Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 638 Bewertungen 987962x gelesen 17322x "Hilfreich" 15124x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 23.07.2021 2021-07-23| Aktualisiert am
23.07.2021
Besucht am 22.07.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Allgemein
„Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“– Tom Hanks in Forrest Gump.
Im Briefkasten war ein Flyer: Neueröffnung Cafe-Restaurant Ben Ami. Also warum nicht das Gasthaus ausprobieren.
Sogar der Bus hält fast vor dem Haus in Kradepohl (so heißt das Teilgebiet von Bergisch Gladbach-Gronau).
Ambiente
An der Bushaltestelle standen Container für Gläser und Kleider. Das sah recht wüst aus; denn leider füllen die Benutzer*innen die Dinge nicht besonders sorgfältig in die Behälter – und wenn der Platz nicht reicht, lässt man/frau auch gerne die Sachen einfach im Tragebeutel liegen. Da kann das Restaurant nicht dafür - aber die Umgebung stimmt den Gast auch ein wenig ein.
Nach der Straße kam dann ein großer Parkplatz – auch für die Anwohner in den dort liegenden Hochhäusern.
Dort stand auch ein Schild mit dem Hinweis auf das Restaurant und die Speisekarte.
Einige Jahre hatte wohl die vorherige Gastronomie dort im Erdgeschoss leer gestanden. Die neuen Betreiber haben wohl viel in die Herrichtung der Immobilie gesteckt; denn es sah vieles recht neu oder „aufpoliert“ aus.
Draußen stehen Sonnenschirme und Tische für die Freiluft-Abteilung. Innen sind mehrere Räume und Säle. In der Nähe der Theke stehen einige Tische, etwas weiter sind weitere Plätze vorhanden; für den Café-Bereich gibt es sogar Sofas und Sessel. Die ehemalige Kegelbahn ist nun ein Party-Bereich mit Bar und Plätzen für größere Gesellschaften.
Die Betreiber-Familie hat wohl viel vor anzubieten.
Wir wählten einen Tisch in der Nähe der Theke. Wir hatten freie Wahl. Die Plätze waren mit Stofftischdecken, Tischläufern und Textilservietten ausgestattet. Wasser- und Weingläser waren eingedeckt und auch das Besteck war für drei Gänge bereit gelegt (Teller, Messer, Gabel, Löffel und Kuchengabel).
Vielleicht eine Idee zu viel sachen auf dem Tisch; denn es gab kaum noch Platz, um später Platten oder Körbe unterzubringen.
Doch dann kam für uns auch ein gewisser Bruch in der Gestaltung; denn die Blumendekorationen überall waren aus Plastik. Auch bei der Beleuchtung gab es teilweise bunte Elemente, die gelegentlich die Farben wechselten. Über der Theke hing ein großer Bildschirm auf dem Musikvideos liefen. Der Keller frage aber höflich, welche Lautstärke wir haben wollten. Das erinnerte uns etwas an unseren türkischen Friseur (den wir sehr schätzen), bei dem auch Lichter blinken und fremdländische Musik erklingt.
Wir brauchen das nicht unbedingt in einem Speiselokal; aber vielleicht sind wir auch nicht die Zielgruppe des Hauses.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt und ordentlich hergerichtet.
Sanitär
Etwas altmodisch sind die WC-Anlagen schon und schmucklos im Erscheinungsbild, aber sauber. Und das zählt am Ende.
Service
Oscar Wilde fällt mir da ein: „Es ist kein Trost für mich, wenn der Mensch, der mir ein schlechtes Essen oder einen minderwertigen Wein auftischt, sonst ein tadelloses Leben führt und einen guten Charakter hat.“
Insgesamt haben wir im Zeitraum unseres Besuchs mit drei Männer in unterschiedlichem Alter zu tun gehabt. Alle wirkten empathisch und zugewandt – doch auch etwas „hilflos“.
Der erste Herr war wohl der Kellner; leider konnte er kaum Deutsch: Jedenfalls verstand er uns nicht so recht. Er war sehr höflich und rief dann nach einem weiteren Mann aus der Küche. Dieser verstand uns schon besser und entschuldigte die Verständigungsprobleme. Er reichte uns die Karte und meinte jedoch direkt, dass sie noch in der Eingewöhnungsphase seinen und nicht alle Gerichte vorrätig hätten.
In der Zwischenzeit brachte der erste Kellner uns eine Flasche Wasser. Dem zweiten Mann – wohl der Koch – erklärten wir, dass wir gerne eine Balkan-Platte mit Fleisch und Beilagen hätten. Und er sagte uns, dass dies kein Problem sei.
Dann zeigte der Kellner mit einigen Worten und Handzeichen, dass er uns gerne das ganze Restaurant zeigen wolle. Also ging ich mit und stellte fest, dass hier sicher mehr als Hundert Personen leicht Platz finden könnten.
Dann wollte der Kellner uns Wein anbieten. In der Karte standen drei weiße und drei rote Sorten als offene Angebote in 0,2 Liter Portionen.
Es handelte sich um deutsche und italienische Weine. Erwartet hätten wir Flaschen aus Kroatien oder anderen Balkan-Regionen.
Der Rotwein (ich wählte Primitivo) war gut temperiert, der Riesling jedoch war zu warm. Der Koch bemerkte unsere „Probleme“ und kam an den Tisch. Er holte den Koch und dieser erklärte, dass nur der Pinot Grigio im Kühlschrank sei und der Riesling im Lager Lager gestanden habe. Es wurde dann ohne Probleme der Weißwein getauscht. Später kam ohne Aufforderung eine zweite Ladung - aufs Haus. So hatten wir auf die Schnelle jeder etwas mehr als eine halbe Flasche Wein zur Verfügung (gut, dass wir Bus fahren).
Später – es war schon nach dem Verzehr der Fleisch-Platte – kam noch ein dritter Mann ins Haus. Dieser war noch relativ jung und beherrschte vollkommen unsere Sprache. Mit ihm unterhielten wir uns daher über die Eindrücke unseres Besuchs. Er bestand dabei freundlich darauf, dass das Fleisch frisch zubereitet sei und auch durchaus so in der Konsistenz richtig verarbeitet sei. - Wir wollten auch wissen, ob es vielleicht noch Nachspeisen geben könnte. Aber er musste verneinen. Es gab wohl zum Kuchen am Nachmittag eine Kugel Vanille-Eis. Aber zur Zeit seien noch keine Desserts bestellbar.
Die Karte(n)
Das schön eingebundene Buch hatte viele Angebote. Doch wir waren zufrieden, dass wir eine große Platte mit Zutaten aus dem vorhandenen Angebot in der Küche serviert bekommen sollten.
Die verkosteten Speisen
Gemisches Fleisch – 12,00 €/Person
Schlecht kochen kann jeder, aber niemand sollte auch noch stolz darauf sein (frei nach Wolfram Siebeck in leichter Abwandlung).
Wir persönlich hatten den Eindruck, dass die Komponenten nicht in der Küche frisch zubereitet worden sind. Jedenfalls hatten wir beim Verkosten den Eindruck, dass das Fleisch in der Micro-Welle oder mehr noch in der Fritteuse erhitzt worden sei. Die dünnen Fleischscheiben waren leicht gewellt, durchaus heiß, aber auch nicht richtig knusprig außen.
Zäh waren keine Stücke; jedoch recht trocken oder sogar etwas labberig. Besonders die ?evap?i?i kamen uns leicht gummiartig vor. Wir haben bisher stets andere Stücke in Balkan-Restaurants erhalten; sie waren nicht immer nach unserem Geschmack, aber heute waren sie für uns zu weich und beweglich.
Auch die anderen Teile waren durchweg anders als gewohnt im Mund. Geflügel war recht trocken, aber noch etwas kross. Die Schnitzelchen waren auch zu weit gegart, aber durchaus genießbar.
Die Leberstücke waren viel zu durch gebraten, schmeckten mir jedoch noch am besten von allen Komponenten auf dem Teller.
Es gab eine große Menge Pommes. Sie waren nicht besonders knusprig, aber durchaus kein Ausfall. Sie waren nicht zu stark gesalzen und hatten noch leichten Biss.
Das kann man von dem Berg „Reis“ nun wirklich nicht behaupten. Er sah optisch wie Milchreis aus; denn die Körner waren aufgedunsen. Zusammen mit einer weißlichen „Sauce“ hätte es auch eine missglückte Portion Risotto ohne Parmesan und Gewürze mit einer cremigen Brühe sein können.
In einem Korb wurde uns auch noch gegrilltes Fladenbrot gereicht. Es war schön warm und zeigte auch leichte Röstaromen. Das war also durchaus gelungen.
Etwas Salat (zum Beispiel Weißkohlgemüse) oder Saucen oder Dips waren nicht Bestandteil der Platte.
Dabei hätte das sicher noch einige Fleischstücke gerettet; denn dadurch hätten wir die Trockenheit etwas ausgeglichen oder mehr Geschmack erzeugen können.
„Wenn der Koch einen Fehler macht, gießt er ein wenig Sauce darüber und sagt, es wäre ein neues Gericht.“ ? Paul Bocuse.
Doch es gilt auch: Die richtige Zuwendung des Gastes besteht nicht darin, die Schwächen des Kochs herauszuarbeiten, sondern sich auch mit dem Gelungenen auseinanderzusetzen (unbekannter Autor).
