Geschrieben am 02.06.2020 2020-06-02| Aktualisiert am
02.06.2020
Besucht am 29.05.20171 Personen
Bereits vor 4 Jahren eröffnete mit dem „Onni“ zum ersten Mal ein Lokal in der Lübecker Altstadt seine Pforten, welches sich ganz der koreanischen Küche widmet.
Mehrmals habe ich bis heute kleine Abstecher in dieses kleine aber feine Ein-Raum-Restaurant gemacht um dabei immer wieder andere Positionen der Karte auszuprobieren.
Dabei hat mich das Onni-Team jedes Mal ein Stück mehr dieser interessanten Landesküche der asiatischen Halbinsel nähergebracht und immer mehr schätzen lassen. Da ich dabei jedes Mal zufrieden vom Tisch aufgestanden bin, möchte ich meine Erfahrungen hier gerne möglichst kurz zusammenfassen um dem Lokal auch hier auf GastroGuide seinen verdienten Platz zu geben. Nicht ohne Grund hält man sich nun schon so lange in der sehr dynamischen Lübecker Gastronomielandschaft und hat sich somit schon zur kleinen Institution gemausert.
Das Ambiente blieb seit meinem ersten Besuch im Mai 2017 unverändert: schlicht, sauber und keineswegs kitschig mit ausreichenden Tischabständen und offener Küche/Theke am Ende des für Lübecker Kaufmannshäuser typisch lang nach hinten verlaufenden Raumes. Lediglich ein paar koreanische Schriften als „Tapete“ zeugen hier vom Landesursprung. Zum „satt sehen“ kommt man also eher nicht hierin, aber davon füllt sich der Magen ja auch nicht wirklich. Blick auf die Theke/offene Küche.
Um den Service kümmerte sich mal die Betreiberfamilie selber, manchmal erledigten auch Studenten diese Aufgabe. Stets geschah dies aber auf eine freundliche und aufgeschlossene Art und Weise, sodass sich ein „Gut“ meiner Meinung nach hierfür auf jeden Fall angemessen ist.
Auch das Preisgefüge ist hier mehr als fair und der Komplexität und Qualität der Speisen angepasst: Vorspeisen bewegen sich stets im einstelligen Bereich und Hauptspeisen kommen auf maximal ~20€
Nun aber endlich zum entscheidenden kulinarischen Teil:
Gleich bei meinem ersten Besuch im Mai 2017 sollte es der koreanische Klassiker schlechthin sein: „Bibimbap“, hier in der Variante mit Hühnerfleisch.
Übersetzt wird der koreanische Name des Gerichtes in etwa mit "vermischter Reis". Genau das ist auch der interessante Clou.
In einem dampfend heißen hot-stone Topf werden die Grundzutaten (im Fall der Hühnchen-Variante: Hühnerfleisch, Zwiebeln, Karotten, Mungobohnenkeimlinge, Spinat, Rotkohl) mit einem rohen, aufgeschlagenem Ei in der Mitte auf einem Bett aus Reis serviert. "Bibimbap" mit Hühnerfleisch - frisch serviert.
Nun muss man zunächst mit Löffel oder Stäbchen alle Zutaten ordentlich mit dem Reis vermischen, wodurch alles schön heiß und das Ei zudem durchgart wird. Gleichzeitig bleibt das frische Gemüse dadurch aber auch schön knackig.
Durch das Vermischen mit dem Ei wird dem ganzen Gericht eine angenehme Cremigkeit gegeben und wirkt dadurch nicht trocken.
Durch den heißen Topf weist der Reis aber trotzdem noch einige crunchige Röstaromen auf, die eine ganze tolle Abwechslung geben.
Da alle Zutaten im Prinzip ungewürzt sind, ist der Einsatz der dazu gereichten, hausgemachten Apfel-Chili-Sauce unersetzlich. Diese weist eine angenehme, deutliche Schärfe, aber auch leichte Süße vom Apfel und Soja-Aromen auf. "Bibimbap" mit Hühnerfleisch - vermischt, so wie es sein soll.
Bei weiteren Kurzbesuchen widmete ich mich zudem einigen der zahlreichen Vorspeisen.
