Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 290 Bewertungen 303781x gelesen 5839x "Hilfreich" 5713x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 24.09.2021 2021-09-24| Aktualisiert am
24.09.2021
Besucht am 19.09.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Es gibt ja Situationen da stöbert man einfach so im Netz um kurzfristig etwas Kurzweil zu finden. Und wenn man das ernsthaft macht, dann fällt einem auch ein Suchbegriff ein. Wahrscheinlich kam es genau so, daß ich mal nach Griechen im Großraum Backnang suchte. Oder war es der Vereinsheimtrend hier bei GG, der mich mal die Richtung einschlagen ließ. Es wird sich wohl nimmer aufklären lassen.
Letztlich bekam ich das To Beles irgendwann nach dem Lockdown auf den Schirm und wollte es bei Gelegenheit mal besuchen. Kurioserweise ist ein hellenischer Kollege anschließend mit einer Trainingsjacke mit dem Schriftzug des To Beles aufgetaucht. Der Kollege ist Fußballtrainer und das Haus offensichtlich ein Sponsor. Beide Vereine haben aber nichts miteinander zu tun.
Selbstredend wurde er dann interviewt und er meinte, daß dies mittlerweile der beste Grieche in Backnang wäre.
Meinen Wunsch dort mal aufzuschlagen reduzierte das nicht gerade.
Leider ist es nach wie vor so, daß wir etwas kurzfristig entscheiden müssen und ein erster Schuß ins Blaue vor den Betriebsferien (Anfang August bis Mitte September, Auch solche Häuser wollen im Sommer, trotz vorangegangenem Lockdown Urlaub machen. Sei es um die Verwandtschaft am Mittelmeer zu besuchen oder eben weil der Betrieb durchgehend lief. Eben mit Abholservice etc.) war nicht mit Glück beschieden. Alles voll und noch viele Bestellungen anstehend, hieß es.
Aber diesmal hatte es geklappt. Da es meiner lieben Frau derzeit etwas stabiler und besser geht konnten wir schon Samstag um einen Platz für Sonntag fragen und der Herr am Telefon meinte nur: Einfach vorbei kommen. Hä?
Ok, dann sollte es wohl so sein. Wir fühlten uns nicht verpflichtet und ließen den Sonntag und die persönliche Wohlfühlstimmung kommen. Irgendwann entschieden wir dann doch gegen Nachmittag dort aufzutauchen.
Das To Beles ist im Vereinsheim der TSG Backnang. Das Areal liegt recht prominent, denn man nimmt es immer wahr, wenn man auf der B14 die Murrtalbrücke überquert. Selbst war ich aber noch nie dort.
Parkplätze gibt es, ganz vereinsheimgemäß natürlich mehr als ausreichend. Und bei einem Fußballvereinsheim parkt man natürlich im gesperrten Zufahrtsbereich. Ist doch logisch, oder? Schließlich sind 50m eben 50m, die man später keine Luft mehr hat. Ja, der große Parkplatz beherbergte 5 Fahrzeuge und die Zufahrtsgasse deren gefühlte 50.
Ordentlich was los hier!
Der Terrassenbereich zwischen Vereinsheim und Sportplatz war gut belegt als wir ankamen. Ein gutes Zeichen. Wir kamen hin und warteten, bis einer der Kellner uns wahr nahm und wir unser Anliegen schildern konnten. Wir mögen uns einen der freien Tische aussuchen, wurde uns verbal und mit einer Handbewegung angedeutet.
Was wir dann auch taten. Nur um 5 Minuten später dann doch näher ans Vereinsheim zu rücken, da im Schatten und im 21er Spätsommer die leichte Windbewegung dann doch recht unangenehm wurde.
Egal, dann wurde vom freundlichen Kellner eben die kurz zuvor ausgebreitete Papiertischdecke ans Vereinsheim hingetragen.
Mitsamt den beidseitig bedruckten DIN-A3-Papierkarten. Wir halfen natürlich mit aber es schien sein Selbstverständnis zu sein dies eigenmächtig zu tun.
Ich bemerke gerade, daß ich etwas ausschweife und nehme hier mal eine Abkürzung zum Essen.
Getränke:
MezzoMix 0,5L zu 3.-
Weizenbier 0,5L zu 3,50
Dieses Preisgefüge habe ich auch schon deutlich negativer in Bezug auf die alkoholfreien Getränke gesehen!
Vereinsheim eben.
Natürlich auch:
Selbstredend, Zaziki (4.-)
Und Pita, hier Afraki genannt, und es wurden, da kleiner, deren 4 empfohlen (je 0,60)
Kafteri (2.-)
Saganaki (5.-)
Garida Saganaki (14.-)
Suzukaki (1,50)
Bifteki Gemisto merida (8,-)
Kotosuvlaki merida (2,50)
Die Vorspeisen kamen nach ausgesprochen zügig. Der große Run schien wohl schon vorüber.
Die Pita (Afraki) waren die aus dem regionalen EDEKA bekannten Gestalten und riefen bei uns jetzt nicht die große Begeisterung hervor.
Sie kommen zwar vom „Janosch“ welcher eine griechische Großbäckerei hier betreibt, aber sie sind eben eher flach und unscheinbar. Das geht anderswo deutlich besser, wenngleich sie nicht wirklich schlecht sind/waren.
Das Zaziki war dafür sehr gut!
Selten solch ein cremiges Zaziki auswärts gegessen. Und sogar eine schmeckbare Spur Knoblauch war enthalten. Konnte was!
Die (?) Kafteri, (scharfe Paprika, gegrillt) hatte ich mir anders vorgestellt.
Da dachte ich eher an ein Bündel mittelscharfer Pepperoni mit Knoblauch. Hier war es eine einzige Chili welche in einer sehr würzigen und wohlschmeckenden Ölbrühe lag. Die konnte durchaus was und war gegen Ende sogar richtig „Herz- und Zungenerwärmend“. Was Anderes aber auch nicht von schlechten Eltern. Würde ich wohl auch wieder bestellen.
Das Saganaki war, so wie es aussah, wohl der Friteuse entstiegen.
Grundsätzlich nicht schlecht aber grundsätzlich auch absolut austauschbar. Wenigstens tropfte es nimmer. Aus der Pfanne schmeckt es normalerweise aber deutlich besser und intensiver.
Wir waren gerade gemütlich am Vorspeisenvertilgen als ein anderer Kellner vorbei kam und Bifteki offerierte.
Das Bifteki welches meine liebe Frau bestellte war mit Pommes und Zaziki aufgeführt. Die weiteren „Zutaten“, welche sie bestellte waren in der Karte auch als Einzelportionen offeriert. Daher die schiere Menge der gewählten Speisen. Das muß man doch auch mal ausnutzen sich hier durchzuprobieren.
Irgendwie kam uns das aber sehr zügig vor. Und offensichtlich war dies auch irgendwie ein Missverständnis. Oder ein vergessenes Gericht. Egal. Aus dem Bifteki quoll schon der Käse (sehr speicheltreibend) aber die Pommes waren nur noch lau. Letzteres bemängelten wir dann beim Kellner so bald wir ihn erreichten. Es wurde dann selbstverständlich wieder mitgenommen. Aber das Gesicht des Kellners sprach Bände. Dumm nur, daß wir dies gesehen hatten.
Sowas kann den Aufenthalt vermiesen!
Alsbald kam aber das Bifteki (dasselbe) mit heißen Pommes wieder. Und die Pommes waren dann gut. Zwar Steakhousepommes aber wohl doublefried (vermute ich aufgrund des Vorkommnisses mal, habe aber nicht genau kontrolliert) ;-)
Das Bifteki an sich war gut. Wie es sein soll, meinte meine Liebe. Einigermaßen gewürzt und schön zerlaufener Käse.
Auch ein Spieß Kotosuvlaki merida (Hähnchenspieß) war geliefert worden.
Dieser war nicht schlecht und noch angenehm saftig.
Zum Suzukaki (Hackfleischröllchen) kann ich leider nichts mehr sagen.
Ich selbst wollte eigentlich einen Gyrosteller bestellen. Bei der Bestellung wurde dies verneint. Ob der Spieß schon leer war oder ob es in der ersten Woche dies schlicht nicht gab konnte ich aus der gebrochenen Antwort des Kellners nicht herausfinden.
Ich musste mich auf jeden Fall um entscheiden.
Garnelen in Tomatenkäsesoße (scharf) also laut Karte Garida Saganaki sollten es als Alternative sein.
Ich schrecke vor Meeresfrüchten in Tomatensoße grundsätzlich zurück. Tomaten und Meeresfrüchte passen an meinem Gaumen normalerweise nicht zusammen. Speziell Garnelen, wenn sie schon an Land sind sollten in ihrem neuen Habitat, namens Knoblauchöl, alternativ Kräuterbutter, am besten aufgehoben sein. Sagt mein Gaumen.
Und hier war es nicht anders.
Die Garnelen waren an und für sich ganz gut. Nicht totgekocht aber die ganze Komposition hatte mich nicht wirklich erreicht. Der Käse (ich hätte mir es eigentlich denken sollen) war Schafskäse und mitnichten verlaufen.
Aber auch ansonsten hatte ich mit dem Gericht wenig Freude. Ich will dies aber nicht zum Nachteil bewerten, da es ja genau so in der Karte stand.
Am Nachbartisch hatte sich währenddessen eine Familie breit gemacht der die Muttersprache der Küche nicht fremd war. Mit dieser hatte sich dann auch ein Kellner eine Weile unterhalten. Zwischen zwei Satzbrocken kam dann an uns gerichtet die Frage ob es denn schmecke. Mit vollem Mund, bzw. überrumpelt bejahten wir. Kritikpunkte braucht man bei einem solch vollen und gut laufenden Haus nicht anzubringen. So es denn überhaupt wahr genommen worden wäre.
Letztlich orderten wir die Rechnung, bekamen einen ordentlichen Bon und machten uns auf den Heimweg.
Satt, ja. Rundum zufrieden, eher nein.
Die Anlage am Sportplatz ist schon schön. Kinder toben auf dem Rasen und Platz ist genug da. Das Nahe Viadukt nimmt man nur als interessantes Bauwerk wahr. Lärm ist keiner zu vernehmen.
Drinnen ist brutalster Vereinsheimcharme der 70er. Da würde ich mich wahrscheinlich nicht wirklich wohl fühlen.
Drinnen, und damit ein paar Stufen hoch, sind auch die Toiletten. Diese wurden durchaus seit den 70ern mal renoviert und machen einen passablen und, vor allem, sauberen Eindruck.
Barrierefrei ist hier nur der Weg zum Vorplatz. Sonst nichts. Leider. Aber das kann dem Pächter nicht angelastet werden. Halt, nein, 20m vor dem Vereinsheim standen ein paar Modulbauten und auf einer davon war ein Toilettenzeichen. Könnte evtl. eine barrierefreie Toilette gewesen sein.
Der Service hier ist vielbeinig und wir hatten es mit unterschiedlichen Kellnern zu tun. Der Umgang changierte zwischen sehr freundlich und teilnahmslos.
Und, normalerweise klammere ich das Thema aus, aber hier fiel es schon massiv auf, Corona scheint irgendwie vorbei zu sein. Maske wurde, wenn überhaupt, meist auf Halbmast getragen (bin ja schon froh, wenn das bei den Hosen nicht gemacht wird), Abstände gab es an den anderen Tischen eigentlich keine, zumindest nicht solche welche bekannte Vorgaben erfüllen würden, und Luka oder sonstige Nachverfolgungshilfsmittel bekamen wir nicht zu Gesicht.
So sollte man nicht mit dieser fragilen Situation umgehen.
Letztlich war es uns aber egal. Es war sicherlich nicht schlecht hier aber irgendwie zieht uns dennoch nichts mehr wirklich her. Da hat einfach an allen Punkten eine Kleinigkeit gefehlt. Nicht viel aber in Summe…
Es gibt ja Situationen da stöbert man einfach so im Netz um kurzfristig etwas Kurzweil zu finden. Und wenn man das ernsthaft macht, dann fällt einem auch ein Suchbegriff ein. Wahrscheinlich kam es genau so, daß ich mal nach Griechen im Großraum Backnang suchte. Oder war es der Vereinsheimtrend hier bei GG, der mich mal die Richtung einschlagen ließ. Es wird sich wohl nimmer aufklären lassen.
Letztlich bekam ich das To Beles irgendwann nach dem Lockdown auf den Schirm und wollte... mehr lesen
Taverna To Beles
Taverna To Beles€-€€€Restaurant071919137676Etzwiesensportplatz 3, 71522 Backnang
2.5 stars -
"Irgendwie bin ich da drüber gestolpert und irgendwie blieb es stolperig." AndiHaEs gibt ja Situationen da stöbert man einfach so im Netz um kurzfristig etwas Kurzweil zu finden. Und wenn man das ernsthaft macht, dann fällt einem auch ein Suchbegriff ein. Wahrscheinlich kam es genau so, daß ich mal nach Griechen im Großraum Backnang suchte. Oder war es der Vereinsheimtrend hier bei GG, der mich mal die Richtung einschlagen ließ. Es wird sich wohl nimmer aufklären lassen.
