Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück habe, erlebe ich dann einen persönlich großartigen Augenblick in meinem Leben, von dem ich vielleicht lange zehren kann. Und wenn ich dieses Erlebnis auch noch mit anderen Menschen teilen kann, ist es ein wahrscheinlich wunderbarer Moment und eine verbindende Erfahrung.
Ich liebe Unterhaltungen zum Thema: „Was hast du und was habe ich zuletzt gegessen oder was werden wir demnächst essen oder was hätten wir gerne gegessen“; aber auch Getränke dürfen nicht vernachlässigt werden: „Was haben wir dazu getrunken oder was würden wir gerne ausprobieren“.
Wenn ich unterwegs bin, besuche ich auch Gaststätten, um meinen Hunger zu stillen. Dort freue ich mich schon über handwerklich gut gemachte Speisen, die ordentlich auf dem Teller angeordnet sind.
weitere Infos: http://kgsbus.beepworld.de
Ich besuche ein Restaurant nie, um es zu testen.
Ich besuche ein Restaurant in der Hoffnung und Erwartung, genüsslich essen und trinken zu können.
Ich möchte erleben, wie Gerichte in Perfektion zubereitet und angerichtet werden, wie sie duften und wie sie schmecken und mit welchen Getränken sie harmonieren.
Wenn ich Glück... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 638 Bewertungen 988061x gelesen 17322x "Hilfreich" 15124x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 17.01.2020 2020-01-17| Aktualisiert am
17.01.2020
Besucht am 15.01.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 111.5 EUR
Allgemein
Das erste Feinschmeckeressen für unseren kleinen Genießerclub (nur zwei Mitglieder) im Jahr 2020 stand an.
Meistens treffen wir uns in Köln. Da gibt es doch eine Menge Lokale, die noch entdeckt werden wollen. Allerdings ist ein Mittagstermin oft eine Hürde, weil es da oft nur eine beschränkte Karte gibt oder ein kleines einfaches Tages-Menü.
Aber das „La Difference“ wurde uns von einem Bekannten bei einem Austausch über gute Kölner Lokale wärmstens empfohlen.
Als Kochstil wird auf der Homepage „französisch-mediterrane Küche mit maghrebinischen Akzenten“ versprochen. Das war schon recht interessant.
Vor fast zehn Jahren veröffentlichte der Kölner Stadtanzeiger eine sehr positive Kritik dazu. Aber das ist schon lange her. Bei den Bewertungs-Portalen werden überwiegend gute und einige negative Berichte aufgeführt.
Also wurde ein Tisch reserviert.
Ambiente
Das Eckhaus ist so schlicht von außen dekoriert, dass wir wohl seit Jahren daran vorbei gegangen sind, ohne es als Restaurant zu erkennen.
Innen ist die Einrichtung jedoch auch einfach und sachlich. Blanke kleine Tische mit ordentlichen Stühlen bzw. Bänken stehen relativ eng verteilt im Raum: Eben ein Bistro.
Papierserviette und einfaches Besteck – jedoch je nach Gang mit unterschiedlichen Messertypen ausgestattet.
An den Wänden sind einige Bilder bzw. Kunstwerke als Ausstellung aufgehängt und auch käuflich zu erwerben.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepfelgt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Jedoch muss man sich bei voller Besetzung der Tische an anderen Gästen vorbei dorthin „durchwinden“.
Die Räume sind klein und spartanisch eingerichtet und relativ kalt.
Service
Der junge Mann überzeugte uns mit Freundlichkeit. Er gab gerne Auskünfte. Kannte aber nicht besonders gut die Zutaten der Speisen. Doch er fragte gerne in der Küche nach und gab dann präzise Antworten.
Die Karte(n)
Es gibt eine Wein- und eine Speisekarte. Einfache Din-A-4-Blätter sind jeweils auf Klemmbrettern befestigt.
Es gibt einen Mittagstisch aus Suppe und Hauptgang täglich wechselnd, der auch von fast allen Gästen geordert wurde und schon an der Theke auf einem Zettel einsehbar ist.
Aber – Gottseidank – gab es weitere Speisen auf zwei Blättern aufgeführt – und am Ende wurde auch ein Überraschungsmenü angeboten. Dabei bekommt man etwa sechs Gänge serviert und kann die Hauptspeise selbst bestimmen. Auf Unverträglichkeiten oder Wünsche wird durchaus Rücksicht genommen.
Die verkosteten Speisen
Das Überraschungsmenü (45,00 €) wählten wir zweimal und suchten unterschiedliche Hauptgänge aus. Mein Kumpel setzte auf Sicherheit und wählte das Rinderfilet. Ich wollte gerne Fisch und nahm das Tagesangebot: ein Thunfischsteak.
Vorweg muss ich sagen, dass man nach diesen Gängen wirklich satt sein muss. Brot steht sonst ebenfalls noch auf dem Tisch. Die Gerichte waren auch alle klar und übersichtlich angeordnet und sahen optisch gut aus. Die Zutaten waren ebenfalls frisch.
Leider gefielen uns aber an jedem Gang nicht alle Komponenten gleich gut. Das mag Meckern auf hohem Niveau sein, aber ich werde auch die Stärken nicht unerwähnt lassen.
Besonders, wenn man die relativ günstigen Preise dazu in Relation setzt. Es kann auch am Verständnis des Kochs und Besitzers (Baber Eltahan stammt aus Ägypten) liegen: schließlich soll das Essen nordafrikanische Elemente haben – auf jeden Fall scheint dort länger gegart zu werden.
Zuerst kam also eine Sauercremesuppe.
Sie enthielt Sauerkraut, Kartoffeln, Kürbiskernöl, Petersilie und Schnittlauch (sagte der Kellner auf Nachfrage). Die Suppe war heiß und cremig. Ich habe hauptsächlich das Kürbiskernöl und den Schnittlauch erschmeckt.
Sie war in Ordnung.
Dann folgte gratinierter Ziegenkäse auf Feigen.
Der Käse war überbacken, gut warm und hatte kräftige Aromen nach Ziege. Die Feigen waren eingemacht oder gekocht, aber kalt. Sie zeigen den typischen Geschmack. Die sirupartige Sauce war relativ würzig und scharf abgeschmeckt. Einige Granatapfelkerne komplettieren das Bild und den Geschmack. Bei fast allen Gängen tauchten die Kerne ebenfalls auf.
Der Gang war ebenfalls schmackhaft.
Nun folgte eine Fischterrine
Eine Hummersauce bildete die Grundlage auf dem Teller. Sie war mit etwas Safran oder auch nur mit Kurkuma in eine goldgelbe Paste verwandelt worden. Darauf war ein Stück der Terrine aus Fisch und Gemüse angeordnet. Leichte Hummertöne und auch kräftigere Fischnoten waren zu erkennen. Darauf lag noch ein Teigdeckel. Den Abschluss bildete eine kleine Garnele obenauf. Sie war weich, weil die Hummersauce über das ganze Gericht zusätzlich gegossen worden war.
Mir war das insgesamt zu breiig im Mund. Aber der Geschmack an sich war nicht übel.
Als nächster Gang kam Ente auf Obstsalat
Die aufgeschnittenen Bruststücke waren sicher gut gegart worden, denn sie hatte noch leichte rosa Töne zur Mitte hin. Die Haut war aber eher labberig. Insgesamt war das Fleisch eher zäh als weich. Etwas saftig waren die Stücke aber noch.
Der Salat bestand aus feinen Stücken Ananas, Melone und Kräutern. Als Dekoration waren wieder Granatapfelkerne im Spiel. Im Dressing überwog keineswegs eine Süße, sondern es war eher dezent süß-sauer.
Eine sehr aromatische dunkle Sauce war teilweise auf die Ente aufgetragen worden und bildete auch einen kleinen See auf dem Teller davor. Sie hat mir sehr zugesagt.
Jetzt kamen die Hauptgänge.
Das ordentliche große Stück Rind war auch wunschgemäß gebraten: innen noch leicht rosa bis medium. Es war saftig und zart. Die Sauce war wiederum sehr gut geraten und köstlich im Aroma. Das Gemüse war dieses Mal recht gut im Biss und gar nicht zu weich gegart. So waren Möhre, Broccoli, Kohlrabi und Rosenkohl noch recht naturnah. Bis dahin also alles sehr gut. Aber das Kartoffelgratin war dann in meinen Augen misslungen. Die Kartoffelscheiben waren überweich und die Kruste war auch nicht kross, sondern labbelig. Da konnten auch die Granatapfelkerne nicht mehr etwas retten.
Der Thunfisch war eher bei kleiner Hitze länger gegart worden; denn die Außenfläche war nicht kross und das Innere eher schon grau als rosa (der Kellner hatte auf meine Frage, wie der Fisch zubereitet, geantwortet, dass der Chef gerne durchbrät – aber er wolle meinen Wunsch für kurze Garzeit gerne weiterleiten). Ich mag Thunfisch und daher habe ich den Geschmack und die sanfte Würzung als ordentlich empfunden. Die helle Sauce passte gut zum Steak. Doch die Zuckerschoten waren für mich wieder zu mehlig gekocht. Und den Süßkartoffelstrudel fand ich ebenfalls zu weich in der Füllung und den Teig für zu dick und gummiartig. Granatapfelkerne waren ebenfalls aufgetragen.
Das Rinderfilet war also gelungen, die Saucen waren schmackhaft und das Gemüse bis auf die Zuckerschoten ordentlich gegart. Als Beilage würde ich mir lieber als das Gratin oder den Strudel einfach Salzkartoffeln, Pommes oder auch meinetwegen ein Püree wünschen.
Das beste kommt zum Schluss traf heute auf jeden Fall zu.
Es wurden uns drei Schalen serviert: Minz-Pudding , Crème brûlée und Schokoladenmousse.
Die Minze-Speise war cremig und locker. Die Creme war kräftig im Puddingteil und hatte eine krosse Karamell-Schicht. Am besten war für mich jedoch die Mousse: Sie war fluffig und hatte herbe Kakaonoten. Außer bei der Brûlée waren in den Töpfen auch noch frische Früchte und eine Art Grütze vorhanden, die die Gerichte fein abrundeten. Die beiden Minzblätter hätte ich jedoch weggelassen.
Am Ende wurde noch ein Grappa aufs Haus gereicht.
Getränke
Wir haben den Kellner gebeten zum „Überraschungsmenü“ passende Weine in 0,1 l auszuwählen (auf der Karte standen 0,2 l ). Da er an der Theke die Gläser füllte und wir die Weinkarte nicht genau studiert hatten, habe ich mir nur die Rebsorten bzw. das Gebiet gemerkt. Jedenfalls wurden uns für die sechs Gläser zusammen nur 16,20 € berechnet.
Zuerst gab es einen Grauburgunder, der runde und harmonische Noten hatte. Der rote Bordeaux war relativ jung wahrscheinlich, denn er zeigte viel Tannin und wirkte etwas unharmonisch. Der Merlot hingegen war ganz gefällig. Der zweite Weißwein zum Thun war kräftig und passend; aber der Grauburgunder hat mir mehr zugesagt.
Für die Flasche Apollinaris fielen wohl 5,30 € an (der Ausdruck auf der Rechnung war nicht überall gut zu lesen, da es „Druck-Streifen“ auf dem Zettel gab).
Der Grappa war klar und hatte kräftige gute Aromen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Uns erschien die komplette Rechnung recht günstig.
Fazit
Wir waren insgesamt sehr satt am Ende des Menüs. Viele Elemente haben uns zugesagt. Andere waren nicht ganz unser Geschmack.
3 – wenn es sich ergibt – ich würde dann aber einfach drei Gänge aus der Gesamtkarte wählen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 15.01.2020 – mittags – zwei Personen
Allgemein
Das erste Feinschmeckeressen für unseren kleinen Genießerclub (nur zwei Mitglieder) im Jahr 2020 stand an.
Meistens treffen wir uns in Köln. Da gibt es doch eine Menge Lokale, die noch entdeckt werden wollen. Allerdings ist ein Mittagstermin oft eine Hürde, weil es da oft nur eine beschränkte Karte gibt oder ein kleines einfaches Tages-Menü.
Aber das „La Difference“ wurde uns von einem Bekannten bei einem Austausch über gute Kölner Lokale wärmstens empfohlen.
Als Kochstil wird auf der Homepage „französisch-mediterrane Küche mit... mehr lesen
Restaurant La Difference
Restaurant La Difference€-€€€Restaurant, Bistro0221731756Hansaring 131, 50670 Köln
3.5 stars -
"Französische Küche mit nordafrikanischen Einflüssen" kgsbusAllgemein
Das erste Feinschmeckeressen für unseren kleinen Genießerclub (nur zwei Mitglieder) im Jahr 2020 stand an.
Meistens treffen wir uns in Köln. Da gibt es doch eine Menge Lokale, die noch entdeckt werden wollen. Allerdings ist ein Mittagstermin oft eine Hürde, weil es da oft nur eine beschränkte Karte gibt oder ein kleines einfaches Tages-Menü.
Aber das „La Difference“ wurde uns von einem Bekannten bei einem Austausch über gute Kölner Lokale wärmstens empfohlen.
Als Kochstil wird auf der Homepage „französisch-mediterrane Küche mit
Geschrieben am 17.01.2020 2020-01-17| Aktualisiert am
17.01.2020
Sie war Deutschlands jüngste Sterneköchin: Julia Komp.
Von 2016 bis Ende 2018 war sie Küchenchefin auf Schloss Loersfeld in Kerpen.
Dann hat sie dort aufgehört und ist auf Weltreise gegangen.
Sie war unter anderem in China, Indien, Malaysia und Marokko. Komp hat die unterschiedlichsten Eindrücke dort aufgenommen und will die Erkenntnisse in ihre neue Kochweise aufnehmen.
Ende 2019 meldete sie sich mit dem Pop-Up »Driving Home for Christmas« in »Lindgens Lokschuppen« in Deutschland zurück.
Die ersten Termine waren so schnell ausgebucht, dass Komp zusätzliche Termine anbot.
Weiterhin können also Tische gebucht werden (über die Seiten von Lindgens - Speisekarte oder Preise habe ich nicht gefunden).
Aber sie will natürlich bald ihr eigenes Restaurant eröffnen.
Der Umbau der Räume hat schon begonnen.
Doch ein Termin zur Eröffnung steht noch nicht fest.
Der Ort wird in Köln bleiben.
Sie war Deutschlands jüngste Sterneköchin: Julia Komp.
Von 2016 bis Ende 2018 war sie Küchenchefin auf Schloss Loersfeld in Kerpen.
Dann hat sie dort aufgehört und ist auf Weltreise gegangen.
Sie war unter anderem in China, Indien, Malaysia und Marokko. Komp hat die unterschiedlichsten Eindrücke dort aufgenommen und will die Erkenntnisse in ihre neue Kochweise aufnehmen.
Ende 2019 meldete sie sich mit dem Pop-Up »Driving Home for Christmas« in »Lindgens Lokschuppen« in Deutschland zurück.
Die ersten Termine waren so schnell ausgebucht, dass Komp zusätzliche Termine anbot.
Weiterhin können also Tische gebucht werden (über die Seiten von Lindgens - Speisekarte oder Preise habe ich nicht gefunden).
Aber sie will natürlich bald ihr eigenes Restaurant eröffnen.
Der Umbau der Räume hat schon begonnen.
Doch ein Termin zur Eröffnung steht noch nicht fest.
Der Ort wird in Köln bleiben.
Lokschuppen by Julia Komp
Lokschuppen by Julia Komp€-€€€Eventlocation0221/9 67 00 39Hafenstraße 7, 51063 Köln
stars -
"Julia Komp ist wieder in Köln aktiv" kgsbusSie war Deutschlands jüngste Sterneköchin: Julia Komp.
Von 2016 bis Ende 2018 war sie Küchenchefin auf Schloss Loersfeld in Kerpen.
Dann hat sie dort aufgehört und ist auf Weltreise gegangen.
Sie war unter anderem in China, Indien, Malaysia und Marokko. Komp hat die unterschiedlichsten Eindrücke dort aufgenommen und will die Erkenntnisse in ihre neue Kochweise aufnehmen.
Ende 2019 meldete sie sich mit dem Pop-Up »Driving Home for Christmas« in »Lindgens Lokschuppen« in Deutschland zurück.
Die ersten Termine waren so schnell ausgebucht,
Geschrieben am 12.01.2020 2020-01-12| Aktualisiert am
12.01.2020
Besucht am 04.01.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 51.7 EUR
Allgemein
Vor langer Zeit habe ich einige Jahre in Opladen gewohnt; damals noch Kreisstadt mit eigenem Autokennzeichen. Heute ein Teil von Leverkusen. Aber mit dem Bus von Bergisch Gladbach (immer noch Kreisstadt) relativ gut zu erreichen.
Wir hatten in Leverkusen etwas zu erledigen und beschlossen, vorher in Opladen etwas zu essen.
Das Lokal an der Goethestraße war damals zuerst eine Kneipe und dann wurde es zu einem Balkan-Restaurant umgebaut. Sicher sind es heute nicht mehr die Betreiber von damals; denn es hieß mindestens zwischendurch Balkan-Grill, Mediterran und Croatia.
Aber die Nostalgie zog uns an.
Ambiente
Außen sieht es nicht besonders einladend aus. Innen erinnert es mit seinen Backsteinelementen noch an die ersten jugoslawischen Restaurants der Startzeit. Auch die gemalten Wandbilder in den Nischen kommen noch bekannt vor.
Die Tische und Sitze wurden aber wohl geändert und anders angeordnet. Sie stehen jetzt in langer Reihe zu Vierer- oder Zweiergruppen unterbrochen. Die Bänke an den Wänden passen raum-technisch nicht besonders dazu, weil die Rückenlehnen nicht mit dem Platz am Tisch harmonieren.
Die Tische sind mit weißer Decke und braunem Tischläufer relativ edel eingedeckt. Aber dazu passen die künstlichen Blumen als Dekoration nicht so gut. Die winzigen dünnen Papierservietten erst recht nicht.
Aber das Lokal ist relativ gut besucht, vielleicht liegt das am Mittagstisch. Dieser kostet knapp unter 10 € und beinhaltet eine Suppe, einen Nachtisch und einen Hauptgang.
Sauberkeit
Alles wirkt ordentlich gepflegt.
Sanitär
Hinter einer geschlossenen Türe mit der Aufschrift WC geht es sofort treppab zu den Toilettenanlagen. Diese sind wohl in den letzten 50 Jahren nicht sonderlich geändert worden. Alles ist sauber, aber wirkt nicht besonders ansprechend.
Service
Eine junge Frau und ein junger Mann bedienten die Gäste. Sie machten das ohne große Anstrengung souverän und schnörkellos. Einmal stießen die Beiden mit Ihren Tabletts beim Servieren leicht zusammen und ein leeres Glas ging zu Bruch. Souverän wurde umgehend gesaugt und gewischt und die Panne war ohne lautes Wort behoben.
Die Karte(n)
Es gab eine umfangreiche Karte mit den Abteilungen Steak, Balkan-Küche und gemischte Speisen mediterraner Art, sowie die Mittagskarte von Dienstag bis Samstag.
Die verkosteten Speisen
Obwohl die Mittagsangebote relativ viel Abwechslung von Hackfleisch, Leber, Geflügel und Schwein boten, wählten wir die größte Platte für zwei Personen, damit wir die Breite der Karte probieren konnten: die „Haus- Platte“ (45,90 €).
Und das war wirklich reichlich. Vorweg gab es auch noch die Mittagssuppe und den Salat bevor die Platte serviert wurde.
Bei der Suppe handelte es sich um eine Brokkoli-Suppe. Der Geschmack war nicht unbedingt zu erkennen, aber ich tippe schon auf ein Kohlgemüse. Die Konsistenz war leicht cremig und nicht zu dick. Aber der Geschmack überzeugte mich nicht; ich fand keine Gewürze oder Aromen, die die Flüssigkeit interessant gemacht hätten. Doch sie war warm und mit etwas Petersilie verziert.
