Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 290 Bewertungen 303781x gelesen 5839x "Hilfreich" 5713x "Gut geschrieben"
Besucht am 13.03.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Der Seehof am Leinecksee ist schon ein schönes Plätzchen. Als wir vor Jahren dort mal die angeschlossene „Hemmingway-Bar“ besuchten und uns bei schönster Aussicht mehr oder weniger gut ein-„burgerten“, wollten wir uns aber doch alsbald mal in das darüber gelegene Restaurant begeben und uns der anderweitigen kulinarischen Fleischeslust anheim werfen.
Aber wie es so ist, ein schneller Zweitbesuch kam nicht zustande und irgendwann kam Corona und damit auch seltsame Artikel in der Zeitung ob der dortigen Umtriebe und der aktiven Beteiligung des Eigentümers bei Aktionen von Anhängern nicht besonders mainstreamiger Coronaeinschätzungen (Eindruck des Autors dieser Zeilen).
Für uns hatte dies natürlich die Streichung dieses Hauses von unserer togo-Liste zur Folge.
Mittlerweile will dieser aber, nach weiterer Eskalation seiner Bestimmung, nun Bürgermeister irgendwo im Erzgebirge werden.
Zuvor hatte er aber im letzten Herbst sein Haus verkauft.
Was uns wiederum die Möglichkeit verschaffte doch irgendwann mal wieder hier aufzutauchen.
Es war Wochenende und es war schon die ganze Woche sonnig und es wurde schon seit wenigen Tagen auch spürbar warm. Da erwachten die Lebensgeister und meiner Lieben war es mal wieder danach irgendwo essen zu gehen. Da meine liebe Frau nach wie vor zu einer gefährdeten Gruppe gehört und auch trotz Impfungen ein eher reduziertes Immunsystem aufweist, bevorzugen wir natürlich bekannte Häuser mit entsprechend Platz oder, noch besser, warme Küchen den Nachmittag über. Genau dann, wenn wenig los ist.
Da kam uns der Seehof wieder auf den Schirm. Extra nachgefragt bekamen wir tatsächlich zur Antwort, daß die Küche durchgehend warm wäre. Na dann stand dem nichts mehr entgegen.
Die Karte war natürlich neu und somit auch im Internet aktuell. Natürlich lachen da einen argentinische Rumpsteaks mit Bratkartoffeln an. Und ein Vitello Tonnato als Vorspeise hat ja auch noch fast niemandem geschadet. Interessant allerdings, daß entgegen sonstigen Gepflogenheiten in gutbürgerlichen Häusern kein Beilagensalat inkludiert war. Doch wer benötigt schon Gesundes, wenn er auch Leckeres haben kann. So zumindest die Ansicht mancher Protagonisten, die ich nicht uneingeschränkt teile. Einen guten Beilagensalat mag ich sehr. Oder anders ausgedrückt: Ein gescheiter Salat hat noch keinem Blöden geschadet!
Andererseits lockte auch ein Kalbsschnitzel paniert (warum dies hier nicht Wiener Schnitzel heißt erstreckt sich mir nicht) mit angepriesenen 240g und Kartoffelsalat.
Zuerst ging es aber darum einzuchecken. Ebenerdig kommt man rein und vor dem Eingang wurde wohl eine Stufe „angerampt“ um auch soweit barrierefrei zu sein. Die gepflegten und sauberen Toiletten befinden sich zwar im Souterrain aber ob es eine barrierefreie solche im EG befindet habe ich nicht nachgefragt.
Drinnen wurden wir freundlich empfangen und der gängige Handyvergleich wurde absolviert. Als dieser Contest gewonnen war (ich hatte das Größte) wurde uns die Wahl zwischen den freien Tischen drinnen und dem sonnendurchfluteten Wintergarten „draußen“ gelassen. An diesem herrlichen Tag natürlich „draußen“. Dort war angenehm locker bestuhlt und es waren auch nur wenige Gäste anwesend. Man hatte einen herrlichen Blick über den See, der aber derzeit leider nur halbvoll war (Dammrevision).
Dann kamen sie, die Karten, und die Entscheidung rückte näher.
Meine Liebe schwankte ebenfalls, entschied sich aber für einen kleinen gemischten Salat (3,50) und Kässpätzle (9,50).
Und ich rang mich durch das panierte Kalbsschnitzel mit Kartoffelsalat (21,90) zu nehmen.
Dis „Warnung“ meiner Lieben, ob ich mich wirklich trauen würde hier einen Kartoffelsalat zu nehmen, wenn der nix wäre, dann sei das halbe Essen durch den Wind, wischte ich zur Seite mit den Worten „wird schon schief gehen“.
Natürlich konnte meine Frau nicht an sich halten und befragte die Bedienung ob des Geschmackes des Kartoffelsalates. Das Augenrollen könnt Ihr Euch ersparen, das habe ich schon erledigt. Es wäre wohl die erste Bedienung die sagen würde, daß er nicht schmecke. ;-)
Getränke waren ein Cola und ein Spezi (0,4l zu je 3,50)
Zügig tauchten dafür unsere Getränke am Tisch auf und auch der kleine Salat ließ nicht lange auf sich warten. Meine Liebe bat noch um Salz, Pfeffer, Essig und Öl, da der Salat „so ganz ohne“ aussah. Es kamen neben Salz- und Pfeffermühlen auch eine kleine Sauciere mit einem Dressing.
Dem war aber gar nicht so. Die Blattsalate waren von einem angenehm würzigen Dressing begleitet und es ergab keine Notwendigkeit weiteres einzusetzen. Dazu muß ich sagen, daß wir beide herzhaft gewürzte Blattsalate durchaus bevorzugen.
Aber der dort vorhandene Kartoffelsalat…. eiskalt! Oh je, mir schwante schon Böses, denn er konnte auch geschmacklich nicht wirklich was und war dazu noch (für meinen verwöhnten Geschmack) zu dick geschnitten.
Es wurde aber noch besser. Wirklich! Also irgendwie. Der Blaukrautsalat entpuppte sich geschmacklich und von der weichen Konsistenz her wie eben das Blau- oder Rotkraut welches man zu entsprechenden Gerichten warm serviert bekommt. Genauso das vermeintliche Weißkraut, welches schon einen verdächtigen gräulichen Schimmer hatte und 1:1 nach erkaltetem Sauerkraut schmeckte. Daß wir uns nicht falsch verstehen, das schmeckte nicht schlecht, oder sagen wir lieber interessant, aber ich würde was darauf verwetten, daß beide schon mal warm waren und es roch schon sehr nach Resteverwertung vom Vortag.
Aber wir hatten einen Lauf und es ging bald weiter mit den Hauptspeisen.
Meiner Lieben Kässpätzle waren ein großer, tiefer Pastateller voll Spätzle.
Leider war die Quantität das einzige hervorragende Merkmal. Die Spätzle waren ausgesprochen weich und passten in der Konsistenz so herzlich gar nicht. Wenn wenigstens der Käse was gerissen hätte. Aber der glänzte geschmacklich durch Zurückhaltung, wenn nicht gar durch Abwesenheit. Da war fast nur Sahnesoße schmeckbar. Da war nix mit „schwäbische Kässpätzle“. Das war, zumal in dieser Gegend, ein Offenbarungseid!
Zeitgleich kam mein Schnitzel an den Tisch. Das sah doch ganz gut aus. Und dazu ein Berg von Kartoffelsalat.
An letzterem erfreute ich mich aber aus zuvor erschmeckten Gründen nicht mehr ganz so herzlich. Hier half wenigstens das Extradressing meiner Frau ein klitzeklein wenig auf die Sprünge. Aber beim Schnitzel wurde ich schnell stutzig. War da nicht was mit 240g in der Karte gestanden?
Nun ich bin sicher kein Meister im Abschätzen von Fleischgewicht, aber das fiel sogar mir leicht.
Ich bat die Bedienung um Erklärung und bekam unter vielen Entschuldigungen die Antwort, daß wohl ein Kinderschnitzel an den Tisch geliefert worden sein musste. Ha! Kinderschnitzel. Ja, nee, is’ klar. Ein kleines Schnitzelchen und 2500kcal Kartoffelsalat. Ist sicher gängig. Kinder benötigen viel Energie!
Egal, Nachlieferung wurde versprochen und die Ansage, daß ich gerne, um mit meiner Frau zusammen zu essen, auch das Schnitzelchen essen dürfe.
Nun denn, Kalbsschnitzel war das nicht! Obwohl (O-Ton) „in der Küche kleine Kalbsschnitzelchen auch für die Kinder herunter geschnitten würden“. Gut, das würde vielleicht die seltsame Form erklären, aber nicht die punktuelle Langfasrig- und damit Zähigkeit und das stellenweise leicht gräuliche Fleisch. Im Grunde ist es aber auch Quatsch extra für Kinder Kalbskinderschnitzel anzubieten. Meiner bescheidenen Meinung nach.
Ok, der Papagei war tot. Mausetot!
Hoffte ich eben auf eine glorreiche Erwachsenenportion.
Und diese kam (Zeitstempel der Bilder) 4,5 Minuten später.
Das war schon mal größer. Aber ich schätze auch hier, daß die 240g zumindest mit Panade und Mehrwertsteuer zusammengezählt wurden.
Und aber auch hier, ein seltsam geformtes Schnitzel. Und genauso wie schon zuvor langfasrige Anteile die einen Teil des Schnitzels zäh erscheinen ließen. Kann da jemand in der Küche keine Schnitzel schneiden?
Zumindest schien es Kalb gewesen zu sein und auch die Panade war nicht frittiert sondern souffliert. Zumindest erschien es so. Auch texturell passte die Panade eigentlich sehr gut. Hatte damit aber leider ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Teller.
Und wenn ich schon bei Teller bin: Die waren allesamt schön kalt. Nur so am Rande und der Vollständigkeit halber.
Mit der Reklamation des „Kinderschnitzels“ orderte ich auch gleich mal eine Portion „Notpommes“ (3,50). Bei der Lieferung fragte die Chefin(?) noch entschuldigend, ob ich dies schon bei der Schnitzelbestellung gewünscht hätte? Ich konnte sie beruhigen, die Bestellung wurde genau so platziert. (Wenngleich das Bestellte resp. Erhoffte und das Gelieferte nicht uneingeschränkt meinen Zuspruch fanden).
Ja, heiß waren sie. Aber zumeist auch schon ganz innen knusprig. Und wenn nicht knusprig dann zumindest über den angenehm weichen Part schon hinweg.
Al dente mal andersrum.
Das Ganze war dem Service natürlich aufgefallen und wir hielten mit unserer Begeisterung auch nicht unbedingt hinterm Berg.
Zur Entschuldigung, die wirklich authentisch ankam, wurde uns ein Kaffee aufs Haus angeboten.
Da wir nicht so die Kaffeetrinker sind fragten wir vorsichtig nach einem Likör oder ähnlichem. Die Servicemaid meinte dazu, sie wisse es nicht genau aber sie hätten sooo viel, da ließe sich schon was finden. So orderte ich einen Kirschlikör. Warum auch immer.
Meine Liebe erinnerte sich an die Eistruhe im Eingangsbereich, diese dürfte bei den vielen Ausflüglern am See sicherlich gut frequentiert werden, und erbat eine Kugel Vanilleeis.
Und auch auf den letzten Metern verließ uns unser „Glück“ an dem Tag nicht.
Die Chefin(?) brachte meiner Frau das Eis und mir einen….. Kirschschnaps.
Das war so ziemlich das Letzte nach dem mir an dem Tag war. Ich war schon dem Abwinken und Resignieren nahe aber brachte dann doch noch an, daß es sich um einen Kirschlikör gehandelt habe welches man mit der Servicemaid ausgemacht habe. Sie entschuldigte sich und meinte, daß sie das gar nicht häben. Eine kurze Aufzählung später wurde ein Ramazotti daraus. Dieser kam dann schnell und mehr als ordentlich eingeschenkt mit Eis. Der war gut!
Daß meine Frau zu ihrem Eis noch meinte, daß es sicherlich die Minus 18° (-X) habe und eher kristallin denn cremig war, soll hier nur noch den Schlußpunkt setzen.
So verließen wir dieses Haus letztlich zügig und fingen schon auf dem Weg zum Auto an zu resümieren.
Ich erhielt keine Widerworte als ich erwähnte, daß man bei einem Rumpsteak sicherlich ähnlich viel falsch machen könne wie bei einem Wiener und es an dem Tag und zu dieser Stunde wohl herzlich egal gewesen wäre was man bestellt.
So hatten wir einen Lauf von Anfang bis zum Ende und letztlich....
...war noch nicht mal der See ganz voll.
PS: Hoppla, jetzt ist es zwar sehr viel geworden,
aber wenn jemand solch eine Einkehr tut, dann kann er eben was erzählen.
Was hätte ich denn auch weg lassen können?
Der Seehof am Leinecksee ist schon ein schönes Plätzchen. Als wir vor Jahren dort mal die angeschlossene „Hemmingway-Bar“ besuchten und uns bei schönster Aussicht mehr oder weniger gut ein-„burgerten“, wollten wir uns aber doch alsbald mal in das darüber gelegene Restaurant begeben und uns der anderweitigen kulinarischen Fleischeslust anheim werfen.
Aber wie es so ist, ein schneller Zweitbesuch kam nicht zustande und irgendwann kam Corona und damit auch seltsame Artikel in der Zeitung ob der dortigen Umtriebe und der aktiven... mehr lesen
Restaurant Seehof am Leinecksee
Restaurant Seehof am Leinecksee€-€€€Restaurant, Ausflugsziel0717232727Poppenholz1, 73553 Alfdorf
2.0 stars -
"Wenn's läuft, dann läuft's" AndiHaDer Seehof am Leinecksee ist schon ein schönes Plätzchen. Als wir vor Jahren dort mal die angeschlossene „Hemmingway-Bar“ besuchten und uns bei schönster Aussicht mehr oder weniger gut ein-„burgerten“, wollten wir uns aber doch alsbald mal in das darüber gelegene Restaurant begeben und uns der anderweitigen kulinarischen Fleischeslust anheim werfen.
Aber wie es so ist, ein schneller Zweitbesuch kam nicht zustande und irgendwann kam Corona und damit auch seltsame Artikel in der Zeitung ob der dortigen Umtriebe und der aktiven
Geschrieben am 02.02.2022 2022-02-02| Aktualisiert am
02.02.2022
Besucht am 25.01.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 22 EUR
Arzttermin in Stuttgart-Mitte und ich sollte meine Frau dort hin bringen. Klar, kein Problem, das machen wir. Und um 11 Uhr finden wir sicherlich auch so was wie einen Parkplatz und ich ließ meine Liebe vor dem Haus aussteigen.