Letztlich bekam ich das To Beles irgendwann nach dem Lockdown auf den Schirm und wollte
Geschrieben am 17.09.2021 2021-09-17| Aktualisiert am
17.09.2021
Besucht am 10.09.2021Besuchszeit: Abendessen 10 Personen
Ein Projekt im Projekt, oder besser, eine außergewöhnliche Problemstellung, wurde erfolgreich gelöst. Was sonst durchaus Entspannung hervorruft und ansonsten oft nicht weiter gewürdigt wird (ok, der eine oder andere Funktionskoordinator kann sich ein paar Sporen verdienen), trifft hin und wieder aber auch auf richtig gute Task-Force-Manager, die den Einsatz dann auch anerkennen wollen. Niemand hat die Absicht eine Task-Force ins Leben zu rufen und genauso wenig hat niemand Lust darin verwickelt zu werden ;-)
Wenn doch, dann darf es gerne so sein wie hier.
Im Mai war das Thema erledigt und der TF-Manager stellte einfach mal einen Termin für September ein. Immer in der Hoffnung, daß dann die Großwetterlage bezüglich der Pandemie soweit entspannt sein könnte. Das war doch mal eine Ansage und genau so kam es dann ja auch.
Drei Tage zuvor wurde vom TFM postuliert, daß (Zitat) der beste Italiener außerhalb Italiens angesteuert werden solle.
Man kann sich sicherlich denken was für Frotzeleien das meinerseits ausgelöst haben dürfte. Gepflegtes Freitagsmobbing gehört eben zum guten Ton. ;-)
Freitags gehe ich meist schon zum Mittag nachhause, da ich a) die ganze Woche schon mein Werk getan hatte und b) ich die Firma am Freitagnachmittag auch nicht mehr retten kann.
Der Termin im betrieblichen Outlook war auf 17 Uhr eingestellt. Wer liest da schon den Begleittext?
Nun, ich war etwas spät dran (welcher Depp baut denn da eine Bahnlinie mitten durch den Ort? Da muß man ja Umwege fahren. Und die sonst immer gescholtenen Straßenschäden muß man ja auch nicht immer ausbessern just wenn der AndiHa unterwegs ist) und kam dann um 17:10 an. Und Keiner da.
Naja, da gab mir aber die angenehme Möglichkeit mich mit der freundlichen Chefin zu unterhalten und nebenbei noch ein paar Bilder zu schießen. Oberste GG-Pflicht, versteht sich ja von selbst.
Drinnen war es, naja, ganz nett aber nicht besonders gemütlich eingerichtet. Man hätte es dort aber durchaus auch aushalten können. Eine große Schiefertafel an der Wand offerierte noch ein paar Gerichte außerhalb der Speisekarte. Einzig ein Roastbeef fiel mir dabei auf. Der Rest war Pasta und damit Basta.
Viel gemütlicher war es draußen allerdings auch nicht.
Zwischen Bahnlinie (Trainspotteralarm!) Industriestraße und Industriegebäude befand sich eben der gepflasterte „Freisitz“. Schön war das nicht wirklich. Aber das Wetter war mild und die Schauer fielen anderswo. So war es dann doch recht angenehm. Was aber wohl am ehesten der Runde geschuldet war.
Erst im Nachhinein, als ab 17:30 die ersten eintrudelten bekam ich mit, daß so zwischen 17 und 18 Uhr geladen wurde.
Ich hasse das!
Weder Fisch noch Fleisch.
„Wie geht Ihr mit MEINER Zeit um?“ hatte mein SchwieVa damals immer gesagt.
Egal! Die Kollegen und Kolleginnen trudelten ein und es wurde sehr schnell sehr entspannt und sehr lustig! Witzischkeit kennt keine Grenzen (und manchmal auch kein Pardon). Nicht auszudenken wie es gewesen wäre, hätten nicht nahezu alle Kollegen und Kollegin einen fahrbaren Untersatz dabei gehabt, der diesbezüglich eine gewisse spaßreduzierende Zurückhaltung bei der Getränkewahl erforderte.
Aber so kann ich zumindest dem alkoholfreien Paulaner Hefeweizen attestieren, daß es auch nicht viel schlechter schmeckt als die Variante mit Drehzahl.
Aber damit verhält es sich in meinen Augen ähnlich wie mit der Frage welcher Fisch eine Tiefkühlung ohne Geschmacksverlust überstehen würde.
Die Getränkewünsche wurden beim Eintreffen schon umgehend bei der Wirtin platziert und wurden auch prompt und gut gekühlt geliefert.
Als wir dann weitgehend vollzählig waren offerierte die Chefin am Tisch noch ein paar Extragerichte. Zum Teil die welche auf der Schiefertafel standen aber auch noch eines welches nicht darauf stand. Ich weiß es nimmer welches es war, denn der Abgleich mit der Schiefertafel (fotografiert) und dem Gedächtnisbild der Speise (nicht fotografiert) ergab keine Antwort. Einige Kollegen und die Kollegin hatten das Gericht prompt gewählt. Der Rest entschied sich für Pizza. Und so mancher noch für einen kleinen gemischten Vorspeisensalat zuvor.
Letzterer kam zügig und sah gar nicht mal schlecht aus. Frisch war er und wohl auch etwas angemacht (selten beim Italiener). Dazu kamen Körbchen mit Pizzabrötchen an den Tisch.
Und die sahen schon mal ganz einladend aus. Etwas sehr knusprig aber mit Gewürzen gepimpt. Leider waren sie nicht mehr warm. Das war durchaus schade. Dadurch hätten sie sehr gewonnen. Aber den Anspruch hat wohl nicht jedes Haus. Ich kenne aber auch Häuser die lösen das sehr pragmatisch und dennoch ausreichend schmackhaft: Ein kleiner Heißluftofen in den die fertigen und abgekühlten Brötchen für 2 Minuten eingeworfen werden. Oder eben gleich die große Flammenhölle (wenn man’s kann).
Sei’s drum! Ich war eingeladen und maulte natürlich nicht. Bislang gab es aber auch nichts zu maulen.
Die Pastagerichte kamen nahezu zeitgleich, die Pizzen mussten sich am Ofen anstellen.
Kurioserweise war ich der erste der da war und der letzte der sein Essen bekam. Pünktlichkeit ist eben doch keine positive Tugend mehr ;-)
Aber was hatte ich denn da nun auf dem Teller? Eine Pizza Siziliana mit Tomaten, Mozzarella, Sardellen (umbestellt in Salami), Kapern, Oliven und Zwiebeln.
Etwas bleich, die Gute, aber sonst machte sie eine passable Figur. Und hier war es eine Pizza, die die Knackrandfetischisten sicherlich gefreut hätte. Aber auch mir sagte der Rand durchaus zu. Er war ganz leicht aufgegangen und hatte eine sehr dünne knusprige Schicht. Dabei aber kein mehliges sondern ein luftiges, wenn nicht schon fast gar kein Inneres. Konnte durchaus was. Der Boden war fest aber nicht wirklich hart. Der Teig an sich war passabel gewürzt. Der Belag war auch nicht gerade geschmacksarm und wusste zu gefallen.
Zu gefallen wussten überdies auch ein Chili- und ein Knoblauchöl. Beide waren durchaus verbreitet begehrt.
Natürlich war das Wesentliche das Treffen, der Austausch und natürlich auch das Rumwitzeln. Aber diese Pizza konnte man durchaus essen!
Fazit:
Ich glaube nicht, daß ich diese Pizzeria gezielt aufsuchen würde. Schon alleine die Lage ist mehr als suboptimal. Aber wenn mich jemand dorthin einladen würde, dann wäre das sicherlich in Ordnung. Vom Essen unzufrieden steht man hier jedenfalls nicht auf.
Das größte Problem ist jedoch, daß meine beiden BFF-Pizzerien keine 8km davon entfernt sind und ich da auch bald unbedingt mal wieder hin muß ;-)
PS: Barrierefreiheit ist nur auf der Terrasse gegeben. Im Haus (Souterrain) oder den, sauberen, Toiletten nicht.
Bleibt noch die Antwort auf die Frage welcher Fisch eine Tiefkühlung ohne Geschmacksverlust übersteht.
Pangasius. Schmeckt vorher nicht und nachher auch nicht.
Ein Projekt im Projekt, oder besser, eine außergewöhnliche Problemstellung, wurde erfolgreich gelöst. Was sonst durchaus Entspannung hervorruft und ansonsten oft nicht weiter gewürdigt wird (ok, der eine oder andere Funktionskoordinator kann sich ein paar Sporen verdienen), trifft hin und wieder aber auch auf richtig gute Task-Force-Manager, die den Einsatz dann auch anerkennen wollen.
Niemand hat die Absicht eine Task-Force ins Leben zu rufen und genauso wenig hat niemand Lust darin verwickelt zu werden ;-)
Wenn doch, dann darf es gerne so sein... mehr lesen
3.0 stars -
"Industrial, Light and nur ein wenig magic" AndiHaEin Projekt im Projekt, oder besser, eine außergewöhnliche Problemstellung, wurde erfolgreich gelöst. Was sonst durchaus Entspannung hervorruft und ansonsten oft nicht weiter gewürdigt wird (ok, der eine oder andere Funktionskoordinator kann sich ein paar Sporen verdienen), trifft hin und wieder aber auch auf richtig gute Task-Force-Manager, die den Einsatz dann auch anerkennen wollen.
Niemand hat die Absicht eine Task-Force ins Leben zu rufen und genauso wenig hat niemand Lust darin verwickelt zu werden ;-)
Wenn doch, dann darf es gerne so sein
Geschrieben am 12.09.2021 2021-09-12| Aktualisiert am
12.09.2021
Besucht am 14.08.2021Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Nach dem wir im letzten Jahr beim Gauchos in Bodolz ja ein recht conveniencelastiges Fritteusenmassaker erlebten, hatte ich am Bodensee mit dem Thema Mexikaner eigentlich schon abgeschlossen. Aber wie so oft im Urlaub und bei uns derzeit ja sowieso hatte man Muse und durchstöberte das Netz dann doch nach Einkehrmöglichkeiten am Abend. Oder am Folgeabend. Und so war ich irgendwie über die Waldschenke gestolpert und suchte nach Referenzen im Netz. Und die klangen richtig gut (selbst mit eingeschaltetem Bullshitfilter).
Und weil das Angebot recht breit klang sollte es auch der stundenaktuellen Gemütslage meiner Lieben entgegen kommen.
Tag 7 am See
Einen Tag zuvor wollten wir einen Tisch reservieren. Aufgrund eines Ausfalles im Team wurden wir gebeten es am Folgetag um die Mittagszeit nochmals zu versuchen. Da wäre der Chef da und hätte den Überblick.
Na dann, am Folgetag zur Mittagszeit angerufen und und einen Platz auf 18 Uhr erbeten. Die freundliche Dame am Telefon meinte aber, daß es wegen des Ausfalles erst um 19 Uhr ginge. Zuvor wären sie schon am Limit. Aber ab 19 Uhr sollte es sich etwas entspannen und wir dürften gerne zu dieser Uhrzeit reservieren, was wir dann auch taten. Sympathisch! Denn man wusste schon, daß es etwas dauern könnte und, vor allem, der Laden läuft. Kein schlechtes Zeichen nicht!
Die Lage ist ein Träumchen! Auf einer Lichtung oberhalb einer Leiblachschleife (Grenzflüsschen zwischen D und Ö) gelegen war es einfach lauschig dort.
Wenn man denn mal dahin gefunden hat.
Parkplätze gibt es mehr als genug und bis zum Haus sind es nur wenige Meter auf zwar unbefestigtem aber durchaus auch für Nichtsportler zu bewältigendem, ebenem Gelände.
Mit einer freundlichen Begrüßung wurden wir an unseren Tisch geleitet. Die Karten fanden umgehend ebenfalls an diesen. Nach kurzer Akklimatisation wurden dann die Getränkewünsche aufgenommen.
Super Wetter (die Woche des diesjährigen Sommers) und eine lange Fahrradtour am Nachmittag verlangten bei mir natürlich dringend ein isotonisches Getränk. Ein Weißbier zu 3,30 kam mit den anderen Getränken (Flasche Mineralwasser zu 4,20 und ein Ananasschorle zu 3,60) zügig und gut gekühlt an den Tisch.
In den Karten zu stöbern war schon etwas schwieriger. Es lockte zu Vieles. Neben Steaks, „deutschen Klassikern“ (oder was man darunter versteht) wie Zwiebelrostbraten, SchniPoSa und Kässpätzle (an denen man am Bodensee irgendwie nicht vorbei kommt), auch Burger und natürlich Burritas und vieles mehr.
Ok, begannen wir eben mal mit einer Vorspeisenplatte für Zwei. Eine Companerosplatte x2 (= 17.-) sollte es sein. Töchterchen sollte sich bei Wunsch einfach mit bedienen.