Die Portionen waren sehr groß: Es gab viel Fleisch, viel Pommes, viel Reis, viel Brot. Die Platte war gut angerichtet, denn Reis und Pommes vermischten sich nicht mit dem Fleisch. Die Sorten waren klar zu unterscheiden und nebeneinander platziert.
Die Optik der Fleischplatte war recht gut. Aber erst im Mund zeigt sich der wahre Geschmack.
Getränke
Weißwein 0,2 l – 4,50 €
Rotwein 0,2 l - 4,50 €
Mineralwasser still (0,75-Liter-Flasche) – 5,00 €
UNO - der Primitivo der Masseria La Volpe aus Apulien war ein guten Essensbegleiter (mit feinem Bouquet, weicher Textur und geschmeidigem Aggang).
Der deutsche Riesling war etwas warm, der Pinot hatte optimale Temperatur und war gefällig ohne besondere Eigeinschaften, relativ mild und neutral.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Es gab eine große Menge Essen fürs Geld.
John Ruskin meint zum Thema: „Es ist unklug zu viel zu bezahlen, aber es ist genauso unklug zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Bezahlen Sie dagegen zu wenig, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.“
Fazit
3- wenn es sich ergibt – auf jeden Fall muss sich aus meiner Sicht einiges in diesem Haus ändern, wenn es sich in der Stadt etablieren will.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
„Vielleicht soll man einem Lokal eine zweite Chance geben - aber keine dritte; denn: Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“ (wird Einstein, aber auch anderen Personen zugeschrieben).
Philipp Mausshardt drückt eine andere bzw. weitere Sicht aus: „Restaurants teile ich in drei Kategorien ein:
1 (kann ich besser),
2 (kann ich auch),
3 (kann ich nicht).
Kategorie 1 ist die am weitesten verbreitete. Es ist ein Elend, wenn man selbst gerne und einigermaßen gut kocht. Dann ist man versaut und als Gast von den allermeisten Küchen bitter enttäuscht. Kochen können, macht unglücklich und arm.“
Kunst kommt von Können, käme sie von Wollen, hieße sie Wunst. (unbekannte Quelle)
Datum des Besuchs: 22.07.2021 – mittags – 2 Personen
Allgemein
„Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“– Tom Hanks in Forrest Gump.
Im Briefkasten war ein Flyer: Neueröffnung Cafe-Restaurant Ben Ami. Also warum nicht das Gasthaus ausprobieren.
Sogar der Bus hält fast vor dem Haus in Kradepohl (so heißt das Teilgebiet von Bergisch Gladbach-Gronau).
Ambiente
An der Bushaltestelle standen Container für Gläser und Kleider. Das sah recht wüst aus; denn leider füllen die Benutzer*innen die Dinge nicht besonders sorgfältig in die Behälter – und... mehr lesen
Cafe Restaurant BenAmi
Cafe Restaurant BenAmi€-€€€Restaurant02202 2726778Mülheimer Str. 127, 51469 Bergisch Gladbach
2.5 stars -
"Nicht jede Neuentdeckung ist auch ein Volltreffer" kgsbusAllgemein
„Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“– Tom Hanks in Forrest Gump.
Im Briefkasten war ein Flyer: Neueröffnung Cafe-Restaurant Ben Ami. Also warum nicht das Gasthaus ausprobieren.
Sogar der Bus hält fast vor dem Haus in Kradepohl (so heißt das Teilgebiet von Bergisch Gladbach-Gronau).
Ambiente
An der Bushaltestelle standen Container für Gläser und Kleider. Das sah recht wüst aus; denn leider füllen die Benutzer*innen die Dinge nicht besonders sorgfältig in die Behälter – und
Im August 2019 wurde das Restaurant für eine kurze Zeit wegen Umbaumaßnahmen geschlossen.
Es folgten Berichte und Bilder über den jeweiligen Bau-Fortschritt.
Die Maßnahmen gestalteten sich wohl recht schwierig.
Es zog sich.
Dann kam auch noch Corona.
Dann hörte man/frau nichts mehr.
Ich dachte schon, schade. Wieder ein Haus weniger auf meiner Lieblingsliste.
Doch heute kam ein Lebenszeichen:
"Hallo meine lieben Freunde, Stammgäste , alle lieben Bürger von Wermelskirchen!
Ich freue mich sehr, dass wir das Restaurant Bergischer Löwe am Dienstag den
20.07.2021 nach fast 2 Jahren endlich wieder für euch öffnen können.
Gerne könnt ihr einen Tisch reservieren. Per Telefon oder über die Homepage.
Mein neues Team, die neue Restaurant Chefin Rose-Maria Lenzen und ich , Lars Röntgen, freuen uns ungemein,
euch im Restaurant Bergischer Löwe begrüßen zu dürfen.
Für eine evtl. holprige Startphase bitte die euch jetzt schon um Verzeihung. Auch für mich ist der Ablauf neu zu erlernen!
Auf einen schönen Start."
Den wünsche ich von Herzen.
Wenn es sonntags wieder den Lunch gibt, bin ich wohl auch dabei.
Und wenn es nur die Neugier ist.
Im August 2019 wurde das Restaurant für eine kurze Zeit wegen Umbaumaßnahmen geschlossen.
Es folgten Berichte und Bilder über den jeweiligen Bau-Fortschritt.
Die Maßnahmen gestalteten sich wohl recht schwierig.
Es zog sich.
Dann kam auch noch Corona.
Dann hörte man/frau nichts mehr.
Ich dachte schon, schade. Wieder ein Haus weniger auf meiner Lieblingsliste.
Doch heute kam ein Lebenszeichen:
"Hallo meine lieben Freunde, Stammgäste , alle lieben Bürger von Wermelskirchen!
Ich freue mich sehr, dass wir das Restaurant Bergischer Löwe am Dienstag den
20.07.2021 nach fast 2 Jahren endlich wieder für... mehr lesen
stars -
"Es geht weiter. Nach fast 2 Jahren ..." kgsbusIm August 2019 wurde das Restaurant für eine kurze Zeit wegen Umbaumaßnahmen geschlossen.
Es folgten Berichte und Bilder über den jeweiligen Bau-Fortschritt.
Die Maßnahmen gestalteten sich wohl recht schwierig.
Es zog sich.
Dann kam auch noch Corona.
Dann hörte man/frau nichts mehr.
Ich dachte schon, schade. Wieder ein Haus weniger auf meiner Lieblingsliste.
Doch heute kam ein Lebenszeichen:
"Hallo meine lieben Freunde, Stammgäste , alle lieben Bürger von Wermelskirchen!
Ich freue mich sehr, dass wir das Restaurant Bergischer Löwe am Dienstag den
20.07.2021 nach fast 2 Jahren endlich wieder für
Jürgen Dollase berichtet am 17. Juli 2021 über diesen "Knaller": " Drei Sterne-Koch Jan Hartwig verlässt nach rund 7 Jahren das „Atelier“ im Hotel „Bayerischer Hof“ in München und wird sich nach einer etwa bis zum Herbst dauernden Kreativpause in naher Zukunft einem neuen Projekt widmen."
Die Nachricht hat auch mich überrascht. Ob mehr Gründe dahinter stecken, weiß ich nicht. In der Corona-Zeit haben schon einige Köch*innen das Handtuch geworfen, neue Konzepte entwickelt oder sind einfach entlassen worden.
Aber ein 3-Sterne-Genie wird seine Gründe haben. Wir können nur verfolgen, wie es weiter geht. Jedenfalls gibt es in der Genuss-Welt immer wieder Überraschungen.
Jürgen Dollase berichtet am 17. Juli 2021 über diesen "Knaller": " Drei Sterne-Koch Jan Hartwig verlässt nach rund 7 Jahren das „Atelier“ im Hotel „Bayerischer Hof“ in München und wird sich nach einer etwa bis zum Herbst dauernden Kreativpause in naher Zukunft einem neuen Projekt widmen."
Die Nachricht hat auch mich überrascht. Ob mehr Gründe dahinter stecken, weiß ich nicht. In der Corona-Zeit haben schon einige Köch*innen das Handtuch geworfen, neue Konzepte entwickelt oder sind einfach entlassen worden.
Aber ein 3-Sterne-Genie wird seine Gründe haben. Wir können nur verfolgen, wie es weiter geht. Jedenfalls gibt es in der Genuss-Welt immer wieder Überraschungen.
Bayerischer Hof · Atelier · Haupthaus EG
Bayerischer Hof · Atelier · Haupthaus EG€-€€€Sternerestaurant08921200Promenadeplatz 2-6, 80333 München
stars -
"Jan Hartwig verlässt das Atelier" kgsbusJürgen Dollase berichtet am 17. Juli 2021 über diesen "Knaller": " Drei Sterne-Koch Jan Hartwig verlässt nach rund 7 Jahren das „Atelier“ im Hotel „Bayerischer Hof“ in München und wird sich nach einer etwa bis zum Herbst dauernden Kreativpause in naher Zukunft einem neuen Projekt widmen."
Die Nachricht hat auch mich überrascht. Ob mehr Gründe dahinter stecken, weiß ich nicht. In der Corona-Zeit haben schon einige Köch*innen das Handtuch geworfen, neue Konzepte entwickelt oder sind einfach entlassen worden.
Aber ein 3-Sterne-Genie wird
YouDinner wolllte ein Event mit Julia Komp veranstalten. Auch ich hatte gebucht.