Doch die anschließende Suche gestaltete sich im Jahre 2022 so gänzlich anders als zur damaligen Sturm- und Drangzeit vor 30 Jahren. Herbert Grölemeyers Parkplatzlied (Mambo) erschien damals nur ganz lustig.
Zur Reduktion des Ohrwurmalarms nur zwei kurze Schnipsel:
„Ich drehe schon seit Stunden
hier so meine Runden…. …ist das denn zu fassen solch Automassen…“
Nach 15 minütiger Suche, freundlich unterstützt durch diverse Einbahnstraßen- und Ampelregelungen, gab ich auf und kam (weitere 5 Minuten später) dann endlich an einem Parkhaus an in dem ich für gewinnorientierte einsfuffzig die halbe Stunde den Eigentümer sponserte.
Es war das Parkhaus des sog. Gerberviertels und oben drüber gab es eine größere Einkaufsmeile. Und die sah ganz einladend aus. Da könnte ich mit Schatz anschließend doch noch ein wenig durchbummeln. Aber erst mal Schatz erreichen.
Als ich dann 100m weiter beim Doc an kam war sie auch schon wieder fast fertig. Es war ein sonniger Januartag und es war einigermaßen mild. Dann spazierten wir doch etwas durch die obere Marienstraße (Verlängerung der Shoppingmeile Königsstraße) und wendeten uns dann dem Gerber zu. Natürlich mit dem Hauptaugenmerk dort etwas zu essen. Nichts Besonderes sollte es sein, nur so als Mittagsüberbrückung bevor es am Abend zuhause mal wieder Muscheln geben sollte.
Aber was die Einkaufszentren heutzutage alles an Gastros anbieten war schon einem gewissen Wandel unterlegen. Kein großes Einkaufszentrum aber zwei Bowl-schnippler, zwei Ostasiaten (inkl. Sushi), irgendein Frozen (Coffreeze) und noch ein Frozen, aber eines der bekannten Art (Eisdiele, aber die hatte zu) und noch ein Inder. Eine Niederlassung der Rothaus Brauerei (Tannenzäpfle), welche sehr gediegen aussah aber uns mit unserem Wunsch ein eher zügiges Mittagsmahl einzunehmen und nicht „einzukehren“, nicht ansprach. Wobei die Speisekarte jetzt keinen unappetitlichen Eindruck machte.
Und ein Italiener ;-)
Tja, da passen meine liebe Frau und ich doch recht gut zusammen. Sie liebt Pasta und ich Pizza. Und in der Schnell- und Systemgastronomie sind das ja fast schon Eckpfeiler.
Wohl wissend, daß uns hier sicherlich kein Benchmark erwarten würde ließen wir uns darauf ein.
Am Schalter wurde dann bestellt und auch die Frage zum Vorortverzehr oder „via“ gestellt. Vorortverzehr bedurfte dann des Vorzeigens des „Schlafschaf-QR-Codes“.
Klar wollten wir hier essen. Gab es nebenan inmitten der Mall ja ein paar nette Plätzchen.
Auf den Leuchttafeln oberhalb der Theke wurden die Pizza- Pasta- und Salat- (neudeutsch auch hier Bowl genannt) Gerichte aufgeführt. Leider ohne die weiteren Ingredienzien zu nennen. Bei Pasta meist kein Problem, tragen sie diese meist im Namen, aber bei einer Pizza Diavolo?
Man konnte kleine (32cm) und große (50cm) Rundlinge ordern. Aber auch Pizzastücke aus einem Wagenrad wurden feil geboten. Letzteres natürlich nur aufgewärmt und von daher von mir verschmäht und lieber dem dahergelaufenen Fußvolk überlassen.
Letztlich wurden es eine Diavolo, Spaghetti AO und ein Salat, sorry, Bowl der Marke „Mista“.
Der Preise bin ich leider nicht mehr gewahr aber die Pizza (32cm) war im spannenden €8+ Bereich angesiedelt und die Paste (ist das das korrekte Plural?) bewegten sich in ebensolchem. Die Bowl räumte €5,20 aus dem Portemonnaie. Diesen Preis kann ich auf dem Foto noch erkennen ;-)
Wir machten es uns bequem und just als ich noch schnell Getränke nach orderte (Cola 0,5l zu 1,70) kam eine nette Dame auch schon mit den Speisen an den Tisch.
Service hatten wir hier jetzt nicht erwartet. Als die Dame später noch Tische abwischte wurde sogar noch nach dem gustatorischen Be- resp. Empfinden gefragt. Das war zwar nett aber ich denke hier lasse ich die Bewertung unter dem Punkt Service aber dann doch aus.
Insalata Mista: Kurz befürchteten wir, daß die, durchaus schmackhaften, Balsamicostreifen über dem Salat die einzige Würzung desselben wäre. Aber gefehlt.
Das war ein schmackhaftes und intensives Add-on. Der Salat, selbst frisch aber nicht ganz ausreichend klein gerupft, entpuppte sich als durchgängig mit einem ganz angenehmen und nicht allzu zurückhaltendem Dressing angemacht. So was gefällt uns immer gut.
Spaghetti AO: Meine Frau monierte einen leichten aber spürbar überschrittenen Gargrad. Womöglich verständlich bei Laufkundschaftsverpflegung.
Das war etwas schade. Aber ansonsten waren die Spaghetti eine Wucht! Das „A“ war selbst für unsere Verhältnisse sehr schön präsent und konnte richtig glänzen. Aber auch sonst schmeckten sie sehr „rund“ und gut. Selbst die kleinen halbierten Kirschtomaten am Rand hatten noch eine leichte Erinnerung an Sonne und Geschmack. Inwiefern der, von mir an der Theke geholte, Parmesan in dieser Darreichungsform den derzeitigen Regeln entspricht, kann ich schlecht beurteilen.
Er war noch recht frisch gerieben und schmeckte.
Pizza Diavolo: Und da waren wir mal wieder in der Systemgastronomie. Eine Pizza die niemandem weh tut und allen schmeckt. Irgendwie.
Die aber auch niemanden glücklich glucksen lässt. Sie war einigermaßen schmackhaft aber sonst konnte sie nicht viel bieten. Der Rand, der Boden, der Belag. Alles irgendwie gefällig aber auch austauschbar und teilnahmslos. Und so mancher größere Dönertierdealer kann sie von der Konsistenz sogar besser (dabei aber ebenfalls noch nicht richtig g**l).
Ich denke mal in Stuttgart-Mitte zum Mittag schnell aus dem Büro raus, eine Pizza holen und noch ein paar Takte die Füße vertreten bis es wieder weiter geht, dafür passt es.
Wir wussten bzw. ahnten was uns erwartet. Daran gemessen würde ich das Essen in Summe als außergewöhnlich gut einordnen. Der Salat war fein. In Gegenwart von zwei „Bowl-Centern“ im gleichen Gang aber fast schon Pflicht. Die Spaghetti wohl warm gehalten und kurz aufgefrischt waren an sich etwas darüber aber die Anrichte war „atemberaubend“. Die Pizza hat niemanden ernsthaft beleidigt.
Damit sollte ich fast 3 Sterne fürs Essen geben. War ja auch ok soweit und in Anbetracht der Erwartungen.
PS: Bei nachgelagerter Recherche im Netz kam heraus, daß das Ciao Bella eine Franchisekette ist die allerorten Franchisenehmer sucht. Speziell auf kleinste Räume in Einkaufspassagen (sorry, Shoppingmalls) getrimmt bieten die interessante Nischen an. An hoch frequentierten Orten mag das passen und stimmig sein. Die preise sprechen ebenfalls diese Sprache.
Ich, für mich, kann mir einen (zufälligen) Wiederbesuch vorstellen. Aber an hoch frequentierten Orten gibt es auch sooo viel anderes. Und erst wenn das durch ist, werde ich mich wieder dafür interessieren.
Arzttermin in Stuttgart-Mitte und ich sollte meine Frau dort hin bringen. Klar, kein Problem, das machen wir. Und um 11 Uhr finden wir sicherlich auch so was wie einen Parkplatz und ich ließ meine Liebe vor dem Haus aussteigen.
Doch die anschließende Suche gestaltete sich im Jahre 2022 so gänzlich anders als zur damaligen Sturm- und Drangzeit vor 30 Jahren. Herbert Grölemeyers Parkplatzlied (Mambo) erschien damals nur ganz lustig.
Zur Reduktion des Ohrwurmalarms nur zwei kurze Schnipsel:
„Ich drehe schon seit Stunden
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Ciao Bella | Das Gerber
Ciao Bella | Das Gerber€-€€€Pizzeria0711 67440123Paulinenstraße 21, 70178 Stuttgart
3.0 stars -
"Systemgastro in der Shoppingmall" AndiHaArzttermin in Stuttgart-Mitte und ich sollte meine Frau dort hin bringen. Klar, kein Problem, das machen wir. Und um 11 Uhr finden wir sicherlich auch so was wie einen Parkplatz und ich ließ meine Liebe vor dem Haus aussteigen.
Doch die anschließende Suche gestaltete sich im Jahre 2022 so gänzlich anders als zur damaligen Sturm- und Drangzeit vor 30 Jahren. Herbert Grölemeyers Parkplatzlied (Mambo) erschien damals nur ganz lustig.
Zur Reduktion des Ohrwurmalarms nur zwei kurze Schnipsel:
„Ich drehe schon seit Stunden
hier
Geschrieben am 01.02.2022 2022-02-01| Aktualisiert am
01.02.2022
Für sogenannte „Schlafschafe“ oder eben „noch-nicht-Aufgewachte“, bzw. „Gechipte“ wie sich der deutsche „Lemming“, welcher sich hat impfen lassen, von einem Teil der Bevölkerung, der sich als „das Volk“ sieht, nennen lassen muß, gibt es keinen nennenswerten Grund ein Abholangebot zu nutzen.
Vielleicht doch den einen oder anderen.
Darunter eben jener:
Schwager ist umgezogen. Und man hilft natürlich. Und kurz darauf wurde er natürlich auch besucht. Mitsamt meiner lieben Frau, quasi seiner Schwester.
Daß Schwagers Küche nicht besonders berühmt ist sei hier kein Thema und auch der Umstand des kürzlichen Umzuges half diesem natürlich nicht ab.
Na, dann holen wir eben auf der Fahrt zu ihm was ab und essen es dort bei ihm.
Und so ergab sich endlich die Gelegenheit beim Enzos in Fellbach mal was zu holen. Und Pizza geht auch bei Schwägerlein immer.
Von der Pizzeria Enzos PizzaRusticale (eher Pizzadienst mit angeschlossenem vor Ort Verköstigungsrestaurantchen) hatte ich schon mehrfach gehört. Und eigentlich immer sehr positiv. So lag es schon lange in meiner Zettel-to-do-Box weit oben. Nie unter der Rubrik „mal nett essen gehen“, sondern unter „wenn es zwischendurch mal rein passt“.
Und so passte es diesmal.
Wenn man die Fellbacher Bahnhofsstraße bis nach Schmiden fährt, kommt man an, gefühlten, 237 Dönermännern und ca. drölf Pizzadiensten vorbei. Nach der Bahnunterführung kommt dann das Eckhaus des Enzos und das sah auch nicht viel anders aus als die Säbelrassler und Fladenjongleure zuvor.
Nennenswert Parkplätze sah ich keine dafür deren drei oder vier Stufen bis zum Eingang.
Egal, wir hatten bestellt und beim Betreten wurde ich freundlich um noch eine weitere Minute gebeten. Perfekt! So konnte ich die Gerichte mit minimaler Wartezeit heißestmöglich in Empfang nehmen.
Noch kurz zum Ambiente drinnen: Einfach, klein aber durchaus sympathisch. Ebenso wie Chefin (Küche) und Chef (Pizzaofen).
Keine 7 Minuten später waren wir beim Schwager und packten aus.
Schwager orderte Pizza von der ich allerdings kein Bild gemacht habe.
Meine liebe Frau erwärmte sich für Spaghetti allo Scoglio (10,50) mit Scampis, Shrimps, Miesmuscheln, Venusmuscheln, Knoblauch, in Weißwein-, Tomatensoße.
Ich fand, keine Diavolo, aber Pizza "al gusto mio" (7,20) mit Schinken, Champignons, Zwiebeln, Knoblauch und Ei.
Über das Ambiente am Ort der Verköstigung bewahren wir mal Stillschweigen. Außer eines: Solch ein megagroßer Fernseher ist schon was Geiles! Jetzt weiß ich auch wofür 4k gut ist. Bei dieser Diagonalen wären die einzelnen Pixel bei HD ja fingernagelgroß ;-)
Kommen wir aber zum Zweitwichtigsten. Nein, nicht das Sky-Abo! Ok, dann eben zum Drittwichtigsten. Das Essen.
Meiner lieben Frau Spaghetti waren nicht schlecht.
Passend im Gargrad und auch mit ganz netter Würze. Das war es aber leider fast auch schon. Nein, bevor jetzt zu viel Negatives auf kommt, sie hat es gerne gegessen. Aber sie vermisste dann das Tomatige an der annoncierten Weißwein- Tomatensoße schon etwas. Die Muscheln und Garnelen waren gut und ebenfalls getroffen. Daß aber nicht nur Muscheln und Garnelen drin waren sondern auch sonstiges „Frutti di Mare“ hatte sie sehr irritiert. Mag sie doch nicht alles was so im Wasser kreucht und fleucht. Da schien in der Küche die Abgrenzung zum restlichen Beifang dann etwas schwammig gewesen sein.
Meine Pizza sah schon mal ganz ansprechend aus.
Aber das war es bei mir auch schon. Ein geschlechtsneutraler Teig mit viel Volumen und auch viel „Nichts“ war die Basis. Das machte satt. Mehr aber auch nicht. Da war nichts Luftiges dran. Nicht mal am Rand. Und der Boden war viel zu teigig und dick. Ich spreche da natürlich nicht von Zentimetern, aber auch 3mm können bei dieser Konsistenz zu dick und zu viel sein. Er war nicht lapprig und auch nicht hart. Der Belag riss da auch nichts raus. Viel zu belanglos. Angefangen von der Tomatensoße bis zum Rest des Toppings. Grundausgestattet wie ich in solchen Fällen gerne bin, konnte ich wenigstens mit einem Chiliöl etwas „auffrischen“.
Im Grunde kann fast jede Billigfleischschleuder eine bessere Pizza.