Bei den Börgern hakte dann meine liebe Frau ein. Companeros-Burger (13,90) mit Wedges und Sourcream sollte es für sie als Hauptspeise werden.
Lieblingstochter orderte Fajitas Pollo (13.90) und meine Wenigkeit Patata Gamba (15,90).
Es war sehr schön und lauschig dort. Dazu ein lauer Sommerabend und man bemerkte gar nicht wie die Zeit verging. Erstaunt muß ich im Moment feststellen, daß es zwischen der Bestellung und Lieferung der Vorspeise eine gute halbe Stunde vergangen war. Der Zeitstempel der Fotos berichtet mir dies gerade. Hätte ich nicht gedacht. Uns kam es jedenfalls vor Ort nicht so „lange“ vor.
Dann traf aber die Companerosplatte ein.
Zwei halbe Maiskolben thronten über ihr. Mitsamt 3erlei Dipps waren sie einfach gut. Klar, da geht nicht viel falsch zu machen. Aber sie schmeckten! Auch und speziell die Dipps, deren Provenienz ich mal nach sourcream, salsamäßig und guakarmole verorte. Alle drei schmeckten ausgezeichnet und wie selbstgemacht. Sehr gut!
Die beiden Jalapenos, frittiert im Teigmantel blieben mir ;-) Der Rest, Zwiebel ruft an, ähm, Onion Rings, Shrimpsbrötchen, Garnelen, Grünschalenmuscheln und Nachos wurden soweit geteilt. Das war alles richtig gut. Die Shrimpsbrötchen auf einer kleinen luftigen Baguetteschnitte waren mit Käse überbacken und waren klasse. Grünschalenmuscheln weckten die Vorfreude auf den Herbst, wenn es wieder Miesmuscheln gibt (hier mit ausgezeichnetem Tomaten-Knoblauchsud). Die Garnelen waren perfekt im Gargrad (für uns nicht mehr glasig aber noch saftig) und schon von Haus aus leicht mariniert. Gut aufgeschlitzt musste nur noch ein kleiner Teil Schale entfernt werden.
Aber wo waren eigentlich die annoncierten Hackbällchen? Die wurden offenbar ersetzt durch eine Art Frühlings- oder Sonstwas-Rollen denen Hähnchenfleisch eingenudelt wurde. Sah irgendwie (zumindest weitgehend) selbstgemacht aus und schmeckte zumindest mir viel besser als irgendwelche Hackbällchen. Aber auch meine Damen waren zufrieden.
Die Tacos waren eben Tacos und wurden mit dem Rest der verbliebenen Dipps verspeist.
Eine weitere halbe Stunde später trafen unsere Hauptgerichte ein. Und auch hier hatten wir die Zeit, wenn überhaupt, als sehr entspannt wahr genommen.
Tja und dann kamen die Hauptspeisen. Weitgehend zeitgleich an den Tisch.
Der, die oder das Fajitas de Pollo meiner, der besten, Tochter der Welt, sah schon richtig gut aus.
Gut angedünstetes Gemüse mit schöner Würze wurde von Hähnchenstreifen der zarten und nicht totgebratenen Art begleitet. Obendrauf thronte eine Chayenne zu der später noch was zu sagen wäre. Der Teller alleine fand schon ihren Gefallen. Weiter begleitet wurde er von einem Bastkorb mit Tortillas die Lieblingstochter dann gerne nutzte um aus ihrem „Hähnchengemüse“ dann noch eine Art persönlichem Burrito zu kreieren.
Auch zuhause sind diese Wraps bei ihr allgegenwärtig und es dürfte nicht überraschen, daß sie sehr zufrieden war.
Für mich sollte es eine Ofenkartoffel geben. Nach Steak oder Burgern war mir irgendwie nicht. Patata de Gamba, Ofenkartoffel mit Käse überbacken und mit Garnelen, Paprika, Zwiebeln, Champignons, Tomaten und Sahnesoße.
Ein Gericht voller persönlicher Wohlfühlkomponenten und hier aufs Trefflichste komponiert. Und auch hier eine wunderschöne Chayenne, welche diesmal natürlich nicht unversucht blieb. Beobachtete ich doch kurz zuvor einen Herrn am Nachbartisch der eine solche genussvoll inhalierte.
Und dieser Versuch machte ordentlich Druck im Kessel. Da blieb kein Auge trocken und die Nase machte einen auf Frühjahrshochwasser. Ich war wohl schon etwas deutlich aus der Übung. Hier wurde seit langem mal wieder meine Grenze ab der es keinen Spaß mehr machte in jeder Hinsicht abgeklopft und überschritten. Leider mußte dann der Rest der sehr ansehnlichen Beere (wie sie botanisch korrekt benannt wird) an der Seite Platz nehmen und dem weiteren Treiben teilnahmslos zuschauen.
Aber ansonsten war der Teller eine Wucht und ich habe jeden Bissen genossen. Alles sehr fein abgestimmt und gut gewürzt (jaja selber schuld, ich weiß ;-)). Nein, es was wirklich ausgezeichnet und auch die Sahnesoße nicht nur Fett sondern mit Geschmack (den sie trug).
Meiner Lieben Börger war auch nicht zu verachten.
Mit Ei, Speck, Zwiebeln, Tomaten und dem nötigen Rest kam er recht ausladend an den Tisch. Eingepackt in ein Bun welches entweder selbst gemacht oder eben gesondert gebacken wurde. Gänzlich anders eben. Ein ziemlich dickes Ding.
Das sehr gute Pattie (mit 220g ausgelobt) wurde von meiner Frau explizit als sehr sehr fein gelobt. Noch ausgesprochen saftig mit einem leichten rosa traf es genau auf den Punkt. Man hätte deutlich geschmeckt, daß dies keine 08/15-Ware gewesen wäre. Aber auch der Rest des warmen Mettbrötchens fand großen Gefallen. Mit Ausnahme der herzallerliebsten Chili oben drauf. Pattie, Bacon, Ei (Spiegelei) etc. passten einfach sehr gut zusammen.
Zufriedene Sättigung griff sich allmählich Raum.
Beim Abräumen taten wir unsere große Zufriedenheit, ja Begeisterung, kund und fragten auch gleich nach der häuslichen Fertigungstiefe. Nahezu alles würde selbst gemacht wurde uns beschieden.
Dieses Haus war für uns ein Volltreffer den wir nächstes Jahr mit Sicherheit wieder besuchen werden.
Einziges Manko betrifft die Barrierefreiheit: Die Toiletten liegen, genau wie das Restaurant im Hochparterre. Da sind ein paar Stufen zu überwinden. Aber nächstes Jahr frage ich noch mal explizit nach ob es da womöglich schon Lösungen gibt die mir nur nicht aufgefallen waren.
Nach dem wir im letzten Jahr beim Gauchos in Bodolz ja ein recht conveniencelastiges Fritteusenmassaker erlebten, hatte ich am Bodensee mit dem Thema Mexikaner eigentlich schon abgeschlossen. Aber wie so oft im Urlaub und bei uns derzeit ja sowieso hatte man Muse und durchstöberte das Netz dann doch nach Einkehrmöglichkeiten am Abend. Oder am Folgeabend. Und so war ich irgendwie über die Waldschenke gestolpert und suchte nach Referenzen im Netz. Und die klangen richtig gut (selbst mit eingeschaltetem Bullshitfilter).
Und weil... mehr lesen
5.0 stars -
"arriba los Waldschenke" AndiHaNach dem wir im letzten Jahr beim Gauchos in Bodolz ja ein recht conveniencelastiges Fritteusenmassaker erlebten, hatte ich am Bodensee mit dem Thema Mexikaner eigentlich schon abgeschlossen. Aber wie so oft im Urlaub und bei uns derzeit ja sowieso hatte man Muse und durchstöberte das Netz dann doch nach Einkehrmöglichkeiten am Abend. Oder am Folgeabend. Und so war ich irgendwie über die Waldschenke gestolpert und suchte nach Referenzen im Netz. Und die klangen richtig gut (selbst mit eingeschaltetem Bullshitfilter).
Und weil
Besucht am 13.08.2021Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 66 EUR
Das Da Nico in Kressbronn. Die erste Übertragungsbewertung welche ich bei GG nach dem Abgang von RK eingestellt hatte. Und nach Jahren (2017) auch mal mit bekannt gut/sehr gut geupdatet hatte.
Dieses Da Nico hatten wir auch heuer bei unserem jährlichen Aufenthalt am See mal wieder besucht.
Tag 6 am See.
Die Kurzentschlossenheit bei der Essensrichtung war nach wie vor präsent und vonnöten. Da ich mich innerlich weigerte schon wieder gutbürgerlich essen gehen zu wollen und griechisch mit dem Vortag auch schon abgearbeitet wurde (griechisch geht auch nicht öfter als einmal die Woche oder alle zwei Wochen), war ich insgeheim durchaus erpicht etwas zu finden das alle oder zumindest viele Richtungen abdeckt.
Nach dem ich vor zwei Jahren das Peppino in Langenargen-Oberdorf entdeckt hatte und letztes Jahr auch noch das ZerO91 in Laimnau, waren wir pizzamäßig nicht mehr bei Nio aufgeschlagen. Allerdings geben deren Karten bei Carne und Pesce wenig (Peppino) oder garnix (ZerO91) her. Da benötigte es einen Vollsortimenter.
Und wir waren ja auch sonst immer bei Nico sehr zufrieden, wie nicht zuletzt eine Konsultation meiner eigenen Bewertung (-en) ergab.
Wir riefen am Vortag schon an und reservierten einen Tisch für den Innenraum. Für draußen war dies nach wie vor nicht möglich aber der nette Herr am Telefon zeigte sich zuversichtlich, daß es klappen dürfte.
Das Auto wurde zu gegebener Zeit wieder gegenüber auf dem großzügigen Parkplatz an der vor wenigen Jahren erstellten Stadthalle im Ortszentrum abgestellt und während der zu gehenden 50m zeigte sich auch schon, daß die Terrasse des Nico gewaltig aufgebohrt wurde.
Einige hauseigene Parkplätze wurden der Terrassenerweiterung geopfert. Gut und gerne 10-12 zusätzliche Tische (habe nicht nachgezählt!) dürfte das selbst mit derzeitigem Abstandsgebot gebracht haben. In Anbetracht des nahen Stadthallenparkplatzes durchaus eine sinnvolle Variante. Wenngleich sie sicherlich nicht umsonst zu haben gewesen sein dürfte aber wohl genau durchkalkuliert wurde. Und diese Rechnung sollte im Sommerhalbjahr eine einfache sein. Aber das sind Mutmaßungen!
Wir wurden freundlich-geschäftig begrüßt und es wurde uns einer der freien Tische zur Wahl gelassen. Zügig kamen auch die Karten an den Tisch. Beim Da Nico wie immer natürlich auch eine separate und umfassende Weinkarte mit Italienischen „Spitzenweinen“. Und da muß ich mich bei den Rebensaftjunkies hier entschuldigen, ich habe sie nicht mal zu Dokumentationszwecken konsultiert. Sorry.
Aber es war am See, es war die Woche des diesjährigen Sommers, es war warm, (wir waren in einer Pizzeria ;-)) und es war gemütlich.
Als Vorspeise gemeinsam mit meiner lieben Frau orderten wir Insalata della Casa (12,50).
Unsere beste Tochter der Welt (ich weiß, es gibt laut Herrenalbanzeiger, nun schon deren vier) wollte davon nicht wirklich was da sie einen separaten Salat als Hauptspeise bestellte: Insalata con Pollo (11,50) mit Hähnchenstreifen.
Hauptspeisen bei uns Alten:
Meiner Frau war es „im Moment“ nach Fisch und so kam eine Goldbrasse ins Spiel. Orata Royal alla Griglia (20,50). Witzig! Was es für die Dorade alles für Namen gibt ;-)
Meine Wenigkeit entschied sich, Achtung Trommelwirbel, Pizza Nico (10,20) mit scharfer Salami und Pepperoni.
Selbstredend wurde noch ein scharfes Öl und Knoblauchöl erbeten und vom Kellner freundlich zugesagt.
Ein Weizenbier, ein Holunderschorle und eine Flasche Mineralwasser (Aqua Panna) kamen einigermaßen zügig und gut temperiert zu ortsüblichen, dennoch entspannten, Preisen (3,80/3,70/4,30) an den Platz. Zudem bekam meine liebe Frau auf Wunsch auch ein Schälchen mit Eiswürfeln für ihr Tafelwasser.
Und alsbald kam auch schon der Insalata. Aufgeführt in der Karte mit Proschutto Crudo (wusste ich bis dato nicht welcher Art Schinken das sein solle), Büffelmozzarella, Rucola und Parmesan.Insalata della Casa
Sah doch ganz gut aus. Nun, die mächtigen Parmesanplatten hätten nach meinem (und meiner Frau) Gusto lieber etwas spähniger ausfallen und der Salat an sich hätte ebenfalls etwas Dressingwürze abbekommen dürfen. Aber Letzteres war ja so erwartbar beim Italiener. Heutzutage. Ich erinnere mich wehmütig an früher als auch beim Italiener der Salat schon etwas angemacht war.
Wir erbaten noch zwei Extrateller welche dann auch bald kamen. Wollten doch den Tisch nicht verkleckern. Wo anders kommen solche Extrateller bei dem geäußerten Wunsch den Salat zu teilen schon automatisch.
Aber der Salat war recht gut. Der Proschiutto ein luftgetrockneter Schinken welcher sehr aromatisch und wohlschmeckend war. Auch der Salat an sich frisch und ohne Tadel und später, dank der gelieferten Menagerie, dann auch ganz gut schmeckend.
Aufgrund der Anwesenheit des Schinkens und auch sonstiger kräftiger Noten war der Büffelmozzarella zwar ganz in Ordnung aber meines Erachtens irgendwie nicht nötig gewesen. Die feinen Nuancen des Büffelmozzarellas (ja, ich kenne, erschmecke und mag sie) ins Verhältnis zur meist üblen Haltungsform gesetzt, lassen mich für gewöhnlich gerne und überzeugt zu Fior di Latte greifen. Hier gingen sie neben dem Proschiutto, dem Parmesan und dem Balsamico der Menagerie absolut unter. Zumal meine Frau noch den Verdacht äußerte, es könne sich durchaus auch Fior di Latte darunter geschlichen haben.
Die dazu gelieferten Pizzabrötchen waren enttäuschend.
Waren sie in den Vorjahren noch schön warm gewesen kamen sie heuer kalt an den Tisch. Nicht nur von der Würze her waren sie leider etwas flach.
Nach passender Zeit kamen unsere Hauptspeisen weitgehend zeitnah an den Tisch.
Eine weitere Serviette, es waren nur zwei Bestecksets (zzgl. derselben) auf einem Teller zugegen und die Pizza bekam ihr „Eigenes“, wurde erbeten.
Der Salat meiner lieben und tollen (ach das wisst Ihr ja schon) Tochter sah aus wie er aussehen sollte.Insalata con Pollo
Fast. Leicht gegrillte Hähnchenstreifen auf einem Salatbukett. Ich hätte mir da mehr (Achtung Bullshitalarmwort) Röstaromen gewünscht. Aber Töchterchen schmeckte es gut und damit habe ich dann auch nicht mehr viel dazu zu sagen.
Meiner Lieben Dorade war nach ihrer Aussage lecker.Dorade
Offenbar nicht auf der Haut gegrillt aber meiner Frau hat es geschmeckt. Auch das Gemüse darunter noch mit Biss und schmackhaft.
Meine Pizza schon optisch eine kleine Enttäuschung.Pizza Nico
Ich darf für einen Vergleich gerne auf meine letzte Bewertung von 2017 (?) verweisen. Aber alleine die Optik soll ja mal gar nix heißen!
Hieß es aber!
Wir erinnerten nochmals mit Nachdruck an die/eine fehlende Serviette. Bei einem Service den wir gerade so erhaschen konnten. Auch ein versprochenes Knoblauchöl war noch nirgends zu sehen und wurde erwähnt. Allein, es passierte nix!.
Dann esse ich die Pizza eben so wie Gott sie schuf. Also der Pseudogott am Pizzaofen.
Die Pizza schmeckte nach Pizza! Irgendwie. Der Belag war absolut austauschbar und auch das Sugo sehr zurückhaltend. Von der scharfen Salami war nur ansatzweise etwas zu spüren und ansonsten kam kaum Umami oder sonstwas von der Wurst rüber. Die Peperoni waren die langweiligen Lombardos aus dem Glas und hatten zwar keinerlei Schärfe aber durch ihre leichte Essiglastigkeit wenigstens etwas Geschmack.
Ich vermisste das Knoblauch- und auch ein Chiliöl!
Der Rand war irgendwie ein Rand. Der Teig war ein ganz Belangloser und am Rand leider kaum nennenswert aufgegangen. Was auf dem Bild aussieht wie ein aufgegangener Rand, war schlicht ein dickerer Wulst beim Ausformen des Teiges. Da war das Meiste eher schwer und teigig und weitgehend trocken.
Der Boden war aber soweit ganz ok. Passend dünn und nicht lapprig aber auch nicht hart.
Das Knoblauchöl fehlte noch immer, die Serviette ebenfalls (trotz mehrfacher, vermeintlich erfolgreicher, Kontaktaufnahme mit dem Service).
Auch ein eventueller Getränkewunsch wurde trotz leerer Gläser nicht abgefragt (den Versuch den Kellner zu erreichen hatten wir irgendwann aufgegeben).
Leicht angefressen hatte ich das bei der Begleichung der Rechung erwähnt. Normalerweise mache ich das nie weil es mir nix bringt. Ich fürchtete schon in ein Streitgespräch verwickelt zu werden aber der Kellner nahm es soweit einfach hin.
Vielleicht ist das Da Nico ja auch mittlerweile in anderen Händen und lebt von dem Namen den es sich geschaffen hatte. Von unserem Geld wird es bis auf Weiteres wohl aber nimmer leben. Das sage ich jetzt man so. Wenn meine Mädels aber dereinst anders entscheiden, dann wird es wohl dereinst anders sein ;-)
Kurze Ergänzung: Die Sauberkeit war bei Nico nach wie vor ausgezeichnet. Die Barrierefreiheit aber ebenfalls nach wie vor durch mehrere Stufen beeinträchtigt. Zumindest wenn man ins Haus oder gar zu den Sanitäranlagen will. Ob bei diesem Thema eine Hilfe oder gar eine barrierefreie Toilette angeboten wird, weiß ich leider nicht.
Ich werde mich aber bemühen in Zukunft an dieses Thema zu denken und einfach mal blöd zu fragen. Das kann ich nämlich ;-)
Das Da Nico in Kressbronn. Die erste Übertragungsbewertung welche ich bei GG nach dem Abgang von RK eingestellt hatte. Und nach Jahren (2017) auch mal mit bekannt gut/sehr gut geupdatet hatte.
Dieses Da Nico hatten wir auch heuer bei unserem jährlichen Aufenthalt am See mal wieder besucht.
Tag 6 am See.
Die Kurzentschlossenheit bei der Essensrichtung war nach wie vor präsent und vonnöten. Da ich mich innerlich weigerte schon wieder gutbürgerlich essen gehen zu wollen und griechisch mit dem Vortag auch schon abgearbeitet... mehr lesen
Ristorante Da Nico
Ristorante Da Nico€-€€€Restaurant, Pizzeria075436416Hauptstraße 33, 88079 Kressbronn am Bodensee
3.0 stars -
"Was war das jetzt?" AndiHaDas Da Nico in Kressbronn. Die erste Übertragungsbewertung welche ich bei GG nach dem Abgang von RK eingestellt hatte. Und nach Jahren (2017) auch mal mit bekannt gut/sehr gut geupdatet hatte.
Dieses Da Nico hatten wir auch heuer bei unserem jährlichen Aufenthalt am See mal wieder besucht.
Tag 6 am See.
Die Kurzentschlossenheit bei der Essensrichtung war nach wie vor präsent und vonnöten. Da ich mich innerlich weigerte schon wieder gutbürgerlich essen gehen zu wollen und griechisch mit dem Vortag auch schon abgearbeitet
Geschrieben am 31.08.2021 2021-08-31| Aktualisiert am
01.09.2021
Besucht am 12.08.2021Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 76 EUR
Tag 5 am See.
Töchterchen wollte sich zu uns gesellen. Via Bahn.
Ganz arg toll, daß der sehr geehrte Herr Weselsky just ab Mittwoch seinen lustigen Streik angekündigt und dann auch durchgezogen hatte.
Dennoch klappte es im Regionalverkehr dann doch ganz passabel und wir planten sie (des Streikes und Anschlusses wegen) eben in Friedrichshafen abzuholen.
Plan hin, Plan her, gesperrte Straßen etc., dann holten wir sie eben in Meckenbeuren (nicht Durlesbach! ;-)) ab.
Klar, daß dem ganzen Hin und her schon zuvor Rechnung getragen wurde und ich (schon zuhause) mal Gastros in FN (Friedrichshafen) abgeklappert hatte.
Das Alpha in Ailingen ist mir bei einer allgemeinen Suche in der größeren Umgebung um Kressbronn am Bodensee mal aufgefallen. Der Grieche in Betznau ist nach wie vor zwar ganz nett aber irgendwie auch nur nett.
Und einen guten Griechen hatten wir westlich von Lindau noch nicht wirklich gefunden. Selbst in FN waren wir vor ein paar Jahren mal, zwar nicht schlecht, aber dann doch sehr austauschbar und unglaublich schnell abgefertigt, aufgesessen.
So sollte es von Meckenbeuren dann direkt nach Ailingen gehen und ein Tisch wurde schon am Vortag reserviert.
Vor und beim Haus gibt es genug Parkplätze, da sollte was zu finden sein. Ist schon ländlich auch unweit von FN.
Dort angekommen fanden wir uns ebenerdig im Haus ein und wurden freundlich empfangen. Der Tisch, an dem warmen Tag natürlich draußen, aber nicht auf der Terrasse im Hochparterre sondern ein paar Stufen runter im Hof neben dem Haus. Auch war der Tisch zwar neben einem Anbau aber traufseitig. Und da schien die Sonne noch sauber übers Dach. Beschattbar war er ansonsten nicht. Kellner meinte noch zuversichtlich, „Sonne gleich weg“. Jetzt bin ich nicht so alt geworden ohne zu bemerken, daß die Sonne im Tageslauf einfach keine 10 Bogengrad in 10 Minuten macht. Vielleicht ist das aber in Griechingen anders. Da war ich nämlich noch nie. ;-)
Egal, ich setzte mich, meine Mädels waren schon auf der sonnenabgewandten Seite, eben um ein Viertel um. Griechisch/pragmatisch kann ich auch (oder war’s der Leidensdruck? ;-)
Die Karten kamen mitsamt dem Kellner (oder andersrum) und wir stöberten schon mal. Das Angebot war ein gängiges Welches, welches in D meist auf den Karten steht. Kurz liebäugelte ich durchaus mit diversen Vorspeisen. Hatte mir das bei entsprechender Auswahl doch auch schon anderswo Spaß gemacht. Und Zaziki, Pita und gegrillte Pepperoni fanden natürlich auch an den Tisch aber letztlich war mir dann doch nach einer finalen Hauptspeise.
Bitter Lemon, Tonic Water, Johannisbeerschorle, Spezi und Mineralwasser (zu akzeptablen Preisen) fanden zu Beginn bzw. im Laufe des Abends gut gekühlt an den Tisch.
Zügig kamen die Gedecke uns mit ihnen dann auch ein Körbchen mit aufgeschnittenem Baguette. Letzteres war auch ganz ok aber aufgrund der georderten Pita dann doch eher unnötig.
Wir scherzten noch mit dem Nachbartisch, bzw. zweier etwas geforderten Mamas über den Spaß und die Freude die Kinder machen, wenn sie ihrem Spieltrieb nachgehen als auch schon gegrillte Peperoni (6,50), Zaziki (4,50) und Pita (2,50) kamen. Na das sah doch schon mal gut aus.
Die Peperoni der Padron-Klasse waren noch mit angenehmer, sehr leichter Schärfe, schön (aber nicht zu Tode) gegrillt und mit ordentlich Gewürzen versehen.gegrillte Peperoni
Die Gewürze hätte es nicht unbedingt gebraucht, fand doch der Knoblauch auch so seinen Weg an den Gaumen, taten aber auch nicht weh.
Knoblauch vermissen ließ dann schon eher das Zaziki.Zaziki
Aber das ist ja meist so. dennoch war es schön cremig und passte sehr gut zur angerösteten und fluffigen Pita, die ebenfalls mit etwas Trockenpulver versehen war.Pita
Das Trockenpulver hätte es auch hier nicht gebraucht, konnte die Pita doch schon von Haus aus was, aber auch hier tat es nicht weh.
Von diesen Vorspeisen bedienten wir uns alle zusammen (natürlich Töchterchen etwas zurückhaltender). Selbst meiner lieben Frau sagten die Peperoni durchaus zu. Die Pita sowieso.
Dann gab es eine kleine Pause und für unsere Tochter die Möglichkeit schön und transparent die Freude zu transportierte die es bereitet zu Weselskyzeiten mit der Deutschen Bahn zu fahren. Sänk Ju for trävelling with… Aber auch diese Kurzweil ging vorüber und nach ca. einer ¼ Stunde waren auch schon die Hauptspeisen zugegen.
Ein Gyrosteller (13,50) für meine liebe Frau mit Reis, Bratkartoffeln und Beilagensalat.Gyrosteller
Das Gyros war gut gewürzt und auch passend gegrillt. Leider fand sie einige recht grob geschnittene Stücke nicht ganz so prickelnd. Beim Reis gab es nichts auszusetzen. Aromatisch und für meine Frau im bestem Gargrad, Die Bratkartoffeln eben mal wieder die frittierten Chips, wie sie sich seit einiger Zeit beim Griechen einschleichen. Nett aber nicht mehr.