2016 hatte sie als 27-Jährige im Kerpener Schloss Loersfeld den Stern bekommen. Die damals jüngste Sterneköchin Deutschlands verließ das Schloss im Jahr 2018 für eine 14-monatige Weltreise, um ihren kulinarischen Horizont zu erweitern. Zurück im Rheinland wollte sie ursprünglich ihr eigenes Restaurant Sahila eröffnen, übernahm aber zunächst den Lokschuppen im Mülheimer Hafen, der bis dahin eine Event-Location war. Die für März 2020 geplante Eröffnung musste wegen der Corona-Krise in den Herbst verschoben werden.
So wanderte der Termin mehrfach wegen Corona immer weiter. Nun sollte Anfang August endlich der Besuch stattfinden.
Heute wurde er abgesagt.
Ich wusste nicht warum; aber dann fand ich den Bericht vom Stadtanzeiger.
Es gab zwischen der Köchin und den Besitzern unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten über das zukünftige Konzept.
Die Gastronomie möchte keine Sterneküche mehr, sondern gehobene Küche für Köln-Mülheim.
Das Küchenteam wird dafür bereitstehen und es soll bald losgehen.
Julia Komp will aber den Stern holen und sucht nun in Köln ein passendes Lokal.
Noch in diesem Jahr soll der Traum eines eigenen Restaurants mit 25 Plätzen verwirklicht werden. Sahila soll es immer noch heißen, Arabisch für Anführerin der Sterne.
Ich bin sehr gespannt.
YouDinner wolllte ein Event mit Julia Komp veranstalten. Auch ich hatte gebucht.
2016 hatte sie als 27-Jährige im Kerpener Schloss Loersfeld den Stern bekommen. Die damals jüngste Sterneköchin Deutschlands verließ das Schloss im Jahr 2018 für eine 14-monatige Weltreise, um ihren kulinarischen Horizont zu erweitern. Zurück im Rheinland wollte sie ursprünglich ihr eigenes Restaurant Sahila eröffnen, übernahm aber zunächst den Lokschuppen im Mülheimer Hafen, der bis dahin eine Event-Location war. Die für März 2020 geplante Eröffnung musste wegen der Corona-Krise in... mehr lesen
Lokschuppen by Julia Komp
Lokschuppen by Julia Komp€-€€€Restaurant, Eventlocation02219670039Hafenstraße 7, 51063 Köln
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"Julia Komp verlässt Lokschuppen" kgsbusYouDinner wolllte ein Event mit Julia Komp veranstalten. Auch ich hatte gebucht.
2016 hatte sie als 27-Jährige im Kerpener Schloss Loersfeld den Stern bekommen. Die damals jüngste Sterneköchin Deutschlands verließ das Schloss im Jahr 2018 für eine 14-monatige Weltreise, um ihren kulinarischen Horizont zu erweitern. Zurück im Rheinland wollte sie ursprünglich ihr eigenes Restaurant Sahila eröffnen, übernahm aber zunächst den Lokschuppen im Mülheimer Hafen, der bis dahin eine Event-Location war. Die für März 2020 geplante Eröffnung musste wegen der Corona-Krise in
Geschrieben am 06.07.2021 2021-07-06| Aktualisiert am
06.07.2021
Allgemein
„Auf einem Bein kann man nicht stehen“, sagt ein Sprichwort (wörtlich genommen ist das natürlich Unsinn; denn selbst ich kann noch auf einem Bein stehen und sogar noch etwas hüpfen). Man sollte sich immer eine weitere Möglichkeit offenhalten: Also besuchten wir das Brauhaus an einem Sonntag zur Mittagszeit mit drei Personen.
Ambiente Panoramablick
Da es auch heute wieder regnete, hatten wir um Plätze im Inneren gebeten. Wir saßen in einer Ecke und hatten einen guten Blick auf diesen Teil der Gastronomie. Es gibt Hochtische und normale Sitzhöhe zur Auswahl.
Um die Essflächen herum stehen Stühle oder befinden sich an den Außenwänden Sitzbänke.
Besonders bequem sind die Bänke nicht, da dürften ruhig Sitzkissen angeschafft werden. Aber auf Nachfrage gab es eine flauschige Decke, die sofort den Komfort erhöhte.
Sanitär
In Köln gab es Anfang Juli einen Aufschrei der Empörung über die WC-Zugänge für Herren (bla) und Damen (bla bla bla bla...) im Brauhaus „Kölscher Boor“. Der Express berichtete und auch der Stadtanzeiger nahm sich dem Thema (etwas moderater) an. Damen
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt sieht jedenfalls darin eine Diskriminierung. Nur ein Gag sei das, wehrte sich hingegen die Brauhaus-Chefin daraufhin. Herren
In Odenthal haben sich die Wilbrands ebenfalls für die Türen mit dieser Aufschrift entschieden.
Sicher kann jeder dazu eine eigene Meinung haben. Die Türen sind also eine Geschmackssache; aber die Räume dahinter scheinen mir wiederum recht gelungen. Doch auch da werden sicher einige die Farbgestaltung kritisch sehen.
Mal sehen, ob sich die Aufschriften für Damen und Herren halten werden. Speibecken
Noch eine mögliche Diskriminierung: Bei den Herren gibt es ein Speibecken und bei den Damen nicht, ist das gerecht?
In bayrischen Gasthäusern haben diese Becken aber auch noch kräftige Griffe zur beidseitigen Benutzung.
Service
Es scheinen recht viele Kräfte angestellt zu sein. Ich habe etwa sechs bis acht Kellner*innen gezählt – es können auch noch mehr sein!. Einige tragen eine dunkle Schürze, einige eine hellblaue. Ob das etwas zu bedeuten hat, weiß ich nicht. Zuerst dachte ich, dass die Damen in Blau nur servieren (dürfen) und die anderen auch Bestellungen aufnehmen. Aber das mischte sich auch später.
Alle sind jedoch freundlich, wenn auch manchmal etwas „unorientiert“; denn sie sind ständig in Bewegung, aber oft auch mit „leeren“ Händen unterwegs oder bringen Sachen an „falsche“ Tische. Kellnerinnen mit blauer Schürze
Da es alleine drei verschiedene Biere vom Fass gibt und weitere aus Flaschen, kommt der „Nachschub“ nicht „automatisch“, sondern es wird stets nach weiteren Wünschen gefragt.
Es geht eben kein Köbes mit frischem Bier durch die Hallen und serviert bei Bedarf sofort.
Aber das wird sich sicher auch noch alles einspielen.
Die verkosteten Speisen
Kölsche Tapas: Alter Gouda, Flönz, Tagesuppe, Zwiebelmett, herzhaftes Herzogenhofbrot Tapas und Broccoli-Suppe
Diese Kombination hatte ich bereits beim ersten Besuch probiert und auch gelobt. Damals waren die Zutaten auf einem großen Teller, heute kamen sie auf einem schönen kleinen Holzbrett. Käseportion heuteKäseportion früher
Leider war die Käseportion im Vergleich zum letzten Mal in meinen Augen deutlich kleiner. Aber Mett und Wurst waren unverändert und sehr lecker. Als Tagessuppe kam heute eine Broccoli-Creme-Suppe dazu. Auch sie war gut abgeschmeckt.
Die Curry Woosch: Unsere Metzgercurrywurst mit einer rassigen, aber trotzdem milden Currysauce nach einen alten Berliner Rezept (auf Wunsch auch extra hot!) – dazu unsere Brauhaus Pommes Frites Curry-Wurst
Meine Frau mag besonders gerne Curry-Wurst. Sie war mit dem Geschmack der Wurst zufrieden. Die Sauce hat sie normal ohne Zusatzwunsch bestellt. Sie würde sie demnächst etwas pikanter wünschen. Die Pommes sind wieder gut ausgefallen: breit, knusprig und innen leicht weich. Dazu wird Majo und Ketchup von Markenherstellern in kleinen Plastikflaschen angeboten.
½ Hähnchen aus unserer Rôtisserie: aus ausgesuchter bergischer Hofhaltung, mariniert mit einem würzigem Süßpaprika-Rub – knusprig am Spieß gegrillt, serviert mit Brauhaus-Fritten aus frischen Kartoffeln und einem Gurken-Kräuterschmand. halbes Brat-Hendl
Seit Jahrzehnten habe ich wohl kein Brathähnchen mehr gegessen. Zu Studentenzeiten war es damals ein Grundnahrungsmittel. Insgesamt habe ich zu den „Gummiadlern“ ein geteiltes Verhältnis. Jetzt wollte ich es aber doch noch einmal wissen. Und ich habe es auch nicht bereut. Die Haut war komplett vorhanden und recht würzig und knusprig. Flügel, Bein und Brust schmeckten jeweils typisch: Hähnchen - Flügel
Die Flügel sehr knusprig. Der Schenkel saftig und die Brust zart. Mehr konnte ich nicht erwarten und war sehr zufrieden. Die Pommes gefallen mir auch. Vielleicht hätte ich mir noch ein klein wenig Salat gewünscht; doch ein Extrateller wäre mir auch zu viel gewesen. Die Schmand-Mischung passte gut zum Fleisch und auch den Kartoffeln.