Letztlich blieb/bleibt die Pizza nicht lange im Gedächtnis. Und damit ich dem zuvor komme schreibe ich diese Zeilen. Ich weiß nicht, wer bei einer solchen Pizzeriendichte wie in Fellbach dort den Laden am Laufen hält. Lieferando vielleicht. Auch die Spaghetti, beileibe nicht schlecht, gehen binnen weniger Minuten zuhause um mehr als eine Spur besser.
Aber eine Megaglotze, das wäre schon was ;-)
Besuchsdatum: 16.01.2022
Für sogenannte „Schlafschafe“ oder eben „noch-nicht-Aufgewachte“, bzw. „Gechipte“ wie sich der deutsche „Lemming“, welcher sich hat impfen lassen, von einem Teil der Bevölkerung, der sich als „das Volk“ sieht, nennen lassen muß, gibt es keinen nennenswerten Grund ein Abholangebot zu nutzen.
Vielleicht doch den einen oder anderen.
Darunter eben jener:
Schwager ist umgezogen. Und man hilft natürlich. Und kurz darauf wurde er natürlich auch besucht. Mitsamt meiner lieben Frau, quasi seiner Schwester.
Daß Schwagers Küche nicht besonders berühmt ist sei hier... mehr lesen
Enzos Pizza Rusticale
Enzos Pizza Rusticale€-€€€Lieferdienst, Pizzeria07115160050Fellbacher Str. 139, 70736 Fellbach
1.5 stars -
"Man sagte mir er sei sagenumwoben" AndiHaFür sogenannte „Schlafschafe“ oder eben „noch-nicht-Aufgewachte“, bzw. „Gechipte“ wie sich der deutsche „Lemming“, welcher sich hat impfen lassen, von einem Teil der Bevölkerung, der sich als „das Volk“ sieht, nennen lassen muß, gibt es keinen nennenswerten Grund ein Abholangebot zu nutzen.
Vielleicht doch den einen oder anderen.
Darunter eben jener:
Schwager ist umgezogen. Und man hilft natürlich. Und kurz darauf wurde er natürlich auch besucht. Mitsamt meiner lieben Frau, quasi seiner Schwester.
Daß Schwagers Küche nicht besonders berühmt ist sei hier
Geschrieben am 07.01.2022 2022-01-07| Aktualisiert am
08.01.2022
Besucht am 04.01.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 55 EUR
Vor zwei Wochen hatte das anvisierte Irodion noch den Kürzeren gezogen, diesmal war es aber vorne am Start.
Eigentlich wollten wir irgendwann mal auch noch einen rel. neuen Griechen in Rudersberg probieren, aber an dem Tag war es uns nicht nach trial and error. Es musste ein bekannt gutes Haus sein. Und hoppla, da waren wir ja schon herzlich lange nimmer. Und die letzte Bewertung liegt auch schon über 6 Jahre zurück.
Na dem muß doch abgeholfen werden.
Und so sitze ich nun vor dem Rechner und versuche mir ein paar aufhellende Sätze aus den Feiertagsknochen zu schwitzen.
Und ob es ein zwar bekanntes Haus aber auch noch ein zuverlässig gutes Haus war, das sollte sich dann zeigen.
Mittags wurde angerufen und ein freundlicher Kontakt bestätigte uns die Reservierung für den frühen Abend.
Davor wollte aber noch die Anfahrt gemeistert werden. Und an dem Abend regnete es in Strömen und die Fahrt über die Bundesstraße bei Dunkelheit und ordentlich Verkehr (wo wollen die denn alle hin? Kontaktbeschränkung etc. war da nicht was?) war alles andere als vergnügungssteuerpflichtig.
Aber letztlich kamen wir gut an, stellten unseren Wetterschutz und Reichweitenextender selbst wettergeschützt in der darunter liegenden Tiefgarage ab und traten die Tür ein (Grüße nach Monnem).
Gleich im Eingangsbereich nach dem Windfang fand dann ausschließlich visuell die Impf- bzw. Genesenenkontrolle statt. Naja, das geht zwar besser aber sie waren bemüht ;-) Zur Ehrenrettung muß man aber auch sagen, daß man den ganzen Abend nicht eine Nasenspitze des Personals gesehen hat. Alles immer vorbildlich bedeckt!
Das ganze ging natürlich einher mit einem sehr freundlichen Empfang und der Reservierungsabfrage.
Uns wurde einer der abgetrennten 4er-Tische am Fenster entlang angeboten. Diese Plätze haben mir schon immer gefallen. Bieten sie doch ein klein wenig mehr Abgeschirmtheit und Privatsphäre.
Am Ambiente hatte sich nichts Augenscheinliches geändert. Es sah immer noch ganz ansprechend und einladend aus. Dazu einfach ein paar Bilder.
Während meine Madame noch schwankte was es denn als Hauptspeise bei ihr geben solle, kamen die zuvor georderten Getränke mitsamt schmackhaftem Ouzo an den Tisch.
Tafelwasser (0,2l zu 2.-), Spezi (0,2l zu 2,20) und ein Weizenbier (0,5l zu 3,70) und natürlich der Ouzo (starke 0,02 zu aufshaus).Stilleben mit leerem Ouzo
Dann bestellten wir eben mal die Vorspeisen.
Natürlich Zaziki (4,50) und gegrillte Peperoni (5,20) mit Knoblauch und Öl machen mich ja auch immer an. Normalerweise begleitet uns dabei meist ein Pita-Brot. Hier lachte uns aber ganz speziell das Garidopita (7,90), Pita überbacken mit Garnelen Knoblauch und Käse, an.
Meinereiner erinnerte sich noch gut an ganz hervorragendes Gyros in Metaxasoße (15,20) und so orderte ich dies natürlich mal wieder.
Und meine Liebe fand dann im gefüllten Schweinespieß (14,90) ihre Wahl. Dieser wurde in der Karte auch explizit mit einer 20 minütigen Zubereitungsdauer aufgeführt. Keine schlechte Idee so was auch mal explizit zu erwähnen.
Während sich langsam die Vorfreude steigerte und gemütlich-genüsslich der Ouzo verschnabuliert wurde blieb nicht lange Zeit bis dann auch schon die Vorspeisen kamen.
Das Zaziki (hier Tzatziki genannt; es gibt wirklich keine offizielle Übersetzung) sehr schön cremig und schmackig.Zaziki mit wenig Wumms
Selbstredend aber auch hier die leichte Mangelversorgung mit Knoblauch. Ich glaube ich muß dem Koch mal ein paar wertvolle Tipps geben wie das gewürzt wird. Allerdings könnte es dann auch passieren, daß hier nur noch sehr selten Zaziki bestellt werden würde. Ist das entsprechende Brennen auf der Zunge und der anschließende desinfizierende Odem nicht immer die Sache der Stadt-Hoschis.
So steht es in der Karte und so kam es auch. Ein zugegeben leicht-luftiges Weißbrot der allerdings auch recht belanglosen Art. Ungetoastet! Dazu aber später mehr.
Die gegrillten Peperoni trieften vor Knoblauch und Öl. Das war schon ein Pfund!Peperoni mit Wumms
Leider waren sie dann doch etwas klein (machte die Menge dann aber wett) und leicht trocken gegrillt. Dazu eher lauwarm. Das erschien als ein Gericht welches schon von längerer Hand vorbereitet schien und fiel darob etwas ab. Auch wenn die eingesetzte Knoblauchmenge einiges rettete.
Dafür war das Garidopita eine gänzlich neue Erfahrung. Also vom Gericht und der Zusammenstellung her.
Eine grundsätzlich sehr leckere Pita war mit Knoblauch bestrichen, mit Garnelen belegt und mit ordentlich Käse überbacken. Das schmeckte ausnehmend saftig und gut! Muß ich mal zuhause nachbauen. Aber auch dazu später noch einen Satz.
Die Beilagensalate der Hauptspeisen kamen mit den Vorspeisen und waren, wie so oft, frisch aber ansonsten nicht der Rede wert. Flach eben. Wenigstens waren sie nicht mit Fertigjoghurtdressing erstickt.
In Summe doch recht zufrieden mit den Vorspeisen dauerte es dann wirklich eine Weile bis die Hauptspeisen kamen. Eigentlich nicht schlecht, wenn man ein aufwendigeres Gericht dabei hat. Sonst passiert es ja gerne, speziell beim Griechen, daß plötzlich alles auf dem Tisch steht wenn man die Vorspeisen noch gar nicht fertig gegessen hat.
Aber auch die Hauptspeisen fanden irgendwann an den Tisch.
Bei meiner Frau waren neben den gefüllten Schweinespießrollen auch noch ein sehr schön aromatischer Reis dabei und recht ansprechende Kartoffelscheiben.
Wohl von der Fritteuse geküsst aber richtig gut. Die Rollen waren mit Käse gefüllt und schmeckten ihr gut. Leider kam das Fleisch eine Spur zu fest (nicht zäh) rüber und machte so das Kauen dann doch etwas unleidlicher wie erwartet. Grundsätzlich wertete sie das Gericht aber als wirklich gut.
Und die waren dankbarer weise nicht die Steakhousepommes. Das hatte zur Folge, daß ich herrliche Pommes mit perfekter Konsistenz bekam. Sie allerdings auch schnell essen musste, da dieserart Pommes eben auch schnell auskühlen. Punkt für die Steakhousepommes. Ich mag sie trotzdem nicht. Dann lieber 10mm-Schnitt.
Hervorragend trifft es wohl am ehesten. Angenehm dünnes und knuspriges Gyros in einer sehr aromatischen Metaxasoße die ihren Namen zu Recht trug. Dazu etwas Pilze in der Soße und ich war rundundum glücklich. Das war mal wieder großes Hellenenkino.
Der Käse oben drüber sah nur so dunkel aus. Er war beileibe nicht verbrannt und passte perfekt zum Gericht.
Aber irgendwann endete auch diese Völlerei und wir wurden natürlich nach unserer Zufriedenheit gefragt. Hier nickten wir sehr zufrieden ab, aber ich platzierte auch das Thema anrösten des Weißbrotes. Das sah der freundliche Kellner zwar ebenso, verwies aber auf die One-man-show und den Platz am Grill. Dies könne einfach nimmer gemanagt werden. Zwar schade aber ist eben so. Vielleicht war ich aber auch der Erste der dies hier jemals erwähnte (außer irgendein dahergelaufener Solinger vielleicht ;-))
Sehr lobend äußerten wir uns aber auch über die Pita und erbaten die Bezugsquelle. Und der nette Herr ließ sie uns doch tatsächlich auf einem Zettel zukommen. Und dies solle nicht nur ein Großmarkt sein, sondern für jedermann offen. Der wird im Januar natürlich noch besucht!
Zur Rechnung erreichte uns dann noch ein mild-fruchtiger Likör, dessen Art wir immer nie einschätzen können. Aber er war lecker.
Lange war es her, daß wir hier waren und hoffentlich dauert es nicht wieder so lange bis wir wieder hier einkehren. Einen Grund zu warten gab es nun wahrlich nicht.
So, dies war nun mein Beitrag zur Greek-week hier bei GG ;-)
PS: Bevor ich’s vergess’: Der Eingang und auch der Sanitärbereich sind ebenerdig. Letzterer, wie alles hier, sehr sauber.
Vor zwei Wochen hatte das anvisierte Irodion noch den Kürzeren gezogen, diesmal war es aber vorne am Start.
Eigentlich wollten wir irgendwann mal auch noch einen rel. neuen Griechen in Rudersberg probieren, aber an dem Tag war es uns nicht nach trial and error. Es musste ein bekannt gutes Haus sein. Und hoppla, da waren wir ja schon herzlich lange nimmer. Und die letzte Bewertung liegt auch schon über 6 Jahre zurück.
Na dem muß doch abgeholfen werden.
Und so sitze ich... mehr lesen
4.0 stars -
"Lange nicht mehr da gewesen ..." AndiHaVor zwei Wochen hatte das anvisierte Irodion noch den Kürzeren gezogen, diesmal war es aber vorne am Start.
Eigentlich wollten wir irgendwann mal auch noch einen rel. neuen Griechen in Rudersberg probieren, aber an dem Tag war es uns nicht nach trial and error. Es musste ein bekannt gutes Haus sein. Und hoppla, da waren wir ja schon herzlich lange nimmer. Und die letzte Bewertung liegt auch schon über 6 Jahre zurück.
Na dem muß doch abgeholfen werden.
Und so sitze ich
Geschrieben am 26.12.2021 2021-12-26| Aktualisiert am
26.12.2021
Besucht am 22.12.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 57 EUR
Letzter Arbeitstag vor den Feiertagen und dann auch früher aus. Weihnachtsfeiern gibt es ja derzeit irgendwie nimmer. Als ich nachhause kam fragte ich meine liebe Frau ob wir nicht abends noch essen gehen wollten. Die derzeitige Situation und der Ausblick auf Kommendes verhieß keine entspannte Gastlichkeit nach den Feiertagen.
Ein kurzes Abwiegen und wir versuchten es mal im Irodion in Fellbach. Und, welch Überraschung, es waren noch Plätze für den Abend frei. Das Haus läuft seit längerer Zeit richtig gut. Und, weil wir gleich an Freunde dachten, natürlich ohne zuvor zu fragen, reservierten wir gleich für 4 Personen.
Allerdings hatten wir dabei die Rechnung ohne den Gast (oder wie das heißt) gemacht. Denn unsere Freunde hatten für den Abend schon im Schiller in Fellbach reserviert.
Ja, das Schiller, das interessierte mich auch schon lange. Hörte man doch ganz Ordentliches und Gutes davon und auch hier auf GG wird es gelobt, wenngleich die Bewertungen schon ein paar viele Tage alt sind.
Also, dann mal im Schiller angerufen. Auf den freundlichen Erstkontakt kam ein erbetener Rückruf nach 4 Minuten, es hätte geklappt die Reservierung auf 4 Personen zu erweitern und die Sitzplätze entsprechend umzushiften.
Sehr schön, jetzt noch gleich im Irodion abgesagt, natürlich nicht ohne gleich noch die Öffnungszeiten über die Feiertage zu erfragen, und der Abend konnte kommen.
Nach dieser kurzen Achterbahnfahrt am Mittag waren wir natürlich gespannt.
Da Schiller in Fellbach liegt neben der großzügigen Parkanlage der Schwabenlandhalle, hat aber selbst nur deren 3 Parkplätze vor dem Haus. Bei der Schwabenlandhalle gibt es aber ein Parkhaus mit soweit ganz zivilen Preisen (1€/h). Ansonsten sind in dem anliegenden Wohngebiet kaum Parkplätze zu ergattern. Da dürften schnell 100m Fußmarsch (so man es denn so nennen kann) vonnöten sein.