Der Beilagensalat fast schon erwähnenswert.
Kein 08/15 Eisbergsalat sondern schöne, gemischte Blattsalate mit etwas Tomate, Zwiebeln und Karottenstreifen. Aber nur um dann wieder von einer durchschnittlichen Tunke obendrauf gekönt zu werden. Griechen und Beilagensalate, ich befürchte das wird in meinem Leben kein Highlight mehr ;-)
Meine tollste Tochter der Welt entschied sich für den Meze-Teller (14,50) Auberginen, Weinblätter, Zucchini, gebackener Schafskäse, dicke Bohnen, Zaziki und Blätterteigtaschen mit Schafskäse. Dazu ein Beilagensalat.Beilagensalat
Ihr hat es geschmeckt und ich durfte den Teller fotografieren. Mehr Info gab es von der Seite nicht wirklich.
Aber es sah dann doch auch ganz gut aus. Quasi Info aus zweiter Hand ;-)
Dann bliebe noch meine Hauptspeise übrig. Gyros überbacken (15,50) mit Käse in Metaxasoße. Dazu Pommes und Beilagensalat.
Eigentlich hatte ich langsam davon Abstand genommen bei, mir unbekannten, Griechen dieses Gericht zu bestellen. Zu viele Fehlschläge und zu großer Leidensdruck veranlassten mich dazu. Irgendwie hatte ich hier aber das Gefühl, daß es mal wieder klappen könnte.
Bevor ich jetzt den GG-Lieblingsspruch, und es hat sich gelohnt, platziere, erst mal kucken was wirklich aufm Teller ist.
Erstmal Pommes.
Und die waren schön dick aber keine Steakäusler. Demzufolge waren sie auch noch relativ lange innen heiß und außen knusprig. Gibt es noch andere Anforderungen? Ja, klar, kartoffelig und gewürzt. Das waren sie, Aber ansonsten? Ich denke nein. Pommes können so einfach und auch so gut sein. Diese waren es!
Der Hauptdarsteller war natürlich das überbackene Gyros in Metaxasoße.überbackenes Gyros in Metaxasoße
War schon mal schön anzuschauen. Kein trockengebrannter Käse drauf. Alles schon erlebt. Das Gyros auch hier gut gewürzt und optimal gegrillt mit weichen und aber auch genügend krossen Anteilen. Dabei aber keinen merkbaren Fettbrocken und auch dünn genug geschnitten. Die Metaxasoße ebenfalls richtig gut. Schön sahnig und auch würzig. Ein klein wenig hätte ich mir gewünscht, daß der hellenische Weinbrand etwas mehr in den Vordergrund gedrängt hätte, aber auch so ein feines Mahl. Das würde ich gleich wieder bestellen.
Während man auf der Vorderseite weitgehend ebenerdig ins Haus kommt befindet man sich seitlich schon im Hochparterre. Die Toiletten befinden sich im Untergeschoss. Inwieweit es auf Eingangsniveau noch barrierefreie Toiletten gibt weiß ich leider nicht.
Ich denke, daß wir hier einen richtig guten Griechen in Seenähe gefunden haben. Und die sind ja dann doch recht dünn gesät.
Wir würden es so zusammen fassen: Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage.
PS: Irgendwas bockt hier bei GastroGuide bzw. der SW und es klappt nicht die Fotos passend zu platzieren. Werde es zu gegebener Zeit mal nachholen.
Tag 5 am See.
Töchterchen wollte sich zu uns gesellen. Via Bahn.
Ganz arg toll, daß der sehr geehrte Herr Weselsky just ab Mittwoch seinen lustigen Streik angekündigt und dann auch durchgezogen hatte.
Dennoch klappte es im Regionalverkehr dann doch ganz passabel und wir planten sie (des Streikes und Anschlusses wegen) eben in Friedrichshafen abzuholen.
Plan hin, Plan her, gesperrte Straßen etc., dann holten wir sie eben in Meckenbeuren (nicht Durlesbach! ;-)) ab.
Klar, daß dem ganzen Hin und her schon zuvor Rechnung... mehr lesen
Alpha Hotel & Restaurant
Alpha Hotel & Restaurant€-€€€Restaurant, Hotel07541 32107Ittenhauser Str. 16, 88048 Friedrichshafen
4.5 stars -
"Für gut Griechisch am Bodensee muß man schon ein paar km fahren." AndiHaTag 5 am See.
Töchterchen wollte sich zu uns gesellen. Via Bahn.
Ganz arg toll, daß der sehr geehrte Herr Weselsky just ab Mittwoch seinen lustigen Streik angekündigt und dann auch durchgezogen hatte.
Dennoch klappte es im Regionalverkehr dann doch ganz passabel und wir planten sie (des Streikes und Anschlusses wegen) eben in Friedrichshafen abzuholen.
Plan hin, Plan her, gesperrte Straßen etc., dann holten wir sie eben in Meckenbeuren (nicht Durlesbach! ;-)) ab.
Klar, daß dem ganzen Hin und her schon zuvor Rechnung
Geschrieben am 28.08.2021 2021-08-28| Aktualisiert am
28.08.2021
Besucht am 11.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Tag 4 am See.
Und mal wieder das Thema wo wir zu Abend essen wenn man notgedrungen kurz entschlossen ist?
Meiner Lieben war kurzfristig mal wieder nach gutbürgerlich. Mir zwar nicht aber es waren/sind andere Zeiten.
Der eine oder andere Plan A oder B oder… hatte schon ausgebucht. Da fiel meiner Lieben das Speiselokal Prantl beim Vorbeifahren auf.
Ja, das war mir bei meinen unzähligen Fahrradtouren am See auch schon oft aufgefallen. Und genauso oft wunderte ich mich über den geradezu fossilen Namen des Hauses.
Nach dem wir den Forst (liebe Petra, wie hat Dein Mann dort einen Platz bekommen? Hieß es doch irgendwie, daß die Terrasse nur für Hausgäste wäre… womöglich meinerseits falsch interpretiert)
und das Rössle in Gattnau vergeblich um einen Platz angefragt hatten fuhren wir einfach mal in die Kressbronner Ortsmitte. Und auf dem Weg dorthin kommt man am Speiselokal Prantl vorbei. Also fast. Es steht etwas in der zweiten Reihe und man muß schon das Schild sehen oder gerade spazieren schauen.
Naja, nach zig Jahren in Kressbronn und Umgebung wird es wohl mal Zeit diese Lücke aufzufüllen.
Ich bog ab und war etwas konsterniert ob der ausgesprochen mangelhaften Parkplatzsituation. Meine Frau ließ ich am Haus mal aussteigen und die Lage abklopfen während ich versuchte irgendwie das Auto zu wenden. Grundsätzlich kein Problem. Es sollte aber ohne Aufsehen und/oder RA vonstatten gehen. Da war dann doch Präzision und Kurbeln angesagt ;-)
Bis dies erledigt war hatte meine Liebe die Lage schon abgeklopft und ein Kellner meinte, ich solle einfach hinter die anderen Autos stehen und er würde dann schon rechtzeitig Alarm schlagen, wenn ein Gast mal austreten müsste.
Pragmatisch, praktisch, gut …. jo geht auch.
Uns wurde auf der großzügigen, mit einer ausladenden Markise beschattbaren, Terrasse ein gemütlicher Zweiertisch angeboten.Speiselokal Prantl Terrasse
Die Ostseite des Hauses, bis Nachmittag sicherlich von der Sonne geküsst (oder gegrillt) lag an diesem sehr warmen Tag nunmehr dankbarer weise im Schatten.
Die Karten wurden umgehend geliefert und mir war irgendwie etwas nach Fisch. Weiß ich nimmer genau, aber irgendwie nicht so recht auf gutbürgerlich.
Und in den Karten war die Pfifferlingssaison ausgebrochen. Na klasse. Ich mag Pfifferlinge. Aber meist nicht das was es dazu gibt. Oder besser gesagt: Die Kombination passt mir meist nicht.
Aber es gab ja auch Fisch.
Bodenseefelchen oder Saibling. So nett, so Lachsfisch. Auch wenn das Bodenseefelchen wahrlich als Delikatesse gilt (der Saibling nicht minder) war mir gerade danach nicht wirklich.
Ok, dann sollte es eben der „Schwäbische Zwiebelrostbarten“(19,80) sein, mit knusprigen Röstzwiebeln und Bratkartoffeln mit „buntem Salatteller“.
Meiner Lieben gefiel das „hausgemachte Kartoffelrösti“ (15,50) mit Schweinefiletmadallions, frischen Champignons und mit Käse überbacken. Dazu ein „bunter Salatteller“.
Zuvor durfte es natürlich noch was gegen den Durst sein. Durst ist bekanntlich schlimmer als Heimweh und damit dies nicht aufkommt, bitte ein Weizenbier (zu verhältnismäßig günstigen 3,60) und eine Holunderlimonade (0,33l zu 2,90) und ein Tafelwasser (0,2l zu 1,80) für meine GG.
Die Getränke kamen alsbald und gut gekühlt an den Tisch.
Ja, am Tisch ließ es sich ganz gut sitzen. Die Stahlrohrstühle mit einer Art Rattangeflecht waren sehr bequem. Auch sonst war es angenehm entspannt auf dieser Terrasse. Das konnte gefallen.
Bist auf die irgendwann unvermeidliche Ansage des Kellners, daß ein Gast nun doch sein Vehikel wegfahren wolle. Aber auch das war schnell erledigt.
Verhältnismäßig zügig kamen dann die BeilagensalateBeilagensalat
.
Sehr ordentliche, frische Ware und schön bunt. Ein jeder Salat mit seinem eigenen Geschmack und Dressing. Auch der Kartoffelsalat, wenngleich für meinen Geschmack etwas dick geschnitten, aber ansonsten sehr gut. Die restlichen Salate genau wie man sie sich im schwäbischen unter einem Beilagensalatteller vorstellt: ausgezeichnet und sehr lecker. Einzig der Karottensalat fiel etwas ab.
Ein frisches, wirklich selbst gemachtes opulentes Rösti mit herrlich kartoffeligem Geschmack war bedeckt von einem Berg von butterzarten und fein gewürzten Lendchen in einer cremigen Champignonsoße. Darüber eine Käsehaube. Viele Hmms und Aaahs kamen von gegenüber. Ein perfektes Mahl! Mit einem klitzekleinen Manko. Meine Frau meinte, daß der Käse leider eine ordentliche Spur teilnahmslos gewesen wäre.
Eine Nachfrage beim Kellner ergab, daß es sich wohl um Butterkäse gehandelt habe. Irgendwie schade. Ein etwas kräftigerer Käse hätte dem Gericht sicherlich die Krone aufgesetzt. Aber auch so war meine Liebe hin und weg.
Dummerweise hatte ich nicht darauf geachtet den Rostbraten medium-rare zu bestellen.auch irgendwie ein Rösti Das mache ich eigentlich seit Jahren (dank GG) so und bin immer gut gefahren. Kurz etwas umnächtigt bestätigte ich einfach die Nachfrage: „medium?“ Hier war er bei Anlieferung gerade noch medium, garte aber leider relativ schnell weitgehend durch.
Keine Frage, das Fleisch war kein schlechtes aber irgendwann eben nicht mehr ansatzweise medium. Aber das war auch irgendwie mein Fehler und soll dem Haus nicht wirklich angekreidet werden.
Wiederum mir muß angekreidet werden, daß ich „knusprige Röstzwiebeln“ irgendwie überlesen hatte.
Ich bin in der Küche nicht ausgebildet, leider nur am Tisch, aber das war irgendwie eine trockene Geschichte. Die Bratkartoffeln waren ebenfalls sehr gut. Nur eben wiederum etwas trocken. Nein, nicht an sich aber es fehlte: Soße! Keinerlei Soße am Rostbraten. Das hatte ich so noch nirgends gehabt. Und so kamen eben die Röstzwiebeln und auch die Bratkartoffeln dann doch über die Zunge wie ein Löffel Saharastaub.
.
Meine Frau meinte bei der Nachbetrachtung: Aber der Süsser sagt immer, man solle doch einfach fragen. Da sagte ich bei der Nachbetrachtung: Wer isst denn so was so trocken ohne Soße? Das bleibt doch zwischen den Dritten stecken. Das… ach lassen wir das.
Ich frage mich durchaus warum der Teller von den Beilagen so trocken daher kam und aber auch warum ich nicht um Soße gebeten habe. Mitschuldig im Sinne der (unterlassenen) Anfrage. ;-)
Die Terrasse ist ebenerdig zu erreichen und ich kann mir vorstellen, daß der ganze Bereich auch soweit barrierefrei sein dürfte.
Es war und ist schön dort und man kann auch gut essen. Meine Frau würde lieber heute als morgen wieder dort hin gehen. Ich hätte da durchaus noch etwas mehr Geduld.
Tag 4 am See.
Und mal wieder das Thema wo wir zu Abend essen wenn man notgedrungen kurz entschlossen ist?
Meiner Lieben war kurzfristig mal wieder nach gutbürgerlich. Mir zwar nicht aber es waren/sind andere Zeiten.
Der eine oder andere Plan A oder B oder… hatte schon ausgebucht. Da fiel meiner Lieben das Speiselokal Prantl beim Vorbeifahren auf.
Ja, das war mir bei meinen unzähligen Fahrradtouren am See auch schon oft aufgefallen. Und genauso oft wunderte ich mich über den geradezu fossilen Namen des... mehr lesen
Speiselokal Prantl
Speiselokal Prantl€-€€€Restaurant, Gästezimmer07543 6378Kirchstraße 25/1, 88079 Kressbronn am Bodensee
4.0 stars -
"Antiquierter Name aber doch ganz ordentliche Küche" AndiHaTag 4 am See.
Und mal wieder das Thema wo wir zu Abend essen wenn man notgedrungen kurz entschlossen ist?
Meiner Lieben war kurzfristig mal wieder nach gutbürgerlich. Mir zwar nicht aber es waren/sind andere Zeiten.
Der eine oder andere Plan A oder B oder… hatte schon ausgebucht. Da fiel meiner Lieben das Speiselokal Prantl beim Vorbeifahren auf.
Ja, das war mir bei meinen unzähligen Fahrradtouren am See auch schon oft aufgefallen. Und genauso oft wunderte ich mich über den geradezu fossilen Namen des
Geschrieben am 21.08.2021 2021-08-21| Aktualisiert am
21.08.2021
Eine eigentlich flach-doofe Frage entpuppt sich in Bezug auf das Gastrogewerbe nach diversen Lockdowns dann doch als sehr berechtigt.
Tag 3 am See soll sich um ein Haus drehen, dessen „ableben“ wir dann doch sehr bedauert hätten.
Zer091.
Ein Ristorante-Pizzeria das uns voriges Jahr erstmals vor die GG-Flinte gelaufen war und von dem wir sehr begeistert waren.
Klar gab es letztes Jahr einen Bericht darüber aber besondere Zeiten bedürfen ggf. besonderer Aktialisierungsrhythmen bzw. Entwarnungen.
Hatte das Haus zuvor schon auch stark auf Abholung und auch Lieferdienst gesetzt, so war es der (hoffentlich) vergangenen dunklen Zeit nicht ganz hoffnungslos ausgeliefert.
Am Tag zuvor anrufen war nicht (Ruhetag), so versuchten wir es dann einfach kurz vor der Abendöffnungszeit. Und da kamen wir dann durch und uns wurde eine Reservierung freundlich bestätigt.
Es war sogar noch recht wenig los. Auch auf der, eher spartanischen, Terrasse war noch ausreichend Platz.Terrasse
Und dort konnte man dann auch gut beobachten wie oft das Liefermobil losfuhr um Pizza und Pasta an den Mann und die Frau zu bringen.
Der Laden brummte durchaus ordentlich.
Mein Magen ebenfalls!
Nach einer freundlichen Begrüßung und der Reichung der Karten platzierten wir (natürlich mit genug Zeit zum Stöbern) unsere Wünsche.
Tagliatelle Primavera (8,80) mit Erbsen, Schinken, Champignons, Bolognese und Sahne. Dazu wurde noch Knoblauch geordert, welcher auch auf der Rechnung mit 1.- verzeichnet war.
Warum das eine Fußnote wert ist gleich im Anschluß.
Ich orderte eine Pizza Salami mit extra Kapern (8,20 + 1,50).
Dazu wurde ein scharfes Öl erfragt und bejaht. Ebenso ein Knoblauchöl welches ebenfalls geliefert wurde.
Zuvor für uns beide gemeinsam noch ein Insalata Tonno (6,10).
Die Wartezeiten waren passend und wirklich nicht lang.
Der Insalata, diesmal wirklich zuvor und tatsächlich mit Tonno. Das war vor einem Jahr ja noch irgendwie schief gelaufen.Insalata con Tonno
Der Salat wirklich mit reichlich, wohl schmeckendem, Joghurtdressing bedacht. Wir mögen das und haben sogar punktuell mit der bereit gestellten Menagerie nachgeholfen. Das soll kein Kritikpunkt sein. Salat darf bei mir gerne sehr offensiv gewürzt sein. Anderen mag das Ursprungsprodukt schon fast überwürzt sein.
Reichtlich Tonno, reichlich Salat und alles frisch. Das hat uns sehr gut gefallen!
Zudem auch gleich zwei Extrateller an den Tisch kamen.
Mit absolut passendem Abstand kamen unser Hauptgerichte.
Perfekt gegarte Tagliatelle und eine Soße (manche würden Suppe sagen, aber so wird es bei uns gemocht) mit sehr ausgeprägtem, herrlichen Aroma und klasse Konsistenz. Auch wurde ein Extraschälchen Parmesan bereitgestellt.
Das war schon mal ein Volltreffer. Leider schlug meiner Frau bei der Hälfte des Gerichtes mal wieder der Geschmack um und sie konnte es nimmer aufessen. Aber was ich selbst probierte war auch an meinem Gaumen sehr eindrucksvoll!
Lockerer, schön aufgegangener und weitgehend luftiger Rand. Vielleicht nicht ganz so wie man sich die neapolitanische Variante vorstellt aber ganz nah dran....durch diese hohle Gasse muß er kommen...
Der Boden schön dünn, fest aber nicht hart. Das Sugo ebenfalls ohne Fehl, wenngleich es unter dem Bombardement von Salami und Kapern etwas ins Hintertreffen geriet.
Klar, daß auch noch „scharf“ und „Knoblauch“ aus den zuvor erfragten und dann bereitgestellten Soßenschälchen der Pizza den Hintern heiß machten.
Hätte sie aber mitnichten nötig gehabt.
Und dann eben noch die Fußnote: Knoblauchöl und scharfes Öl wurden so bereit gestellt ohne, daß sie auf der Rechnung auftauchten.schön scharf und schön kräftig
Da wäre der Knoblauch in der Pasta nicht nötig gewesen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Und noch was: Voriges Jahr bedauerte ich die schwache Vorstellung des Knoblauchöles und verstand die gemutmaßte Verwendung von Granulat überhaupt nicht. Heuer hat sich das ins absolut positive gekehrt. Sehr sehr schön.
Schlußendlich können wir diesem "Holzmichl" beste Gesundheit bescheinigen!
Eine eigentlich flach-doofe Frage entpuppt sich in Bezug auf das Gastrogewerbe nach diversen Lockdowns dann doch als sehr berechtigt.
Tag 3 am See soll sich um ein Haus drehen, dessen „ableben“ wir dann doch sehr bedauert hätten.
Zer091.
Ein Ristorante-Pizzeria das uns voriges Jahr erstmals vor die GG-Flinte gelaufen war und von dem wir sehr begeistert waren.
Klar gab es letztes Jahr einen Bericht darüber aber besondere Zeiten bedürfen ggf. besonderer Aktialisierungsrhythmen bzw. Entwarnungen.
Hatte das Haus zuvor schon auch stark auf Abholung und auch... mehr lesen
4.5 stars -
"Lebt denn der alte Holzmichl no?" AndiHa
Eine eigentlich flach-doofe Frage entpuppt sich in Bezug auf das Gastrogewerbe nach diversen Lockdowns dann doch als sehr berechtigt.
Tag 3 am See soll sich um ein Haus drehen, dessen „ableben“ wir dann doch sehr bedauert hätten.
Zer091.
Ein Ristorante-Pizzeria das uns voriges Jahr erstmals vor die GG-Flinte gelaufen war und von dem wir sehr begeistert waren.
Klar gab es letztes Jahr einen Bericht darüber aber besondere Zeiten bedürfen ggf. besonderer Aktialisierungsrhythmen bzw. Entwarnungen.
Hatte das Haus zuvor schon auch stark auf Abholung und auch
Geschrieben am 18.08.2021 2021-08-18| Aktualisiert am
18.08.2021
Besucht am 09.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Mal wieder am Bodensee. Und mit einem Tag Verzug hatten wir das gute Wetter ebenfalls im Schlepptau.
Aus schon anderswo erwähnten Gründen konnten wir heuer nicht von langer Hand die abendlichen Einkehren vorausplanen und waren auf relativ spontane Einkehrmöglichkeiten angewiesen.
So auch am Hegestrand 3
Warum das Haus die Ordnungszahl 3 trägt hat nicht mit der Hausnummer zu tun. Irgendwann hatte ich mal was gelesen von einem Strand für den Ortsteil Hege und dann war auch mal ein Restaurant abgebrannt und nun gibt es eben dieses Haus. Für geschichtliche Korrektheit wird meinerseits allerdings nicht gehaftet ;-)
Eigentlich pflegte ich seither um dieses Haus einen kulinarischen Bogen zu machen. Mir war das irgendwie zu überlaufen und irgendwie eine Spur zu hip. Warum auch immer. Doch in der Not frisst der Teufel Fliegen!
Montag am See. Man sollte es nicht glauben aber auch am See benötigen die Gastromitarbeiter etwas Freizeit und auch am See ist der Montag ein beliebter Tag dafür.
Nicht so das Hegestrand 3.
Wohl auch wegen der herausragenden Lage direkt am See und auch des angeschlossenen Minigolfplatzes wegen fährt das Haus eine durchgängige Öffnungszeit.
Sie scheinen ihren Mitarbeiter- und Springerpool über die Lockdownzeit wohl einigermaßen gehalten zu haben. Glückwunsch. So manches Haus pfeift diesbezüglich gerade aus dem letzten Loch.
Nun denn, ein Blick ins Internet offenbarte eine vielfältige Speisekarte und eine noch größere Getränkekarte. Auf Letzterer finden sich alleine 12 offene Weine (falls das hier jemanden interessieren sollte ;-)).
Da sollte sich was finden lassen.
Wir riefen mittags an uns wurde beschieden, daß drinnen alles reserviert sei. Aber wir sollten einfach mal vorbei kommen, es würde sich sicherlich was finden. Auf der Terrasse war keine Reservierung möglich sondern etwas Glück vonnöten.
Und dieses Glück hatten wir dann auch.
Tag 2 am Bodensee und der Sommer war da. Und die großzügige Terrasse brechend voll. Im Gegensatz zum Innenraum.
Wir wurden bei unserer abendlichen Ankunft sehr freundlich begrüßt und es war doch tatsächlich noch ein Tisch auf der Terrasse für uns frei. Zwar nicht die Pole-Position direkt am Wasser aber doch in angenehmer Lage. Man hatte alles im Blick.Terrasse
Ja und sitzen ließ es sich auf den rattanbezogenen Stühlen auch sehr angenehm. Alsbald kamen dann die Karten und wir durften mal stöbern. In Natura irgendwie doch immer netter als auf dem Tablet in der Ferienwohnung. Mit der entsprechenden Stimmung ändern sich dann doch so manche Essensgelüste.
Die Trinkgelüste aber nicht. Mir war es nach einem Weißbier (0,5l) und meiner Lieben nach einem Rhabarberschorle (0,4l), beide zu 4,10.
Von der Karte lockte Vieles. Selbstverständlich Kässpätzle oder Zwiebelrostbraten. Aber auch verschiedene Vorspeisen von Ofenkartoffel über Bruschetta bis Gambas al aglio und noch mehr.
Für den kleinen oder jungen oder schnellen Hunger natürlich kindgerechtes wie Wienerle aber auch Mozzarella Cabrese oder Wurstsalat. Natürlich wurde auch die Carnivorenfraktion bedient (omnipräsent: SchniPoSa) sowie deren „Gegenpart“. Noch etwas gegrillten Fisch und…
… Pizza.
Ich wäre nicht ich, wenn ich mir diesen Punkt nicht genau angeschaut hätte.
Und wenn man genau hinschaut, dann entdeckt man, daß der Hintergrund der Karte die jeweilige Speise auf der Seite abbildet. Großformatig und natürlich stark aufgehellt, daß es nicht stört. Und was ich da sah ließ bei mir keinerlei Gelüste danach aufkommen. Ächt ährlich!
Aber Knoblauch musste sein. Fündig wurde ich letztlich bei Spaghetti Gamberetti (Knoblauchspaghetti mit frischen Tomaten, Garnelen und Weißweinsoße zu 16,40)
Meine Liebe packte mal wieder die Fleischeslust und orderte Schweinemedallionsmit feiner Pilzrahmsoße und Wedges (15,90).
Dazu sollte sich für uns gemeinsam noch ein Beilagensalat für etwas sportliche 5,80 gesellen.
Dann gab es Zeit zu beobachten. Ja des wartenden Essers liebste Beschäftigung. Selbstverständlich nach den Gesprächen mit der lieben Frau. Aber kucken tut man eben schon auch sehr gerne ;-)
Und dann sah man sie wieder. Die längst vergessen geglaubte Art ins Restaurant zu gehen und einfach einen Tisch zu okkupieren. Das scheint hier aber wohl Usus zu sein.
Der Depp dabei war die Person oder Gruppe die geflissentlich am Eingang wartete wie auf dem Schild geheißen und dann zusehen musste wie eine andere Partei einen schönen Tisch abgriff.
Der Service stand dem ohnmächtig gegenüber, so er es denn überhaupt mitbekam.
Allerdings gab es trotz hohem Andrang keine Wartezeiten die über Gebühr auffällig gewesen wären.
Die Getränke kamen sehr zügig. An solchen Tagen natürlich erste Kellnerspflicht. Aber wie viele Servicekräfte haben das heute noch verinnerlicht?
Und auch die Küche schlief nicht. Der Beilagensalat kam nach rel. kurzer Zeit. Aber auch die Hauptspeisen brauchten lediglich 10 Minuten länger. Für uns der perfekte Abstand.gemischter Beilagensalat
Ein leckerer, frischer und vielfältiger Salat welcher mit einem süßlich-würzigen Dressing versehen war. Das hatte uns schon mal gut gefallen.
Den Schweinelendchen meiner Lieben wurde von ihr eine super zarte Konsistenz bescheinigt. Sehr saftig und leicht geklopft fanden sie in einer sämig-würzigen Pilzrahmsoße sofort ihr Gefallen. Die dazu gelieferten Wedges waren eben Wedges. Aber auch diese ohne Fehl.Schweinemedallions in Pilzrahmsoße
Der Knoblauch unüberriech- und -schmeckbar. Die italienischen Spätzle dabei schön al dente und herrlich abgeschmeckt. Die Garnelen, perfekt im Gargrad und mitnichten zweimal gestorben, waren auch von ordentlicher Sortierung und mindestens 10 Stück an der Zahl. Das war mal so richtig herrlich. Ich glaube ich hätte trotz deutlicher Überschreitung der Sättigungsgrenze weiter gegessen wenn nicht irgendwann mal der Teller leer gewesen wäre.
Weiter essen weil’s so viel Spaß macht…
So hat das einstmals eher gemiedene Hegestrand 3 doch einen ausgezeichneten Eindruck bei uns hinterlassen. Ok, es ist etwas angezogen bepreist hier, aber die Küche vermag diese Preisgestaltung durchaus zu rechtfertigen.
Bleibt noch zu erwähnen, daß das ganze Arreal barrierefrei und auch gepflegt und sauber war.
Und wir womöglich nicht das letzte mal hier waren.
Mal wieder am Bodensee. Und mit einem Tag Verzug hatten wir das gute Wetter ebenfalls im Schlepptau.
Aus schon anderswo erwähnten Gründen konnten wir heuer nicht von langer Hand die abendlichen Einkehren vorausplanen und waren auf relativ spontane Einkehrmöglichkeiten angewiesen.
So auch am Hegestrand 3
Warum das Haus die Ordnungszahl 3 trägt hat nicht mit der Hausnummer zu tun. Irgendwann hatte ich mal was gelesen von einem Strand für den Ortsteil Hege und dann war auch mal ein Restaurant abgebrannt und nun gibt... mehr lesen
4.5 stars -
"Tag 2 am See mit dem zweiten Notnagel. Aber ein Notnagel war das mitnichten!" AndiHaMal wieder am Bodensee. Und mit einem Tag Verzug hatten wir das gute Wetter ebenfalls im Schlepptau.
Aus schon anderswo erwähnten Gründen konnten wir heuer nicht von langer Hand die abendlichen Einkehren vorausplanen und waren auf relativ spontane Einkehrmöglichkeiten angewiesen.
So auch am Hegestrand 3
Warum das Haus die Ordnungszahl 3 trägt hat nicht mit der Hausnummer zu tun. Irgendwann hatte ich mal was gelesen von einem Strand für den Ortsteil Hege und dann war auch mal ein Restaurant abgebrannt und nun gibt
Geschrieben am 16.08.2021 2021-08-16| Aktualisiert am
17.08.2021
Besucht am 08.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Mal wieder am Bodensee scheinen wir den diesjährigen Sommer fast auf den Punkt getroffen zu haben. Mit einem Tag Verspätung kam dann auch das gute Wetter hinterher.
An unserem ersten Tag war es aber noch etwas kühl, aber trocken.
Allerdings war dieses Jahr etwas anders. Wir konnten aufgrund gesundheitlicher Probleme meiner lieben Frau meist nur kurzfristig eine Einkehr anvisieren, da sie tagesformabhängig nicht immer alles vertrug. Das hatte natürlich den naheliegenden Nachteil, daß wir mit Reservierungen herzlich spät, meist sogar zu spät dran waren.
So auch am Tag unserer Anreise. Ein Sonntag. Da hat alles offen was Essen verkaufen will. Allerdings war von Plan A bis Plan D alles ausgebucht. Dann fiel uns das Bodolzer Dorfstüble ins Auge. Ein kurzer Plausch mit dem Vermieter unserer Unterkunft ergab, daß sie selbst zwar noch nicht dort gewesen wären, durchaus aber bislang Gutes gehört hätten.
Das klang doch nach einem Plan E. Zum (notgedrungenen) Plan gehörte an dem Tag auch gutbürgerlich.
Nach dem meine liebe Frau den Restnachmittag am See und meinereiner auf dem Fahrrad verbracht hatte riefen wir zur Abendöffnungszeit dort an und bekamen einen Platz zugesagt.
Das Bodolzer Dorfstüble ist offensichtlich ein Vereinsheim.
Hinterm Bahnhof gelegen hat es dort mehr als genug Parkplätze und zudem noch etwas „Gegend“. Und das nicht nur in Form eines Sportplatzes. Bodolz ist tatsächlich „noch“ recht ländlich geprägt.
Kurzum, uns hätte es auf der großzügigen Terrasse durchaus gefallen. Leider war das Wetter aber dem nicht sonderlich zugeneigt und wir erbaten dann doch einen Tisch im Innenbereich. Dennoch war auch die Terrasse gut besetzt.
Drinnen sah es dann doch, boah, ausgesprochen schlicht und vereinsheimig aus. Vereinsheimig der alten Schule. Ein paar lange, blanke Tische in der Reihe und eine große Glotze an der hinteren Stirnseite. Ja, richtig gemütlich ist anders.
Dafür war aber der Service ausgesprochen freundlich und wir wurden an einem der langen Tische zu einem weiteren Paar gesetzt. Normalerweise geht das ja gar nicht ;-) Aber die Tische sind locker 10-Sitzer. Man hatte also durchaus seine „Ruhe“. Letztlich suchten wir die aber mitnichten und unterhielten uns alsbald mit dem Paar recht angenehm und entspannt.
Die Karten kamen in Form laminierter DIN A3-Bögen umgehend an den Tisch und wir platzierten (ohne Nachfrage) unsere Getränkewünsche, da wir da sowieso nicht auf besondere Tropfen aus sind. Wenngleich ich mich zu erinnern meine, daß es dort mehr als eine handvoll Weine und auch noch weitere Säfte und Drinks gab.
Die Karte beinhaltete natürlich deutsche und schwäbische Klassiker der einfacheren Art. Einem Zwiebelrostbraten bin ich ja von Natur aus nicht abgeneigt, aber wenn ich lese, daß dieses 300g-Teil auch noch mit hausgemachten Käsespätzle kredenzt würden, sah ich mich schon straucheln. Das, dies lehrt eine sehr verhalten einsetzende Erfahrung, wäre für mich dann doch des Guten zu viel. Zumal ich diesen Monsterteller unmittelbar danach am Nachbartisch auflaufen sah.
Nur um diese Aussage dann auch gleich ad absurdum zu führen wurde von uns letztlich das „Jumbo-Schnitzel“ für zwei Personen (24,80) mit zwei Beilagensalaten bestellt.
Meiner Lieben war nach Schnitzel. Ich fragte noch, was die Menge solle, aber ein Schnitzel geht auch am Folgetag auf dem Wecken als schnelle Mahlzeit. Ok, Reste einpacken war sowieso klar. Reste verwerten ist im Urlaub immer ein Thema. Aber so könnte es klappen (uns tat es auch). Außerdem ist es nicht immer so ratsam seiner lieben Gattin mit vernünftiger Argumentation Paroli bieten zu wollen. Schlechtes Wetter hatten wir bis dato in diesem Sommer ja schon genug ;-)
Zu einem großen Spezi (0,4l zu 3,80) und einem Weizenbier (0,5l ebenfalls zu 3,80) gesellten sich nach angenehmer Zeit (man hörte das Schnitzel aus der Küche alsbald freudig „klopfen“) zwei Teller mit sog. Jumbo-Schnitzeln und zwei Beilagensalate.
Die vielfältigen und frischen Salate waren hervorragend mit einer süß-säuerlichen Joghurtcreme angemacht. Aber auch die einzelnen Salate (Kraut-, Karotten-, usw-Salat) wiesen eine eigene Note auf. Das wusste sehr zu gefallen. Schön gutbürgerlich.
Die Jumbo-Schnitzel waren natürlich jeweils deren zwei Schnitzel. Und es wurde wohl eine Jumbo-Portion auf zwei Teller aufgeteilt. Wer letztlich diese schiere Menge essen wolle blieb fraglich, interessierte uns aber nicht. War auch so schon mehr als genug.
Aber sie schmeckten ausgezeichnet! Sehr gut gewürzt mit ausgesprochen leckerer und leicht abhebender Panade (oder Panadierung oder Panaschierung oder…;-)). Passend dünn dazu haben sie uns sehr gemundet. Sogar noch am nächsten Tag als der Rest für eine schnelle (aber gehaltvolle) Zwischenmahlzeit zwischen zwei Weckenhälften geschnallt wurde.
Dazu bestellte Pommes waren ebenfalls punktgenau.
Etwas dicker als der 7mm Feinschnitt, konnten sie die Resthitze sehr gut halten und schmeckten sogar noch nach mehreren Minuten dem Schreiberling dieser Zeilen. Außen schön kross und innen mehlig und heiß. So musses sein!
Und, vor Allem: Nicht der unsägliche Steakhouse-Schnitt.
Gleich mehrere Portionsbeutel von Ketchup und Mayo fanden ebenfalls an den Tisch. Das war wiederum gut, denn eine eventuelle weitere Nachfrage hatte sich dadurch erübrigt.
Wir waren hier nicht in einem Super-Haus der gutbürgerlichen Küche. Aber wir wurden sehr gut und qualitativ mehr als anständig zufrieden und satt.
Als Plan E fast unterbewertet. Dennoch eher für einen sportlichen Urlaub mit Kumpel als abendliche Einkehr geeignet.
Damit will ich dem Haus aber nicht zu nahe treten. Die Einrichtung drinnen ist sehr spartanisch, draußen sieht es gemütlicher aus. Aber das Haus war voll und in unseren Augen nicht zu Unrecht.
Und damit kam auch das gute Wetter ;-)
Mal wieder am Bodensee scheinen wir den diesjährigen Sommer fast auf den Punkt getroffen zu haben. Mit einem Tag Verspätung kam dann auch das gute Wetter hinterher.
An unserem ersten Tag war es aber noch etwas kühl, aber trocken.
Allerdings war dieses Jahr etwas anders. Wir konnten aufgrund gesundheitlicher Probleme meiner lieben Frau meist nur kurzfristig eine Einkehr anvisieren, da sie tagesformabhängig nicht immer alles vertrug. Das hatte natürlich den naheliegenden Nachteil, daß wir mit Reservierungen herzlich spät, meist sogar zu spät... mehr lesen
3.5 stars -
"Schlicht aber richtig gut" AndiHa
Mal wieder am Bodensee scheinen wir den diesjährigen Sommer fast auf den Punkt getroffen zu haben. Mit einem Tag Verspätung kam dann auch das gute Wetter hinterher.
An unserem ersten Tag war es aber noch etwas kühl, aber trocken.
Allerdings war dieses Jahr etwas anders. Wir konnten aufgrund gesundheitlicher Probleme meiner lieben Frau meist nur kurzfristig eine Einkehr anvisieren, da sie tagesformabhängig nicht immer alles vertrug. Das hatte natürlich den naheliegenden Nachteil, daß wir mit Reservierungen herzlich spät, meist sogar zu spät
Geschrieben am 23.07.2021 2021-07-23| Aktualisiert am
23.07.2021
Der ehem. Besitzer und Betreiber des sehr schön gelegenen Seehofes in Alfdorf, Stefan Schmidt, hat sein Haus veräußert. Nachdem wir diesem Haus infolge des Querdenkertums des Betreibers schon lange keine Aufwartung mehr gemacht hatten und sich mehr und mehr obskure Zeitungsberichte häuften, wurde nun wohl ein Schlußstrich gezogen.
Neue Eigentümer sind nun Sedat Güragac und Debora Parra. Diese haben die seitherige Belegschaft weitgehend übernommen und öffnen nun behutsam diese lagetechnische Perle am Leinecksee.
Diese nehmen auch das Thema Corona sehr ernst und so harren wir natürlich auf einen Besuch in nächster Zeit.
