nicht barrierefrei!
Freunde fragten uns ob wir mal wieder zusammen essen gehen wollten. Für mich war das gleich gebongt. Dachte ich doch, speziell in Bezug auf diese Freunde, an meine Lieblingspizza im Oi Vita, welche sie ebenfalls vergöttern.
Aber weit gefehlt. Als es dann darum ging, offerierte mir meine liebe Frau, daß sie mit ihnen die Wahl zwischen dem Sachsenheimer und dem Joe Peña's ausgemacht hätte.
Als ich meinen Kiefer dann wieder eingerenkt hatte, machte ich mich mal daran die entsprechenden Seiten im Netz... mehr lesen
Joe Peña's
Joe Peña's€-€€€Restaurant071511732503Marktgasse 5, 71332 Waiblingen
2.5 stars -
"Vorgänger und Nachfolger drückten sich kulinarisch die Klinke in die Hand" AndiHaFreunde fragten uns ob wir mal wieder zusammen essen gehen wollten. Für mich war das gleich gebongt. Dachte ich doch, speziell in Bezug auf diese Freunde, an meine Lieblingspizza im Oi Vita, welche sie ebenfalls vergöttern.
Aber weit gefehlt. Als es dann darum ging, offerierte mir meine liebe Frau, daß sie mit ihnen die Wahl zwischen dem Sachsenheimer und dem Joe Peña's ausgemacht hätte.
Als ich meinen Kiefer dann wieder eingerenkt hatte, machte ich mich mal daran die entsprechenden Seiten im Netz
Geschrieben am 03.04.2022 2022-04-03| Aktualisiert am
18.06.2022
Besucht am 25.03.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Wir waren werktags in Rudersberg unterwegs und planten…. eigentlich nix. Bis meine liebe Frau noch erwähnte, daß wir, wenn wir da und dort fertig wären vielleicht ins Elia einkehren könnten.
Das Elia. Soll wohl ein ganz ordentlicher Grieche sein, der mittlerweile in den ehemaligen Räumen des legendären und leider umgezogenen „Buschles Bahnhof“ residiert. Dazwischen gab es auch noch kurz einen Griechen („der Grieche“) welchen ich eigentlich für ganz gut befand und hier vorstellte, der aber „der Sage nach“ meine Überschrift („wenn die Flasche mit dem Ouzo kreist“) zu ausgeprägt gelebt hatte.
Aber Buschle hin, Ouzo her, leider hatte das Elia, welches ich schon lange anstrebte (nicht zuletzt wegen der mittäglichen Öffnungszeiten) nunmehr nur noch am Wochenende mittags offen.
So erwähnte meine Frau, daß es da doch noch eine Pizzeria in Rudersberg gäbe.
Hmmm, Pizza, meinetwegen, ok, für den Abend wäre mir das zu riskant gewesen. Aber für den Mittag an einem Werktag kann man so was mal versuchen.
Und ich meine hier nicht einfach versuchen. Das war irgendwie speziell. Viele Bewertungen und eine ausgesprochen hohe Punktzahl in einem anderen Portal welche bei 4,7 (von 5) liegt. Das lässt auch mich aufhorchen.
Nun, dann fuhren wir eben ans andere Ende von Rudersberg und sahen uns das mal von außen an. Jo, sah ganz nett aus. Und offen war es auch.
Eingetreten standen wir dann erstmal da und warteten maskenbewehrt auf einen „Empfang“.
An einem Tisch in der entlegenen Ecke saßen drei Herren in eher stammtischartiger Manier. Einer schien den Wirt zu rufen. Ansonsten standen wir eben. Nach etwas quälend langen zwei Minuten kam ein Herr aus der Küche und entschuldigte sich für die Wartezeit. Dieser war aber ansonsten ausgesprochen freundlich und umgänglich, und auch umsichtig. Uns wurde natürlich die Wahl unter den ansonsten freien Tischen gelassen und wir entschieden uns für einen etwas separierten runden Vierertisch mit strategisch guter Lage ;-)
Mit Reichung der Karten kam auch die Abfrage der Getränkewünsche. Es war Freitagmittag und es war kein „Ausgehen“ mit Madame, da stört das zwar nicht aber irgendwie dann eben doch ein klein wenig. Müsste im Zweifelsfall der Kunde als Bittsteller (bitte etwas Zeit) da stehen bzw. sitzen.