Ins Haus geht es ebenerdig. Und direkt nach dem Windfang wurden wir dann auch umgehend auf unseren Impfstatus durchleuchtet. Das ganze vorgeschriebene Programm wurde sehr geflissentlich aber auch freundlich abgearbeitet. Vorbildlich!
Dann noch einen kurzen Abgleich mit dem Reservierungsbuch und wir konnten schon mal Platz nehmen um auf unsere Freunde zu warten.
Ziemlich rustikale Einrichtung. Aber auch sehr gemütlich und nett dekoriert mit den (echten) Rosen als Lichtpunkte unter den Hängeleuchten.
Hatte was heimeliges.
Als sich unsere Freunde ankündigten, wurde es kurz etwas betriebsam im Hintergrund. Sie kam nämlich, wie immer, auf 4 Rädern an den Tisch. Benötigte dafür aber keinen eigenen Stuhl. Der Grund der Betriebsamkeit kam dann umgehend mit vielen Entschuldigungen daher. Ob es uns was ausmache einen anderen Tisch zu nehmen, an dem der Rollstuhl nicht so sehr in den Laufweg der Servicekräfte ragen würde. War natürlich kein Thema und unsere Freunde entschuldigten sich wiederum dafür nicht gleich bei der Reservierung darauf hingewiesen zu haben.
Der andere Tisch war dafür umso besser, hatten wir in der Ecke doch unsere gemütliche Ruhe.
Einziger klitzekleiner Nachteil: Die Ausleuchtung war nicht so prickelnd und ich hatte etwas Mühe aus den Bildern noch genug rauszuholen. Da wäre ein Flakscheinwerfer wie er einem Solinger GG’ler beim Ablichten angedichtet wird, hilfreich gewesen. ;-)
Die Karten wurden vom Service gereicht und so hatten wir erstmal Gelegenheit etwas darin zu stöbern bis es dann zur Getränkeabfrage kam.
So wurden dann anschließend ein Spezi (0,33l zu 3,3€) ein Teinacher Medium Mineralwasser (0,5l zu 3,50€) und ein Tonic water (0,2l zu 2,60€) für uns zwei geordert. Gegenüber gab es noch ein Spezi und einen Schoppen Rotwein nicht mehr bekannter Provenienz, wobei ich hier in der Gegend stark darauf tippe, daß der Tropfen nicht weit fahren musste.
Das Essen war dann schon schwieriger auszusuchen. Es war zwar eine angenehm übersichtliche Speisekarte, hatte aber schon den einen oder anderen Stolperstein beim Drüberhuschen.
Ok, für einen Cheeseburger fahre ich nicht nach Fellbach. Und ein paniertes Schweineschnitzel ist zwar meist kein falscher Fehler nicht, aber hier gibt es ein solches auch als „Schnitzelbert“. Paniertes Schnitzel Wiener Art mit einem gebackenen Camembert darauf. Dieses bestellte z.B. mein Gegenüber und er meinte, daß es hervorragend passen und schmecken würde. Was mich aber noch zaudern ließ war die Haxe die in der Karte stand. Jeweils als ganze und halbe Welche. Eine kurze Nachfrage ob sie denn nicht zu lange dauern würde wirde vom Service freundlich weggelächelt und erwähnt, daß sie hier so gut laufe und von daher ständig „Gewehr bei Fuß“ stünde.
Jepp, so wurde es bei mir eine
Halbe Schweinehaxe mit Dunkelbiersoße und Brot (9,50) zzgl. eines Beilagensalates (4.-).
Das SchniPoSa (15,90) meiner Lieben hatte den Beilagensalat schon inkludiert.
Unsere Gegenüber entschieden sich einmal für den Schnitzelbert und einmal für das Jägerschnitzel in Champignonrahmsoße.
Wenn ich auf der Karte eine Maronencremesuppe (5,50) entdecke bestelle ich sie für gewöhnlich. Und meiner Lieben war dann auch gleich nach einer Flädlesupp’ (4,-€).
Auch mein Gegenüber konnte der Maronencremesuppe nicht widerstehen.
Was dann aber zu gegebener Zeit an den Tisch kam wurde wohl in zu kalte Terrinen geschöpft. Die Maronencremesuppen waren gerade so noch lauwarm. Das war dem Kellner sehr arg und keine 10 Minuten später kamen ganz frisch angerichtete und herrlich heiße Süppchen zurück. Ja, das passte.
Was ebenfalls passte war der intensive Geschmack nach der Edelkastanie. Etwas ab fiel dabei aber leider die Konsistenz. Da war irgendwie nicht viel Cremigkeit vorhanden. Auch deutlich luftiger und geschmeidiger habe ich das schon gegessen. Es erinnerte eher an einen Maronenbrei. War schon etwas sehr schade.
Die Flädlesupp’ meiner Frau sah klasse aus und kam schon heiß an den Tisch.
Die Flädle waren gut, wenngleich eine Spur zu weich aber die Brühe hatte recht wenig Gehalt. Sehr zurückhaltend. Dabei lebt diese Suppe von einer kräftigen Brühe. Das hätten wir von einem schwäbischen Haus mit diesem Anspruch nicht bzw. besser erwartet.
Es half alles nichts, der Service wurde um Salz und Pfeffer gebeten.
Tja, der Auftakt hatte deutlich Luft nach oben.
Aber es gab ja noch die Hauptspeisen und die kamen alsbald, gleichzeitig (!) und schön speicheltreibend aussehend herbei.
Und meines Gegenübers Schnitzelbert hielt was er (sich davon) versprach.
Ein Trum von einem Camembert lag auf dem Schnitzel und ergoss sich beim Anschneiden darüber. Davon habe ich leider kein Bild aber es sah schon saugut aus. Und nach Aussage unseres Freundes schmeckte es auch genau so.
Seine Liebste war mit ihrem Jägerschnitzel ebenfalls sehr zufrieden.
Alleine die Soße sah schon speicheltreibend aus (das Schnitzel konnte ich ja erstmal gar nicht sehen ;-)).
Meine Liebe bekam zwei panierte Schweineschnitzel der ausufernden Art.
Begleitet von einem Berg knuspriger und heißer, genau getroffener, Pommes. Die Schnitzel, noch angenehm zart im Biss, bedurften aber einer kleinen Spur Salz, da sie etwas zurückhaltend gewürzt waren. Analog dazu die Pommes. Aber andersrum wäre es auch nix. Letztlich gab sie zwar alles aber irgendwann war der Sättigungspunkt dermaßen überschritten, daß es einfach keinen Spaß mehr machte weiter zu essen. Gerne packte der Service die Schnitzelreste zum Mitnehmen ein.
Der Service wurde hier übrigens von einem Herrn und einer Dame abwechselnd aber immer nett, freundlich und empathisch erledigt.
Tja und meine Haxe freute sich nun auch schon lange genug ihres Daseins.
Rechtzeitig zuvor wurde natürlich noch ein Weizenbier geordert. Tonic water und Haxe, also bitte, das geht ja wohl nicht ;-)
Es gab ein extra Messer zur Haxe damit die knusprig-resche Schwarte auch ordentlich geschnitten werden konnte. Und die war schon mal richtig klasse! Das Fleisch war auch gut gewürzt und angenehm zart und fiel schon fast ohne Messer vom Knochen. Vielleicht eine Spur zarter hätte ich mir das Fleisch gewünscht, aber das mag wohl der Vorhaltung geschuldet sein. Aber auch mit diesem kleinen Manko ließ es sich gut essen und schmecken. Die Dunkelbiersoße hatte ebenfalls ordentlich Geschmack und wurde mit dem anständigen Brot anschließend vollends aufgesogen.
Es war vielleicht nicht die beste Haxe die ich je gegessen hatte aber außerhalb Oberbayerns und Schwabens hatte ich noch nie eine so gute.
Böse Zungen würden jetzt behaupten, daß ich außerhalb dieser Regionen bislang zeitlebens sowieso nur drei Haxen gegessen hätte, aber zwei davon waren definitiv nicht ganz so gut und eine weitere wurde privat kredenzt. Fällt also aus der Wertung ;-)
Der Beilagensalat, den ich extra orderte, war bei den anderen Gerichten dabei.
Mit Ausnahme des ganz anständigen Kartoffelsalates, war es eben weitestgehend Blattsalat mit einer süßlichen aber essigsauren guten Vinaigrette übergossen. Unterschiedliche Salate, jeweils separat angemacht, bevorzuge ist zwar (und liebe sie) und hoffe in solchen Häusern auch immer darauf, aber das ist wohl mittlerweile auch in schwäbischen Häusern nicht mehr ganz stringent.
Zum Abschluß gab es für meine Liebe noch etwas Süßes. Panna cotta mit Bratapfelfüllung (5,50).
Das Panna cotta war laut ihrer Aussage (ich kann da nicht mitreden;-)) sehr lecker. Einzig etwas viele harte Schalenstückchen beim Bratapfelmus wären doch etwas störend gewesen.
Letztlich wurden wir gut und ordentlich satt. Es hat fast alles gut geschmeckt und die Haxe würde ich so wieder bestellen. Aber auch der Schnitzelbert würde mich sehr reizen. Das PLLV (also das PLV mitsamt der Lage in Fellbach) ist mehr als anständig. Vielleicht würde ich den Weg nicht mehr extra fahren, aber wenn es sich ergibt sehr gerne wieder.
PS: Der Betrag bezieht sich natürlich alleine auf unser beider Essen.
Letzter Arbeitstag vor den Feiertagen und dann auch früher aus. Weihnachtsfeiern gibt es ja derzeit irgendwie nimmer. Als ich nachhause kam fragte ich meine liebe Frau ob wir nicht abends noch essen gehen wollten. Die derzeitige Situation und der Ausblick auf Kommendes verhieß keine entspannte Gastlichkeit nach den Feiertagen.
Ein kurzes Abwiegen und wir versuchten es mal im Irodion in Fellbach. Und, welch Überraschung, es waren noch Plätze für den Abend frei. Das Haus läuft seit längerer Zeit richtig gut. Und,... mehr lesen
3.5 stars -
"Freude hatten wir im Schiller, eine Ode würde ich ihm aber nicht andichten." AndiHaLetzter Arbeitstag vor den Feiertagen und dann auch früher aus. Weihnachtsfeiern gibt es ja derzeit irgendwie nimmer. Als ich nachhause kam fragte ich meine liebe Frau ob wir nicht abends noch essen gehen wollten. Die derzeitige Situation und der Ausblick auf Kommendes verhieß keine entspannte Gastlichkeit nach den Feiertagen.
Ein kurzes Abwiegen und wir versuchten es mal im Irodion in Fellbach. Und, welch Überraschung, es waren noch Plätze für den Abend frei. Das Haus läuft seit längerer Zeit richtig gut. Und,
Geschrieben am 28.11.2021 2021-11-28| Aktualisiert am
28.11.2021
Besucht am 13.11.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Meine liebe Frau war mal wieder im Netz unterwegs und stöberte dort aus akuter Lust auf Spaghetti aus dem Parmesanlaib. Dabei stolperte sie, schon duzend mal weiter- und umgeleitet, über das Da Gennaro in Ludwigsburg-Ossweil. Eine knappe halbe Stunde Fahrt gilt noch als Schlagdistanz, wenn man denn so will ;-).
Und diverse Bewertungsportale (G: 4,7; TA: 4,8) hypten es garadezu (ok, bei G bin ich unter 4,5 sowieso ausgesprochen vorsichtig und zurückhaltend ;-)).
So blieb es natürlich auf unserem Radar.
Ein paar mal hatte es sich anders ergeben und ein paar mal kam was dazwischen.
Bis zu diesem Tag.
Eigentlich mögen wir es derzeit gerne mittags einzukehren und damit schränkt sich das Angebot durchaus stark ein und reduziert sich meist auf sonntags (unter der Woche gibt es ja noch anderweitiges zu tun, meint mein Arbeitgeber, und samstags haben die meisten über Mittag nicht offen). Nun, an jenem Samstag war es dann doch etwas anders. Frauchen gelüstete es kurzfristig mal wieder Essen zu gehen und mir war es irgendwie auch danach.
Wir riefen am späten Nachmittag an und bekamen in einem freundlichen Gespräch einen Platz für zwei Personen zur abendlichen Öffnungszeit um 17 Uhr zugesagt. In dem Gespräch wurde dann auch gleich der Impfstatus abgefragt. Das hatten wir so jetzt noch nicht erlebt.
Wir machten jedenfalls rechtzeitig auf die Fahrt nach Ludwigsburg-Ossweil. Eine Strecke die ich fast auswendig kenne. Pflegte doch mein Arbeitgeber seine Schulungen lange Jahre in Ludwigsburg durchzuführen und dabei auch noch den Beginn in die tollsten Stauzeiten zu platzieren. Zu besten Zeiten benötigte ich in der rush-hour dorthin anderthalb Stunden.
Ganz anders als diesmal. Nach 25 Minuten waren wir dort und suchten uns ein Parkplätzchen welches just zu dem Zeitpunkt vor dem Haus auf uns wartete. Im Innenhof harrten augenscheinlich auch noch deren zwei oder drei Parkplätze auf fahrbare Untersätze. Allein man nahm es schier gar nicht wahr. Wie auch sonst das Haus sehr unscheinbar war und man schon wissen musste wo man hin wollte. Zufällig findet hier niemand her.
Auto abgestellt, Masken aufgezogen und eingetreten wurden wir auch umgehend von einem Kellner (mit dem MNS auf Halbmast) nach den 2G gefragt welche wir umgehend zückten. Und dann fiel es uns auf, daß das Haus wohl schon komplett auf 2G umgestellt hatte.
Das muß man sich trauen! Kann man so doch auch Kunden verprellen, so lange es noch nicht vorgeschrieben ist. Letztlich erklärte dieses Vorgehen aber auch die Maske auf Halbmast oder noch darunter. Ist alles auf 2G, dann musste auch der geimpfte Service die Masken nicht tragen. So zumindest der Verordnungsstand zum Besuchsdatum. Ich vermute, daß diese nur wegen der vielen Abholer noch auf standby am Gesicht verharrten.
Wir wurden aber nicht nur geimpfcheckt sondern auch freundlich begrüßt. Geschäftsmäßig freundlich, wie man es (lt. Bon) von einer Aushilfe zumindest erwarten kann. Auf unsere Reservierungsnennung wurde uns dann auch gleich ein Platz für zwei Personen angeboten. Der Katzentisch am Eingang.
Nein, den wollten wir an dem frischen Abend dann doch nicht. Und es überblieb uns schnell den Raum zu scannen und zu fragen ob man nicht an dem anderen Zweiertisch am anderen Ende des Raumes…. Ja das war auch kein Problem. Aber letztlich hasse ich sowas.
Aber der Tisch war schon wesentlich gemütlicher. Alsbald darauf wurden uns dann die Karten gereicht. Und in denen durften wir dann etwas stöbern bevor wir zu angemessener Zeit wieder behelligt wurden.
Ein Spezi und ein Cola (je 0,4L zu je 3,40) wurden dabei geordert.
Als Vospeise gemeinsam ein Insalata con Tonno (8,90)
Als Hauptspeisen fanden Rigatoni Mafiosi (geändert in Tagliatelle) mit Hinterschinken, Champignons, Tomaten und Sahne (8,90) „scharf“ und Pizza Salami mit zzgl. Kapern und Knoblauch (8.- +0,50)
unsere Zustimmung.
Die Getränke kamen zügig und gut gekühlt. Das „gekühlt“ mag bei dem hereinbrechenden Novemberwetter zwar nicht jedermanns Gusto zu sein, aber lauwarm mag ich fast garnix.
Dann gab es natürlich etwas Zeit sich umzusehen und wir beglückwünschten uns dabei den Tisch am Eingang abgelehnt zu haben. Der Eingang hat keinen nennenswerten Windfang und dort war regelmäßig was los. Und sei es nur eine Gruppe die geimpfcheckt wurde und dabei noch nicht vollzählig im Raum war. Die Türe war dann natürlich offen. Konnte uns aber mittlerweile egal sein.
Der Salat kam und sah schon mal gut aus. Pizzabrötchen und eine ansehnliche Menagerie begleitet ihn.
Und mal wieder mussten wir um Extrateller bitten. Fragt mich nicht, wie das sonst so läuft. Womöglich immer so. Vielleicht aber auch der Unerfahrenheit der Aushilfe (oder gendergerecht: Aushilfskraftpersonal*Innen ;-)).
Aber der Salat, hoppla, schon der Vierte heuer, der beim Italiener durchgehend angemacht war.
Was ist denn da los? Etwas zurückhaltend, das Dressing, aber durchaus schmackhaft. Frisch, reichhaltig und gut. Das gefiel uns. Auch Tonno war mehr als genug vorhanden. Vermutlich zwar aus der günstigen Dose aber ich weiß nicht mal ob ich den Unterschied zur teuren Dose schmecken würde. Frisch ist ja sowieso raus.
Der Blattsalat war gut, die Gurkenscheiben ok, Zwiebelringe lecker und mit dem Dosenmais kann ich bzw. können wir gut leben. Alles in Allem gut.
Pizzabrötchen. Der erste Hinweis auf das Folgende.
Diese wurden natürlich umgehend verkostet. Und damit kam auch der erste Kratzer im Hoffnungsschimmer. Sie waren noch gerade so lauwarm und nicht wirklich spannend. Zurückhaltend in Würze und ebenso in der Fluffigkeit. Eher etwas teigig.
Mittlerweile war auch der Cheffe (?) zugegen. Er reichte uns zu passender Zeit unsere Hauptspeisen. Dabei fragte ich auch gleich nach einem „Scharf“. Also einem irgendwie gearteten Öl mit nennenswertem Capsaicingehalt. Er versprach uns, eigentlich mir ;-), dafür zu sorgen. Und das tat er auch! Das kurzerhand gelieferte Resultat überzeugte die Hitzerezeptoren auf meinen entsprechenden Schleimhäuten.
Aber zuerst zur Pasta.
Die sah (für uns und insbesondere meine liebe Frau) sehr gut aus und schmeckte auch so. Das „scharf“ der Mafiosi erbat sie weg zu lassen, da sie der ganze Rest interessiere aber mit herzewärmender Rachenhölle nicht gut umgehen könne. Was den Wirt aber nicht hinderte Tagliatelle „extrascharf“ bei Reichung anzukündigen. Was bei mir natürlich Belustigung auslöste und einen eindeutigen Blick meiner Lieben einbrachte. Nach ganz kurzer Spontantranspiration meiner Holden klärte sich der Spaß aber auf und der Wirt hatte die Lacher auf seiner Seite.
Anschließend konnte sie aber intensives Aroma in der angenehm sahnigen Soße und sehr punktgenau gekochte Tagliatelle attestieren. Das war schon sehr sehr soulfoodig und gaumenschmeichelnd für meine Liebe. Einem Probierhappen konnte ich dieses Attribut ebenfalls zusprechen. Pasta können sie hier!
Bei der Pizza war es sehr positiv überraschend, daß sie nicht nach der ersten leichten Verfärbung aus dem Ofen gezogen wurde.
Das sieht man selten und muß es hier in D meist extra ordern. Sie durfte die passende Zeit im Ofen bleiben. Und das tat ihr gut. Der Belag und der „Mundeindruck“ war richtig gut. Da war richtig Musik am Gaumen.
Zur Extrabestellung einer scharfen Option wurde uns zuerst ein Gewürz (vermutl. Cayennepfeffer) offeriert worauf ich nochmals nachfragte ob sie denn nicht ein scharfes Öl hätten. Anderswo gäbe es das ja landauf landab. Und dann wurde wohl extra etwas angerührt das es in sich hatte! Dieses „scharf“ wollte wohl dosiert sein und sorgte für den passenden Background. Das war schon sehr schön.
Nur leider konnte der Teig nichts. Dünn am Boden, machte das nichts aus, aber der Rand war einfach sehr teilnahmslos und glänzte weder durch Knackig- (bei manchen bevorzugt) noch durch Luftigkeit.
Eigentlich sehr schade, denn im Grund weiß man hier zu würzen. Wohl aber eher nicht so sehr einen klasse Teig zu machen. Vielleicht war es auch die Teigführung oder ein noch nicht durchgeheizter Ofen oder…. Das kann und will ich aber nicht beurteilen!
Was ich aber beurteilen kann ist unsere Motivation hier wieder mal her zu kommen.
Wenn wir hier wohnen würden, dann dürfte der eine oder andere Besuch (angestoßen von meiner lieben Frau) wohl schon stattfinden.
Mehr als ein anständiger Italiener „um die Ecke“ ist es dann aber doch nicht.
Zur Rechnung gab es vom sehr freundlichen und hin und wieder fröhlich singenden Wirt noch einen Limoncello aufs Haus. Dieser war jedenfalls sehr gut. Vielen Dank noch mal.
PS: Und bevor jetzt ein gealterter Germanistikstudent daherkommt: Ja, ich weiß, Aushilfskraftpersonal ist schon gendergerecht. Wer trotzdem lacht ist herzlich willkommen, mir ging es dabei eher …. ach egal…;-)
PPS: Ach ja, Spaghetti aus dem Parmesanlaib gibt es hier leider nicht.
Meine liebe Frau war mal wieder im Netz unterwegs und stöberte dort aus akuter Lust auf Spaghetti aus dem Parmesanlaib. Dabei stolperte sie, schon duzend mal weiter- und umgeleitet, über das Da Gennaro in Ludwigsburg-Ossweil. Eine knappe halbe Stunde Fahrt gilt noch als Schlagdistanz, wenn man denn so will ;-).
Und diverse Bewertungsportale (G: 4,7; TA: 4,8) hypten es garadezu (ok, bei G bin ich unter 4,5 sowieso ausgesprochen vorsichtig und zurückhaltend ;-)).
So blieb es natürlich auf unserem Radar.
Ein paar... mehr lesen
3.0 stars -
"Für den Italiener um die Ecke wär's nicht schlecht" AndiHaMeine liebe Frau war mal wieder im Netz unterwegs und stöberte dort aus akuter Lust auf Spaghetti aus dem Parmesanlaib. Dabei stolperte sie, schon duzend mal weiter- und umgeleitet, über das Da Gennaro in Ludwigsburg-Ossweil. Eine knappe halbe Stunde Fahrt gilt noch als Schlagdistanz, wenn man denn so will ;-).
Und diverse Bewertungsportale (G: 4,7; TA: 4,8) hypten es garadezu (ok, bei G bin ich unter 4,5 sowieso ausgesprochen vorsichtig und zurückhaltend ;-)).
So blieb es natürlich auf unserem Radar.
Ein paar
Geschrieben am 10.11.2021 2021-11-10| Aktualisiert am
11.11.2021
Besucht am 08.11.2021Besuchszeit: Mittagessen 9 Personen
Es kam wie es kommen musste. Einfach noch nicht alt genug um mit dem Verbrenner zu überleben bzw. sich in den Ruhestand zu retten, wurde Schulungs- bzw Aufschlauungsbedarf beim AndiHa ermittelt. Der Herr darf sich darauf gefasst machen die Transformation mit zu erleben und benötigt dafür natürlich Elektrokenntnisse.
Mein Einwand, daß ich sehr gut wisse was es mit Plus und Minus auf sich habe (bei Minus sind die Pfützen gefroren), überzeugte nicht.
Elektrokenntnisse natürlich die über die Eigenheimverkabelung hinaus gehen.
Dafür steckte mich mein Arbeitgeber, allerdings wirklich mehr freiwillig denn gedrängelt, in einen mehrtägigen Elektrotechnikkurs bei der FH Esslingen der sich über mehrere Wochen erstrecken sollte bzw. noch erstreckt.
Zwar keine „smoking Gun“ aber durchaus den einen oder anderen „smoking Head“ begleitete den ersten Tag. Aber Erwachsenenbildung ist auch nie bierernst. Und das lockerte dann durchaus ausreichend auf. Selber eigentlich nie zum Lachen in den Keller gehend, steuerte ich meinen Teil selbstverständlich dazu bei ;-)
Daß keine Frau im Kurs anwesend war tat natürlich sein übriges und erweiterte die Bandbreite der möglichen…
…aber lassen wir das.
Es kam irgendwann (viel zu spät) die Mittagspause. In froher Erwartung eines leckeren Mensagerichtes der currywurstesken oder dergleichen zufrieden machender aber wohl eher ernährungsphysiologisch abzulehnenden Art, wurde uns beschieden, daß es coronabedingt diesbez. Änderungen gab. Es sollte mit dem Kurs ins unweit liegende italienische Restaurant Raffaello gehen.
Italienisch! Wer will denn das? ;-)
Nun denn, ich verabschiedete mich gedanklich mit einer Träne im Knopfloch von der Curry und begleitete die kleine Gruppe ums nächste Straßeneck.
Maultäschle auf und rein in die gute Stube.
Hoppla, nettes Haus und geschmeidige Einrichtung. Das vermochte schon mal zu gefallen. Der Serviceherr, welcher uns freundlich begrüßte, stutzte kurz wegen der Kundenzahl und stockte schnell einen anderen Tisch via Tischetetris auf 9 Plätze auf.
Dann nahmen wir Platz. Und ich bin mir sehr sicher, in Bremen wäre man sehr erfreut über diese ausgesprochen bequemen Kunstleder- (Vermutung) –stühle. Die waren so bequem, daß es mir fast nicht recht war so ultragemütlich während des Arbeitstages zum Mittagessen zu sitzen. Abends bieten sie sicherlich massiv Potenzial zu „verhocken“.
Egal.
Es kam die Ansage, daß wir aus der Tageskarte wählen sollten und ein kurzer Blick auf das eingelegte DIN A4 Blatt machte mich sehr weitgehend zuversichtlich. Sogar ein leichtes Frohlocken vermochte ich tief im Innersten zu vernehmen.
Neben Rindermedallons, Pasta und Salaten waren da auch deren zwei Pinsavarianten aufgeführt.
Carpe Diem hatte vor einiger Zeit mal davon geschrieben und war sehr angetan ob der Bekömmlichkeit dieses Sauerteigfladens.
Und ein kleiner Vorspeisensalat war auch bei allen Tagesgerichten inkludiert. Na das wollte ich mir trotz des Umstandes, daß meine Wahl auf die Variante mit Schinken und „Achtung Frevelalarm“ Ananas fiel, nicht entgehen lassen. Kurz dachte ich noch daran die Pineapple zu streichen aber Tagesgericht ist Tagesgericht, dachte ich, oder Vogel friss oder stirb ;-)
Shaney hat mir dieses Bild wieder zukommen lassen, da es hier passen dürfte und ich darf dadurch bestätigen: Ja er lebt noch ;-)Hier mal ausdrücklichen und herzlichen Dank an den Solinger Greta-Fan welcher mir dieses Bild quasi auf Zuruf umgehend wieder aus den Tiefen seines Händies ausgegraben hatte und zukommen lies.
Nun denn, Augen zu und durch ;-)
Ein zwei fragende Kollegen wurden dann von mir natürlich mit der Erklärung der Art einer Pinsa und deren Bekömmlichkeit aufgeschlaut und so sammelte ich noch den einen oder anderen Schleimpunkt aber wichtig war ja letztlich auf dem Teller.
Und ein erster Teller kam mit den Vorspeisensalaten nach einer angenehmen aber m.E. für ein (eigentlich rel. zügigem) Mittagsmahl durchaus strapazierenden Zeit.
Und da schau her, mal wieder ein Italiener der Salat vorher schon mit einem recht guten und auch kräftigen Dressing anmachen kann. Schon der Dritte heuer. Der Salat war lecker und ich musste mich zusammen reißen, nicht auch noch von dem bereitgestellten Brot zu naschen. Das sah ebenfalls sehr gut aus und die Kollegen bedachten es mit ausgesprochen positiven Bemerkungen. Warum ich es aber noch nicht mal ein klein wenig probiert habe, das frage ich mich im Augenblick ebenfalls. Es drängte sich ja geradezu auf das milde Essigsößle des Salates damit aufzutunken…
Dann kamen die Hauptspeisen. Zu denen gab es übrigends auch extra gesondertes Besteck bzw. eben Messer und/oder Löffel. Die Medallons und auch die Pastaesser sahen sehr appetitanregende Teller vor sich. Aus sicherlich nicht besonders erklärungesbedürftigen Gründen machte ich natürlich keine Fotos der anderen Speisen. Ich wurde sogar vom Kollegen zu meiner Seite darauf angesprochen und er meinte nur, daß er Eine kenne die das auch immer mache und das Netz damit flutete. Ich erwähnte nur, daß er sich keine Sorgen zu machen brauche jemals dieses Bildes vergegenwärtig zu werden. Mehr brauche ich wohl zu ihm nicht zu erwähnen ;-)
Ja die Pinsa sah schon mal ganz gut aber auch ganz interessant und irgendwie anders aus.
Etwas, spärlich verteiltes Sugo war darauf. Besonders hervorstechend war es nicht, aber passte sich jedenfalls harmonisch ins Gesamtbild ein. Ebenfalls der Mozzarella welcher auch nicht als „Käsespiegel“ sondern auch eher punktuell vorhanden war. Der Schinken war natürlich kein 08/15-Formvorderschinken sondern schon eine recht dünne Variante. Allerdings, ich versuchte davon etwas herauszuschmecken aber es schmeckte nur nach leicht gepökelter aber mitnichten luftgetrockneter Ware. Die Ananas störte überraschend wenig ;-)
Was aber sehr schmackhaft war war der Teig. Den empfand ich als wirklich ausgesprochen luftig. Recht dünn aber irgendwie „aufgeblättert“ und überhaupt nie teigig oder irgendwie zu viel. Selbst der Rand luftig-kross gefiel mir ausgesprochen. Besonders viel Geschmack transportierte der Teig zwar nicht aber er war wirklich angenehm leicht und für ein Mittagessen tatsächlich sehr angenehm und nicht maulsperrig oder völlend. Das Ganze ergab in Summe durchaus ein harmonisches Bild am Gaumen. Das hatte mir schon ganz gut gefallen.
Über die Preise kann ich nur sagen, daß die Tageskarte, mit Ausnahme der Medallons unter 10€ blieb, und der Rest indirekt natürlich vom Arbeitgeber bezahlt wurde.
In das Haus geht es über deren zwei oder drei Stufen. Drinnen ist alles ebenerdig. Die Toiletten befinden sich allerdings eine Wendeltreppe tiefer. Dort fiel mir dann auch ein Bild ins Auge das mal wieder für Schmunzeln sorgen dürfte ;-) --> anklickenFinde den Fehler
Ob es im Hochparterre barrierefreie Toiletten gibt habe ich mir zwar vorgenommen zu fragen, Alleine in dieser Gesellschaft verzichtete ich dann doch darauf.
Im Grunde ist Pinsa auch für mich ein sehr leckeres Essen und ich würde es, besonders dort, umgehend wieder nehmen.
Die Gewichtsklasse meiner All-time-favorites hat sie zwar nicht aber das war ja auch die erste Begegnung zwischen AndiHa und Pinsa.
Wer weiß also…
Es kam wie es kommen musste. Einfach noch nicht alt genug um mit dem Verbrenner zu überleben bzw. sich in den Ruhestand zu retten, wurde Schulungs- bzw Aufschlauungsbedarf beim AndiHa ermittelt. Der Herr darf sich darauf gefasst machen die Transformation mit zu erleben und benötigt dafür natürlich Elektrokenntnisse.
Mein Einwand, daß ich sehr gut wisse was es mit Plus und Minus auf sich habe (bei Minus sind die Pfützen gefroren), überzeugte nicht.
Elektrokenntnisse natürlich die über die Eigenheimverkabelung hinaus gehen.
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Raffaello
Raffaello€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel, Pizzeria071169343896Neckarstr. 60, 73728 Esslingen am Neckar
4.5 stars -
"Längst überfällige Horizonterweiterung. In dem Zusammenhang quasi Teil 2" AndiHaEs kam wie es kommen musste. Einfach noch nicht alt genug um mit dem Verbrenner zu überleben bzw. sich in den Ruhestand zu retten, wurde Schulungs- bzw Aufschlauungsbedarf beim AndiHa ermittelt. Der Herr darf sich darauf gefasst machen die Transformation mit zu erleben und benötigt dafür natürlich Elektrokenntnisse.
Mein Einwand, daß ich sehr gut wisse was es mit Plus und Minus auf sich habe (bei Minus sind die Pfützen gefroren), überzeugte nicht.
Elektrokenntnisse natürlich die über die Eigenheimverkabelung hinaus gehen.
Dafür
Besucht am 23.10.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Der Wunsch meiner lieben Frau mal wieder ihre Ohrlöcher neu stechen zu lassen führte uns an diesem sonnigen und milden Oktobersamstag auf den Winnender Marktplatz und dort zum Schmuck- und Uhrenhändler. Nach erledigtem Piercing schlenderten wir noch etwas über den Wochenmarkt währenddessen sich uns die Frage stellte ob wir nicht hier irgendwo eine Kleinigkeit essen wollten.
Und damit kam dann der „Kleine Italiener“ in der Mühltorstraße, eine Seitengasse am Marktplatz, ins Spiel. Zur letzten Zwangsschließung kamen in loser Folge ein paar Berichte über die örtlichen Gastros in der Zeitung. „Der kleine Italiener“ wurde da auch thematisiert. Zuvor war es eine Yoghurteria und nun wurde das Angebot wohl etwas aufgebohrt. Noch ein Pizzaofen mit seinen Erzeugnissen und irgendwelche Drinks zieren nun das Angebot. Letzteres interessierte mich nicht wirklich aber eine neue Pizzeria fast am Marktplatz, da musste an meine Chronistenpflicht nicht zweimal appelliert werden.
Und so kam es, daß wir dem Haus unsere Aufwartung machten.
Das kleine Lokal in der Mühltorstraße hat einige wenige Außenplätze vor dem Haus. Allerdings war zu dem Zeitpunkt dort keine Sonne und so war es trotz des herrlichen Tages draußen doch herzlich frisch. Wir mussten sowieso rein um uns anzukündigen und wollten schon einen Platz aussuchen als das seit anderthalb Jahren aktuelle Thema zur Sprache kam.
Kein Problem! Häändie gezückt und Äpp auf gemacht und….
…Merde!
Hatte mir am Tag zuvor ein Neues geleistet und erfreut festgestellt, daß die meisten Apps übertragen wurden.
Allerdings nicht deren Hinterlegungen. Die blöden Apps fragten mich nach dem Öffnen erstmal wie es losgehen solle und diverse andere Dingens.
Oh mann, da stand ich blöd da!
Ok, es half nix, hinten raus waren noch ein paar Plätze ohne Luftzug und da durften wir dann hinsitzen.
Wir hatten gleich schon mal einen dreiviertel Liter Mineralwasser geordert (Cola mit echtem Zucker gab es gerade nicht…) als meine liebe Frau in ihrer Handtasche rumkruschtelte und ihren Impfpass kurz in der Hand hatte.
Jepp! Analog rulez! Eine spezielle Kleinversion hatte ich doch auch im Geldbeutel! Und dort waren die wesentlichen Bäpper drin.
Also wieder rein, den Impfpass gezeigt und einen gemütlicheren Platz eingenommen.
Mit der festen Intension die Unterlagen gleich am Nachmittag einzuspielen und mir eine Kopie zu machen.
Jo, dann saßen wir da und entgegneten dem freundlichen Wirt daß wir uns für die Karten interessieren würden. Der meinte nur grinsend, daß hinter der Theke deren zweien stünden die man fragen könne.
Nun ist es ja verständlich, daß bei überschaubarem Essensangebot nicht unbedingt aufgeplusterte Karten benötigt werden, aber einen Flyer würde ich schon begrüßen.
Ok, es gab große und kleine Pizzen. Dann eben zweimal kleine Pizza für meine Liebe und für mich. Zu den Pizzen wurde noch geflissentlich gefragt was denn drauf sein solle und z.T. auch weiteres angeboten bzw. offeriert.
Das Mineralwasser kam übrigens in einer ganz besonderen Flasche und schmeckte so austauschbar und lasch, daß es mich schon interessierte was es damit auf sich hatte. Dazu aber später mehr.
Nach etwas längerer Zeit, wir waren die einzigen die zu dem Zeitpunkt eine Order in der Küche am Laufen hatten, kamen dann unsere „kleinen“ Pizzen.
Tja und das hatte auch AndiHa noch nicht gesehen.
Zwei Pizzen im knappen LP-Format (damit wären wohl alle unter 50 raus ;-)) erreichten auf Brettchen den Tisch. Und die sahen aus als ob mir selbst zuhause eine etwas verunglückt wäre.
Aber wichtig ist am Gaumen!
Und da war meine liebe Frau recht wenig glücklich. Sehr teigig, kein luftiger Rand und auch kein annähernd krosser Boden. Der Belag ging bei ihrer Pizza aufgrund dieser Grundeigenschaften ordentlich unter. Sie mochte nach der Hälfte irgendwie nimmer. Z.T. natürlich auch ihrem nach wie vor sehr schwankenden Appetit geschuldet.
Meine Pizza hatte da schon ein klein wenig mehr drauf.
Zum Beispiel verbrannte Kräuter. Nicht zuletzt dadurch kam meine Pizza sehr stark gewürzt daher. Punktuell durchaus überwürzt. Und das obwohl das bei mir nicht so schnell passiert. Wenigstens war der Boden einigermaßen dünn und der Rand nicht gar so teigig.
Im Grunde wäre diese Pizza sicherlich ein adäquates schnelles Mahl während des Wochenmarktes. Wenn sie denn einigermaßen was könnte. Aber sie traf fast gar nicht meinen Geschmack und den meiner Frau noch viel weniger. Letztlich war dies auch der Grund warum ich der allgemein platzierten Frage über die Theke, ob es denn geschmeckt hätte, auch irgendwie ausgewichen bin. Keine Lust auf Grundsätzliches.
Wir baten um die Rechnung und bekamen sie.
Und dann wusste ich wieder warum ich solche kartenlosen blind dates nicht mag.
Kein Thema, der kleine Fladen darf 3,50 kosten. Ich stelle mir aber unter einer kleinen Pizza was anderes vor. Anderswo gibt es Wagenräder und kleinere Versionen. Ich wusste zuvor nicht was ich in welcher Größe zu welchem Preis bestellte. Das nervt mich!
Und wenn dann noch Auflagen offensiv beworben werden und man dann sieht, daß jede mit Obulus auf der Rechnung steht, dann ist das irgendwie unbefriedigend.
Daß wir uns nicht falsch verstehen, der Preis war letztlich nicht unverschämt. Mir ist es aber vorher zu wissen lieber als nachher.
Aber das war ja noch nicht das Schönste.
Das Wasser kostete 5,40 die dreiviertel Liter Flasche.
Purezza. Gaaaanz cool. Mal im Internet gestöbert und herausgefunden (für mich auf das Wesentliche verkürzt): Aufgesprudeltes Leitungswasser!
Und das Winnender Leitungswasser ist nicht so besonders.
Letztlich gefiel uns hier so manches nicht wirklich, obwohl es ein sehr freundlicher und fast warmherziger Umgang war. Aber ohne Karte werde ich in Zukunft meine Sinne diesbez. wohl mal wieder schärfen müssen.
PS: Nachmittags probierte ich noch ein wenig von der Pizza meiner Frau und kann bestätigen, das war, ähm, sehr anstrengend zu essen. Auch bei mir blieb es bei einem Bissen.
Der Wunsch meiner lieben Frau mal wieder ihre Ohrlöcher neu stechen zu lassen führte uns an diesem sonnigen und milden Oktobersamstag auf den Winnender Marktplatz und dort zum Schmuck- und Uhrenhändler. Nach erledigtem Piercing schlenderten wir noch etwas über den Wochenmarkt währenddessen sich uns die Frage stellte ob wir nicht hier irgendwo eine Kleinigkeit essen wollten.
Und damit kam dann der „Kleine Italiener“ in der Mühltorstraße, eine Seitengasse am Marktplatz, ins Spiel. Zur letzten Zwangsschließung kamen in loser Folge ein paar... mehr lesen
Der kleine Italiener
Der kleine Italiener€-€€€Bistro, Eiscafe, Pizzeria017677843055Mühltorstraße 7, 71364 Winnenden
2.0 stars -
"Beim Schreiben war ich neidisch auf den Herrenälbler" AndiHaDer Wunsch meiner lieben Frau mal wieder ihre Ohrlöcher neu stechen zu lassen führte uns an diesem sonnigen und milden Oktobersamstag auf den Winnender Marktplatz und dort zum Schmuck- und Uhrenhändler. Nach erledigtem Piercing schlenderten wir noch etwas über den Wochenmarkt währenddessen sich uns die Frage stellte ob wir nicht hier irgendwo eine Kleinigkeit essen wollten.
Und damit kam dann der „Kleine Italiener“ in der Mühltorstraße, eine Seitengasse am Marktplatz, ins Spiel. Zur letzten Zwangsschließung kamen in loser Folge ein paar
Geschrieben am 07.10.2021 2021-10-07| Aktualisiert am
08.10.2021
Besucht am 26.09.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Es führte mich mal wieder über den Höhenrücken des Welzheimer Waldes nördlich des Remstales nach Mutlangen. Diesmal nicht, wie vor wenigen Jahren um Schwiegermutter abzuholen, sondern diesmal meine Mutter.
Geplant war, daß meine liebe Frau mitkommt und wir dann gemeinsam einkehren.
So dachte ich auch zuerst an den zweiten Italiener in Mutlangen, den ich eigentlich schon anvisiert hatte um bei einer weiteren „Abholung“ mal dort einzukehren.
Beim Scan des Netzes war mir dann aber irgendwie nimmer danach und mir fiel das Belvedere in Alfdorf wieder ein. 10km vor Mutlangen hatten wir vor vielen Jahren mal eine ganz nette Einkehr und den Satz unter der Bewertung hinterlassen, daß wir alsbald mal wieder … usw.
Damals beschieden wir dem Essen einen hohen Wiederholungswert wenngleich die Pizza durch ein Missverständnis nicht ganz die gewesen war die sie hätte sein sollen aber eine recht gute.
Am Freitag reservierten wir einen Platz für Drei den aber leider nur Zwei einnehmen sollten. Meiner Frau war doch noch nicht ganz nach solch längeren (40 Minuten) Überlandfahrten.
In Mutlangen angekommen begrüßte mich schon meine Mutter und fragte nach meiner Lieben.
„Und was machen wir jetzt?“ war ihre zweite Antwort, nachdem sie das Fehlen ihrer Schwiegertochter bedauert hatte.
„Wir gehen eben zu zweit essen“ war meine Antwort, welche sogleich auf Zustimmung stieß. Mit dem Sohnemann nur zu zweit essen zu gehen gab es schon viele Jahre nicht mehr (wenn es das überhaupt je gab).
Das Belvedere am westlichen Ortsausgang der schon fast Kleinstadt Alfdorf hat zwar eigene Parkplätze hinterm Haus aber am Sonntag ist der direkt angrenzende REWE natürlich eine feine Möglichkeit auch für Mitmenschen mit überschaubarem Einparktalent ein Plätzchen fürs Vehikel zu finden. Weitere Einschränkungen körperlicher Natur begegnet das Haus mit der Möglichkeit die entsprechenden Gäste (wie beobachtet und leider mal wieder nicht erfragt) ebenerdig nach hinten (durch die Küche oder sonstige Räume) ein- und auskehren zu lassen. Ansonsten gibt es eben den Haupteingang welcher unweigerlich über eine Treppe führt welche dieses alte Haus dereinst sicherlich stolz präsentierte. Dieses Haus steht sicherlich schon eine ganze Weile und dürfte nicht erst im 20. Jahrhundert gebaut worden sein.