Ein Algensalat war noch mit ein paar feinen Karottenstreifen und Sesam ergänzt. Die Algen an sich waren frisch und hatten eine schöne Konsistenz mit angenehmem Biss. Auf Grund der durchweg guten Produktqualität stellte sich der erwartete frische "Geschmack nach Meer“ auf jeden Fall ein. Einem Preis von 3,5€ wurde dieser kleine Appetizer also für mich gerecht. Algensalat
Bei dem Kimchi-Tofu Salat befanden sich 4 Würfel angebratener Tofu auf dem Teller, die mit etwas von dem typisch eingelegten Kohl des Kimchi belegt waren. Begleitet wurden sie von einem gemischten Salat. Die Tofu-Blöcke waren gut angebraten und hatten somit eine leicht krosse Oberfläche. Der pikante Kohl steuerte den erwünschten Geschmack bei. Einzig bei dem Salat fehlte es deutlich an einer Vinaigrette, wodurch dieser und damit auch die gesamte Vorspeise leicht trocken wirkte. Kimchi-Tofu-Salat.
Besonders interessant klangen für mich Schwarze Bohnen: eingekocht in süßer Sojasauce mit Walnüssen. Und das waren sie auch: Die außen knackigen und innen doch weichen kleinen Bohnen ergaben mit den Walnüssen ein ganz angenehmes Mundgefühl. Gleichzeitig ergänzte sich die Süße von Bohnen und Soja-Sauce optimale mit den nussigen Aromen von Walnuss und auch etwas Sesam. In der Simplizität und Reduziertheit der Komponenten liegt hier gleichzeitig das Besondere dieser Vorspeise. Schwarze Bohnen: eingekocht in süßer Sojasauce mit Walnüssen.
Ebenso mir völlig neu waren die „Hemul“ genannten koreanischen Pfannkuchen mit Meeresfrüchten. Auf einem Boden aus Pfannkuchenteig werden Frühlingszwiebeln, geraspelten Möhren und diverse Meeresfrüchte (Calamari, Muscheln) angerichtet und dann mit einer weiteren Kelle Pfannkuchenteig übergossen und fertig gebraten. Das Ergebnis war außen schön knusprig und die Meeresfrüchte deutlich herauszuschmecken. Dazu etwas süße Soja-Sauce sowie ein Blattsalat mit einem Dressing (auf Basis von Sesam und Soja), welches leichte Sämigkeit und Säure gut verband (vielleicht ein bisschen zu sehr auf der säuerlichen Soja-Seite). Da habe ich sogar nach etwas Nachschlag gefragt: Ein Wunsch, der mir freundlicherweise auch ohne zusätzliche Kosten erfüllt wurde. „Hemul“: koreanische Pfannkuchen mit Meeresfrüchten.
Für mich steht klar fest, dass auch in Zukunft noch weitere Abstecher in dieses koreanische Kleinod folgen werden. Natürlich erwarten einen hier keine Geschmacksexplosionen und hochkreative Kreationen. Doch das ist, auch angesichts der Preisstruktur und Schlichtheit des Lokals, sichtbar gar nicht der Anspruch, denn authentische Küche, wie sie die Betreiber aus ihrer Heimat kennen, will hier gepflegt werden. Das macht das „Onni“ meiner Meinung nach seit 4 Jahren aus sehr gut.
Bereits vor 4 Jahren eröffnete mit dem „Onni“ zum ersten Mal ein Lokal in der Lübecker Altstadt seine Pforten, welches sich ganz der koreanischen Küche widmet.
Mehrmals habe ich bis heute kleine Abstecher in dieses kleine aber feine Ein-Raum-Restaurant gemacht um dabei immer wieder andere Positionen der Karte auszuprobieren.
Dabei hat mich das Onni-Team jedes Mal ein Stück mehr dieser interessanten Landesküche der asiatischen Halbinsel nähergebracht und immer mehr schätzen lassen. Da ich dabei jedes Mal zufrieden vom Tisch aufgestanden bin, möchte... mehr lesen
4.0 stars -
"Authentisch und frisch - zurecht eine feste Größe in Lübecks Altstadt-Gastronomie" NoTeaForMeBereits vor 4 Jahren eröffnete mit dem „Onni“ zum ersten Mal ein Lokal in der Lübecker Altstadt seine Pforten, welches sich ganz der koreanischen Küche widmet.
Mehrmals habe ich bis heute kleine Abstecher in dieses kleine aber feine Ein-Raum-Restaurant gemacht um dabei immer wieder andere Positionen der Karte auszuprobieren.
