Besucht am 13.03.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20.3 EUR
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen auf der "Rückseite" der Speisekarte, auch verschiedene "Spezialitäten des Hauses" und als "Dim Sum" zusammengefasste weitere Vorspeisen und Zwischenspeisen entdecken. Hühnerfüße, Froschschenkel und "China-Tintenfisch" sind mir dabei in bisherigen asiatischen Bistros z.B. ebenso wenig begegnet wie verschiedene Reisteigpasten und -taschen aus dem Bereich "Dim Sum".
Die Auswahl zum Experimentieren ist also für jemanden, den Reisen in den fernen Osten bisher noch nicht gezogen haben, also erfreulich groß, was auch auf mich zutraf.
Rein atmosphärisch würde ich das "Man Wah" nicht als gastronomischen Anziehungspunkt bezeichnen. Die Inneneinrichtung des Lokals ist zwar weitestgehend sauber, aber dabei auch sehr minimalistisch, schlicht und wenig dekorativ. Es würden wohl niemanden wundern, in diesen Räumlichkeiten auch ein Restaurant mit deutscher oder anderweitiger internationaler Küche anzutreffen.
Ebenso hat sich auch der Service nicht nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt: weder positiv noch negativ. Eine gastliche Herzlichkeit ließ sich ebenso vermissen wie komplettes Desinteresse oder Lustlosigkeit am Umgang mit den Kunden. Freundlich aber distanziert trifft meinen Eindruck von dem mich bedienenden Herrn bei meinem Besuch wohl am ehesten.
Nun aber natürlich zum interessantesten und wichtigsten Teil: meiner persönlichen Vor- und Zwischenspeisen-Völlerei in für mich neue kulinarische asiatische Gefilde, die ja der Hauptanlass dieses Besuches waren. ;-)
Los ging es mit einer "Krebsfleischsuppe mit Mais". Krebsfleischsuppe mit Mais.
Leider gab es so schon eine erste Enttäuschung zum Start, denn auch im "Man Wah" hält man es mit dem Begriff "Krebsfleisch" so flexibel wie in vielen asiatischen Restaurants. Geschmacksneutrale Surimi-Abschnitte wirkten somit zusammen mit dem wenigstens noch knackigen Mais nur wie Füllmaterial in der eigentlich ganz gut gewürzten Brühe. Doch von einem wahrnehmbaren Krustentiergeschmack konnte man hier keinesfalls reden.
Gespannt war ich dann auf die "Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben". Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben.
Bei diesem Zwischengericht hellte sich die kulinarische Stimmung zum Glück wieder etwas auf. Die Rettichpaste wies eine locker und fast schon luftige Konsistenz auf und besaß dabei ein leicht süßliches Aroma, welches sich gut mit der Herzhaftigkeit des Fleisches und der Shrimps verband. Letztere konnte man dabei aber nicht differenziert herausschmecken.
Ebenso neuartig war für mich auch die Verwendung von Haifischflossen, die zusammen mit Shrimps, Schwein, Lauch und Karotten und gedämpften Nudelteigtaschen versteckt wurden Gedämpfte Nudelteigtaschen mit Haifischflossen, Shrimps, Schwein, Lauch und Karotte gefüllt.
Die Füllung konnte mit erneut guter Herzhaftigkeit und danke der Shrimps auch leicht knackigen Textur überzeugen, auch wenn eine Besonderheit durch die Haifischflossen nicht erschmeckbar war. Der Nudelteig geriet für meinen Geschmack hingegen etwas trocken.
Auch "Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch" war damals für mich noch eine Premiere. Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch.
Wie etwas befürchtet war der Blättermagen eher zäh und ohne Eigengeschmack, was aber die Sauce mit kräftigem Aroma ausgleichen konnte.
Mit Preisen von 4-5€ verließ ich dabei für insgesamt 20,3€ mehr als gut gesättigt das Restaurant. Hinsichtlich Preis-Portionsgröße lässt sich dem "Man Wah" also durchaus ein durchgehend gutes Verhältnis bestätigen.
Geschmacklich ist sicher die häufige Verwendung des Wortes "herzhaft" aufgefallen und es würde mich ehrlich gesagt auch nicht wundern, wenn der Glutamat-Würzstreuer auch im "Man Wah" sehr häufige Anwendung findet. Angesichts des Preisniveaus möchte ich das dem Restaurant aber nicht ankreiden.
Ansonsten lässt sich für mich persönlich zusammenfassen, dass ich die für diese Auswahl gelassenen Taler nicht bereute. Allerdings ließen sich für mich z.B. beim Surimi und den Nudelteigtaschen auch klare handwerkliche Minuspunkte erkennen, sodass sich die Abstriche nicht nur mit "fehlendem persönlichen Geschmack" begründen lassen. Hier spielt auch die recht undifferenzierte "Herzhaftigkeit" der Gerichte mit, welche die einzelnen Komponenten nur selten geschmacklich erkennen ließen.
Kurz und bündig würde ich diesen Besuch also mit "Kann man machen, muss man aber nicht." abschließen.
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen... mehr lesen
Chinarestaurant Man Wah
Chinarestaurant Man Wah€-€€€Restaurant0403192511Spielbudenplatz 18, 20359 Hamburg
3.0 stars -
"Spannendes kulinarisches Experimentieren im asiatischen Raum, welches nicht zu 100% überzeugen konnte." NoTeaForMeIm Hamburger Stadtteil St. Pauli, unweit der berühmten Reeperbahn, befindet sich auch heute noch das asiatische Restaurant "Man Wah". In dieses hat es mich Anfang 2017 in der Hoffnung gezogen, den kulinarischen Horizont in diesem Teil der Erde mit Speisen zu erweitern, die man beim "üblichen" Asia-Bistro oder -Imbiss sicher recht selten auf der Speisekarte findet.
Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen
Geschrieben am 26.12.2020 2020-12-26| Aktualisiert am
26.12.2020
Besucht am 25.12.20202 Personen
Rechnungsbetrag: 138 EUR
Im Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings nannte man uns die Pläne, dass es entweder, sofern möglich, ein Menü vor Ort oder als Alternative ein Menü als „Kochbox“ für daheim geben wird. Mit großen Interesse baten wir natürlich darum, uns dahingehend doch bitte auf dem Laufenden zu halten.
Anfang Dezember war es dann tatsächlich soweit: die Befürchtungen, dass es mit einem Restaurantbesuch an den diesjährigen heiligen Tagen nichts wird hatten sich zwar bestätigt, doch gleichzeitig freuten wir uns, dass die FRIEDA-Kochbox nun als Ersatz kommt und man an uns gedacht hat.
Ohne zu zögern bestellten wir unseres der dann doch ziemlich schnell ausverkauften Exemplare der kulinarischen Weihnachts-Post.
4 Gänge für 2 Personen hatte das FRIEDA-Team für ihre Gäste als zu 90% bereits vorbereitete Komponente gepackt und mit 119€ bepreist.
Zudem wurden noch „Upgrades“ wie ein ganzer ausgelöster Hummer, Entenstopfleber oder eingelegte Sardinen angeboten. Es ist sicherlich nicht ganz verwunderlich, dass ich mir als Nordlicht die 200g handgepulten Nordseekrabben für 19€ natürlich nicht entgehen lassen wollte. ;)
Am Heiligabend konnte das Packet von der Gründerin und Inhaberin Lisa Angermann persönlich am Restaurant in Gohlis abgeholt werden. Die beim kurzen Kontakt von Angesicht zu Angesicht wieder einmal auflebende Freundlichkeit und offenherzige Art weckte die guten Erinnerung an den längeren Abend vor Ort im Oktober.
Am Abend des ersten Feiertages sollte es dann also soweit sein. Beim ausgiebigen Weihnachtsspaziergang durch die erleuchtete Nachbarschaft wurde sich der Appetit geholt, der die Freude auf das Menü noch verstärkte.
Der Auftakt gestaltete sich klassisch kalt wie eine Art Tischgedeck. Ein Sauerteigbrot sollte im Ofen noch einmal erwärmt und mit krosser Kruste versehen werden. Das klappt erwartungsgemäß und auch die luftige Krume gab dem Brot eine Frische wie sie nach Lagerung in solch einer Box noch möglich ist. Backstein-Sauerteigbrot.
Eine Dreierlei begleitete den Laib. Von unten gegen den Uhrzeigersinn: Schweinerillettes / Gewürzbutter / gepickelte rote Bete.
Schweinerillettes überzeugten wieder einmal mit schöner Herzhaftigkeit und Cremigkeit.