Wir gingen jedenfalls um das Haus herum und erklommen die Treppe zum Eingang mit anschließendem Windfang. Auch dieser schien noch etwas Originalluft geschnuppert zu haben. Und dann standen wir in einer kleinen Schlange von Pizzaabholern.
Ein paar „Ääähms“ und „Hallos“ brachten uns in dem Fall einfach nicht weiter. Der Servicemensch an der Theke arbeitete die Abholungen ab.
Das nutzte ich natürlich um einen günstigen Moment abzupassen um den Pizzaenstehungsbereich mitsamt Ofen abzulichten.
Und, natürlich, schaute der Pizzabäcker genau in dem Augenblick ums Eck.
„Hast Du gerade Foto gemacht?“
„Ja klar“
„Das will ich nicht, ich bin keine Pizza“.
„Ist in Ordnung, aber von der Pizza möchte ich aber Bilder machen, damit meine Frau auch mit her kommt“.
Meine letzte Antwort wurde nicht weiter kommentiert aber dies ist der Grund, daß das Bild vom Pizzaofen hier nicht eingestellt wird. Allerdings sind die zwei ausladenden Elektroöfen mit Steinplatte auch nicht ganz so der optische Glückseligmacher. Wenngleich sie ihre Arbeit sicherlich gut erledigen ;-)
Dann waren wir an der Reihe.
„Was haben Sie bestellt?“
„Einen Platz für zwei Personen“
Uups, das war ihm dann schon ein klein wenig peinlich. Aber er hatte ja auch wirklich ordentlich was zu tun.
Er erinnerte sich nach Namensnennung gleich daran und bot uns einen netten Platz etwas abseits des Trubels der Abholer an. Dort hatte auch schon eine weitere Partei einen Tisch besetzt und eine dritte sollte alsbald folgen.
Wo wir schon bei „alsbald“ sind, kann ich konstatieren, daß die Karten sich ebenfalls an dieses Adverb hielten und ebenso die dann anschließende Abfrage nach den Getränkewünschen. Bei letzteren erbat ich aber um eine Pause, da ich als Fahrer eingeteilt war gab es natürlich kein Weizenbier. So, daß ich erst mal die alkoholfreien Optionen abchecken wollte.
In Ermangelung eines Tonic water, auf welches ich Lust hatte, wurde es dann doch „nur“ ein profanes Cola (0,4l zu 3,50). Meiner Mutter waren diese Zwänge nicht auferlegt und sie wählte ein dunkles Weizen (0,5l zu 3,80). Natürlich gleich mit der Frage ob ich ihr denn helfen würde, denn einen halben Liter schaffe sie nicht.
Und ein weiteres Mal sah ich mich darin bestätigt, daß ich mit dunklen Bieren nicht mehr wirklich gut Freund werde.
Sei’s drum. Die Getränke kamen zügig an den Tisch und dann hatten wir auch beinahe schon unsere Essensauswahl getroffen. Beinahe, da meine Mutter noch etwas schwankte. So kam der Kellner kurz darauf eben nochmals an den Tisch ;-)
Für meine liebe Mutter eine Pizza alla Chef (9.50) mit Schinken, Salami, Peperoni, Paprika, Zwiebeln, Pilze
Und meine Wahl fiel natürlich auf die
Pizza Pazza (9,-) mit Salami, Peperoni, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven, Oregano, scharf
Zuvor noch einen Insalata Capricciosa (8.-) gemischter Salat mit Parmaschinken, Käse und Ei
für uns beide gemeinsam.
Der Salat war mir zwar nicht mehr in Erinnerung aber nach Konsultation meines damaligen Textes und der Bilder (natürlich auch auf dem PC archiviert) war das für mich schon im Voraus ein Wunsch.
Die Wartezeit auf den Salat war dann recht kurz. Dennoch ließ sich in der Zwischenzeit in dem altehrwürdigen Gebäude mit seinen hohen Decken und dem Parkettboden auch recht gut spazieren kucken. Was das Haus wohl schon alles gesehen hatte?
Zum Salat kamen auch zuerst Pizzabrötchen an den Tisch und bei deren Reichung fragte der Kellner (eigentlich war es kein Kellner, nein eigentlich doch, aber er sah eben nicht so aus. Alltagskleidung und wohl Familienmitglied. Aber sehr empathisch und nett war er. Und er verstand seine Aufgabe). Also er fragte sogleich nach Extratellern für den Salat. Und eigentlich fragte er ja auch nicht sondern erwähnte, „ich bringe wohl mit dem Salat zwei Extrateller mit“.
Ich versichere an Eides statt, das war nicht uns geschuldet! Das unbeholfene Kleckern am Tisch haben wir uns vor Jahrzehnten abgewöhnt ;-) Extrateller gehören einfach dazu und wir fanden es gut. In anderen Häusern muß man noch danach fragen oder eben die Tischdecke vollsauen, weil man des Kellners anschließend einfach nimmer habhaft wurde.
Ach ja der Salat. Der war gut und reichhaltig. Und, surprise, surprise, mal wieder angenehm durchgehend mit einem schönen geschmeidigen und leicht essigsauren Dressing angemacht. Das gefiel mir sehr! Und, ich wäre nicht ich, wenn ich die speziellen Menageriegebinde, deren praktische Funktion ich schon erahnte, nicht auch ausprobiert hätte. Absolut tropffreie Dosierung. Das gefiel mir schon beim ersten Anblick! Technik die begeistert ;-)
Der Salat war frisch und auch die Tomaten konnten schon von der Sonne erzählen. Die Zwiebeln waren schön dünn geschnitten und der Schinken ausgesprochen lecker und intensiv. Die Käseplatten (auf dem Bild kaum erkennbar) waren zwar keine 08/15-Platten kamen aber irgendwie nicht sehr beeindruckend an. Ich bin noch immer am Überlegen welcherart der Käse genau war.
Letztlich hatte der Salat aber sehr gut geschmeckt.
Die zum Salat gelieferten Pizzabrötchen waren noch angenehm warm.
Und sie boten auch schon mal einen Vorgeschmack auf das was dann kommen sollte.
Meine Pizza sah schon mal ganz ansprechend aus. Reichlich belegt, hatte der Ofen auch ausreichend Farbe auf den Rand gezaubert. Der Belag an sich war wirklich gut und schmackhaft. Wenngleich das annoncierte „scharf“ (wie damals) irgendwie vergessen wurde. Oregano war deutlich schmeckbar drauf und passte.
Leider kam der Teig da überhaupt nicht mit. Von der Würze ziemlich „teignamslos“ war er auch noch recht schwer so bald er etwas dicker wurde. Der Rand sah schön aufgegangen aus. Sah aber nur so aus , denn er war ebenfalls eher massig. Die weitgehend dünne Bodenpartie konnte durchaus schmecken aber an manchen Stellen wurde auch diese etwas dicker und rief damit umgehend im Mund schnell Völle hervor.
Das war im Grunde wohl schon besser als so mancher Wettbewerber (so es diese hier in der Gegend überhaupt in namhafter Zahl gibt, aber die vielen Abholer sind ja auch keine kulinarischen Analphabeten) aber im Vergleich zu dem was ich seit einiger Zeit gerne ansteuere doch schon eine deutliche Nummer kleiner.
Fazit:
Das Anwesen ist angenehm und die Lage schön. Der Salat kann richtig was, was man andernorts sträflich vernachlässigt.
Meiner Mutter hat die Pizza geschmeckt. Punkt.
Ich beurteile nach den Maßstäben des AndiHa und der hat sich mittlerweile durch so manchen Pizzateig gefressen und weiß um die Höhen und Tiefen die da lauern. Auch kann ich eine Pizza goutieren die nicht unbedingt der ultraluftigen Sauerteigfraktion entstammt sondern eher „knusprig“ daher kommt.
Eine lange Teigführung mit wenig oder keiner Hefe kostet was. Vor Allem Zeit und Ruheplatz und natürlich Geld. Aber man schmeckt es auch.
Dennoch können auch Hefeteige gut sein, wenn sie wenigstens entsprechend verarbeitet werden. Und auch denen gebe ich dann gerne mal einen Stern mehr.
Hier komme ich lediglich aufgrund des ausgesprochen guten Salates auf mehr als deren 3 Sterne.
Ja, vor 6 Jahren war die Besternung bezüglich des Essens noch etwas anders. Aber genau aus diesem Grund habe ich hier eine Bewertung und keine Kurzkritik eingestellt.
PS: Jetzt ist es doch viieel länger geworden als ursprünglich gedacht. Sorry dafür ;-)
Es führte mich mal wieder über den Höhenrücken des Welzheimer Waldes nördlich des Remstales nach Mutlangen. Diesmal nicht, wie vor wenigen Jahren um Schwiegermutter abzuholen, sondern diesmal meine Mutter.
Geplant war, daß meine liebe Frau mitkommt und wir dann gemeinsam einkehren.
So dachte ich auch zuerst an den zweiten Italiener in Mutlangen, den ich eigentlich schon anvisiert hatte um bei einer weiteren „Abholung“ mal dort einzukehren.
Beim Scan des Netzes war mir dann aber irgendwie nimmer danach und mir fiel das... mehr lesen
3.0 stars -
"Der Gaumen ist mittlerweile etwas anders kalibriert. Wenngleich es natürlich nach wie vor hier ganz gut ist." AndiHaEs führte mich mal wieder über den Höhenrücken des Welzheimer Waldes nördlich des Remstales nach Mutlangen. Diesmal nicht, wie vor wenigen Jahren um Schwiegermutter abzuholen, sondern diesmal meine Mutter.
Geplant war, daß meine liebe Frau mitkommt und wir dann gemeinsam einkehren.
So dachte ich auch zuerst an den zweiten Italiener in Mutlangen, den ich eigentlich schon anvisiert hatte um bei einer weiteren „Abholung“ mal dort einzukehren.
Beim Scan des Netzes war mir dann aber irgendwie nimmer danach und mir fiel das
Geschrieben am 02.10.2021 2021-10-02| Aktualisiert am
02.10.2021
Nachtrag zum diesjährigen Bodenseeurlaub.
Ich bin ja absolut nicht der Frühstücker. Ich bekomme die ersten anderthalb Stunden nach dem Aufstehen nix einigermaßen genussvoll in mich hinein. Anders meine liebe Frau. Aber auch sie muß notfalls nur eine Kleinigkeit für den Start in den Tag haben. Meine liebe Tochter ist da schon eher wie ich gestrickt. Und so begrüßte nicht nur ich, sondern auch meine Tochter die Entscheidung an dem Tag (13.08.21) doch nach Lindau auf die Insel zu gehen und dort irgendwo zu frühstücken.
Die Kurtaxe beinhaltet mittlerweile auch eine Freikarte für den ÖPNV. Und der Zug fährt halbstündlich von Wasserburg nach Bregenz. Perfekt!
In Lindau steuerten wir dann mehr oder weniger die Maximilianstraße an. Neben der Hafenpromenade die Zeile in Lindau.
Dort gibt es massig Straßencafés und einige offerieren auch Frühstück oder zumindest einen Snack. Um 10 Uhr hatte die Sonne schon mächtig Kraft und die Sonnenschirme wurden daher gerne aufgesucht.
Letztlich blieben wir am Mokka hängen. Die Karte hatte etwas mehr als nur Süßkram zu bieten und auch sonst sah es einladend aus.
So betraten wir dann den Sonnenschirmwald und machten es uns an einem Tisch gemütlich. Recht zügig war dann auch eine freundliche Servicedame am Platz, begrüßte uns und nahm unsere Wünsche auf, die da waren
Backhausbrot „gegrillte Tomate“ saftiges Backhausbrot, Kräuterfrischkäse, gegrillte Tomate und kleiner Salat (5,50)
Bircher Müsli mit frischen Früchten und 0,1l O-Saft (6,90)
2 Rühreier mit Brot (3,-)
1 Brezel mit Butter (2.-) es fällt mir immer schwer das „t“ bei der Bretzel weg zu lassen, da sie bei uns mit kurzem „e“ ausgesprochen und oftmals auch so geschrieben wird. Ich weiß auch, daß sie in Bayern anders ausgesprochen und auf der ersten Silbe betont wird.
Als Getränke wurden
Mangoschorle (0,2l zu 2,70), besagter O-Saft beim Bircher,
ein Kännchen Tee Earl Grey (4,90),
geordert.
Die Getränke kamen relativ zügig und schmeckten wie sie schmecken sollten.
Nach angemessener Zeit folgten die Speisen.
Das Rührei meiner lieben Frau sah gut aus, schmeckte auch so und war noch mit etwas Kresse versehen. Zwei Tomatenachtel der nicht besonders nennenswerten Art und zwei Gurkenscheiben begleiteten das Rührei. Das Brot war gut und „saftig“ wenngleich es auch bessere gibt. Jammern auf anständigem Niveau ;-)
Das Bircher Müsli meiner Tochter kam in einem Einmachglas und war randvoll mit frischen Früchten wie „Träuble“ (Johannisbeere), Blaubeeren, Ananas und was weiß ich noch ;-) Das machte einen sehr guten optischen Eindruck und Tochter schmeckte es auch genau so. Passte!
Mein „Backhausbrot“ konnte ebenfalls was. Besonders am Gaumen. Die Kombi warme Tomate und Kräuterfrischkäse konnte durchaus (Grüße an Lavandula) gefallen. Angenehm herzhaft und rezent war es auch von der Menge her ausreichend sättigend.
Der dazu gelieferte Salat steuerte weitere Vitamine bei um den Tag zu beginnen. Aber nicht nur auf der gesunden Ebene auch gustatorisch gefiel er mir. Durchgehend mit einem angenehm säuerlichen Dressing angemacht traf er meine Vorlieben an einen Blattsalat. Die Tomaten waren eben mehr Deko denn Pfundskerle. Sie waren nicht schlecht aber um diese Jahreszeit erwarte ich viel mehr Muskeln bei einem Paradeiser.
Es war Urlaub, es war an einem schönen Fleckchen Erde und es war der Beginn eines sonnigen und warmen Tages. Da sollte doch noch ein Eiskaffee passen. Einen Eiskaffee für den alten Herrn (Preis nicht mehr gewahr bzw. recherchierbar) bitte schön.
Und der war ebenfalls sehr gut.