Wenn es sich etwas eingespielt hat dürfte August oder September durchaus im Rahmen der Möglichkeit sein. Wir werden berichten ;-)
Der ehem. Besitzer und Betreiber des sehr schön gelegenen Seehofes in Alfdorf, Stefan Schmidt, hat sein Haus veräußert. Nachdem wir diesem Haus infolge des Querdenkertums des Betreibers schon lange keine Aufwartung mehr gemacht hatten und sich mehr und mehr obskure Zeitungsberichte häuften, wurde nun wohl ein Schlußstrich gezogen.
Neue Eigentümer sind nun Sedat Güragac und Debora Parra. Diese haben die seitherige Belegschaft weitgehend übernommen und öffnen nun behutsam diese lagetechnische Perle am Leinecksee.
Diese nehmen auch das Thema Corona sehr ernst und so harren wir natürlich auf einen Besuch in nächster Zeit.
Wenn es sich etwas eingespielt hat dürfte August oder September durchaus im Rahmen der Möglichkeit sein. Wir werden berichten ;-)
Seehof
Seehof€-€€€Restaurant, Bar, Ausflugsziel07172.32 72 7Poppenholz 1, 73553 Alfdorf
stars -
"Der Seehof in Alfdorf ist verkauft und öffnet seit 22. Juli wieder unter neuer Führung" AndiHaDer ehem. Besitzer und Betreiber des sehr schön gelegenen Seehofes in Alfdorf, Stefan Schmidt, hat sein Haus veräußert. Nachdem wir diesem Haus infolge des Querdenkertums des Betreibers schon lange keine Aufwartung mehr gemacht hatten und sich mehr und mehr obskure Zeitungsberichte häuften, wurde nun wohl ein Schlußstrich gezogen.
Neue Eigentümer sind nun Sedat Güragac und Debora Parra. Diese haben die seitherige Belegschaft weitgehend übernommen und öffnen nun behutsam diese lagetechnische Perle am Leinecksee.
Diese nehmen auch das Thema Corona sehr ernst und so
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Letztlich bekam ich das To Beles irgendwann nach dem Lockdown auf den Schirm und wollte es bei Gelegenheit mal besuchen. Kurioserweise ist ein hellenischer Kollege anschließend mit einer Trainingsjacke mit dem Schriftzug des To Beles aufgetaucht. Der Kollege ist Fußballtrainer und das Haus offensichtlich ein Sponsor. Beide Vereine haben aber nichts miteinander zu tun.
Selbstredend wurde er dann interviewt und er meinte, daß dies mittlerweile der beste Grieche in Backnang wäre.
Meinen Wunsch dort mal aufzuschlagen reduzierte das nicht gerade.
Leider ist es nach wie vor so, daß wir etwas kurzfristig entscheiden müssen und ein erster Schuß ins Blaue vor den Betriebsferien (Anfang August bis Mitte September, Auch solche Häuser wollen im Sommer, trotz vorangegangenem Lockdown Urlaub machen. Sei es um die Verwandtschaft am Mittelmeer zu besuchen oder eben weil der Betrieb durchgehend lief. Eben mit Abholservice etc.) war nicht mit Glück beschieden. Alles voll und noch viele Bestellungen anstehend, hieß es.
Aber diesmal hatte es geklappt. Da es meiner lieben Frau derzeit etwas stabiler und besser geht konnten wir schon Samstag um einen Platz für Sonntag fragen und der Herr am Telefon meinte nur: Einfach vorbei kommen.
Hä?
Ok, dann sollte es wohl so sein. Wir fühlten uns nicht verpflichtet und ließen den Sonntag und die persönliche Wohlfühlstimmung kommen. Irgendwann entschieden wir dann doch gegen Nachmittag dort aufzutauchen.
Das To Beles ist im Vereinsheim der TSG Backnang. Das Areal liegt recht prominent, denn man nimmt es immer wahr, wenn man auf der B14 die Murrtalbrücke überquert. Selbst war ich aber noch nie dort.
Parkplätze gibt es, ganz vereinsheimgemäß natürlich mehr als ausreichend. Und bei einem Fußballvereinsheim parkt man natürlich im gesperrten Zufahrtsbereich. Ist doch logisch, oder? Schließlich sind 50m eben 50m, die man später keine Luft mehr hat. Ja, der große Parkplatz beherbergte 5 Fahrzeuge und die Zufahrtsgasse deren gefühlte 50.
Ordentlich was los hier!
Der Terrassenbereich zwischen Vereinsheim und Sportplatz war gut belegt als wir ankamen. Ein gutes Zeichen. Wir kamen hin und warteten, bis einer der Kellner uns wahr nahm und wir unser Anliegen schildern konnten. Wir mögen uns einen der freien Tische aussuchen, wurde uns verbal und mit einer Handbewegung angedeutet.
Was wir dann auch taten. Nur um 5 Minuten später dann doch näher ans Vereinsheim zu rücken, da im Schatten und im 21er Spätsommer die leichte Windbewegung dann doch recht unangenehm wurde.
Egal, dann wurde vom freundlichen Kellner eben die kurz zuvor ausgebreitete Papiertischdecke ans Vereinsheim hingetragen.
Mitsamt den beidseitig bedruckten DIN-A3-Papierkarten. Wir halfen natürlich mit aber es schien sein Selbstverständnis zu sein dies eigenmächtig zu tun.
Ich bemerke gerade, daß ich etwas ausschweife und nehme hier mal eine Abkürzung zum Essen.
Getränke:
MezzoMix 0,5L zu 3.-
Weizenbier 0,5L zu 3,50
Dieses Preisgefüge habe ich auch schon deutlich negativer in Bezug auf die alkoholfreien Getränke gesehen!
Vereinsheim eben.
Natürlich auch:
Selbstredend, Zaziki (4.-)
Und Pita, hier Afraki genannt, und es wurden, da kleiner, deren 4 empfohlen (je 0,60)
Kafteri (2.-)
Saganaki (5.-)
Garida Saganaki (14.-)
Suzukaki (1,50)
Bifteki Gemisto merida (8,-)
Kotosuvlaki merida (2,50)
Die Vorspeisen kamen nach ausgesprochen zügig. Der große Run schien wohl schon vorüber.
Die Pita (Afraki) waren die aus dem regionalen EDEKA bekannten Gestalten und riefen bei uns jetzt nicht die große Begeisterung hervor.
Sie kommen zwar vom „Janosch“ welcher eine griechische Großbäckerei hier betreibt, aber sie sind eben eher flach und unscheinbar. Das geht anderswo deutlich besser, wenngleich sie nicht wirklich schlecht sind/waren.
Das Zaziki war dafür sehr gut!
Selten solch ein cremiges Zaziki auswärts gegessen. Und sogar eine schmeckbare Spur Knoblauch war enthalten. Konnte was!
Die (?) Kafteri, (scharfe Paprika, gegrillt) hatte ich mir anders vorgestellt.
Da dachte ich eher an ein Bündel mittelscharfer Pepperoni mit Knoblauch. Hier war es eine einzige Chili welche in einer sehr würzigen und wohlschmeckenden Ölbrühe lag. Die konnte durchaus was und war gegen Ende sogar richtig „Herz- und Zungenerwärmend“. Was Anderes aber auch nicht von schlechten Eltern. Würde ich wohl auch wieder bestellen.
Das Saganaki war, so wie es aussah, wohl der Friteuse entstiegen.
Grundsätzlich nicht schlecht aber grundsätzlich auch absolut austauschbar. Wenigstens tropfte es nimmer. Aus der Pfanne schmeckt es normalerweise aber deutlich besser und intensiver.
Wir waren gerade gemütlich am Vorspeisenvertilgen als ein anderer Kellner vorbei kam und Bifteki offerierte.
Das Bifteki welches meine liebe Frau bestellte war mit Pommes und Zaziki aufgeführt. Die weiteren „Zutaten“, welche sie bestellte waren in der Karte auch als Einzelportionen offeriert. Daher die schiere Menge der gewählten Speisen. Das muß man doch auch mal ausnutzen sich hier durchzuprobieren.
Irgendwie kam uns das aber sehr zügig vor. Und offensichtlich war dies auch irgendwie ein Missverständnis. Oder ein vergessenes Gericht. Egal. Aus dem Bifteki quoll schon der Käse (sehr speicheltreibend) aber die Pommes waren nur noch lau. Letzteres bemängelten wir dann beim Kellner so bald wir ihn erreichten. Es wurde dann selbstverständlich wieder mitgenommen. Aber das Gesicht des Kellners sprach Bände. Dumm nur, daß wir dies gesehen hatten.
Sowas kann den Aufenthalt vermiesen!
Alsbald kam aber das Bifteki (dasselbe) mit heißen Pommes wieder. Und die Pommes waren dann gut. Zwar Steakhousepommes aber wohl doublefried (vermute ich aufgrund des Vorkommnisses mal, habe aber nicht genau kontrolliert) ;-)
Das Bifteki an sich war gut. Wie es sein soll, meinte meine Liebe. Einigermaßen gewürzt und schön zerlaufener Käse.
Auch ein Spieß Kotosuvlaki merida (Hähnchenspieß) war geliefert worden.
Dieser war nicht schlecht und noch angenehm saftig.
Zum Suzukaki (Hackfleischröllchen) kann ich leider nichts mehr sagen.
Ich selbst wollte eigentlich einen Gyrosteller bestellen. Bei der Bestellung wurde dies verneint. Ob der Spieß schon leer war oder ob es in der ersten Woche dies schlicht nicht gab konnte ich aus der gebrochenen Antwort des Kellners nicht herausfinden.
Ich musste mich auf jeden Fall um entscheiden.
Garnelen in Tomatenkäsesoße (scharf) also laut Karte Garida Saganaki sollten es als Alternative sein.
Ich schrecke vor Meeresfrüchten in Tomatensoße grundsätzlich zurück. Tomaten und Meeresfrüchte passen an meinem Gaumen normalerweise nicht zusammen. Speziell Garnelen, wenn sie schon an Land sind sollten in ihrem neuen Habitat, namens Knoblauchöl, alternativ Kräuterbutter, am besten aufgehoben sein. Sagt mein Gaumen.
Und hier war es nicht anders.
Die Garnelen waren an und für sich ganz gut. Nicht totgekocht aber die ganze Komposition hatte mich nicht wirklich erreicht. Der Käse (ich hätte mir es eigentlich denken sollen) war Schafskäse und mitnichten verlaufen.
Aber auch ansonsten hatte ich mit dem Gericht wenig Freude. Ich will dies aber nicht zum Nachteil bewerten, da es ja genau so in der Karte stand.
Am Nachbartisch hatte sich währenddessen eine Familie breit gemacht der die Muttersprache der Küche nicht fremd war. Mit dieser hatte sich dann auch ein Kellner eine Weile unterhalten. Zwischen zwei Satzbrocken kam dann an uns gerichtet die Frage ob es denn schmecke. Mit vollem Mund, bzw. überrumpelt bejahten wir. Kritikpunkte braucht man bei einem solch vollen und gut laufenden Haus nicht anzubringen. So es denn überhaupt wahr genommen worden wäre.
Letztlich orderten wir die Rechnung, bekamen einen ordentlichen Bon und machten uns auf den Heimweg.
Satt, ja. Rundum zufrieden, eher nein.
Die Anlage am Sportplatz ist schon schön. Kinder toben auf dem Rasen und Platz ist genug da. Das Nahe Viadukt nimmt man nur als interessantes Bauwerk wahr. Lärm ist keiner zu vernehmen.
Drinnen ist brutalster Vereinsheimcharme der 70er. Da würde ich mich wahrscheinlich nicht wirklich wohl fühlen.
Drinnen, und damit ein paar Stufen hoch, sind auch die Toiletten. Diese wurden durchaus seit den 70ern mal renoviert und machen einen passablen und, vor allem, sauberen Eindruck.
Barrierefrei ist hier nur der Weg zum Vorplatz. Sonst nichts. Leider. Aber das kann dem Pächter nicht angelastet werden. Halt, nein, 20m vor dem Vereinsheim standen ein paar Modulbauten und auf einer davon war ein Toilettenzeichen. Könnte evtl. eine barrierefreie Toilette gewesen sein.
Der Service hier ist vielbeinig und wir hatten es mit unterschiedlichen Kellnern zu tun. Der Umgang changierte zwischen sehr freundlich und teilnahmslos.
Und, normalerweise klammere ich das Thema aus, aber hier fiel es schon massiv auf, Corona scheint irgendwie vorbei zu sein. Maske wurde, wenn überhaupt, meist auf Halbmast getragen (bin ja schon froh, wenn das bei den Hosen nicht gemacht wird), Abstände gab es an den anderen Tischen eigentlich keine, zumindest nicht solche welche bekannte Vorgaben erfüllen würden, und Luka oder sonstige Nachverfolgungshilfsmittel bekamen wir nicht zu Gesicht.
So sollte man nicht mit dieser fragilen Situation umgehen.
Letztlich war es uns aber egal. Es war sicherlich nicht schlecht hier aber irgendwie zieht uns dennoch nichts mehr wirklich her. Da hat einfach an allen Punkten eine Kleinigkeit gefehlt. Nicht viel aber in Summe…