Beim zweiten Erscheinen des Herrn, welcher ansonsten nicht als Wirt/Service ect. zu erkennen war, platzierten wir dann gleich das gewählte Programm für diese Einkehr.
A propos Programm. Das Haus befindet sich im Gebäude des Rudersberger Kinos welches sich durch eine gemütliche Heimeligkeit recht beliebt gemacht hatte. Ist es doch das „Stammhaus“ des regionalen Kinobetreibers Lochmann und wird wohl einfach noch der Sendimentalität halber gehalten und betrieben.
Zurück zu unserem Programm.
Cola und Spezi, 0,4l zu 3,50 und 0,2l zu 2.-, sollten bei meiner lieben Frau noch durch ein Wasser ergänzt werden. Und wie sollte es bei einem Italiener auch anders sein? St. Pellegrino. Das verstrahlte Brackwasser schlug mit 4.- für 0,5l in der Brieftasche auf.
Wenn wir schon dabei waren, dann sollte es auch ein Salat für uns Beide zur Vorspeise sein.
Ein Insalata Capricciosa (10.-) für uns gemeinsam wurde bestellt.
Als Hauptspeisen dann für meine Liebe ein Tris di Pasta (11.-) und für mich …..Trommelwirbel….. ;-) Pizza Diavola (8,50)
Zur Reichung des Salates kamen dann auch gleich zwei Extrateller an den Tisch. Das hatten wir auch schon oft anders erlebt. Generationen von Tischdecken zeugten davon!
Der Salat war aber schon mal nett anzuschauen. Vor Allem, daß er durchgehend angemacht war gefiel uns gut. Das joghurtbetonte Dressing hatte richtig was drauf, da war Nachwürzen aus der bereit gestellten Menagerie gar nicht mehr nötig.Insalata Capricciosa
Sehr schön! Salat, Gurken, Tomaten (also eher der vierte Aggregatzustand von Wasser), Artischocke, Tonno, Salami (immer wieder verwunderlich wie sie es in den Salat schafft) und Schinken. Und alles in ordentlicher Menge.
Zusätzlich ergänzt durch 4 noch warme Pizzabrötchen.Pizzabrötchen
Eher schade, daß es bei dem Preis nur Eisbergsalat war. Ok, durch das Dressing machte das nicht mehr viel aus aber irgendwie… hmm. Und irgendwie und irgendwann war uns auch, daß es doch noch von Zwiebeln und Oliven geheißen hatte.
Im Grunde lebte der Salat natürlich vom Dressing und vom Thunfisch, aber er war in Summe doch ganz ordentlich.
Irgendwann unterbrachen wir die Vitaminzufuhr (wegen eines drohenden Überschusses natürlich) und der Wirt kam vorbei und fragte ob es weiter gehen könne.
Das hatten wir so auch noch nicht oft erlebt. Aber schön ist das im Grunde schon.
Besonders beliebt beim Griechen alles aus der Küche zu hauen wenn es fertig ist und Vor-, Haupt- und womöglich noch Nachspeise stehen gleichzeitig auf dem Tisch.
Dann dauerte es aber durchaus eine geraume Zeit bis es wirklich weiter ging.
Derweil kamen einige Leute und holten Pizzen und Pasta und so weiter ab. Der Außerhausverkauf schien ganz gut zu laufen.
Aber irgendwann waren auch wir mal wieder dran.
Die Tris die Pasta sahen doch schon mal ganz nett aus.Tris di Pasta
Damit hatte es sich leider aber schon fast.