Bei Eiskaffee muß man sich allerdings schon sehr anstrengen um ihn mir als unschmackhaft zu kredenzen. Von daher kann ich da natürlich kaum eine absolute Aussage dazu beisteuern ;-)
Frisch gestärkt nahmen wir anschließend die Strapazen des Flanierens durch Lindau auf uns ;-)
Fazit:
Es ist in der Maximilianstraße in Lindau schon grundsätzlich sehr schön und pittoresk. Und um 10 Uhr ist es auch noch nicht so übel überlaufen. Dann kann man auch sehr gemütlich im Mokka sitzen und ein anständiges und gutes Frühstück zu einem anständigen PLV zu sich nehmen. Und spazieren schauen kann man da natürlich auch sehr gut.
Wir würden dieses Frühstück auf jeden Fall wiederholen.
PS:
Da das Mokka an das Hotel Maximilian angeschlossen ist hat es (noch) keine eigene HP. Daher habe ich mir erlaubt auch mal einen Auszug der Speisekarten hoch zu laden.
Nachtrag zum diesjährigen Bodenseeurlaub.
Ich bin ja absolut nicht der Frühstücker. Ich bekomme die ersten anderthalb Stunden nach dem Aufstehen nix einigermaßen genussvoll in mich hinein. Anders meine liebe Frau. Aber auch sie muß notfalls nur eine Kleinigkeit für den Start in den Tag haben. Meine liebe Tochter ist da schon eher wie ich gestrickt. Und so begrüßte nicht nur ich, sondern auch meine Tochter die Entscheidung an dem Tag (13.08.21) doch nach Lindau auf die Insel zu gehen und dort... mehr lesen
4.0 stars -
"Kein Breakfast at Tiffany’s aber ein gutes Frühstück in Lindau." AndiHaNachtrag zum diesjährigen Bodenseeurlaub.
Ich bin ja absolut nicht der Frühstücker. Ich bekomme die ersten anderthalb Stunden nach dem Aufstehen nix einigermaßen genussvoll in mich hinein. Anders meine liebe Frau. Aber auch sie muß notfalls nur eine Kleinigkeit für den Start in den Tag haben. Meine liebe Tochter ist da schon eher wie ich gestrickt. Und so begrüßte nicht nur ich, sondern auch meine Tochter die Entscheidung an dem Tag (13.08.21) doch nach Lindau auf die Insel zu gehen und dort
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Aber wie es so ist, ein schneller Zweitbesuch kam nicht zustande und irgendwann kam Corona und damit auch seltsame Artikel in der Zeitung ob der dortigen Umtriebe und der aktiven Beteiligung des Eigentümers bei Aktionen von Anhängern nicht besonders mainstreamiger Coronaeinschätzungen (Eindruck des Autors dieser Zeilen).
Für uns hatte dies natürlich die Streichung dieses Hauses von unserer togo-Liste zur Folge.
Mittlerweile will dieser aber, nach weiterer Eskalation seiner Bestimmung, nun Bürgermeister irgendwo im Erzgebirge werden.
Zuvor hatte er aber im letzten Herbst sein Haus verkauft.
Was uns wiederum die Möglichkeit verschaffte doch irgendwann mal wieder hier aufzutauchen.
Es war Wochenende und es war schon die ganze Woche sonnig und es wurde schon seit wenigen Tagen auch spürbar warm. Da erwachten die Lebensgeister und meiner Lieben war es mal wieder danach irgendwo essen zu gehen. Da meine liebe Frau nach wie vor zu einer gefährdeten Gruppe gehört und auch trotz Impfungen ein eher reduziertes Immunsystem aufweist, bevorzugen wir natürlich bekannte Häuser mit entsprechend Platz oder, noch besser, warme Küchen den Nachmittag über. Genau dann, wenn wenig los ist.
Da kam uns der Seehof wieder auf den Schirm. Extra nachgefragt bekamen wir tatsächlich zur Antwort, daß die Küche durchgehend warm wäre. Na dann stand dem nichts mehr entgegen.
Die Karte war natürlich neu und somit auch im Internet aktuell. Natürlich lachen da einen argentinische Rumpsteaks mit Bratkartoffeln an. Und ein Vitello Tonnato als Vorspeise hat ja auch noch fast niemandem geschadet. Interessant allerdings, daß entgegen sonstigen Gepflogenheiten in gutbürgerlichen Häusern kein Beilagensalat inkludiert war. Doch wer benötigt schon Gesundes, wenn er auch Leckeres haben kann. So zumindest die Ansicht mancher Protagonisten, die ich nicht uneingeschränkt teile. Einen guten Beilagensalat mag ich sehr. Oder anders ausgedrückt: Ein gescheiter Salat hat noch keinem Blöden geschadet!
Andererseits lockte auch ein Kalbsschnitzel paniert (warum dies hier nicht Wiener Schnitzel heißt erstreckt sich mir nicht) mit angepriesenen 240g und Kartoffelsalat.
Zuerst ging es aber darum einzuchecken. Ebenerdig kommt man rein und vor dem Eingang wurde wohl eine Stufe „angerampt“ um auch soweit barrierefrei zu sein. Die gepflegten und sauberen Toiletten befinden sich zwar im Souterrain aber ob es eine barrierefreie solche im EG befindet habe ich nicht nachgefragt.
Drinnen wurden wir freundlich empfangen und der gängige Handyvergleich wurde absolviert. Als dieser Contest gewonnen war (ich hatte das Größte) wurde uns die Wahl zwischen den freien Tischen drinnen und dem sonnendurchfluteten Wintergarten „draußen“ gelassen. An diesem herrlichen Tag natürlich „draußen“. Dort war angenehm locker bestuhlt und es waren auch nur wenige Gäste anwesend. Man hatte einen herrlichen Blick über den See, der aber derzeit leider nur halbvoll war (Dammrevision).
Dann kamen sie, die Karten, und die Entscheidung rückte näher.
Meine Liebe schwankte ebenfalls, entschied sich aber für einen kleinen gemischten Salat (3,50) und Kässpätzle (9,50).
Und ich rang mich durch das panierte Kalbsschnitzel mit Kartoffelsalat (21,90) zu nehmen.
Dis „Warnung“ meiner Lieben, ob ich mich wirklich trauen würde hier einen Kartoffelsalat zu nehmen, wenn der nix wäre, dann sei das halbe Essen durch den Wind, wischte ich zur Seite mit den Worten „wird schon schief gehen“.
Natürlich konnte meine Frau nicht an sich halten und befragte die Bedienung ob des Geschmackes des Kartoffelsalates. Das Augenrollen könnt Ihr Euch ersparen, das habe ich schon erledigt. Es wäre wohl die erste Bedienung die sagen würde, daß er nicht schmecke. ;-)
Getränke waren ein Cola und ein Spezi (0,4l zu je 3,50)
Zügig tauchten dafür unsere Getränke am Tisch auf und auch der kleine Salat ließ nicht lange auf sich warten. Meine Liebe bat noch um Salz, Pfeffer, Essig und Öl, da der Salat „so ganz ohne“ aussah. Es kamen neben Salz- und Pfeffermühlen auch eine kleine Sauciere mit einem Dressing.
Dem war aber gar nicht so. Die Blattsalate waren von einem angenehm würzigen Dressing begleitet und es ergab keine Notwendigkeit weiteres einzusetzen. Dazu muß ich sagen, daß wir beide herzhaft gewürzte Blattsalate durchaus bevorzugen.
Aber der dort vorhandene Kartoffelsalat…. eiskalt! Oh je, mir schwante schon Böses, denn er konnte auch geschmacklich nicht wirklich was und war dazu noch (für meinen verwöhnten Geschmack) zu dick geschnitten.
Es wurde aber noch besser. Wirklich! Also irgendwie. Der Blaukrautsalat entpuppte sich geschmacklich und von der weichen Konsistenz her wie eben das Blau- oder Rotkraut welches man zu entsprechenden Gerichten warm serviert bekommt. Genauso das vermeintliche Weißkraut, welches schon einen verdächtigen gräulichen Schimmer hatte und 1:1 nach erkaltetem Sauerkraut schmeckte. Daß wir uns nicht falsch verstehen, das schmeckte nicht schlecht, oder sagen wir lieber interessant, aber ich würde was darauf verwetten, daß beide schon mal warm waren und es roch schon sehr nach Resteverwertung vom Vortag.
Aber wir hatten einen Lauf und es ging bald weiter mit den Hauptspeisen.
Meiner Lieben Kässpätzle waren ein großer, tiefer Pastateller voll Spätzle.
Leider war die Quantität das einzige hervorragende Merkmal. Die Spätzle waren ausgesprochen weich und passten in der Konsistenz so herzlich gar nicht. Wenn wenigstens der Käse was gerissen hätte. Aber der glänzte geschmacklich durch Zurückhaltung, wenn nicht gar durch Abwesenheit. Da war fast nur Sahnesoße schmeckbar. Da war nix mit „schwäbische Kässpätzle“. Das war, zumal in dieser Gegend, ein Offenbarungseid!
Zeitgleich kam mein Schnitzel an den Tisch. Das sah doch ganz gut aus. Und dazu ein Berg von Kartoffelsalat.
An letzterem erfreute ich mich aber aus zuvor erschmeckten Gründen nicht mehr ganz so herzlich. Hier half wenigstens das Extradressing meiner Frau ein klitzeklein wenig auf die Sprünge. Aber beim Schnitzel wurde ich schnell stutzig. War da nicht was mit 240g in der Karte gestanden?
Nun ich bin sicher kein Meister im Abschätzen von Fleischgewicht, aber das fiel sogar mir leicht.
Ich bat die Bedienung um Erklärung und bekam unter vielen Entschuldigungen die Antwort, daß wohl ein Kinderschnitzel an den Tisch geliefert worden sein musste.
Ha! Kinderschnitzel. Ja, nee, is’ klar. Ein kleines Schnitzelchen und 2500kcal Kartoffelsalat. Ist sicher gängig. Kinder benötigen viel Energie!
Egal, Nachlieferung wurde versprochen und die Ansage, daß ich gerne, um mit meiner Frau zusammen zu essen, auch das Schnitzelchen essen dürfe.
Nun denn, Kalbsschnitzel war das nicht! Obwohl (O-Ton) „in der Küche kleine Kalbsschnitzelchen auch für die Kinder herunter geschnitten würden“. Gut, das würde vielleicht die seltsame Form erklären, aber nicht die punktuelle Langfasrig- und damit Zähigkeit und das stellenweise leicht gräuliche Fleisch.
Im Grunde ist es aber auch Quatsch extra für Kinder Kalbskinderschnitzel anzubieten. Meiner bescheidenen Meinung nach.
Ok, der Papagei war tot. Mausetot!
Hoffte ich eben auf eine glorreiche Erwachsenenportion.
Und diese kam (Zeitstempel der Bilder) 4,5 Minuten später.
Das war schon mal größer. Aber ich schätze auch hier, daß die 240g zumindest mit Panade und Mehrwertsteuer zusammengezählt wurden.
Und aber auch hier, ein seltsam geformtes Schnitzel. Und genauso wie schon zuvor langfasrige Anteile die einen Teil des Schnitzels zäh erscheinen ließen.
Kann da jemand in der Küche keine Schnitzel schneiden?
Zumindest schien es Kalb gewesen zu sein und auch die Panade war nicht frittiert sondern souffliert. Zumindest erschien es so. Auch texturell passte die Panade eigentlich sehr gut. Hatte damit aber leider ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Teller.
Und wenn ich schon bei Teller bin: Die waren allesamt schön kalt. Nur so am Rande und der Vollständigkeit halber.
Mit der Reklamation des „Kinderschnitzels“ orderte ich auch gleich mal eine Portion „Notpommes“ (3,50). Bei der Lieferung fragte die Chefin(?) noch entschuldigend, ob ich dies schon bei der Schnitzelbestellung gewünscht hätte? Ich konnte sie beruhigen, die Bestellung wurde genau so platziert. (Wenngleich das Bestellte resp. Erhoffte und das Gelieferte nicht uneingeschränkt meinen Zuspruch fanden).
Ja, heiß waren sie. Aber zumeist auch schon ganz innen knusprig. Und wenn nicht knusprig dann zumindest über den angenehm weichen Part schon hinweg.
Al dente mal andersrum.
Das Ganze war dem Service natürlich aufgefallen und wir hielten mit unserer Begeisterung auch nicht unbedingt hinterm Berg.
Zur Entschuldigung, die wirklich authentisch ankam, wurde uns ein Kaffee aufs Haus angeboten.
Da wir nicht so die Kaffeetrinker sind fragten wir vorsichtig nach einem Likör oder ähnlichem. Die Servicemaid meinte dazu, sie wisse es nicht genau aber sie hätten sooo viel, da ließe sich schon was finden. So orderte ich einen Kirschlikör. Warum auch immer.
Meine Liebe erinnerte sich an die Eistruhe im Eingangsbereich, diese dürfte bei den vielen Ausflüglern am See sicherlich gut frequentiert werden, und erbat eine Kugel Vanilleeis.
Und auch auf den letzten Metern verließ uns unser „Glück“ an dem Tag nicht.
Die Chefin(?) brachte meiner Frau das Eis und mir einen….. Kirschschnaps.
Das war so ziemlich das Letzte nach dem mir an dem Tag war. Ich war schon dem Abwinken und Resignieren nahe aber brachte dann doch noch an, daß es sich um einen Kirschlikör gehandelt habe welches man mit der Servicemaid ausgemacht habe. Sie entschuldigte sich und meinte, daß sie das gar nicht häben. Eine kurze Aufzählung später wurde ein Ramazotti daraus. Dieser kam dann schnell und mehr als ordentlich eingeschenkt mit Eis. Der war gut!
Daß meine Frau zu ihrem Eis noch meinte, daß es sicherlich die Minus 18° (-X) habe und eher kristallin denn cremig war, soll hier nur noch den Schlußpunkt setzen.
So verließen wir dieses Haus letztlich zügig und fingen schon auf dem Weg zum Auto an zu resümieren.
Ich erhielt keine Widerworte als ich erwähnte, daß man bei einem Rumpsteak sicherlich ähnlich viel falsch machen könne wie bei einem Wiener und es an dem Tag und zu dieser Stunde wohl herzlich egal gewesen wäre was man bestellt.
So hatten wir einen Lauf von Anfang bis zum Ende und letztlich....
...war noch nicht mal der See ganz voll.
PS: Hoppla, jetzt ist es zwar sehr viel geworden,
aber wenn jemand solch eine Einkehr tut, dann kann er eben was erzählen.
Was hätte ich denn auch weg lassen können?