Eine Gewürzbutter weckte leicht weihnachtliche Eindrücke in uns. Schade, dass man zu Hause nun natürlich seine Neugier der besonderen Zutat nicht direkt durch Nachfrage beim Service stillen kann. ;)
Zu guter Letzt zeigten auch die gepickelten Streifen roter Bete mit einer tollen Knackigkeit und sehr ausgewogenen Süße-Säure-Verhältnis ein wesentlich höheres Level, als es anderweitige Produkte aus dem Glas je bieten könnten. Die Freude auf die weiteren Gänge war trefflich geweckt.
Zudem erfreuen Butter, Rillette und Brot auch auf den Früchstückstischen der folgenden Tage noch sehr und werden somit zur Gänze aufgebraucht.
Weiter ging es mit einer Hummerschaumsuppe. Im Topf erwärmt, wurde sie nach Anleitung mit einem Esslöffel Butter und einem Stabmixer „schaumisiert“. Hummerschaumsuppe.
Die Menge war perfekt abgemessen um unsere beiden Suppenteller exakt bis zum Rand zu füllen. Darüber waren wir auch sehr froh, denn jeder Löffel stellte sich als Genuss mit klarem Krustentier-Aroma heraus. Der intensivierte Geschmack brachte auch die leichte Süße des Hummers hervor, die fast schon an Bittermandel und Marzipan erinnerte. Da durfte das Brot beim auftunken der letzten Reste gerne erneut in Aktion treten.
Nach kurzer Pause (ein weiterer Vorteil am Home-Menü zusätzlich zur Gemeinsamkeit bei der Zubereitung und Anrichte) folgte nun der Hauptgang. Alle Komponenten kamen vorbereitet in vakuumisierter Form daher.
Moosbeeren-Rotkohl und geschmorter Rinderschaufelbraten in Gewürzjus fanden im Wasserbad Betriebstemperatur während die Scheiben von Brioche-Semmelknödel mit etwas Butter möglichst goldbraun in der Pfanne finalisiert wurden.
Man sieht es schon wieder an den Namen der Komponenten, dass man sich im FRIEDA nicht mit der gewohnten Klassik zufriedengibt, sondern mit besonderen Noten den Preis und Anspruch seiner Küche rechtfertigen möchte. Rinderschaufelbraten / Gewürzjus / Moosbeeren-Rotkohl / Brioche-Semmelknödel.
Das mit rudimentärem Geschick angerichtete Ergebnis (zum Glück waren mit den gegebenen Fähigkeiten die Knödelscheiben doch noch knusprig gelungen) erfüllte die Erwartungen zu 100, ja vielleicht sogar 105%.
Man sieht es vielleicht schon auf dem Bild, dass sich die Bratenscheibe schon beim Transfer auf den Teller in ihrer saftig-mürben Konsistenz schon von allein zerteilte. Auch nachfolgend hätte eine Gabel zur Portionierung absolut ausgereicht. Es ist wirklich erstaunlich, wie die Köche es schafften, den optimal rosa geschmorten Punkt bis zu uns zu konservieren. Eine Wonne, die nicht einmal frisch in vielen Restaurants gefunden werden kann.
Auch bei den anderen Komponenten zeigte sich der im Titel erwähnte Sinn für ausgewogenen und dabei trotzdem nicht plakativen Geschmack.
Durch Verwendung der Brioche waren die Knödelscheiben wunderbar saftig, locker und gleichzeitig etwas süßer als sonst.
Dies glich man dann jedoch beim optimal bissigen Rotkohl dadurch aus, indem man statt auf klassischen Apfel auf die Säure der Moosbeeren setzte.
Zusammen mit dem erwartungsgemäß intensiven Jus summierte sich das alles zu einem einfach nur tollen Gericht, bei dem jeder Bissen und jede Kombination Freude bereitete.
Auch beim Dessert sollte ein Dreierlei auf den Teller kommen. Zum folgenden Panettone mit Pistaziencreme, begleitet von Karamell-Flan und Glühwein-Pflaumen bedarf es aber ein paar Anmerkungen.
Den Flan traf etwas Unwissenheit einer Teilnehmerin ins Mark, denn in Erwartung einer Sauce wurde dieser im Glas zuvor schön geschüttelt: welch grausamer Tod. ;-P Die Konsistenz auf dem Bild gilt es deshalb also nicht zu bewerten.
Auch das angeschnittene Panettone-Küchlein wurde am Ende natürlich gerecht geteilt und nur für das Foto in dieser Menge abgelichtet. Panettone gefüllt mit Pistaziencreme / Glühwein-Zwetschgen Kompott / Karamell-Flan.
Dazu muss aber schon der erste und eigentlich auch einzige Kritikpunkt am Daheim-Menü genannt werden. Beim Panettone handelte es sich nämlich um ein Fertigprodukt, wie man es in Feinkostläden zu Genüge kaufen kann. Da hätten wir uns angesichts der bisher genossenen Gänge doch auch über etwas Selbstgebackenes gefreut.
Auch Verpackungsbild und Wirklichkeit wiesen leider eine größere Distanz zueinander auf. So versteckte sich die Pistaziencreme nur als dürftiger Kern im Gebäck und nicht als gute ringförmige Füllung. So war es im Prinzip geschmacklich ein zwar luftiger Panettone, aber von Pistazien eher nichts zu spüren.
Das hätte das FRIEDA-Küchenteam in Eigenleistung sicher sogar besser hinbekommen, denn der Flan war trotz zerstörter Konsistenz mit einem schönen Karamell-Aroma geschmacklich auf den Punkt getroffen.
Auch die eingelegten Pflaumen waren nicht zu süß geraten, etwas mehr Würze in Richtung Glühwein hätten sie aber auch vertragen können, um dem Namen vollumfänglich gerecht zu werden.
Beim Dessert kommen also ein paar kleinere Punkte Abzug zusammen, die aber, das muss betont werden, den Gesamteindruck aller Speisen und das Preis-Leistungs-Verhältnis nur geringfügig schmälern.
Auch bei den Krabben war ich natürlich zunächst etwas skeptisch, am Ende doch ein abgepacktes Produkt von TransGourmet vorzufinden. "Handgepulte Nordseekrabben" als Upgrade.
Aber hier bestätigte sich zum Glück m, dass eingekauft auch gut sein kann, wenn es dann mit Blick auf Qualität und nicht Preis gewählt wird.
So wanderten sie Krabben mit etwas Sauerrahm und frischen Gurkenwürfeln als selbstgemachter Salat zum Abend-Snack auf den Tisch .
Natürlich wurden die Krabben auch pur probiert, wobei sie mit Saftigkeit, Frische und erneut charakteristisch leicht süßlichen Geschmack das Upgrade für mich persönlich als lohnenswert herausstellten. Nordseekrabben-Gurken-Salat a la NoTeaForMe. ;)
Es lässt sich also in der Zusammenfassung noch einmal unterstreichen, dass uns das FRIEDA mit diesem Menü einen tollen Abend und einen wirklich guten Ersatz für den weihnachtlichen Restaurantbesuch gewährt hat. Bis auf die erwähnten Abstriche beim Dessert überzeugten alle Speisen vollkommen.
Es zeigten sich für uns sogar noch viel mehr die Vorteile eines solchen Daheim-Menüs: Zeitlich kann man ganz nach eigenem Gusto und Befinden handeln und das gemeinsame Zubereiten/Anrichten ist doch auch ganz im Sinne dieses familiären Festes.
Ich persönlich würde mir sehr wünschen, dass viele der gehobeneren Restaurants dies erkannt und solch ein Angebot eventuell auch über die Pandemie beibehalten. Sehr gerne würde ich das dann nämlich auch aus genannten Gründen in Zeiten zurückgewonnener Normalität wahrnehmen, wenn man dabei solch eine Qualität wie hier geliefert bekommt.
Im Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings... mehr lesen
4.5 stars -
"Auch beim Menü für daheim bestätigt sich der Sinn für ausgewogenen Geschmack und handwerkliches Können." NoTeaForMeIm Oktober dieses Jahres hat sich das FRIEDA ja, glücklicherweise damals noch direkt vor Ort möglich, bereits kulinarisch und gastronomisch sehr gut in unser Gedächtnis eingebrannt.
In der Voraussicht und damals noch guten Hoffnung, dass wir auch das Weihnachtsfest in diesem Jahr an einem Abend bei einem schönen Menü genießen wollen, fragten wir schon damals an, wie es mit dem Angebot des FRIEDA für die Feiertage aussieht.
Verständlicherweise und wohl auch in trauriger Vorahnung konnte man schon damals nichts verbindlich sagen: allerdings
Besucht am 17.03.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.7 EUR
Große Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes alles um bzw. auf Spießen über dem Grill. Optimal dazu geeignet, kleine Häppchen to go an Grillfreunde und -Freundinnen zu bringen. Doch auch vielfältige Grillplatten mit bekannten BBQ-Beilagen (Salate, Kartoffelprodukte, Dips und Tapas) gehören natürlich auch zum Repertoire der Speisekarte.
Dabei beschränkt man sich natürlich nicht nur auf Fleisch. Auch Gemüse und Fisch lässt sich bekanntlich sehr gut mit den herzhaften Raucharomen eines Grills verfeinern und geben auch hier Alternativen.
So sollte also für jeden Geschmack und auch jedes Ausmaß an Appetit und Hunger ein passendes Angebot zu finden sein.
Die Einrichtung lässt sich kurz und knapp als modern und stilvoll bezeichnen. Schon damals wurde zudem jedem Gast genug Freiraum gelassen, um die gebotenen Speisen in Ruhe genießen zu können.
Auch die bei meinem Besuch anwesenden Mitarbeiter trugen diese lockere und legere Atmosphäre mit ihrer freundlichen Art mit.
Was mich ein klein wenig verwunderte war die Tatsache, dass man auch fast eine halbe Stunde warten musste, selbst wenn man z.B. wie ich nur drei kleine Spieße als Snack bestellte. Grund war wohl die Tatsache, dass die Bestellungen mehrere Gäste erst einmal gesammelt wurden, um dann den Grill noch einmal ordentlich anzufeuern und die Spieße gleichzeitig zuzubereiten.
Hinsichtlich des Aufwandes und dem Energieverbrauch ist das sicherlich gut, aber für jemanden, der z.B. in einer Mittagspause nicht so viel Zeit mitbringen kann, unter Umständen suboptimal.
Kulinarische entschied ich mich bei meinem Besuch dafür, mir aus jeder Haupt-Kategorie ein Exemplar zur Verköstigung der ganzen Breite auszuwählen: Vom Land ein Putenspieß aus der Putenoberkeule; aus dem Wald ein Champignonspieß mit Knoblauch und Oregano und aus dem Meer ein Tintenfischspieß mit Chili und Knoblauch.
Trotz der natürlich Snack-artigen, minimalistischen Portionsgröße ist ein Preis von 1-2 € dabei noch vertretbar. V.l.n.r.: Putenspiesschen mit knusprig gegrillter Putenoberkeule; Tintenfischspiesschen mit Chili und Knoblauch; Champignonspiesschen mit Knoblauch und Oregano.
Nun aber zum wichtigsten: Dem Geschmack.
Die vom grillen erwarteten feinen Röstaromen wiesen schon optisch alle 3 Variante auf.
Das Putenoberkeulenfleisch war zum Glück nicht trocken, ließ jedoch wie erwartet kernigen Eigengeschmack vermissen. Dies konnte leider auch nicht von den Grillaromen kompensiert werden. Hier hätte eine würzige Marinade also gutgetan, aber auch die ließ sich, sofern vorhanden, leider nicht erschmecken.
Auch bei den kleinen Tintenfischtube war der Garpunkt gut getroffen (nicht zäh, wies es häufig passiert). Hier entfalteten Knoblauch und Chili erfreulicherweise eine gute Wirkung und verstärkten somit den Geschmack der Meeresfrucht auf passende Art und Weise.
Auch die bissfesten Champignons konnten von der treffenden Würzung mit Oregano und Knoblauch profitieren.
Zwei von drei Spießen konnten mich also neben der Zubereitung auch mit dem Geschmack durchaus überzeugen.
Somit können unterm Strich also keine kulinarischen Höchstwerte erzielt bzw. erwartet werden. Auch die ungewohnt lange Wartezeit lässt sich als kleines Manko bezeichnen.
Aber trotzdem würde ich einen Besuch in der "Spießerei" trotzdem durchaus jedem empfehlen, der auch Imbiss-mäßig mal wieder etwas Neues ausprobieren möchte.
Große Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes... mehr lesen
3.5 stars -
"Originelles Konzept, dass aber geschmacklich noch Luft nach oben hat." NoTeaForMeGroße Städte wie Hamburg bieten den großen Vorteil, dass meist mit der Einwohnerzahl auch die kulinarische Vielfalt wächst. Viele Start-Ups sehen hier gute Chancen, ihre Idee bzw. ihr Konzept schnell bei möglichst vielen Leuten bekannt und beliebt zu machen und sich somit zu konsolidieren.
Eines dieser kulinarischen Konzepte, die man nicht an jeder Ecke trifft, verfolgt auch die "Spießerei" in der Grindelallee nahe der Universität Hamburg.
Der Name kommt hier natürlich nicht von ungefähr. Hier dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes
Geschrieben am 15.12.2020 2020-12-15| Aktualisiert am
15.12.2020
Besucht am 27.08.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 12.5 EUR
In Berlins Stadtbezirk Mitte ist das "Daluma" in der Nähe der Torstraße zu finden. Dieses kleine, schlicht und unaufgeregt eingerichtete Lokal möchte seine kulinarische Philosophie laut eigener Aussage einem nachhaltigen, bio-zertifizierten und schonend Verarbeitung Warenkorb an Lebensmitteln widmen. Dabei bekommen sowohl Omnivore, als auch Vegetarier und Veganer ein Angebot, dass ihren Geschmack treffen und gleichzeitig eine kulinarische Abwechslung bieten soll.
Das "Daluma" ist, dem "modernen" Angebot angemessen, eher wie ein hippes Lokal für vor
allem junge Leute eingerichtet. Das bietet eine angenehme und saubere Atmosphäre, die aber weniger heimelig und gemütlich herüberkommt. Einziges Manko bei der Einrichtung ist vielleicht die Existenz von nur einer einzigen Toilette, die bei dem meist etwas höheren Andrang hier dann doch häufig eher für Anstehen sorgt. Innenansicht.
In den Räumlichkeiten des Deli-Bereiches wird auch ein Verkauf von hauseigenen Produkten angeboten. So geschieht auch die Bestellung der Speisen vor Ort am zentralen Tresen und es ist eher Selbstbedienung angesagt ist. Somit bleibt mir zum Service nur zu bewerten,
dass die Mitarbeiter standardmäßig freundlich agierten, ohne aber einen besonders herzlichen Eindruck zu hinterlassen.
Es verwundert angesichts des bereits genannten auf Bio und Nachhaltigkeit ausgelegten Angebots, dass die Karte natürlich auch die obligatorischen Smoothies, Säfte und Salate bereithält.
Für mich waren aber vor allem die warmen Gericht-Kompositionen am interessantesten. So entschied ich mich bei meinem kurzen Abstecher ins "Daluma" für die „Oriental Study“.
Diese beinhaltete eine bunte Mischung aus Kurkuma-Blumenkohl, Linsen, Quinoa-Tabouleh, Kichererbsen, Aubergine und Hummus, begleitet von Baby-Römersalat, Kürbis- und Granatapfelkernen sowie etwas Koriander. Als zusätzliches "Add-On" entschied ich mich zudem für die "Hirsch-Shiitake-Meatballs". „Oriental Study“.
Salat und Blumenkohl waren wirklich sehr frisch und konnten mit angenehmer Knackigkeit von ihrer Produktqualität her also überzeugen.
Die Kürbiskerne lieferten zusätzlichen willkommenen Crunch.
Die Linsen waren leider für meinen Geschmack etwas zu weich geraten und hätten auch dringend etwas von der versprochenen orientalischen Würze gebrauchen können, da sie doch den Hauptbestandteil des Gerichts ausmachten.
Gleiches galt geschmacklich auch für den Blumenkohl.
Verwundert war ich zudem über das Fehlen der Kichererbsen. Stattdessen fanden sich Oliven in dem Mix, die sich aber gut in das gesamte Gericht einbrachten.
Vom Hummus, der sozusagen eine Funktion als eine Art "cremiges Dressing" hätte ausführen sollen, hätte es gerne mehr sein können. So bewegte auch er sich geschmacklich im Hintergrund.
Die Meatballs aus Hirschfleisch und Shiitake waren saftig und zum Glück, anders als die Linsen und der Blumenkohl, deutlich geschmacksintensiver. Aber ohne dieses "Add-On" wäre das Gericht doch für meinen Eindruck recht fad und auch trocken gewesen.
Bei all dem Fokus auf gute und frische Produkte schien so der Sinn für den eigentlichen
Geschmack doch etwas kürzer geraten zu sein.
Über die Portionsgrösse und damit die nötige Sättigung kann man sich bei den 8,9 € für dieses Gericht zwar (ohne die Meatballs) nicht beschweren, aber den geschmacklichen Erwartungen wurde der Name "Oriental Study" dann doch eher nicht gerecht.
Mein Fazit zum Daluma lautet also, dass sich der Qualitätsanspruch an die Lebensmittel durchaus in deren Frische wiederfindet.
Lediglich von der Aromentiefe und dem Einsatz von Gewürzen her wäre meiner Meinung nach mehr Feinschliff von Nöten, denn an sich erschienen die Zutaten- Kombination der Gerichte durchaus schlüssig.
Zusammen mit den kleinen Abstrichen beim Service sind für meinen persönlichen Eindruck 3,5/5 Punkten am angemessensten.
In Berlins Stadtbezirk Mitte ist das "Daluma" in der Nähe der Torstraße zu finden. Dieses kleine, schlicht und unaufgeregt eingerichtete Lokal möchte seine kulinarische Philosophie laut eigener Aussage einem nachhaltigen, bio-zertifizierten und schonend Verarbeitung Warenkorb an Lebensmitteln widmen. Dabei bekommen sowohl Omnivore, als auch Vegetarier und Veganer ein Angebot, dass ihren Geschmack treffen und gleichzeitig eine kulinarische Abwechslung bieten soll.
Das "Daluma" ist, dem "modernen" Angebot angemessen, eher wie ein hippes Lokal für vor
allem junge Leute eingerichtet. Das bietet eine angenehme und... mehr lesen
Bistro Daluma
Bistro Daluma€-€€€Vegetarisches Restaurant, Bistro03020950255Weinbergsweg 3, 10119 Berlin
3.5 stars -
"Ein Lokal mit Fokus auf Produktqualität, das aber trotzdem noch mehr Mut beim Abschmecken haben könnte." NoTeaForMeIn Berlins Stadtbezirk Mitte ist das "Daluma" in der Nähe der Torstraße zu finden. Dieses kleine, schlicht und unaufgeregt eingerichtete Lokal möchte seine kulinarische Philosophie laut eigener Aussage einem nachhaltigen, bio-zertifizierten und schonend Verarbeitung Warenkorb an Lebensmitteln widmen. Dabei bekommen sowohl Omnivore, als auch Vegetarier und Veganer ein Angebot, dass ihren Geschmack treffen und gleichzeitig eine kulinarische Abwechslung bieten soll.
Das "Daluma" ist, dem "modernen" Angebot angemessen, eher wie ein hippes Lokal für vor
allem junge Leute eingerichtet. Das bietet eine angenehme und
Geschrieben am 10.12.2020 2020-12-10| Aktualisiert am
10.12.2020
Besucht am 13.03.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 5 EUR
Hamburgs Zentrum südlich der Alster steht bekanntlich in vollem Kontrast zu den nur wenige 100 Meter nordwestlich gelegeneren Stadtteilen St. Pauli und Schanze. Während man in letztgenannten vor allem die alternative Szene findet, zeigen dem Besucher von erstgenannter allein schon die Preisschilder in den Schaufenstern der zahlreichen Mode-Boutiquen, welche Bevölkerungsgruppe hier angesprochen werden soll.
Einen Imbiss kann man hier natürlich auch nicht einfach "Curry-Bude" nennen. So kam wohl auch das kleine Lokal "Edelcurry" zu seinem Namen. Ob das nun alles aber nur Schall und Rauch ist, wollte ich bei einem Zwischensnack vor 3 Jahren selbst herausfinden.
Das sehr moderne und in angenehmen Abständen eingerichtete Interieur wird diesem Anspruch auf jeden Fall schon einmal gerecht. Es handelt sich wirklich eher um ein kleines Restaurant als einen typischen Currywurst-Stand, der vor allem auf die Hand serviert.
Dazu kommt natürlich auch eine Bedienung am Tisch, denn das anwesende Personal unaufgeregt ausführte, sodass mir der Service weder negativ noch besonders liebenswert positiv in Erinnerung geblieben ist.
Neben der klassischen Currywurst mit einer großen Auswahl an unterschiedlichen Saucen werden auch die klassischen Pommes Frites und Salate als Beilagen angeboten. Soweit wäre also nichts "edles" in der Speisekarte zu erkenn. Die saisonal bzw. zeitweise angebotenes "Specials" sollen dieses Prädikat wohl eher verdienen.
Da dies während meines Besuches eine "Wildbratwurst mit Preiselbeer-Meerrettich-Dip" war, habe ich zu Gunsten davon gerne einmal auf die klassische Currywurst verzichtet. "Wildbratwurst mit Preiselbeer-Meerrettich-Dip".
Zusammen mit einer Baguettescheibe und noch etwas Gratis-Senf ist dies für fast 5€ schon eine gehobenere Preisklasse für diesen Wurst-Snack: das muss der Geschmack natürlich auch rechtfertigen.
Zumindest bei dieser "Spezial-Wurst" lag da aber leider durchaus ein Abstand zum Begriff "edel". Die Wurst hatte ein sehr grobes Brät und war für meinen Geschmack ein wenig zu faserig. Auch der gewünschte und von mir sehr erhoffte, prägnante Wildgeschmack wollte sich nicht wirklich im Mund entfalten.
Der Preiselbeer-Meerrettich-Dip war da schon etwas besser gelungen, wobei der Meerrettich mit seiner belebenden Schärfe durchaus noch etwas mehr hätte hervortreten können.
Baguette und Senf hatten ebenfalls nur Standard-Qualität und damit nicht wirklich etwas mit "edel" zu tun.
Betonen muss ich natürlich, dass sich meine Wertung nicht auf die klassische Currywurst mit Pommes bezieht, für die das Lokal wohl eher bekannt sein soll und bei der ein Qualitätsunterschied zum normalen Imbiss vielleicht deutlicher zum Tragen kommt.
Für dieses saisonale Angebot hat sich der Restaurantname aber nicht ausgezeichnet, sodass es vom kulinarischen Genuss her auch die Imbissbude in den Stadtteilen weiter
nordwestlich hätten sein können.
Hamburgs Zentrum südlich der Alster steht bekanntlich in vollem Kontrast zu den nur wenige 100 Meter nordwestlich gelegeneren Stadtteilen St. Pauli und Schanze. Während man in letztgenannten vor allem die alternative Szene findet, zeigen dem Besucher von erstgenannter allein schon die Preisschilder in den Schaufenstern der zahlreichen Mode-Boutiquen, welche Bevölkerungsgruppe hier angesprochen werden soll.
Einen Imbiss kann man hier natürlich auch nicht einfach "Curry-Bude" nennen. So kam wohl auch das kleine Lokal "Edelcurry" zu seinem Namen. Ob das nun alles... mehr lesen
3.0 stars -
"Gut, aber von edel noch ein Stück entfernt." NoTeaForMeHamburgs Zentrum südlich der Alster steht bekanntlich in vollem Kontrast zu den nur wenige 100 Meter nordwestlich gelegeneren Stadtteilen St. Pauli und Schanze. Während man in letztgenannten vor allem die alternative Szene findet, zeigen dem Besucher von erstgenannter allein schon die Preisschilder in den Schaufenstern der zahlreichen Mode-Boutiquen, welche Bevölkerungsgruppe hier angesprochen werden soll.
Einen Imbiss kann man hier natürlich auch nicht einfach "Curry-Bude" nennen. So kam wohl auch das kleine Lokal "Edelcurry" zu seinem Namen. Ob das nun alles
Besucht am 30.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.8 EUR
Bevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben nicht gleich aufgehoben ist, denn bei meinem Besuch im damals noch "Veg a Table" im Oktober 2017 hinterließ es einen durchaus guten Eindruck. Außenansicht.
Die alternative Ernährungs- und Lebensweise spiegelte sich damals auch schon im Interieur des alten Kaufmannshauses wieder. Viele dekorative Kleinigkeiten erzeugten eine angenehme und individuelle Atmosphäre fernab von jeglicher klinischen Sterilität. Interieur.
Eben diese Entspannung strahle damals auch der sehr freundliche und kumpelhaft agierende Betreiber wieder, welcher auch für interessanten Smalltalk zu haben war.
Eine feste Karte gab es damals nicht. Ein flexibles Tagesangebot richtete sich nach dem, was der Warenkorb eben aktuell zu Verfügung stellte.
Bei meinem Besuch gehörte dazu unter anderem eine „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“, welche ich mir für 4,8€ bestellte. „Rote-Beete-Suppe mit Möhren, Süßkartoffeln, dazu Meerrettich, Kürbiskernöl und Sesam“
Frisch und heiß dampfend kam die Suppe an meinen Tisch mit etwas Sahne-Meerrettich a Part, den man sich so nach eigenem Gusto dosieren konnte. Auch die Portionsgrösse war dem Preis schon einmal angemessen
Die Konsistenz der Suppe war mit einer willkommenen Sämigkeit ebenfalls als einwandfrei zu bezeichnen.