Meine liebe Frau beschied den Rigatoni einen recht anstrengenden „al-dente-Grad“. Zu al dente! Der Rest (Tortellini und Spaghetti) in der Hinsicht zwar besser passend aber alles in allem war das geschmacklich schon etwas flach und beliebig austauschbar. Geschmacklich eher unteres Mittelfeld beim Italiener. Kurzerhand: Dafür muß man die gute Stube nicht verlassen.
Die Pizza war schlicht, und damit nehme ich leider das Fazit vorweg, eine Frechheit!Diavola
Gefiel die angenehme Würze bei den Pizzabrötchen noch, war sie in der Pizza, zumindest im Teig, gar nicht mehr vorhanden. Die Pizzabrötchen schienen von den aufgestreuten Kräutern und Gewürzen gelebt zu haben. So fiel auch der nicht besonders luftige Teig nicht weiter ins Gewicht. Bei der Pizza aber war er omnipräsent. Dem Rand fehlte jede Luftigkeit. Vom Geschmack rede ich gleich gar nicht. Einfach teigig und uninteresant. Der Boden war zwar einigermaßen dünn aber weder luftig noch kross. „Ledrig“ dürfte es am ehesten treffen.unter der Motorhaube sieht's eher bescheiden aus...
Das Sugo eher geschlechtsneutral und der Belag tat dem gleich. Die Pizza ausschließlich von den essiglastigen Kapern betont, und den, hier dankbarer weise mal scharfen, Peperoni. Der Käse war flach und „darüber hinaus“ und damit auch schon wieder ganz leicht bitter.
Ich habe zwar schon Ewigkeiten keine TK-Pizza mehr gegessen, aber der schwachen Erinnerung nach hätten sie diesen Vergleich hier gestanden!
Da zu diesem Zeitpunkt schon mehr als fest stand, daß wir hier nie wieder aufschlagen würden ersparten wir uns auch die offene und ehrliche Rückmeldung an die Küche.
Ich werde nie verstehen, wie diese Pizzeria solch viele Abholer und Sterne auf anderen Portalen erreichen kann.
Im Ort gibt es einen größeren Dönermann. Die verkaufen doch auch Pizza. Ich könnte mir vorstellen, daß dessen Teigfladen um Welten besser ist als hier.
Aber, und das möchte ich ausdrücklich unterstreichen: Das ist meine persönliche Einschätzung. Und damit will ich weder den Wirt noch die Abholer und dergleichen in irgendeiner Weise geringschätzen.
Im Endeffekt müßig noch zu erwähnen, daß hier nichts barrierefrei war. Am Eingang ging es viele Stufen nach oben und die, sauberen und gepflegten, Toiletten lagen wiederum im Tiefparterre.
Wir waren werktags in Rudersberg unterwegs und planten…. eigentlich nix. Bis meine liebe Frau noch erwähnte, daß wir, wenn wir da und dort fertig wären vielleicht ins Elia einkehren könnten.
Das Elia. Soll wohl ein ganz ordentlicher Grieche sein, der mittlerweile in den ehemaligen Räumen des legendären und leider umgezogenen „Buschles Bahnhof“ residiert. Dazwischen gab es auch noch kurz einen Griechen („der Grieche“) welchen ich eigentlich für ganz gut befand und hier vorstellte, der aber „der Sage nach“ meine Überschrift („wenn... mehr lesen
Ristorante Pizzeria Come Prima
Ristorante Pizzeria Come Prima€-€€€Restaurant, Pizzeria071839488986Welzheimerstraße 31, 73635 Rudersberg
2.0 stars -
"Come Prima? Geht irgendwie gar nicht!" AndiHaWir waren werktags in Rudersberg unterwegs und planten…. eigentlich nix. Bis meine liebe Frau noch erwähnte, daß wir, wenn wir da und dort fertig wären vielleicht ins Elia einkehren könnten.
Das Elia. Soll wohl ein ganz ordentlicher Grieche sein, der mittlerweile in den ehemaligen Räumen des legendären und leider umgezogenen „Buschles Bahnhof“ residiert. Dazwischen gab es auch noch kurz einen Griechen („der Grieche“) welchen ich eigentlich für ganz gut befand und hier vorstellte, der aber „der Sage nach“ meine Überschrift („wenn
Geschrieben am 28.03.2022 2022-03-28| Aktualisiert am
28.03.2022
Besucht am 21.03.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Am Lamm in Schornbach (ausgespr.: Schornbaach) sind wir schon oft vorbei gefahren und immer sah es recht gediegen aus und hin und wieder kam auch mal was in der Zeitung von wegen Renovierung etc. während der Coronazeit. Und auch schon immer machte es einen ganz einladenden Eindruck. Nur, eine Einkehr hatte sich bislang irgendwie noch nie ergeben. Aber so halbwegs auf dem Schirm blieb es irgendwie immer.
Es war Hochzeitstag und es war Montag. Ersteres ließ sich durchaus verschmerzen ;-) letzteres aber nur sehr schwer mit einer gemeinsamen Einkehr in Verbindung bringen. Wir scannten am Sonntag zuvor und auch am Montag mal die Optionen im Netz und derer waren wahrlich nicht viele. Zumal wir auch etwas warten wollten nach was es uns dann just in time eigentlich genau war.
Als der Montagmittag dann gekommen war und meine Liebe durchaus deutlich zu verstehen gab, daß ihr nach gutbürgerlich war und auch schon gleich das Lamm aufs Tablett brachte war dann der Würfel selbstverständlich gefallen.
Ich muß aber gestehen, daß ich ebenfalls nicht abgeneigt war.
Ein kurzer Anruf zur Mittagszeit, das Haus bietet auch Mittagstisch an, brachte uns Plätze für zwei Personen zur Abendöffnungszeit um 17 Uhr.
Und so schlugen wir am Abend in Schornbach auf. Das Auto lässt sich auf den hauseigenen Parkplätzen in dem ausgedehnten Weiler problemlos ums Eck abstellen. Der weitere Gang ins Haus war aber durch eine mehrstufige Außentreppe zu bezwingen. Wie auch sonst der Zugang zum Haus, auch auf explizite Nachfrage, nirgends barrierefrei möglich ist. Einzig dem Biergarten in der Sommersaison könne man dies attestieren.
Aber zuerst wurden wir sehr freundlich begrüßt wobei auch gleich unsere Chips (Microsoft, Apple und Alphabet) geflissentlich abgecheckt wurden.
Unser Tisch, den wir uns aus deren zwei oder drei Offerten, aussuchten war natürlich überblickgünstig gelegen und dennoch angenehm separiert.
Wie auch sonst das Innenleben des Hauptgastraumes sehr schön aufgeteilt und bei weitem nicht eng gestellt war. Das gefiel durchaus sehr.
Die Karte mitsamt Tageseinlage kam umgehend an den Tisch und wir konnten erstmal etwas stöbern. Wobei sich das Stöbern eher auf die Tageseinlage bezog, denn die recht übersichtliche, dann aber doch ausreichende Karte steht so auch im Netz und wurde von uns zuvor natürlich besucht.
Lamm und Sauerbraten lachten von de Tageskarte. Nun ja, Lamm lachte mich nicht an und Sauerbraten gibt es auswärts sowieso nie so gut wie zuhause oder gar bei Muttern. Aber ein Kalbsschnitzel erregte dann doch meine Aufmerksamkeit. Las ich doch just zuvor MarcO’s Schnitzelparade und hatte auch noch den Tiefschlag im Seehof eine Woche zuvor im Hinterkopf.
Ansonsten lockte mich von der Tageskarte weder Cordon bleu noch Grießklösslesuppe. Zu Letzterem stand einfach die Flädlessuppe in der Hauptkarte in zu starker Konjunktion zu unserem Gaumen.
Meine Liebe wünschte dann auch noch gerade dieselbe Flädlessupp’ und ansonsten sollte es eine „Schnitzelpa(n/r)ade“ sein.
Für mich sollte es natürlich das Kalbsschnitzel (18,50) sein. Und für meine liebe Frau das panierte Äquivalent vom Schwein (12,90). Das hatte sie selbst so gewählt. Da war keinerlei Einflussnahme meinerseits im Spiel!
Beide wurden mit Spätzle oder Pommes und einem kleinen Beilagensalat offeriert. Ausgesprochen angenehme Preisgestaltung.
Für den Flüssigkeitshaushalt zeichneten ein Spezi und ein Cola je 0,4l zu je 3,50€ verantwortlich.
Allzu lange benötigte es nicht, bis eine Suppe an den Tisch kam die wir so schon lange nicht mehr genossen hatten.Flädlessupp'
In einer grundehrlichen und extrem intensiven Fleischbrühe schwammen ordentlich fluffige Pfannkuchenstreifen. Mannomann, da wäre auch Obacht! und so manch Solinger Sonntagsbergsteiger darnieder gekniet! Die hatte richtig Muskeln!
Aber auch die Beilagensalate, welche ebenfalls alsbald kamen hatten mal wieder den richtigen Punkt um die schwäbische Seele zu streicheln, voll getroffen.
Keine „Bowl“ die uninspiriert zusammen gerührt wurde und mit irgendwelchen Brühen übergossen wurde. Nein, eine Ansammlung kleiner Portionen separat angemachter Salate die jeder für sich für einen anderen Geschmack und ein anderes, wirklich gut gemachtes, Dressing standen. Und auch die Königsdisziplin, Kartoffelsalat, wurde gemeistert. Das war großes Gaumenkino auf kleinstem Raum. Quasi der kulinarische Dodokay.
Da wir den Salat selten zuvor, sondern gerne mit der Hauptspeise essen, haben wir uns natürlich Zeit gelassen. Und so kamen dann nach wirklich angenehmer Zeit die Schnitzel genau passend. Hier zeigte sich so speicheltreibend der Unterschied zwischen Können und Wollen.
Im Seehof will ich der Küche das Wollen nicht absprechen. Aber hier im Lamm kam eben auch noch das Können hinzu.SchweineschnitzelKalbs- bzw. Wiener Schnitzel
Keine Frage, die Schnitzel wurden wohl eher nicht nicht souffliert, was sicherlich noch ein Tüpfelchen aufs „i“ gewesen wäre, aber auch so waren sie ausgesprochen leckere, passend gewürzte und zarte Schnitzel.
Wir haben uns natürlich mal ein paar Schnitten gegenseitig auf den Teller geschoben und ich muß sagen, das Schweineschnitzel dort war auch ausgesprochen zart und lecker. Im direkten Vergleich kam das Kalb etwas zarter weg, aber ohne Vergleich wäre es schwer gewesen.
Beide eine feine Hausnummer auf der regionalen Paniermeile.
Aber es gab ja auch noch eine Beilage. Wir orderten jeweils Pommes, welche dann in einer typischen Schale kamen. In solchen Schalen kamen sicherlich auch schon vor dem Krieg die Pommes ;-).
Kann an bei Pommes was falsch machen?
Ja, sehr viel, wie uns eine Woche zuvor deutlich demonstriert wurde.
Hier waren sie aber ausgesprochen klasse! Das muß ich jetzt einfach mal so sagen. Die waren außen leicht kross aber innen schön heiß und das hielt sich so lange, daß ich fast die ganzen Pommes gegessen hatte, was sehr selten vor kommt. Und dabei wurden sie außen auch nicht lapprig.
Letztlich konnten wir auch nicht sagen, warum wir noch nie im Lamm in Schornba(a)ch waren.
Hiermit wurde unserem lokalen gutbürgerlichen (sehr guten) Dreigestirn (Lamm Birkenweißbuch, Schützenhaus Ödernhardt, Rose Vorderweißbuch) noch ein zweites Lamm resp. ein vierter Stern hinzugefügt.
Dürfte nicht all zu lange dauern, bis wir hier wieder aufschlagen.
Am Lamm in Schornbach (ausgespr.: Schornbaach) sind wir schon oft vorbei gefahren und immer sah es recht gediegen aus und hin und wieder kam auch mal was in der Zeitung von wegen Renovierung etc. während der Coronazeit. Und auch schon immer machte es einen ganz einladenden Eindruck. Nur, eine Einkehr hatte sich bislang irgendwie noch nie ergeben. Aber so halbwegs auf dem Schirm blieb es irgendwie immer.
Es war Hochzeitstag und es war Montag. Ersteres ließ sich durchaus verschmerzen ;-) letzteres... mehr lesen
4.0 stars -
"Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurer Runde der ... Vierte." AndiHaAm Lamm in Schornbach (ausgespr.: Schornbaach) sind wir schon oft vorbei gefahren und immer sah es recht gediegen aus und hin und wieder kam auch mal was in der Zeitung von wegen Renovierung etc. während der Coronazeit. Und auch schon immer machte es einen ganz einladenden Eindruck. Nur, eine Einkehr hatte sich bislang irgendwie noch nie ergeben. Aber so halbwegs auf dem Schirm blieb es irgendwie immer.
Es war Hochzeitstag und es war Montag. Ersteres ließ sich durchaus verschmerzen ;-) letzteres
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Eine Notlösung.
Denn den neuen Italiener im ehem. Haus des Gastes direkt auf der Halbinsel wollte ich mir eigentlich nicht antun. Mir war die Lage schlicht zu herausragend als, daß ich dort mehr als nur Tourigedöns erwartet hätte.
Aber da nun schon seit 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland gesetzlich geregelt wurde wollte und konnte ich da nicht umhin ihren Einwand zu beachten und mich danach zu richten ;-)
Naja, wird schon schief gehen, dachte ich, und wir orderten telefonisch einen Tisch für zwei am Montagabend.
Die bodentiefen Schiebefenster zur Terrasse waren noch geöffnet und letztere leerte sich gerade als wir an dem angenehmen Maiabend das Haus erreichten. Die Terrasse liegt nach Osten und trotz des freundlichen Tages wurde es langsam etwas frischer als die Sonne hinterm Haus verschwand.
Wir betraten das geräumige Innere und standen kurz etwas blöd da bis sich jemand der Bediensteten unser erbarmte.
Freundlich aber dennoch recht wortkarg wurden wir dann an unsern Tisch geleitet. Perfekte Lage mit gutem Überblick direkt am Terrassenfenster, welches dann alsbald auch etwas zugeschoben wurde. Aber nicht nur die Lage war gut auch sitzen lies es sich dort sehr bequem auf den gepolsterten, velourbezogenen (?) Stühlen.
Die Karten kamen zügig an den Tisch und zeigten sich von der Optik her eher von der nicht ganz so ansprechenden Seite. Kartoniert, beschichten und mit vielen Bildern der Speisen. Das hatte ich so zuletzt auf Gran Canaria so gesehen. Vor 30 Jahren. Wahlweise auch später noch in Japan. Aber dort war das essenziell um überhaupt mitzubekommen was man denn da bestellte.
Stichwort „bestellte“.
Wir bestellten bei der Dame welche uns anfangs umsorgte bei nächster Gelegenheit
ein Spezi (0,33 zu 3,50) und ein kleines Mineralwasser (0,33 zu 2,40)
dazu für meine Wenigkeit ein Weißbier von Farny (0,5 zu 3,90)
Die Getränke kamen alsbald und dabei orderten wir dann auch gleich unsere Speisenwünsche.
Waren ja auch so schön bunt die Bilder.
Insalata Romana. Gemischter Salat mit Schinken, Käse und Ei (9,90) für uns gemeinsam als Vorspeise.
Meiner lieben Frau war es ausnahmsweise mal wieder nach Pizza. Und das obwohl es in der Karte auch eine gar nicht so schlechte Auswahl an Pastagerichten gab. Sogar in der Al-Forno-Variante, welche sie recht oft bevorzugt. Carne gab es natürlich und auch Pesce. Letztere aber nur in den Varianten welche auch TK-tauglich waren. Das war schon schade. Ich denke sonst hätte sie dort vielleicht doch zugeschlagen.
Es sollte für sie, ACHTUNG!, die Pizza Hawaii sein welche sie um Champignons und Knoblauch gepimpt wissen wollte (Grundversion: 12,90).
Mir kam die Diavola mit „Salami, Peperoni – scharf“ (12,90) gerade recht.
Selbstredend wurde dazu noch Knoblauch geordert, was meiner Frau ihren Knoblauchwunsch auf der Hawaii ausreichend erklären dürfte ;-)
Dann war etwas Zeit sich umzuschauen.
Jo, ganz nett und ansprechend hier. Es wurde schon versucht dem Haus einen leicht mondänen Touch zu geben. Ja, das konnte schon gefallen. Fast ohne ins Sterile zu verfallen, was in solchen Fällen gerne geschieht. Gefiel tatsächlich auch uns recht gut.
Genug geglotzt!
Der Insalata benötigte nicht sehr lange bis er uns erreichte. Zuvor wurden aber noch Essig, Öl, Salz- und Pfeffermühle am Tisch platziert. Sah nett aus, aber mir schwante schon!CRP-Salat
Nett ausgesehen hatte auch der Salat.
Schön bunt, mit viel Blattsalat und Paprikawürfeln war er garniert. Zwei Extrateller fanden dankbarer Weise automatisch an den Tisch. Wäre im Grunde aber nicht nötig gewesen, da das Tischset sowieso schon bei unserer Ankunft ein paar Flecken zeigte.
Es dürfte nicht mehr als ein Ei gewesen sein und der Schinken war mit dem Käse zusammen aufgerollt. Darüber etwas Balsamicocreme. Das war es aber auch schon mit Würze. Da hatte es dann schnell „ausgeschwant“. Denn der Rest war wieder die „verlängerte Werkbank“. Der Kunde möge doch gefälligst den Salat selbst anmachen.
Nun denn, mit Essig und Öl halfen wir ihm dann soweit ausreichend auf die Sprünge. Im Grunde hasse ich das aber sehr. Das geht andernorts, wenn auch selten, durchaus auch in gut mit würzigem Dressing schon von der Küche aus versehen.
Grundsätzlich waren die Blattsalate sehr gut und frisch. Zumindest die, welche zuoberst lagen. Darunter versteckte sich dann doch ein gerüttelt Maß an geschmacksneutralem Eisbergsalat. Schade eigentlich. Die Garnitur war gut und knackig (Paprikawürfel). Die Schinken-Käse-Röllchen hatten aber einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Sie hatten so herzlich gar keinen Eindruck hinterlassen. Fand ich die Idee Anfangs als eher gelungen, erstreckte sich im Mund ein eher belangloses Gefühl. Schön anzusehen und eigentlich eine nette Idee, kam es mir später eher als CRP-Maßnahme rüber (CRP = cost reduction program).
Der Röllchen gab es herzlich wenig und sie boten irgendwie die Möglichkeit schwache Produkte effektvoll in Szene zu setzen. Ein kräftiger (Koch-) Schinken und ein herzhafter Käse waren das aber mitnichten. Zudem quantitativ sehr überschaubar.
Aber wir haben ihn aufgegessen, da ja Vitamine sehr wichtig sind!
Die Pizzen schlugen dann nach angenehmer Pause auf.
Die „Hawaii“ meiner lieben Frau war aber bar jeder Champignons und auch des Knoblauchs, was sie umgehend bemängelte. Sofort wurde sich entschuldigt und diese wieder mitgenommen. Nach ein paar Minuten war sie, mit Champignons aufgepimpt wieder am Tisch. Daß der Knoblauch weiterhin fehlte ließen wir dann unbemängelt, denn irgendwann wollten wir doch gemeinsam essen.Honolulu meets Bayrischer Wald
Pragmatisch, wie meine Frau manchmal ist, wurde von meiner Pizza punktuell Knoblauch geräubert. Ansonsten wusste die Pizza meiner Frau schon zu gefallen.
Meine Diavola war auch eine ganz nette Pizza. Seltsamer Weise hatte sie Champignons und Tomatenwürfel drauf welche nicht in der Karte ausgewiesen waren.Das sollte eine Diavola sein.
Das „scharf“ war in homöopathischen Mengen durchaus vorhanden. Der Knoblauch soweit erschmeckbar. Im Grunde war es von der Konsistenz her eine Pizza für die „knackiger-Rand-Fraktion“. Der Teig war nicht schlecht und zeigte schon etwas Teilnahme am Geschehen. Am Boden dünn und stabil aber nicht hart oder fest. Am Rand knackig mit einer Spur Luftigkeit. Das Sugo war dem gleich und wusste sich zu zeigen wenngleich auch nicht sehr vordringlich. Der Belag war angenehm würzig und geschmeidig.
Es war nicht unbedingt eine Pizza die meiner Libelingskonsistenz entsprach, aber es war eine Pizza die niemanden beleidigte und wohl jedem Mainstream gefällig war.
Letzlich aß meine liebe Frau ihre Pizza nicht ganz und irgendwann stand ein netter Herr aus der Mannschaft einfach neben uns und bot eine Pizzaschachtel an.
Das lässt mich zum vorerst letzten Punkt kommen.
Der Herr bot die Pizzaschachtel mit freundlichem Lächeln aber absolut nonverbal an. Auch sonst hatten wir bei den Kontakten immer irgendwie den Eindruck, daß hier Deutsch nicht durchgehend beherrscht wird und darum an Silben sehr gespart wurde. Sei es beim Bestellvorgang oder bei anderen Kleinigkeiten oder eben beim letzten Punkt. Grundsätzlich kein Problem, wenn dann wenigstens nichts schief läuft. Aber diese allgemeine Wortkargheit war den Abend über schon eine kleine Spur befremdlich. Das hatte letztlich auch das Wohlfühlgefühl irgendwie leicht beeinträchtig.
Ich hatte mein Fazit eigentlich schon geschrieben als ich mir die Rechnung zufällig noch genauer anschaute und mit den Preisen in der Karte verglich (welche ich oben aufgeführt hatte).
Da durfte ich feststellen, daß der nicht vorhandene Knoblauch auf der Pizza meiner Lieben mit 0,80€ verrechnet wurde. Soweit kann das passieren. Kein Beinbruch. Die Champignons allerdings waren auf der Rechnung als Mozzarella deklariert wofür dann Einsfuffzig aus der Brieftasche gezogen wurden.
Das kommt im Nachhinein schon blöd.
Dafür war meine Pizza ohne Aufpreis angegeben, so dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn.
Nein, noch besser, sie wurde in Pizza Pizzaiola umbenannt und dafür satte 14,90€ gebeutelschneidert.
Vielleicht war es auch tatsächlich eine „Pizza Pizzaiola“ (nicht in der Karte aufgeführt) und alles wurde falsch geliefert.
Fazit:
So, jetzt eben ein neuer Anlauf.
Daß es zu dieser Zeit und an diesem Ort etwas teurer wäre, war klar. Und die ursprünglichen Preise passten irgendwie gerade noch. Was dann aber letztlich in Rechnung gestellt wurde kann man nicht teuer nennen. Das kann man einfach nur Betrug am Kunden schimpfen.
Die Pizzen kann man zwar essen und beim Salat waren wir etwas irritiert, aber der Rest hatte einfach gar nicht gepasst. Und damit meine ich nicht nur die Wortkargheit sondern auch das Gebaren bei der Rechnung.
Und, nein, wir kommen hier nicht wieder her.
PS: Der Vollständigkeit halber noch kurz zur Barrierefreihet:
Der Gastraum ist geräumig und über die Terrasse und eine vorgelagerte Rampe barrierefrei zu erreichen. Die sauberen und gepflegten Toiletten sind im UG. Nach einem Aufzug oder ebenerdigen, barrierefreien Sanitärräumen habe ich nicht gefragt. Wen denn auch? ;-)