Dabei hat mich das Onni-Team jedes Mal ein Stück mehr dieser interessanten Landesküche der asiatischen Halbinsel nähergebracht und immer mehr schätzen lassen. Da ich dabei jedes Mal zufrieden vom Tisch aufgestanden bin, möchte
Geschrieben am 01.06.2020 2020-06-01| Aktualisiert am
01.06.2020
Besucht am 25.01.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 155 EUR
Vorweg eine kleine Anmerkung: Dieser Besuch liegt nun schon etwas zurück und damit kann dieser Beitrag natürlich nicht die aktuelle Situation abbilden. Trotzdem wollte ich es nicht missen, diesen kleinen weißen Fleck in der Gastroguide-Beitragskarte mit etwas schwarzem Drucktext zu füllen.
Hier nun der eigentlich Beitrag, den ich auch gleich nach dem damaligen Besuch verfasst hatte (ist also nicht retrospektiv):
Die Wahl fiel für mich auf das in Hamburg-Stellingen gelegene Restaurant „Heimatjuwel“ als Abschluss eines Hamburg-Ausflugs nicht nur wegen der Nähe zu unserer vorherigen Destination. Auch die Fokussierung auf regionale und saisonale Produkte erweckte in mir die Hoffnung, dass hier auch das Bewusstsein für Qualität und Kreativität bei der Zubereitung hoch ist. Außenansicht
Nordisch nüchtern mutet zunächst das Interieur des kleinen, nur aus einem Gastraum bestehenden Restaurants an. Grau gestrichene Wände, dunkles Holz, wenig Dekoration - das ist zwar sauber, aber etwas mehr „Urigkeit“ hat doch eigentlich auch der norddeutsche Charakter zu bieten. ;-) Innenansicht
Das Abendmenü lässt die Wahl zwischen einer omnivoren und vegetarischen Variante, bei denen man sich jeweils zwischen 4 und 6 Gängen entscheiden kann. Auch beim Dessert kann man beim 4-Gang-Menü aus einem süßen Abgang oder einem Käsegang wählen. Sehr erfreulich fand ich zudem, dass im Menüpreis stilles Wasser inklusive ist (welches bei vielen Restaurants ja häufig zu überzogenen Preisen berechnet wird).
So sollten es für mich an diesem Abend 4 Gänge aus dem omnivoren Menü „heimatnah“ sein.
Meine Begleitung entschied sich hingegen für das vegetarische Menü „querfeldein“, ebenfalls in der 4-Gang-Variante.
Zu Beginn servierte man Kartoffelbrot mit Karottenschmand.
Das Brot war noch warm, hatte eine rösche Kruste und dank der Kartoffel eine ganz saftige Krume.
Der Karottenschmand zeichnete sich durch eine tolle Balance aus Säure und Süße aus. Das regte den Appetit schon einmal optimal an. Kartoffelbrot mit Karottenschmand
Das Amouse Bouche bestand aus zum einen aus Kartoffelschaum mit Petersilienöl und Kalbsragout am Boden.
Der Schaum war luftig und doch standhaft zugleich und hatte einen herrlich intensiven Kartoffelgeschmack, welcher durch das saftig geschmorte Ragout herzhaft und das Öl mit Kräuteraroma abgerundet wurde.
In einem kleinen Glas gab es zudem ein weißes Bohnensüppchen. Dieses kleine, angenehm warme Portion bestach durch eine tolle Sämigkeit. Amuse Bouche: Kartoffelschaum mit Petersilienöl und Kalbsragout und ein weißes Bohnensüppchen
Den offiziellen Auftakt machte bei meinem „heimatnah“-Menü „Müritz Aal | Rote Bete | Hechtkaviar | Dill“ und dieser setzte gleich einmal eine geschmackliche Hausmarke. diesem tollen Auftakt noch einen drauf. Der Aal überzeugte mit tollem, rauchigem Aroma und war saftig. Dem kalten Aal, setzten die noch warmen Beete-Stücke mit ihrer Süße und optimalem Biss einen tollen Pol entgegen. Der Kaviar lieferte das Salz und die aromatische Mayonnaise Cremigkeit. Die kleinen frittierten Grünkohlblätter fügten dem ganzen eine crispige Komponente hinzu, die geschmacklich aber trotzdem klar wahrnehmbar war. Ich wüsste nicht, was die Küche hier hätte besser machen können. Müritz Aal | Rote Bete | Hechtkaviar | Dill
Das erste Mal Fleisch kam mit dem zweiten Gang „Entenherzen | Gerste | Schwarzkohl | Pilzdashi“ auf den Tisch.
Die Gerste überzeugte als „Risotto“ mit für mich gut getroffenen Biss und leichter Cremigkeit (so schlotzig wie ein wichtiges Risotto war es natürlich nicht). Aromatisch dominierte natürlich der Pilzdashi das Gericht. Da gingen die Entenherzen, obwohl sehr gut gegart, doch etwas unter. Der Schwarzkohl brachte sich hingegen wieder schlüssig durch seine leichte Säure ein.
Auch dieser 2. Gang war also durchaus gelungen, wenn auch nicht ganz auf der gleichen Ebene wieder der erste Gang. Entenherzen | Gerste | Schwarzkohl | Pilzdashi
Der Hauptgang nannte sich nachfolgend „3xRind |Kerbelwurzel | Mais | Sauce Bordelaise“ und das war wahrlich auch das Highlight des Menüs für mich.
Das Rind präsentierte sich zum einen als Entrecôte, welches makellos rosa und doch mit fast schon knuspriger Haut gebraten war.
Die zweite Komponente vom Rind war eine geschmorte Schulter, die herrlich mürbe und saftig war.
Zu guter letzt wurde noch ein Ragout aus Rindermark und Mais gereicht, bei dem das zarte Mark eine schöne geschmackliche und haptische Komposition mit dem knackigen Mais einging.
Als Beilagen gab es Kerbelwurzel als geschmeidiges Püree und gebacken, mir schöner Konsistenz zwischen Bissfestigkeit und Cremigkeit. Ein Mais-Espuma war ebenfalls aromatisch und Bauleitung recht süß, was aber durch die tiefgründige Sauce Bordelaise mit feiner Weinsäure ausgeglichen wurde.
Bei diesem Gericht gab es für mich nur einen einzigen Kritikpunkt: die Portion war viel zu klein. ;-) 3x Rind |Kerbelwurzel | Mais | Sauce Bordelaise
Auch beim Abschluss habe ich persönlich es gerne herzhaft, sodass ich mich für „3 Käse Hoch“ entschied. Hierbei wurde wie auf einem Abendbrot-Brettchen ein junger Ziegenkäse, ein Schafskäse und ein Blauschimmelkäse „blauer Baron“ gereicht. Dazu gab es noch eine Scheibe des tollen Kartoffelbrots und im Schälchen etwas Feigensenf.
Auch hier hat man für meinen Geschmack nicht an der Qualität gespart und aromatische Vertreter der Käsezunft serviert, die auch geschmacklich abwechslungsreich gewählt waren. 3 Käse Hoch
Auch meine Begleitung konnten die Gänge ihres vegetarischen Menüs ebenfalls durchgängig mit Qualität, Handwerk und Geschmack überzeugen. Hier gab es zum Beispiel:
Kürbis / Wachtel Sol Ei / Navetten / Portulak Vegetarisches Menü: Kürbis | Wachtel Sol Ei | Navetten | Portulak
Kulinarisch verabschiedet wurden wir noch mit etwas „Süßkram“ in Form einer kleinen Schale mit eingelegten Pflaumen, Vanille-Eis und -Sahne, sowie einer Mohn-Holunderblüten-Praliné.
So bekamen wir also doch noch einen gelungenen, süßen Absacker, wobei vor allem bei der Schale die weiche und trotzdem bissige Pflaume schön von der klaren, reinen Vanille umspielt wurde. „Süßkram“: Schale mit eingelegten Pflaumen, Vanille-Eis und -Sahne, sowie einer Mohn-Holunderblüten-Praliné.
Um den Service kümmerte sich bei unserem Besuch eine Dame mittleren Alters, welche sich durch Umsicht, Freundlichkeit und Souveränität auszeichnete. Zudem erklärte sie, wie auch einige servierende Köche, die Gänge auf umfassende und interessante Art und Weise.
Für mich gab es auch da nichts zu verbessern.
Zusammengefasst bescherte uns das Restaurant „Heimatjuwel“ also einen mehr als gelungenen Abend. Die servierten Speisen konnten durchweg überzeugen und sogar begeistern (z.B. der Aal oder das Rind).
Einem Menüpreis von 59€ für die 4 Gänge konnten sie also mehr als gerecht werden
Gerade in Anbetracht dessen, wie klein das Restaurant und Team doch ist, wertet es das gebotene Niveau für mich zusätzlich auf. Deshalb ist es für mich wahrlich ein kleines, verstecktes „Juwel“, dass ich sehr gerne weiterempfehle.
Vorweg eine kleine Anmerkung: Dieser Besuch liegt nun schon etwas zurück und damit kann dieser Beitrag natürlich nicht die aktuelle Situation abbilden. Trotzdem wollte ich es nicht missen, diesen kleinen weißen Fleck in der Gastroguide-Beitragskarte mit etwas schwarzem Drucktext zu füllen.
Hier nun der eigentlich Beitrag, den ich auch gleich nach dem damaligen Besuch verfasst hatte (ist also nicht retrospektiv):
Die Wahl fiel für mich auf das in Hamburg-Stellingen gelegene Restaurant „Heimatjuwel“ als Abschluss eines Hamburg-Ausflugs nicht nur wegen der Nähe zu... mehr lesen
Heimatjuwel · So fein schmeckt lokal
Heimatjuwel · So fein schmeckt lokal€-€€€Restaurant01726323793Stellinger Weg 47, 20255 Hamburg
4.5 stars -
"Heimatlich und regional? - Definitiv! Auch ein kulinarisches Juwel? - Absolut! Wirklich sehr empfehlenswert." NoTeaForMeVorweg eine kleine Anmerkung: Dieser Besuch liegt nun schon etwas zurück und damit kann dieser Beitrag natürlich nicht die aktuelle Situation abbilden. Trotzdem wollte ich es nicht missen, diesen kleinen weißen Fleck in der Gastroguide-Beitragskarte mit etwas schwarzem Drucktext zu füllen.
Hier nun der eigentlich Beitrag, den ich auch gleich nach dem damaligen Besuch verfasst hatte (ist also nicht retrospektiv):
Die Wahl fiel für mich auf das in Hamburg-Stellingen gelegene Restaurant „Heimatjuwel“ als Abschluss eines Hamburg-Ausflugs nicht nur wegen der Nähe zu
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Mehrmals habe ich bis heute kleine Abstecher in dieses kleine aber feine Ein-Raum-Restaurant gemacht um dabei immer wieder andere Positionen der Karte auszuprobieren.
Dabei hat mich das Onni-Team jedes Mal ein Stück mehr dieser interessanten Landesküche der asiatischen Halbinsel nähergebracht und immer mehr schätzen lassen. Da ich dabei jedes Mal zufrieden vom Tisch aufgestanden bin, möchte ich meine Erfahrungen hier gerne möglichst kurz zusammenfassen um dem Lokal auch hier auf GastroGuide seinen verdienten Platz zu geben. Nicht ohne Grund hält man sich nun schon so lange in der sehr dynamischen Lübecker Gastronomielandschaft und hat sich somit schon zur kleinen Institution gemausert.
Das Ambiente blieb seit meinem ersten Besuch im Mai 2017 unverändert: schlicht, sauber und keineswegs kitschig mit ausreichenden Tischabständen und offener Küche/Theke am Ende des für Lübecker Kaufmannshäuser typisch lang nach hinten verlaufenden Raumes. Lediglich ein paar koreanische Schriften als „Tapete“ zeugen hier vom Landesursprung. Zum „satt sehen“ kommt man also eher nicht hierin, aber davon füllt sich der Magen ja auch nicht wirklich.
Blick auf die Theke/offene Küche.
Um den Service kümmerte sich mal die Betreiberfamilie selber, manchmal erledigten auch Studenten diese Aufgabe. Stets geschah dies aber auf eine freundliche und aufgeschlossene Art und Weise, sodass sich ein „Gut“ meiner Meinung nach hierfür auf jeden Fall angemessen ist.
Auch das Preisgefüge ist hier mehr als fair und der Komplexität und Qualität der Speisen angepasst: Vorspeisen bewegen sich stets im einstelligen Bereich und Hauptspeisen kommen auf maximal ~20€
Nun aber endlich zum entscheidenden kulinarischen Teil:
Gleich bei meinem ersten Besuch im Mai 2017 sollte es der koreanische Klassiker schlechthin sein: „Bibimbap“, hier in der Variante mit Hühnerfleisch.
Übersetzt wird der koreanische Name des Gerichtes in etwa mit "vermischter Reis". Genau das ist auch der interessante Clou.
In einem dampfend heißen hot-stone Topf werden die Grundzutaten (im Fall der Hühnchen-Variante: Hühnerfleisch, Zwiebeln, Karotten, Mungobohnenkeimlinge, Spinat, Rotkohl) mit einem rohen, aufgeschlagenem Ei in der Mitte auf einem Bett aus Reis serviert.
"Bibimbap" mit Hühnerfleisch - frisch serviert.
Nun muss man zunächst mit Löffel oder Stäbchen alle Zutaten ordentlich mit dem Reis vermischen, wodurch alles schön heiß und das Ei zudem durchgart wird. Gleichzeitig bleibt das frische Gemüse dadurch aber auch schön knackig.
Durch das Vermischen mit dem Ei wird dem ganzen Gericht eine angenehme Cremigkeit gegeben und wirkt dadurch nicht trocken.
Durch den heißen Topf weist der Reis aber trotzdem noch einige crunchige Röstaromen auf, die eine ganze tolle Abwechslung geben.
Da alle Zutaten im Prinzip ungewürzt sind, ist der Einsatz der dazu gereichten, hausgemachten Apfel-Chili-Sauce unersetzlich. Diese weist eine angenehme, deutliche Schärfe, aber auch leichte Süße vom Apfel und Soja-Aromen auf.
"Bibimbap" mit Hühnerfleisch - vermischt, so wie es sein soll.
Bei weiteren Kurzbesuchen widmete ich mich zudem einigen der zahlreichen Vorspeisen.
Ein Algensalat war noch mit ein paar feinen Karottenstreifen und Sesam ergänzt. Die Algen an sich waren frisch und hatten eine schöne Konsistenz mit angenehmem Biss. Auf Grund der durchweg guten Produktqualität stellte sich der erwartete frische "Geschmack nach Meer“ auf jeden Fall ein. Einem Preis von 3,5€ wurde dieser kleine Appetizer also für mich gerecht.
Algensalat
Bei dem Kimchi-Tofu Salat befanden sich 4 Würfel angebratener Tofu auf dem Teller, die mit etwas von dem typisch eingelegten Kohl des Kimchi belegt waren. Begleitet wurden sie von einem gemischten Salat. Die Tofu-Blöcke waren gut angebraten und hatten somit eine leicht krosse Oberfläche. Der pikante Kohl steuerte den erwünschten Geschmack bei. Einzig bei dem Salat fehlte es deutlich an einer Vinaigrette, wodurch dieser und damit auch die gesamte Vorspeise leicht trocken wirkte.
Kimchi-Tofu-Salat.
Besonders interessant klangen für mich Schwarze Bohnen: eingekocht in süßer Sojasauce mit Walnüssen. Und das waren sie auch: Die außen knackigen und innen doch weichen kleinen Bohnen ergaben mit den Walnüssen ein ganz angenehmes Mundgefühl. Gleichzeitig ergänzte sich die Süße von Bohnen und Soja-Sauce optimale mit den nussigen Aromen von Walnuss und auch etwas Sesam. In der Simplizität und Reduziertheit der Komponenten liegt hier gleichzeitig das Besondere dieser Vorspeise.
Schwarze Bohnen: eingekocht in süßer Sojasauce mit Walnüssen.
Ebenso mir völlig neu waren die „Hemul“ genannten koreanischen Pfannkuchen mit Meeresfrüchten. Auf einem Boden aus Pfannkuchenteig werden Frühlingszwiebeln, geraspelten Möhren und diverse Meeresfrüchte (Calamari, Muscheln) angerichtet und dann mit einer weiteren Kelle Pfannkuchenteig übergossen und fertig gebraten. Das Ergebnis war außen schön knusprig und die Meeresfrüchte deutlich herauszuschmecken. Dazu etwas süße Soja-Sauce sowie ein Blattsalat mit einem Dressing (auf Basis von Sesam und Soja), welches leichte Sämigkeit und Säure gut verband (vielleicht ein bisschen zu sehr auf der säuerlichen Soja-Seite). Da habe ich sogar nach etwas Nachschlag gefragt: Ein Wunsch, der mir freundlicherweise auch ohne zusätzliche Kosten erfüllt wurde.
„Hemul“: koreanische Pfannkuchen mit Meeresfrüchten.
Für mich steht klar fest, dass auch in Zukunft noch weitere Abstecher in dieses koreanische Kleinod folgen werden. Natürlich erwarten einen hier keine Geschmacksexplosionen und hochkreative Kreationen. Doch das ist, auch angesichts der Preisstruktur und Schlichtheit des Lokals, sichtbar gar nicht der Anspruch, denn authentische Küche, wie sie die Betreiber aus ihrer Heimat kennen, will hier gepflegt werden. Das macht das „Onni“ meiner Meinung nach seit 4 Jahren aus sehr gut.