Die erdigen Aromen der roten Beete kamen voll zur Geltung und wurden gut durch das geschmeidige Kürbiskernöl und den Sesam ergänzt. Mit dem Meerrettich und seiner Schärfe kam dann noch genau der richtige kleine Kick, der das Gericht abrundeten. Somit ließ sich also auch geschmacklich kein schlechtes Wort über dieses Zwischenmahl verlieren.
Sollte man sich also den qualitativen Anspruch an Service und Speisen und das schöne Interieur erhalten haben, so kann ich auch das jetzige "40Fuss" wärmstens jedem empfehlen, der auch mal nach einer alternativen, vegetarischen Variante des Zwischenrast in der Lübecker Altstadt sucht, ohne dabei automatisch vor allem auf vegetarische Fleischalternativen aus der Fritteuse treffen zu müssen.
So war und ist es hoffentlich auch heute meiner Meinung nach definitiv noch eine Bereicherung für die Lübecker Kulinarik-Landschaft.
Bevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben... mehr lesen
4.0 stars -
"Noch eine gute fleischlose Alternative in der Fleischhauerstraße - heute unter anderem Namen." NoTeaForMeBevor 2020 mit dem "Nitsche" und der "Erbse" zwei vor allem auf fleischlose Küche spezialisierte Lokale den Namen der Fleischhauerstraße karikierten, war bereits das "Veg a Table" schon seit langem eine ständige Adresse, welche hier vegetarische und vegane Kost anbot. Nachdem es seit dem Lockdown Anfang 2020 ruhig um das Lokal geworden ist, wollte man eigentlich im November 2020 unter dem Namen "40Fuss" das vegetarische Geschäft hier wiederaufnehmen. Das stellte sich ja nun leider als erneut schlechtes Timing heraus. Dabei kann man aber nur hoffen, dass aufgeschoben
Besucht am 20.05.2020Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant an einem wunderschönen Sonntag schon gut gefüllt, ein Platz aber noch leicht zu ergattern. Etwas schade ist, dass der Blick auf den Priwall oder auch die „Passat“ auf der gegenüberliegenden Seite des Wassers durch Sicherheitsgitter etwas beschränkt wird. Aber das sind wohl die Schutzvorgaben, die das Restaurant nun einmal mit seiner Lage direkt am Wasser einhalten muss. Ansonsten war das Restaurant aber gut eingerichtet und schön von natürlichem Licht erhellt.
Die Damen vom Service waren fix und umsichtig. Zwar habe ich in einigen anderen Lokalen bereits etwas mehr gelebt Herzlichkeit erlebt, freundlich waren sie aber trotzdem stets.
Nun aber zum wichtigsten: dem von mir bestellten Gericht, dass sich natürlich um einen Fisch drehen sollte. Dabei sprachen mich am meisten die "Knurrhahnfilets; gebraten mit Champignon-Ragout; Kräuterkartoffeln und Salat" an, da ich diesen Fisch bisher noch nicht auf einer Speisekarte in einem von mir besuchten Restaurant gesehen habe. Gebratene Knurrhahnfilets mit Champignon-Ragout und Kräuterkartoffeln. Beilagensalat.
Der kleine Beilagensalat wurde bereits fix vor dem eigentlichen Gericht a part serviert. Mit leichtem, Joghurtdressing war das gut gekühlte, frische Gemüse sehr schmackhaft angemacht., sodass es hierbei nichts zu meckern gab.
Die bald daraufhin auf dem Hauptteller folgenden Knurrhahnfilets waren wirklich großartig zubereitet: sehr saftig und doch gleichzeitig mit krosser Haut.
Sie lagen auf dem tomatisierten Champignon-Ragout, bei dem die Pilze noch einen angenehmen Biss hatten.
Auch die Kräuterkartoffeln konnten mit einem guten Gargrad überzeugen, waren aber leider nur noch lauwarm.
Auf Grund des tollen Fisches und Champignon-Ragouts fiel das für den Gesamteindruck des Gerichts aber weniger ins Gewicht, da der Wohlgeschmack darunter nicht wirklich litt.
Wenige, aber dafür gut zubereitete Komponenten sorgten auf diesem Teller also für ein satt und glücklich gestellten Magen.
Beachtet man das normalerweise etwas erhöhte Preisniveau in den Touristenorten an der Lübecker Bucht und gleichzeitig die im "Seebär" gelieferte Qualität, so sind 15,5 € für dieses Gericht wirklich ein für mein Empfinden fairer Preis.
Auf Basis dieses Mittagsbesuches kann ich das Restaurant "Seebär" also durchaus empfehlen. Auch wenn es nicht stark herausragt, muss man eine Enttäuschung hier wohl eher nicht befürchten.
Wer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant... mehr lesen
4.0 stars -
""Saubäre" Leistung vom Restaurant "Seebär"." NoTeaForMeWer der Lübecker Bucht in Travemünde einen Besuch abstatten, der bekommt wohl allein schon durch die steife Meeresbrise und das Plätschern der Ostsee automatisch Lust auf die Spezialitäten des Meeres. Dementsprechend ist natürlich auch das Angebot an auf Fisch- und Meeresfrüchtekost spezialisierte Gastronomie hier weit verbreitet.
Eines dieser Restaurants nennt sich "Seebär" und befindet sich Meerseitig an der Flanierpromenade "Vorderreihe". Im Mai 2018 besuchte ich das Restaurant zu einem Mittagessen, von dem ich hier gerne noch berichten möchte.
Zur Mittagsstunde war das Restaurant
Geschrieben am 25.11.2020 2020-11-25| Aktualisiert am
25.11.2020
Besucht am 27.08.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 9.5 EUR
Das "District Mot" in der Rosenthaler Straße unserer Hauptstadt hat sich der koreanischen Küche verschrieben und will dabei vor allem an den Eindruck der "Street-Food-Szene" in dem kleinen ostasiatischen Land vermitteln. Das machte natürlich auch mich neugierig und weckt in mir die Lust auf eine kurze Reise in diese Geschmackswelt. Damit verbunden sprach mich auch das vielfältige, aber trotzdem nicht überladene Speisenangebot auf dem Online-Auftritt sehr an, von denen ich die meisten Gerichte zum ersten Mal las.
Diese koreanische "Street-Food-Atmosphäre" ist hier mit vielen knalligen Farben, zahlreichen Deko-Elementen und im Außenbereich vor allem den Mini-Tischen und kleinen Plastik-Stühlen, die aus der Kinderabteilung eines Möbelhauses stammen könnten, sehr humorvoll inszeniert. Ob dies nun authentisch ist, kann ich mangels Erfahrung im koreanischen Heimatland natürlich nicht bewerten. Aber mit Sicherheit polarisiert dieses Interieur hierzulange sehr, indem manche den "Kitsch" liebenswürdig und andere wohl eher ungemütlich und aufdringlich finden. Ich persönlich konnte mich mit der Einrichtung durchaus anfreunden und da man sich auch nicht wie die Sardine in der Öl-Büchse fühlte, kam auch genug Bequemlichkeit auf.
Ebenso entspannt, freundlich agierte für mich auch das Serviceteam. Mit dem mich bedienenden jungen Herrn war die Kommunikation einfach und auch im Außenbereich wurde man als Einzelgast keineswegs vergessen oder links liegen gelassen.
Da ich mir für diesen kurzen Aufenthalt bereits zwei Speisen ausgeschaut hatte, konnte ich die Qual der Wahl in der Speisekarte schnell umgehen und sogleich bestellen.
Zum einen probierte ich „Dim Sum Banh Gio“. „Dim Sum Banh Gio“: warme, in Bananenblättern gedämpfte Reismehlkuchen gefüllt mit Schweinefleisch, Pilzen, frischem Koriander und weißem Pfeffer.
Dabei handelte es sich wohl um warme, in Bananenblättern gedämpfte Reismehlkuchen gefüllt mit Schweinefleisch, Pilzen, frischem Koriander und weißem Pfeffer.
Heiß und noch ins Bananenblatt eingewickelt kam dieses Küchlein auch auf den Tisch. Der weichen Reisteig-Außenhülle setzte die Füllung mit körnigem Hackfleisch und den Morcheln einen angenehmen Biss entgegen.
Die dazu gereichte süß-saure Fischsauce war durch den natürlicherweise eher geschmacksneutralen Grundcharakter des Reismehls eine sinnvolle Ergänzung zum Küchlein. Nach Belieben konnte man auch mit Hoi Sin Sauce kombinieren. Dank der Soßen ergab sich somit ein würzig-herzhafter Geschmack. Bei den Reiskuchen an sich konnte sich die Füllung geschmacklich aber gegen die wie erwähnt fade Hülle eher weniger durchsetzen und diente damit eben eher als Texturgeber.
Weiterhin probierte ich „Bap Xao Bo“ bestehend aus frittierten Maiskörnern mit getrockneten Shrimps und Frühlingszwiebeln. „Bap Xao Bo“ bestehend aus frittierten Maiskörnern mit getrockneten Shrimps und Frühlingszwiebeln.
Hier war der Mais noch schön knackig und dank des Frittiervorganges auch leicht knusprig geraten und ergaben somit für mich ein spannendes Mundgefühl. Auch der süßliche Geschmack schien durch das Fett noch verstärkt und auch mit einer leicht herzhaften Note ergänzt. Das dominierte die kleinen Shrimps somit natürlich komplett. Ähnlich wie die Füllung beim Reiskuchen gaben sie mit einer zarteren Konsistenz eher eine textuelle Abwechslung.
Unterm Strich bleibt für meinen persönlichen Eindruck also festzuhalten, dass hier zwar keine geschmacklichen Highlights, aber durchaus eine willkommene Abwechslung und Material für die Experimentierfreudigkeit zu erwarten sind.
Auch die äußeren Umstände, sprich Ambiente und Service, blieben mir nicht negativ in Erinnerung.
Sollte ich mal wieder zur "kulinarischen Reise" in Berlin verweilen, kann ich mir gut vorstellen, hier noch einmal einzukehren um noch weitere bei uns vielleicht weniger bekannten Speisen auszuprobieren.
Das "District Mot" in der Rosenthaler Straße unserer Hauptstadt hat sich der koreanischen Küche verschrieben und will dabei vor allem an den Eindruck der "Street-Food-Szene" in dem kleinen ostasiatischen Land vermitteln. Das machte natürlich auch mich neugierig und weckt in mir die Lust auf eine kurze Reise in diese Geschmackswelt. Damit verbunden sprach mich auch das vielfältige, aber trotzdem nicht überladene Speisenangebot auf dem Online-Auftritt sehr an, von denen ich die meisten Gerichte zum ersten Mal las.
Diese koreanische "Street-Food-Atmosphäre" ist hier... mehr lesen
District Mot | Saigon Street Food
District Mot | Saigon Street Food€-€€€Restaurant03020089284Rosenthaler Straße 62, 10119 Berlin
3.5 stars -
"Street-Food-Flair mit interessante Speisen - ob nun authentisch oder nicht, mag ich nicht zu beurteilen." NoTeaForMeDas "District Mot" in der Rosenthaler Straße unserer Hauptstadt hat sich der koreanischen Küche verschrieben und will dabei vor allem an den Eindruck der "Street-Food-Szene" in dem kleinen ostasiatischen Land vermitteln. Das machte natürlich auch mich neugierig und weckt in mir die Lust auf eine kurze Reise in diese Geschmackswelt. Damit verbunden sprach mich auch das vielfältige, aber trotzdem nicht überladene Speisenangebot auf dem Online-Auftritt sehr an, von denen ich die meisten Gerichte zum ersten Mal las.
Diese koreanische "Street-Food-Atmosphäre" ist hier
Geschrieben am 18.11.2020 2020-11-18| Aktualisiert am
18.11.2020
Besucht am 24.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 210 EUR
Auch 2017 blieb am Heiligabend die Küche daheim kalt und wir wollten uns mit einem feinen Weihnachts-Menü in einem Restaurant selber ein Geschenk machen. So nahmen wir das „Weihnachtsmenü-Angebot“ des Gourmetrestaurants „Villers“ im Hotel Fürstenhof wahr, welches 4 Gänge für 89€ bzw. 5 Gänge für 99€ umfasste. Wir entschieden uns dabei für letztere Variante.
Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen Apfel-Prisecco und ein paar Knabbereien zur Überbrückung der Wartezeit serviert bekamen.
Der gesamte Hotelbereich war stimmig im Sinne des Weihnachtsfestes eingerichtet. Der größte Blickfang war dabei natürlich ein großes Lebkuchenhause im Eingangsbereich. Trotzdem wirkte die Einrichtung nicht überladen oder kitschig. Die Hotel-Lobby. Weihnachtliche Stimmung in der Hotel-Lobby. Aperitivs: Champagner und Prisecco mit Apfel, Senfsaat und Kräutern.
Auch in dem in einem Seitenflügel befindlichen Gastraum des Hotel-eigenen Restaurants "Villers" ergab sich eine sehr angenehme Atmosphäre. Hierfür sorgte neben einer besinnlich gedimmten Beleuchtung und unaufdringlicher Weihnachtsmusik im Hintergrund auch das qualitativ hochwertige Tisch- und Sitzmobiliar. Der Gastraum.
Das junge Serviceteam war stets freundlich und charmant, wenn auch manche sehr jungen Mitarbeiter noch merklich unerfahren und unsicher agierten. Auch wenn sich zum Ende hin bei vollem Betrieb im Restaurant die Wartezeiten doch merklich verlängerten (vor allem beim abschließenden Bezahlvorgang), ließ die Freundlichkeit bei den bedienenden Mitarbeitern auch bei erhöhtem Stresslevel nicht nach. Schade war jedoch, dass die sogar laut Karte annoncierten Petit Fours zur Rechnung vergessen wurden. Wir verzichteten aber darauf, diese anzumerken, da wir sowieso bereits angenehm gesättigt waren und zur Bescherung wieder nach Hause wollten. Deshalb ziehe ich dafür hier keinen weiteren Punkt ab.
Zum Auftakt im eigentlichen Restaurant kam zunächst hausgemachtes Roggenbrot (mit schön warmer, fluffiger Krume und gleichzeitig röscher Kruste) mit einer Aufstrich-Trilogie, bestehend aus einer Tomatenmarmelade (schön frisch und fruchtig mit angenehmer Säure), sowie eine Butter mit Purple Curry (auch hier kam das Curry-Aroma schön durch, nur von der Konsistenz war sie etwas zu fest und damit nicht streichfähig) und eine Kräutercreme, vorrangig mit Kerbel (auch hier ein schön intensives Kräuteraroma) auf den Tisch. Roggenbrot mit Tomatenmarmelade, Butter mit Purple Curry und Kerbel-Kräutercreme.
Es folgte das Amuse Bouche: Kalbstafelspitzterrine mit Meerrettich- und Petersiliencreme. Amuse Bouche: Kalbstafelspitzterrine mit Meerrettich- und Petersiliencreme.
Dieser Appetitanreger war auf jeden Fall gelungen und erfüllte seien Zweck. Durch die Einfassung in einer Terrine wirkte der Tafelspitz keineswegs trocken, war aber trotzdem zart und aromatisch. Der Meerrettich war dezent dosiert mit angenehmer Schärfe und auch die Petersiliencreme erfüllte die geschmacklichen Erwartungen an eine angenehm kräutrige Note.
Das eigentliche Menü begann nun mit "Jakobsmuschel - Sellerie / Bete / Trüffel". "Jakobsmuschel - Sellerie / Bete / Trüffel".
Sellerie kam als knackige kleine Würfel und schmackhafte Creme zum Einsatz. Zudem begleiteten die Jakobsmuscheln marinierte gelbe und rote Bete, die eine passende Süße lieferten. Trüffel kam in Form von Öl zum Einsatz. Ob dies nun auf synthetischer Basis oder mit echtem Trüffel aromatisiert war, ließ sich natürlich nicht mit Sicherheit erahnen, ein deutlich wahrnehmbares und angenehmes Trüffel-Aroma wies das Gericht aber definitiv auf. Bei den gebratenen Muscheln ließ sich über fehlende Röstaromen zwar nicht klagen aber leider war in deren Zentrum der optimal glasige Garpunkt bereits deutlich überschritten. Auch der darauf platzierte Parmesan kam auf Grund der homöopathischen Dosierung aromatische nicht zur Geltung. Trotz dieser Schwächen war es aber dennoch ein wohlschmeckender Gang.
Auch beim 2. Gang blieb man Zutaten-mäßig im Meer mit "Lachs - Kürbis / Pfeffer / Champagner-Sabayon". "Lachs - Kürbis / Pfeffer / Champagner-Sabayon".
Kürbis wurde in Form von schön knusprigen Spänen, süßsauer eingelegten Scheiben mit angenehmem Biss und einem aromatischen Püree gereicht. Ein paar Kürbiskerne komplettierten diese Deklination der Zutat.
Der Gargrad des Lachs wusste mehr zu überzeugen als bei der Jakobsmuschel zuvor, wenn sich auch hier ein paar trockene Randgebiete entdecken ließen. Mit dem Pfeffer hat die Küche es zudem weder über- noch untertrieben, sondern eine angenehm würzende Dosierung gefunden.
Die Champagner-Sabayon lieferte die passende Säure, die diesen Gang zu einem wirklich Gelungenen machte.
Zu diesem Gericht wurde mir spontan eine Kräuterlimonade von Mötts angeboten, die mit erfrischender Säure ebenso zu dem Gericht passte wie die Sabayon. Kräuterlimonade von Mötts.
Der erste Fleischgang umfasste nun "Geräucherte Taubenbrust - Petersilie / Topinambur / Dörrfrüchte". "Geräucherte Taubenbrust - Petersilie / Topinambur / Dörrfrüchte".
Die Taube war zwar aromatisch und rein optisch ließ sich am rosa-gefärbten Fleisch auch kein Fehler bei der Zubereitung feststellen, aber leider war das Fleisch trotzdem fast schon unangenehm fest bzw. zäh. Da hat die Küche wohl einen schlechten Griff bei ihrem Lebensmittelhändler gemacht.
Das Petersilienpüree war hingegen ebenso tadellos wie die Topinambur-Chips und -Würfel.
Auch die kleinen Dörrobstwürfel, sowie Pinienkerne und Pistazien passten zur Komposition.
Die dazu gereichte Soße war leider extrem gering dosiert und somit geschmacklich überhaupt nicht wahrnehmbar. Das drückte den Gesamteindruck des Gerichtes zusammen mit der Taube doch sehr, da damit ja gerade die geschmacklichen Hauptdarsteller des Ganges im wahrsten Sinne des Wortes "Federn ließen".
Für den Hauptgang konnte man zwischen Rehrücken und Seeteufel wählen, wobei ich mich für Letzteren entschied. Der Gang dazu nannte sich folgend "Seeteufel - Hummus / Safran-Tomaten-Fumet". folgend "Seeteufel - Hummus / Safran-Tomaten-Fumet".
Der Seeteufel war glücklicherweise wieder schön saftig und zart.
Er lag auf einem Bett aus sämig-cremigem Hummus, der dem Gericht Substanz und Fülle verlieh.
Der Sud/Fumet war mit fruchtigem Tomaten-Geschmack und wahrnehmbarem Safran-Aroma ebenfalls gelungen. Seine Säure passte gut zum Fisch und wurde aber gleichzeitig durch den Hummus in passendem Maße abgemildert und konterkariert.
Knackige Zwiebelstückchen lieferten zu guter Letzt noch eine nötige Portion Biss
Dieser Hauptgang war also glücklicherweise wirklich durchgängig gelungen
Den Abschluss fand das Menü mit folgendem Dessert: "Original Beans Kuvertüre - Cranberry / Quitte / Muscovado". "Original Beans Kuvertüre - Cranberry / Quitte / Muscovado".
Auch beim Dessert bügelte die Küche qualitativ noch einmal ein paar der Fehler der ersten drei Gänge aus.
Ein warmes Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern wurde mit einem Eis des dunklen Muscovado-Zuckers optimal begleitet. Ein Schokoladencrumble und zitronige Mini-Baisers lieferten Crunch und kleine Quittenwürfel und Cranberry-Gelee-Tupfer einen fruchtigen Aspekt. Kein spektakuläres, aber ein durchweg stimmiges Schokoladen-Dessert.
Insgesamt konnte dieser Endspurt den Eindruck vom Weihnachtsmenü also noch einmal in ein positives Licht rücken. Die Schwächen bei den Gängen zuvor kann man dann aber doch nicht verschweigen, sodass ich vor allem auch angesichts des Preises von 99€ in den Kategorien "Essen" und "Preis-Leistung" Abstriche unausweichlich sind. Die Beilagen waren hingegen bei wirklich jedem Gang von guter Qualität, frisch und aromatisch.
Zusammen mit den kleinen Eckpunkten beim Service lässt sich für mich persönlich konstatieren, dass an im Villers keineswegs einen schlechten Abend befürchten muss, es aber in Leipzig kulinarisch auch durchaus bessere Adressen in diesem Preissegment gibt.
Auch 2017 blieb am Heiligabend die Küche daheim kalt und wir wollten uns mit einem feinen Weihnachts-Menü in einem Restaurant selber ein Geschenk machen. So nahmen wir das „Weihnachtsmenü-Angebot“ des Gourmetrestaurants „Villers“ im Hotel Fürstenhof wahr, welches 4 Gänge für 89€ bzw. 5 Gänge für 99€ umfasste. Wir entschieden uns dabei für letztere Variante.
Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen... mehr lesen
Villers · Gourmetrestaurant im Hotel Fürstenhof
Villers · Gourmetrestaurant im Hotel Fürstenhof€-€€€Restaurant, Hotel03411400Troendlinring 8, 04105 Leipzig
3.5 stars -
"Weihnachtsmenü in schönem Ambiente, das aber in anderen Bereich noch Luft nach oben hat." NoTeaForMeAuch 2017 blieb am Heiligabend die Küche daheim kalt und wir wollten uns mit einem feinen Weihnachts-Menü in einem Restaurant selber ein Geschenk machen. So nahmen wir das „Weihnachtsmenü-Angebot“ des Gourmetrestaurants „Villers“ im Hotel Fürstenhof wahr, welches 4 Gänge für 89€ bzw. 5 Gänge für 99€ umfasste. Wir entschieden uns dabei für letztere Variante.
Nach Anmeldung an der Rezeption wurden wir dabei zunächst in den Barbereich des Hotels gebracht, wo wir zudem als Aperitif einen Champagner bzw. als nicht-alkoholische Alternative einen
Geschrieben am 13.11.2020 2020-11-13| Aktualisiert am
14.11.2020
Besucht am 29.05.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 8.9 EUR
Zum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach einer ruhigen Zeit abseits von den Touristenmengen in den warmen Jahreszeiten sehnen, welche natürlich vor allem in die exponierter gelegenen Cafes einkehren.
Neben vielen Sitzmöglichkeiten im Innenhof erfreut auch der auf zwei Etagen gelegene Innenraum den Gast mit einem sehr liebevoll gestalteten Interieur, dass vor allem durch viele antiquitären Einrichtungsgegenstand lebendig und einzigartig wirkt.
Dieser Eindruck spiegelt sich auch im Gemüt des Betreiber-Paares wieder. Hier kümmerte sich an dem Mittag im Mai 2017, als ich das "Cafe Hansehof" besuchte, die Hausherrin Petra Roos um den Service. Die familiäre Gastfreundlichkeit, die sie dabei ausstrahlte, führt umgehend zu einem Gefühl des "Herzlich Willkommen-seins", dass die Stimmung erhellt und den Aufenthalt umso angenehmer macht. Im netten Gespräch erfuhr ich zudem, dass sie bis 2015 schon einmal ein Restaurant namens "Remise" nur ein paar Häuser entfernt betrieben hat. Nach dem Auslaufen des Mietvertrages ist sie (zum Glück für uns Lübecker) aber der der Königin der Hanse erhalten geblieben und hat hier nun eben eine neue feste Bleibe für ihr gastronomisches Herzensprojekt gefunden.
Neben Kuchen, Frühstücksarrangements und Sandwiches ist es vor allem ein Angebot vieler verschiedener herzhafter und süßer Pfannkuchen-Gerichte, welches sich das "Cafe Hansehof" auf die Fahnen geschrieben hat und so auch zu seinem Aushängeschild in der Lübecker Gastronomie geworden ist. Eben diese Speisen machten mich auch auf das Lokal aufmerksam und sollten natürlich auch meine Speise der Wahl sein
Im hohen Norden wirkt es dabei sicher nicht ungewöhnlich, dass ich mich für eine Pfannkuchen-Kreation mit Bezug zum Meer entschied: Ein Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sour Cream, feine Apfelscheiben, Lauchzwiebeln und etwas Sahne-Meerrettich. (Das Bild bitte anklicken, damit es im Ganzen gesehen werden kann. Ich entschuldige mich für die nicht gerade gute Qualität) Lachs-Pfannkuchen, gefüllt mit Räucherlachs, Sour Cream, feine Apfelscheiben, Lauchzwiebeln und etwas Sahne-Meerrettich.
Man merkte schon beim ersten Happen, dass sich hier wirklich Gedanken um die Zusammenstellung und des Gerichts gemacht wurde und dieses mit ebenso viel Herzblut zubereitet wurde. Der Pfannkuchen-Teig war nicht zu dick oder zu dünn und ließ der Füllung geschmacklichen Raum. Bei dieser ging keine Zutat unter, sondern alles ergänzte sich gegenseitig in sehr gutem Verhältnis.
Das Räucheraroma des Lachs, die leichte Süße und Säure der Apfelscheiben, die leichte Schärfe des Meerrettichs, die Frische der Sour Cream und zuletzt der Biss durch die Lauchzwiebeln. Nur noch ein klein Prise Salz und vielleicht noch ein paar zusätzliche (vielleicht Dill passend zum Lachs) würden meiner Meinung nach zu einer rundum perfekten Komposition fehlen.
Auch beim Ende meines Besuchs schloss Fr. Roos diesen noch einmal mit ihrer großen Herzlichkeit ab. Nachdem wir noch ein interessantes Gespräch über die Pfannkuchen-Kreation und ihrer Idee, sich mit dem Cafe vielleicht gerade auf solche Pfannkuchen-Gerichte zu spezialisieren, sprachen, wollte sie doch tatsächlich mein Trinkgeld nicht annehmen, da ich für Sie "ein so netter, freundlicher Gast" war. Natürlich bestand ich darauf, sie für diese tolle Zeit in ihrem Cafe unbedingt belohnen zu wollen, aber trotzdem: Wie oft findet man so eine Gastfreundlichkeit heutzutage noch?
Ich wünsche dem "Cafe Hansehof" einfach nur alles Gute und weiterhin Beständigkeit und Erfolg. Ich kann jedem wärmstens empfehlen, sich von der hier gelebten Gastfreundlichkeit und der Speisenqualität selbst zu überzeugen.
Das Cafe hat es definitiv verdient, mehr als nur ein Geheimtipp in der Lübecker Gastronomie sein .
Zum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach... mehr lesen
4.5 stars -
"Die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Betreiber schmeckt man hier auch." NoTeaForMeZum Glück ist die Lübecker Altstadt keineswegs arm an individuellen, vielleicht sogar Familien-betriebenen Cafes, die nicht nur Filialen einer der dominierenden Bäckerei-Ketten sind, sondern mit ihrer Einzigartigkeit und ihrem Charme für ein viel persönlicheres Gastgefühl sorgen.
Über ein paar habe ich ja bereits berichtet und in dieser Sammlung darf für mich auch das "Cafe Hansehof" keineswegs fehlen.
Das Cafe versteckt sich in einem Innenhof, der über die Wahmstraße zu erreichen ist. Allein schon diese Lage macht das Cafe zum Geheimtipp für Einheimische, die sich nach
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Denn neben den allseits bekannten Nudel- und Reis-Klassikern mit verschiedenen Fleischsorten, den Standard-Suppen und meist frittierten Vorspeisen lassen sich im Angebot des "Man Wah", sozusagen auf der "Rückseite" der Speisekarte, auch verschiedene "Spezialitäten des Hauses" und als "Dim Sum" zusammengefasste weitere Vorspeisen und Zwischenspeisen entdecken. Hühnerfüße, Froschschenkel und "China-Tintenfisch" sind mir dabei in bisherigen asiatischen Bistros z.B. ebenso wenig begegnet wie verschiedene Reisteigpasten und -taschen aus dem Bereich "Dim Sum".
Die Auswahl zum Experimentieren ist also für jemanden, den Reisen in den fernen Osten bisher noch nicht gezogen haben, also erfreulich groß, was auch auf mich zutraf.
Rein atmosphärisch würde ich das "Man Wah" nicht als gastronomischen Anziehungspunkt bezeichnen. Die Inneneinrichtung des Lokals ist zwar weitestgehend sauber, aber dabei auch sehr minimalistisch, schlicht und wenig dekorativ. Es würden wohl niemanden wundern, in diesen Räumlichkeiten auch ein Restaurant mit deutscher oder anderweitiger internationaler Küche anzutreffen.
Ebenso hat sich auch der Service nicht nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt: weder positiv noch negativ. Eine gastliche Herzlichkeit ließ sich ebenso vermissen wie komplettes Desinteresse oder Lustlosigkeit am Umgang mit den Kunden. Freundlich aber distanziert trifft meinen Eindruck von dem mich bedienenden Herrn bei meinem Besuch wohl am ehesten.
Nun aber natürlich zum interessantesten und wichtigsten Teil: meiner persönlichen Vor- und Zwischenspeisen-Völlerei in für mich neue kulinarische asiatische Gefilde, die ja der Hauptanlass dieses Besuches waren. ;-)
Los ging es mit einer "Krebsfleischsuppe mit Mais".
Krebsfleischsuppe mit Mais.
Leider gab es so schon eine erste Enttäuschung zum Start, denn auch im "Man Wah" hält man es mit dem Begriff "Krebsfleisch" so flexibel wie in vielen asiatischen Restaurants. Geschmacksneutrale Surimi-Abschnitte wirkten somit zusammen mit dem wenigstens noch knackigen Mais nur wie Füllmaterial in der eigentlich ganz gut gewürzten Brühe. Doch von einem wahrnehmbaren Krustentiergeschmack konnte man hier keinesfalls reden.
Gespannt war ich dann auf die "Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben".
Gebratene Rettichpaste mit Schinken und getrockneten Krabben.
Bei diesem Zwischengericht hellte sich die kulinarische Stimmung zum Glück wieder etwas auf. Die Rettichpaste wies eine locker und fast schon luftige Konsistenz auf und besaß dabei ein leicht süßliches Aroma, welches sich gut mit der Herzhaftigkeit des Fleisches und der Shrimps verband. Letztere konnte man dabei aber nicht differenziert herausschmecken.
Ebenso neuartig war für mich auch die Verwendung von Haifischflossen, die zusammen mit Shrimps, Schwein, Lauch und Karotten und gedämpften Nudelteigtaschen versteckt wurden
Gedämpfte Nudelteigtaschen mit Haifischflossen, Shrimps, Schwein, Lauch und Karotte gefüllt.
Die Füllung konnte mit erneut guter Herzhaftigkeit und danke der Shrimps auch leicht knackigen Textur überzeugen, auch wenn eine Besonderheit durch die Haifischflossen nicht erschmeckbar war. Der Nudelteig geriet für meinen Geschmack hingegen etwas trocken.
Auch "Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch" war damals für mich noch eine Premiere.
Gedämpfter Rinderblättermagen mit Lauch.
Wie etwas befürchtet war der Blättermagen eher zäh und ohne Eigengeschmack, was aber die Sauce mit kräftigem Aroma ausgleichen konnte.
Den Abschluss dieses Vorspeisen-Reigens bescherten Gedämpfte "Hefeteigbrötchen mit Hühner- und Schweinefleisch gefüllt".
Gedämpfte Hefeteigbrötchen mit Hühner- und Schweinefleisch gefüllt.
Gedämpfte Hefeteigbrötchen mit Hühner- und Schweinefleisch gefüllt. (Anschnitt)
Dieses "Finale" geriet dann noch einmal erfreulich, denn die Brötchen waren schön locker und nicht trocken. Auch das Verhältnis von Hefeteig und Füllung war gut gewählt, sodass sich süßliche und fleischige Aromen gut die Waage hielten.
Mit Preisen von 4-5€ verließ ich dabei für insgesamt 20,3€ mehr als gut gesättigt das Restaurant. Hinsichtlich Preis-Portionsgröße lässt sich dem "Man Wah" also durchaus ein durchgehend gutes Verhältnis bestätigen.
Geschmacklich ist sicher die häufige Verwendung des Wortes "herzhaft" aufgefallen und es würde mich ehrlich gesagt auch nicht wundern, wenn der Glutamat-Würzstreuer auch im "Man Wah" sehr häufige Anwendung findet. Angesichts des Preisniveaus möchte ich das dem Restaurant aber nicht ankreiden.
Ansonsten lässt sich für mich persönlich zusammenfassen, dass ich die für diese Auswahl gelassenen Taler nicht bereute. Allerdings ließen sich für mich z.B. beim Surimi und den Nudelteigtaschen auch klare handwerkliche Minuspunkte erkennen, sodass sich die Abstriche nicht nur mit "fehlendem persönlichen Geschmack" begründen lassen. Hier spielt auch die recht undifferenzierte "Herzhaftigkeit" der Gerichte mit, welche die einzelnen Komponenten nur selten geschmacklich erkennen ließen.
Kurz und bündig würde ich diesen Besuch also mit "Kann man machen, muss man aber nicht." abschließen.