Gefülltes Landschweinschnitzel: gefüllt mit Schinken, Bergkäse und Schmorzwiebeln, kräftige Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln und ein kleiner Saisonsalat Bratkartoffeln und Fleisch
Dieses Gericht wäre meine zweite Wahl gewesen. Die Beschreibung erinnerte mich an Cordon bleu; in einer deftigen Schweine-Variante. Meine Tochter hat mich auch probieren lassen. Die Füllung war sehr gut gemacht und würzig abgeschmeckt. Die Panierung hätte ich mir gleichmäßiger und etwas knuspriger vorstellen können. Anschnitt Schnitzel
Aber der Geschmack war angenehm und sicher werde ich es irgendwann einmal auch bestellen. Die Kartoffel-Kreation entsprach in einem Teilaspekt völlig der Beschreibung: Sie war kräftig und deftig im Geschmack. Doch Bratkartoffeln sollten vielleicht knusprig und leicht gebräunt sein. Diese waren eben weich und cremig; sicher auch eine Möglichkeit – und auch hier der Geschmack recht angenehm. Beilagenbsalat
Der kleine Salatteller war wiederum perfekt gestaltet. Frische Blätter und feines Dressing.
Genau diese Größe wünschte ich mir zum Hendl.
Fazit
4 – gerne wieder. Wir werden nicht unbedingt dort einen längeren Aufenthalt planen. Aber hier ist mittags geöffnet und als Rast oder Pause (wenn wir zum Beispiel im benachbarten REWE-Markt einkaufen) sehr gut geeignet. Und es gibt noch einige Gerichte, die auch probiert werden wollen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 04.07.2021 – Mittag – 3 Personen
Allgemein
„Auf einem Bein kann man nicht stehen“, sagt ein Sprichwort (wörtlich genommen ist das natürlich Unsinn; denn selbst ich kann noch auf einem Bein stehen und sogar noch etwas hüpfen). Man sollte sich immer eine weitere Möglichkeit offenhalten: Also besuchten wir das Brauhaus an einem Sonntag zur Mittagszeit mit drei Personen.
Ambiente
Da es auch heute wieder regnete, hatten wir um Plätze im Inneren gebeten. Wir saßen in einer Ecke und hatten einen guten Blick auf diesen Teil der Gastronomie. Es gibt... mehr lesen
4.0 stars -
"Ein weiterer Besuch stand an" kgsbusAllgemein
„Auf einem Bein kann man nicht stehen“, sagt ein Sprichwort (wörtlich genommen ist das natürlich Unsinn; denn selbst ich kann noch auf einem Bein stehen und sogar noch etwas hüpfen). Man sollte sich immer eine weitere Möglichkeit offenhalten: Also besuchten wir das Brauhaus an einem Sonntag zur Mittagszeit mit drei Personen.
Ambiente
Da es auch heute wieder regnete, hatten wir um Plätze im Inneren gebeten. Wir saßen in einer Ecke und hatten einen guten Blick auf diesen Teil der Gastronomie. Es gibt
Carsten Henn berichtete im Kölner Stadtanzeiger am 1.7.2021 über die Pläne von Zweisternekoch Daniel Gottschlich und seinem ox&klee.
Der Chef des Hauses, hatte 2010 im Belgischen Viertel sein erstes kleines Lokal eröffnet.
Das Restaurant war wohl recht klein und unübersichtlich. Doch schnell galt ein Besuch als lohnenswert. Leuten, die zwar moderne Küche suchten aber nicht zu viel Geld ausgeben konnten, wurde ein Besuch empfohlen (Zwischen Bistro und Studentenkneipe – titelte Carsten Henn 2013 im Kölner Stadtanzeiger seinen Bericht damals). Auch mir wurde mehrfach ein Besuch angeraten, doch es dauerte noch ein paar Jahre bis zum ersten Menü.
Dann kam Ende 2015 auch schon der Stern ins Haus. Und Mitte des Jahres 2016 verbreitete sich noch die Nachricht, dass das Restaurant umzieht - in eines der Kranhäuser - und sich vergrößert; eine Cocktailbar gehörte jetzt auch noch dazu.
Beide Einrichtungen habe ich in sehr guter Erinnerung. Schließlich kam noch der zweite Stern ins Haus. Zuletzt wurde noch der Chef-Pâtissier ausgezeichnet.
In der Corona-Zeit glänzte dann die Unterabteilung ox4y – als Abhol-Anbieter und Bring-Dienst und erfreute viele Kunden.
Ich hatte erwartet, dass nun Schritt für Schritt wieder beide Gastronomien starten würden.
Doch nun der Knall im Zeitungsgespräch: Es geht nicht einfach auf hohem Niveau weiter, sondern alles wird anders, radikal anders.
Einige Schritte verstehe ich, andere verschlagen mir fast die Sprache oder sind für mich nicht nachvollziehbar.
Ohne Wertung liste ich einige Details auf.
Von August bis März wird es ein Menü „ox“ geben: Hier sind noch Fleisch, Fisch und Meeresgetier vertreten.
Von März bis August folgt dann das Menü „klee“: Es ist vollkommen vegetrarisch.
Die Gerichte werden so lange erprobt, bis sie „Kunstwerke“ sind und bleiben dann so auf der Karte für den Zeitraum
Es soll keine Gänge mehr geben (vorher waren 8 Gänge im Angebot), sondern bis zu 20 kleine Speisen.
Weil die Kreationen in sich stimmig sein werden, kann leider auf Allergien und Unverträglichkeiten keine Rücksicht genommen werden. Sonst wäre das Gericht nicht mehr so, wie es gedacht war.
Die Anzahl der Tische wird von 15 auf 10 reduziert. Das Zweitrestaurant wird geschlossen. Der Raum ist für Vorräte und Maschinen vorgesehen (Trocknen, Fermentieren etc.).
Für ein Besuch muss man vorher ein „Ticket“ erwerben und in Vorkasse gehen (wie auch bei eimen Konzert etwa).
Das Essen kostet dann 230 Euro (vorher 8 Gänge 185 Euro).
Das Erlebnis soll bereits am Eingang starten: Dort wird ein Lichtkonzept die Gäste vom Chaos zur Klarheit geleiten. Teppiche werden den Lärm schlucken, an den Sitzen werden Handy-Ablagen sein.
Die Öffnungszeiten werden von Mittwoch bis Samstag sein. Das Personal soll sich an den Schließtagen regenerieren können.
Mit allen Maßnahmen sollen auch internationale Gäste angesprochen werden. Bisher war das Publikum eher aus Deutschland.
Daher ist auch die Homepage jetzt in Englisch abgefasst. Über die Umgangssprache im Hause habe ich keine Hinweise gefunden.
Damit wird wohl für mich das Kapitel „ox&klee“ wahrscheinlich erst einmal geschlossen bzw. unterbrochen (ich habe zum Beispiel kleine Unverträglichkeiten bei Zutaten).
Aber manchmal kommt es anders und zweitens als man denkt.
Ich fand das Team stets sehr freundlich und aufmerksam und die Gerichte werden mir auch irgendwie fehlen.
Deshalb wünsche ich von ganzem Herzen dem Haus viel Erfolg in der Zukunft (und werde alle Berichte darüber wohlwollend verfolgen).
Carsten Henn berichtete im Kölner Stadtanzeiger am 1.7.2021 über die Pläne von Zweisternekoch Daniel Gottschlich und seinem ox&klee.
Der Chef des Hauses, hatte 2010 im Belgischen Viertel sein erstes kleines Lokal eröffnet.
Das Restaurant war wohl recht klein und unübersichtlich. Doch schnell galt ein Besuch als lohnenswert. Leuten, die zwar moderne Küche suchten aber nicht zu viel Geld ausgeben konnten, wurde ein Besuch empfohlen (Zwischen Bistro und Studentenkneipe – titelte Carsten Henn 2013 im Kölner Stadtanzeiger seinen Bericht damals). Auch mir... mehr lesen
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"Neues Konzept, neue Ausrichtung, neue Ziele" kgsbusCarsten Henn berichtete im Kölner Stadtanzeiger am 1.7.2021 über die Pläne von Zweisternekoch Daniel Gottschlich und seinem ox&klee.
Der Chef des Hauses, hatte 2010 im Belgischen Viertel sein erstes kleines Lokal eröffnet.
Das Restaurant war wohl recht klein und unübersichtlich. Doch schnell galt ein Besuch als lohnenswert. Leuten, die zwar moderne Küche suchten aber nicht zu viel Geld ausgeben konnten, wurde ein Besuch empfohlen (Zwischen Bistro und Studentenkneipe – titelte Carsten Henn 2013 im Kölner Stadtanzeiger seinen Bericht damals). Auch mir
Geschrieben am 27.06.2021 2021-06-27| Aktualisiert am
27.06.2021
Besucht am 26.06.2021Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 72 EUR
Allgemein
Noch beim Oster-Besuch unserer Tante in Kamp-Lintfort war nur das Abhol-Angebot möglich. Jetzt zur Kirschen-Zeit hatten sich die Bedingungen – Gott sei Dank – wieder geändert.
Wir dürften vor Ort essen und trinken.
Also wurde im Hause Bieger – direkt neben der Abteikirche – ein Tisch geordert.
Das Wetter war angenehm warm, die Sonne leicht verdeckt, es ging kaum Wind. Das war also optimal für uns.
Ambiente
Wir bekamen draußen einen großen Tisch, an dem sicher auch sechs Personen Platz gefunden hätten – wir waren vier und fühlten uns unter dem Sonnenschirm recht wohl.
Die Außenplätze füllten sich zunehmend und einige Leute warten auch geduldig auf frei werdende Plätze.
Was ist uns sonst noch aufgefallen?
Es waren recht viele Menschen mit Hund unterwegs. Alle waren recht gut erzogen. Freuten sich über eine Schale Wasser und legten sich unter den Tisch.
Neben dem Restaurant steht direkt die Abteikkirche: mindestens ein Hochzeitspaar machte sich auf dem Parkplatz zurecht und schritt zur Trauung.
Eine weitere Gesellschaft mit Brautpaar war wohl nur für Fotoaufnahmen gekommen – dafür eignet sich die Parkanlage neben bzw. unterhalb der katholischen Kirche hervorragend.
Ein Straßenmusikant spielte angenehme Musik im Dixieland-Jazz-Stil. Er bediente eine Klarinette life und hatte sich für den Rhythmus eine kleine Musikmaschine umgehängt.
Service
Die Chefin des Hauses kümmerte sich um die Gäste und beorderte ihr Personal kurz und direkt zu ihren Einsätzen: Tische abwischen, Geschirr entfernen, Gerichte bringen. Sie selbst nahm die Bestellungen auf und kassierte.
Ihre direkte Art kann man mögen oder ablehnen. Sie entspricht den Ton von Ruhrgebiet und Niederrhein; sie wäre auch sicher ein guter Köbes in Köln: Kurz, knapp, durchaus schlagfertig und mit Übersicht.
Die Wartezeit auf die Speisen war heute relativ lang; sie betrug fast eine Stunde. Aber wir hatten ja viel zu erzählen.
Die Karte
Die Gerichte scheinen sich kaum zu verändern; allerdings gibt es saisonale Gerichte wir Spargel im Frühling, Gans zur Herbstzeit und Spezialkarten zu Weihnachten und Ostern.
Die verkosteten Speisen
Salat mit Hähnchenbrust - knackige Salate mit Tomate, Gurke, Zwiebel und Hausdressing
Das Fleisch war noch saftig, die Salatblätter waren frisch, die Gemüsestücke waren ordentlich zugeschnitten, etwas Krautsalat war auch noch eingearbeitet. Das Dressing war relativ dickflüssig aber aromatisch abgeschmeckt.
Der Teller bekam gute Noten, es blieb sogar noch Salat übrig, weil es doch recht viel war. Da bekam das Fleisch Vorrang beim Verzehr.
American Rodeo Burger - mit saftigen Rodeohüftsteak, kross gebratenen Bacon und Käse überbacken, auf knackigen Salaten mit feuriger Salsasauce, dazu Kartoffelchips und Dip
Das Bun war recht groß und schön gebacken. Der Belag sah sehr ordentlich aus und war reichlich. Mit einem mitgelieferten Messer konnte der Burger geteilt werden und dann verzehrt werden.
Er wurde gelobt und auch die Kartoffelchips waren knackig
Filetspitzen „Stroganoff“ - zarte Filetspitzen vom Black Angus in pikanter Sauce mit Champignons, Gurkenstreifen und Zwiebeln,dazu servieren wir Rösti
Die Röstis waren knusprig gebacken und noch leicht weich im Inneren. Der Salat war frisch und knackig. In einem Topf waren Fleisch und Pilze mit Sauce untergebracht. Die schmalen Steifen waren etwas zu weit gegart. Das Fleisch war noch nicht trocken, aber auch nicht mehr besonders zart und saftig. Die Pilze konnten frisch gebraten sein oder auch aus dem Glas oder Dose. Es war für mich nicht mehr zu unterscheiden, weil die Stücke weich und etwas labberig waren. Das kann wohl an der reichlich vorhandenen Sauce liegen. Diese war sehr cremig und im Geschmack für mich zu dominant.
Für mich waren die Beilagen Salat und Röste gut gelungen, der Stroganoff-Topf fand bei mir keine Gegenliebe. - Aber gesättigt wurde ich schon von der Quantität.
Räucherlachs-Röllchen - Ofenkartoffel, Salat im Balsamico-Dressing, Brot und Kräuter-Schmand-Dip
Die Kombination stand so nicht auf der Karte. Aber unsere Tante verträgt viele Zutaten nicht. Daher wurden relativ neutrale Elemente neu zusammen gestellt. Die Räucherlachsstücke waren angenehm gewürzt. Die Kartoffel in der Schale gegart worden, war so auch frei von Zusatzstoffen. Der Salat war nur mit Essig und Öl angerichtet. Das Brot und den Dip hat sie nicht probiert, weil dort sicher für sie „falsche“ Elemente enthalten waren. Aber wir konnten mit dem Bror Saucenreste aufnehmen oder den Dip zum Rösti oder den Kartoffelchips einsetzen.
Getränke
Wir tranken dazu Gerolsteiner Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure. Die bekannte Marke war gut gekühlt.
Als Pils gibt es König – und das findet nicht unsere Vorstellung von Bier. Wein haben wir auch nicht bestellt, obwohl wir sicher etwas Passendes gefunden hätten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die aufgerufenen Preise halte ich für recht moderat. Es wurden wohl etwa 72 Euronen für Essen und zwei Flaschen Wasser aufgerufen, die die Tante diskret von uns abgewandt mit Trinkgeld übernommen hat.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Das Essen ist grundsolide, aber auch wenig abwechslungsreich. Die Salate halte ich für sehr frisch und gut abgeschmeckt. Auch die Burger machen einen guten Eindruck. Fleisch wird für meinen Geschmack jedoch zu „durch“ gebraten und einige Saucen könnten nach dem Geschmack auch Fertigprodukte sein. Die Portionen sind jedoch relativ groß; daher kann ich eine Vorspeise oder Nachtisch kaum bestellten, weil es dann zu viel wäre.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 26.06.2021 – Mittag – 4 Personen
Allgemein
Noch beim Oster-Besuch unserer Tante in Kamp-Lintfort war nur das Abhol-Angebot möglich. Jetzt zur Kirschen-Zeit hatten sich die Bedingungen – Gott sei Dank – wieder geändert.
Wir dürften vor Ort essen und trinken.
Also wurde im Hause Bieger – direkt neben der Abteikirche – ein Tisch geordert.
Das Wetter war angenehm warm, die Sonne leicht verdeckt, es ging kaum Wind. Das war also optimal für uns.
Ambiente
Wir bekamen draußen einen großen Tisch, an dem sicher auch sechs Personen Platz gefunden hätten – wir... mehr lesen
Restaurant Haus Bieger
Restaurant Haus Bieger€-€€€Restaurant028429219900Abteiplatz 11, 47475 Kamp-Lintfort
3.5 stars -
"Solide und ohne Überraschungen" kgsbusAllgemein
Noch beim Oster-Besuch unserer Tante in Kamp-Lintfort war nur das Abhol-Angebot möglich. Jetzt zur Kirschen-Zeit hatten sich die Bedingungen – Gott sei Dank – wieder geändert.
Wir dürften vor Ort essen und trinken.
Also wurde im Hause Bieger – direkt neben der Abteikirche – ein Tisch geordert.
Das Wetter war angenehm warm, die Sonne leicht verdeckt, es ging kaum Wind. Das war also optimal für uns.
Ambiente
Wir bekamen draußen einen großen Tisch, an dem sicher auch sechs Personen Platz gefunden hätten – wir
Geschrieben am 24.06.2021 2021-06-24| Aktualisiert am
25.06.2021
Besucht am 22.06.20212 Personen
Allgemein
Vor vielen Jahren bin ich durch eine glückliche Fügung in diesem Brauhaus gelandet. Seither steht immer wieder ein Besuch an.
Dieses Mal war es nach über sieben Monaten endlich wieder möglich. Auf der Straße keine „Maske“ mehr. Dann am Eingang „Gesichtsschutz“ auf, den Köbes um Einlass bitten, einen freien Tisch aufsuchen, hinsetzen, Maske abnehmen, in die Liste eintragen und nicken.
Denn der Köbes fragte: „Zwei Kölsch?“ - Zustimmen: „Genau!“
Ambiente
Das Brauhaus ist nicht besonders groß. Es liegt nahe am Bahnhof und direkt neben der Basilika St. Ursula (Basilica minor) gelegen.
Die Heilige Ursula und ihre 11.000 Jungfrauen würden in Köln zu Märtyrerinnen und brachten somit der Kirche unendlich viele Reliquien. Das führte unter anderem zur Blüte der Stadt im Mittelalter.
In der Golden Schatzkammer kann man einige dieser Knochen, die zu Mosaiken gefügt wurden, bestaunen.
Das Gute aber an der Schreckenskammer: keine Knochen, sondern dafür Bier. Und: Hier gehen kaum Touristen hin, es gibt aber viele Stammgäste, doch man findet fast immer einen freien Tisch.
Die Einrichtung ist auch über die Jahre fast unverändert geblieben.
Die Tische sind blank, die Stühle robust aber gemütlich und auf dem Boden liegt Sand (so kann einfach sauber gemacht werden).
Sauberkeit
Alles ist ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind (leider) im Keller; eine recht steile Steintreppe führt dahin hinab, rechts und linke gibt es jedoch ein stabiles Metallgeländer. Wenn man dann angekommen ist, ist es in den Räumen relativ sauber und ordentlich.
Service
Die Kellner (Köbes) sind auch jahrelang die selben Personen. Sie machen einen guten Job.
Wenn man erst einmal sein frisches Kölsch bekommen hat, reißt der Nachschub nicht ab. Der Köbes macht seine Runden und hat stets volle Gläser im Kranz. Man kann sogar mal eine Runde aussetzen, wenn er vorbei geht. Aber wer will das schon.
Es geht einfach alles ruhig und gelassen zu. Wobei ruhig sich nur auf die Arbeitsabläufe bezieht.
Die Gäste unterhalten sich meist rege und nicht ganz leise. Aber das stört niemanden, denn man ist ja Teil vom Ganzen.
Es sind meist kleine Gruppen oder Paare bzw. zwei Freunde oder Bekannte.
Man trinkt Kölsch und unterhält sich über Gott und die Welt. Man lacht über lustige Geschichten oder diskutiert über Fußball, die Kirche oder das Leben.
Die Karte(n)
Viele Gäste essen auch ein Hauptgericht, etwas Deftiges aus der Karte. Wir haben einfach Kölsch getrunken und über alte und neue Zeiten gesprochen.
Getränke
Schreckenskammer 0,2 l – 1,90 €
Selbst gebraut hat die Familie bis 1943. Im Krieg wurde das Gebäude zerstört. Erst 1960 wurde das heutige Lokal eröffnet, gebraut wurde nicht mehr. Es gab aber immer ein eigenes „Schreckenskammer“. Als Lohnsud wurde es bei verschiedenen Brauereien in Köln nach eigenem Rezept gebraut. Das Kölsch wurde bis 1998 in der Giesler Brauerei in Brühl hergestellt. Nach der Schließung dieser Brauerei ging es dann in der Dom Brauerei weiter. Nachdem auch Dom 2006 die Braustätte schloss, wurde das Schreckenskammer Kölsch, wie auch das Dom Kölsch, in der Erzquell Brauerei (Zunft Kölsch) in Bielstein gebraut. Ab 2011 wurde Schreckenskammer Kölsch auch in Bielstein abgefüllt (vorher bei Gilden). Vermutlich im Jahr 2014 wurde die Produktion nach Mülheim in des „Haus Kölscher Brautradition“ (Gilden Kölsch, Sion Kölsch und andere) verlagert. Seit 2018 wird es nun bei der Früh-Brauerei gebraut.
Als Flaschenbier ist es ebenfalls erhältlich.
Es duftet leicht nach Malz. Der Antrunk beginnt ruhig und mittel vollmundig. Der Geschmack ist schon malzig, rund und vollmundig mit mehr Restsüße als man gemeinhin von Kölsch gewohnt ist. Es ist nur unmerklich herb, im Nachtrunk wird es etwas süß und würzig. Ein rundes schmackhaftes Kölsch.
Ich mag es, obwohl ich die herberen Kölsch Gaffel und Sünner schon gut finde.
Fazit
4 – gerne wieder. Das Haus sagt mir zu, der Service ist gut und das Bier passt auch.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 22.06.2021 – abends – 2 Personen
Allgemein
Vor vielen Jahren bin ich durch eine glückliche Fügung in diesem Brauhaus gelandet. Seither steht immer wieder ein Besuch an.
Dieses Mal war es nach über sieben Monaten endlich wieder möglich. Auf der Straße keine „Maske“ mehr. Dann am Eingang „Gesichtsschutz“ auf, den Köbes um Einlass bitten, einen freien Tisch aufsuchen, hinsetzen, Maske abnehmen, in die Liste eintragen und nicken.
Denn der Köbes fragte: „Zwei Kölsch?“ - Zustimmen: „Genau!“
Ambiente
Das Brauhaus ist nicht besonders groß. Es liegt nahe am Bahnhof und direkt neben... mehr lesen
4.0 stars -
"Es ist wohl mein Lieblings-Brauhaus in Köln – auf jeden Fall gehört es zur Spitze" kgsbusAllgemein
Vor vielen Jahren bin ich durch eine glückliche Fügung in diesem Brauhaus gelandet. Seither steht immer wieder ein Besuch an.
Dieses Mal war es nach über sieben Monaten endlich wieder möglich. Auf der Straße keine „Maske“ mehr. Dann am Eingang „Gesichtsschutz“ auf, den Köbes um Einlass bitten, einen freien Tisch aufsuchen, hinsetzen, Maske abnehmen, in die Liste eintragen und nicken.
Denn der Köbes fragte: „Zwei Kölsch?“ - Zustimmen: „Genau!“
Ambiente
Das Brauhaus ist nicht besonders groß. Es liegt nahe am Bahnhof und direkt neben
Geschrieben am 24.06.2021 2021-06-24| Aktualisiert am
24.06.2021
Besucht am 22.06.20212 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Allgemein
Vor langer Zeit wohnte ich ein paar Jahre in Kalk. Schon damals waren Kuchen, aber auch Brote von Schlechtrimen Legende im Stadtteil.
Die Brötchen zum Frühstück waren ein Muss.
Doch das ist für uns schon lange her.
Weil noch Bekannte dort wohnen, kommen wir aber gelegentlich in den Stadtteil zu Besuch.
Allerdings ergab sich schon ewig keine passende Gelegenheit mehr dort noch einmal einzukehren.
Und nun nach dem Auslaufen der dritten Corona-Welle war es doch endlich passiert: Aus der Straßenbahn ausgestiegen und mit meinem Kumpel ins Cafe.
Ambiente
Wahrscheinlich hat sich das Erscheinungsbild des Hauses in den letzten 50 Jahren nicht mehr geändert.
Hinter der Verkaufstheke öffnet sich der Gastraum. Die Einrichtung erinnert an ein übergroßes Wohnzimmer der Nachkriegszeit. An der Hinterwand steht zum Beispiel ein wuchtiger Wohnzimmerschrank, der mit Büchern und Nippes gefüllt ist.
An den fensterlosen Seiten befinden sich Bögen und Nischen, die ziemlich klassisch wirken. Bilder zu religiösen Themen (überwiegend Engel) hingen dort und konnten (auch) käuflich erworben werden.
An der Fensterseite sind auch noch Tische im Außenbereich aufgestellt. Aber es fisselte etwas.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt.
Service
Zwei Frauen machten den Service; eine war an der Theke und die andere bediente im Gastraum.
Auch hier wurden die Daten nach der Corona-Verordnung korrekt erhoben.
Wir wurden freundlich begrüßt und später geräuschlos bedient und im übrigen in Ruhe gelassen.
Die Karte(n)
Die Karte haben wir nicht eingesehen, sondern an der Theke bereits unsere Kuchen ausgesucht und uns beraten lassen. Dazu haben wir direkt auch Kaffee bestellt.
Die verkosteten Speisen
Obstsalattorte – 3,15 € (ohne Sahne)
Ein Mürbteigboden bildete die Grundlage. Darauf waren verschiedene Obstsorten angeordnet und mit Tortenguss verbunden. Als Dekoration dienten feine Mandelscheibchen.
Auch das sah etwa aus, wie früher bei der Oma eine Torte dekoriert war. Und die hat schließlich damals schon geschmeckt. So auch heute.
Käsesahne – 3,20 €
Der Boden dieser Torte bestand aus mehreren Schichten. Es gab helle und dunkle Anteile, die als Mürbe- und Bisquitteige auftraten. Das war im Mund recht angenehm, weil weiche und knusprige Elemente zu spüren waren.
Die Cremeschicht war relativ breit (sehr gut). Die Konsistenz traumhaft locker und angenehm weich. Leichte Zitrusnoten habe ich gespürt. Obenauf befand sich wiederum eine Bisquit-Platte. Die letzte Schicht war leicht braun gebacken und mit Puderzucker übersteut worden.
Es war ein feiner Genuss – eine klassische Käsesahne eben.
Getränke
Cappuccino – 2,60 €
Der Kaffee war dagegen im meinen Augen recht schwach. Auch ein Cappuccino darf für mich noch klare Bohnen-Aromen zeigen und nicht wässrig und sahnig wirken. Auch der aufgesiebte Kakao machte keine besonders gute Figur.
Aber Schwamm drüber, die beiden Kuchenstücke waren zwar altmodisch gemacht, aber einfach lecker. Und das ziehe ich modischen Varianten ohne Geschmack vor.
Beim nächsten Mal bestelle ich aber eher Filterkaffee oder Espresso, damit ich Geschmack erhalte.
Fazit
4 – wenn es wieder einmal Kaffee-Zeit ist und ich in der Stadt weile, werde ich gerne wieder kommen. Wegen der guten alten Zeiten und wegen der Qualität. Beim Kaffee werde ich mir die Karte vorher ansehen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 22.06.2021 – nachmittags – 2 Personen
Allgemein
Vor langer Zeit wohnte ich ein paar Jahre in Kalk. Schon damals waren Kuchen, aber auch Brote von Schlechtrimen Legende im Stadtteil.
Die Brötchen zum Frühstück waren ein Muss.
Doch das ist für uns schon lange her.
Weil noch Bekannte dort wohnen, kommen wir aber gelegentlich in den Stadtteil zu Besuch.
Allerdings ergab sich schon ewig keine passende Gelegenheit mehr dort noch einmal einzukehren.
Und nun nach dem Auslaufen der dritten Corona-Welle war es doch endlich passiert: Aus der Straßenbahn ausgestiegen und mit meinem Kumpel... mehr lesen
4.0 stars -
"Wohl die Nummer eins bei Kuchen und Gebäck in Kalk" kgsbusAllgemein
Vor langer Zeit wohnte ich ein paar Jahre in Kalk. Schon damals waren Kuchen, aber auch Brote von Schlechtrimen Legende im Stadtteil.
Die Brötchen zum Frühstück waren ein Muss.
Doch das ist für uns schon lange her.
Weil noch Bekannte dort wohnen, kommen wir aber gelegentlich in den Stadtteil zu Besuch.
Allerdings ergab sich schon ewig keine passende Gelegenheit mehr dort noch einmal einzukehren.
Und nun nach dem Auslaufen der dritten Corona-Welle war es doch endlich passiert: Aus der Straßenbahn ausgestiegen und mit meinem Kumpel
Geschrieben am 11.06.2021 2021-06-11| Aktualisiert am
11.06.2021
Besucht am 04.06.2021Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Allgemein
Die Corona-Zahlen wurden ab Ende Mai 2021 im Rheinisch Bergischen Kreis stetig besser. Geschäfte wurden wieder geöffnet. Bei vielen war auch kein Test mehr nötig. -
Auch die Außengastronomie war wieder da. Nur das passende Wetter wollte sich (anfangs) nicht so recht dazu einstellen.
Doch es gibt ja für alles eine passende Kleidung, sagt der Vbolksmund.
Wir waren mit unserem Enkel unterwegs: Er fährt gerne Bus und Bahn und liebt Baustellen. Da machten wir ihm die Freude! - Das machte ihm auch heute viel Spaß.
Doch plötzlich hatte er Hunger.
Zu Hause hatten wir dafür eigentlich alles vorbereitet. Aber wir waren erst in der Nähe vom S-Bahnhof.
Die Fußgängerzone war aber ganz nah – und die Corona-Regeln waren ja lockerer geworden: Schließlich gab es ja wieder Sitzplätze vor Schnellrestaurants.
Also haben wir geschaut, wo wir einen Tisch ergattern könnten.
Im Innenstadt-Bereich kamen mehrere Lokale in Frage – doch bei einigen waren schon die Plätze komplett belegt.
Auffällig viele Besucher waren unter anderem junge Familien mit Kind und Kegel – sieben Monate Pommes nur im Stehen und auch noch 50 Meter vom Kaufort entfernt essen waren wohl genug. Absolut verständlich also, entspannt am Tisch zu sitzen!
Beim Grill Land wurden jedoch gerade einige Tische frei. - Also schnell hin.
Ambiente
Die Tische zeigten ordentlichem Abstand. Sonnenschirme waren aufgestellt, die wohl auch Regen abhalten konnten. Auch die „Corona-Zettel“ für Name, Datum, Uhrzeit lagen bereit. Also alles in Ordnung. - Nur der starke Wind störte etwas. Und das Nachlassen der Sonne.
Service
Die Besitzer-Familie war wie früher freundlich und hilfsbereit. Sie gingen von Tisch zu Tisch und erfüllten die Wünsche der Gäste gerne und hielten auch ein Schwätzchen. Es ging also recht entspannt zu.
Mit Maske durfte man auch den Sanitärbereich im Inneren des Hauses aufsuchen.
Alles war also eigentlich super.
Für das windige und leicht regnerische Wetter konnten die Betriber ja wirklich nicht. Und niemand zwang die Gäste, sich diesen widrigen Umständen zu stellen. Wir hätten auch nach Hause fahren können und das vorbereitete Essen genießen können.
Aber wenn man doch im Freien essen darf, mussten wir das auch eigentlich nutzen (wer weiß wie lange das wieder anhält).
Der Herdentrieb hatte uns erfasst – frei nach dem Motto: „Esst Sch..., Millionen Fliegen können nicht irren.“
Die verkosteten Speisen
Der Kleine wollte doch nur Pommes und eine Bratwurst (4,90 €)
Wir nahmen Gericht 44 – Gyros komplett mit Pommes, Zaziki, Zwiebeln und Salat (8,50 €) und Nummer 55 – Rhodos-Teller mit Souvlaki, Hähnchen-Souvlaki, Gyros, Pommes, Reis, Zaziki und Salat (12,50 €)
Der frische Salat wurde sofort serviert. Unser Enkel mochte das Stück Gurke, die Tomate und auch etwas krossen Salat. Den weichen eingemachten Mais verschmähte er sofort nach einem Biss. Der Junge hat also Geschmack – auch wir finden den Mais (aus der Dose im Salat) stets überflüssig.
Die Bratwurst war ordentlich zubereitet: leicht kross außen und innen noch saftig. Davon aß er auch ein paar Stücke. Pommes probierte er auch einige Stäbchen – vor allem mit Majo und Ketchup. Dann wollte er lieber von unserem Gyros und vom Souvlaki einige Happen.
Wir fanden die Pommes zu wenig frittiert; sie waren etwas dünn und leicht labberig – aber nicht fettig und auch wenig gesalzen.
Der Reis war recht gut angemacht und schmackhaft.
Die Spieße fürs Fleisch waren aus Holz und vorher nicht gefettet worden. Daher wollten die Grill-Stückchen nicht so recht runter rutschen. Mit der Gabel und etwas körperlichem Einsatz wurde dann das Holzstäbchen doch noch vom Fleisch getrennt.
Das Fleisch war dann sogar gut gewürzt und saftig und weich.
Doch der Wind kühlte die Speisen sehr schnell ab. Schon wurden das Fleisch und die Fritten kälter und somit auch zäher bzw. geschmackloser.
So setzte schnell ein Sättigungsgefühl ein.
Der Kellner sah das auch ein und verpackte die ziemlich großen Reste gerne in ein großes Pappgefäß und überreichte uns das Päckchen.
Wir bedankten uns, zahlten (mit Trinkgeld natürlich) und eilten zum Bus. Zu Hause aßen wir noch etwas Kuchen und Eis als Nachspeise.
Also bis aufs Wetter ein gelungener Tag.
Getränke
Selters 0,75 l (4,90 €)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise halten wir für angemessen. Die Portionen sind groß und frisch zubereitet. Eine Erhöhung gegenüber der Karte vor Corona gab es (noch) nicht.
Die Gaststättenverbände hingegen denken an 10 bis sogar 20 Prozent Aufschlag für nötig bzw. angemessen.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Jedenfalls nicht unbedingt draußen, wenn der Wind weht oder die Sonne fehlt.
Aber drinnen werden wir auch hier gelegentlich wieder essen; denn grundsätzlich sind die Speisen ordentlich gemacht.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 04.06.2021 – Nachmittag – 3 Personen
Allgemein
Die Corona-Zahlen wurden ab Ende Mai 2021 im Rheinisch Bergischen Kreis stetig besser. Geschäfte wurden wieder geöffnet. Bei vielen war auch kein Test mehr nötig. -
Auch die Außengastronomie war wieder da. Nur das passende Wetter wollte sich (anfangs) nicht so recht dazu einstellen.
Doch es gibt ja für alles eine passende Kleidung, sagt der Vbolksmund.
Wir waren mit unserem Enkel unterwegs: Er fährt gerne Bus und Bahn und liebt Baustellen. Da machten wir ihm die Freude! - Das machte ihm auch... mehr lesen
Grill Land
Grill Land€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant022021093023Johann-Wilhelm-Lindlar Straße 8, 51465 Bergisch Gladbach
3.5 stars -
"Außengastronomie kann ich nicht bei jedem Wetter empfehlen" kgsbusAllgemein
Die Corona-Zahlen wurden ab Ende Mai 2021 im Rheinisch Bergischen Kreis stetig besser. Geschäfte wurden wieder geöffnet. Bei vielen war auch kein Test mehr nötig. -
Auch die Außengastronomie war wieder da. Nur das passende Wetter wollte sich (anfangs) nicht so recht dazu einstellen.
Doch es gibt ja für alles eine passende Kleidung, sagt der Vbolksmund.
Wir waren mit unserem Enkel unterwegs: Er fährt gerne Bus und Bahn und liebt Baustellen. Da machten wir ihm die Freude! - Das machte ihm auch
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„Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“– Tom Hanks in Forrest Gump.
Im Briefkasten war ein Flyer: Neueröffnung Cafe-Restaurant Ben Ami. Also warum nicht das Gasthaus ausprobieren.
Sogar der Bus hält fast vor dem Haus in Kradepohl (so heißt das Teilgebiet von Bergisch Gladbach-Gronau).
Ambiente
An der Bushaltestelle standen Container für Gläser und Kleider. Das sah recht wüst aus; denn leider füllen die Benutzer*innen die Dinge nicht besonders sorgfältig in die Behälter – und wenn der Platz nicht reicht, lässt man/frau auch gerne die Sachen einfach im Tragebeutel liegen. Da kann das Restaurant nicht dafür - aber die Umgebung stimmt den Gast auch ein wenig ein.
Nach der Straße kam dann ein großer Parkplatz – auch für die Anwohner in den dort liegenden Hochhäusern.
Dort stand auch ein Schild mit dem Hinweis auf das Restaurant und die Speisekarte.
Einige Jahre hatte wohl die vorherige Gastronomie dort im Erdgeschoss leer gestanden. Die neuen Betreiber haben wohl viel in die Herrichtung der Immobilie gesteckt; denn es sah vieles recht neu oder „aufpoliert“ aus.
Draußen stehen Sonnenschirme und Tische für die Freiluft-Abteilung. Innen sind mehrere Räume und Säle. In der Nähe der Theke stehen einige Tische, etwas weiter sind weitere Plätze vorhanden; für den Café-Bereich gibt es sogar Sofas und Sessel. Die ehemalige Kegelbahn ist nun ein Party-Bereich mit Bar und Plätzen für größere Gesellschaften.
Die Betreiber-Familie hat wohl viel vor anzubieten.
Wir wählten einen Tisch in der Nähe der Theke. Wir hatten freie Wahl. Die Plätze waren mit Stofftischdecken, Tischläufern und Textilservietten ausgestattet. Wasser- und Weingläser waren eingedeckt und auch das Besteck war für drei Gänge bereit gelegt (Teller, Messer, Gabel, Löffel und Kuchengabel).
Vielleicht eine Idee zu viel sachen auf dem Tisch; denn es gab kaum noch Platz, um später Platten oder Körbe unterzubringen.
Doch dann kam für uns auch ein gewisser Bruch in der Gestaltung; denn die Blumendekorationen überall waren aus Plastik. Auch bei der Beleuchtung gab es teilweise bunte Elemente, die gelegentlich die Farben wechselten. Über der Theke hing ein großer Bildschirm auf dem Musikvideos liefen. Der Keller frage aber höflich, welche Lautstärke wir haben wollten. Das erinnerte uns etwas an unseren türkischen Friseur (den wir sehr schätzen), bei dem auch Lichter blinken und fremdländische Musik erklingt.
Wir brauchen das nicht unbedingt in einem Speiselokal; aber vielleicht sind wir auch nicht die Zielgruppe des Hauses.
Sauberkeit
Alles war gut gepflegt und ordentlich hergerichtet.
Sanitär
Etwas altmodisch sind die WC-Anlagen schon und schmucklos im Erscheinungsbild, aber sauber. Und das zählt am Ende.
Service
Oscar Wilde fällt mir da ein: „Es ist kein Trost für mich, wenn der Mensch, der mir ein schlechtes Essen oder einen minderwertigen Wein auftischt, sonst ein tadelloses Leben führt und einen guten Charakter hat.“
Insgesamt haben wir im Zeitraum unseres Besuchs mit drei Männer in unterschiedlichem Alter zu tun gehabt. Alle wirkten empathisch und zugewandt – doch auch etwas „hilflos“.
Der erste Herr war wohl der Kellner; leider konnte er kaum Deutsch: Jedenfalls verstand er uns nicht so recht. Er war sehr höflich und rief dann nach einem weiteren Mann aus der Küche. Dieser verstand uns schon besser und entschuldigte die Verständigungsprobleme. Er reichte uns die Karte und meinte jedoch direkt, dass sie noch in der Eingewöhnungsphase seinen und nicht alle Gerichte vorrätig hätten.
In der Zwischenzeit brachte der erste Kellner uns eine Flasche Wasser. Dem zweiten Mann – wohl der Koch – erklärten wir, dass wir gerne eine Balkan-Platte mit Fleisch und Beilagen hätten. Und er sagte uns, dass dies kein Problem sei.
Dann zeigte der Kellner mit einigen Worten und Handzeichen, dass er uns gerne das ganze Restaurant zeigen wolle. Also ging ich mit und stellte fest, dass hier sicher mehr als Hundert Personen leicht Platz finden könnten.
Dann wollte der Kellner uns Wein anbieten. In der Karte standen drei weiße und drei rote Sorten als offene Angebote in 0,2 Liter Portionen.
Es handelte sich um deutsche und italienische Weine. Erwartet hätten wir Flaschen aus Kroatien oder anderen Balkan-Regionen.
Der Rotwein (ich wählte Primitivo) war gut temperiert, der Riesling jedoch war zu warm. Der Koch bemerkte unsere „Probleme“ und kam an den Tisch. Er holte den Koch und dieser erklärte, dass nur der Pinot Grigio im Kühlschrank sei und der Riesling im Lager Lager gestanden habe. Es wurde dann ohne Probleme der Weißwein getauscht. Später kam ohne Aufforderung eine zweite Ladung - aufs Haus. So hatten wir auf die Schnelle jeder etwas mehr als eine halbe Flasche Wein zur Verfügung (gut, dass wir Bus fahren).
Später – es war schon nach dem Verzehr der Fleisch-Platte – kam noch ein dritter Mann ins Haus. Dieser war noch relativ jung und beherrschte vollkommen unsere Sprache. Mit ihm unterhielten wir uns daher über die Eindrücke unseres Besuchs. Er bestand dabei freundlich darauf, dass das Fleisch frisch zubereitet sei und auch durchaus so in der Konsistenz richtig verarbeitet sei. - Wir wollten auch wissen, ob es vielleicht noch Nachspeisen geben könnte. Aber er musste verneinen. Es gab wohl zum Kuchen am Nachmittag eine Kugel Vanille-Eis. Aber zur Zeit seien noch keine Desserts bestellbar.
Die Karte(n)
Das schön eingebundene Buch hatte viele Angebote. Doch wir waren zufrieden, dass wir eine große Platte mit Zutaten aus dem vorhandenen Angebot in der Küche serviert bekommen sollten.
Die verkosteten Speisen
Gemisches Fleisch – 12,00 €/Person
Schlecht kochen kann jeder, aber niemand sollte auch noch stolz darauf sein (frei nach Wolfram Siebeck in leichter Abwandlung).
Wir persönlich hatten den Eindruck, dass die Komponenten nicht in der Küche frisch zubereitet worden sind. Jedenfalls hatten wir beim Verkosten den Eindruck, dass das Fleisch in der Micro-Welle oder mehr noch in der Fritteuse erhitzt worden sei. Die dünnen Fleischscheiben waren leicht gewellt, durchaus heiß, aber auch nicht richtig knusprig außen.
Zäh waren keine Stücke; jedoch recht trocken oder sogar etwas labberig. Besonders die ?evap?i?i kamen uns leicht gummiartig vor. Wir haben bisher stets andere Stücke in Balkan-Restaurants erhalten; sie waren nicht immer nach unserem Geschmack, aber heute waren sie für uns zu weich und beweglich.
Auch die anderen Teile waren durchweg anders als gewohnt im Mund. Geflügel war recht trocken, aber noch etwas kross. Die Schnitzelchen waren auch zu weit gegart, aber durchaus genießbar.
Die Leberstücke waren viel zu durch gebraten, schmeckten mir jedoch noch am besten von allen Komponenten auf dem Teller.
Es gab eine große Menge Pommes. Sie waren nicht besonders knusprig, aber durchaus kein Ausfall. Sie waren nicht zu stark gesalzen und hatten noch leichten Biss.
Das kann man von dem Berg „Reis“ nun wirklich nicht behaupten. Er sah optisch wie Milchreis aus; denn die Körner waren aufgedunsen. Zusammen mit einer weißlichen „Sauce“ hätte es auch eine missglückte Portion Risotto ohne Parmesan und Gewürze mit einer cremigen Brühe sein können.
In einem Korb wurde uns auch noch gegrilltes Fladenbrot gereicht. Es war schön warm und zeigte auch leichte Röstaromen. Das war also durchaus gelungen.
Etwas Salat (zum Beispiel Weißkohlgemüse) oder Saucen oder Dips waren nicht Bestandteil der Platte.
Dabei hätte das sicher noch einige Fleischstücke gerettet; denn dadurch hätten wir die Trockenheit etwas ausgeglichen oder mehr Geschmack erzeugen können.
„Wenn der Koch einen Fehler macht, gießt er ein wenig Sauce darüber und sagt, es wäre ein neues Gericht.“ ? Paul Bocuse.
Doch es gilt auch: Die richtige Zuwendung des Gastes besteht nicht darin, die Schwächen des Kochs herauszuarbeiten, sondern sich auch mit dem Gelungenen auseinanderzusetzen (unbekannter Autor).
Die Portionen waren sehr groß: Es gab viel Fleisch, viel Pommes, viel Reis, viel Brot. Die Platte war gut angerichtet, denn Reis und Pommes vermischten sich nicht mit dem Fleisch. Die Sorten waren klar zu unterscheiden und nebeneinander platziert.
Die Optik der Fleischplatte war recht gut. Aber erst im Mund zeigt sich der wahre Geschmack.
Getränke
Weißwein 0,2 l – 4,50 €
Rotwein 0,2 l - 4,50 €
Mineralwasser still (0,75-Liter-Flasche) – 5,00 €
UNO - der Primitivo der Masseria La Volpe aus Apulien war ein guten Essensbegleiter (mit feinem Bouquet, weicher Textur und geschmeidigem Aggang).
Der deutsche Riesling war etwas warm, der Pinot hatte optimale Temperatur und war gefällig ohne besondere Eigeinschaften, relativ mild und neutral.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Es gab eine große Menge Essen fürs Geld.
John Ruskin meint zum Thema: „Es ist unklug zu viel zu bezahlen, aber es ist genauso unklug zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Bezahlen Sie dagegen zu wenig, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.“
Fazit
3- wenn es sich ergibt – auf jeden Fall muss sich aus meiner Sicht einiges in diesem Haus ändern, wenn es sich in der Stadt etablieren will.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
„Vielleicht soll man einem Lokal eine zweite Chance geben - aber keine dritte; denn: Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“ (wird Einstein, aber auch anderen Personen zugeschrieben).
Philipp Mausshardt drückt eine andere bzw. weitere Sicht aus: „Restaurants teile ich in drei Kategorien ein:
1 (kann ich besser),
2 (kann ich auch),
3 (kann ich nicht).
Kategorie 1 ist die am weitesten verbreitete. Es ist ein Elend, wenn man selbst gerne und einigermaßen gut kocht. Dann ist man versaut und als Gast von den allermeisten Küchen bitter enttäuscht. Kochen können, macht unglücklich und arm.“
Kunst kommt von Können, käme sie von Wollen, hieße sie Wunst. (unbekannte Quelle)
Datum des Besuchs: 22.07.2021 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm