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Das Tennisheim des TC Winnenden.
Ja, da war mal was.
Eine mittelprächtige Pizzeria mit starken Anlaufschwierigkeiten wurde von mir 2016 hier präsentiert. Wie lange sie sich hielt, weiß ich nicht, deren „Ableben“ wunderte mich aber auch nicht wirklich. Dann gab es noch einen Griechen, der derart kurz darin war, dass wir es nicht schafften ihn zu besuchen.
Und nun eben das OUH.
Seltsamer Name, der aber dadurch erklärt wird, dass dies ein Ausdruck positiven Erstaunens in italienischen Gefilden wäre. Ob man diesen auch in württembergischen Gefilden nun öfter hört, wird sich zeigen.
Frauchen ging es nicht so prickelnd und wollte irgendwie auch länger nicht mit. Da triggerte ich an einem Dienstagabend einfach mal einen Kumpel an, welcher für solche Unterfangen immer zu haben ist.
An einem Dienstagabend rechnete ich nicht mit einer Reservierung und es klappte tatsächlich auch ohne, wenngleich dann doch gut was los war.
Wir wurden freundlich begrüßt und konnten uns einen Zweiertisch an der Fensterfront aussuchen. Die Karten lagen schon als bedruckte DIN-A3-Blätter auf dem Tisch und zeigten auch gleich die Ausrichtung der Küche: Pizza Napoletana.
Ein kleiner Pastabaukasten mit 5 versch. Ausrichtungen war auch noch vorhanden. Jeweils „Pasta nach Wahl“. Also „napoletana“, „arrabiata“, „bolognese“, „pesto“ und „carbonara“. Die verschiedenen Pasta habe ich nicht erfragt, dürften sich aber im absoluten Standardbereich bewegen und eher nicht hausgemacht sein.
Dazu gesellten sich noch zwei unausweichliche Zugeständnisse, die in einem deutschen Vereinsheim einfach anzubieten sind, da der Vorstand wohl nicht zufrieden wäre: Schnitzel und Maultaschen. Aber auch das dürfte in der Küche keine erhöhte Betriebstemperatur hervorrufen. Sind doch auch diese Zugeständnisse problemlos vorzuhalten.
Für uns sollte es aber unbedingt die Neapolitanische Wunderdroge für den gemeinen Pizzajunkie sein.
Neben einem Weizenbier (0,5L zu 4,50) orderte ich bei nächster Gelegenheit eine
Pizza Fratello (14,50) beim Bruder am Gaumen. Diese war mit einer ellenlangen Beschreibung versehen die ich hier mal aufs Wesentliche konzentriere: Tomatensoße, Mozzarella, scharfe Salami.
Kumpel wählte die Pizza Parma (14,60). Zusammenfassung: Tomatensoße, Mozzarella, Parmaschinken, Basilikum.
Die Biere kamen zügig, waren gut gekühlt und schmeckten wie erwartet gut.
Aber auch die Pizzen brauchten nicht wirklich Zeit um mit Umweg über den Ofen an unseren Tisch zu finden.
Kumpels Pizza sah etwas eindimensional aus und er merkte umgehend an, dass der Parmaschinken heuer etwas spärlich darüber wäre.
Die Servicedame entschuldigte sich umgehend und nahm die Pizza schnell wieder mit in die Küche. Dort wurde sie dann ausgesprochen großzügig mit dem namensgebenden Schinken versorgt und landete schnell wieder am Tisch.
So machte sie richtig was her und Kumpel war auch sehr zufrieden.
Ganz so toll sah meine Pizza leider nicht aus, aber entscheidend ist ja auf dem Teller.
Und am Gaumen.
Und da glänzte sie durchaus ebenfalls. Ein perfekter, luftig-krosser Rand und ein schöner dünner Boden.
Der Belag war angenehm würzig und ich war sehr zufrieden. Bis zu dem Punkt als ich quasi tiefer in den Fladen vordrang. Da war der Boden nicht mehr wirklich habbar und nur noch Matsch. Sehr ärgerlich, denn dem Bräunungsgrad nach hätte da eine halbe Minute mehr nicht geschadet.
Allerdings habe ich den Ofen selbst nicht gesehen und kann nicht sagen „an wat hat et jelegen“? Ich vermute eine Kombi aus zu kaltem Stein (<350°C) und zu kurzer Verweildauer, da der deutsche Michelpizzaesser das Dunkle an den Pizzarändern als „verbrannt“ und somit das ganze Rund als komplett ungenießbar ansieht.
Da das Haus noch nicht lange in den neuen Räumen war sehe ich diese Fauxpas als noch nicht so gravierend an. Auch der Bon war noch ein handschriftlicher Zettel. Auch das wird sich sicherlich einstellen.
In dem Raum ist es nett und angenehm schallgedämpft. Das mag an der flauschigen Decke liegen und ist sicherlich eine gute Idee. Ob die Illumination der Decke und des Raumes im Allgemeinen eine gute Idee ist, mag im Auge des Betrachters liegen. Das Meinige bekam Schluckauf...
Im Sommer ist es sicherlich angenehm auf der großzügigen Terrasse.
Ach ja, das ganze Ensemble ist dahingehend barrierefrei, als dass es ebenerdig ist. Ob dies die Toiletten ebenfalls sind (ebenerdig, geräumig) kann ich leider nicht sagen.
Es hat Spaß gemacht mit dem Kumpel mal wieder ein gutes Bier zu trinken und es war letztlich schon eine recht gute Pizza.
Warum ich seither nicht wieder dort war?
Ich kann es mittlerweile selbst sogar besser. Aber das ist eine andere Geschichte ;-)