Der Salat bestand aus frischen Salatblättern wie Eisberg, Radicchio und Chicorée. Dazu kamen noch Gurke, Tomate, Kräuter und Mais. Das Dressing bestand aus einer weißen Creme. Das war frisch gemacht und schmeckte ordentlich – wobei ich den Mais aus der Dose nicht gebraucht hätte.
Die Platte war dann mit reichlich Fleisch beladen. Das Rindersteak war wirklich gut gemacht: Leichte Röstnoten, innen saftig und sogar nicht durchgebraten, sondern leicht rosa. Es war das beste auf dem Teller. Auch das Schnitzel Wiener Art war recht gelungen: Die Panade war gewellt und kross, das Fleisch war dünn geklopft und angenehm im Biss.
Das Putensteak natur fanden wir jedoch nicht so gut. Es war kaum gewürzt, wenig gebraten und in der Mitte scheinbar nicht ganz durchgebraten.
Die Ćevapčići-Röllchen waren auffällig dünn und lang in unseren Augen. Die Würzung fanden wir in Ordnung, aber innen waren sie sehr trocken und übergart nach unserem Empfinden. Auch die Pleskavica-Fladen waren zu flach und zu trocken für uns.
Die Speckscheiben waren in unseren Augen zu dick geschnitten, die Schwarte war noch am Rand ohne Einschnitte belassen. Dadurch war das Fleisch nicht besonders knusprig und der Rand war weich und gummiartig.
Auch Gemüse war auf der Platte: Blumenkohl und Broccoli, sowie Möhren und Erbsen, zusätzlich noch eine Menge rohe, klein geschnittene Zwiebeln. Die Kohlsorten waren zwar relativ weich, aber gut abgeschmeckt. Erbsen und Möhren waren aber für uns zu weich geraten.
Die Pommes frites waren auf der ganzen Platte unter dem Fleisch vorhanden. Die Menge war so riesig, dass sie sicher auch für vier oder mehr Personen gereicht hätte.
Der Djuvec-Reis war wieder recht gelungen, denn er hatte noch leichten Biss und angenehme Würze.
Dann wurde uns auch noch der Nachtisch vom Tagesgericht angeboten; aber dafür war auf keinen Fall noch Platz im Magen – schließlich waren auf der Platte noch Unmengen an Fritten, etwas Reis und noch Erbsen und Möhren übrig.
Steak und Schnitzel Wiener Art waren sehr ansprechend, das Gemüse war überwiegend recht ansprechend, auch der Reis war überzeugend gemacht. Die anderen Komponenten entsprachen nicht unserem Geschmack.
Getränke
Mineralwasser - Selters medium – 0,75 l – 5,80 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Mittagstisch scheint recht günstig. Die übrigen Preise in der Karte sind durchschnittlich für Balkan-Restaurants. Die Platten haben jedoch schon eine gehobene Kalkulation in meiner Vorstellung – sie sind aber auch gewaltig bestückt.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt; dann aber eher etwas aus der Steak-Abteilung, denn dieses Fleisch war wirklich gut gemacht.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 04.01.2020 – mittags – 2 Personen
Allgemein
Vor langer Zeit habe ich einige Jahre in Opladen gewohnt; damals noch Kreisstadt mit eigenem Autokennzeichen. Heute ein Teil von Leverkusen. Aber mit dem Bus von Bergisch Gladbach (immer noch Kreisstadt) relativ gut zu erreichen.
Wir hatten in Leverkusen etwas zu erledigen und beschlossen, vorher in Opladen etwas zu essen.
Das Lokal an der Goethestraße war damals zuerst eine Kneipe und dann wurde es zu einem Balkan-Restaurant umgebaut. Sicher sind es heute nicht mehr die Betreiber von damals; denn es hieß mindestens... mehr lesen
3.5 stars -
"Etwa 50 Jahre Balkan-Küche in Opladen" kgsbusAllgemein
Vor langer Zeit habe ich einige Jahre in Opladen gewohnt; damals noch Kreisstadt mit eigenem Autokennzeichen. Heute ein Teil von Leverkusen. Aber mit dem Bus von Bergisch Gladbach (immer noch Kreisstadt) relativ gut zu erreichen.
Wir hatten in Leverkusen etwas zu erledigen und beschlossen, vorher in Opladen etwas zu essen.
Das Lokal an der Goethestraße war damals zuerst eine Kneipe und dann wurde es zu einem Balkan-Restaurant umgebaut. Sicher sind es heute nicht mehr die Betreiber von damals; denn es hieß mindestens
Geschrieben am 12.01.2020 2020-01-12| Aktualisiert am
12.01.2020
Allgemein
Wir waren auf dem Weg zu einer Veranstaltung in Deutz und hatten vorher noch einen kleinen Hunger.
Da wir mit der S-Bahn am Bahnhof ankamen, gingen wir kurzer Hand in das Brauhaus direkt vor Ort.
Ambiente
Das Haus hat eine Menge Sitzplätze. Im Sommer steht auch ein großer Außenbereich zur Verfügung.
Uns erschien es nicht sonderlich gemütlich, aber völlig in Ordnung. Da die Karnevalssitzungen schon laufen, waren auch einige kostümierte Gäste vor Ort. Viele hatten dafür auch Tische reserviert.
Aber es gab auch noch freie Stellen.
Sauberkeit
Es war alles ordentlich gepflegt.
Service
Die Kellner waren zwar keine Kölner, denn sie konnten nicht den Dialekt. Aber sie bemühten sich Späße wie echte Köbesse zu machen.
Die Karte(n)
Die Karte ist sehr umfangreich. Es gibt die kölschen Klassiker, aber auch regionale und internationale Gerichte.
Ein Saisonangebot gibt es auch (zur Zeit Grünkohlgerichte).
Mittags gibt es täglich eine Hauptspeise und einen Salat für unter acht Euronen.
Die verkosteten Speisen
Drei frisch gebackene Reibekuchen mit Apfelkompott - € 7,50
Laut Karte sind sie im Haus zubereitet. Die Reibekuchen waren aüßen schon recht weit gebraten, aber innen noch recht weich. Wir mögen sie lieber sehr dünn und schön knusprig.
Der Teller war in Ordnung, aber nicht ganz mein Geschmack.
Riesen-Currywurst, Pommes frites und Mayonnaise - € 12,90
Die Bratwurst war schon recht lang. Sie war mit Currypulver teilweise bestreut und ebenfalls war in der Mitte auch reichlich Ketchup aufgetragen. Die Portion Fritten war riesig. Sie waren ordentlich gebraten. Ein Topf Mayonnaise war separat auf dem Teller angeordnet.
Wir haben lieber eine Currysauce über die geschnittene Bratwurst verteilt.
Auch das war also nicht ganz unsere Vorstellung. Aber alles war ordentlich gemacht und die Portion wirklich groß.
Getränke
Gaffel Kölsch – 0,2 l – 1,80 €
Gerolsteiner Sprudel - Flasche 0,75 l - € 6,50
Das Bier war frisch gezapft und das leicht herbe Gaffel gehört schon zu meinen bevorzugen Marken.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die aufgerufenen Preise sind schon recht gehoben, liegen aber auch noch im Kölner Durchschnitt.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Hier trinkt man am besten ein paar Kölsch und stärkt sich mit den kleinen Gerichten der Karte. Es war wie vorher erwartet und wir wollten ja auch kein Dinner hier einnehmen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 05.01.2020 – später Nachmittag – zwei Personen
Allgemein
Wir waren auf dem Weg zu einer Veranstaltung in Deutz und hatten vorher noch einen kleinen Hunger.
Da wir mit der S-Bahn am Bahnhof ankamen, gingen wir kurzer Hand in das Brauhaus direkt vor Ort.
Ambiente
Das Haus hat eine Menge Sitzplätze. Im Sommer steht auch ein großer Außenbereich zur Verfügung.
Uns erschien es nicht sonderlich gemütlich, aber völlig in Ordnung. Da die Karnevalssitzungen schon laufen, waren auch einige kostümierte Gäste vor Ort. Viele hatten dafür auch Tische reserviert.
Aber es gab auch noch freie... mehr lesen
3.5 stars -
"Zentrale Lage am Bahnhof Deutz" kgsbusAllgemein
Wir waren auf dem Weg zu einer Veranstaltung in Deutz und hatten vorher noch einen kleinen Hunger.
Da wir mit der S-Bahn am Bahnhof ankamen, gingen wir kurzer Hand in das Brauhaus direkt vor Ort.
Ambiente
Das Haus hat eine Menge Sitzplätze. Im Sommer steht auch ein großer Außenbereich zur Verfügung.
Uns erschien es nicht sonderlich gemütlich, aber völlig in Ordnung. Da die Karnevalssitzungen schon laufen, waren auch einige kostümierte Gäste vor Ort. Viele hatten dafür auch Tische reserviert.
Aber es gab auch noch freie
Mittags in Wermelskirchen (also Innenstadt – ohne die entfernteren Ortsteile) gibt es nicht viele Möglichkeiten gemütlich zu essen. Aber die Auswahl ist auch nicht hoffnungslos klein. Immerhin gibt es den „Schwanen“ (bürgerlich), „Toscanna“ (echte Italiener) und den „Spatzenhof“ (schon etwas abseits).
Und eben „Dimitra“, den traditionellen Griechen. Das örtliche Balkan-Restaurant fällt aber für mich raus (nette Bewirtung, aber für mich lieblose Speisen – außer einigen Steaks, die ordentlich gelingen).
Ambiente
Rustikale Einrichtung, braune Töne bilden den Schwerpunkt. Die Tische sind blank. An den Wänden die typischen Merkmale für ein griechisches Lokal: Skulpturen und Bilder vom antiken Hellas.
Sauberkeit
Alles ist ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen und liegen im hinteren Bereich des Restaurants.
Service
Der Besitzer und seine Kräfte sind alle freundlich und höflich. Selbstverständlich gibt es Ouzo oder Kaffee vor bzw. nach den Mahlzeiten aufs Haus.
Die Karte(n)
Alle Gerichte, die man bei einem griechischen Restaurant in Deutschland erwarten kann, sind verzeichnet. Mit Neuigkeiten sollte man nicht rechnen. Mittags gibt es eine kleine Karte mit Suppe, Nachtisch und Hauptgang für unter 10 Euro.
Die verkosteten Speisen
Bifteki mit Schafskäse gefüllt und Metaxa-Sauce mit Reis und Salat – 14,00 €
Ich persönlich bevorzuge eher Fleisch ohne eine Flut von Sauce über und unter dem ganzen Stück. Auch den Reis finde ich oft zu weich und die weitere Zutat von Kräutern oder Gemüse brauche ich auch nicht. Aber die Geschmäcker sind verschieden. Und das ist gut so.
Gyros mit Pommes frites, Zaziki und Salat – 11,50 €
Daher habe ich auch einfach eine Portion vom Grillspieß ohne weitere Zutaten außer Zwiebeln genommen. Wenn das Schweinefleisch außen kross und innen saftig ist, trifft es genau meinen Geschmack. Die Pommes ziehe ich ebenfalls dem Reis vor. Sie waren ordentlich gebraten. Auch die Tsatsiki-Paste war Gottseidank in einer seperaten Schale untergebracht. Sie passte zu den Fritten und zum Fleisch ganz gut. Die schwarzen Oliven brauche ich nicht – sie lagen aber auch isoliert auf dem Teller.
Wir waren zufrieden und gingen anschließend noch etwas durch die Stadt. Leider haben weitere Geschäfte für immer geschlossen. Aber der Gewürzladen ist noch da und neu ist ein „unverpackt-Laden“, der sich hoffentlich halten kann.
Fazit
4 – gerne wieder, wenn wir in der Stadt sind. Das Essen ist ordentlich, die Bedienung recht freundlich. Daneben kenne ich das Lokal seit seiner Gründung in Wermelskirchen (1983). Es hat also auch etwas Nostalgisches. Die Inneneinrichtung wurde über die Jahre gelegentlich neu gestaltet. Nicht aber die Karte.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Allgemein
Mittags in Wermelskirchen (also Innenstadt – ohne die entfernteren Ortsteile) gibt es nicht viele Möglichkeiten gemütlich zu essen. Aber die Auswahl ist auch nicht hoffnungslos klein. Immerhin gibt es den „Schwanen“ (bürgerlich), „Toscanna“ (echte Italiener) und den „Spatzenhof“ (schon etwas abseits).
Und eben „Dimitra“, den traditionellen Griechen. Das örtliche Balkan-Restaurant fällt aber für mich raus (nette Bewirtung, aber für mich lieblose Speisen – außer einigen Steaks, die ordentlich gelingen).
Ambiente
Rustikale Einrichtung, braune Töne bilden den Schwerpunkt. Die Tische sind blank. An den... mehr lesen
4.0 stars -
"Keine Experimente – Dimitra als sichere Bank" kgsbusAllgemein
Mittags in Wermelskirchen (also Innenstadt – ohne die entfernteren Ortsteile) gibt es nicht viele Möglichkeiten gemütlich zu essen. Aber die Auswahl ist auch nicht hoffnungslos klein. Immerhin gibt es den „Schwanen“ (bürgerlich), „Toscanna“ (echte Italiener) und den „Spatzenhof“ (schon etwas abseits).
Und eben „Dimitra“, den traditionellen Griechen. Das örtliche Balkan-Restaurant fällt aber für mich raus (nette Bewirtung, aber für mich lieblose Speisen – außer einigen Steaks, die ordentlich gelingen).
Ambiente
Rustikale Einrichtung, braune Töne bilden den Schwerpunkt. Die Tische sind blank. An den
Geschrieben am 05.01.2020 2020-01-05| Aktualisiert am
05.01.2020
"Drei-Sterne-Restaurant "Schwarzwaldstube" komplett abgebrannt" lese ich gerade in den Nachrichten.
Die Süddeutsche Zeitung und andere Medien berichten über den Brand im Hotel am heutigen Morgen: "Der Altbau des Gourmet-Restaurants im Hotel "Traube Tonbach" im Schwarzwald fing in der Nacht Feuer. Verletzt wurde niemand. 63 Gäste mussten ihre Zimmer verlassen."
Das ist keine gute Nachricht für Gaumenfreunde. Schließlich ist dieses Haus in der ganzen Welt berühmt.
Wenigstens sind wohl keine Menschen zu Schaden gekommen. Der materielle Schaden soll siebenstellig sein.
Die weiteren Ermittlungen werden erst zeigen, wie es dazu kam. Und dann wird sicher ein Plan entstehen, wie es weiter gehen soll.
"Drei-Sterne-Restaurant "Schwarzwaldstube" komplett abgebrannt" lese ich gerade in den Nachrichten.
Die Süddeutsche Zeitung und andere Medien berichten über den Brand im Hotel am heutigen Morgen: "Der Altbau des Gourmet-Restaurants im Hotel "Traube Tonbach" im Schwarzwald fing in der Nacht Feuer. Verletzt wurde niemand. 63 Gäste mussten ihre Zimmer verlassen."
Das ist keine gute Nachricht für Gaumenfreunde. Schließlich ist dieses Haus in der ganzen Welt berühmt.
Wenigstens sind wohl keine Menschen zu Schaden gekommen. Der materielle Schaden soll siebenstellig sein.
Die weiteren Ermittlungen werden erst zeigen, wie es dazu kam. Und dann wird sicher ein Plan entstehen, wie es weiter gehen soll.
Hotel Traube Tonbach · Schwarzwaldstube · Gourmetrestaurant
stars -
"Feuer in Baiersbronn - Schwarzwaldstube zerstört." kgsbus"Drei-Sterne-Restaurant "Schwarzwaldstube" komplett abgebrannt" lese ich gerade in den Nachrichten.
Die Süddeutsche Zeitung und andere Medien berichten über den Brand im Hotel am heutigen Morgen: "Der Altbau des Gourmet-Restaurants im Hotel "Traube Tonbach" im Schwarzwald fing in der Nacht Feuer. Verletzt wurde niemand. 63 Gäste mussten ihre Zimmer verlassen."
Das ist keine gute Nachricht für Gaumenfreunde. Schließlich ist dieses Haus in der ganzen Welt berühmt.
Wenigstens sind wohl keine Menschen zu Schaden gekommen. Der materielle Schaden soll siebenstellig sein.
Die weiteren
Geschrieben am 29.12.2019 2019-12-29| Aktualisiert am
29.12.2019
Besucht am 25.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 173 EUR
Allgemein
An den Festtagen immer nur selber kochen, wollten wir dieses Jahr nicht. Also mal sehen, welche Restaurants am 1. Weihnachtstag überhaupt öffnen. Weit weg sollten sie nicht liegen. Eine ganze Reihe machen gar nicht auf und feierten lieber selber (gut so, ich gönne es ihnen von Herzen).
Darum sind die Lokale, die aufschließen, schon früh ausgebucht (so ab Martin scheint die „Festzeit“ zu beginnen und es gibt fast immer Gans mit Klößen und Rotkohl auf der Karte).
Wenn dann Gasthaus Ende November noch nicht voll belegt ist, muss man sich da Sorgen um die Qualität machen?
Jedenfalls waren mehrere Häuser zur Zeit unserer Anfrage schon besetzt. Aber wir fanden noch in Altenberg einen freien Tisch.
Für die Weihnachts-Stimmung zu erhalten besuchten wir noch einige Krippen in Kirchen der Umgebung.
Ambiente
Das Restaurant hat in seinen zwei Gasträumen schon ordentlich viel Platz. Vom Eingang her die linke Abteilung wirkt etwas heller und moderner. Wir waren im rechten Flügel. Dort gibt es viel Holz und dadurch wirkt der Raum etwas dunkler. Die Abstände zu Nachbartischen war noch in Ordnung. Wir saßen an einem Viertisch zu dritt. Der Platz war weiß eingedeckt und die Servietten waren ordentlich gestärkt worden, denn sie waren zwar groß aber sehr unbeweglich.
Sauberkeit
Alles wirkt gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten waren ebenerdig zu erreichen und hatten genug Raum, um sich frei zu bewegen. Alles war sauber und ordentlich.
Service
Mehrere weibliche und männliche Kräfte sorgten für die Gäste. Da an einigen Tischen größere Gruppen versammelt waren, hatten sie alle Hände voll zu tun. Aber sie waren dabei freundlich und dem Besucher zugewandt.
Die Karte(n)
An Sonn- und Feiertagen gibt es ein Menü-Angebot in drei (45,00 €) oder vier Gängen (49,00 €) und keine große Karte. Bei der Hauptspeise gab es mehrere Varianten mit Fisch, Rind, Kalb und Geflügel zur Wahl; sowie ein komplett vegetarisches Angebot (40,00 € für vier Gerichte).
Die verkosteten Speisen
Wir wählten dreimal das Vier-Gang-Menü und jeweils eine andere Hauptspeise.
0: Brot und Aufstrich (3/5*)
Die keinen Brotscheiben waren frisch und mit Körnern bestückt. Der Aufstrich hatte keine besonderen Aromen. Das war in Ordnung, aber auch ein wenig langweilig.
Der Lachs war leicht geräuchert und lauwarm. Die Haut war unten platziert und etwas weich. Beim Räuchern waren wohl leicht erhöhte Temperaturen erreicht worden, denn es waren Schwitzstellen von Eiweiß zu bemerken. Aber der Geschmack war davon nicht verändert worden. Wir hätten sogar gerne mehr Räucheraromen im Fleisch vorgefunden. Meerrettich war reichlich auf den Teller gefügt worden. Zwiebel und Bohnen waren zu kompakten Prismen geformt worden. Sie sahen schön aus, haben aber geschmacklich keine besondere Wirkung erzeugt. Kleine Tomatenstücke und Blätter der Kapuzinerkresse rundeten das Bild ab.
2: Essenz von der Gans, Maronenkloß (2,5/5)
Unter einer Essenz hatte ich kräftige klare Brühe erwartet. Aber der Geschmack war für mich fade und erinnerte mich gar nicht an Geflügel. Sie war klar und hatte eine gold-braune Farbe. Die beiden Nocken waren recht kompakt und konnten mich ebenfalls nicht an Maronen erinnern. Sie schmeckten für mich wie Markbällchen ohne Mark, aber mit viel Brot oder Paniermehl.
3.1: Backe & Filet vom baskischen Txogitxu-Rind, Steckrübe, Serviettenkloßscheibe (4/5)
Das Bäckchen erinnerte mehr an Suppenfleisch: Es war sehr weich und etwas faserig – aber der Geschmack war ordentlich. Das Filet war angenehm gewürzt und zeigte kräftige Aromen; es war vielleicht etwas zu weit gegart, aber insgesamt durchaus gelungen. Die Rüben waren zu kleinen Stückchen zugeschnitten worden und waren noch leicht fest. Also für mich genau richtig gegart. Sie waren auch nicht in die Sauce platziert worden, was sehr gut war. Denn diese passte gut zum Fleisch und zum Knödel, hätte aber das Gemüse zerstört. Der Kloßteig war wohl in einer großen Form gegart worden, denn das Stück sah genau wie ein rechteckiger Quader aus. Das Stück war leicht geröstet und gut im Geschmack.
Der Fisch war saftig im Fleisch und die Haut war auch fast knusprig. Die Würzung war gelungen. Die Erbsen waren ebenfalls gut abgeschmeckt und die Hülle war noch etwas knackig. Das Gemüse war also auch geglückt. Auch der Risotto war stimmig zubereitet. Die Körner hatten noch leichte Festigkeit. Auch eine ordentliche Sämigkeit war zu spüren.
3.3: Brust vom Perlhuhn, Strudel vom Rotkohl, Kartoffelmuffin (4/5)
Das Fleisch vom Huhn war gut gegart und ordentlich gewürzt. Das Bruststück war saftig und die Beinteile waren aromatisch. Der Kartoffelmuffin war relativ fest und etwas trocken, aber durchaus mit der Sauce auf dem Tellerboden gut zu verspeisen. Der Strudelteig außen war wenig knusprig und eher kompakt. Die Füllung war überraschend würzig und das Gemüse hatte noch leichten Biss, was auf jeden Fall besser ist als Matschepampe oder eine breiartige Verarbeitung. Wenn die Außenhülle knackiger gewesen wäre, hätte es perfekt gepasst.
Alle drei Hauptgänge waren auch schön dekoriert und angerichtet worden. Sie waren auf jeden Fall das beste vom Menü.
Die Feigen haben ein fruchtiges Aroma gezeigt und waren gut abgeschmeckt. Das Schokoladeneis erinnerte mich im Mund eher an eine Mousse, war aber sonst typisch in Form und Geschmack. Die Granatapfelkerne waren quer über den Teller drapiert. Das Salzkaramell hatte einen passenden Geschmack, war für mich aber kein Espuma, sondern eine Creme. Eine halbe Erdbeere, drei Heidelbeeren und eine Himbeere komplettierten den Teller.
Durchaus also alles schmackhaft, aber doch kein krönender Abschluss nach den starken Hauptgängen.
Getränke
Rheinfels medium 0,75 l – 5,70 €
Cantina Montellina Extra Dry Prosecco Treviso, Venetien - 0,1 l – 5,70 €
Aperitif des Monats 0,2 l – 4,80 €
Campari Orange (alkoholfrei) – 4,80 €
GRAF VON BERG 0,25 l vom Fass 2,70 €
Ein Bier aus der Dellmann-Brauerei in Wermelskirchen – Farbe: Kastanien braun; Typ: untergärig; Hopfen: Tradition, Magnum, Herkules; Stammwürze: 12,4°P; Alkoholgehalt: 5,2%; IBU 16; EBC 41. Es hatte einen malzigen, leicht süßen Geschmack und erinnerte mich daher eher an ein obergäriges würziges Alt. Ich habe das Schild an der Theke gesehen und musste das Bier unbedingt probieren. Aus der Brauerei habe ich schon verschiedene Produkte verkosten können – es sind stets handgemachte individuelle Getränke. Mein Favorit bleibt aber ihr Pale Ale.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Es werden frische Zutaten verwendet und vieles oder fast alles wird im Haus selber gemacht. Die Küche wird auch in vielen Bereichen ihren Ansprüchen gerecht: Es soll gehobene bergische Landhausküche geben.
Fazit
3 - wenn es sich ergibt; schlecht war der Besuch sicher nicht. Aber für eine Anreise extra reicht es für mich nicht. Für das Geld kann ich in der Postschänke in Odenthal in meinen Augen besser speisen und für ein paar Euronen mehr auch direkt im Gourmetrestaurant einkehren.
Aber das Lokal hat von morgens bis abends geöffnet und ist daher auch für Kaffee und Kuchen oder eine Bergische Kaffeetafel interessant.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 25.12.2019 – mittags – drei Personen
Allgemein
An den Festtagen immer nur selber kochen, wollten wir dieses Jahr nicht. Also mal sehen, welche Restaurants am 1. Weihnachtstag überhaupt öffnen. Weit weg sollten sie nicht liegen. Eine ganze Reihe machen gar nicht auf und feierten lieber selber (gut so, ich gönne es ihnen von Herzen).
Darum sind die Lokale, die aufschließen, schon früh ausgebucht (so ab Martin scheint die „Festzeit“ zu beginnen und es gibt fast immer Gans mit Klößen und Rotkohl auf der Karte).
Wenn dann Gasthaus Ende... mehr lesen
Restaurant im Hotel Wißkirchen
Restaurant im Hotel Wißkirchen€-€€€Restaurant, Cafe, Hotel, Ausflugsziel0217467180Am Rösberg 2, 51519 Odenthal
3.5 stars -
"Attraktive Hauptspeisen" kgsbusAllgemein
An den Festtagen immer nur selber kochen, wollten wir dieses Jahr nicht. Also mal sehen, welche Restaurants am 1. Weihnachtstag überhaupt öffnen. Weit weg sollten sie nicht liegen. Eine ganze Reihe machen gar nicht auf und feierten lieber selber (gut so, ich gönne es ihnen von Herzen).
Darum sind die Lokale, die aufschließen, schon früh ausgebucht (so ab Martin scheint die „Festzeit“ zu beginnen und es gibt fast immer Gans mit Klößen und Rotkohl auf der Karte).
Wenn dann Gasthaus Ende
Auf der Homepage wird den erstaunten Gästen mitgeteilt, dass das Lokal noch dieses Jahr schließt.
Grund ist der Fachkräftemangel und Arbeitsüberlastung:
"Der Grund dafür ist so kompliziert wie simpel und ist das Fazit eines quasi nicht mehr existierenden Arbeitnehmermarktes in der Gastronomie. Wir haben das letzte Jahr in Unterbesetzung gearbeitet und konnten trotz großer Anstrengung keine Besserung herbeiführen. Trotz wirtschaftlichem Erfolg und toller Resonanz unserer Gäste schwand mehr und mehr das Glück und die Freude an der Arbeit.
Ein Gut, das für uns die oberste Priorität hat und jedem wirtschaftlichem Erfolg übergeordnet ist." (Zitat aus der Homepage)
Schade für die Stammgäste - aber Gesundheit und Freude am Leben gehen vor.
Hoffentlich finden alle Mitarbeiter*innen einen neuen Arebitsplatz - aber das dürfte bei dem Fachkräftemangel wohl dann kein Problem sein.
Auf der Homepage wird den erstaunten Gästen mitgeteilt, dass das Lokal noch dieses Jahr schließt.
Grund ist der Fachkräftemangel und Arbeitsüberlastung:
"Der Grund dafür ist so kompliziert wie simpel und ist das Fazit eines quasi nicht mehr existierenden Arbeitnehmermarktes in der Gastronomie. Wir haben das letzte Jahr in Unterbesetzung gearbeitet und konnten trotz großer Anstrengung keine Besserung herbeiführen. Trotz wirtschaftlichem Erfolg und toller Resonanz unserer Gäste schwand mehr und mehr das Glück und die Freude an der Arbeit.
Ein Gut, das für uns die oberste Priorität hat und jedem wirtschaftlichem Erfolg übergeordnet ist." (Zitat aus der Homepage)
Schade für die Stammgäste - aber Gesundheit und Freude am Leben gehen vor.
Hoffentlich finden alle Mitarbeiter*innen einen neuen Arebitsplatz - aber das dürfte bei dem Fachkräftemangel wohl dann kein Problem sein.
stars -
"Das Restaurant schließt Ende 2019" kgsbusAuf der Homepage wird den erstaunten Gästen mitgeteilt, dass das Lokal noch dieses Jahr schließt.
Grund ist der Fachkräftemangel und Arbeitsüberlastung:
"Der Grund dafür ist so kompliziert wie simpel und ist das Fazit eines quasi nicht mehr existierenden Arbeitnehmermarktes in der Gastronomie. Wir haben das letzte Jahr in Unterbesetzung gearbeitet und konnten trotz großer Anstrengung keine Besserung herbeiführen. Trotz wirtschaftlichem Erfolg und toller Resonanz unserer Gäste schwand mehr und mehr das Glück und die Freude an der Arbeit.
Ein Gut, das
Geschrieben am 21.12.2019 2019-12-21| Aktualisiert am
21.12.2019
Besucht am 15.12.2019Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 171 EUR
Allgemein
Dritter Advent. Da wird es Zeit über den passenden Weihnachtsbaum nachzudenken. Fast alle Städte im Bergischen und auch Köln haben verkaufsoffenen Sonntag – da ist vielleicht im Wald nicht so viel los.
Wir wollen den Baum selber „schlagen“ und fahren zu einem Bauernhof mit Verkauf.
Nach so einer „Anstrengung“ können wir nicht selber kochen und suchen ein Restaurant in der Nähe auf.
So der Plan und dann die Suche – am Ende war es dann in Köln-Dellbrück die Alte Post. Das Lokal hatte ordentliche Bewertungen im Internet und wurde auch von „Führern“ positiv erwähnt.
Es soll mediterrane italienische Landhausküche dort geben, das mögen wir und daher haben wir schnell reserviert.
Ambiente
Außen wirkt der Bereich am Eingang etwas vernachlässigt; sicher sitzen im Sommer bei schönem Wetter gerne Gäste, weil es dann sicher besser gepflegt aussieht. Drinnen befinden sich nach dem Betreten rechts wohl die Sanitäranlagen und einige Plätze zum Sitzen und links ein Bar ähnlicher Teilraum. Weiter durch liegen die meisten Sitzplätze. Der Raum ist im Fachwerkstil gestaltet – mit viel Holz. Bei den Plätzen handelt es sich um Zweiertische, die aber flexibel zu größeren Gruppen zusammengeschoben werden. Es waren beim Besuch etwas vier Familiengruppen zum Essen dort eingekehrt. Wohl auch Stammgäste.
Unser Tisch lag an der Wand mit Bank und zwei Stühlen auf der anderen Seite; leider war ein Balken zwischen unseren Plätzen. Es war sicher nicht der beste Platz im Haus. Aber es war ja auch recht voll besetzt.
Die blanken Tische waren mit Gläsern und Besteck eingedeckt. Ein relativ winzige Stoffserviette lag ebenfalls bereit. Etwas Tischdekoration war auch vorhanden.
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt. Direkt wenn Gäste das Haus verlassen werden die Plätze mit Putzmittel und Tüchern abgewischt und neu eingedeckt. Das kann man positiv sehen; aber meine Frau störte es schon, als wir gerade einen Gang verzehrten, dort zwei Kräfte mit Eimern und Lappen ordentlich zu Gange waren. - Tatsächlich rückten auch wenige Minuten später neue Gäste an.
Sanitär
Der Bereich liegt in der Nähe des Eingangs – grundsätzlich ebenerdig; aber einige Stufen sind dann dort zu überwinden. Auf der Türe steht die bezeichnende Beschilderung „Getränkerückgabe“. Der Platz ist ausreichend. Es gibt viele Duftstoffe in Richtung Vanille am Waschtisch, aber kein warmes Wasser und der Raum ist auch gefühlt unbeheizt. Die Wände sind weiß gekachelt – sauber aber nicht besonders angenehm.
Service
Zwei Damen und zwei Herren erledigten die Bedienung. Zuerst waren eine Frau und ein Mann relativ zurückhaltend aber freundlich, später tauten sie etwas auf. Bei den „Stammgästen“ erschienen sie uns sich mehr Mühe zu geben. Allerdings war der Mann beim Servieren sehr höflich und fragte auch stets nach, ob alles in Ordnung sei.
Die Karte(n)
Auf der Homepage hatte ich ein Menü mit Gans oder Fisch in drei oder vier Gängen und ein Wahlangebot aus der Karte gefunden. Dabei hätte man aus den Teilgebieten Vorspeise, Pasta, Hauptgang, Dessert selber wählen dürfen.
Aber vor Ort blieben die Bücher mit den Speisen geschlossen und es wurde die Tafel mit den Tagesangeboten angerollt. Die Gänse waren nicht mehr dabei. Doch auch es gab noch genügend Auswahl, obwohl ich auch gerne aus der Karte das Menü zusammengestellt hätte.
Die verkosteten Speisen
0: Brot und Aufstrich (2,5*/5)
Es handelte sich um einfaches Weißbrot; blass gebacken und ohne besonders Aromatik. Eine helle Kräutertpaste, einige grüne und schwarze Oliven und eine Thunfischbutter. Von diesem Arrangement waren wir schon etwas enttäuscht. Lediglich der Thunfischaufstrich hatte etwas an sich, eine eigene Note. Doch das Brot war schon langweilig.
1.1: Linsen Scampi 14,00 € (4/5)
Belugalinsen-Salat mit Scampi
Die Linsen waren ordentlich gegart und pikant abgeschmeckt. Die Garnelen waren knusprig frittiert und innen noch recht saftig.
1.2: Fettuccine Alba Trüffel Vorspeise 19,00 € (4,5/5)
hausgemachte Fettuccine mit frisch gehobelten Spänen
Die breiten Nudeln waren genau auf den Punkt gegart. Sie hatten einen buttrigen Geschmack durch die leichte Sauce. Der Kellner stellte den Teller hin und begann einige dünne Stücke von der weißen Knolle abzuhobeln.
Das hat mir schon recht gut geschmeckt, aber überragend hat der Alba nicht bei mir gepunktet.
1.3: Linguini Parmesan Trüffel Vorspeise 13,00 € (5/5)
Nudeln aus dem Parmesanlaib mit frischen schwarzen Trüffelspänen
Der Kellner rollte einen Wagen mit dem Käselaib und einer Pfanne heran. Dann beförderte er die dampfenden Nudeln in den ausgehöhlten Parmesan, löste Käsestücke vom Rand und vermengte die Pasta. Nach der Beförderung auf den Teller, wurde noch frischer Wintertrüffel auf die Nudeln gehobelt.
Im Vergleich zu den anderen Nudeln hat mir dieser Teller besser zugesagt: Er war harmonischer und abgerundeter. Meine Frau befand, dass das ihr bester Teller war; davon eine große Portion und frische Salatkräuter in einer Extraschale mit feinem Dressing wären für sie der perfekte Hauptgang.
2.1: Kaninchen 24,00 € (5/5)
geschmorter Kaninchenrücken am Knochen mit Kartoffel-Sellerie-Püree
Das Fleisch war wunderbar gegart worden und fiel fast vom Knochen. Es war zart, weich, saftig und aromatisch. Meine Tochter war sehr angetan. Auch das Püree und die Sauce waren gut abgeschmeckt.
2.2: Duo Dorade Lachs Risotto 24,50 € (4,5/5)
Fischfilets auf der Haut und der Innenseite gebraten auf Linsenrisotto
Beide Stücke waren sowohl auf der Hautseite als auch auf der Oberseite kross und leicht gold-braun gebraten. Die Hautseite war nach unten platziert worden und dadurch etwas aufgeweicht. Der Geschmack der beiden Fische war gut getroffen und es war mutig gewürzt worden. Doch innen waren die Filets auf dem Weg etwas trocken zu werden. Also gut im Aroma aber leicht übergart – trotzdem sehr lecker.
Aber das beste vom Gang war der Risotto. Er war genau, wie ich mir den perfekten Geschmack vorstelle: Die Körner hatten noch Biss, waren nicht nicht klebrig, sondern noch locker und dabei trotzdem schön gebunden. Die Linsen passten großartig dazu und ergaben mit dem Ries zusammen eine gelungene Komposition.
Dieser Teller wäre mit den Filets mit krosser Haut oben und lockerem Fleisch auf der Buttersauce ein Gedicht.
2.3: Lammfilet 29,00 € (2,5/5)
Lammfilets mit Pecorino-Nduja-Ravioli und Fleischjus
Die Schmierwurst, die die Füllung der Ravioli ausmachte, war sehr kräftig gewürzt. Sie besteht aus tiefroten Chili, fettem und magerem Schweinefleisch. Der scharfe Gesamt-Geschmack ist wohl typisch für diese Streichwurst aus Süditalien. Meiner Frau war das zu scharf. Mein Eindruck war nicht ganz so schlimm, aber den Käse habe ich auch nicht mehr erschmecken können. Aber die Lammfilets waren leider völlig übergart worden. Das arme Tier musste nochmals streben: Es war „furztrocken“. Man hätte dies reklamieren können; denn die Kellnerin bedauerte das Missgeschick und sagte, es hätte sicher Ersatz gegeben. Aber wir wollten auch gerne gemeinsam essen – das hätte sicher länger gedauert (und nicht zu unserem Zeitplan gepasst).
Die Sauce war jedoch der Knaller. Auf Wunsch war sie in einem Extragefäß serviert worden, weil meine Frau Fleisch niemals in der Jus schwimmend mag.
Sie war köstlich und hätte für sich genommen fünf Sterne erhalten.
Das Dessert-Auswahl stand nicht auf der Tafel oder in einer Karte, sondern es hingen „Zettel“ an einem „Baum“. Ein Metallständer hatte mehrere dünne Drähte, die sich wie Äste rundum ausbreiteten (palmenartig). An den Enden waren kleine Klammern, an denen die Speisen auf kleinen „Blättern“ bzw. Karten beschrieben wurden.
3.1: Tiramisu 5,50 € (3,5/5)
Das Stück war klassisch zubereitet. Der Bisquit war leicht getränkt. Mit Kaffee und Kakao war sorgsam umgegangen worden. Oft sind die Zutaten zu stark oder unharmonisch eingesetzt. Das war hier unspektakulär ordentlich gelungen.
3.2: Parfait 6,00 € (3,5/5)
Das Mandeleis war grundsätzlich gut gemacht und hatte angenehme Noten von Mandel und Vanille. Die Steifen von Vollmilchschokolade aus der Spritzflasche aufgetragen waren nicht weiter störend und eher nur eine Dekoration. Leider war das Parfait zu früh aus der Tiefkühlung genommen worden und war im Begriff eine Creme zu werden.
3.3: Dessertvariationen 8,50 € (3/5)
Es handelte sich um vier kleine Stücke aus dem Groß-Angebot: Tiramisu, Crème brûlée, Panna cotta, Parfait.
Die Tiramisu war ordentlich, die Creme brulee hatte einen krossen Karamell-Überzug war aber sonst nicht besonders cremig, Die Panna cotta war mir zu fest und kompakt, das Fruchteis war noch nicht getaut und somit wie ein Parfait, aber der Geschmack war für mich eher wässrig als fruchtig.
0: aufs Haus - Grappa oder Limoncello
Der klare Schnaps war durchaus typisch im Geschmack und nicht zu scharf, der Likör war zuckersüß und ebenfalls durchaus wie erwartet. Wir haben uns über die Zugabe gefreut.
Getränke
Fachingen medium 0,75 l - 5,90
Lugana mündlich empfohlen - 0,2 l – 8,60
Wein von der Tafel – Castello Svevo Bianco bio - Milazzo - 0,2 l – 7,60
Beide Weißweine haben gut zum Essen gepasst (Nudeln bzw. Fisch). Sie wurden im Glas serviert und an den Tisch gebracht. Sie waren passend temperiert.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Es wurden gute Produkte eingesetzt und daher waren die Preise nicht überraschend. Der Service war für uns im Ganzen in Ordnung (zum Ende wurde er immer besser). Das Lokal hatte durchaus schöne Ecken (leider saßen dort aber andere Gäste).
Fazit
Das Resümee fällt schwierig aus: Meiner Frau haben ihre Speisen nur bei Pasta und Nachtisch zugesagt. Meine Tochter war recht angetan, ihre Gänge fanden wir alle gelungen. Ich fand einige sehr gute Teile auf dem Teller: Pasta, Risotto – und auch der Fisch war nicht übel, obwohl auch nicht perfekt. Vom Nachtisch hatte ich geschmacklich mehr erwartet.
3 - wenn es sich ergibt; aber nicht abgeneigt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 15.12.2019 – mittags – 3 Personen
Allgemein
Dritter Advent. Da wird es Zeit über den passenden Weihnachtsbaum nachzudenken. Fast alle Städte im Bergischen und auch Köln haben verkaufsoffenen Sonntag – da ist vielleicht im Wald nicht so viel los.
Wir wollen den Baum selber „schlagen“ und fahren zu einem Bauernhof mit Verkauf.
Nach so einer „Anstrengung“ können wir nicht selber kochen und suchen ein Restaurant in der Nähe auf.
So der Plan und dann die Suche – am Ende war es dann in Köln-Dellbrück die Alte Post. Das Lokal... mehr lesen
Zur Alten Post
Zur Alten Post€-€€€Restaurant0221 663 94 67Bergisch Gladbacher Str. 1124, 51069 Köln
3.5 stars -
"Das Haus hat sicher Potential – bei unserem Besuch wurde nicht alles sichtbar bzw. erfahrbar für uns." kgsbusAllgemein
Dritter Advent. Da wird es Zeit über den passenden Weihnachtsbaum nachzudenken. Fast alle Städte im Bergischen und auch Köln haben verkaufsoffenen Sonntag – da ist vielleicht im Wald nicht so viel los.
Wir wollen den Baum selber „schlagen“ und fahren zu einem Bauernhof mit Verkauf.
Nach so einer „Anstrengung“ können wir nicht selber kochen und suchen ein Restaurant in der Nähe auf.
So der Plan und dann die Suche – am Ende war es dann in Köln-Dellbrück die Alte Post. Das Lokal
Geschrieben am 07.12.2019 2019-12-07| Aktualisiert am
07.12.2019
Allgemein
Zu einem Besuch unserer Tante waren wir wieder einmal in Kamp-Lintfort. Dort haben wir daher einige Lokale, die durchaus vernünftig kochen, in der Vergangenheit gefunden. Aber die hatten an einem Dienstag alle geschlossen.
Daher ging es zu einem ordentlichen Italiener, den wir schon seit Jahren gelegentlich besuchen und der hat täglich mittags und abends geöffnet.
Ambiente
Von außen zur Straße hin sieht das Haus ganz gut aus. Auf der Rückseite, wo auch die Parkplätze liegen sieht es leider etwas ungepflegt aus. Aber wir wollten ja auch in das Innere. Über einige Treppen geht es über den Außenbereich in das Restaurant. Am Eingang befindet sich die Garderobe und ein kleiner „Sitzbereich“. Links geht es zur Küche und treppab zur Toilette.
Rechts liegen dann die beiden Gasträume: Etwas enger sind die Plätze im linken Bereich gestellt. Wir saßen im rechten „Flügel“.
Die Tische sind klassisch eingedeckt. Die Servietten sind aus ordentlichem Papier. Der Raum wirkt durchaus etwas altmodisch aber stimmig eingerichtet.
Sauberkeit
Alles ist ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind leider im Keller.
Service
Ein junger Mann und eine erfahrene weibliche Kraft kümmerten sich um die Gäste. Sie waren freundlich und gingen auf alle Wünsche gerne ein. Insgesamt waren sie wohl distanziert höflich. Das war durchaus angenehm.
Die Karte(n)
Es gibt eine dicke Karte mit allen klassischen italienischen Gerichten. Auch viele Pizze.
Zusätzlich stehen Tagesangebote auf Tafeln und Spiegeln angeschrieben.
Wir wählten aus der Karte und von den Tafel-Angeboten.
Die verkosteten Speisen
Vorweg wurde Brot und in einer Schale Butter, eine Paste und Oliven gereicht.
Diesmal war das Brot leider etwas trocken und nicht frisch gebacken, was ich gehofft hatte, weil es einen Pizzaofen gibt und frische Brötchen doch immer lecker schmecken.
Die Butter war gut gewürzt und passte zum Brot, die Creme war nicht mein Fall.
Pappardelle mit Steinpilzen im Parmesan-Laib angemacht – 14,90 €
Die Nudeln waren gut gekocht und richtig im Biss. Dazu gab es ein leichtes Sugo aus Gewürzen und Gemüse. Die Kellnerin beförderte die Speise in den Parmesan-Laib an der Theke, mische dort gut durch und richtete die Pasta dann auf dem Teller an.
Die Pilze waren leicht gedünstet worden und waren nun in der Sauce etwas weich. Der Geschmack erinnerte auch an Steinpilze. Insgesamt war der Teller harmonisch im Geschmack.
Tortellini Casa - mit Spinat und Knoblauch gefüllt in Gorgonzolasauce – 9,00 €
Die Nudeln erschienen auch selbst gemacht und waren mit einer Paste aus Spinat und Knoblauch gefüllt. Die Sauce war mit den Tortellini gemischt worden. Das Gericht wurde noch mit etwas krauser Petersilie obenauf verziert.
Das Gericht war schlicht aber schmackhaft.
Salmone alla Griglia - Lachsfilet gegrillt – 21,00 €
Die Scheibe Lachs war auf beiden Seiten gegrillt worden. Dadurch außen etwas knusprig und innen gerade noch saftig und weich – auf dem Weg zu anfanghaft trocken. Dazu gab es Bratkartoffeln in Form von halben Stücken in der Schale ganz leicht angebraten. Als Gemüsebeilage waren Möhre, Broccoli und Blumenkohl auf dem Teller. Das Gemüse war erfreulicher Weise nur leicht gedünstet und hatte noch Biss. Am Tellerrand befand sich eine leichte Spur aus grünem Pesto. Auf einem rohen Radicchio-Blatt lang ein Stück Zitrone.
Die Tante war mit dem Gericht voll zufrieden.
Dorade gegrillt – 19,50 €
Die Dorade war im Ganzen gegrillt worden. Die Servicekraft zerlegte den Fisch in die Filets und entfernte möglichst viele Gräten. Aber leider schaffte sie nicht alle und das störte etwas das Verspeisen. Sonst war der Fisch aber herrlich saftig und angenehm im Aroma.
Die übrige Beilage war identisch mit dem Lachs-Teller.
Wolfsbarsch gegrillt – 19,50 €
Ebenso war auch der Wolfsbarsch als ganzer Fisch gebraten worden. Die zweite Kraft bereitete ebenfalls das Filet zu. Der Kellner gelang das auch besser; denn es waren keine Gräten im Fleisch. Der Fisch hatte ein schönes Eigenaroma und war innen saftig und mild. Auch die Haut war kross und gut zu verzehren.
Selbstverständlich war die Gemüsegarnitur identisch mit den beiden anderen Fisch-Tellern.
Es gab auch zu jedem Fisch-Gericht auch noch einen Salat: Eisberg, Rucola, Möhre, Gurke und eine halbe Tomate. Die Blätter waren überwiegend frisch und knackig. Die Gurke war für mich zu dick als Scheibe geschnitten und die halbe Tomate hätte besser mehr geteilt werden sollen. Das Essig- und Öldressing war recht einfach gewürzt und etwas einseitig säuerlich.
Alle drei Fisch-Gerichte könnte ich jederzeit so wieder essen – am besten war es der Küche und dem Service aber beim Wolfsbarsch gelungen.
Die Pasta war auch jeweils ordentlich zubereitet worden. Das Gemüse hatte auch einen angenehmen Gargrad abbekommen. Die Kartoffeln könnte ich mir etwa krosser vorstellen. Den Salat würde ich in mehr mundgerechte Stücke teilen und mit kräftigeren Aromen im Dressing versehen.
Als Beigabe könnte das Brot frisch aus dem Pizzaofen gebacken sein.
Nach dem Bezahlen gab es noch einen Grappa aufs Haus. Der war durchaus sanft gebrannt und schmackhaft.
Getränke
S. Pellegrino – medium – 0,75 l – 6,00 €
Espresso – 2,00 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die geforderten Beträge sind durchaus angemessen und eher als moderat günstig zu sehen.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Gerne wieder ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, aber die frischen Fische waren recht gut zubereitet. Die Kellner*innen waren freundlich, aber nicht in allen Belangen versiert. Für richtig gut reicht es daher doch nicht.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 03.12.2019 – mittags – 4 Personen
Allgemein
Zu einem Besuch unserer Tante waren wir wieder einmal in Kamp-Lintfort. Dort haben wir daher einige Lokale, die durchaus vernünftig kochen, in der Vergangenheit gefunden. Aber die hatten an einem Dienstag alle geschlossen.
Daher ging es zu einem ordentlichen Italiener, den wir schon seit Jahren gelegentlich besuchen und der hat täglich mittags und abends geöffnet.
Ambiente
Von außen zur Straße hin sieht das Haus ganz gut aus. Auf der Rückseite, wo auch die Parkplätze liegen sieht es leider etwas ungepflegt aus. Aber wir... mehr lesen
3.5 stars -
"Nicht großartig, aber ganz ordentlich" kgsbusAllgemein
Zu einem Besuch unserer Tante waren wir wieder einmal in Kamp-Lintfort. Dort haben wir daher einige Lokale, die durchaus vernünftig kochen, in der Vergangenheit gefunden. Aber die hatten an einem Dienstag alle geschlossen.
Daher ging es zu einem ordentlichen Italiener, den wir schon seit Jahren gelegentlich besuchen und der hat täglich mittags und abends geöffnet.
Ambiente
Von außen zur Straße hin sieht das Haus ganz gut aus. Auf der Rückseite, wo auch die Parkplätze liegen sieht es leider etwas ungepflegt aus. Aber wir
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Das erste Feinschmeckeressen für unseren kleinen Genießerclub (nur zwei Mitglieder) im Jahr 2020 stand an.
Meistens treffen wir uns in Köln. Da gibt es doch eine Menge Lokale, die noch entdeckt werden wollen. Allerdings ist ein Mittagstermin oft eine Hürde, weil es da oft nur eine beschränkte Karte gibt oder ein kleines einfaches Tages-Menü.
Aber das „La Difference“ wurde uns von einem Bekannten bei einem Austausch über gute Kölner Lokale wärmstens empfohlen.
Als Kochstil wird auf der Homepage „französisch-mediterrane Küche mit maghrebinischen Akzenten“ versprochen. Das war schon recht interessant.
Vor fast zehn Jahren veröffentlichte der Kölner Stadtanzeiger eine sehr positive Kritik dazu. Aber das ist schon lange her. Bei den Bewertungs-Portalen werden überwiegend gute und einige negative Berichte aufgeführt.
Also wurde ein Tisch reserviert.
Ambiente
Das Eckhaus ist so schlicht von außen dekoriert, dass wir wohl seit Jahren daran vorbei gegangen sind, ohne es als Restaurant zu erkennen.
Innen ist die Einrichtung jedoch auch einfach und sachlich. Blanke kleine Tische mit ordentlichen Stühlen bzw. Bänken stehen relativ eng verteilt im Raum: Eben ein Bistro.
Papierserviette und einfaches Besteck – jedoch je nach Gang mit unterschiedlichen Messertypen ausgestattet.
An den Wänden sind einige Bilder bzw. Kunstwerke als Ausstellung aufgehängt und auch käuflich zu erwerben.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepfelgt.
Sanitär
Die Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Jedoch muss man sich bei voller Besetzung der Tische an anderen Gästen vorbei dorthin „durchwinden“.
Die Räume sind klein und spartanisch eingerichtet und relativ kalt.
Service
Der junge Mann überzeugte uns mit Freundlichkeit. Er gab gerne Auskünfte. Kannte aber nicht besonders gut die Zutaten der Speisen. Doch er fragte gerne in der Küche nach und gab dann präzise Antworten.
Die Karte(n)
Es gibt eine Wein- und eine Speisekarte. Einfache Din-A-4-Blätter sind jeweils auf Klemmbrettern befestigt.
Es gibt einen Mittagstisch aus Suppe und Hauptgang täglich wechselnd, der auch von fast allen Gästen geordert wurde und schon an der Theke auf einem Zettel einsehbar ist.
Aber – Gottseidank – gab es weitere Speisen auf zwei Blättern aufgeführt – und am Ende wurde auch ein Überraschungsmenü angeboten. Dabei bekommt man etwa sechs Gänge serviert und kann die Hauptspeise selbst bestimmen. Auf Unverträglichkeiten oder Wünsche wird durchaus Rücksicht genommen.
Die verkosteten Speisen
Das Überraschungsmenü (45,00 €) wählten wir zweimal und suchten unterschiedliche Hauptgänge aus. Mein Kumpel setzte auf Sicherheit und wählte das Rinderfilet. Ich wollte gerne Fisch und nahm das Tagesangebot: ein Thunfischsteak.
Vorweg muss ich sagen, dass man nach diesen Gängen wirklich satt sein muss. Brot steht sonst ebenfalls noch auf dem Tisch. Die Gerichte waren auch alle klar und übersichtlich angeordnet und sahen optisch gut aus. Die Zutaten waren ebenfalls frisch.
Leider gefielen uns aber an jedem Gang nicht alle Komponenten gleich gut. Das mag Meckern auf hohem Niveau sein, aber ich werde auch die Stärken nicht unerwähnt lassen.
Besonders, wenn man die relativ günstigen Preise dazu in Relation setzt. Es kann auch am Verständnis des Kochs und Besitzers (Baber Eltahan stammt aus Ägypten) liegen: schließlich soll das Essen nordafrikanische Elemente haben – auf jeden Fall scheint dort länger gegart zu werden.
Zuerst kam also eine Sauercremesuppe.
Sie enthielt Sauerkraut, Kartoffeln, Kürbiskernöl, Petersilie und Schnittlauch (sagte der Kellner auf Nachfrage). Die Suppe war heiß und cremig. Ich habe hauptsächlich das Kürbiskernöl und den Schnittlauch erschmeckt.
Sie war in Ordnung.
Dann folgte gratinierter Ziegenkäse auf Feigen.
Der Käse war überbacken, gut warm und hatte kräftige Aromen nach Ziege. Die Feigen waren eingemacht oder gekocht, aber kalt. Sie zeigen den typischen Geschmack. Die sirupartige Sauce war relativ würzig und scharf abgeschmeckt. Einige Granatapfelkerne komplettieren das Bild und den Geschmack. Bei fast allen Gängen tauchten die Kerne ebenfalls auf.
Der Gang war ebenfalls schmackhaft.
Nun folgte eine Fischterrine
Eine Hummersauce bildete die Grundlage auf dem Teller. Sie war mit etwas Safran oder auch nur mit Kurkuma in eine goldgelbe Paste verwandelt worden. Darauf war ein Stück der Terrine aus Fisch und Gemüse angeordnet. Leichte Hummertöne und auch kräftigere Fischnoten waren zu erkennen. Darauf lag noch ein Teigdeckel. Den Abschluss bildete eine kleine Garnele obenauf. Sie war weich, weil die Hummersauce über das ganze Gericht zusätzlich gegossen worden war.
Mir war das insgesamt zu breiig im Mund. Aber der Geschmack an sich war nicht übel.
Als nächster Gang kam Ente auf Obstsalat
Die aufgeschnittenen Bruststücke waren sicher gut gegart worden, denn sie hatte noch leichte rosa Töne zur Mitte hin. Die Haut war aber eher labberig. Insgesamt war das Fleisch eher zäh als weich. Etwas saftig waren die Stücke aber noch.
Der Salat bestand aus feinen Stücken Ananas, Melone und Kräutern. Als Dekoration waren wieder Granatapfelkerne im Spiel. Im Dressing überwog keineswegs eine Süße, sondern es war eher dezent süß-sauer.
Eine sehr aromatische dunkle Sauce war teilweise auf die Ente aufgetragen worden und bildete auch einen kleinen See auf dem Teller davor. Sie hat mir sehr zugesagt.
Jetzt kamen die Hauptgänge.
Das ordentliche große Stück Rind war auch wunschgemäß gebraten: innen noch leicht rosa bis medium. Es war saftig und zart. Die Sauce war wiederum sehr gut geraten und köstlich im Aroma. Das Gemüse war dieses Mal recht gut im Biss und gar nicht zu weich gegart. So waren Möhre, Broccoli, Kohlrabi und Rosenkohl noch recht naturnah. Bis dahin also alles sehr gut. Aber das Kartoffelgratin war dann in meinen Augen misslungen. Die Kartoffelscheiben waren überweich und die Kruste war auch nicht kross, sondern labbelig. Da konnten auch die Granatapfelkerne nicht mehr etwas retten.
Der Thunfisch war eher bei kleiner Hitze länger gegart worden; denn die Außenfläche war nicht kross und das Innere eher schon grau als rosa (der Kellner hatte auf meine Frage, wie der Fisch zubereitet, geantwortet, dass der Chef gerne durchbrät – aber er wolle meinen Wunsch für kurze Garzeit gerne weiterleiten). Ich mag Thunfisch und daher habe ich den Geschmack und die sanfte Würzung als ordentlich empfunden. Die helle Sauce passte gut zum Steak. Doch die Zuckerschoten waren für mich wieder zu mehlig gekocht. Und den Süßkartoffelstrudel fand ich ebenfalls zu weich in der Füllung und den Teig für zu dick und gummiartig. Granatapfelkerne waren ebenfalls aufgetragen.
Das Rinderfilet war also gelungen, die Saucen waren schmackhaft und das Gemüse bis auf die Zuckerschoten ordentlich gegart. Als Beilage würde ich mir lieber als das Gratin oder den Strudel einfach Salzkartoffeln, Pommes oder auch meinetwegen ein Püree wünschen.
Das beste kommt zum Schluss traf heute auf jeden Fall zu.
Es wurden uns drei Schalen serviert: Minz-Pudding , Crème brûlée und Schokoladenmousse.
Die Minze-Speise war cremig und locker. Die Creme war kräftig im Puddingteil und hatte eine krosse Karamell-Schicht. Am besten war für mich jedoch die Mousse: Sie war fluffig und hatte herbe Kakaonoten. Außer bei der Brûlée waren in den Töpfen auch noch frische Früchte und eine Art Grütze vorhanden, die die Gerichte fein abrundeten. Die beiden Minzblätter hätte ich jedoch weggelassen.
Am Ende wurde noch ein Grappa aufs Haus gereicht.
Getränke
Wir haben den Kellner gebeten zum „Überraschungsmenü“ passende Weine in 0,1 l auszuwählen (auf der Karte standen 0,2 l ). Da er an der Theke die Gläser füllte und wir die Weinkarte nicht genau studiert hatten, habe ich mir nur die Rebsorten bzw. das Gebiet gemerkt. Jedenfalls wurden uns für die sechs Gläser zusammen nur 16,20 € berechnet.
Zuerst gab es einen Grauburgunder, der runde und harmonische Noten hatte. Der rote Bordeaux war relativ jung wahrscheinlich, denn er zeigte viel Tannin und wirkte etwas unharmonisch. Der Merlot hingegen war ganz gefällig. Der zweite Weißwein zum Thun war kräftig und passend; aber der Grauburgunder hat mir mehr zugesagt.
Für die Flasche Apollinaris fielen wohl 5,30 € an (der Ausdruck auf der Rechnung war nicht überall gut zu lesen, da es „Druck-Streifen“ auf dem Zettel gab).
Der Grappa war klar und hatte kräftige gute Aromen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Uns erschien die komplette Rechnung recht günstig.
Fazit
Wir waren insgesamt sehr satt am Ende des Menüs. Viele Elemente haben uns zugesagt. Andere waren nicht ganz unser Geschmack.
3 – wenn es sich ergibt – ich würde dann aber einfach drei Gänge aus der Gesamtkarte wählen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 15.01.2020 – mittags – zwei Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm